@phdthesis{Lucksnat2023, author = {Lucksnat, Christin}, title = {Neue Wege ins Lehramt}, doi = {10.25932/publishup-58691}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-586912}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {237}, year = {2023}, abstract = {Bis zum Jahr 2035 fehlen nach neuesten Prognosen von Klemm (2022) in Deutschland ca. 127.000 Lehrkr{\"a}fte. Diese große L{\"u}cke kann nicht mehr allein durch Lehrkr{\"a}fte abge-deckt werden, die ein traditionelles Lehramtsstudium absolviert haben. Als Antwort auf den Lehrkr{\"a}ftemangel werden in Schulen in Deutschland daher vermehrt Personen ohne traditio-nelles Lehramtsstudium eingestellt, um die Unterrichtsversorgung zu gew{\"a}hrleisten (KMK, 2022). Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte durchlaufen vor ihrer Einstellung in den Schuldienst in der Regel ein alternatives Qualifizierungsprogramm. Diese Qualifizierungs-programme sind jedoch in ihrer zeitlichen und inhaltlichen Ausgestaltung sehr heterogen und setzen unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen der Bewerber:innen voraus (Driesner \& Arndt, 2020). Sie sind in der Regel jedoch deutlich k{\"u}rzer als traditionelle Lehramtsstudien-g{\"a}nge an Hochschulen und Universit{\"a}ten, um einen schnellen Einstieg in den Schuldienst zu gew{\"a}hrleisten. Die k{\"u}rzere Qualifizierung geht damit mit einer geringeren Anzahl an Lern- und Lehrgelegenheiten einher, wie sie in einem traditionellen Lehramtsstudium zu finden w{\"a}re. Infolgedessen kann davon ausgegangen werden, dass nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte weniger gut auf die Anforderungen des Lehrberufs vorbereitet sind. Diese Annahme wird auch oft in der {\"O}ffentlichkeit vertreten und die Kritik an alternati-ven Qualifizierungsprogrammen ist groß. So {\"a}ußerte sich beispielsweise der Pr{\"a}sident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, im Jahr 2019 gegen{\"u}ber der Zeitung „Die Welt", dass die unzureichende Qualifizierung von Quereinsteiger:innen „ein Verbre-chen an den Kindern" sei (Die Welt, 2019). Die Forschung im deutschsprachigen Raum, die in der L{\"a}ge w{\"a}re, belastbare Befunde f{\"u}r die Unterst{\"u}tzung dieser Kritik liefern zu k{\"o}nnen, steht jedoch noch am Anfang. Erste Arbeiten weisen generell auf wenige Unterschiede zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften hin (Kleickmann \& An-ders, 2011; Kunina-Habenicht et al., 2013; Oettinghaus, Lamprecht \& Korneck, 2014). Ar-beiten, die Unterschiede finden, zeigen diese vor allem im Bereich des p{\"a}dagogischen Wis-sens zuungunsten der nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}fte. Die Frage nach weiteren Unterschieden, beispielsweise in der Unterrichtsqualit{\"a}t oder im beruflichen Wohlbefinden, ist bislang jedoch f{\"u}r den deutschen Kontext nicht beantwortet worden. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einen Teil dieser Forschungsl{\"u}cken zu schließen. Sie bearbeitet in diesem Zusammenhang im Rahmen von drei Teilstudien die Fragen nach Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften hin-sichtlich ihrer professionellen Kompetenz, Berufswahlmotivation, Wohlbefinden und Unter-richtsqualit{\"a}t. Die {\"u}bergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund des theoretischen Modells zu den Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz (Kunter, Kleickmann, Klusmann \& Richter, 2011) bearbeitet. Dieses Modell wird auch f{\"u}r die theore-tische Aufarbeitung der bereits bestehenden nationalen und internationalen Forschungsarbei-ten zu Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften herangezogen. Teilstudie I untersucht zun{\"a}chst Unterschiede in der professionellen Kompetenz zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften. Nach dem Kompetenz-modell nach Baumert und Kunter (2006) werden die beiden Gruppen in den vier Aspekten professioneller Kompetenz - Professionswissen, {\"U}berzeugungen, motivationale Orientierun-gen und selbstregulative F{\"a}higkeiten - verglichen. Im Fokus dieser Arbeit stehen traditionell ausgebildete Lehramtsanw{\"a}rter:innen und die sogenannten Quereinsteiger:innen w{\"a}hrend des Vorbereitungsdiensts. Mittels multivariater Kovarianzanalysen wurde eine Sekund{\"a}rdaten-analyse des Projekts COACTIV-R durchgef{\"u}hrt und Unterschiede analysiert. Teilstudie II beleuchtet sowohl Determinanten als auch Konsequenzen professioneller Kompetenz. Auf Seiten der Determinanten werden Unterschiede in der Berufswahlmotivati-on zwischen Lehrkr{\"a}ften mit und ohne traditionellem Lehramtsstudium untersucht. Ferner erfolgt die Analyse von Unterschieden im beruflichen Wohlbefinden (emotionale Ersch{\"o}p-fung, Enthusiasmus) und die Intention, im Beruf