TY - THES A1 - Kambasu, Obed T1 - Attractiveness of government as an employer: The paradox of industrial action and public service attractiveness T1 - Attraktivität der Regierung als Arbeitgeber: Das Paradox von Arbeitskampfmaßnahmen und Attraktivität des öffentlichen Dienstes N2 - This research investigated the relationship between frequent engagement in industrial action (also known as ‘employee strikes’) and the internal attractiveness of government employment. It focused on a special group of public employees: public university lecturers and public-school teachers in Uganda who frequently engaged in industrial action. At the very basic level, the research explored whether public employees frequently engaged in industrial action because they considered public service employment to be unattractive or whether frequent engagement in industrial action was in fact part of the attractiveness of government employment. Beyond exploring these relationships, it also explained why (or why not) such relationships existed. Methodologically, the research was conducted using an exploratory sequential design – a mixed methods study design that starts with a qualitative followed by a quantitative phase. It is the results of the initial qualitative phase that determined the direction of the subsequent quantitative phase. The qualitative phase started with an exploration of the relationship between industrial action and internal public service attractiveness, resulting into two specific research questions: 1) Why do public employees engage in industrial action and what role does frequent engagement in industrial action play in their perception of public service attractiveness? 2) Why and how is organizational justice related to public employees’ perception of public service attractiveness? The above questions were answered both qualitatively and quantitatively. The theoretical postulations of the Social Movements Theories, Social Exchange Theory, and the Signaling Theory were used to structure the research assumptions and hypotheses. The results showed that public employees engaged in industrial action mostly because of relative, rather than absolute deprivation. An established culture of workplace militancy was also found to be key in actualizing industrial action as was the (perceived) absence of alternatives to achieve workplace justice. Importantly, there was a clear dichotomy between absolute working conditions and frequent engagement in industrial action. Frequent engagement in industrial action was itself found to have both positive and negative effects on internal public service attractiveness. It was also found that public service attractiveness from the perspective of current public employees might be different from what it is from the perspective of prospective employees. This is because current public employees do not assume what it feels like to work for government, but mostly use their day-to-day lived experiences to judge the attractiveness of their employer. The existing literature is particularly deficient on analyzing public service attractiveness from an internal perspective, which is surprising given the public sector’s high reliance on internal recruitment. The research results underlined key implications for theory, practice, and research. At theory level, the results suggested that public employee ratings of internal public service attractiveness were heavily affected by halo effects and should therefore not be taken at face value. The complex workplace social exchanges which are deeply rooted in organizational justice and the ‘personification metaphor’ were also emphasized. From an empirical perspective, the results underlined the need to prioritize internal public service attractiveness as recent research has confirmed the value of family socialization and internal recommendations in making public sector employment attractive, even to external applicants. This research argues that the centrality of organizational justice in public sector employee relations requires public sector organizations to be intentional in their bid to create fair, just, and attractive workplaces. Beyond assessing the fairness of personnel policies, procedures, and interactional relationships, it is also important to prepare and equip public managers with the right skills to promote and practice justice in their day-to-day interactions with public employees, and to encourage, improve, and facilitate alternative public employee feedback mechanisms. N2 - Diese Studie hat den Zusammenhang zwischen häufiger Beteiligung an Arbeitskämpfen (auch als „Mitarbeiterstreiks“ bekannt) und der internen Arbeitgeberattraktivität der Beschäftigung im öffentlichen Dienst untersucht. Der Fokus lag dabei auf einer