TY - RPRT A1 - Bommes, Michael A1 - Olfert, Helena A1 - Şimşek, Yazgül A1 - Mehlem, Ulrich A1 - Boneß, Anja A1 - Ayan, Müge A1 - Koçbaş, Dilara ED - Schroeder, Christoph ED - Sürig, Inken T1 - Literacy acquisition in schools in the context of migration and multilingualism T1 - Schriftspracherwerb in der Schule unter den Bedingungen von Migration und Mehrsprachigkeit BT - Research report (2007-2011) BT - Projektbericht (2007-2011) N2 - Literacy acquisition is one of the primary goals of school education, and usually it takes place in the national language of the respective country. At the same time, schools accommodate pupils with different home languages who might or might not be fluent in the national language and who start from other linguistic backgrounds in their acquisition of literacy. While it is safe to say that schools with a monolingual policy are not prepared to deal with the factual multilingualism in their classrooms in a systematic way, bilingual pupils have to deal with it nonetheless. The interdisciplinary and comparative research project “Literacy Acquisition in Schools in the Context of Migration and Multilingualism” (LAS) investigated the practical processes of literacy acquisition in two countries, Germany and Turkey, where the monolingual orientation of schools is as much a reality as are the multilingual backgrounds of many of their pupils. The basic assumption was that pupils cope with the ways they are engaged by the school – both socially and academically – based on their cultural and linguistic repertoires acquired biographically, providing them with more or less productive options regarding the acquisition of literary skills. By comparing the literary development of bilingual children with that of their monolingual classmates throughout one school year in the first and the seventh grade in Germany and Turkey, respectively, we found out that the restricting potential of multilingualism is located rather on the part of the schools than on the part of the pupils. While the individual bilingual pupil almost naturally uses his/her home language as a resource for literacy acquisition in the school language, schools still tend to regard the multilingual backgrounds of their pupils as irrelevant or even as an impediment to adequate schooling. We argue that by ignoring or even suppressing the specific linguistic potentials of bilingualism, bilingual pupils are put at a structural disadvantage. This research report is the slightly revised but full version of the final study project report from 2011 that was until now not available as a quotable publication. While several years have passed since the primary research was finalized, the addressed issues have lost none of their relevance. The report is accompanied by numerous publications in the frame of the LAS project, as well as by a web page (https://www.uni-potsdam.de/de/daf/projekte/las), which also contains the presentations from the final LAS-Conference, including valuable discussions of the report from renowed experts in the field. N2 - Der Erwerb von Schriftsprache ist eines der Hauptziele der schulischen Bildung und erfolgt in der Regel in der dominanten Sprache des jeweiligen Landes. Gleichzeitig haben viele Schülerinnen und Schüler eine andere Familiensprache als die Landessprache. Den Erwerb der Schriftsprache in der Landessprache gehen sie von einem anderen sprachlichen Hintergrund aus an als monolinguale Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist mit ihrer monolingualen Politik weitestgehend nicht bereit, sich mit der faktischen Mehrsprachigkeit in ihren Klassenräumen systematisch umzugehen, die zweisprachigen Schülerinnen und Schüler selbst aber müssen sich damit auseinandersetzen. Das interdisziplinäre und vergleichende Forschungsprojekt "Literacy Acquisition in Schools in the Context of Migration and Multilingualism" (LAS) untersuchte die praktischen Prozesse des Schriftspracherwerbs in zwei Ländern, Deutschland und der Türkei, in denen die einsprachige Ausrichtung von Schulen ebenso Realität ist wie der mehrsprachige Hintergrund vieler ihrer Schülerinnen und Schüler. Die Grundannahme war, dass die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihres biographisch erworbenen kulturellen und sprachlichen Repertoires einen spezifischen Weg finden, mit den sprachlichen