TY - THES A1 - Regel, Stefanie T1 - The comprehension of figurative language : electrophysiological evidence on the processing of irony T1 - Zum Verstehen figurativer Sprache : elektrophysiologische Studien zur Verarbeitung von Ironie N2 - Diese Dissertation untersucht das Verstehen figurativer Sprache, im Besonderen die zeitliche Verarbeitung von verbaler Ironie. In sechs Experimenten wurde mittels ereignis-korrelierter Potentiale (EKP) die Gehirnaktivität beim Verstehen ironischer Äußerungen im Vergleich zu entsprechenden nicht-ironischen Äußerungen gemessen und analysiert. Darüberhinaus wurde der Einfluss verschiedener sprachbegleitender Hinweisreize, z.B. von Prosodie oder der Verwendung von Satzzeichen, sowie außersprachlicher Hinweisreize, wie bspw. pragmatischen Wissens, auf das Ironieverstehen untersucht. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden verschiedene psycholinguistische Modelle figurativer Sprachverarbeitung, d.h. 'standard pragmatic model', 'graded salience hypothesis', sowie 'direct access view', diskutiert. N2 - This dissertation investigates the comprehension of figurative language, in particular the temporal processing of verbal irony. In six experiments using event-related potentials(ERP) brain activity during the comprehension of ironic utterances in relation to equivalent non-ironic utterances was measured and analyzed. Moreover, the impact of various language-accompanying cues, e.g., prosody or the use of punctuation marks, as well as non-verbal cues such as pragmatic knowledge has been examined with respect to the processing of irony. On the basis of these findings different models on figurative language comprehension, i.e., the 'standard pragmatic model', the 'graded salience hypothesis', and the 'direct access view', are discussed. KW - Figurative Sprachverarbeitung KW - verbale Ironie KW - Pragmatik KW - Diskursverstehen KW - EKP KW - Figurative language processing KW - verbal irony KW - pragmatics KW - discourse comprehension KW - ERP Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-33376 ER - TY - THES A1 - Wahl, Michael T1 - Syntaktische und semantische Verarbeitung auditorisch präsentierter Sätze in kortiko-basalen Hirnstrukturen : eine EKP-Studie T1 - Syntacic and semantic processing of auditory presented sentences within cortico-basal brain structures : an ERP-study N2 - Seit den Anfängen empirisch-neurowissenschaftlicher Forschung gilt Sprachkompetenz zuvorderst als eine Leistung der Hirnrinde (Kortex), jedoch wurden v. a. im Zuge sich verbessernder bildgebender Verfahren aphasische Syndrome auch nach Läsionen subkortikaler Hirnregionen, insbesondere der Basalganglien und des Thalamus nachgewiesen. Diese Strukturen liegen in der Tiefe des Gehirns und kommunizieren über weit gefächerte Faserverbindungen mit dem Kortex. In erster Linie werden den Basalganglien senso-motorische Kontrollfunktionen zugewiesen. Dementsprechend werden diverse Erkrankungen, die durch Störungen physiologischer Bewegungsabläufe gekennzeichnet sind (z. B. Morbus Parkinson, Chorea Huntington), auf Funktionsdefekte dieser Strukturen zurückgeführt. Der Thalamus wird häufig als Relaisstation des Informationsaustauschs zwischen anatomisch entfernten Arealen des Nervensystems aufgefasst. Basalganglien und Thalamus werden jedoch auch darüber hinausgehende Funktionen, z. B. zur Bereitstellung, Aufrechterhaltung und Auslenkung von Aufmerksamkeit bei der Bearbeitung kognitiver Aufgaben zugesprochen. In der vorliegenden Arbeit wurde mit elektrophysiologischen Methoden untersucht, ob auf der Ebene von Thalamus und Basalganglien kognitive Sprachleistungen, spezifisch der syntaktischen und semantischen Verarbeitung nachgewiesen werden können und inwieweit sich eventuell subkortikale von kortikaler Sprachverarbeitung unterscheidet. Die Untersuchung spezieller Sprachfunktionen der Basalganglien und des Thalamus ist im Rahmen der operativen Behandlung bewegungsgestörter Patienten mit der sog. Tiefenhirnstimulation (DBS = engl. Deep Brain Stimulation) möglich. Hierbei werden Patienten mit