TY - JOUR A1 - Ungelenk, Johannes ED - Fluhrer, Sandra ED - Waszynski, Alexander T1 - Touching this dreaded sight BT - Die anstößige Wucht des Theaters in Shakespeares Hamlet und The Tempest JF - Tangieren : Praktiken und Arrangements des Berührens in den performativen Künsten N2 - Ausgehend von der in Shakespeare zweimal wiederkehrenden Phrase „Touching this dreaded sight“ widmet sich der Beitrag mithilfe ausgewählter Stellen aus Shakespeares Hamlet und The Tempest der Wirkkraft des frühneuzeitlichen Theaters. Er geht der Frage nach, wie Zuschauer*innen eines Stückes aus der Distanz be-troffen und ge-rührt werden. Um dem nachzudenken, wie diese Distanz zwischen dem Visuellen, dem Schauen im Theater, und dem Haptischen, der Berührung, überbrückt werden kann, helfen frühneuzeitliche Vorstellungen von theatraler Ansteckungskraft und Hans Blumenbergs Konzept menschlicher Betreffbarkeit. KW - Berühren KW - Theater KW - Blumenberg KW - Shakespeare Y1 - 2020 SN - 978-3-96821-002-5 SN - 978-3-96821-003-2 SP - 203 EP - 220 PB - Rombach CY - Freiburg i. Br. ER - TY - JOUR A1 - Ungelenk, Johannes T1 - Feministisches Spekulieren BT - Irigarays Verzückung des Anderen JF - Feministisches Spekulieren : Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten N2 - "Der Begriff der Spekulation erlebt seit einigen Jahren eine wirkungsmächtige Renaissance. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt dürfte die vielbeachtete Initiative einer Gruppe von Philosophen um Quentin Meillassoux sein, aus der das Label ‚Spekulativer Realismus‘ hervorgegangen ist. Im Gegensatz zu hegemonialen Strömungen des philosophischen Diskurses wird innerhalb feministischer Forschung mit dem Begriff der Spekulation jedoch kein ‚vergessenes‘ oder abseitig gelegenes Konzept wiederbelebt: ‚Das Spekulieren‘ steht bereits im Mittelpunkt eines der wichtigsten Texte der feministischen Theoriebildung, es findet sich in Luce Irigarays umfassender Aufarbeitung dessen, was sie „spécula(risa)tion“ nennt. Irigaray findet in Meilensteinen der abendländischen Philosophiegeschichte ein konstitutiv wiederkehrendes Schema der Spekulation, das aufzeigt, dass die Produktion von stabiler Wahrheit auf den Ausschluss eines weiblichen Anderen angewiesen ist. Aus der aktuellen Konjunktur des Spekulationsbegriffs im Feld der feministischen und queeren Theoriebildung ergibt sich ein interessanter Interferenzeffekt: Meillassoux’ Konzept des Spekulierens wechselwirkt mit Irigarays, wobei sich die Phasen von Affirmation und Kritik der Spekulation nicht schlicht auslöschen, sondern, gewissermaßen aus dem schrägen, que(e)ren Winkel zwischen beiden vielmehr ein komplexes Diffraktionsmuster erzeugen. ... " KW - Spekulieren KW - Differenzfeminismus KW - Irigaray KW - Meillassoux KW - Diffraktionsmuster KW - Berühren Y1 - 2020 SN - 978-3-86599-446-2 SP - 62 EP - 79 PB - Kulturverlag Kadmos CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Ungelenk, Johannes T1 - Berührung berühren – Begreifen verboten BT - Cheirophobe Philologie in Platons Gastmahl JF - Komparatistik Online N2 - Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des ‚Berührens‘ heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten ‚philosophischen Gehalt‘ des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist unterschätzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Berührens zeigt sich, dass dem Berühren, als Berühren, nicht begrifflich beizukommen ist – es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Berühren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Berührung auf andere Weise nähern, nämlich berührend – wofür die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr präzisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken. KW - Berühren KW - Philologie KW - Liebe KW - Sokrates KW - Eros KW - Kugelmenschen KW - Weisheit KW - Trinkgelage Y1 - 2019 UR - https://www.komparatistik-online.de/index.php/komparatistik_online/article/view/195 SN - 1865-9195 VL - 2019 IS - 1 SP - 34 EP - 55 PB - Bachmann CY - Bochum ER - TY - BOOK ED - Sohns, Hanna ED - Ungelenk, Johannes T1 - Berühren Lesen N2 - Berühren changiert zwischen Buchstäblichkeit und Metaphorik. Gegenüber dem Distanzsinn des Sehens wird mit dem Berühren eine größere Unmittelbarkeit assoziiert. Doch die Möglichkeit des Kontaktes ist von Beginn an prekär. Das Berühren kann sich selbst nicht berühren. In das Berühren schiebt sich ein Dazwischen, das den Entzug dieser ambivalenten Figur bedingt. Diese aporetische Bestimmung des Berührens begründet das Unternehmen des Bandes. Jeder Eintrag wiederholt eine Bewegung des Berührens: In einzelnen Text- oder Bildlektüren werden Spuren verfolgt, die das Berühren im stetigen Sich-Entziehen in seinen mannigfaltigen Nachbarschaften hinterlässt. Die einzelnen Einträge generieren sich aus diesen Lektüren. Dabei spielt die Nachbarschaft der Einträge selbst eine tragende Rolle. So wird das Berühren zum produktiven Prinzip von Philologie als einer kollektiven Lektüre- und Schreibform. KW - Berühren KW - Lesen KW - Philologie Y1 - 2021 SN - 978-3-941360-84-6 PB - August Verlag CY - Berlin ER - TY - BOOK A1 - Ungelenk, Johannes ED - Erwig, Andrea ED - Ungelenk, Johannes T1 - Berühren Denken T3 - LiteraturForschung N2 - ›Theorie‹ geht etymologisch auf ›Anschauen‹ zurück. Der Theoretiker gilt gemeinhin als distanzierter Zuschauer. Diese distanzierte Position wird hier hinterfragt. Die Beiträge stützen sich dabei auf eine theoretische Tradition, die sich am Tastsinn als Korrektiv des Sehsinns orientiert. Taktilen Erfahrungsdimensionen wie dem Berühren wird schon lange eine idealisierte ›unmittelbare Wahrnehmung‹ jenseits von begrifflicher Abstraktion zugeschrieben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dagegen die komplizierte Verwandtschaft von Berühren und Denken und die begrifflichen Verwicklungen und Potenziale des Berührens. Es werden nicht nur unterschiedliche Konzepte von Berührung in Philosophie und Kunst betrachtet, sondern auch theoretische Denk- und Schreibformen erkundet, die selbst ›Berührungen‹ mit sich bringen. KW - Berühren KW - Lesen KW - Berührung KW - Tastsinn Y1 - 2021 SN - 978-3-86599-497-4 IS - 40 PB - Kadmos CY - Berlin ER -