und sozialen Herausforderungen und Erwartungen der Schule zurecht zu kommen und mehr oder weniger produktive und kreative Wege des Schriftspracherwerbs entwickeln. Der in dem Projekt vorgenommene Vergleich des Schriftspracherwerbs zweisprachiger Kinder mit der ihren einsprachigen Klassenkameraden während eines Schuljahres in der ersten bzw. siebten Klasse in Deutschland und der Türkei zeigt, dass die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler eher ein Problem der Schule ist als eins der Schülerinnen und Schüler. Während der/die einzelne zweisprachige Schüler/in fast selbstverständlich seine/ihre Familiensprache als Ressource für den Schriftspracherwerb in der dominanten Schulsprache nutzt, neigen die Schulen immer noch dazu, den mehrsprachigen Hintergrund ihrer Schüler als irrelevant oder sogar als Hindernis für eine adäquate Schulbildung zu betrachten. Wir argumentieren, dass zweisprachige Schüler strukturell benachteiligt werden, wenn die Schule die spezifischen sprachlichen Potenziale der Zweisprachigkeit ignoriert oder sogar unterdrückt. Dieser Forschungsbericht ist die leicht revidierte, aber vollständige Version des Abschlussberichts der Studiengruppe aus dem Jahr 2011, der bisher nicht als zitierfähige Publikation verfügbar war. Obwohl seit dem Abschluss unserer Forschung mehrere Jahre vergangen sind, haben die behandelten Themen nichts von ihrer Relevanz verloren. Der Bericht wird begleitet von zahlreichen Publikationen im Rahmen des LAS-Projekts sowie von einer Webseite (https://www.uni-potsdam.de/de/daf/projekte/las), die auch die Präsentationen der abschliessenden LAS-Konferenz enthält, einschliesslich wertvoller Diskussionen des Berichts von namhaften Experten auf dem Gebiet der schulischen Bildung. KW - acqusition of literacy KW - school KW - second language acquisition KW - bilingualism KW - Turkish KW - German KW - Kurdish (Kurmanjî) KW - Schriftspracherwerb KW - Schule KW - Zweitspracherwerb KW - Zweisprachigkeit KW - Türkisch KW - Deutsch KW - Kurdisch (Kurmanji) Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-471793 ER - TY - THES A1 - Lohr, Frauke T1 - Konzeption und Evaluation eines Förderprogramms zur Entwicklung der schriftlichen Erzählfähigkeit von Fünftklässlern T1 - Conceptualization and Evaluation of a support program for the development of written narrative competencies of fifth-graders N2 - Gut ausgebildete Schreibkompetenzen gelten als zentrale Voraussetzung für den schulischen Erfolg. Wenngleich die schriftliche Textproduktion unbestritten fester Bestandteil des Deutschunterrichts ist, wird vielfach beklagt, dass die vorhandenen Schreibkompetenzen unzureichend sind. Blickt man auf die fachdidaktische Forschung so zeigt sich, dass Schreibkompetenz ein schwer zu definierendes Phänomen bleibt und innerhalb der schreibdidaktischen Forschung strittig ist, wie Schreibkompetenz – insbesondere nach Erwerb der grundlegenden Schreibfertigkeiten – am Besten entwickelt werden kann. Zudem gilt für das Fach Deutsch, insbesondere den Aufgabenbereich „Texte verfassen“, das eine empirische Fundierung der Fachdidaktik bisher kaum realisiert wurde. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorgelegten Arbeit ein Programm zu Förderung der schriftlichen Erzählfähigkeit von Fünftklässlern entwickelt und anschließend in der regulären Unterrichtspraxis eingesetzt und begleitend evaluiert. Methodisch orientiert sich die Arbeit dabei im Hinblick auf die Konzeption, Umsetzung und Evaluation des Förderprogramms an den von Einsiedler postulierten „Standards der (didaktischen) Entwicklungsforschung“. Bei der im ersten Schritt erfolgten Konzeption des Förderprogramms ging es darum eine spezifische, didaktische Konzeption, die Kombination sprachstruktur- und (lern)prozessbezogenener Elemente, sprachwissenschaftlich basiert und pädagogisch-didaktisch begründet zu entwickeln. Bei der hierzu notwendigen Integration verschiedener theoretischer Zugänge unterschiedlicher Fachdisziplinen galt es vorhandene Ansätze im Hinblick auf interne Anschlussmöglichkeiten auszuloten und auf diesem Wege einen sich gegenseitig ergänzenden, umfassenden Bezugsrahmen zu schaffen. Dabei gelang - unter Einbeziehung von Modellen und Befunden aus der Schreibentwicklungsforschung - die innerhalb der Schreibforschung vielfach geforderte, jedoch bisher fehlende Integration