@phdthesis{Kirchner2018, author = {Kirchner, Moritz}, title = {Der neueste Geist des Kapitalismus}, doi = {10.25932/publishup-41498}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-414985}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {520}, year = {2018}, abstract = {Der neueste Geist des Kapitalismus beschreibt das heutige Mobilisierungs- und Rechtfertigungsregime, welches uns immer wieder dazu bringt, unsere Arbeitskraft zu verwerten und uns t{\"a}glich ins kapitalistische Hamsterrad zu begeben. Der alte Geist des Kapitalismus, nach dem Fleiß, Disziplin und Sparsamkeit zum gesellschaftlichen Aufstieg f{\"u}hren, tr{\"a}gt l{\"a}ngst nicht mehr. Auch reine Selbstverwirklichung, der Anspruch auf Flexibilit{\"a}t und flache Hierarchien reicht nicht mehr aus, um insbesondere gut qualifizierte Menschen zur Arbeit zu motivieren. Der neueste Geist des Kapitalismus hingegen ist das Produkt der tiefen Subjektivierung und Verinnerlichung des Neoliberalismus. Es geht um best{\"a}ndige berufliche und private Optimierung sowie ein umfassendes Nutzendenken. Gl{\"u}cklich zu sein, ist nicht mehr nur eine Option, sondern es gibt den normativen Anspruch, gl{\"u}cklich sein zu sollen. Das Leistungsprinzip wird aktiv bejaht und Leistungsgerechtigkeit eingefordert. Die Bew{\"a}ltigung von Komplexit{\"a}t wird zum Metathema. Der Anspruch auf Distinktion, insbesondere auch gegen{\"u}ber „Minderleisten" nimmt zu. Die Welt wird zunehmend durch die Brille von Zahlen und Statistiken betrachtet, und Key Performance Indicators werden zu st{\"a}ndigen Wegbegleitern. Das Leben wird, verst{\"a}rkt durch die sozialen Netzwerke, zunehmend zu einer performativen B{\"u}hne, die zugleich dem Networking dient. In der Konsequenz der best{\"a}ndigen Optimierung wird es jedoch immer schwerer, zur Ruhe zu kommen. Dieser neueste Geist des Kapitalismus, dieser umfassende Optimierungsanspruch, hat jedoch gravierende Konsequenzen. Zu den manifesten Pathologien des neuesten Geistes geh{\"o}ren gestiegene Raten von Depressionen, Burn-out und Angstst{\"o}rungen. Gesellschaftlich spreizt sich die soziale Schere immer mehr anhand der F{\"a}higkeit, Komplexit{\"a}t bew{\"a}ltigen zu k{\"o}nnen, was viele Verlierer und prek{\"a}re Gewinner produziert. Daher wird dieser neueste Geist des Kapitalismus sozialkritisch, k{\"u}nstlerkritisch und ideologiekritisch hinterfragt. Die Rolle der Gewerkschaften als der Zentralinstitution der Sozialkritik, die ein tats{\"a}chliches Gegengewicht zum neuesten Geist des Kapitalismus bieten kann, wird kontrovers diskutiert. Und es wird aufgezeigt: chillen ist die neue Subversion.}, language = {de} } @phdthesis{Kilgus2018, author = {Kilgus, Tobias}, title = {Der Integrationsprozess Kosovos in die Europ{\"a}ische Union}, series = {Region - Nation - Europa}, journal = {Region - Nation - Europa}, number = {84}, publisher = {LIT}, address = {M{\"u}nster}, isbn = {978-3-643-14079-1}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {558}, year = {2018}, abstract = {Die Republik Kosovo stellt einen Beitrittskandidaten sui generis in der Erweiterungsgeschichte der Europ{\"a}ischen Union dar. Die besonderen Beziehungen zwischen der EU und dem "potenziellen" Kandidaten resultieren aus dem ungel{\"o}sten Territorialkonflikt mit Serbien, dem unvollendeten Staatsaufbau sowie der eingeschr{\"a}nkten Souver{\"a}nit{\"a}t Kosovos. Diese Einzelfallstudie untersucht Kosovos Integrationsprozess in den Staatenverbund im Kontext der Spezifika des Beitrittsaspiranten, der stockenden EU-S{\"u}dosterweiterung und der multiplen EU-Krise. Davon ausgehend werden vier Zukunftsszenarien f{\"u}r Kosovos Integrationsverlauf, auch mit Blick auf differenzierte Integrationsoptionen, entwickelt.}, language = {de} } @phdthesis{Biewener2018, author = {Biewener, Ann-Kathrin}, title = {S{\"a}kularisierung im Heiligen Land?