@phdthesis{Kuecholl2020, author = {K{\"u}choll, Denise}, title = {Kompetenzeinsch{\"a}tzungen Lehramtsstudierender in schulischen Praxisphasen}, doi = {10.25932/publishup-47337}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473376}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {188}, year = {2020}, abstract = {Die vorliegende Arbeit widmet sich subjektiven Kompetenzeinsch{\"a}tzungen Lehramtsstudierender in einem zentralen Element des Lehramtsstudiums - den schulischen Praxisphasen. Dabei stehen Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutender Aspekt professioneller Kompetenz sowie deren Bedeutung f{\"u}r das Beraten im schulischen Bereich und f{\"u}r den Umgang mit Beanspruchungsfolgen im Mittelpunkt der Arbeit. Im ersten Abschnitt werden Ans{\"a}tze zur Professionsforschung im Lehrberuf sowie das Modell der professionellen Kompetenz dargestellt (Baumert \& Kunter, 2011). Zudem werden individuelle Eingangsvoraussetzungen Lehramtsstudierender wie Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale und p{\"a}dagogische Vorerfahrungen als bedeutende Determinanten f{\"u}r den Erwerb professioneller Kompetenz betrachtet (Kunter, Kleickmann, Klusmann \& Richter, 2011). Anschließend werden Lerngelegenheiten und zentrale Zielstellungen spezifiziert, die f{\"u}r schulische Praxisphasen kennzeichnend sind (K{\"o}nig \& Rothland, 2018). Dabei steht das Praxissemester als bedeutende Phase der Schulpraktischen Studien im Mittelpunkt der Betrachtung. Zudem werden spezifische Herausforderungen gekennzeichnet, die mit schulischen Praxisphasen verbunden sind sowie damit in Zusammenhang stehende Belastungen und Beanspruchungsfolgen (z.B. Keller-Schneider 2016b). Anschließend wird die empirische Befundlage zu negativen Beanspruchungsfolgen in schulischen Praxisphasen dargelegt und es wird auf essentielle Ressourcen im Umgang mit emotionaler Ersch{\"o}pfung und reduzierter Leistungsf{\"a}higkeit eingegangen (z.B. Rothland \& Klusmann, 2016). Zum einen wird die Bedeutsamkeit sozialer Unterst{\"u}tzung durch Mentoring als zentrale umgebungsbezogene Ressource spezifiziert, zum anderen werden Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutende personengebundene Ressource betrachtet. Danach wird auf den hochrelevanten Kompetenzaspekt Beraten eingegangen. Dabei werden spezifische F{\"a}higkeiten betrachtet, die essentiell f{\"u}r die schulische Beratungsarbeit sind sowie besondere Merkmale, Formen und Beratungsanl{\"a}sse. Zudem werden M{\"o}glichkeiten zur Erfassung von Beratungskompetenz aufgezeigt sowie damit verbundene Forschungsdesiderate. Abschließend wird der Blick auf die F{\"o}rderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gerichtet. Am Ende des Theoriekapitels werden die Forschungsfragen systematisiert, die sich aus der dargestellten Befundlage ergeben sowie damit in Verbindung stehende Forschungsdesiderate. Studie 1 widmet sich der Fragestellung inwieweit Selbstwirksamkeitserwartungen und soziale Unterst{\"u}tzung durch Mentoring bedeutend sind f{\"u}r den Umgang mit negativen Beanspruchungsfolgen von Burnout wie emotionaler Ersch{\"o}pfung und verminderter Leistungsf{\"a}higkeit. Zudem wird untersucht, inwieweit Mentoring den Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf die benannten Burnout-Dimensionen moderiert. In der l{\"a}ngsschnittlichen Studie konnte anhand der Daten von 192 Lehramtsstudierenden im Praxissemester gezeigt werden, dass hohe Selbstwirksamkeitserwartungen zu Beginn des Praxissemesters mit geringerer emotionaler Ersch{\"o}pfung als auch mit h{\"o}herer Leistungsf{\"a}higkeit zum Ende des Praxissemesters einhergehen. Zudem konnte gezeigt werden, dass der Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf Leistungsf{\"a}higkeit durch Mentoring moderiert wird. Zur Auswertung der Daten wurden multiple Regressionsanalysen berechnet. Studie 2 widmet sich der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Erfassung der Beratungskompetenz, die bereits im Rahmen des Lehramtsstudiums eingesetzt werden kann. In Faktorenanalysen konnte mithilfe der Daten von 200 Lehramtsstudierenden gezeigt werden, dass sich