TY - THES A1 - Haß, Ulrike T1 - Vergleich anti-inflammatorischer Ernährungsstrategien auf Inflammation und Muskelfunktion bei älteren Erwachsenen T1 - Comparison of anti-inflammatory dietary approaches on inflammation and muscle function in old adults N2 - Mit dem Alter kann eine Zunahme leichtgradiger Entzündungsprozesse beobachtet werden, von denen angenommen wird, dass sie den typischen, altersbedingten Verlust an Muskelmasse, -kraft und -funktion „befeuern“. Diese als Inflammaging bezeichneten Prozesse können auf ein komplexes Zusammenspiel aus einem dysfunktionalen (viszeralen) Fettgewebe, einer Dysbiose und damit einhergehender mikrobiellen Translokation und geringeren Abwehrfähigkeit sowie einer insgesamt zunehmenden Immunseneszenz zurückgeführt werden. In Summa begünstigt ein pro-inflammatorisches Milieu metabolische Störungen und chronische, altersassoziierte Erkrankungen, die das Entzündungsgeschehen aufrechterhalten oder vorantreiben. Neben einem essenziellen Bewegungsmangel trägt auch eine westlich geprägte, industrialisierte Ernährungsweise zum Entzündungsgeschehen und zur Entwicklung chronischer Erkrankungen bei. Daher liegt die Vermutung nahe, dem Entzündungsgeschehen mit ausreichend Bewegung und einer anti-inflammatorischen Ernährung entgegenzuwirken. In dieser Hinsicht werden insbesondere Omega-3-Fettsäuren (Omega-3) mit anti-inflammatorischen Eigenschaften verbunden. Obwohl ein Zusammenhang zwischen dem ernährungsbedingten Inflammationspotenzial bzw. der Zufuhr von Omega-3 und dem Inflammationsprofil bereits untersucht wurde, fehlen bislang Untersuchungen insbesondere bei älteren Erwachsenen, die den Link zwischen dem Inflammationspotenzial der Ernährung und Sarkopenie-relevanten Muskelparametern herstellen. Aufgrund des Proteinmehrbedarfs zum Erhalt der funktionellen Muskulatur im Alter wurde bereits eine Vielzahl an Sport- und Ernährungsinterventionen durchgeführt, die eine Verbesserung des Muskelstatus mit Hilfe von strukturiertem Krafttraining und einer proteinreichen Ernährung zeigen. Es gibt zudem Hinweise, dass Omega-3 auch die Proteinsynthese verstärken könnten. Unklar ist jedoch, inwiefern eine anti-inflammatorische Ernährung mit Fokus auf Omega-3 sowohl die Entzündungsprozesse als auch den Muskelproteinmetabolismus und die neuromuskuläre Funktionalität im Alter günstig unterstützen kann. Dies vor allem im Hinblick auf die Muskelleistung, die eng mit der Sturzneigung und der Autonomie im Alltag verknüpft ist, aber in Interventionsstudien mit älteren Erwachsenen bisher wenig Berücksichtigung erhielt. Darüber hinaus werden häufig progressive Trainingselemente genutzt, die nach Studienabschluss oftmals wenig Anschluss im Lebensalltag der Betroffenen finden und somit wenig nachhaltig sind. Ziel dieser Arbeit war demnach die Evaluierung einer proteinreichen und zusätzlich mit Omega-3 supplementierten Ernährung in Kombination mit einem wöchentlichen Vibrationstraining und altersgemäßen Bewegungsprogramm auf Inflammation und neuromuskuläre Funktion bei älteren, selbständig lebenden Erwachsenen. Hierzu wurden zunächst mögliche Zusammenhänge zwischen dem ernährungsbedingten Inflammationspotenzial, ermittelt anhand des Dietary Inflammatory Index, und dem Muskelstatus sowie dem Inflammationsprofil im Alter eruiert. Dazu dienten die Ausgangswerte von älteren, selbständig lebenden Erwachsenen einer postprandialen Interventionsstudie (POST-Studie), die im Querschnitt analysiert wurden. Die Ergebnisse bestätigten, dass eine pro-inflammatorische Ernährung sich einerseits in einem stärkeren Entzündungsgeschehen widerspiegelt und andererseits mit Sarkopenie-relevanten Parametern, wie einer geringeren Muskelmasse und Gehgeschwindigkeit, ungünstig assoziiert ist. Darüber hinaus zeigten sich diese Zusammenhänge auch in Bezug auf die Handgreifkraft bei den inaktiven, älteren Erwachsenen der Studie. Anschließend wurde in einer explorativ ausgerichteten Pilot-Interventionsstudie (AIDA-Studie) in einem dreiarmigen Design untersucht, inwieweit sich eine Supplementierung mit Omega-3 unter Voraussetzung einer optimierten Proteinzufuhr und altersgemäßen Sportintervention mit Vibrationstraining auf die neuromuskuläre Funktion und Inflammation bei selbständig lebenden, älteren Erwachsenen auswirkt. Nach acht Wochen Intervention zeigte sich, dass eine mit Omega-3 supplementierte, proteinreiche Ernährung die Muskelleistung insbesondere bei den älteren Männern steigerte. Während sich die Kontrollgruppe nach acht Wochen Sportintervention nicht verbesserte, bestätigte sich zusätzlich eine Verbesserung der Beinkraft und der Testzeit beim Stuhl-Aufsteh-Test der älteren Erwachsenen mit einer proteinreichen Ernährung in Kombination mit der Sportintervention. Darüber hinaus wurde deutlich, dass die zusätzliche Omega-3-Supplementierung insbesondere bei den Männern eine Reduktion der pro-inflammatorischen Zytokine im Serum zur Folge hatte. Allerdings spiegelten sich diese Beobachtungen nicht auf Genexpressionsebene in mononukleären Immunzellen oder in der LPS-induzierten Sekretion der Zytokine und Chemokine in Vollblutzellkulturen wider. Dies erfordert weitere Untersuchungen. N2 - With aging, a persistent low-grade inflammatory process can be observed, which is thought to "fuel" the typical age-related loss of muscle mass, strength and function. These processes, also known as inflammaging, can be attributed to a complex interplay of dysfunctional (visceral) adipose tissue, dysbiosis and associated microbial translocation, with a reduced immune defence and overall increasing immunosenescence. This pro-inflammatory milieu favours metabolic disorders and chronic, age-associated diseases, which in turn maintain or increase the inflammatory process. Additionally, inactivity and a westernized diet contribute to inflammation and the development of chronic diseases. Therefore, it is assumed that regular exercise and an anti-inflammatory diet can counteract inflammaging. In particular, omega-3 fatty acids (omega-3) are known for their anti-inflammatory properties. Although it has been shown that the dietary inflammatory load as well as the intake of omega-3 is associated with inflammation, studies that establish the link between the diet-related inflammatory load and sarcopenia-relevant muscle parameters are still lacking, especially in older adults. Due to the higher protein requirement to maintain muscle function in higher age, exercise and nutritional interventions have been extensively studied and consistently show improvements in muscle status with resistance exercise and high-protein diets. Experimental investigations indicate that omega-3 may also support protein synthesis. However, it is unclear to what extent an anti-inflammatory diet with focus on omega-3 can support the inflammatory processes as well as muscle protein metabolism and neuromuscular function in higher age. In particular muscle power, which is a key element of functionality and strongly related with fall risk, received little attention in interventional studies with older adults so far. In addition, exercise studies often