zu verbleiben, als Konsequenz professionel-ler Kompetenz. Es erfolgte eine Analyse der Daten aus der Pilotierungsstudie aus dem Jahr 2019 f{\"u}r den Bildungstrend des Instituts f{\"u}r Qualit{\"a}tsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Unterschiede zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften wurden erneut mittels multivariater Kovarianzanalysen berechnet. Abschließend erfolgte in Teilstudie III die Untersuchung von Unterschieden in der Un-terrichtsqualit{\"a}t zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften als Konsequenz professioneller Kompetenz. Hierzu wurden Daten des IQB-Bildungstrends 2018 im Rahmen einer Sekund{\"a}ranalyse mithilfe doppelt-latenter Mehrebenenanalysen genutzt. Es wurden die Unterschiede in den Bereichen Abwesenheit von St{\"o}rungen, kognitive Akti-vierung und Sch{\"u}ler:innenunterst{\"u}tzung betrachtet. Im finalen Kapitel der vorliegenden Arbeiten werden die zentralen Befunde der drei Teilstudien zusammengefasst und diskutiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich traditionell und nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte nur in wenigen der untersuchten Aspekte signifikant voneinander unterscheiden. Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte verf{\"u}gen {\"u}ber weniger p{\"a}dagogisches Wissen, haben bessere selbstregulative F{\"a}higkeiten und unterscheiden sich nicht in ihren Berufswahlmotiven, ihrem Wohlbefinden und in der Unterrichtsqualit{\"a}t von traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften. Die Ergebnisse {\"o}ffnen die T{\"u}r f{\"u}r die Diskussion der Relevanz des traditionellen Lehramtsstudiums, bieten eine Grundlage bzgl. der Implikationen f{\"u}r weiterf{\"u}hrende Forschungsarbeiten und die Bildungspolitik. Die Arbeiten werden abschließend hinsichtlich ihrer Grenzen bewertet.}, language = {de} } @phdthesis{Neuendorf2022, author = {Neuendorf, Claudia}, title = {Leistungsstarke Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler in Deutschland}, doi = {10.25932/publishup-56470}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564702}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {203}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit besch{\"a}ftigt sich mit leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern, die seit 2015 in der deutschen Bildungspolitik, zum Beispiel im Rahmen von F{\"o}rderprogrammen wieder mehr Raum einnehmen, nachdem in Folge des „PISA-Schocks" im Jahr 2000 zun{\"a}chst der Fokus st{\"a}rker auf den Risikogruppen lag. W{\"a}hrend leistungsst{\"a}rkere Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler in der {\"o}ffentlichen Wahrnehmung h{\"a}ufig mit „(Hoch-)Begabten" identifiziert werden, geht die Arbeit {\"u}ber die traditionelle Begabungsforschung, die eine generelle Intelligenz als Grundlage f{\"u}r Leistungsf{\"a}higkeit von Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern begreift und beforscht, hinaus. Stattdessen l{\"a}sst sich eher in den Bereich der Talentforschung einordnen, die den Fokus weg von allgemeinen Begabungen auf spezifische Pr{\"a}diktoren und Outcomes im individuellen Entwicklungsverlauf legt. Der Fokus der Arbeit liegt daher nicht auf Intelligenz als Potenzial, sondern auf der aktuellen schulischen Leistung, die als Ergebnis und Ausgangspunkt von Entwicklungsprozessen in einer Leistungsdom{\"a}ne doppelte Bedeutung erh{\"a}lt. Die Arbeit erkennt die Vielgestaltigkeit des Leistungsbegriffs an und ist bestrebt, neue Anl{\"a}sse zu schaffen, {\"u}ber den Leistungsbegriff und seine Operationalisierung in der Forschung zu diskutieren. Hierf{\"u}r wird im ersten Teil ein systematisches Review zur Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke durchgef{\"u}hrt (Artikel I). Es werden Faktoren herausgearbeitet, auf welchen sich die Operationalisierungen unterscheiden k{\"o}nnen. Weiterhin wird ein {\"U}berblick gegeben, wie Studien zu Leistungsstarken sich seit dem Jahr 2000 auf diesen Dimensionen verorten lassen. Es zeigt sich, dass eindeutige Konventionen zur Definition schulischer Leistungsst{\"a}rke noch nicht existieren, woraus folgt, dass Ergebnisse aus Studien, die sich mit leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern besch{\"a}ftigen, nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Im zweiten Teil der Arbeit wird im Rahmen zwei weiterer Artikel, welche sich mit der Leistungsentwicklung (Artikel II) und der sozialen Einbindung (Artikel III) von leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern befassen, darauf aufbauend der Ansatz verfolgt, die Variabilit{\"a}t von Ergebnissen {\"u}ber verschiedene Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke deutlich zu machen. Damit wird unter anderem auch