Beratungskompetenz anhand von vier Subskalen beschreiben l{\"a}sst. Die Skalen wurden als Personale Ressourcen, Kooperation- und Perspektiven{\"u}bernahme, Berater-Skills sowie Ressourcen- und L{\"o}sungsorientierung bezeichnet und erwiesen sich hinsichtlich der internen Konsistenz insgesamt als akzeptabel. F{\"u}r die einzelnen Subskalen ergaben sich zudem schwache bis mittlere Zusammenh{\"a}nge mit den Validierungsvariablen Selbstwirksamkeit in Beratungen, der Beratungsmotivation sowie P{\"a}dagogische Vorerfahrungen. Studie 3 ging der Frage nach, inwieweit zentrale individuelle Eingangsvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden wie Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale und p{\"a}dagogische Vorerfahrungen bedeutend sind f{\"u}r Selbstwirksamkeitserwartungen in Sch{\"u}ler-Beratungen. Ebenfalls basierend auf Fragebogendaten von 200 Praxissemesterstudierenden konnte anhand multipler Regressionsanalysen gezeigt werden, dass hohe Offenheit f{\"u}r neue Erfahrungen und geringer Neurotizismus mit hohen Selbstwirksamkeitserwartungen einhergehen. Zudem stehen p{\"a}dagogische Vorerfahrungen in positivem und signifikantem Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitserwartungen. Die Studie widmet sich abschließend insbesondere der F{\"o}rderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium. In Studie 4 wird ein Seminarbaustein pr{\"a}sentiert, mithilfe dessen Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gef{\"o}rdert werden kann. Mit dem Konzept k{\"o}nnen s{\"a}mtliche Aspekte professioneller Kompetenz im Bereich Beraten sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch erprobt werden. Die R{\"u}ckmeldungen von Lehramtsstudierenden, die den Seminarbaustein erprobt haben, geben erste Hinweise darauf, dass F{\"a}higkeiten im Bereich schulischer Beratungen gef{\"o}rdert werden k{\"o}nnen. Die vorliegende Arbeit wird durch die Gesamtdiskussion der Ergebnisse beendet und es werden Grenzen der Arbeit, Anschlussfragen und p{\"a}dagogischen Implikationen besprochen.}, language = {de} } @phdthesis{Hussner2022, author = {Hußner, Isabell}, title = {Self-efficacy beliefs of student teachers in the context of teachingrelated practical experiences in schools}, doi = {10.25932/publishup-57162}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-571627}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {165}, year = {2022}, abstract = {Self-efficacy beliefs play a significant role in teachers' professional behavior in class (Tschannen-Moran et al., 1998) and students' achievement and behavior (Mojavezi \& Tamiz, 2012). Teacher self-efficacy beliefs are defined as teachers' own beliefs about their capability to achieve certain goals in a specific situation (Dellinger et al., 2008; Tschannen-Moran \& Hoy, 2001). Due to the essential role of teachers in the educational system and society, supporting teachers' well-being, productivity, and efficiency is important (Kasalak \& Dagyar, 2020). Empirical evidence highlights the positive effects of teacher self-efficacy beliefs on their wellbeing (Perera \& John, 2020) and on students' learning and performance (Zee \& Koomen, 2016), but there is a lack of empirical research focusing on the importance of self-efficacy beliefs for student teachers in teacher education programs (Yurekli et al., 2020), especially during practical training periods. Based on the importance of teachers' own teaching experiences, which have been described as mastery experiences, i.e. the strongest source of self-efficacy beliefs for student teachers (Pfitzner-Eden, 2016b), this dissertation examines practical experiences as a source of (student) teacher self-efficacy beliefs and, relatedly, the development of and changes in student teachers' self-efficacy during teacher education. Therefore, Study 1 focuses on changes in student teachers' self-efficacy beliefs during shortterm practical experiences compared to online teaching without teaching experiences. Due to inconsistent findings of reciprocal relations between teacher self-efficacy beliefs and teaching quality (Holzberger et al., 2013; Lazarides