use elements of progressive resistance training protocols, which, however, are seldom sustained by the participants in everyday life after intervention. Therefore, the aim of this work was to evaluate a high-protein diet supplemented with omega-3 in combination with an age-appropriate, home-based resistance exercise program and weekly vibration training on inflammation and neuromuscular function in community-dwelling older adults. For this purpose, cross-sectional associations between the diet-related inflammatory load, as determined by the Dietary Inflammatory Index, and muscle status as well as inflammation were investigated by baseline values of community-dwelling older adults, who participated in a postprandial intervention study (POST study). This cross-sectional analysis confirmed that a pro-inflammatory diet was reflected in a higher systemic inflammation and at the same time was associated with unfavourable sarcopenia-relevant parameters such as lower muscle mass and slower gait speed. In addition, a higher dietary inflammatory load and higher inflammation were both found to be associated with lower hand grip strength in inactive, older adults. Subsequently, the effects of an omega-3 supplemented, high-protein diet in combination with age-appropriate resistance exercises and weekly vibration training on neuromuscular function and inflammation were examined in community-dwelling older adults. For this purpose, an 8-week exploratory pilot trial in a three-arm study design (AIDA study) was carried out. It was shown that a high-protein diet, additionally supplemented with omega-3 increased muscle power particularly in older men. While the control group did not improve after eight weeks of exercise intervention, there was an improvement in leg strength and chair rise time in older adults receiving a high-protein diet combined with the exercise intervention. Moreover, an additional omega-3 supplementation resulted in a reduction of circulating pro-inflammatory cytokines in particular in older men. However, these observations in serum were not reflected on gene expression levels in mononuclear immune cells or in lipopolysaccharide-induced secretion of the cytokines and chemokines in whole blood cultures and requires further investigation. KW - Ernährung KW - nutrition KW - Gerontologie KW - gerontology KW - Sport KW - exercise KW - Muskelschwund KW - sarcopenia KW - Hoch-Protein Diät KW - high protein diet KW - Omega-3 Fettsäuren KW - omega-3 fatty acid Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-611976 ER - TY - THES A1 - Timme, Sinika T1 - Affective responses during exercise and situated exercise-related decision-making T1 - Affektives Erleben beim Sport und bewegungsbezogenes situiertes Entscheidungsverhalten BT - theoretical and methodological advancements towards a better understanding of exercise behavior N2 - The field of exercise psychology has established robust evidence on the health benefits of physical activity. However, interventions to promote sustained exercise behavior have often proven ineffective. This dissertation addresses challenges in the field, particularly the neglect of situated and affective processes in understanding and changing exercise behavior. Dual process models, considering both rational and affective processes, have gained recognition. The Affective Reflective Theory of Physical Inactivity and Exercise (ART) is a notable model in this context, positing that situated processes in-the-moment of choice influence exercise decisions and subsequent exercise behavior. The dissertation identifies current challenges within exercise psychology and proposes methodological and theoretical advancements. It emphasizes the importance of momentary affective states and situated processes, offering alternatives to self-reported measures and advocating for a more comprehensive modeling of individual variability. The focus is on the affective processes during exercise, theorized to reappear in momentary decision-making, shaping overall exercise behavior. The first publication introduces a new method by using automated facial action analysis to measure variable affective responses during exercise. It explores how these behavioral indicators covary with self-reported measures of affective valence and perceived exertion. The second publication delves into situated processes at the moment of choice between exercise and non-exercise options, revealing that intraindividual factors play a crucial role in explaining exercise-related choices. The third publication presents an open-source research tool, the Decisional Preferences in Exercising Test (DPEX), designed to capture repeated situated decisions and predict exercise behavior based on past experiences. The findings challenge previous assumptions and provide insights into the complex interplay of affective responses, situated processes, and exercise choices. The dissertation underscores the need for individualized interventions that manipulate affective responses during exercise and calls for systematic testing to establish causal links to automatic affective processes and subsequent exercise behavior. This dissertation highlights the necessity for methodological and conceptual refinements in understanding and promoting exercise behavior, ultimately contributing to the broader goal of combating increasing inactivity trends. N2 - Das Gebiet der „exercise psychology“ hat in vergangenen Jahren robuste Evidenz für die gesundheitlichen Vorteile körperlicher Aktivität hervorgebracht. Interventionen zur Erhöhung nachhaltigen Bewegungsverhaltens haben sich jedoch oft als unwirksam erwiesen. Diese Dissertation adressiert Herausforderungen auf diesem Gebiet, insbesondere die Vernachlässigung von situierten und affektiven Prozessen beim Verständnis und der Veränderung von Bewegungsverhalten. In den letzten Jahren haben Zwei-Prozess Modelle, die sowohl überlegt-rationale als auch automatisch-affektive Prozesse berücksichtigen, an Bedeutung gewonnen. Die Affective Reflective Theory of Physical Inactivity and Exercise (ART) ist eine dieser Theorien und postuliert, dass situierte Prozesse im Moment der Entscheidung das Bewegungsverhalten beeinflussen. Die Dissertation identifiziert aktuelle Herausforderungen im Bereich der „Exercise Psychology“ und bringt methodische und theoretische Neuerungen hervor. Dabei wird die Bedeutung von momentanen affektiven Zuständen und situativen Prozessen betont, Alternativen zu selbstberichteten Maßnahmen untersucht und für eine umfassendere Modellierung individueller Variabilität plädiert. Der Fokus liegt auf den affektiven Prozessen während des Sporttreibens, die theoretisch konzeptualisiert sind, im Moment der Entscheidung reaktiviert und das zukünftige Bewegungsverhalten zu beeinflussen. Die erste Veröffentlichung führt eine neue Methode ein, indem automatisierte Gesichtsausrucksanalyse verwendet wird, um variable affektive Reaktionen während Sporttreiben zu messen. Sie untersucht, wie diese Verhaltensindikatoren mit selbstberichteten Maßen der affektiven Wertigkeit und wahrgenommenen