TY - JOUR A1 - Lange, Bastian A1 - Bürkner, Hans-Joachim T1 - Geographien experimenteller Arbeitsformen BT - offene Werkstätten als Auskunftgeber über Mikro-Produktionsstandorte in Postwachstumskontexten JF - Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft N2 - Die Diskussion um Postwachstumsprozesse hat die kleinen, früher unbeachtet gebliebenen Orte der Innovation entdeckt. Ungeplant und unkoordiniert entstandene Produktions- und Arbeitsformen wie zum Beispiel Fab Labs, Offene Werkstätten, Reallabore, Techshops, Repair Cafés und andere entziehen sich weitgehend den gewohnten Erklärungs- und Beschreibungskategorien der sozialwissenschaftlichen Forschung. Die Komplexität ihrer Erscheinungsformen, ihre heterogene Verursachung, ihre kontingente Weiterentwicklung und ihre hybriden Arbeitsprozesse erfordern ergebnisoffene analytische Rekonstruktionen. Das Ziel dieses Beitrags ist es, auf der Basis praxisnaher Tätigkeitsbeschreibungen jeweils Prozesse der Raumkontextualisierung und -zuschreibung zu rekonstruieren. Dies geschieht auf der Basis der leitenden Frage, inwieweit neue Arbeitsformen mit spezifischen Raumbezügen einhergehen und eine differenzierte Sicht auf unterschiedliche Prozesse der Ortsbildung erforderlich machen. Als analytischer Referenzfall werden Offene Werkstätten und die in ihnen vorherrschenden Arbeitsformen genauer betrachtet. KW - experimentelle Arbeitsformen KW - Innovationsorte KW - Hybridität KW - Alltagskultur und Ökonomie KW - Heterogenität KW - Wertschöpfung Y1 - 2021 SN - 978-3-901313-34-9 SN - 978-3-7001-8885-8 U6 - https://doi.org/10.1553/moegg162s287 SN - 0029-9138 SN - 2708-0307 VL - 162 SP - 287 EP - 312 PB - Österreichische Geographische Gesellschaft CY - Wien ER - TY - JOUR A1 - Eckstein, Bernd A1 - Muster, Judith T1 - Postbürokratie und die agile Unsicherheitsabsorption in Interaktionen JF - Gruppe, Interaktion, Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie : GIO N2 - This article for the GIO-Journal proposes a perspective rooted in functional equivalence for the analysis of post-bureaucratic reforms that partly shift the organizational absorption of uncertainty to formal interactions of their members. Postbureaucracy tries to conceptualize organizational and societal changes throughout the second half of the 20th century. Agile management frameworks that multiply interactions between members of an organization can be treated as a phenomenon of postbureaucratic organizing. Drawing on systems theory this paper examines how postbureaucratic reforms trigger new uncertainties and how they are tackled by agile concepts of management. We will illustrate this by analyzing the agile concepts Scrum and Holacracy and show how relocation triggers new needs for formalization. Doing this we will focus on how interdependencies of communication in systems of interaction are centered in different dimensions. This paper advocates for a perspective on postbureaucracy in terms of functional equivalence to grasp the connection between the renouncement of formalization and the emergence of new needs for formalization. N2 - Dieser Beitrag in der Zeitschrift GIO schlägt eine äquivalenzfunktionalistische Perspektive auf postbürokratische Reformen vor, die Teile der Unsicherheitsabsorption von Organisationen in Interaktionssysteme verlagern. Postbürokratie versucht, organisationale und gesellschaftliche Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf den Begriff zu bringen. Auch aktuelle agile Managementkonzepte lassen sich der Postbürokratie zuordnen und zeichnen sich unter anderem durch eine Multiplikation von Interaktionen aus. Mithilfe der Theorie sozialer Systeme untersuchen wir wie neue Unsicherheiten in Organisationen durch postbürokratische Reformen entstehen und von agilen Managementkonzepten bearbeitet werden. An den agilen Konzepten Scrum und Holacracy wird gezeigt, dass diese Verlagerung neuen Formalisierungsbedarf produziert. Im Fokus stehen dabei die Zentrierungen kommunikativer Interdependenzen in Interaktionen in der Sach‑, Zeit- und Sozialdimension. Der Beitrag plädiert für eine äquivalenzfunktionalistische Perspektive auf Postbürokratie, die den Zusammenhang von Formalisierungsverzicht in Organisationen und neuen Formalisierungsbedarfen als funktionalen Leistungszusammenhang begreift. T2 - Post-bureaucracy and the agile absorption of uncertainty through interaction KW - Post-bureaucracy KW - Hybridity KW - Interaction KW - Agile KW - Systems theory KW - Postbürokratie KW - Hybridität KW - Interaktion KW - Agilität KW - Systemtheorie Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11612-021-00599-1 SN - 2366-6145 SN - 2366-6218 VL - 52 IS - 4 SP - 649 EP - 657 PB - Springer CY - Wiesbaden ER -