et al., 2022), Study 2 examines the interrelation of student teachers' self-efficacy beliefs and their teaching behavior during teacher education. Feedback can be an important source of self-efficacy beliefs, serving as verbal persuasion that enhances feelings of competence (Pfitzner-Eden, 2016b). In this context, Study 2 also focuses on the relation between changes in student teachers' self-efficacy beliefs and the perceived quality of peer feedback in terms of short-term practical experiences in teacher education. Moreover, for the investigation of the development of student teachers' self-efficacy beliefs, it is important to examine individual personality aspects and specific conditions of the learning environment in teacher education (Bach, 2022). Based on the assumption that the support of reflective processes in teacher education (Menon \& Azam, 2021) and the use of innovative learning settings such as VR videos (Nissim \& Weissblueth, 2017) foster the development of student teachers' self-efficacy beliefs, Studies 3 and 4 investigate student teachers' reflection processes regarding their own experiences in teaching and the teaching experiences of others observed during teacher education. Against the background of inconsistent findings and a lack of empirical research on the relations between self-efficacy beliefs of student teachers and different circumstances pertaining to the learning environment or personal characteristics, further empirical research is needed that investigates different sources and relations of student teachers' self-efficacy beliefs during teacher education. In this context, this dissertation examines which individual characteristics and learning environments enhance student teachers' self-efficacy beliefs, especially during short-term practical experiences in teacher education. In addition, the dissertation concludes with a discussion of the findings of the four studies by summarizing the strengths and weaknesses of each study. Limitations and implications for further research are discussed as well.}, language = {de} } @phdthesis{Ohl2023, author = {Ohl, Simon}, title = {Gemeinschaft im individualisierten Unterricht}, doi = {10.25932/publishup-59882}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-598828}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VII, 235}, year = {2023}, abstract = {In der Schule sollen alle Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie ben{\"o}tigen, um selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu k{\"o}nnen. Dabei ist es notwendig im Unterricht auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Sch{\"u}ler:innen zu reagieren, damit sie optimal beim Lernen unterst{\"u}tzt werden k{\"o}nnen. H{\"a}ufig wird in diesem Zusammenhang vom „individualisierten Unterricht" gesprochen, der sich dadurch auszeichnen, dass das Lernangebot bestm{\"o}glich an die einzelnen Sch{\"u}ler:innen angepasst wird. Eine Individualisierung des Unterrichts kann jedoch bedeuten, dass die Sch{\"u}ler:innen nur noch an ihren eigenen Aufgaben arbeiten, ohne sich miteinander auszutauschen. Von einigen Autor:innen wurde daher die Bef{\"u}rchtung ge{\"a}ußert, dass die Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung im Unterricht f{\"u}hrt und die Lerngruppe als Gemeinschaft kaum noch eine Rolle spielt. Schule soll neben fachlichen Kompetenzen jedoch auch soziale Werte und Normen vermitteln, die zu einer gesellschaftlichen Integration beitragen und Demokratie f{\"o}rdern. Dabei wird als zentrale Aufgabe von Schule die Vorbereitung der Kinder und Jugendliche auf ein Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft gesehen. So sollen sie lernen gemeinsame L{\"o}sungen, Solidarit{\"a}t und Verantwortungs{\"u}bernahme {\"u}ber Differenzen hinweg zu entwickeln. Dies kann gelingen, indem eine Gemeinschaft im Unterricht geschaffen wird, in der alle Sch{\"u}ler:innen sich zugeh{\"o}rig und wertgesch{\"a}tzt f{\"u}hlen, voneinander lernen und gleichzeitig gefordert werden in Aushandlungsprozesse miteinander einzutreten. Eine individualisierte Unterrichtsgestaltung und das Erleben einer Gemeinschaft