Morbus Parkinson Stimulationselektroden in den Nucleus subthalamicus (STN) implantiert. Bei Patienten mit generalisierten Dystonien erfolgt die Implantation in den Globus pallidus internus (GPI) und bei Patienten mit essentiellem Tremor in den Nucleus ventralis intermedius (VIM). STN und GPI sind Kernareale der Basalganglien, der VIM ist Teil des motorischen Systems. Nach der Implantation besteht die Möglichkeit, direkt von diesen Elektroden elektroenzephalographische (EEG)-Signale abzuleiten und diese mit simultan abgeleiteten Oberflächen-EEG zu vergleichen. In dieser Arbeit wurden DBS-Patienten aus allen genannten Gruppen in Bezug auf Sprachverständnisleistungen untersucht. Neben der Präsentation korrekter Sätze hörten die Patienten Sätze mit syntaktischen oder semantischen Fehlern. In verschiedenen Studien wurden an der Skalp-Oberfläche EKP-Komponenten (EKP = ereigniskorrelierte Potentiale) beschrieben, welche mit der Verarbeitung solcher Fehler in Verbindung gebracht werden. So verursachen syntaktische Phrasenstrukturverletzungen eine frühe links-anteriore Negativierung (ELAN). Dieser Komponente folgt eine späte Positivierung (P600), die mit Reanalyse und Reparaturmechanismen in Verbindung gebracht wird. Semantische Verletzungen evozieren eine breite Negativierung um 400ms (N400). In den thalamischen Ableitungen wurden zwei zusätzliche syntaktische fehlerbezogene Komponenten gefunden, die (i) ~ 80ms nach der Skalp-ELAN und (ii) ~ 70ms vor der Skalp-P600 auftraten. Bei semantischen Verletzungen wurde im Thalamus ein fehlerbezogenes Potential nachgewiesen, welches weitgehend parallel mit dem am Skalp gefundenen Muster verläuft. Aus den Ergebnissen der vorliegenden Studie folgt, dass der Thalamus spezifische Sprachfunktionen erfüllt. Komponenten, die Sprachverarbeitungsprozesse reflektieren, konnten in den Basalganglienstrukturen STN und GPI nicht identifiziert werden. Aufgrund der erhobenen Daten werden zwei getrennte Netzwerke für die Verarbeitung syntaktischer bzw. semantischer Fehler angenommen. In diesen Netzwerken scheint der Thalamus spezifische Aufgaben zu übernehmen. In einem ‚Syntaxnetzwerk’ kommunizieren frontale Hirnstrukturen unter Einbeziehung des Thalamus mit parietalen Hirnstrukturen. Dem Thalamus wurde eine Mediationsfunktion in der syntaktischen Reanalyse zugesprochen. In einem ‚Semantiknetzwerk’ waren keine eindeutig zuordenbaren Prozesse auf thalamischer Ebene nachweisbar. Es wurde eine unscharfe, jedoch aber spezifische Aktivierung des Thalamus über den gesamten Zeitraum der kortikalen semantischen Analyse gezeigt, welche als Integration verschiedener Analysemechanismen gewertet wurde. N2 - Since the beginning of empirical neuroscientific research language competence has been primary localized at the brain cortex. Improved functional neuroimaging techniques were able to localize lesions in structures which caused aphasic syndromes. These syndromes were particularly found after lesions of the basal ganglia and the thalamus These structures are located in the depth of the brain and communicate over widespread fiber connections with the cortex. Sensori-motor control functions are primarily assigned to the basal ganglia. Various diseases, which are characterized by disturbances of physiological courses of motion (e.g. Parkinson’s disease, Chorea Huntington) are attributed to function defects of these structures. The thalamus was originally understood as a simple relay station of information exchange between various cortical areas of the nervous system. However, additional functions were assigned to the basal ganglia and thalamus, e.g. maintenance and deflection of attention while processing of cognitive tasks. Within the present investigation thalamic and basal ganglia achievements in language processing were studied with electro-physiological methods to investigate differences between cortical and subcortical processes. The investigation of special language functions of the basal ganglia and the thalamus is possible in the context of the surgical treatment of movement-disordered