von strukturellen Ansätzen aus der linguistischen Schreibforschung mit den innerhalb der Kognitionspsychologie favorisierten prozessuellen Ansätzen. Auf dieser Grundlage wurde ein aufgabenbasiertes Programm mit insgesamt acht verschiedenen Fördermodulen entwickelt, aufgabenbasiert deshalb, weil dies nicht nur einen lehrergesteuerten aber schülerzentrierten Unterricht ermöglicht, sondern auch einen adaptiven Unterricht, somit den spezifischen Anforderungen des Unterrichts in heterogenen Lerngruppen gerecht wird, was angesichts der zunehmenden (sprachlich-kulturellen) Heterogenität in regulären Schulklassen sinnvoll scheint. In einem zweiten Schritt wurde innerhalb einer Pilotstudie die Umsetzbarkeit des Förderprogramms im schulischen Kontext erprobt. Unter Kontrolle seiner praktischen Umsetzbarkeit (Machbarkeitshypothese) wurde im Anschluss daran die Wirksamkeit des Förderprogramms im Hinblick auf eine Steigerung in den produktbezogenen Schreibmaßen (Wortschatzvarianz, Satzkomplexität, lexikalische Dichte, Kohäsionsgrade, Textlänge) und die Stabilität der Fördereffekte untersucht. Dies geschah mittels eines quasiexperimentellen Untersuchungsplans, genauer eines Zweigruppen-Pretest-Posttest-Follow-up-Plans mit Kontrollvariablen. Grundlage hierfür war eine möglichst heterogene Stichprobe von knapp 200 Schüler/innen. Denn angesichts der angesprochenen zunehmenden Heterogenität in regulären Schulklassen galt es neben der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Förderprogramms auch dessen Eignung für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sprechen dafür, dass es gelungen ist ein entsprechendes Förderprogramm zu entwickeln. Trotz dem Auftreten von forschungsmethodischen Schwierigkeiten, die innerhalb der vorgelegten Arbeit ausführlich im Hinblick auf Ursachen und Wirkungen diskutiert werden, können, unter Berücksichtigung des explorativen Charakters der Studie, die Ergebnisse insbesondere zur Wortschatzvarianz und zur Satzkomplexität ebenfalls als Indizien für die Effektivität des Förderprogramms gelten. N2 - Well-developed writing literacy is considered a pivotal requirement for success in school. Although written text production is an unquestioned part of German language instruction, many complaints exist about an alleged lack of the necessary writing literacy. In regards to existing didactic research, it can be seen that writing literacy is a phenomenon that can only be defined under difficulties. In didactic research on writing it is also controversial how writing competencies can be developed best, especially past the acquisition of the initial basic writing skills. In addition can be said that an empirical grounding of didactics for German instruction is rather scarce, in particular in regards to the subfield of composition. This thesis now conceptualizes a new support program for the development of written narrative competencies of fifth-graders. This program has been subsequently used in regular instruction, accompanied by a process of continued evaluation. Methodologically used for this work is rooted in Einsiedler's “standards of development research“ in regards to the conceptualization, implementation and evaluation of the support program. Its first step, the conceptualization of the support program, saw the development of a specific, didactic concept, which combined language-structural as well as (learning) process-related elements, and which is linguistically based and pedagogically justified. To be able to integrate diverse theoretical approaches from different disciplines it was necessary to explore already existing approaches in regards to their connectability, which in turn allowed to develop a comprehensive frame of reference. With the inclusion of models and findings of research on writing skill development, this thesis succeded in the often demanded but until now lacking integration of structural approaches from linguistically-based research on writing, and process-related approaches favoured in cognitive psychology. Using this as foundation an assignment-based program with eight distinct modules has been developed. The decision to use an assignment-based program has been made because in addition to being not only student-centered instead of teacher-centered instruction, it also allows more adaptive instruction. Thereby it also