wird von manchen Autor:innen als Spannungsfeld im Unterricht beschrieben. Es gibt jedoch bisher kaum empirische Forschungsarbeiten die den Forschungsgegenstand „Gemeinschaft im individualisierten Unterricht" genauer betrachtet haben. Die vorliegende Studie setzt hier an und geht folgenden Fragestellungen nach: 1. „Was wird von Lehrkr{\"a}ften unter einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht verstanden?", 2. „Wie wird eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht von Lehrkr{\"a}ften gestaltet?", 3. „Inwiefern kann Gemeinschaft im individualisierten Unterricht {\"u}ber das Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen erfasst werden?" 4. „L{\"a}sst sich ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen und der Individualisierung des Unterrichts feststellen?" und 5. „L{\"a}sst sich im individualisierten Unterricht ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl und der sozialen Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen feststellen?". Den Forschungsfragen wurde anhand von drei Teilstudien nachgegangen, die in einem Mixed Methods Design parallel zueinander durchgef{\"u}hrt und abschließend aufeinander bezogen wurden. Alle drei Studien bezogen sich auf Datenquellen aus dem Ada*Q-Projekt („Adaptivit{\"a}t und Unterrichtsqualit{\"a}t im individualisierten Unterricht"), bei dem neun Grundschulen, die den Deutschen Schulpreis gewonnen haben, anhand verschiedener Datenerhebungen untersucht wurden. Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie Daten von 32 Lehrkr{\"a}ften und 542 Sch{\"u}ler:innen aus 49 Lerngruppen herangezogen. Teilstudie 1 nahm die Verst{\"a}ndnisse und die Gestaltung von Gemeinschaft (Forschungsfrage 1 und 2) anhand von Interviews mit Lehrkr{\"a}ften in den Blick. In Teilstudie 2 wurde eine Fragebogenskala f{\"u}r Sch{\"u}ler:innen zur Erfassung des Gemeinschaftsgef{\"u}hls entwickelt (Forschungsfrage 3) und Zusammenh{\"a}nge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualit{\"a}t {\"u}berpr{\"u}ft (Forschungsfrage 4). In Teilstudie 3 wurden Sch{\"u}ler:innen anhand der Experience-Sampling-Methode mehrfach im Unterricht zu ihrer sozialen Eingebundenheit befragt und ebenfalls Zusammenh{\"a}nge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualit{\"a}t sowie mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl {\"u}berpr{\"u}ft (Forschungsfrage 5). In Teilstudie 1 zeigte sich mit Blick auf die Forschungsfrage 1, dass die Lehrkr{\"a}fte unterschiedliche Verst{\"a}ndnisse von Gemeinschaft hatten, die auf unterschiedliche Aspekte von Gemeinschaft fokussierten und sich erg{\"a}nzten. Dabei spielte das Spannungsfeld zwischen Individualit{\"a}t, Heterogenit{\"a}t und Gemeinschaft f{\"u}r alle Lehrkr{\"a}fte eine Rolle. In Rahmen der Forschungsfrage 2 konnten außerdem verschiedene Handlungen und Praktiken identifiziert werden, wie Lehrkr{\"a}fte eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht gestalteten und dabei individualisiertes mit gemeinschaftlichem Lernen produktiv miteinander verbanden. Dabei wurde eine Gemeinschaft im Unterricht von den Lehrkr{\"a}ften als zentral f{\"u}r das soziale Lernen der Sch{\"u}ler:innen beschrieben. So verstanden sie den gemeinsamen Unterricht in heterogenen Lerngruppen als Vorbereitung f{\"u}r das Leben und Arbeiten in einer pluralen Gesellschaft. Teilstudie 2 konnte zeigen, dass die Fragebogenskala zum Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen gute Reliabilit{\"a}t und Validit{\"a}t aufwies und damit geeignet f{\"u}r weitere Untersuchungen war. Im Anschluss daran zeigten sich Zusammenh{\"a}nge des Gemeinschaftsgef{\"u}hls mit der Unterrichtsqualit{\"a}t (kognitive Aktivierung, Klassenf{\"u}hrung und konstruktive Unterst{\"u}tzung). Insbesondere konstruktive Unterst{\"u}tzung (durch die Lehrkraft) hing stark mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen zusammen. Dieser Zusammenhang war geringer in besonders leistungsheterogenen Lerngruppen (hier erfasst {\"u}ber die Jahrgangsmischung). So war das Gemeinschaftsgef{\"u}hl dort weniger abh{\"a}ngig von der Beziehungsqualit{\"a}t zur Lehrkraft. In weiteren