@book{AndersenBeckKoeslingetal.2003, author = {Andersen, Christoph and Beck, Markus and K{\"o}sling, Robert and Sch{\"u}rmann, Lena and Selle, Stephan}, title = {Marktsituation ausgew{\"a}hlter kommunaler Dienstleistungen : Strukturen und Tendenzen}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-935024-67-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-15751}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {68 ; XIV}, year = {2003}, abstract = {Aus der Einleitung: Die Produktion kommunaler Dienstleistungen steht unter massivem Wettbewerbsdruck. In den vergangenen Jahren sind kommunale Dienstleistungen einer Vielzahl von alternativen Erstellungsformen zugef{\"u}hrt worden. Die Neuorganisation der Produktions- und Wertsch{\"o}pfungskette im {\"o}ffentlichen Sektor ist dabei identisch mit der Neuorganisation der Produktion in der Industrie. Der Trend geht in Deutschland - wie auch in anderen europ{\"a}ischen Staaten - zu einer Vermarktlichung der Dienstleistungsproduktion. Durch die Dezentralisierung der Fach- und Ressourcenverantwortung, neue Formen der Budgetierung und einer Ausrichtung an betriebswirtschaftlichen Instrumenten sind {\"o}ffentliche Dienstleistungen n{\"a}her an marktlich ausgerichtete Produktionsformen gef{\"u}hrt worden. Anfang der 90er Jahre ging es auf lokaler Ebene vor allem um die Privatisierung der Netzdienstleistungen (z.B. Strom, Gas, Wasser) sowie um die operativ-technischen Dienstleistungen (z.B. Hausm{\"u}ll, Stadtreinigung). Die desolate Situation der kommunalen Haushalte und die betriebswirtschaftlich gepr{\"a}gte Diskussion um die Modernisierung der Kommunalverwaltung haben die Vermarktlichung jedoch massiv beschleunigt. Vermarktlichung in Deutschland ist auf Privatisierung verk{\"u}rzt, nicht aber auf die Wettbewerbsf{\"a}higkeit der {\"o}ffentlichen Dienstleistungsproduktion ausgerichtet. Schrittweise werden s{\"a}mtliche externen und internen Dienstleistungen dem Markt „ausgesetzt". Die Vermarktlichung der Produktion hat dabei eine Vielzahl von Facetten. Institutionell kann ein massiver Trend in Richtung Ausgliederungen in Regie- und Eigenbetriebe, Rechtsformwandel in kommunale GmbHs, Auslagerungen durch Vergabe und Outsourcing sowie die materielle Privatisierung der Dienstleistungsproduktion festgestellt werden. Die Produktionsverantwortung wird somit entweder aus dem unmittelbaren Verantwortungsbereich der Kommune verlagert, oder sie liegt teilweise gar nicht mehr bei der Kommunalverwaltung. Prozessual gehen immer mehr Kommunen dazu {\"u}ber, marktliche Instrumente (z.B. Kontraktmanagement, Budgetierung, Kundenbefragungen) in ihre Produktion einzubauen, um damit Nachteile der traditionellen b{\"u}rokratischen Eigenproduktion zu {\"u}berwinden. Obwohl der Wandel in den Rath{\"a}usern damit eine neue Dimension erreicht hat, weil zunehmend die gesamte kommunale Dienstleistungsproduktion unter Wettbewerbsdruck steht, liegen bisher kaum empirische Erfahrungen vor. Die empirische Forschungsl{\"u}cke bezieht sich vor allem auf die Gestaltung des Wettbewerbs und auf das Marktergebnis. Hinl{\"a}nglich sind Privatisierungen realisiert worden, aber die Frage, ob und wie die {\"o}ffentliche Dienstleistungsproduktion wettbewerbsf{\"a}hig gestaltet werden kann, ist bislang nicht zu beantworten. Das von der Hans-B{\"o}ckler-Stiftung gef{\"o}rderte Forschungsprojekt „Konkurrieren statt Privatisieren", das seit August 2002 am Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universit{\"a}t Potsdam durchgef{\"u}hrt wird, untersucht, welche L{\"o}sungsstrategien Kommunen entwickeln, um sich den Anforderungen des Wettbewerbes zu stellen und welche Wirkungen sich f{\"u}r die Kommune und den kommunalen Dienstleistungsproduzenten ergeben. Dabei konzentriert sich das Projekt auf ausgew{\"a}hlte interne und externe Dienstleistungen.}, language = {de} }