die k{\"u}nftige Vergleichbarkeit mit anderen Studien erleichtert. Genutzt wird dabei das Konzept der Multiversumsanalyse (Steegen et al., 2016), bei welcher viele parallele Spezifikationen, die zugleich sinnvolle Alternativen f{\"u}r die Operationalisierung darstellen, nebeneinandergestellt und in ihrem Effekt verglichen werden (Jansen et al., 2021). Die Multiversumsanalyse kn{\"u}pft konzeptuell an das bereits vor l{\"a}ngerem entwickelte Forschungsprogramm des kritischen Multiplismus an (Patry, 2013; Shadish, 1986, 1993), erh{\"a}lt aber als spezifische Methode aktuell im Rahmen der Replizierbarkeitskrise in der Psychologie eine besondere Bedeutung. Dabei st{\"u}tzt sich die vorliegende Arbeit auf die Sekund{\"a}ranalyse großangelegter Schulleistungsstudien, welche den Vorteil besitzen, dass eine große Zahl an Datenpunkten (Variablen und Personen) zur Verf{\"u}gung steht, um Effekte unterschiedlicher Operationalisierungen zu vergleichen. Inhaltlich greifen Artikel II und III Themen auf, die in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion zu Leistungsstarken und ihrer Wahrnehmung in der {\"O}ffentlichkeit immer wieder aufscheinen: In Artikel II wird zun{\"a}chst die Frage gestellt, ob Leistungsstarke bereits im aktuellen Regelunterricht einen kumulativen Vorteil gegen{\"u}ber ihren weniger leistungsstarken Mitsch{\"u}lerinnen und Mitsch{\"u}lern haben (Matth{\"a}us-Effekt). Die Ergebnisse zeigen, dass an Gymnasien keineswegs von sich vergr{\"o}ßernden Unterschieden gesprochen werden kann. Im Gegenteil, es verringerte sich im Laufe der Sekundarstufe der Abstand zwischen den Gruppen, indem die Lernraten bei leistungsschw{\"a}cheren Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern h{\"o}her waren. Artikel III hingegen betrifft die soziale Wahrnehmung von leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern. Auch hier h{\"a}lt sich in der {\"o}ffentlichen Diskussion die Annahme, dass h{\"o}here Leistungen mit Nachteilen in der sozialen Integration einhergehen k{\"o}nnten, was sich auch in Studien widerspiegelt, die sich mit Geschlechterstereotypen Jugendlicher in Bezug auf Schulleistung besch{\"a}ftigen. In Artikel III wird unter anderem erneut das Potenzial der Multiversumsanalyse genutzt, um die Variation des Zusammenhangs {\"u}ber Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke zu beschreiben. Es zeigt sich unter unterschiedlichen Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke und {\"u}ber verschiedene Facetten sozialer Integration hinweg, dass die Zusammenh{\"a}nge zwischen Leistung und sozialer Integration insgesamt leicht positiv ausfallen. Annahmen, die auf differenzielle Effekte f{\"u}r Jungen und M{\"a}dchen oder f{\"u}r unterschiedliche F{\"a}cher abzielen, finden in diesen Analysen keine Best{\"a}tigung. Die Dissertation zeigt, dass der Vergleich unterschiedlicher Ans{\"a}tze zur Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke — eingesetzt im Rahmen eines kritischen Multiplismus — das Verst{\"a}ndnis von Ph{\"a}nomenen vertiefen kann und auch das Potenzial hat, Theorieentwicklung voranzubringen.}, language = {de} } @phdthesis{Jennek2019, author = {Jennek, Julia}, title = {Binnendifferenzierung in der Sekundarstufe I}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {214}, year = {2019}, language = {de} } @phdthesis{Kager2023, author = {Kager, Klara}, title = {Critical Research Needs in Lesson Study: Then, Now, and Looking Forward}, doi = {10.25932/publishup-60271}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-602711}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {iii, 252}, year = {2023}, abstract = {The collaboration-based professional development approach Lesson Study (LS), which has its roots in the Japanese education system, has gained international recognition over the past three decades and spread quickly throughout the world. LS is a collaborative method to professional development (PD) that incorporates multiple characteristics that have been identified in the research literature as key to effective PD. Specifically, LS is a long-term process that consists of subsequent inquiry cycles, it is site-based and integrated in teachers' practice, it encourages collaboration and reflection, places a strong emphasis on student learning, and it typically involves external experts that support the process or offer additional insights. As LS integrates all these characteristics, it has rapidly gained international popularity since the turn of the 21st century and is currently being practiced in over 40 countries around the world. This international borrowing of the idea of LS to new national contexts has given rise to a research field that aims to investigate the effectiveness of LS on teacher