speziellen Gruppe von Beschäftigten im öffentlichen Dienst: Dozenten*innen an öffentlichen Universitäten und Lehrer*innen an öffentlichen Schulen in Uganda, die sich häufig an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligten. Auf einer sehr grundlegenden Ebene wurde untersucht, ob sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst häufig an Arbeitskämpfen beteiligen, weil sie eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst als unattraktiv betrachten oder ob die häufige Teilnahme an Arbeitskämpfen ein Bestandteil der Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst ist. Neben der Erforschung dieser Zusammenhänge wurde auch erklärt, warum solche Zusammenhänge überhaupt bestehen (oder nicht). Methodisch wurde ein exploratives, sequentielles Mixed-Methods-Studiendesign gewählt, das mit einer qualitativen Phase beginnt und einer anschließenden quantitativen Phase abschließt. Die Ergebnisse der ersten qualitativen Phase bestimmten die Richtung der anschließenden quantitativen Phase. Erstere begann mit einer Untersuchung der Beziehung zwischen Arbeitskampfmaßnahmen und der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes, woraus sich zwei spezifische Forschungsfragen ergaben: 1) Warum beteiligen sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst an Arbeitskämpfen und welche Rolle spielt die häufige Beteiligung an Arbeitskämpfen in ihrer Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes? 2) Warum und wie hängt organisatorische Gerechtigkeit mit der Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch öffentliche Bedienstete zusammen? Die obigen Fragen wurden sowohl qualitativ als auch quantitativ beantwortet. Zur Strukturierung der Forschungsannahmen und -hypothesen wurden die theoretischen Konzepte der Social Movements Theories, der Social Exchange Theory und der Signaling Theory herangezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes hauptsächlich aufgrund relativer und nicht absoluter Benachteiligung an Arbeitskämpfen beteiligt waren. Eine etablierte Kultur der Streikbereitschaft am Arbeitsplatz erwies sich ebenso als Schlüsselfaktor für die Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen, wie das (wahrgenommene) Fehlen von Alternativen zur Verwirklichung von Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Wichtig ist, dass es eine klare Dichotomie zwischen absoluten Arbeitsbedingungen und häufiger Teilnahme an Arbeitskämpfen gab. Die häufige Teilnahme an Arbeitskampfmaßnahmen hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die interne Attraktivität des öffentlichen Dienstes. Außerdem wurde festgestellt, dass die Attraktivität des öffentlichen Dienstes aus der Perspektive der gegenwärtigen Bediensteten des öffentlichen Dienstes möglicherweise anders sein kann als aus der Perspektive zukünftiger Beschäftigter. Dies liegt daran, dass derzeitige öffentliche Beschäftigte nicht davon ausgehen, wie es sich anfühlt, für den Staat zu arbeiten, sondern meist ihre alltäglichen Erfahrungen nutzen, um die Attraktivität ihres Arbeitgebers zu beurteilen. In der vorhandenen Literatur wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nur unzureichend aus der internen Perspektive analysiert, was angesichts der hohen Abhängigkeit des öffentlichen Sektors von internen Rekrutierungen überraschend ist. Die Forschungsergebnisse unterstrichen wichtige Implikationen für Theorie, Praxis und Forschung. Auf theoretischer Ebene deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass die Bewertung der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch die Beschäftigten stark von Halo-Effekten beeinflusst wurde und daher nicht uneingeschränkt gültig ist. Der komplexe soziale Austausch am Arbeitsplatz, der tief in der organisatorischen Gerechtigkeit und der „Personifizierungsmetapher“ verwurzelt ist, wurde ebenfalls herausgestellt. Aus empirischer Sicht unterstrichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes Priorität einzuräumen, da neuere Forschungsergebnisse den Wert der familiären Sozialisation und interner Empfehlungen für die Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Sektor, auch für externe Bewerber, bestärkt haben. In dieser Studie wird argumentiert, dass die zentrale Bedeutung der organisatorischen Gerechtigkeit in den Beziehungen zu den Beschäftigten des öffentlichen Sektors von öffentlichen Organisationen verlangt, dass sie sich bewusst bemühen, faire, gerechte und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Bewertung der Fairness von Personalpolitik, Verfahren und Interaktionsbeziehungen ist es auch wichtig, Führungskräfte des öffentlichen Dienstes darauf vorzubereiten und mit den richtigen Fähigkeiten auszustatten, in ihrem täglichen Umgang mit Bediensteten des öffentlichen Sektors fair und