patients with "Deep Brain Stimulation (DBS)". Stimulation electrodes have been implanted to patients with Parkinson’s disease into the subthalamic nucleus (STN), patients with generalized dystonia into the globus pallidus internus (GPi), and patients suffering from essential tremor into the ventral intermediate nucleus of the thalamus (VIM). STN and GPi are core areas of the basal ganglia, the VIM is part of the motor system. EEG-signals may be derived directly from these implanted electrodes and be compared to the simultaneously derived signals of a surface EEG. In this thesis DBS patients from all groups mentioned above were examined regarding language understanding achievements. The patients listened to sentences, which were either correct or syntactical or semantical incorrect. Different studies described scalp ERP components (ERP = event related potentials) which occurred after different types of errors in sentences. Thus, syntactic phrase structure violations cause an early left anterior negativity (ELAN). A late positivity (P600) follows this component and was hypothesized as a reflection of syntactical reanalysis and/or repair. Semantic violations evoke a broad negativity around 400ms (N400). In the thalamic EEG two additional syntactic components were identified, which were seen (i) ~ 80ms after the scalp ELAN and (ii) ~ 70ms before the scalp-P600. At thalamic level semantic violations caused a negativity, which parallels largely with the negativity found at the scalp. The results of this study suggest, that the thalamus fulfills specific language functions. In the basal ganglia structures (GPI and STN) no language specific components were found. Due to the collected data two separate networks are suggested for the processing of syntactic and/or semantic errors. In these networks the thalamus seems to fulfill specific tasks. In a "syntax network” frontal brain structures communicate with parietale brain structures via the thalamus. The function of the thalamus in this network is the mediation of the syntactic reanalysis. In a "semantic network” no clearly classified processes were proved at thalamic level, because of a similarity of thalamic and scalp signals. However, during the entire period of the cortical analysis activation of the thalamus was apparent. This activation was rated as integration of different analysis mechanisms. KW - EKP KW - Sprachverarbeitung KW - Thalamus KW - Basalganglien KW - ERP KW - language processing KW - thalamus KW - basal ganglia Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-14247 ER - TY - THES A1 - Stone, Kate T1 - Predicting long-distance lexical content in German verb-particle constructions N2 - A large body of research now supports the presence of both syntactic and lexical predictions in sentence processing. Lexical predictions, in particular, are considered to indicate a deep level of predictive processing that extends past the structural features of a necessary word (e.g. noun), right down to the phonological features of the lexical identity of a specific word (e.g. /kite/; DeLong et al., 2005). However, evidence for lexical predictions typically focuses on predictions in very local environments, such as the adjacent word or words (DeLong et al., 2005; Van Berkum et al., 2005; Wicha et al., 2004). Predictions in such local environments may be indistinguishable from lexical priming, which is transient and uncontrolled, and as such may prime lexical items that are not compatible with the context (e.g. Kukona et al., 2014). Predictive processing has been argued to be a controlled process, with top-down information guiding preactivation of plausible upcoming lexical items (Kuperberg & Jaeger, 2016). One way to distinguish lexical priming from prediction is to demonstrate that preactivated lexical content can be maintained over longer distances. In this dissertation, separable German particle verbs are used to demonstrate that preactivation of lexical items can be maintained over multi-word distances. A self-paced reading time and an eye tracking