learning as well as the circumstances and mechanisms that make LS effective in various settings around the world. Such research is important, as borrowing educational innovations and adapting them to new contexts can be a challenging process. Educational innovations that fail to deliver the expected outcomes tend to be abandoned prematurely and before they have been completely understood or a substantial research base has been established. In order to prevent LS from early abandonment, Lewis and colleagues outlined three critical research needs in 2006, not long after LS was initially introduced to the United States. These research needs included (1) developing a descriptive knowledge base on LS, (2) examining the mechanisms by which teachers learn through LS, and (3) using design-based research cycles to analyze and improve LS. This dissertation set out to take stock of the progress that has been made on these research needs over the past 20 years. The scoping review conducted for the framework of this dissertation indicates that, while a large and international knowledge base has been developed, the field has not yet produced reliable evidence of the effectiveness of LS. Based on the scoping review, this dissertation makes the case that Lewis et al.'s (2006) critical research needs should be updated. In order to do so, a number of limitations to the current knowledge base on LS need to be addressed. These limitations include (1) the frequent lack of comparable and replicable descriptions of the LS intervention in publications, (2) the incoherent use or lack of use of theoretical frameworks to explain teacher learning through LS, (3) the inconsistent use of terminology and concepts, and (4) the lack of scientific rigor in research studies and of established ways or tools to measure the effectiveness of LS. This dissertation aims to advance the critical research needs in the field by examining the extent and nature of these limitations in three research studies. The focus of these studies lies on the LS stages of observation and reflection, as these stages have a high potential to facilitate teacher learning. The first study uses a mixed-method design to examine how teachers at German primary schools reflect critically together. The study derives a theory-based definition of critical and collaborative reflection in order to re-frame the reflection element in LS. The second study, a systematic review of 129 articles on LS, assess how transparent research articles are in reporting how teachers observed and reflected together. In addition, it is investigated whether these articles provide any kind of theorization for the stages of observation and reflection. The third study proposes a conceptual model for the field of LS that is based on existing models of continuous professional development and research findings on team effectiveness and collaboration. The model describes the dimensions of input, mediating mechanisms, and outcomes in order to provide a conceptual grid to teachers' continuous professional development through LS.}, language = {en} } @phdthesis{Kalinowski2019, author = {Kalinowski, Eva}, title = {Wirksamkeit von Lehrkr{\"a}ftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachf{\"o}rderung}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {208}, year = {2019}, abstract = {Sprachliche Kompetenzen spielen f{\"u}r den Bildungserfolg von Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern eine grundlegende Rolle. Die besonderen sprachlichen Anforderungen der Bildungsinstitutionen stellen einige Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen, die ihnen eine erfolgreiche Bildungslaufbahn erschweren. Um allen Lernenden den Zugang zu Bildung zu gew{\"a}hren, sollten sprachliche Kompetenzen im Rahmen des schulischen Alltags und insbesondere des Fachunterrichts gef{\"o}rdert werden. Um Lehrerinnen und Lehrer f{\"u}r diese Aufgabe zu qualifizieren, sind wirksame Fortbildungen essenziell. Fortbildungen sind allerdings nicht per se wirksam. Vielmehr wird ihre Wirksamkeit von einer Vielzahl von Faktoren bedingt und sie variiert je nach Bereich. Inwieweit Merkmale und Bedingungen wirksamer Fortbildungen sowie Gesamteffekte, die bereichs{\"u}bergreifend und f{\"u}r einige spezifische Bereiche bekannt sind, auch f{\"u}r Lehrkr{\"a}ftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachf{\"o}rderung gelten, ist bisher ungekl{\"a}rt. Im deutschen Raum fehlt es an Evaluationsstudien, die die Wirksamkeit solcher Fortbildungen und ihre Gelingensbedingungen untersuchen. Im internationalen Raum sind solche Studien zwar vorhanden, in ihrer Gesamtheit jedoch schwer zu {\"u}berblicken, sodass sich bislang keine umfassenden Aussagen {\"u}ber den Erfolg dieser