meets the demands of instruction for heterogenous study groups, which appears even more necessary in the face of increasing heterogeneity in regular school classes in terms of language and cultural backgrounds. A second step saw the implementation and testing of the concept in a school context. Controlling for practical feasibility, a subsequent analysis evaluated the effectiveness of the support program in regards to an increase in product-based writing measures (vocabulary diversity, complexity of sentence structure, lexical density, degrees of cohesion, lengths of texts) and the stability of the effects. This was done through a quasi-experimental research design consisting of a pretest-posttest-follow-up design for two groups, including control variables. The study used a sample of around 200 students from heterogenous backgrounds. Besides testing for effectiveness and sustainability of the program in face of the aforementioned increased heterogeneity in regular school classes, this sample was also designed to aid in assessing its feasibility for usage in heterogenous study groups. The findings of this assessment indicate success in the development of such an effective support program. Bearing the explorative character of this study in mind and despite the emergence of methodological difficulties, which are discussed in detail in this thesis in regards to cause and impact, allow the findings of this study (in particular concerning vocabulary diversity and complexity of sentence structure) also to be interpreted as indicators for the effectiveness of the support program. KW - Schriftspracherwerb KW - Schreibkompetenz KW - didaktische Entwicklungsforschung KW - theoretische und empirische Fundierung der Fachdidaktik Deutsch KW - written language acquisition KW - written literacy KW - didatic development research KW - Evaluation KW - evaluation KW - Förderprogramm KW - programm KW - Erzählen KW - narration KW - theoretical and practical foundation of german didactics Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395413 ER - TY - THES A1 - Punz, Elisabeth T1 - Effektivität frühzeitiger Interventionen zur Prävention von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten T1 - Effectivity of early interventions to prevent reading or writing disabilities BT - eine empirisch-quantitative Studie BT - an empiric quantitative study N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Förderung der Lese- und Schreibkompetenz in der Anfangsphase des Schriftspracherwerbs. Ziel der Untersuchung ist die Erprobung und Evaluierung frühzeitiger, diagnosegeleiteter Interventionen zur Prävention von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten. Im Unterschied zu vielen Studien in diesem Bereich werden alle Maßnahmen unter realen schulischen Bedingungen im Rahmen des Erstlese- und Schreibunterrichts durch die Klassenlehrer selbst durchgeführt, wobei diese von der Autorin unterstützt und begleitet werden. Förder- und Prozessdiagnose sowie Elemente diagnosegeleiteter Förderung werden aus Theorien und Forschungslage abgeleitet und zu einem Interventionsset verbunden. Die Effektivität der evidenzbasierten Maßnahmen wird durch Parallelgruppenvergleiche überprüft. An der empirischen Untersuchung nahmen insgesamt 25 Schulklassen mit 560 Erstklässlern teil, geteilt in Versuchs- und Kontrollgruppe. Mit der Eingangsdiagnose am Schulbeginn wurden Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb erhoben und mit der Evaluierungsdiagnose am Ende der ersten Schulstufe entwicklungsadäquate schriftsprachliche Kompetenzen auf der Wortebene überprüft. Zusätzlich erfasst wurden internale und externale Einflussfaktoren, deren Wirkung in der statistischen Auswertung berücksichtigt wurde. Alle Datenerhebungen wurden in Versuchs- und Kontrollgruppe durchgeführt, während die evidenzbasierten Treatments nur in der Versuchsgruppe stattfanden. Die Auswertung bestätigt mit signifikanten Ergebnissen den engen Zusammenhang zwischen der Phonologischen Bewusstheit zu Beginn des Schriftspracherwerbs und der Lese- und Rechtschreibfähigkeit am Ende der ersten Schulstufe sowie zwischen Familiärer Literalität und Lesefertigkeit. Schriftsprachliche Vorkenntnisse weisen eine Tendenz zur Signifikanz hinsichtlich ihrer positiven Wirkung auf die Basale Lesefertigkeit auf. Eine höchst signifikante