experiment provide some support for the idea that particle preactivation triggered by a verb and its context can be observed by holding the sentence context constant and manipulating the predictabilty of the particle. Although evidence of an effect of particle predictability was only seen in eye tracking, this is consistent with previous evidence suggesting that predictive processing facilitates only some eye tracking measures to which the self-paced reading modality may not be sensitive (Staub, 2015; Rayner1998). Interestingly, manipulating the distance between the verb and the particle did not affect reading times, suggesting that the surprisal-predicted faster reading times at long distance may only occur when the additional distance is created by information that adds information about the lexical identity of a distant element (Levy, 2008; Grodner & Gibson, 2005). Furthermore, the results provide support for models proposing that temporal decay is not major influence on word processing (Lewandowsky et al., 2009; Vasishth et al., 2019). In the third and fourth experiments, event-related potentials were used as a method for detecting specific lexical predictions. In the initial ERP experiment, we found some support for the presence of lexical predictions when the sentence context constrained the number of plausible particles to a single particle. This was suggested by a frontal post-N400 positivity (PNP) that was elicited when a lexical prediction had been violated, but not to violations when more than one particle had been plausible. The results of this study were highly consistent with previous research suggesting that the PNP might be a much sought-after ERP marker of prediction failure (DeLong et al., 2011; DeLong et al., 2014; Van Petten & Luka, 2012; Thornhill & Van Petten, 2012; Kuperberg et al., 2019). However, a second experiment in a larger sample experiment failed to replicate the effect, but did suggest the relationship of the PNP to predictive processing may not yet be fully understood. Evidence for long-distance lexical predictions was inconclusive. The conclusion drawn from the four experiments is that preactivation of the lexical entries of plausible upcoming particles did occur and was maintained over long distances. The facilitatory effect of this preactivation at the particle site therefore did not appear to be the result of transient lexical priming. However, the question of whether this preactivation can also lead to lexical predictions of a specific particle remains unanswered. Of particular interest to future research on predictive processing is further characterisation of the PNP. Implications for models of sentence processing may be the inclusion of long-distance lexical predictions, or the possibility that preactivation of lexical material can facilitate reading times and ERP amplitude without commitment to a specific lexical item. N2 - Eine große Anzahl an Forschungen unterstützt nun sowohl das Vorkommen syntaktischer als auch lexikalischer Vorhersagen bei der Satzverarbeitung. Insbesondere lexikalische Vorhersagen gelten als Indikator für eine tiefe Ebene bei der prädiktiven Satzverarbeitung, die sich über die strukturellen Merkmale eines notwendigen Wortes (z.B. Substantiv) bis hin zu den phonologischen Merkmalen der lexikalischen Identität eines bestimmten Wortes erstreckt (z.B. /kite/; DeLong et al., 2005). Die Evidenz für lexikalische Vorhersagen konzentriert sich jedoch in der Regel auf Vorhersagen in sehr lokalen Umgebungen wie zum Beispiel das angrenzende Wort oder die angrenzenden Wörter (DeLong et al., 2005; Van Berkum et al., 2005; Wicha et al., 2004). Vorhersagen in solchen lokalen Umgebungen sind womöglich nicht unterscheidbar von lexikalischem Priming, das vorübergehend und unkontrolliert ist und könnten als solches lexikalische Elemente primen, die mit dem Kontext nicht kompatibel sind (z.B. Kukona et al., 2014). Die prädiktive Verarbeitung wurde als ein kontrollierter Prozess verstanden, bei dem top-down verarbeitete Informationen die Präaktivierung