Fortbildungen treffen lassen. Vor diesem Hintergrund besch{\"a}ftigt sich die vorliegende Dissertation anhand von drei Teilstudien mit der Wirksamkeit von Fortbildungen, die Lehrkr{\"a}fte daf{\"u}r qualifizieren sollen, eine in die F{\"a}cher und Lernbereiche der Schule integrierte Sprachf{\"o}rderung umzusetzen. In einem systematischen Review (Studie 1) wurden die vorhandenen englischsprachigen Studien, in denen solche Fortbildungsmaßnahmen evaluiert wurden, systematisch ausgewertet. Insgesamt wurden 38 Studien einbezogen. Anhand dieser wurde qualitativ-inhaltsanalytisch untersucht, ob Merkmale wirksamer Lehrkr{\"a}ftefortbildung, die aus der f{\"a}cher{\"u}bergreifenden Forschung bekannt sind, f{\"u}r das spezifische Feld der Sprachf{\"o}rderung im Fachunterricht ebenfalls von Bedeutung sind oder ob dort andere Merkmale eine Rolle spielen. Die Studien deuten darauf hin, dass alle evaluierten Fortbildungen zumindest in gewissem Maß wirksam waren. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Maßnahmen viele Eigenschaften teilen, die f{\"u}r eine erfolgreiche Lehrkr{\"a}ftefortbildung {\"u}ber verschiedene F{\"a}cher hinweg wichtig sind. Sie enthalten dar{\"u}ber hinaus einige Merkmale, die spezifisch f{\"u}r Fortbildung zur fachintegrierten Sprachf{\"o}rderung zu sein scheinen. Das Review st{\"u}tzt die Annahme, dass Fortbildungen die Kognitionen und die Unterrichtspraxis von Lehrkr{\"a}ften ver{\"a}ndern und den Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern zugutekommen kann, wenn bestimmte Merkmale bei der Gestaltung und Umsetzung ber{\"u}cksichtigt werden. Aufbauend auf das Review wurden mit einer Meta-Analyse (Studie 2) die Effekte aus denjenigen zehn Studien aggregiert, die sich auf quantitative Weise analysieren ließen. Es wurde der Gesamteffekt der Fortbildungen sowohl auf die Kognitionen (z. B. {\"U}berzeugungen) der Lehrkr{\"a}fte als auch auf das unterrichtspraktische Handeln (z. B. Verwendung sprachf{\"o}rderlicher Strategien) der Lehrkr{\"a}fte ermittelt. Außerdem wurde untersucht, welche Rolle Merkmale der einbezogenen Studien sowie der Fortbildungen f{\"u}r die Auspr{\"a}gung der Effekte spielen. Die Analysen ergaben einen kleinen Fortbildungseffekt auf die Kognitionen und einen mittleren bis großen Effekt auf das unterrichtspraktische Handeln der Lehrkr{\"a}fte. Studienmerkmale, die die methodische Qualit{\"a}t der Studien betrafen, moderierten die Effekte. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Fortbildung zur fachintegrierten Sprachf{\"o}rderung sich g{\"u}nstig auf die Kognitionen und Handlungen von Lehrkr{\"a}ften auswirkt. Mit einer quasi-experimentellen Tagebuchstudie (Studie 3) wurde eine in Deutschland umgesetzte Fortbildung zur integrierten Sprachf{\"o}rderung formativ evaluiert. Die zentrale Frage war, inwiefern die fortgebildeten Grundschullehrkr{\"a}fte in der Maßnahme vermittelte Sprachf{\"o}rderstrategien nach eigenen Angaben h{\"a}ufiger anwenden als ihre Kolleginnen und Kollegen, die nicht an der Fortbildung teilgenommen hatten. Untersucht wurde außerdem, inwiefern Faktoren wie die berichtete Kooperation im Kollegium mit der berichteten H{\"a}ufigkeit der Strategieanwendung zusammenh{\"a}ngen. Mit einem standardisierten Tagebuch wurden 59 Grundschullehrkr{\"a}fte befragt. Die mehrebenenanalytische Auswertung der Daten ergab keine signifikanten Unterschiede in der angegebenen H{\"a}ufigkeit der Strategieanwendung zwischen den beiden Gruppen. Allerdings wurde die Nutzung einiger Strategien h{\"a}ufiger berichtet, wenn die Kooperation im Kollegium h{\"o}her eingesch{\"a}tzt wurde. Zudem f{\"u}hlten sich die fortgebildeten Lehrkr{\"a}fte im Vergleich zu den nicht fortgebildeten in der Anwendung der Strategien sicherer. Die zentralen Ergebnisse dieser Dissertation werden abschließend zusammengefasst und diskutiert. Implikationen f{\"u}r zuk{\"u}nftige Forschung, Fortbildungspraxis und Bildungspolitik werden formuliert.}, language = {de} } @phdthesis{Kuecholl2020, author = {K{\"u}choll, Denise}, title = {Kompetenzeinsch{\"a}tzungen Lehramtsstudierender in schulischen Praxisphasen}, doi = {10.25932/publishup-47337}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473376}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {188}, year = {2020}, abstract = {Die vorliegende Arbeit widmet sich subjektiven Kompetenzeinsch{\"a}tzungen Lehramtsstudierender in einem zentralen Element des Lehramtsstudiums - den schulischen Praxisphasen. Dabei stehen Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutender Aspekt professioneller Kompetenz sowie deren Bedeutung f{\"u}r das Beraten im schulischen Bereich und f{\"u}r den Umgang mit Beanspruchungsfolgen im Mittelpunkt der Arbeit. Im ersten Abschnitt werden Ans{\"a}tze