}, doi = {10.25932/publishup-42491}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-424916}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {241}, year = {2018}, abstract = {Von einer S{\"a}kularisierung in einem Land wie Israel zu sprechen, wo die Religion offensichtlich einen wichtigen Teil des {\"o}ffentlichen Lebens darstellt, scheint widerspr{\"u}chlich zu sein. Doch Israel befindet sich bedingt durch Globalisierung, Pluralisierung und Modernisierung an einem Scheideweg. Teile der israelischen Gesellschaft s{\"a}kularisieren sich bereits. Die religi{\"o}se orthodoxe Vorherrschaft scheint zu br{\"o}ckeln. Kann jedoch deswegen von einem Mentalit{\"a}tswandel oder einer S{\"a}kularisierung des Staates gesprochen werden? Kann ein S{\"a}kularisierungsprozess in Israel erfolgreich sein? Wie muss ein s{\"a}kularer Staat beschaffen sein, um den unterschiedlichen religi{\"o}sen Denominationen die gleichen M{\"o}glichkeiten zu bieten? Welche Rolle spielen dabei die j{\"u}dische Diaspora, Einwanderungen und gesellschaftliche Minderheiten? Ziel der vorliegenden Arbeit ist es diese Fragen zu er{\"o}rtern. Auch wenn die enge Verkn{\"u}pfung von Nation und Religion im Judentum eine S{\"a}kularisierung scheinbar unm{\"o}glich macht, so erlaubt unter Bezugnahme der Konzepte von S{\"a}kularismus und Nationalismus im Kontext der historischen Entwicklungen des Judentums eine differenziertere Betrachtung dieser Verkn{\"u}pfung. Durch die Nutzung von unterschiedlichen qualitativen Methoden, wie der hermeneutischen Methode zur Betrachtung der verschiedenen theoretischen Begriffe und der Analyse des Verh{\"a}ltnisses von Nation und Religion im Judentum; der Nutzung von Zeitungsartikel zur Aufarbeitung der aktuellen Debatten in der israelischen Gesellschaft; der Auswertung von Statistiken; sowie der Durchf{\"u}hrung von Experteninterviews erlauben einen vielseitigen Zugang zum Forschungsgegenstand. Letztendlich soll aufgezeigt werden, dass sich Israel zwar zunehmend s{\"a}kularisiert, aber vor verschiedenen Herausforderungen, wie dem gesellschaftlichen Pluralismus, der instabilen Sicherheitslage, sowie einem zunehmenden religi{\"o}sen Nationalismus steht.}, language = {de} } @masterthesis{Steinert2018, type = {Bachelor Thesis}, author = {Steinert, Jule Marie}, title = {Ironie in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension}, doi = {10.25932/publishup-43653}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436535}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {70}, year = {2018}, abstract = {Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Untersuchung der Funktion und Wirkung von Ironie in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension. Wie kann eine vermehrte Verwendung von Ironie in der deutschen Berichterstattung das Denken und Sprechen {\"u}ber politisches Geschehen, die freie Meinungs- und Urteilsbildung bis hin zu Entscheidungsfindungen beeinflussen? Als Resultat der qualitativen Dokumentenanalyse wird letztlich ein operationalisiertes Schema konzipiert, welches die genaue Einordnung unterschiedlicher Einsatzm{\"o}glichkeiten von Ironie in den {\"o}ffentlichen Medien auf Textebene erlaubt und in ihrer argumentativen Funktion und komischen Wirkkraft den Einfluss identifiziert, den Ironie auf die jeweilige Sachdebatte nimmt. Um die zwiesp{\"a}ltige Rolle von Ironie im Sprachgebrauch genauer zu bestimmen, wo sie sowohl als n{\"u}tzliches Ausdrucksmittel f{\"u}r die Widerspr{\"u}chlichkeiten im komplexen gesellschaftspolitischen Geschehen als auch als Ohnmachtsreaktion auf deren Unaufl{\"o}sbarkeit erscheinen kann, n{\"a}hert sich die Arbeit der Ironie zun{\"a}chst {\"u}ber ihre epistemologische Geschichte und rhetorische Grunddefinition an. Ironie sagt immer etwas und zugleich etwas anderes. Sie er{\"o}ffnet somit ein Bedeutungsfeld in