Anstrengung kovariieren. Die zweite Veröffentlichung geht auf situative Prozesse im Moment der Entscheidung zwischen Bewegungs- und Nicht-Bewegungsoptionen ein und zeigt, dass intraindividuelle Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Erklärung von bewegungsbezogenen Entscheidungen spielen. Die dritte Veröffentlichung stellt ein Open-Source-Forschungstool vor, den Decisional Preferences in Exercising Test (DPEX), der darauf abzielt, wiederholte situierte Entscheidungen zu erfassen und Bewegungsverhalten basierend auf vergangenen Erfahrungen vorherzusagen. Die Ergebnisse erweitern bisherige Erkenntnisse und geben Einblicke in das komplexe Zusammenspiel von affektiven Reaktionen, situierten Prozessen und Bewegungsentscheidungen. Die Dissertation betont die Notwendigkeit individualisierter Interventionen, die affektive Reaktionen während des Sporttreibens manipulieren, und fordert systematische Untersuchungen, um kausale Verbindungen zu automatischen affektiven Prozessen und anschließendem Bewegungsverhalten herzustellen. Diese Dissertation hebt die Notwendigkeit methodischer und konzeptueller Erweiterungen beim Verständnis und der Förderung von Bewegungsverhalten hervor und trägt letztendlich zum übergeordneten Ziel bei, dem steigenden Trend der Inaktivität entgegenzuwirken. KW - exercise KW - Bewegungsverhalten KW - motivation KW - psychology KW - situated processes KW - dual process models KW - Zwei-Prozess Modelle KW - Sport und Bewegung KW - Motivation KW - Psychologie KW - situierte Prozesse Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-614323 ER - TY - THES A1 - Pietrek, Anou F. T1 - Basic psychological needs and depression in the context of health and exercise N2 - Depressive Erkrankungen gehen mit verminderter Lebenszufriedenheit und reduzierter Arbeitsfähigkeit einher. Die Wartezeit für eine Psychotherapie beträgt in Deutschland derzeit zwischen drei und sechs Monaten. Demnach besteht Bedarf an alternativen, gleichwertigen evidenzbasierten Behandlungsmöglichkeiten, die den Betroffenen niedrigschwellig zugänglich gemacht werden. Eine Vielzahl an empirischen Studien belegt die Wirksamkeit von Sport bei leichten und mittelschweren Depressionen. Zur weiterführenden Konzeption und Qualitätssicherung von Sport als Behandlungsoption ist es notwendig die konkreten Wirkmechanismen zu verstehen. Neben physiologischen spielen auch psychologische Faktoren eine Rolle im Wirkungsgeschehen. Als Metatheorie menschlichen Erlebens und Verhaltens bietet die Selbstbestimmungstheorie (engl.: Self-Determination Theory; SDT) einen nützlichen Bezugsrahmen zum Verständnis psychologischer Wirkmechanismen mit konkreten Ableitungen für die Behandlungspraktik. Die konzeptionelle Erweiterung der SDT um die Frustration psychologischer Grundbedürfnisse erweist sich neben der Bedürfnisbefriedigung zunehmend als hilfreich bei der Untersuchung von psychischen Erkrankungen. Der erste Teil dieser Dissertation besteht aus zwei Publikationen, die relevante Messinstrumente in dem genannten Kontext validieren. Der erste Fragebogen misst das Ausmaß an allgemein erlebter Befriedigung und Frustration der psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit. Der zweite Fragebogen erhebt die erlebte Bedürfnisbefriedigung durch die anleitende Person (hier: Sporttherapeut*in). Der zweite Teil der Dissertation umfasst zwei Publikationen, welche die Befriedigung und Frustration der psychologischen Grundbedürfnisse bei depressiven Symptomen untersuchen und einordnen. Es werden die Unterschiede im Ausmaß an Bedürfnisbefriedigung und Bedürfnisfrustration zwischen einer Stichprobe mit Depression mit einer Stichprobe ohne depressive Symptome untersucht. Der Zusammenhang zwischen Bedürfnisfrustration und depressiven Symptomen wird im Kontext etablierter pathologischer Prozesse (Emotionsdysregulation, Rumination) eingeordnet. Die Hauptergebnisse dieser Arbeiten zeigen, dass die SDT durch die Erweiterung der Basic Psychological Needs Theory um die Dimension der Bedürfnisfrustration ein nun breiteres Spektrum auf dem Gesundheit-Krankheit-Kontinuum abbildet. Dabei fokussiert die SDT auf die psychologische Wirkung von sozialen Umwelten. Neben der Nichterfüllung der psychologischen Grundbedürfnisse ist es vor allem die Bedürfnisfrustration, die einen allgemeinen Vulnerabilitätsfaktor für das Vorkommen psychologischer Erkrankungen darstellt. Zudem weist die unausgewogene Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse möglicherweise auf ein konflikthaftes Erleben zwischen den Bedürfnissen hin. Für die Behandlungspraktik abzuleiten ist, dass eine autonomieunterstützende Atmosphäre, die die ausgewogene Befriedigung aller drei Bedürfnisse ermöglicht, zentral für den Behandlungserfolg ist. N2 - Depressive disorders are associated with reduced life satisfaction and ability to work. The waiting time for psychotherapy in Germany is currently between three and six months. Accordingly, there is a need for alternative, evidence-based treatment options that are made accessible to patients at a low threshold. A large number of empirical studies prove the effectiveness of exercise in mild and moderate depression. For further conceptualization and quality assurance of exercise as a treatment option, it is necessary to understand the concrete mechanisms of action. In addition to physiological factors, psychological factors also play a role in the effect. As a meta-theory of human experience and behavior, Self-Determination Theory (SDT) provides a useful frame for understanding psychological mechanisms of action with concrete implications for treatment practice. The conceptual extension of SDT to include the frustration of basic psychological needs in addition to need satisfaction is proving useful in the study of mental illness. The first part of this dissertation consists of two publications that validate relevant measurement instruments in this context. The first questionnaire measures the extent of generally experienced satisfaction and frustration of the basic psychological needs for autonomy, competence, and relatedness. The second questionnaire measures the experienced satisfaction of needs by the instructor (here: exercise therapist). The second part of the dissertation includes two publications that examine and classify the satisfaction and frustration of basic psychological needs in depressive symptoms. Differences in the extent of need satisfaction and need frustration between a sample with depression and a sample without depressive symptoms are examined. Further, the relationship between need frustration and depressive symptoms is placed in the context of established pathological processes (emotional dysregulation, rumination). The main findings of this work show that by adding the dimension of need frustration to Basic Psychological Needs Theory, SDT now covers a broader spectrum on the health-disease continuum. In doing so, SDT focuses on the psychological impact of social environments. In addition to the nonfulfillment of basic psychological needs, it is primarily experienced need frustration that