@article{UngelenkHaasHocketal.2018, author = {Ungelenk, Johannes and Haas, Annika and Hock, Jonas and Leyrer, Anna}, title = {Einleitung}, series = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, journal = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, publisher = {Neofelis}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95808-265-6}, pages = {7 -- 16}, year = {2018}, abstract = {"Vor 50 Jahren sah Theodor W. Adorno ‚Theorie' in einer prek{\"a}ren Lage - ausgerechnet in einer Phase also, auf die wir heute nostalgisch als ihre Hochzeit zur{\"u}ckblicken. In diese Lage sei sie gebracht worden durch eine „Ungeduld, welche die Welt ver{\"a}ndern will, ohne sie zu interpretieren", wie er kurz vor seinem Tod in {\"U}berlegungen zu seiner Position gegen{\"u}ber der aktivistischen '68er-Student*innenschaft festh{\"a}lt. Heute ist uns dieser Zusammenhang fremd, da wir geneigt sind, mit der gleichen Nostalgie, die unseren Blick auf die Hochzeit der Theorie pr{\"a}gt, widerst{\"a}ndigen Aktivismus herbeizusehnen. Die „Resignation vor der Realit{\"a}t", gegen die Adorno sich verteidigt, scheint sich zu einem allgemeinen Charakteristikum der Gegenwart ausgeweitet zu haben. Angesichts dessen l{\"a}uft Theorie Gefahr, als doppelte Resignation gebrandmarkt zu werden, geht ihre vermeintliche Abgewandtheit von der Welt doch mit einer Hinwendung zu vergangenem Denken einher, die sie unausweichlich anachronistisch erscheinen l{\"a}sst. ..."}, language = {de} } @article{Ungelenk2018, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Lesend Responsiv-Werden mit Gayatri Chakravorty Spivak}, series = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, journal = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, publisher = {Neofelis}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95808-265-6}, pages = {245 -- 252}, year = {2018}, abstract = {"'Es mag unrealistisch klingen, aber ich k{\"o}nnte nicht l{\"a}nger in den Humanities unterrichten, wenn ich nicht daran glauben w{\"u}rde, dass am New Yorker Ende - das metonymisch f{\"u}r das verteilende Ende als solches steht - die Lehrende versuchen kann, W{\"u}nsche unerzwungen neu anzuordnen, n{\"a}mlich durch den Versuch, bei der Studierenden die Gewohnheit literarischen Lesens oder auch einfach nur „Lesens" zu entwickeln, bei dem man sich selbst in den Text des Anderen aussetzt [suspending]. Die erste Voraussetzung und zugleich Folge w{\"a}re ein Aussetzen [suspension] der {\"U}berzeugung, dass ich selbst zwangsl{\"a}ufig besser bin, zwangsl{\"a}ufig unentbehrlich bin, zwangsl{\"a}ufig diejenige bin, die Unrecht richtet, zwangsl{\"a}ufig das Endprodukt bin, um dessentwillen Geschichte geschah, und schließlich, dass New York zwangsl{\"a}ufig die Hauptstadt der Welt ist.' Gayatri Chakravorty Spivak schreibt diese Worte f{\"u}r die prestigetr{\"a}chtige Oxford Amnesty Lecture Series „Human Rights, Human Wrongs" - und es ist kein Zufall, dass gerade dieser Anlass Spivak herausfordert, explizit wie selten ihre Grundhaltung zu exponieren. Als eine der meistrezipierten Pionierinnen der postcolonial theory zu internationalem Ansehen gekommen wird Spivak nun eine komplizierte Ehre zuteil: Sie ist an einen Ort geladen, der sich - im ‚besten' (neo-)kolonialen Verst{\"a}ndnis - noch immer gerne als ein intellektuelles Zentrum der Welt betrachtet - und soll sprechen. ..."}, language = {de} }