plausibler bevorstehender lexikalischer Elemente steuern (Kuperberg & Jaeger, 2016). Eine Möglichkeit, lexikalisches Priming von Vorhersagen zu unterscheiden, besteht darin, zu zeigen, dass präaktivierte lexikalische Inhalte über größere Entfernungen beibehalten werden können. In dieser Dissertation werden trennbare deutsche Partikelverben verwendet, um zu zeigen, dass die Präaktivierung lexikalischer Elemente über Mehrwortdistanzen aufrechterhalten werden kann. Ein selbstbestimmtes Leseexperiment und ein Eyetracking-Experiment liefern eine gewisse Bestätigung für die Idee, dass die Präaktivierung von Partikeln, ausgelöst von einem Verb und dessen Kontext, beobachtet werden kann, indem der Satzkontext konstant gehalten und die Vorhersagbarkeit des Partikels manipuliert wird. Obwohl der Nachweis eines Effekts der Partikelvorhersagbarkeit nur im Eyetracking zu sehen war, stimmt dies mit früheren Erkenntnissen überein, die darauf hindeuten, dass die prädiktive Verarbeitung nur einige Eyetracking-Messungen erleichtert, für die die selbstbestimmte Lesemodalität möglicherweise nicht sensitiv genug ist (Staub, 2015; Rayner, 1998). Interessanterweise hatte die Manipulation des Abstands zwischen dem Verb und dem Partikel keinen Einfluss auf die Lesezeiten, was darauf hindeutet, dass die durch die Surprisal-Theorie vorhergesagten schnelleren Lesezeiten bei großem Abstand nur dann auftreten können, wenn der zusätzliche Abstand durch Informationen erzeugt wird, die Informationen über die lexikalische Identität eines entfernten Elements hinzufügen (Levy, 2008; Grodner & Gibson, 2005). Darüber hinaus liefern die Ergebnisse Unterstützung für Modelle, die vorschlagen, dass der zeitliche Aktivierungsverfall keinen großen Einfluss auf die Wortverarbeitung hat (Lewandowsky et al., 2009; Vasishth et al., 2019). Im dritten und vierten Experiment wurden ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) als Methode zum Nachweis spezifischer lexikalischer Vorhersagen verwendet. Im ersten EKP-Experiment fanden wir eine gewisse Bestätigung für das Vorhandensein lexikalischer Vorhersagen, wenn der Satzkontext die Anzahl der plausiblen Partikel auf ein einziges Partikel beschränkte. Dies wurde durch eine frontale Post-N400-Positivität (PNP) angedeutet, die hervorgerufen wurde, wenn eine lexikalische Vorhersage verletzt worden war, aber nicht bei Verletzungen, wenn mehr als ein Partikel plausibel gewesen war. Die Ergebnisse dieser Studie stimmen in hohem Maße mit früheren Untersuchungen überein, die darauf hindeuten, dass die PNP ein sehr gesuchter EKP-Marker für das Scheitern von Vorhersagen sein könnte (DeLong et al., 2011; DeLong et al., 2014; Van Petten & Luka, 2012; Thornhill & Van Petten, 2012; Kuperberg et al., 2020). Ein zweites Experiment mit einer größeren Stichprobe konnte den Effekt jedoch nicht replizieren, deutete aber darauf hin, dass die Beziehung der PNP zur prädiktiven Verarbeitung möglicherweise noch nicht vollständig verstanden ist. Die Evidenz für lexikalische Fernvorhersagen war nicht schlüssig. Die Schlussfolgerung, die aus den vier Experimenten gezogen wurde, ist, dass eine Präaktivierung der lexikalischen Einträge von plausiblen, bevorstehenden Partikeln stattgefunden hat und über weite Strecken aufrechterhalten wurde. Die erleichternde Wirkung dieser Präaktivierung am Partikel scheint daher nicht das Ergebnis eines vorübergehenden lexikalischen Primings zu sein. Die Frage, ob diese Präaktivierung auch zu lexikalischen Vorhersagen eines bestimmten Partikels führen kann, bleibt jedoch unbeantwortet. Von besonderem Interesse für zukünftige Forschung zur prädiktiven Verarbeitung ist die weitere Charakterisierung der PNP. Implikationen für Satzverarbeitungsmodelle sind beispielsweise die Einbeziehung von lexikalischen Fernvorhersagen oder die Möglichkeit, dass die Präaktivierung von lexikalischem Material die Lesezeiten und die EKP-Amplitude ohne Bindung an ein bestimmtes lexikalisches Element erleichtern kann. T2 - Lexikalische Vorhersagen in Partikelverb-Konstruktionen des Deutschen KW - sentence