is a general vulnerability factor for the occurrence of psychological illness. Moreover, the unbalanced satisfaction of basic psychological needs possibly indicates a conflicting experience between the needs. For the treatment practice it can be deduced that an autonomy-supporting atmosphere, which enables the balanced satisfaction of all three needs, is central for the treatment success. T2 - Psychologische Grundbedürfnisse und Depression im Kontext von Gesundheit und Sport KW - basic psychological needs KW - depression KW - exercise KW - autonomy support KW - treatment KW - psychologische Grundbedürfnisse KW - Depression KW - Sport KW - Autonomieunterstützung KW - Behandlung Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Pérez Chaparro, Camilo Germán Alberto T1 - Non-HIV comorbidities and exercise in German people living with HIV T1 - Nicht-HIV-Komorbiditäten und Bewegung bei deutschen Menschen, die mit HIV leben N2 - The post-antiretroviral therapy era has transformed HIV into a chronic disease and non-HIV comorbidities (i.e., cardiovascular and mental diseases) are more prevalent in PLWH. The source of these non-HIV comorbidities aside from traditional risk factor include HIV infection, inflammation, distorted immune activation, burden of chronic diseases, and unhealthy lifestyle like sedentarism. Exercise is known for its beneficial effects in mental and physical health; reasons why exercise is recommended to prevent and treat difference cardiovascular and mental diseases in the general population. This cumulative thesis aimed to comprehend the relation exercise has to non-HIV comorbidities in German PLWH. Four studies were conducted to 1) understand exercise effects in cardiorespiratory fitness and muscle strength on PLWH through a systematic review and meta-analyses and 2) determine the likelihood of German PLWH developing non-HIV comorbidities, in a cross-sectional study. Meta-analytic examination indicates PLWH cardiorespiratory fitness (VO2max SMD = 0.61 ml·kg·min-1, 95% CI: 0.35-0.88, z = 4.47, p < 0.001, I2 = 50%) and strength (of remark lowerbody strength by 16.8 kg, 95% CI: 13–20.6, p< 0.001) improves after an exercise intervention in comparison to a control group. Cross-sectional data suggest exercise has a positive effect on German PLWH mental health (less anxiety and depressive symptoms) and protects against the development of anxiety (PR: 0.57, 95%IC: 0.36 – 0.91, p = 0.01) and depression (PR: 0.62, 95%IC: 0.41 – 0.94, p = 0.01). Likewise, exercise duration is related to a lower likelihood of reporting heart arrhythmias (PR: 0.20, 95%IC: 0.10 – 0.60, p < 0.01) and exercise frequency to a lower likelihood of reporting diabetes mellitus (PR: 0.40, 95%IC: 0.10 – 1, p < 0.01) in German PLWH. A preliminary recommendation for German PLWH who want to engage in exercise can be to exercise ≥ 1 time per week, at an intensity of 5 METs per session or > 103 MET·min·day-1, with a duration ≥ 150 minutes per week. Nevertheless, further research is needed to comprehend exercise dose response and protective effect for cardiovascular diseases, anxiety, and depression in German PLWH. N2 - In der Zeit seit der antiretroviralen Therapie hat sich HIV zu einer chronischen Erkrankung entwickelt und Nicht-HIV-Komorbiditäten, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Erkrankungen, treten bei Menschen, die mit HIV leben, häufiger auf. Die Herkunft dieser Nicht-HIV-Komorbiditäten, neben den traditionellen Risikofaktoren, sind HIV-Infektion, chronische Entzündung, eine gestörte Immunaktivierung, chronische Erkrankungen und eine ungesunde Lebensweise wie Bewegungsmangel. Bewegung ist bekannt für seine positive Wirkung auf die mentale und körperliche Gesundheit; das ist der Grund, warum Bewegung in der Prävention und der Behandlung verschiedener Herz-Kreislauf- und psychischer Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung empfohlen wird. Ziel dieser kumulativen Arbeit war es, den Zusammenhang zwischen körperlicher Bewegung und nicht-HIV-Komorbiditäten bei deutschen Menschen, die mit HIV leben zu untersuchen. Vier Studien wurden durchgeführt, um 1) die Auswirkungen von Bewegung auf die kardiorespiratorische Fitness und die Muskelkraft von HIV-Infizierten durch eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analysen zu verstehen und 2) zu bestimmen, ob HIV-positive Menschen, die Bewegung treiben, entwickeln einen Nicht-HIV-Komorbiditäten. Die metaanalytische Untersuchung zeigt, dass sich die kardiorespiratorische Fitness (VO2max SMD = 0.61 mlkgmin-1, 95 % CI: 0.35-0.88, z = 4.47, p < 0.001, I2 = 50 %) und Kraft (Besonders in den unteren Extremitäten 16.8 kg, 95 % CI: 13–20.6, p< 0.001) nach einer Trainingsintervention im Vergleich zu einer Kontrollgruppe verbessert. Querschnittdaten deuten darauf hin, dass Bewegung eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit den deutschen Menschen, die mit HIV leben hat (weniger Angst und depressive Symptome) und vor der Entwicklung von Angst (PR: 0,57, 95 % IC: 0,36 - 0,91, p = 0,01) und Depression (PR: 0,62, 95 % IC: 0,41 - 0,94, p = 0,01) schützt. Ebenso geht die Dauer der Bewegung mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Herzrhythmusstörungen einher, (PR: 0,20, 95 % IC: 0,10 - 0,60, p < 0,01). Eine vorläufige Empfehlung für deutsche Menschen, die mit HIV leben und die sich sportlich betätigen wollen, kann sein, ³ 1-mal pro Woche mit einer Intensität von 5 METs und einer Dauer von ³ 60 Minuten zu trainieren. Dennoch sind weitere Forschungen erforderlich, um die Dosiswirkung und die schützende Wirkung von Bewegung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Angst und Depression bei deutschen Menschen, die mit HIV leben zu verstehen. KW - HIV KW - cardiovascular disease KW - anxiety KW - depression KW - exercise KW - Menschen, die mit HIV leben KW - Angst KW - Depression KW - kardiovaskuläre Erkrankungen KW - Bewegung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-560842 ER - TY - THES A1 - Zech, Philipp T1 - Effects of exercise on different parameters in people living with HIV N2 - Hintergrund. Personen, die mit der chronischen Erkrankung HIV leben (PWH), müssen ihr Leben lang die sog. antiretrovirale Therapie (ART) einnehmen, um einen Ausbruch der Erkrankung in das Vollbild AIDS (Akquiriertes Immun-Defizienz-Syndrom) zu vermeiden. Gleichzeitig ist die ART und HIV selbst assoziiert mit dem Auftreten zusätzlicher Erkrankungen (Komorbiditäten) kardiovaskulärer oder psychologischer Natur. Die Prävalenz von Komorbiditäten und schlechter Lebensqualität ist im Vergleich zu HIV-negativen Personen deutlich höher. Methoden. Es wurden zwei Metaanalysen zu sportlicher Betätigung, PWH und (1) kardiovaskulären und (2) psychologischen Parametern sowie eine Querschnittsstudie (HIBES-Studie, HIV-Begleiterkrankungen und Sport) durchgeführt. Für die Auswertung der metaanalytischen Daten wurde der Review Manager 5.3, für die Auswertung der Daten der HIBES-Studie das Analyseprogramm „R“ verwendet. In den Metaanalysen wurden, neben den Hauptanalysen verschiedener Parameter, erstmals spezifische