gerecht zu handeln sowie alternative Feedback-Mechanismen anzuwenden, zu ermöglichen und zu verbessern. KW - public management KW - employer attractiveness KW - sub-saharan Africa KW - employee strikes KW - industrial action KW - Mitarbeiterstreiks KW - Arbeitgeberattraktivität KW - Arbeitskampf KW - Public Management KW - Beschäftigung im öffentlichen Sektor KW - Afrika südlich der Sahara Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-576542 ER - TY - THES A1 - Heuberger, Moritz T1 - Coordinating digital government T1 - Die Koordination der digitalen Verwaltung BT - explaining coordination challenges regarding the digital transformation of public administration in a federal context BT - Erläuterung der Koordinationsherausforderungen bei der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung im föderalen Kontext N2 - This thesis is analyzing multiple coordination challenges which arise with the digital transformation of public administration in federal systems, illustrated by four case studies in Germany. I make various observations within a multi-level system and provide an in-depth analysis. Theoretical explanations from both federalism research and neo-institutionalism are utilized to explain the findings of the empirical driven work. The four articles evince a holistic picture of the German case and elucidate its role as a digital government laggard. Their foci range from macro, over meso to micro level of public administration, differentiating between the governance and the tool dimension of digital government. The first article shows how multi-level negotiations lead to expensive but eventually satisfying solutions for the involved actors, creating a subtle balance between centralization and decentralization. The second article identifies legal, technical, and organizational barriers for cross-organizational service provision, highlighting the importance of inter-organizational and inter-disciplinary exchange and both a common language and trust. Institutional change and its effects on the micro level, on citizens and the employees in local one-stop shops, mark the focus of the third article, bridging the gap between reforms and the administrative reality on the local level. The fourth article looks at the citizens’ perspective on digital government reforms, their expectations, use and satisfaction. In this vein, this thesis provides a detailed account of the importance of understanding the digital divide and therefore the necessity of reaching out to different recipients of digital government reforms. I draw conclusions from the factors identified as causes for Germany’s shortcomings for other federal systems where feasible and derive reform potential therefrom. This allows to gain a new perspective on digital government and its coordination challenges in federal contexts. N2 - Die vorliegende Arbeit analysiert die vielfältigen Koordinationsherausforderungen, vor welchen die öffentliche Verwaltung im Zuge der digitalen Transformation steht. Dabei werden im Speziellen Herausforderungen in föderalen Systemen anhand von vier Fallstudien in Deutschland betrachtet. Theoretische Erklärungen, sowohl aus der Föderalismusforschung als auch aus dem Neo-Institutionalismus, werden herangezogen, um die Ergebnisse der empirisch getriebenen Arbeit zu erklären. Die vier Artikel zeichnen ein umfassendes Bild des deutschen Falls und beleuchten Gründe für Deutschlands Nachholbedarf im Bereich der digitalen Verwaltung. Die Schwerpunkte der Untersuchungen sind dabei verteilt: Von Makro- über die Meso- bis zur Mikroebene der öffentlichen Verwaltung, wobei zwischen der Governance- und der instrumentellen Dimension von digitaler Verwaltung unterschieden wird. Der erste Artikel zeigt, wie Verhandlungen im Mehrebenensystem zu kostspieligen, aber letztendlich zufriedenstellenden Lösungen für die beteiligten Akteure führen und ein subtiles Gleichgewicht zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung geschaffen wird. Im zweiten Artikel werden rechtliche, technische und organisatorische Hindernisse für die organisationsübergreifende Erbringung von Dienstleistungen diskutiert und die Bedeutung des interorganisatorischen und interdisziplinären Austauschs betont. Vor allem wird dabei die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses und von gegenseitigem Vertrauen herausgearbeitet. Der institutionelle Wandel und seine Auswirkungen auf die Mikroebene, auf die Bürger*innen und die Mitarbeitenden in Bürgerämtern, stehen im Mittelpunkt des dritten Artikels, der die Kluft zwischen den Reformen und der Verwaltungsrealität auf kommunaler Ebene aufzeigt. Der vierte Artikel befasst sich mit der Sicht der Bürger*innen auf die digitalen Reformen der öffentlichen Verwaltung, ihren