zur Professionsforschung im Lehrberuf sowie das Modell der professionellen Kompetenz dargestellt (Baumert \& Kunter, 2011). Zudem werden individuelle Eingangsvoraussetzungen Lehramtsstudierender wie Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale und p{\"a}dagogische Vorerfahrungen als bedeutende Determinanten f{\"u}r den Erwerb professioneller Kompetenz betrachtet (Kunter, Kleickmann, Klusmann \& Richter, 2011). Anschließend werden Lerngelegenheiten und zentrale Zielstellungen spezifiziert, die f{\"u}r schulische Praxisphasen kennzeichnend sind (K{\"o}nig \& Rothland, 2018). Dabei steht das Praxissemester als bedeutende Phase der Schulpraktischen Studien im Mittelpunkt der Betrachtung. Zudem werden spezifische Herausforderungen gekennzeichnet, die mit schulischen Praxisphasen verbunden sind sowie damit in Zusammenhang stehende Belastungen und Beanspruchungsfolgen (z.B. Keller-Schneider 2016b). Anschließend wird die empirische Befundlage zu negativen Beanspruchungsfolgen in schulischen Praxisphasen dargelegt und es wird auf essentielle Ressourcen im Umgang mit emotionaler Ersch{\"o}pfung und reduzierter Leistungsf{\"a}higkeit eingegangen (z.B. Rothland \& Klusmann, 2016). Zum einen wird die Bedeutsamkeit sozialer Unterst{\"u}tzung durch Mentoring als zentrale umgebungsbezogene Ressource spezifiziert, zum anderen werden Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutende personengebundene Ressource betrachtet. Danach wird auf den hochrelevanten Kompetenzaspekt Beraten eingegangen. Dabei werden spezifische F{\"a}higkeiten betrachtet, die essentiell f{\"u}r die schulische Beratungsarbeit sind sowie besondere Merkmale, Formen und Beratungsanl{\"a}sse. Zudem werden M{\"o}glichkeiten zur Erfassung von Beratungskompetenz aufgezeigt sowie damit verbundene Forschungsdesiderate. Abschließend wird der Blick auf die F{\"o}rderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gerichtet. Am Ende des Theoriekapitels werden die Forschungsfragen systematisiert, die sich aus der dargestellten Befundlage ergeben sowie damit in Verbindung stehende Forschungsdesiderate. Studie 1 widmet sich der Fragestellung inwieweit Selbstwirksamkeitserwartungen und soziale Unterst{\"u}tzung durch Mentoring bedeutend sind f{\"u}r den Umgang mit negativen Beanspruchungsfolgen von Burnout wie emotionaler Ersch{\"o}pfung und verminderter Leistungsf{\"a}higkeit. Zudem wird untersucht, inwieweit Mentoring den Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf die benannten Burnout-Dimensionen moderiert. In der l{\"a}ngsschnittlichen Studie konnte anhand der Daten von 192 Lehramtsstudierenden im Praxissemester gezeigt werden, dass hohe Selbstwirksamkeitserwartungen zu Beginn des Praxissemesters mit geringerer emotionaler Ersch{\"o}pfung als auch mit h{\"o}herer Leistungsf{\"a}higkeit zum Ende des Praxissemesters einhergehen. Zudem konnte gezeigt werden, dass der Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf Leistungsf{\"a}higkeit durch Mentoring moderiert wird. Zur Auswertung der Daten wurden multiple Regressionsanalysen berechnet. Studie 2 widmet sich der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Erfassung der Beratungskompetenz, die bereits im Rahmen des Lehramtsstudiums eingesetzt werden kann. In Faktorenanalysen konnte mithilfe der Daten von 200 Lehramtsstudierenden gezeigt werden, dass sich Beratungskompetenz anhand von vier Subskalen beschreiben l{\"a}sst. Die Skalen wurden als Personale Ressourcen, Kooperation- und Perspektiven{\"u}bernahme, Berater-Skills sowie Ressourcen- und L{\"o}sungsorientierung bezeichnet und erwiesen sich hinsichtlich der internen Konsistenz insgesamt als akzeptabel. F{\"u}r die einzelnen Subskalen ergaben sich zudem schwache bis mittlere Zusammenh{\"a}nge mit den Validierungsvariablen Selbstwirksamkeit in Beratungen, der Beratungsmotivation sowie P{\"a}dagogische Vorerfahrungen. Studie 3 ging der Frage nach, inwieweit zentrale individuelle Eingangsvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden wie Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale und p{\"a}dagogische Vorerfahrungen bedeutend sind f{\"u}r Selbstwirksamkeitserwartungen in Sch{\"u}ler-Beratungen. Ebenfalls basierend auf Fragebogendaten von 200 Praxissemesterstudierenden konnte anhand multipler Regressionsanalysen gezeigt werden, dass hohe Offenheit f{\"u}r neue Erfahrungen und geringer Neurotizismus mit hohen Selbstwirksamkeitserwartungen einhergehen. Zudem stehen p{\"a}dagogische Vorerfahrungen in positivem und signifikantem Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitserwartungen. Die Studie widmet sich abschließend insbesondere der F{\"o}rderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium. In Studie 4 wird ein Seminarbaustein pr{\"a}sentiert, mithilfe dessen Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gef{\"o}rdert werden kann. Mit dem Konzept k{\"o}nnen s{\"a}mtliche Aspekte professioneller Kompetenz im Bereich Beraten sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch erprobt werden. Die R{\"u}ckmeldungen von Lehramtsstudierenden, die den Seminarbaustein erprobt haben, geben erste Hinweise darauf, dass F{\"a}higkeiten im Bereich schulischer Beratungen gef{\"o}rdert werden k{\"o}nnen. Die vorliegende Arbeit wird durch die Gesamtdiskussion der Ergebnisse beendet und es werden Grenzen der Arbeit, Anschlussfragen und p{\"a}dagogischen Implikationen besprochen.