der Spannung verschiedener oder gar entgegengesetzter Pole und l{\"a}sst mehrere unvereinbare Interpretationen zu. Dieses besondere Stilmittel kann also zu einer differenzierten, multiperspektivischen Betrachtung genutzt werden. Oder aber gerade dazu, klare Positionen zu vermeiden und den R{\"u}ckzug in alternative Auslegungsm{\"o}glichkeit einer Aussage offen zu halten. Im Weiteren sind drei große, epochale Str{\"o}mungen zu unterscheiden, die in der Ironie eine umfassende Geisteshaltung und erkenntnistheoretische Position verstanden beziehungsweise entwickelt haben: Einzeln er{\"o}rtert werden die philosophische Verstellungstechnik der sokratischen Ironie, die poetisch-{\"a}sthetischen Darstellungsverfahren der romantischen Ironie sowie die kritische Selbstbetrachtung der modernen Ironie. Diese loten aus, ob sich eine ironische Geisteshaltung als differenzierte Ann{\"a}herung an die komplexe Wahrheit des Menschen oder im Gegenteil als irrationaler Flucht- oder Irrweg entpuppt. Die zweite S{\"a}ule der Analyse betrachtet die komische Wirkung von Ironie und die Bedeutung des Lachens f{\"u}r den Menschen, der als einziges Lebewesen zu solch einer Reaktion f{\"a}hig ist. Wann lacht der Mensch und was dr{\"u}ckt er damit aus: Hilflosigkeit an den Grenzen seines sozialen Verhaltensspektrums oder Souver{\"a}nit{\"a}t im Umgang mit einer ungewohnten Situation? Komik muss in ihrer medialen Anwendung von Unterhaltungskultur bis seri{\"o}ser Berichterstattung situiert und Ironie klar von anderen komischen Figuren wie der Satire oder dem Sarkasmus unterschieden werden. Ihrer komischen Komponente steht ihr Anteil am Tragischen gegen{\"u}ber, beide spielen zuweilen zusammen. Im R{\"u}ckbezug auf den Einfluss einer ironischen Sprachwahl oder Geisteshaltung auf die Rezension und damit auf die Wahrnehmung des politischen Geschehens finden sich beide Eingangsthesen best{\"a}tigt: Ironie kann hilfreiches Ausdrucksmittel oder Symptom gesellschaftlicher Ohnmacht sein. Rhetorisch dient sie als Kampfmittel im Politikdiskurs oder zur Ridik{\"u}lisierung der Gegenposition. Indem sie stets mehrere Bedeutungsebenen er{\"o}ffnet und andere oder gar gegens{\"a}tzliche Denk- und Seinsweisen zugleich in den Blick nimmt, hat Ironie das Potential, politische sowie kulturelle Ideale und Richtlinien neu in Frage zu stellen. In ihrer destruktiven Kraft, Widerspr{\"u}che anzuzeigen, steckt somit eine aufkl{\"a}rerische Funktion zur Entlarvung von Irrt{\"u}mern oder Erschließung alternativer Ans{\"a}tze. Andererseits kann eine Ironisierung in der Betrachtung und Bewertung von Politik auch auf den Wirklichkeits- oder Identit{\"a}tsverlust einer Gesellschaft hinweisen, wenn n{\"a}mlich die Lebensrealit{\"a}t angesichts g{\"a}nzlich unterschiedlicher, doch ebenso denkbarer Organisationsformen und Weltbilder ihre {\"U}berzeugungskraft einb{\"u}ßt. In der modernen Ironie bietet sich wiederum die Chance, diese Relativit{\"a}t von Werten und Normen als Schl{\"u}sselerlebnis der eigenen Zeit konstruktiv aufzugreifen. Das Unterfangen dieser Bachelorarbeit kulminiert darin, all jene diversen Arten und Ebenen von Ironie in einem einzigen Analyseschema nach operationalisierten Kriterien der Linguistik, Rhetorik, Literaturwissenschaft, Philosophie und {\"A}sthetik bestimmbar zu machen. Im zweiten Schritt wendet das Schema diese Forschungsergebnisse schließlich f{\"u}r eine politikwissenschaftliche Einordnung der Funktion und Wirkung von Ironie bei ihrer Verwendung in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension durch textbasierte Medien an. Hierin k{\"o}nnte ein erster Grundstein f{\"u}r eine politische Theorie der Ironie liegen. Das Schema w{\"a}re k{\"u}nftig f{\"u}r eine umfassende, quantitative empirische Untersuchung {\"u}ber den Gebrauch von Ironie in den Pressebeitr{\"a}gen deutscher Medien in der politikwissenschaftlichen Forschung einsetzbar.