Erwartungen, ihrer Nutzung und ihrer Zufriedenheit. Im Zuge dessen wird in dieser Arbeit ausführlich dargelegt, wie wichtig das Bewusstsein für den Digital Divide ist, um die verschiedenen Adressat*innen von digitalen Verwaltungsreformen zu erreichen. Die identifizierten Faktoren für die Defizite in Deutschland lassen sich bis zu einem gewissen Grad auf andere föderale Systeme generalisieren und aus den Ergebnissen können Reformpotenziale abgeleitet werden - was eine neue Perspektive auf die Debatte rund um die digitale Verwaltung und die damit zusammenhängenden Herausforderungen für die Koordination in föderalen Kontexten ermöglicht. KW - digital government KW - e-government KW - federalism KW - institutional reform KW - multi-level governance KW - public management KW - e-services KW - digitale Verwaltung KW - e-government KW - e-services KW - Föderalismus KW - institutional reform KW - Mehrebenen-System KW - Public Management Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562691 ER - TY - THES A1 - Collignon, Martin T1 - Performance Management und Performance Informationen in der öffentlichen Verwaltung - eine neuroökonomisch inspirierte Perspektive T1 - Performance management and performance information in the public sector - a neuro-economic perspective BT - eine empirische Untersuchung zur Erklärung des Informationsnutzungsverhalten von Public Managern am Beispiel polizeilicher Führungskräfte in Deutschland BT - an empirical study to explain the information use behaviour of public managers using the example of police executives in Germany N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ Dieser Slogan, der u. a. auf Peter Drucker, Henry Deming oder Robert Kaplan und David Norton zurückgehen soll, ist Ausdruck einer tiefen Überzeugung in die Notwendigkeit und den Nutzen des Performance Managements, einem Ansatz der auch die öffentliche Verwaltung erfasst und geprägt hat. Gleichzeitig impliziert er eine entscheidende Rolle von Performance Informationen. Die vorliegende Dissertation rückt das neuralgische Element Performance Information ins Zentrum des Forschungsinteresses, genauer die Verwendung von Kennzahlen. Ausgangspunkt bildet die wissenschaftliche Beobachtung, dass Kennzahlen nicht immer und automatisch in der vom theoretischen Standpunkt aus erforderlichen und prognostizierten Art und Weise genutzt werden. Eine schlechte Implementierung des Managementansatzes oder Fehler im theoretischen Fundament sind mögliche Erklärungsansätze. Im Zuge der Analyse des Forschungsstandes ist offenkundig geworden, dass Erklärungen vor allem im organisationalen Setting und in Performance Management bezogenen Faktoren gesucht werden; ein Kennzeichen für eine eher technokratische und implementationsbezogene Perspektive auf die Verwendungsproblematik. Die aus neurowissenschaftlicher Sicht wichtige intrapersonale Ebene spielt eine ungeordnete Rolle. In Anbetracht dessen ist auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Wirkung erfahrungsbezogener Variablen auf das Verwendungsverhalten untersucht worden. Dabei ist analysiert worden, wie Erfahrungen auf organisationaler Ebene entstehen und wie sie im Detail auf das Nutzungsverhalten wirken. Als Forschungsobjekt sind polizeiliche Führungskräfte herangezogen worden. Die Daten sind Ende 2016/Anfang 2017 online-basiert erhoben worden. Im Ergebnis der Datenauswertung und Diskussion der Befunde sind folgende Erkenntnisse hervorzuheben: (1) Erfahrungen beeinflussen die Verwendung von Performance Informationen. Die Art der Erfahrung mit Kennzahlen bildet dabei eine Mediatorvariable. Vor allem organisationale Faktoren, wie der Reifegrad des Performance Management Systems, wirken über den Faktor Erfahrung auf das Verwendungsverhalten. (2) Erwähnenswert ist zudem, dass die Auseinandersetzung mit Kennzahlen sowohl den Erfahrungsschatz als auch die Nutzung von Kennzahlen positiv beeinflusst. Insgesamt haben sich die neurowissenschaftlich inspirierten Variablen als vielversprechende Erklärungsfaktoren herausgestellt. (3) Des Weiteren hat die Arbeit bestehende Befunde abgesichert, v. a. die Wirkung des erwähnten Reifegrads. Allerdings sind auch Unterschiede aufgetreten. So büßt zum Beispiel der transformationale Führungsstil i. V. m. Art der Erfahrung seine positive Wirkung auf die Kennzahlennutzung ein. (4) Interessant sind zudem die Ergebnisse des Labor- und Quasiexperiments. Erstmalig sind nicht zweckorientierte Verwendungsarten experimentell beobachtbar. Zudem sind neuro- und verhaltensökonomische Erklärungsansätze identifiziert und diskutiert worden, die eine Bereicherung des Forschungsdiskurses darstellen. Sie bieten eine neue Perspektive hinsichtlich des Verwendungsverhaltens und liefern Impulse für die weitere Forschung. Für das New