}, language = {de} } @phdthesis{Hussner2022, author = {Hußner, Isabell}, title = {Self-efficacy beliefs of student teachers in the context of teachingrelated practical experiences in schools}, doi = {10.25932/publishup-57162}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-571627}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {165}, year = {2022}, abstract = {Self-efficacy beliefs play a significant role in teachers' professional behavior in class (Tschannen-Moran et al., 1998) and students' achievement and behavior (Mojavezi \& Tamiz, 2012). Teacher self-efficacy beliefs are defined as teachers' own beliefs about their capability to achieve certain goals in a specific situation (Dellinger et al., 2008; Tschannen-Moran \& Hoy, 2001). Due to the essential role of teachers in the educational system and society, supporting teachers' well-being, productivity, and efficiency is important (Kasalak \& Dagyar, 2020). Empirical evidence highlights the positive effects of teacher self-efficacy beliefs on their wellbeing (Perera \& John, 2020) and on students' learning and performance (Zee \& Koomen, 2016), but there is a lack of empirical research focusing on the importance of self-efficacy beliefs for student teachers in teacher education programs (Yurekli et al., 2020), especially during practical training periods. Based on the importance of teachers' own teaching experiences, which have been described as mastery experiences, i.e. the strongest source of self-efficacy beliefs for student teachers (Pfitzner-Eden, 2016b), this dissertation examines practical experiences as a source of (student) teacher self-efficacy beliefs and, relatedly, the development of and changes in student teachers' self-efficacy during teacher education. Therefore, Study 1 focuses on changes in student teachers' self-efficacy beliefs during shortterm practical experiences compared to online teaching without teaching experiences. Due to inconsistent findings of reciprocal relations between teacher self-efficacy beliefs and teaching quality (Holzberger et al., 2013; Lazarides et al., 2022), Study 2 examines the interrelation of student teachers' self-efficacy beliefs and their teaching behavior during teacher education. Feedback can be an important source of self-efficacy beliefs, serving as verbal persuasion that enhances feelings of competence (Pfitzner-Eden, 2016b). In this context, Study 2 also focuses on the relation between changes in student teachers' self-efficacy beliefs and the perceived quality of peer feedback in terms of short-term practical experiences in teacher education. Moreover, for the investigation of the development of student teachers' self-efficacy beliefs, it is important to examine individual personality aspects and specific conditions of the learning environment in teacher education (Bach, 2022). Based on the assumption that the support of reflective processes in teacher education (Menon \& Azam, 2021) and the use of innovative learning settings such as VR videos (Nissim \& Weissblueth, 2017) foster the development of student teachers' self-efficacy beliefs, Studies 3 and 4 investigate student teachers' reflection processes regarding their own experiences in teaching and the teaching experiences of others observed during teacher education. Against the background of inconsistent findings and a lack of empirical research on the relations between self-efficacy beliefs of student teachers and different circumstances pertaining to the learning environment or personal characteristics, further empirical research is needed that investigates different sources and relations of student teachers' self-efficacy beliefs during teacher education. In this context, this dissertation examines which individual characteristics and learning environments enhance student teachers' self-efficacy beliefs, especially during short-term practical experiences in teacher education. In addition, the dissertation concludes with a discussion of the findings of the four studies by summarizing the strengths and weaknesses of each study. Limitations and implications for further research are discussed as well.