positive Wirkung auf die Basale Lesefertigkeit zeigt die Druckschrift als Ausgangsschrift. Die Ergebnisse deuten auf eine Überlegenheit vorschulischer präliteraler Fertigkeiten hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Lese- und Rechtschreibfertigkeit am Ende der ersten Schulstufe gegenüber Fördermaßnahmen unter realen schulischen Bedingungen hin. Die positive Wirkung einer unverbundenen Ausgangsschrift auf den Leseerwerb betont die Wichtigkeit der Wahl der Ausgangsschrift. Im frühen Schriftspracherwerb sollte die Druckschrift für das Lesen und Schreiben verwendet werden. N2 - The present study deals with the development of reading and writing competences in the initial phase of the acquisition of writing. The aim of this study is to test and evaluate early diagnostic interventions to prevent reading or writing disabilities. Contrary to many studies in this field, all interventions were carried out in real edu-cational settings during initial reading and writing instruction by the class teachers, supervised and supported by the author. Diagnosis focussing on support and pro-cess as well as elements of diagnostic aid are based on theory and research and compiled in a set of measures for intervention. The efficacy of evidence-based measures was tested in parallel groups. A total of 25 schools and 560 year-one learners took part in the empirical study in experimental and control groups. The initial diagnosis at the beginning of the school year provided information about the preconditions for the acquisition of written language and the diagnostic evaluation at the end of the first school year tested the age appropriate written competences at word level. Additionally, influential internal and external factors and their effects were taken into consideration in the statistical analyses. Data collection was carried out equivalently in the experimental and control group; evidence-based interventions were only carried out in the experimental group. The analysis of data supports a significant connection between phonological awareness at the beginning of the acquisition of written language and the ability to read and to write at the end of the first year of schooling as well as with the family’s literacy. Knowledge and skill in written language prior to schooling tend to have a significantly positive effect on basal reading ability. A positive effect of the use of printscript in initial writing was found to be highly significant. The results suggest a superiority of pre-educational literacy on reading and writing competences over support measures in real educational settings. The positive effects of block letters on the acquisition of reading skills emphasises the importance of the right selection of the initial script. In early literacy education, printscript should thus be used in reading and writing. KW - Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten KW - LRS KW - Früherkennung LRS KW - Prävention LRS KW - Schriftspracherwerb KW - Lese- und Schreibkompetenz KW - Erstlese- und Schreibunterricht KW - didaktische Entwicklungsforschung KW - Interventionsstudie KW - reading or writing dissabilities KW - early diagnostic interventions in reading and writing dissabillities KW - prevention of reading or writing dissabilities KW - acquisition of written language KW - reading and writing competences KW - initial reading and writing instruction KW - research of educational development KW - intervention study Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-96815 ER - TY - THES A1 - Schnitzler, Carola T1 - Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb T1 - Phonological awareness and literacy acquisition BT - Übersichtspapier zur publikationsbasierten Dissertation N2 - Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit die Integrität der phonologischen Sprachverarbeitung für den erfolgreichen Schriftspracherwerb bei deutschsprachigen Kindern relevant ist. Hierbei bilden Fähigkeiten zur phonologischen Bewusstheit (PhB) den Schwerpunkt. Der erfolgreiche Schriftspracherwerb ist nicht nur für den Bildungserfolg mit den damit verbundenen beruflichen und sozio‑ökonomischen Perspektiven wichtig, sondern auch für die aktive Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in unserer Gesellschaft. Die Bestandteile dieser publikationsbasierten Dissertation