Public Management, in dessen Werkzeugkasten dieser Managementansatz eine Schlüsselrolle einnimmt, wiegen die Forschungsbefunde schwer. Ohne ein funktionierendes Performance Management kann das wichtige Reformziel „Wirkungsorientierung“ nicht erreicht werden. Das NPM läuft damit Gefahr, selbst Dysfunktionen zu entwickeln. Insgesamt scheint es geboten, in der Auseinandersetzung mit Managementsystemen einen stärkeren Fokus auf intrapersonale Faktoren zu legen. Auch Verhaltensanomalien im Kontext von Management und deren Implikationen sollten näher untersucht werden. Es zeigt sich ferner, dass eine rein technokratische Sichtweise auf das Performance Management nicht zielführend ist. Folglich ist das Performance Management theoretisch wie konzeptionell fortzuentwickeln. Die Forschungsarbeit liefert somit wichtige neue Erkenntnisse zur Verwendung von Performance Informationen und zum Verständnis von Performance Management. Vor allem erweitert sie den Forschungsdiskurs, da sie die Erklärungskraft intrapersonaler Faktoren aufgezeigt hat sowie methodisch mit dem Mixed-Method-Ansatz (Multimethod-Studie) und theoretisch mittels der Neuro- und Verhaltensökonomie neue Perspektiven hinsichtlich der Verwendungsproblematik eröffnet. N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ This slogan, which is said to go back to Peter Drucker, Henry Deming or Robert Kaplan and David Norton, among others, is an expression of a deep conviction in the necessity and benefit of performance management – an approach that has also influenced and shaped public administration. At the same time this approach implies a crucial role to performance information. This dissertation focuses on the neuralgic element performance information, particularly the use of key performance indicators. Starting point is the scientific observation that key figures are not always and automatically used in the required way and as predicted from a theoretical point of view. Poor implementation of the management approach or errors in the theoretical basis are possible explanations. During the analysis of the state of research it has become obvious that explanations are mainly sought in the organizational setting and in performance management related factors; a characteristic of a rather technocratic and implementation related perspective on the problem of performance information use. The intrapersonal level, which is important from a neuroscientific perspective, plays only a minor part. Considering this the impact of experience-based variables on the use of performance information has been examined based on neuroscientific findings within an empirical study. In this process it has been analysed how experiences occur on organisational level and how they influence the use of performance information in detail. Police Leaders have been used as research object. The data have been collected online at the end of 2016/ at the beginning of 2017. In the result of the analysis of the collected data and the discussion of the findings the following findings should be highlighted: (1) Experience influences the use of performance information. The nature of the experience with performance indicators is a mediator variable. Especially organisational factors, such as the maturity of the performance management system, influence the use via experience. (2) It is also worth mentioning that the engagement with key figures fosters both the experience with these metrics and their use. Overall, the neuroscience-inspired variables emerged as promising factors. (3) Furthermore, the study has corroborated existing findings, especially the effect of the mentioned maturity of the performance management system. However, differences have also emerged. For example, the promising factor transformational leadership style loses its positive effect on the use of performance information when experience is incorporated. (4) The results of the laboratory and quasi-experiment are also interesting. For the first time non-purposeful uses of performance indicators have been experimentally observable. In addition, neuro- and behavioural-economic explanations have been identified and discussed, which represents an enrichment of the research discourse. They offer an new perspective on the use of performance information and provide input for further research. For New Public Management, in whose toolbox performance management plays a key role, the research findings weigh heavily. Without a functioning performance management, the import goal of “impact/outcome orientation” cannot be achieved. The NPM thus runs the risk of developing dysfunctions itself. Overal, it seems necessary to focus more on intrapersonal factors when dealing with management systems. Behavioural anomalies in