@article{Ungelenk2020, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Feministisches Spekulieren}, series = {Feministisches Spekulieren : Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten}, journal = {Feministisches Spekulieren : Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten}, publisher = {Kulturverlag Kadmos}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-86599-446-2}, pages = {62 -- 79}, year = {2020}, abstract = {"Der Begriff der Spekulation erlebt seit einigen Jahren eine wirkungsm{\"a}chtige Renaissance. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt d{\"u}rfte die vielbeachtete Initiative einer Gruppe von Philosophen um Quentin Meillassoux sein, aus der das Label ‚Spekulativer Realismus' hervorgegangen ist. Im Gegensatz zu hegemonialen Str{\"o}mungen des philosophischen Diskurses wird innerhalb feministischer Forschung mit dem Begriff der Spekulation jedoch kein ‚vergessenes' oder abseitig gelegenes Konzept wiederbelebt: ‚Das Spekulieren' steht bereits im Mittelpunkt eines der wichtigsten Texte der feministischen Theoriebildung, es findet sich in Luce Irigarays umfassender Aufarbeitung dessen, was sie „sp{\´e}cula(risa)tion" nennt. Irigaray findet in Meilensteinen der abendl{\"a}ndischen Philosophiegeschichte ein konstitutiv wiederkehrendes Schema der Spekulation, das aufzeigt, dass die Produktion von stabiler Wahrheit auf den Ausschluss eines weiblichen Anderen angewiesen ist. Aus der aktuellen Konjunktur des Spekulationsbegriffs im Feld der feministischen und queeren Theoriebildung ergibt sich ein interessanter Interferenzeffekt: Meillassoux' Konzept des Spekulierens wechselwirkt mit Irigarays, wobei sich die Phasen von Affirmation und Kritik der Spekulation nicht schlicht ausl{\"o}schen, sondern, gewissermaßen aus dem schr{\"a}gen, que(e)ren Winkel zwischen beiden vielmehr ein komplexes Diffraktionsmuster erzeugen. ... "}, language = {de} }