sind eine Monographie (Schnitzler, 2008), ein Beitrag in einem Sammelwerk (Schnitzler, 2013) sowie zwei Zeitschriftenartikel (Schnitzler, 2014, 2015). Die ersten beiden Publikationen beschäftigen sich mit der Entwicklung der PhB sowie Zusammenhängen zwischen PhB und Schriftsprachfertigkeiten. Die beiden Zeitschriftenartikel beschäftigen sich mit dem LRS‑Risiko deutschsprachiger Kinder, die im Vorschulalter aufgrund phonologischer Aussprachestörungen (PhAS) logopädisch behandelt werden. Hierzu wurden in Schnitzler (2015) die Ergebnisse einer selbst durchgeführten Studie dargestellt. In dieser Studie wurden mögliche Einflüsse zusätzlicher nicht‑phonologischer Symptome und der Art der phonologischen Aussprachestörung kontrolliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass zum Schulbeginn und während der Schuleingangsphase genau beobachtet werden sollte, ob Kinder über altersentsprechende Fähigkeiten zur PhB verfügen und ob sie diese segmental‑phonologischen Wissensbestände bewusst aktivieren und beim Lesen und Schreiben effizient nutzen. Dies gilt insbesondere für Kinder, für die ein erhöhtes LRS‑Risiko besteht. Verfügen Kinder zu dieser Zeit über unzureichend spezifizierte phonologische Repräsentationen, ist eine frühzeitige Intervention im Sinne einer Prävention von LRS angezeigt. N2 - This thesis investigates whether German-speaking children’s literacy acquisition is associated with phonological speech processing, especially phonological awareness (PA). Literacy skills are important for success in education which is linked to professional and socio-economic perspectives as well as participation in social and cultural life. The constituent parts of this publication based thesis are a monograph (Schnitzler, 2008), a chapter in an edited book (Schnitzler, 2013) and two journal articles (Schnitzler, 2014, 2015). The first two publications describe the development of PA and relationships between PA and literacy skills. The journal articles focus on the risk of literacy disorders in German-speaking children who suffered from phonological speech disorders before entering school. An experimental study investigating this topic is reported in Schnitzler (2015), controlling for additional spoken language disorders and the classification of the phonological speech disorders. Results indicate that PA abilities should be carefully monitored during the initial stage of primary school in German-speaking children, especially on children with a risk of literacy disorders. The availability of age adequate PA abilities as well as the activation and application of segmental phonological knowledge during reading and writing should be assessed in this period of time in order to select children for early identification, intervention and prevention of literacy difficulties. KW - phonologische Bewusstheit KW - Schriftspracherwerb KW - umschriebene Sprachentwicklungsstörungen KW - phonological awareness KW - literacy acquisition KW - specific speech and language impairments (SLI) KW - phonological speech disorders Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-92370 ER - TY - BOOK A1 - Schroeder, Christoph A1 - Schellhardt, Christin A1 - Akinci, Mehmet-Ali A1 - Dollnick, Meral A1 - Dux, Ginesa A1 - Gülbeyaz, Esin Işıl A1 - Jähnert, Anne A1 - Koç-Gültürk, Ceren A1 - Kühmstedt, Patrick A1 - Kuhn, Florian A1 - Mezger, Verena A1 - Pfaff, Carol A1 - Ürkmez, Betül Sena ED - Schroeder, Christoph ED - Schellhardt, Christin T1 - MULTILIT BT - manual, criteria of transcription and analysis for German, Turkish and English N2 - This paper presents an overview of the linguistic analyses developed in the MULTILIT project and the processing of the oral and written texts collected. The project investigates the language abilities of multilingual children and adolescents, in particular, those who have Turkish and/or Kurdish as a mother tongue. A further aim of the project is to examine from a psycholinguistic and sociolinguistic perspective the extent to which competence in academic registers is achieved on the basis of the languages spoken by the children, including the language(s) spoken at the home, the language of the country of residence and the first foreign language. To be able to examine these questions using corpus linguistic parameters, we created categories of analysis in MULTILIT. The