the context of management and their implications should also be examined more closely. It further emerges that a purely technocratic view of performance management is not effective. Consequently, performance management needs to be further developed both theoretically and conceptually. The research thus provides important insights into the use of performance information and the understanding of performance management. Above all, it expands the research discourse, as it has shown the explanatory power of intrapersonal factors and methodologically with the mixed-method approach (multi-method study) and theoretically by means of neuro- and behavioural economics opens up new perspectives with regard to the problem of use. KW - Performance Management KW - Performance Information KW - Verwendung von Performance Informationen KW - Neurowissenschaften KW - Public Management KW - Öffentliche Verwaltung KW - Polizei KW - empirische Untersuchung KW - Verhaltensökonomie KW - Neuromanagement KW - performance management KW - performance information KW - performance information use KW - neuroscience KW - public management KW - public administration KW - police KW - empirical investigation KW - behavioural economics KW - neuromanagement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-516743 ER - TY - GEN A1 - Siegel, John A1 - Fischer, Caroline A1 - Drathschmidt, Nicolas A1 - Gelep, Adrian A1 - Kralinski, Thomas T1 - Verwaltung im Lockdown BT - Empirische Befunde aus Sicht der Beschäftigten T2 - Postprints der Universität Potsdam Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe N2 - Die Corona-Pandemie hat im Frühjahr 2020 auch die öffentliche Verwaltung gezwungen, die Arbeit zu einem großen Teil ins Homeoffice zu verlagern. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse einer Studie vor, die mittels qualitativer Interviews und einer Online-Befragung (N=1.189) Beschäftigte öffentlicher Organisationen zum Umgang mit der Krise und den Erfahrungen mit dem Homeoffice befragt hat. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe - 133 KW - Public Management KW - Verwaltungswissenschaft KW - Telearbeit KW - E-Government Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-486067 SN - 1867-5808 IS - 133 SP - 279 EP - 287 ER - TY - GEN A1 - Wewer, Göttrik A1 - Fischer, Caroline T1 - Wissensmanagement T2 - Postprints der Universität Potsdam Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe N2 - Wissen ist für die Bewältigung der Verwaltungsaufgaben eine wichtige Ressource. Das wirft die Frage auf, wie das notwendige Wissen erzeugt, bewahrt, verteilt und auffindbar gemacht werden kann. Ein solches Wissensmanagement kann die Arbeit der Behörden qualitativ verbessern und effizienter machen. Dennoch wird Wissen in der Verwaltungspraxis bisher nur unzureichend gemanagt. Ein systematisches Wissensmanagement erfordert personelle, finanzielle und technische Ressourcen. Sind diese nicht vorhanden, können Verwaltungen zunächst auf einzelne Instrumente des Wissensmanagements zurückgreifen, um ihre Arbeit mit begrenztem Aufwand zu verbessern. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe - 139 KW - Verwaltungswissenschaft KW - Wissensmanagement KW - Wissen KW - Public Management KW - öffentliche Verwaltung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505341 IS - 139 SP - 1 EP - 12 ER - TY - BOOK A1 - Fischer, Caroline A1 - Adams, Henna A1 - Hahn, Michelle A1 - Zeidler, Dominik A1 - Möller, Johanna-Katharina A1 - Metzger, Lena A1 - Preller, Lisa-Sophia A1 - Bertheau, Clementine A1 - Hiller, Johannes A1 - Paffhausen, Felix A1 - Heyn, Georg A1 - Hardwiger, Aylin A1 - Martin, Friederike A1 - Hobracht, Pauline A1 - Breiner, Catherine A1 - Hammer, Simon A1 - Proeller, Isabella ED - Fischer, Caroline ED - Proeller, Isabella T1 - Zukunftsszenarien für die digitale Verwaltung T1 - Future scenarios for the digital public administration BT - Ergebnisse eines studentischen Beratungsprojekts BT - results of a student consulting project N2 - Dieses Sonderheft der Schriftenreihe des Lehrstuhls für Public und Nonprofit Management präsentiert Ergebnisse eines studentischen Beratungsprojekts aus dem Wintersemester 2018/19. Dabei wurde eine Vision für eine digitalisierte öffentliche Verwaltung entworfen. Unter Anwendung von Szenariomethoden wurden Zukunftsszenarien entwickelt und getestet, die sich entweder mit Bürger*innen und Unternehmen als Kund*innen der Verwaltung, den öffentlich Beschäftigen oder der Aufbau- und Ablauforganisation in der Verwaltung beschäftigen. N2 - This Special Issue of the Chair of Public and Nonprofit Management’s publication series presents results of a student consulting project from the winter semester 2018/19. A vision for a digital public administration has been designed. By using the scenario method, future scenarios have been developed and tested. These scenarios deal either with citizens and businesses as clients of the administration, public employees or organizational structure and internal coordination. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 25 KW - digitale Transformation KW - Public Management KW - öffentliche Verwaltung KW - Digitalisierung KW - digital transformation Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-435593 SN - 2190-4561 ER - TY - GEN A1 - Fischer, Caroline T1 - Neue Talente braucht das Amt BT - Traineeprogramme im öffentlichen Sektor T2 - Postprints der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe N2 - Stellenabbau und demografischer Wandel führen zu Rekrutierungsschwierigkeiten und einem Mangel an talentierten Nachwuchskräften in der öffentlichen Verwaltung. Gleichzeitig stellen sich neue Anforderungen an öffentliche Behörden, die eine andere Qualifikation der Beschäftigten nach sich ziehen. Gerade öffentliche Dienste mit geschlossenen Personalsystemen brauchen daher eine stärkere Flexibilität in der Nachwuchsrekrutierung und -ausbildung. Traineeprogramme können hier Abhilfe schaffen. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe - 106 KW - Traineeprogramm KW - Talent Management KW - öffentliche Verwaltung KW - Public Management KW - Personalmanagement Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-430598 VL - 2018 IS - 106 ER - TY - THES A1 - Bärstecher, Felix Emanuel T1 - Was machen Schulleiter tatsächlich und welche Faktoren beeinflussen diese ausgeführten Tätigkeiten? T1 - What do school principals really do and which factors do influence these tasks? N2 - Während die theoretische Arbeitsbeschreibung und das Rollenbild von Schulleitern vielfach in der Forschung aufgegriffen wurde, gibt es – wie übrigens im gesamten Bereich Public Management – nur wenige empirische Untersuchungen, die aus einer betriebswirtschaftlichen Managementbetrachtung heraus untersuchen, was Schulleiter wirklich machen, d.h. welchen Tätigkeiten und Aufgaben die genannten Personen nachgehen und welche Unterschiede sich feststellen lassen. Besondere Relevanz erhält die Thematik durch das sich wandelnde Aufgabenbild des Schulleiters, getrieben insbesondere durch die zusätzliche Autonomie der Einzelschule, aber auch durch die Fokussierung auf die Performance und Wirksamkeit der Einzelschule und verbunden damit, die Abhängigkeit dieser von der Arbeit des Schulleiters. Hier bildet das Verständnis der Aufgaben und Tätigkeiten eine wichtige Grundlage, die jedoch unzureichend erforscht ist. Mit Hilfe einer explorativen Beobachtung von 15 Schulleiterinnen und Schulleitern und damit einer empirischen Untersuchung von insgesamt 7591 Arbeitsminuten und 774 Aktivitäten in Kombination mit ausführlichen qualitativen, halboffenen Interviews wird durch diese Arbeit eine detaillierte Betrachtung des tatsächlichen Schulleitungsmanagementhandelns möglich. So wird sichtbar, dass sich die Aufgaben und Tätigkeiten der Schulleiter in zentralen Bereichen unterscheiden und eine Typologisierung entlang von Rollenbeschreibungen und Leadership Behavior zu kurz greift. Es konnte zum ersten Mal in dieser Ausführlichkeit innerhalb des deutschen Schulsystems gezeigt werden, dass Schulleiter Kommunikationsmanager sind. Darüber hinaus entwickelt das hier dokumentierte Forschungsvorhaben Hypothesen zu den Faktoren, die einen Einfluss auf die Aufgaben und Tätigkeiten haben und beschreibt dezidiert Implikationen, die diese Erkenntnisse auf die Tätigkeit des Schulleiters, die weitere Forschung aber auch die politische Rahmengestaltung und, damit verbunden, die Weiterentwicklung des Schulsystems haben. N2 - Whereas the theoretical job description and the role of school principals has been taken up quite often in scholarly research, there are only a few studies that focus on the tasks of principals from a managerial perspective and examine the differences among principals. This lack of research is quite common in the world of public management research. Special relevance and importance should be attributed to the topic as the role and the bundle of tasks of a principal are changing especially caused by the growing autonomy endowed on schools. Another reason is the focus on school effectiveness and the principal`s influence on this effectiveness. Here is where the understanding of the tasks of a principal lays the basic foundation for any further reserach. However, this foundation has not been studied adequately yet. Using the technique of explorative observation (or shadowing) 15 principals were observed and therefore the empirically obtained data base of 7591 work minutes and 774 activities in combination with half-structured, qualitative