processing KW - prediction KW - particle verbs KW - preactivation KW - ERP KW - eye tracking KW - self-paced reading KW - EKP KW - Partikelverben KW - Preaktivierung KW - Vorhersagen KW - selbstbestimmtes Lesen KW - Satzverarbeitung KW - Eyetracking Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-476798 ER - TY - GEN A1 - Bridwell, David A. A1 - Cavanagh, James F. A1 - Collins, Anne G. E. A1 - Nunez, Michael D. A1 - Srinivasan, Ramesh A1 - Stober, Sebastian A1 - Calhoun, Vince D. T1 - Moving beyond ERP components BT - a selective review of approaches to integrate EEG and behavior T2 - Postprints der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe N2 - Relationships between neuroimaging measures and behavior provide important clues about brain function and cognition in healthy and clinical populations. While electroencephalography (EEG) provides a portable, low cost measure of brain dynamics, it has been somewhat underrepresented in the emerging field of model-based inference. We seek to address this gap in this article by highlighting the utility of linking EEG and behavior, with an emphasis on approaches for EEG analysis that move beyond focusing on peaks or "components" derived from averaging EEG responses across trials and subjects (generating the event-related potential, ERP). First, we review methods for deriving features from EEG in order to enhance the signal within single-trials. These methods include filtering based on user-defined features (i.e., frequency decomposition, time-frequency decomposition), filtering based on data-driven properties (i.e., blind source separation, BSS), and generating more abstract representations of data (e.g., using deep learning). We then review cognitive models which extract latent variables from experimental tasks, including the drift diffusion model (DDM) and reinforcement learning (RL) approaches. Next, we discuss ways to access associations among these measures, including statistical models, data-driven joint models and cognitive joint modeling using hierarchical Bayesian models (HBMs). We think that these methodological tools are likely to contribute to theoretical advancements, and will help inform our understandings of brain dynamics that contribute to moment-to-moment cognitive function. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - 656 KW - EEG KW - ERP KW - blind source separation KW - partial least squares KW - canonical correlations analysis KW - representational similarity analysis KW - deep learning KW - hierarchical Bayesian model Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-459667 SN - 1866-8364 IS - 656 ER - TY - THES A1 - Breakell Fernandez, Leigh T1 - Investigating word order processing using pupillometry and event-related potentials T1 - Untersuchung von Wortfolge-Verarbeitungen unter Verwendung von Pupillometrie und EEG N2 - In this thesis sentence processing was investigated using a psychophysiological measure known as pupillometry as well as Event-Related Potentials (ERP). The scope of the the- sis was broad, investigating the processing of several different movement constructions with native speakers of English and second language learners of English, as well as word order and case marking in German speaking adults and children. Pupillometry and ERP allowed us to test competing linguistic theories and use novel methodologies to investigate the processing of word order. In doing so we also aimed to establish pupillometry as an effective way to investigate the processing of word order thus broadening the methodological spectrum. N2 - Die Doktorarbeit befasste sich mit der Untersuchung von Satzverarbeitung mittels der psychophysiologischen Methode Pupillometrie sowie EEG .Sie umfasst die Untersuchung verschiedener syntaktischer Konstruktionen und Kasusmarkierungen, deren Verarbeitung bei Muttersprachlern und Zweitsprachenlernern des Englischen sowie deutschsprachigen Erwachsenen und Kindern getestet wurden. Pupillometrie und EEG machten es möglich, konkurrierende linguistische Theorien zu testen und neuartige Methodiken