Untersuchungen konnte außerdem kein Zusammenhang mit Merkmalen einer individualisierten Unterrichtsgestaltung gefunden werden, was die Bef{\"u}rchtung nicht best{\"a}rkte, dass eine Individualisierung des Unterrichts und eine Gemeinschaft im Unterricht sich gegenseitig ausschließen. In Teilstudie 3 zeigte sich, dass die soziale Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen von Situation zu Situation und von Sch{\"u}ler:in zu Sch{\"u}ler:in stark variierte. Die durchschnittlich empfundene soziale Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen und auch das Ausmaß der Variation der sozialen Eingebundenheit hingen dabei eng mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl zusammen. Dieser Befund blieb auch unter Einbezug der Unterrichtsqualit{\"a}t bestehen, die keinen eigenen Einfluss auf die soziale Eingebundenheit zeigte. Außerdem ließen sich positive Zusammenh{\"a}nge zwischen sozialer Eingebundenheit und Merkmalen der individualisierten Unterrichtsgestaltung finden. So f{\"u}hlten sich Sch{\"u}ler:innen st{\"a}rker sozial eingebunden, wenn die Aufgaben st{\"a}rker differenziert waren und sie mehr Autonomie bei der Bearbeitung der Aufgaben hatten. Zusammengefasst weisen die Ergebnisse der vorliegenden Studie darauf hin, dass Gemeinschaft im individualisierten Unterricht sowohl f{\"u}r die Lehrkr{\"a}fte als auch f{\"u}r die Sch{\"u}ler:innen eine wichtige Rolle spielt. So sprechen die Lehrkr{\"a}fte einer Gemeinschaft wichtige Funktionen in ihrem Unterricht zu und k{\"u}mmern sich aktiv darum eine Gemeinschaft zu gestalten. Das Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen zeigte positive Zusammenh{\"a}nge mit relevanten Aspekten der Unterrichtsqualit{\"a}t und mit sozialer Eingebundenheit. Die Bef{\"u}rchtung, dass eine Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung der Sch{\"u}ler:innen f{\"u}hrt, konnte nicht best{\"a}tigt werden. Vielmehr scheinen Individualisierung und Gemeinschaft sich gegenseitig, als zwei Komplement{\"a}re beim Umgang mit Heterogenit{\"a}t zu unterst{\"u}tzen. Die Herausforderung, produktiv mit Heterogenit{\"a}t umzugehen, wird sich auch in der Zukunft an Schulen stellen. Dabei ist nicht nur das individuelle Lernen, sondern auch der soziale Umgang der Sch{\"u}ler:innen miteinander in den Blick zu nehmen. Die vorliegende Studie tr{\"a}gt dazu bei, beides miteinander zu verkn{\"u}pfen, indem die Bedeutung einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht anhand verschiedener Perspektiven herausgearbeitet wird. Abschließend werden Implikationen f{\"u}r Forschung und Praxis formuliert.}, language = {de} } @phdthesis{Hettinger2023, author = {Hettinger, Katharina}, title = {Teaching-related self-efficacy beliefs of teachers}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2023}, abstract = {Teacher self-efficacy is highly relevant for effective teaching, student academic development, and teachers' wellbeing, as theoretical work (Bandura, 1997; Tschannen-Moran et al., 1998) and empirical studies (i.e., Burić \& Kim, 2020; Klassen \& Chiu, 2010; van Uden et al., 2013) have shown associations with effective classroom management, student support, student motivation, and teachers' job satisfaction. Given the importance of teacher self-efficacy for teaching and learning, it is interesting to note that existing research is limited in several aspects - first, longitudinal studies on the relations between teacher self-efficacy and student academic outcomes are widely missing; second, empirical studies often assess teacher self-efficacy as a one-dimensional construct, neglecting its multidimensional character; third, studies often only focus on either the students' or the teachers' perspective on teaching and thus do not include simultaneously multiple sources of information on teaching practices as a consequence of teacher self-efficacy; fourth, research often does not systematically consider the effects of teacher self-efficacy on students' academic outcomes at both the group and individual level. Against this backdrop, this dissertation presents three longitudinal studies that aim to contribute to a