Subgruppenanalysen durchgeführt. Die HIBES-Studie untersuchte Unterschiede zwischen kumulativen (2-3 verschiedenen Sportarten pro Woche) und einfachen (eine Sportart pro Woche) Freizeitsport und analysiert die Zusammenhänge von Parametern des Freizeitsports (Trainingshäufigkeit, -Minuten und –Intensität), Komorbiditäten und der Lebensqualität. Ergebnisse. Ausdauer- und Krafttraining haben einen mittel-starken bis starken positiven Effekt auf die maximale Sauerstoffaufnahme (SMD= 0.66, p< .00001), den 6-Minuten-Walk-Test (6MWT) (SMD= 0.59, p= .02), die maximale Watt Zahl (SMD= 0.80, p= .009). Kein Effekt wurde bei der maximalen Herzfrequenz und dem systolischen sowie diastolischen Blutdruck gefunden. Subgruppenanalysen zu ≥3 Einheiten/Woche, ≥150 Min./Woche ergaben hohe Effektstärken in der maximalen Watt Zahl und 6MWT. Ausdauer- und Krafttraining zusammen mit Yoga haben einen starken Effekt auf Symptome der Depression (SMD= -0.84, p= .02) und Angststörungen (SMD= -1.23, p= .04). Die Subanalyse der Depression zu professioneller Supervision und sportlicher Betätigung wiesen einen sehr starken Effekt (SMD= -1.40, p= .03). Die HIBES-Studie wies ein sehr differenziertes Bild im Sportverhalten von PWH in Deutschland auf. 49% der Teilnehmer übten mehr als eine Sportart pro Woche aus. Es wurden keine Unterschiede zwischen kumuliertem (CTE) und einfachem Sport (STE) in der Lebensqualität gefunden. Die Freizeitsportparameter (Häufigkeiten/Woche, Minuten/Woche, Intensität/Woche) waren in der CTE-Gruppe deutlich höher als in der STE-Gruppe. Trainingsminuten und die -Intensität zeigten beim Vorhandensein einer Komorbidität einen großen Zusammenhang mit der Lebensqualität. Die Minuten und die Intensität des durchgeführten Sportes zeigten einen prädiktiven Zusammenhang mit der Lebensqualität. Konklusion: Sportliche Betätigung verbessert die maximale Sauerstoffaufnahme und Symptome der Depression und Angststörungen. Die Aussagekraft der Subanalysen ist aufgrund der geringen Studienzahl, vorsichtig zu interpretieren. Erhöhte Trainingsparameter finden sich eher bei PWH, die mehr als eine Sportart pro Woche treiben. Daher kann kumulierter Sport als mediierender Faktor zur Steigerung der Lebensqualität interpretiert werden; zumindest bei PWH mit einer psychologischen Komorbidität. KW - HIV KW - exercise KW - Komorbiditäten KW - Lebensqualität KW - HIV KW - exercise KW - comorbidities KW - quality of life Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Schinköth, Michaela T1 - Automatic affective reactions to exercise-related stimuli BT - towards a better understanding of exercise motivation BT - für ein besseres Verständnis der Sportmotivation N2 - Even though the majority of individuals know that exercising is healthy, a high percentage struggle to achieve the recommended amount of exercise. The (social-cognitive) theories that are commonly applied to explain exercise motivation refer to the assumption that people base their decisions mainly on rational reasoning. However, behavior is not only bound to reflection. In recent years, the role of automaticity and affect for exercise motivation has been increasingly discussed. In this dissertation, central assumptions of the affective–reflective theory of physical inactivity and exercise (ART; Brand & Ekkekakis, 2018), an exercise-specific dual-process theory that emphasizes the role of a momentary automatic affective reaction for exercise-decisions, were examined. The central aim of this dissertation was to investigate exercisers and non-exercisers automatic affective reactions to exercise-related stimuli (i.e., type-1 process). In particular, the two components of the ART’s type-1 process, that are, automatic associations with exercise and the automatic affective valuation to exercise, were under study. In the first publication (Schinkoeth & Antoniewicz, 2017), research on automatic (evaluative) associations with exercise was summarized and evaluated in a systematic review. The results indicated that automatic associations with exercise appeared to be relevant predictors for exercise behavior and other exercise-related variables, providing evidence for a central assumption of the ART’s type-1 process. Furthermore, indirect methods seem to be suitable to assess automatic associations. The aim of the second publication (Schinkoeth, Weymar, & Brand, 2019) was to approach the somato-affective core of the automatic valuation of exercise using analysis of reactivity in vagal HRV while viewing exercise-related pictures. Results revealed that differences in exercise volume could be regressed on HRV reactivity. In light of the ART, these findings were interpreted as evidence of an inter-individual affective reaction elicited at the thought of exercise and triggered by exercise-stimuli. In the third publication (Schinkoeth & Brand, 2019, subm.), it was sought to disentangle and relate to each other the ART’s type-1 process components—automatic associations and the affective valuation of exercise. Automatic associations to exercise were assessed with a recoding-free variant of an implicit association test (IAT). Analysis of HRV reactivity was applied to approach a somatic component of the affective valuation, and facial reactions in a facial expression (FE) task served as indicators of the automatic affective reaction’s valence. Exercise behavior was assessed via self-report. The measurement of the affective valuation’s valence with the FE task did not work well in this study. HRV reactivity was predicted by the IAT score and did also statistically predict exercise behavior. These results thus confirm and expand upon the results of publication two and provide empirical evidence for the type-1 process, as defined in the ART. This dissertation advances the field of exercise psychology concerning the influence of automaticity and affect on exercise motivation. Moreover, both methodical implications and theoretical extensions for the ART can be derived from the results. N2 - Obwohl die meisten Menschen wissen, dass Sport gesund ist, hat ein hoher Prozentsatz Mühe, die empfohlenen Bewegungsumfänge zu erreichen. Sozial-kognitive Theorien, die üblicherweise zur Erklärung von Sportmotivation angewendet werden, stützen sich auf die Annahme, dass Menschen ihre Entscheidungen hauptsächlich auf Grund rationaler Überlegungen treffen. Unser Verhalten ist jedoch nicht immer rational. In den letzten Jahren ist die Rolle von Automatizität und Affekt für die Sportmotivation daher zunehmend diskutiert worden. In dieser Dissertation wurden zentrale Annahmen der affective–reflective theory zur Erklärung von körperlicher Inaktivität und Sporttreiben (ART; Brand & Ekkekakis, 2018), einer sportspezifischen Zwei-Prozesstheorie, die die Rolle einer momentanen automatischen affektiven Reaktion für Sportentscheidungen betont, überprüft. Das zentrale Ziel dieser Dissertation war die Untersuchung automatisch affektiver Reaktionen von Sportlern und Nicht-Sportlern auf sportbezogene Stimuli (i.e., Typ-1-Prozess). Insbesondere wurden die beiden in der ART beschrieben Komponenten dieser automatisch affektiven Reaktion, d.h. die automatischen Assoziationen zu Sport und die automatische affektive Valuation von Sport, untersucht. In der ersten Publikation (Schinkoeth & Antoniewicz, 2017) wurde die Forschung zu automatischen Assoziationen zu Sport in einem systematischen Review zusammengefasst und evaluiert. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass automatische Assoziationen relevante Prädiktoren für das Sportverhalten und andere sportbezogene Variablen zu sein scheinen, was den Beweis für eine zentrale Annahme des Typ-1-Prozesses der ART lieferte. Darüber hinaus scheinen indirekte Methoden geeignet zu sein um automatische Assoziationen zu messen. Das Ziel der zweiten Publikation (Schinkoeth, Weymar, & Brand, 2019) war es, sich dem somato-affektiven Kern der automatischen Valuation von Sport mittels Analyse der Reaktivität der vagalen HRV bei Betrachtung von Sportbildern zu nähern. Die Ergebnisse zeigten, dass die HRV-Reaktivität Unterschiede im Sportumfang hervorsagen konnte. Im Licht der ART wurden diese Befunde als Hinweis auf eine interindividuelle affektive Reaktion interpretiert, die beim bloßen Gedanken an Sport hervorgerufen und durch die Sportbilder ausgelöst wurde. In der dritten Publikation (Schinkoeth & Brand, 2019, subm.) wurde versucht, die Typ-1-Prozesskomponenten der ART - automatische Assoziationen und die affektive Valuation von Sport - zu trennen und in Beziehung zueinander zu setzen. Automatische Assoziationen zu Sport wurden mit einer rekodierungsfreien Variante eines impliziten Assoziationstests (IAT) gemessen. Die Analyse der HRV-Reaktivität wurde genutzt, um sich einer somatischen Komponente der affektiven Valuation zu nähern, und Gesichtsreaktionen in einer Mimikaufgabe (GR) dienten als Indikatoren für die Valenz der automatischen affektiven Reaktion. Das Bewegungsverhalten wurde mittels Selbstbericht bewertet. Die Messung der Valenz der affektiven Valuation mit der GR-Aufgabe funktionierte in dieser Studie nicht. Es konnte aber gezeigt werden, dass die HRV-Reaktivität durch den IAT-Score hervorgesagt werden konnte und wiederum das selbstberichtete Sportverhalten statistisch vorhersagen konnte. Diese Ergebnisse bestätigen und erweitern somit die Ergebnisse der Publikation zwei und liefern empirische Evidenz für den Typ-1-Prozess, wie er in der ART definiert ist. Die Ergbenisse dieser Dissertation tragen dazu bei die Forschung Rund um den Einfluss von Automatizität und Affekt auf die Sportmotivation entscheidend voran zu treiben. Darüber hinaus lassen sich aus den Ergebnissen sowohl methodische Implikationen als auch theoretische Erweiterungen für die ART ableiten. T2 - Automatisch affektive Reaktionen auf Sportstimuli KW - exercise KW - motivation KW - affect KW - automatic KW - dual-process KW - Sport KW - Motivation KW - Affekt KW - Automatizität KW - Zwei-Prozess Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-471115 ER - TY - THES A1 - Rector, Michael V. T1 - The acute effect of exercise on flow-mediated dilation in young people with cystic fibrosis T1 - Der akute Effekt des Trainings auf den Fluss vermittelte Dilatation bei jungen Menschen mit Mukoviszidose N2 - Introduction: Cystic fibrosis (CF) is a genetic disease which disrupts the function of an epithelial surface anion channel, CFTR (cystic fibrosis transmembrane conductance regulator). Impairment to this channel leads to inflammation and infection in the lung causing the majority of morbidity and mortality. However, CF is a multiorgan disease affecting many tissues, including vascular smooth muscle. Studies have revealed young people with cystic fibrosis lacking inflammation and infection still demonstrate vascular endothelial dysfunction, measured per flow-mediated dilation (FMD). In other disease cohorts, i.e. diabetic and obese, endurance exercise interventions have been shown improve or taper this impairment. However, long-term exercise interventions are risky, as well as costly in terms of time and resources. Nevertheless, emerging research has correlated the acute effects of exercise with its long-term benefits and advocates the study of acute exercise effects on FMD prior to longitudinal studies. The acute effects of exercise on FMD have previously not been examined in young people with CF, but could yield insights on the potential benefits of long-term exercise interventions. The aims of these studies were to 1) develop and test the reliability of the FMD method and its applicability to study acute exercise effects; 2) compare baseline FMD and the acute exercise effect on FMD between young people with and without CF; and 3) explore associations between the acute effects of exercise on FMD and demographic characteristics, physical activity levels, lung function, maximal exercise capacity or inflammatory hsCRP levels. Methods: Thirty young volunteers (10 people with CF, 10 non-CF and 10 non-CF active matched controls) between the ages of 10 and 30 years old completed blood draws, pulmonary function tests, maximal exercise capacity tests and baseline FMD measurements, before returning approximately 1 week later and performing a 30-min constant load training at 75% HRmax. FMD measurements were taken prior, immediately after, 30 minutes after and 1 hour after constant load training. ANOVAs and repeated measures ANOVAs were employed to explore differences between groups and timepoints, respectively. Linear regression was implemented and evaluated to assess correlations between FMD and demographic characteristics, physical activity levels, lung function, maximal exercise capacity or inflammatory hsCRP levels. For all comparisons, statistical significance was set at a p-value of α < 0.05. Results: Young people with CF presented with decreased lung function and maximal exercise capacity compared to matched controls. Baseline FMD was also significantly decreased in the CF group (CF: 5.23% v non-CF: 8.27% v non-CF active: 9.12%). Immediately post-training, FMD was significantly attenuated (approximately 40%) in all groups with CF still demonstrating the most minimal FMD. Follow-up measurements of FMD revealed a slow recovery towards baseline values 30 min post-training and improvements in the CF and non-CF active groups 60 min post-training. Linear regression exposed significant correlations between maximal exercise capacity (VO2 peak), BMI and FMD immediately post-training. Conclusion: These new findings confirm that CF vascular endothelial dysfunction can be acutely modified by exercise and will aid in underlining the importance of exercise in CF populations. The potential benefits of long-term exercise interventions on vascular endothelial dysfunction in young people with CF warrants further investigation. N2 - Einleitung: Mukoviszidose (CF) ist eine genetische Erkrankung, die die Funktion eines Epithelien Oberflächenanionenkanals, CFTR (cystic fibrosis transmembrane conductance regulator), stört. Eine Beeinträchtigung dieses Kanals führt zu Entzündungen und Infektionen in der Lunge, die den Großteil der Morbidität und Mortalität verursachen. CF ist jedoch