interviews allows this paper a detailed examination of the real tasks and activities of school management. It becomes obvious that the tasks and activities of principals differ in pivotal areas. Therefore a typology based on mere role descriptions or leadership behavior segmentation cannot be sufficient. This paper is first to elaborately demonstrate for the German school system that principals are in fact communication managers. This result contrasts with some of the hitherto generated research results and existing hypotheses. Moreover, the research project described in this paper develops hypotheses explaining the effect of certain factors on the tasks of principals and describes in detail implications of these insights for school management, further research as well as for the political agenda and the development of the school system itself. KW - Public Management KW - Schulleitung KW - Schulleiter KW - Tätigkeiten KW - Schulleiterwirksamkeit KW - public management KW - school management KW - principal KW - headmaster KW - tasks KW - school effectiveness Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80109 ER - TY - BOOK A1 - Polzer, Tobias T1 - Verwendung von Performance-Informationen in der öffentlichen Verwaltung : eine Untersuchung der Berliner Sozialhilfeverwaltung N2 - Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis darüber zu schaffen, wodurch die Verwendung von Performance-Informationen in der öffentlichen Verwaltung bestimmt wird. Ausgehend von einer Literaturrecherche zu den wichtigsten theoretischen Erklärungen für die Verwendung von Performance-Informationen wird ein Analyseraster entwickelt, anhand dessen der Grad der Informationsverwendung in der Verwaltung operationalisiert wird. Anschließend wird eine Fallstudie über die Berliner Sozialhilfeverwaltung durchgeführt. Es kann gezeigt werden, dass verschiedene Verwaltungsakteure desselben Politikbereichs heterogene Präferenzen besitzen und sich folglich auch ihre Erwartungen an Performance-Informationen unterscheiden: Da beispielsweise die Sozialämter in den Berliner Bezirken hauptsächlich im „operativen Tagesgeschäft“ involviert sind, richtet sich ihr Hauptaugenmerk auf Kennzahlen, die diese Perspektive abdecken. Demgegenüber liegt etwa auf der Landesseite das Augenmerkt der Senatsverwaltung für Finanzen mehr auf den Kosteninformationen, da hier die Steuerung über die Globalsummenzuweisung an die Bezirke erfolgt. Es lassen sich verschiedene Indizien finden, um die Verwendung dieser Daten erklären zu können. Es wird festgestellt, dass der Schwerpunkt bislang eindimensional auf den Finanzdaten liegt. Die Verwendung lässt sich vor allem durch die subjektive politische Brisanz bestimmter Daten sowie durch die Einstellung der Führungskräfte gegenüber einer performance-basierten Steuerungsphilosophie erklären. N2 - While there is a vast number of (often prescriptive) literature on the organization of performance management systems and the potential perils and pitfalls, little is known about how performance management is actually “lived” in the context of the German public administration. This contribution sheds light on the question how performance information is used in the social welfare administration of the German capital city of Berlin. After narrowing down the most important terms and concepts, a literature review on theoretical aspects on performance information use is carried out in order to develop an analytical framework. Afterwards, performance information use is illustrated with a case study whereby a triangulation of methods (analysis of official documents and expert interviews) is applied. The findings are that first and foremost financial information is used. It depends on the administrative level (central financial administration, central social administration and administration in the city districts) which kind of performance information actually is used most often. A further result is that the variance in the use of performance information can be explained best with the factor of available knowledge – both on professional and on technical side. Due to the severe financial situation Berlin is facing and because of an overrepresentation of cost accountants with a background in business studies, a chance for policy change is seen only to a very limited extent. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 1 KW - Public Management KW - Performance Management KW - Performance-Informationen KW - Informationsverwendung KW - Sozialhilfeverwaltung Berlin KW - Verwaltungssteuerung KW - Public Management KW - Performance Management KW - Performance Information KW - Use of Information KW - Social Welfare Administration of Berlin Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-42357 ER -