data collection comprises texts from bilingual and monolingual children and adolescents in Germany in their first language Turkish, their second language German und their foreign language English. Pupils aged between nine and twenty years of age produced monologue oral and written texts in the two genres of narrative and discursive. On the basis of these samples, we examine linguistic features such as lexical expression (lexical density, lexical diversity), syntactic complexity (syntactic and discursive packaging) as well as phonology in the oral texts and orthography in the written texts, with the aim of investigating the pupils’ growing mastery of these features in academic and informal registers. To this end the raw data have been transcribed by the use of transcription conventions developed especially for the needs of the MULTILIT data. They are based on the commonly used HIAT and GAT transcription conventions and supplemented with conventions that provide additional information such as features at the graphic level. The categories of analysis comprise a large number of linguistic categories such as word classes, syntax, noun phrase complexity, complex verbal morphology, direct speech and text structures. We also annotate errors and norm deviations at a wide range of levels (orthographic, morphological, lexical, syntactic and textual). In view of the different language systems, these criteria are considered separately for all languages investigated in the project. N2 - Die vorliegende Arbeit stellt eine Übersicht der linguistischen Analysen dar, die im Rahmen des MULTILIT Projektes entwickelt wurden. Darüber hinaus wird die Aufbereitung der erhobenen mündlichen und schriftlichen Texte vorgestellt. Das Projekt betrachtet die sprachlichen Fähigkeiten multilingualer Kinder und Jugendlicher, insbesondere mit der Muttersprache Türkisch und/oder Kurdisch. Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Entwicklung eines akademischen Registers der Sprachen der Kinder, d.h. der zu Hause gesprochenen Sprache(n), der Sprache des Aufenthaltslandes und der ersten Fremdsprache unter psycholinguistischen und soziolinguistischen Gesichtspunkten. Zur Untersuchung dieser Forschungsfragen unter korpuslinguistischen Parametern wurden in MULTILIT Analysekriterien entwickelt. Die Datenerhebung umfasst Texte bilingualer und monolingualer Kinder und Jugendlicher in ihrer Erstsprache Türkisch, ihrer Zweitsprache Deutsch sowie ihrer ersten Fremdsprache Englisch. Schüler im Alter von 9 bis 20 Jahren haben sowohl mündliche als auch schriftliche monologische Texte in zwei Genres produziert – erzählend und erörternd. Basierend auf diese Daten untersuchen wir linguistische Bereiche wie lexikalischer Ausdruck (lexikalische Dichte, lexikalische Vielfalt), syntaktische Komplexität (syntaktische und diskursive Verdichtung) sowie Phonologie in den mündlichen Texten und Orthographie in den schriftlichen Texten mit dem Ziel, die wachsende Beherrschung dieser Bereiche in akademischen und informellen Registern durch die Schüler zu untersuchen. Dafür wurden die Rohdaten mit Transkriptionskonventionen verarbeitet, die speziell auf die Bedürfnisse des MULTILIT Projektes zugeschnitten sind. Sie basieren auf den weit verbreiteten Transkriptionskonventionen HIAT und GAT und wurden durch Konventionen erweitert, die zusätzliche Informationen, beispielsweise auf graphischer Ebene, festhalten. Die Analysekategorien umfassen zahlreiche linguistische Kategorien, wie Wortarten, Syntax, Nominalphrasenkomplexität, komplexe Verbalmorphologie, direkte Rede und Textstrukturen. Außerdem annotieren wir Fehler und Normabweichungen auf allen zahlreichen Ebenen (orthographisch, morphologisch, lexikalisch, syntaktisch und textuell). Aufgrund der verschiedenen Sprachsysteme werden diese Analysekategorien für alle im Projekt untersuchten Sprachen gesondert betrachtet. KW - bilingualism KW - child KW - German KW - German lessons KW - migration KW - multilingualism KW - second language KW - Turkish KW - writing ability KW - written language acquisition KW - DaZ KW - Deutsch KW - Deutschunterricht KW - Kind KW - Mehrsprachigkeit KW - Schreiben KW - Schreibfähigkeit KW - Schriftsprache KW - Schriftspracherwerb KW - Sprachförderung KW - Türkisch KW - Zweitsprache Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80390 ER -