eine Multiorganerkrankung, die viele Gewebe einschließlich vaskulärer glatter Muskeln betrifft. Studien haben gezeigt, dass junge Menschen mit Mukoviszidose, die keine Entzündung und Infektion aufweisen, immer noch eine vaskuläre Dysfunktion aufweisen, gemessen anhand der durchflussbedingten Dilatation (FMD). In anderen Krankheitskohorten, u.a. Diabetes und Fettleibigkeit, wurde gezeigt, dass Ausdauersporteingriffe diese Beeinträchtigungen verbessern oder reduzieren. Langfristige Bewegungseingriffe sind jedoch riskant und kostenintensiv in Bezug auf Zeit und Ressourcen. Nichtsdestotrotz hat die aufkommende Forschung die akuten Auswirkungen von körperlicher Bewegung mit ihren langfristigen Vorteilen korreliert und befürwortet die Untersuchung akuter Bewegungseffekte auf FMD vor longitudinalen Studien. Die akuten Auswirkungen von körperlicher Bewegung auf FMD wurden bisher bei jungen Menschen mit Mukoviszidose nicht untersucht, konnten jedoch Erkenntnisse über die potenziellen Vorteile langfristiger Bewegungseingriffe liefern. Die Ziele dieser Studien waren, 1) die Zuverlässigkeit der FMD-Methode und ihre Anwendbarkeit zu entwickeln, um akute Übungseffekte zu untersuchen; 2) Vergleich der Grundlinien-FMD und der Akutübungswirkung bei FMD zwischen Jugendlichen mit und ohne CF; und 3) Zusammenhänge zwischen den akuten Auswirkungen von körperlicher Bewegung auf FMD und demographischen Merkmalen, der körperlichen Aktivität, der Lungenfunktion, der maximalen körperlichen Belastbarkeit oder den entzündlichen hsCRP-Spiegeln zu untersuchen. Methoden: Dreißig junge Freiwillige (10 CF-Patienten, 10 gesunde und 10 aktive, gesunde Kontrollpersonen) im Alter von 10 bis 30 Jahren führten zuvor Blutabnahmen, Lungenfunktionstests, maximale Belastungstests und Grundlinien-FMD-Messungen durch Rückkehr etwa 1 Woche später und Durchführung eines 30-minütigen Dauerlasttrainings bei 75% HFmax durch. FMD-Messungen wurden vor, unmittelbar nach, 30 Minuten nach und 1 Stunde nach konstantem Belastungstraining durchgeführt. ANOVAs und ANOVAs mit wiederholten Messungen wurden verwendet, um Unterschiede zwischen Gruppen bzw. Zeitpunkten zu untersuchen. Die lineare Regression wurde implementiert und evaluiert, um Korrelationen zwischen FMD und demographischen Merkmalen, körperlichen Aktivitätsniveaus, Lungenfunktion, maximaler Belastungskapazität oder inflammatorischen hsCRP-Spiegeln zu bestimmen. Für alle Vergleiche wurde die statistische Signifikanz auf einen p-Wert von α < 0,05 eingestellt. Ergebnisse: Jugendliche mit Mukoviszidose zeigten eine verminderte Lungenfunktion und maximale Belastbarkeit im Vergleich zu Kontrollpersonen. Baseline FMD (%) war auch in der CF-Gruppe (CF: 5.23% v nicht-CF: 8.27% v nicht-CF-aktive: 9.12%) signifikant verringert. Unmittelbar nach dem Training war die FMD in allen Gruppen mit CF, die immer noch die minimalste FMD aufwiesen, signifikant abgeschwächt (~40%). Follow-up-Messungen von FMD zeigte eine langsame Erholung in Richtung Baseline-Werte 30 Minuten nach dem Training und Verbesserungen in der CF-und nicht-CF-aktive Gruppen 60 Minuten nach dem Training. Die lineare Regression zeigte signifikante Korrelationen zwischen maximaler Belastungsfähigkeit (VO2-Peak), BMI und FMD unmittelbar nach dem Training. Feststellung: Diese neuen Ergebnisse bestätigen, dass die vaskuläre Dysfunktion der CF durch sportliche Betätigung akut verändert werden kann und dazu beitragen wird, die Bedeutung von Bewegung in CF-Populationen zu unterstreichen. Die potenziellen Vorteile von Langzeitübungsinterventionen bei vaskulärer Dysfunktion bei jungen CF-Patienten rechtfertigen weitere Untersuchungen. KW - cystic fibrosis KW - flow-mediated dilation KW - vascular dysfunction KW - exercise KW - Mukoviszidose KW - Fluss vermittelte Dilatation KW - vaskuläre Dysfunktion KW - Sporttraining Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-438938 ER - TY - THES A1 - Antoniewicz, Franziska T1 - Automatic evaluations of exercising T1 - Automatische Evaluationen von Sport N2 - Changing the perspective sometimes offers completely new insights to an already well-known phenomenon. Exercising behavior, defined as planned, structured and repeated bodily movements with the intention to maintain or increase the physical fitness (Caspersen, Powell, & Christenson, 1985), can be thought of as such a well-known phenomenon that has been in the scientific focus for many decades (Dishman & O’Connor, 2005). Within these decades a perspective that assumes rational and controlled evaluations as the basis for decision making, was predominantly used to understand why some people engage in physical activity and others do not (Ekkekakis & Zenko, 2015). Dual-process theories (Ekkekakis & Zenko, 2015; Payne & Gawronski, 2010) provide another perspective, that is not exclusively influenced by rational reasoning. These theories differentiate two different processes that guide behavior “depending on whether they operate automatically or in a controlled fashion“ (Gawronski & Creighton, 2012, p. 282). Following this line of thought, exercise behavior is not solely influenced by thoughtful deliberations (e.g. concluding that exercising is healthy) but also by spontaneous affective reactions (e.g. disliking being sweaty while exercising). The theoretical frameworks of dual-process models are not new in psychology (Chaiken & Trope, 1999) and have already been used for the explanation of numerous behaviors (e.g. Hofmann, Friese, & Wiers, 2008; Huijding, de Jong, Wiers, & Verkooijen, 2005). However, they have only rarely been used for the explanation of exercise behavior (e.g. Bluemke, Brand, Schweizer, & Kahlert, 2010; Conroy, Hyde, Doerksen, & Ribeiro, 2010; Hyde, Doerksen, Ribeiro, & Conroy, 2010). The assumption of two dissimilar behavior influencing processes, differs fundamentally from previous theories and thus from the research that has been conducted in the last decades in exercise psychology. Research mainly concentrated on predictors of the controlled processes and addressed the identified predictors in exercise interventions (Ekkekakis & Zenko, 2015; Hagger, Chatzisarantis, & Biddle, 2002). Predictors arising from the described automatic processes, for example automatic evaluations for exercising (AEE), have been neglected in exercise psychology for many years. Until now, only a few researchers investigated the influence of these AEE for exercising behavior (Bluemke et al., 2010; Brand & Schweizer, 2015; Markland, Hall, Duncan, & Simatovic, 2015). Marginally more researchers focused on the impact of AEE for physical activity behavior (Calitri, Lowe, Eves, & Bennett, 2009; Conroy et al., 2010; Hyde et al., 2010; Hyde, Elavsky, Doerksen, & Conroy, 2012). The extant studies mainly focused on the quality of AEE and the associated quantity of exercise (exercise much or little; Bluemke et al., 2010; Calitri et al., 2009; Conroy et al., 2010; Hyde et al., 2012). In sum, there is still a dramatic lack of empirical knowledge, when applying dual-process theories to exercising behavior, even though these theories have proven to