@misc{Reger2015, type = {Master Thesis}, author = {Reger, Martin}, title = {M{\"a}nnlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen deutschsprachiger Rapper/-innen}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-342-8}, issn = {2363-8168}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81630}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {143 S.}, year = {2015}, abstract = {Gangsta-Rap ist besonders in Deutschland stark m{\"a}nnlich dominiert und als Musikgenre kommerziell sehr erfolgreich. Er gilt als eine der wenigen Zonen bislang weitestgehend unbedrohter M{\"a}nnlichkeitsentw{\"u}rfe. Die Ende des Jahres 2011 in Erscheinung getretene Gangsta-Rapperin ­Schwesta Ewa k{\"o}nnte gerade aufgrund ihres biologischen Geschlechts die Chance nutzen, M{\"a}nnlichkeitskonzeptionen und Vorstellungen von Weiblichkeit im Gangsta-­Rap infrage zu stellen. Doch welche Konstruktionen von M{\"a}nnlichkeit und Weiblichkeit stellen M{\"a}nner und Frauen in der Praxis genau auf? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage werden prim{\"a}r die soziologischen Konzepte zu hegemonialer M{\"a}nnlichkeit (Connell), Habitus (Bourdieu) und m{\"a}nnlichem Geschlechts­habitus (Meuser) herangezogen. Die theoriegeleitete, fallspezifische Zuordnung und Analyse von Songtexten erfolgt durch die empirische Methode der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse. Ein Ergebnis ist, dass Schwesta Ewa eine komplexe Eigen-Weiblichkeitskonstruktion aufstellt. {\"U}ber den Vergleich mit dem untersuchten Gangsta-Rapper Kollegah wird u. a. die These von Connell und Messerschmidt empirisch nachgewiesen, wonach auch Frauen Tr{\"a}ger von Aspekten hegemonialer M{\"a}nnlichkeit sein k{\"o}nnen. Die erste Forschungsfrage untersucht vor allem die homosoziale Dimension sowie das f{\"u}r Gangsta-Rap konstitutive Moment von Eigenaufwertung und Fremdabwertung. Welche Muster von Anerkennung existieren jedoch zwischen M{\"a}nnern und Frauen? F{\"u}r diese zweite Forschungsfrage wird eine Diskursanalyse durchgef{\"u}hrt, mit der viele K{\"u}nstler/-innen und ihre Songtexte untersucht werden. Es wird ermittelt, dass Gangsta-Rap auch als Repr{\"a}sentation konservativer Geschlechterbilder zu verstehen ist. Ebenso sind Schilderungen zu allt{\"a}glich erfahrbaren sozialen Ph{\"a}nomenen wie Liebe und Freundschaft als auch zu den damit einhergehenden sozialen Rollen vorzufinden. Die Perspektive gegengeschlechtlicher Wertsch{\"a}tzung kann aber gleichzeitig ablaufende Abwertung beibehalten.}, language = {de} }