more detailed perspective on teacher self-efficacy by examining systematically and longitudinally the relations between multiple dimensions of teacher self-efficacy and theoretically aligned teaching quality facets as perceived by teachers and students, as well as their relations to students' motivational-affective outcomes - more concretely, their relations to students' interest, enjoyment, and self-efficacy in a multi-level analysis approach. Study 1 examines the longitudinal relations between teacher self-efficacy for classroom management and student-perceived monitoring and social relatedness, and investigates whether the two student-reported teaching dimensions explain the relations between teacher self-efficacy for classroom management and student enjoyment using multi-level analyses. Study 2 examines longitudinally how teacher self-efficacy for student engagement relates to student interest through student- and teacher-perceived emotional support. Also, including student and teacher perspectives on teaching, Study 3 examines the longitudinal relations between specific facets of teacher self-efficacy for classroom management and classroom discipline, teacher self-efficacy for instructional strategies and cognitive activation, teacher self-efficacy for student engagement and competence support, teacher self-efficacy for emotional support and social relatedness, as well as teacher self-efficacy for student-oriented teaching and learning goal-oriented instruction with students' enjoyment and self-efficacy. Furthermore, in Studies 2 and 3 the cross-level mediation effects of longitudinal relations with teacher self-efficacy on student motivational-affective characteristics via teaching practices are examined in order to address the lack of empirical studies disentangling the relations for specifically individual- vs. group-level effects. The limitations and implications are discussed in terms of their theoretical and practical relevance for school practice, teacher education, and teacher training.}, language = {en} } @phdthesis{Knollmueller2023, author = {Knollm{\"u}ller, Robert}, title = {Zum Zusammenhang von Jahresnoten und Kompetenzen in der Neuen Mittelschule}, doi = {10.25932/publishup-59151}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-591514}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {359}, year = {2023}, abstract = {Die vorliegende Studie besch{\"a}ftigt sich mit dem nach einer Strukturver{\"a}nderung in der Sekundarstufe I entstandenen Schulmodell der Neuen Mittelschule. Untersucht wird, ob sich durch dieses Schulmodell und der damit intendierten neuen Lehr-, Lern- und Pr{\"u}fungskultur Zusammenh{\"a}nge zwischen gemessenen mathematischen Kompetenzen der Sch{\"u}ler und den durch Lehrer vergebenen Jahresnoten feststellen lassen. Die Literaturrecherche macht deutlich, dass die Kritik an der Monokultur des leh-rerzentrierten Unterrichts zwar zu einer neuen Lehr-, Lern- und Pr{\"u}fungskultur f{\"u}hrt, deren Inhalte sind aber recht unterschiedlich, komplex und nicht eindeutig definiert. In der NMS soll die Leistungsbewertung als Lernhilfe fungieren, aber auch verl{\"a}ssliche Aussagen {\"u}ber die Leistung der Sch{\"u}ler treffen. Zur Wirkung der neuen Lernkultur in der NMS gibt es ebenso keine empirischen Befunde wie {\"u}ber die Wirkung der Leistungsbewertung. An der empirischen Untersuchung nehmen 79 Sch{\"u}ler der sechsten Schulstufe aus drei Neuen Mittelschulen (dicht besiedelte, mittel besiedelte, d{\"u}nn besiedelte Gemeinde) in Nieder{\"o}sterreich teil. In jeder Schule werden zwei Klassen untersucht. Dabei werden der Kompetenzstand in Mathematik, Sch{\"u}lerzentriertheit sowie Sozial- und Leistungsdruck aus Sicht der Sch{\"u}ler gemeinsam mit der Jah-resnote erhoben. F{\"u}r die Studie wird ein Pfadmodell entwickelt und mit einer Pfadanalyse ausge-wertet. Dabei zeigen sich zwar Zusammenh{\"a}nge zwischen den gemessenen Kompetenzen in Mathematik und den Jahresnoten. Diese Jahresnoten besitzen {\"u}ber die Klasse bzw. die Schule hinaus aber nur eine bedingte Aussagekraft {\"u}ber die erbrachten Leistungen.}, language = {de} }