be successful in explaining behavior in many other health-relevant domains like eating, drinking or smoking behavior (e.g. Hofmann et al., 2008). The main goal of the present dissertation was to collect empirical evidence for the influence of AEE on exercise behavior and to expand the so far exclusively correlational studies by experimentally controlled studies. By doing so, the ongoing debate on a paradigm shift from controlled and deliberative influences of exercise behavior towards approaches that consider automatic and affective influences (Ekkekakis & Zenko, 2015) should be encouraged. All three conducted publications are embedded in dual-process theorizing (Gawronski & Bodenhausen, 2006, 2014; Strack & Deutsch, 2004). These theories offer a theoretical framework that could integrate the established controlled variables of exercise behavior explanation and additionally consider automatic factors for exercise behavior like AEE. Taken together, the empirical findings collected suggest that AEE play an important and diverse role for exercise behavior. They represent exercise setting preferences, are a cause for short-term exercise decisions and are decisive for long-term exercise adherence. Adding to the few already present studies in this field, the influence of (positive) AEE for exercise behavior was confirmed in all three presented publications. Even though the available set of studies needs to be extended in prospectively studies, first steps towards a more complete picture have been taken. Closing with the beginning of the synopsis: I think that time is right for a change of perspectives! This means a careful extension of the present theories with controlled evaluations explaining exercise behavior. Dual-process theories including controlled and automatic evaluations could provide such a basis for future research endeavors in exercise psychology. N2 - Ein anderer Blickwinkel eröffnet manchmal komplett neue Erkenntnisse in so manches bekanntes Phänomen. Sporttreiben, definiert als geplante, strukturierte und wiederholt ablaufende Körperbewegungen mit der Intention die körperliche Fitness aufrecht zu erhalten oder zu verbessern (Caspersen, Powell & Christenson, 1985), kann als ein solches bekanntes Phänomen angesehen werden, welches seit vielen Dekaden im wissenschaftlichen Fokus steht (Dishman & O’Connor, 2005). Um zu verstehen warum manche Menschen körperlich aktiv sind und andere nicht, wurde in den letzten Dekaden meist angenommen, dass rationale und kontrollierte Bewertungen Entscheidungen beeinflussen (Ekkekakis & Zenko, 2015). Zwei-Prozess Theorien (Payne & Garwonski, 2010) bieten eine andere Perspektive, welche nicht nur durch rationales Überlegen beeinflusst ist. Diese Theorien unterscheiden zwei unterschiedliche Prozesse welche Verhalten beeinflussen „depending on whether they operate automatically or in a controlled fashion“ (Gawronski & Creighton, 2012, S. 282). Sportprädiktoren mit dem Ursprung in automatischen Prozessen, z.B. automatische Evaluationen von Sport (AES), wurden in der sportpsychologischen Forschung seit vielen Jahren vernachlässigt. Bisher haben nur wenige Wissenschaftler die Rolle von AES untersucht (Brand & Schweizer, 2015; Markland, Hall, Duncan, & Simatovic, 2015). Das Hauptziel der vorliegenden Dissertation ist es, empirische Belege für den Einfluss von AES auf Sportverhalten zu sammeln und die bisher ausschließlich korrelativen Studien um experimentelle zu erweitern. Meine erste Publikation adressierte eine Kernannahme von AES, die Eigenschaft der Automatizität der erfassten affektiven Evaluationen. Der methodische Ansatz der Studie über ein subliminales AMP (Murphy & Zajonc, 1993; Payne, Cheng, Govorun, & Stewart, 2005) ermöglichte die Schlussfolgerung, dass automatische affektive Evaluationen nach der Stimulusdarstellung ausgelöst wurden. Der Einfluss von AES auf qualitative Sportcharakteristika, die Präferenz eines bestimmten Sportsettings, wurde aufgezeigt. Meine zweite Publikation beabsichtigte notwendige Informationen für die Implementation von Sportinterventionen zu liefern, welche die automatische Komponente von Sportverhalten fokussieren. Das Adressieren automatischer Komponenten in Sportintervention wurde erst kürzlich gefordert (Marteau, Hollands, & Fletcher, 2012). In einer Abfolge von drei Studien wurde die experimentelle Zugänglichkeit, die sinnvolle Manipulation in eine gesundheitsrelevante Richtung und die damit verbundenen Verhaltenskonsequenzen von veränderten AES untersucht. Positive AES wurden durch Evaluatives Konditionieren (EK; Hofmann, De Houwer, Perugini, Baeyens, & Crombez, 2010) induziert. Dabei werden systematisch Bilder von Sporttreiben mit Bildern welche angenehme Empfindungen wecken kombiniert. Nicht-sportassoziierte Bilder werden hingegen konsequent von Bildern gefolgt, die unangenehme Emotionen hervorrufen. Die experimentelle Manipulation führte zur Wahl höherer Sportintensitäten in einer nachfolgenden Sportaufgabe. Darüber hinaus deuteten die Analysen darauf hin, dass das assoziative Erlernen positiver AES nicht in gleichen Anteilen durch den Erwerb positiver Assoziationen zu Sport und negativer Assoziationen mit Nicht-Sport gesteuert wurde. Meine dritte Publikation adressierte unterschiedlichen Anteile von AES im Hinblick auf langfristiges Sportverhalten, speziell die Sportkursadhärenz in einem 14-wöchigen Sportprogramm. Sportverhalten, wie das Besuchen eines Aerobickurses, kann mit positiven affektiven Assoziationen (PAA; z.B. Sport mit Musik ist angenehm) und negativen affektiven Assoziationen (NAA; z.B. Muskelkater ist unangenehm) gleichermaßen verbunden sein. Wissen über den individuellen Einfluss der einzelnen Komponenten auf Sportverhalten würde das Verständnis von AES erleichtern. Die bisher dominierenden Befunde von AES als Prädiktor für kurzfristiges Sportverhalten (z.B.Hyde et al., 2012) wurden erweitert und der Einfluss der AES für sportspezifische Entscheidungen (Brand & Schweizer, 2015) auf eine langfristige Perspektive erweitert. Da Adhärenz in Sportkursen ein gewaltiges Problem in aktuellen Gesundheitsprogrammen (Marcus et al., 2000) darstellt, ist zusätzliches Wissen über Prädiktoren der Sportadhärenz (wie AES) wertvoll für die erfolgreiche Implementation von Sportinterventionen. Die vorgestellten Studien meiner Dissertation hatten das Ziel empirische Belege für die Bedeutung von AES für Sportverhalten zu bieten. Zusammengefasst legen die gesammelten Befunde nahe, dass AES eine wichtige und vielfältige Rolle für Sportverhalten. Diese repräsentieren Präferenzen für Sportsettings, stellen eine Ursache für kurzfristige Sportentscheidungen dar und sind entscheidend für langfristige Sportadhärenz. In Ergänzung zu den wenigen bisher existierenden Studien in dem Feld, wurde der Einfluss von (positiven) AES für Sportverhalten in allen drei beschriebenen Studien bestätigt. KW - automaticity KW - dual-processes KW - exercise KW - health KW - implicit KW - automatisch KW - Zwei-Prozess Modelle KW - Sport KW - Gesundheit KW - implizit Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-92280 ER -