}, language = {de} } @phdthesis{Winkler2018, author = {Winkler, Katrin}, title = {Demokratische Praxis und Pragmatismus}, series = {B{\"u}rgergesellschaft und Demokratie}, volume = {2018}, journal = {B{\"u}rgergesellschaft und Demokratie}, number = {1}, publisher = {Springer}, address = {Wiesbaden}, isbn = {978-3-658-20667-3}, pages = {XIII, 405}, year = {2018}, abstract = {Dass sich die repr{\"a}sentative Demokratie in Deutschland im Wandel befindet, ist nicht neu und kaum umstritten. Herausforderungen im Kontext der Partizipation und Repr{\"a}sentation rufen ihrerseits Probleme auf Seiten der Input-Legitimation hervor. Demgem{\"a}ß ist das grundlegende demokratiepolitische Anliegen dieser Arbeit, am Beispiel der Bundes- und Berliner Landesebene darzustellen, wie der repr{\"a}sentative Politikprozess partizipativer und dennoch effektiv gestaltet werden kann. Basierend auf der philosophischen Str{\"o}mung des Pragmatismus verfolgt und diskutiert die Arbeit die Synthese aus der pragmatistischen Demokratiekonzeption von Archon Fung und dem empirischen Forschungsprogramm der kriterienbasierten Evaluation demokratischer Innovationen. Dabei wird das analytische Vorgehen Archon Fungs kritisch erweitert, um dem dieser Arbeit zugrunde liegenden Konzept einer komplexen B{\"u}rgergesellschaft - als normativer und praktischer Bezugspunkt - gerecht zu werden. Fungs Konzept wird demnach um die liberale Sph{\"a}re der {\"O}ffentlichkeit, mithin um die zivilgesellschaftlichen Handlungszusammenh{\"a}nge erg{\"a}nzt. Auf Grundlage der Diskussion von demokratischen Innovationen werden schließlich demokratie- und engagementpolitische Handlungsempfehlungen in der Dimension der Partizipation und in der Dimension der Repr{\"a}sentation formuliert. Mithin verfolgt die Arbeit eine problem- und l{\"o}sungsorientierte Erg{\"a}nzung der repr{\"a}sentativen Demokratie. Gleichwohl ist die Arbeit als eine pragmatistisch angeleitete Konzeptstudie f{\"u}r die Entwicklung einer beteiligungsorientierten Praxis in der repr{\"a}sentativen Demokratie zu verstehen, die trotz ihres theoretischen Charakters ganz im Sinne des Pragmatismus die notwendige empirische Orientierung aufweist. Damit wird das zuweilen problematische Verh{\"a}ltnis zwischen Politischer Theorie und empirischer Demokratieforschung {\"u}berwunden.}, language = {de} } @phdthesis{Gaus2018, author = {Gaus, Alexander}, title = {Politics at the international competition network}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {X, 260}, year = {2018}, language = {en} } @phdthesis{Buechner2018, author = {B{\"u}chner, Stefanie}, title = {Der organisierte Fall}, publisher = {Springer}, address = {Wiesbaden}, isbn = {978-3-658-19114-6}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {319}, year = {2018}, abstract = {Stefanie B{\"u}chner untersucht in ihrer qualitativ-explorativen Studie die Fallbearbeitung in drei Jugend{\"a}mtern. Sie zeigt, dass sich die Bearbeitung von F{\"a}llen nur unzureichend verstehen l{\"a}sst, wenn man Organisationen prim{\"a}r als Rahmen begreift oder auf ihre formale Logik reduziert. Vielmehr strukturieren Organisationen als soziale Systeme Fallbearbeitung modular. F{\"u}nf Module der Strukturierung stehen im Zentrum der Untersuchung: Wie werden F{\"a}lle arbeitsteilig bearbeitet und wie schl{\"a}gt sich Organisation in der Zusammenarbeit mit Klientinnen und Klienten nieder? Wie l{\"a}sst sich die unterschiedliche Relevanz von Standards beschreiben? Worin besteht die Herausforderung f{\"u}r Jugend{\"a}mter, Hilfe und Eingriff zu verantworten und was dokumentiert sich in Dokumentation? F{\"u}r die Beantwortung dieser Fragen pl{\"a}diert die Autorin f{\"u}r ein komplexes, allgemeines und spezifisches Verst{\"a}ndnis von Organisationen im Feld sozialer Hilfe.}, language = {de} }