zur Untersuchung der Verarbeitung von Wortfolgen zu nutzen. Ein besonderer Schwerpunkt bestand darin, Pupillometrie als effektive Art der Untersuchung von Wortfolge-Verarbeitungen zu etablieren und damit das methodologische Spektrum zu erweitern. KW - pupillometry KW - ERP KW - movement structures KW - L2 KW - word order processing KW - child language processing KW - auditory sentence processing KW - Verarbeitung von Zweitsprachen KW - EEG KW - Verarbeitung von Wortfolgen KW - Pupillometrie KW - Eye-Tracking Satzverarbeitung KW - Sprachverarbeitung bei Kindern Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-91438 ER - TY - THES A1 - Schumacher, Jochen T1 - Entwicklung eines Industrie 4.0 Reifegradindex für produzierende Unternehmen T1 - Development of an Industry 4.0 maturity index for manufacturing companies N2 - Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Industrie 4.0 Reifegradindex für produzierende Unternehmen (KMU und Mittelstand) mit diskreter Produktion. Die Motivation zu dieser Arbeit entstand aus dem Zögern vieler Unternehmen – insbesondere KMU und Mittelstand – bei der Transformation in Richtung Industrie 4.0. Im Rahmen einer Marktstudie konnte belegt werden, dass 86 Prozent der befragten produzierenden Unternehmen kein für ihr Unternehmen geeignetes Industrie 4.0 Reifegradmodell gefunden haben, mit dem sie ihren Status Quo bewerten und Maßnahmen für einen höheren Grad der Reife ableiten könnten. Die Bewertung bestehender Reifegradmodelle zeigte Defizite hinsichtlich der Industrie 4.0 Abdeckung, der Betrachtung der sozio-technischen Dimensionen Mensch, Technik und Organisation sowie der Betrachtung von Management und Unternehmenskultur. Basierend auf den aktuellen Industrie 4.0 Technologien und Handlungsbereichen wurde ein neues, modular aufgebautes Industrie 4.0 Reifegradmodell entwickelt, das auf einer ganzheitlichen Betrachtung aller sozio-technischen Dimensionen Mensch, Technik und Organisation sowie deren Schnittstellen basiert. Das Modell ermittelt neben dem Overall Industry 4.0 Maturity Index (OI4MI) vier weitere Indizes zur Bewertung der Industrie 4.0 Reife des Unternehmens. Das Modell wurde bei einem Unternehmen validiert und steht nun als Template für darauf aufbauende Forschungsarbeiten zur Verfügung. N2 - The aim of this work is the development of an Industry 4.0 maturity index for manufacturing companies (SMEs and medium-sized companies) with discrete production. The motivation for this work arose from the hesitation of many companies – especially SMEs and medium-sized companies – in the transformation towards Industry 4.0. A market study showed that 86 percent of the manufacturing companies surveyed did not find an Industry 4.0 maturity model suitable for their company, with which they could assess their status quo and derive measures for a higher degree of maturity. The evaluation of existing maturity models showed deficits with regard to Industry 4.0 coverage, the consideration of the socio-technical dimensions of people, technology and organization as well as the consideration of management and corporate culture. Based on the current Industry 4.0 technologies and areas of action, a new, modular Industry 4.0 maturity model was developed, which is based on a holistic consideration of all socio-technical dimensions of people, technology and organization as well as their interfaces. In addition to the Overall Industry 4.0 Maturity Index (OI4MI), the model determines four other indices to eval-uate the company's Industry 4.0 maturity. The model was validated at a company and is now available as a template for research based on it. KW - Industrie 4.0 KW - Industry 4.0 KW - Reifegradmodell KW - maturity model KW - Produktion KW - production KW - Digitalisierung KW - digitalization KW - ERP KW - ERP KW - MES KW - MES KW - PLM KW - PLM KW - Smart Factory KW - smart factory KW - Supply Chain KW - supply chain KW - Produktlebenszyklus KW - product life cycle KW - Geschäftsmodelle KW - business models Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-554642 ER -