}, language = {de} } @phdthesis{Kuschel2022, author = {Kuschel, Jenny}, title = {Steuerung im Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystem in Deutschland}, doi = {10.25932/publishup-56216}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562168}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {208}, year = {2022}, abstract = {Lehrkr{\"a}ftefortbildungen bieten in Deutschland im Rahmen der dritten Phase der Lehrkr{\"a}ftebildung eine zentrale Lerngelegenheit f{\"u}r die Kompetenzentwicklung der Lehr-kr{\"a}fte (Avalos, 2011; Guskey \& Yoon, 2009). In dieser Phase k{\"o}nnen Lehrkr{\"a}fte aus einem Angebot an berufsbegleitenden Lerngelegenheiten w{\"a}hlen, die auf die Anpassung und Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenzen abzielen. Im Rahmen dieser Professionalisierungsmaßnahmen haben Lehrkr{\"a}fte Gelegenheit zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Unterrichtspraxis. Deshalb sind Lehrkr{\"a}ftefortbildungen auch f{\"u}r die Entwicklung von Unterrichtsqualit{\"a}t und das Lernen der Sch{\"u}ler:innen bedeutsam (Lipowsky, 2014). Ergebnisse der Nutzungsforschung zeigen jedoch, dass das Fortbildungsangebot nicht von allen Lehrkr{\"a}ften im vollen Umfang genutzt wird und sich Lehrkr{\"a}fte in dem Nutzungsumfang dieser beruflichen Lerngelegenheiten unterscheiden (Hoffmann \& Richter, 2016). Das hat zur Folge, dass das Wirkpotenzial des Fortbildungsangebots nicht voll ausgesch{\"o}pft werden kann. Um die Nutzung von Lehrkr{\"a}ftefortbildungen zu f{\"o}rdern, werden auf unterschiedlichen Ebenen verschiedene Steuerungsinstrumente von Akteuren eingesetzt. Die Frage nach der Steuerungsm{\"o}glichkeit im Rahmen der dritten Phase der Lehrkr{\"a}ftebildung ist bislang jedoch weitestgehend unbearbeitet geblieben. Die vorliegende Arbeit kn{\"u}pft an die bestehende Forschung zur Lehrkr{\"a}ftefortbildung an und nutzt die theoretische Perspektive der Educational Governance, um im Rahmen von vier Teilstudien der Frage nachzugehen, welche Instrumente und Potenziale der Steue-rung auf den unterschiedlichen Ebenen des Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystems bestehen und wie diese durch die verschiedenen politischen und schulischen Akteure umgesetzt werden. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, wie wirksam die genutzten Steuerungsinstrumente im Hinblick auf die Nutzung von Lehrkr{\"a}ftefortbildungen sind. Die {\"u}bergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund eines f{\"u}r das Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystem abgelei-teten theoretischen Rahmenmodells in Form eines Mehrebenenmodells bearbeitet, welches als Grundlage f{\"u}r die theoretische Verortung der nachfolgenden empirischen Untersuchungen zur Fortbildungsnutzung und der Wirksamkeit verschiedener Steuerungsinstrumente dient. Studie I nimmt vor diesem Hintergrund die Ebene der politischen Akteure in den Blick und geht der Frage nach, wie bedeutsam die gesetzliche Fortbildungspflicht f{\"u}r die Fortbildungsbeteiligung von Lehrkr{\"a}ften ist. Hierzu wurde untersucht, inwiefern Zusammenh{\"a}nge zwischen der Fortbildungsteilnahme von Lehrkr{\"a}ften und der Zugeh{\"o}rigkeit zu Bundesl{\"a}ndern mit und ohne konkreter Fortbildungsverpflichtung sowie zu Bundesl{\"a}ndern mit und ohne Nachweispflicht absolvierter Fortbildungen bestehen. Dazu wurden Daten aus dem IQB-L{\"a}ndervergleich 2011 und 2012 sowie dem IQB-Bildungstrend 2015 mittels logistischer und linearer Regressionsmodelle analysiert. Studie II und Studie III widmen sich den Rahmenbedingungen f{\"u}r schulinterne Fortbildungen. Studie II befasst sich zun{\"a}chst mit schulformspezifischen Unterschieden bei der Wahl der Fortbildungsthemen. Studie III untersucht das schulinterne Fortbildungsangebot hinsichtlich des Nutzungsumfangs und des Zusammenhangs zwischen Schulmerkmalen und der Nutzung unterschiedlicher Fortbildungsthemen. Dar{\"u}ber hinaus wird ein Vergleich zwi-schen den beiden Angebotsformaten hinsichtlich des jeweiligen Anteils an thematischen Fortbildungsveranstaltungen vorgenommen. Hierzu wurden Daten der Fortbildungsdatenbank des Landes Brandenburg ausgewertet. Neben der Untersuchung der Fortbildungsteilnahme im Zusammenhang mit administrativen Vorgaben und der Nutzung des schulinternen Fortbildungsangebots auf Schulebene wurde zur Bearbeitung der {\"u}bergeordneten Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit in der Studie IV dar{\"u}ber hinaus eine Untersuchung des Einsatzes von Professionalisierungsmaßnahmen im Rahmen schulischer Personalentwicklung durchgef{\"u}hrt. Durch die qualitative Studie IV wurde ein vertiefender Einblick in die schulische Praxis erm{\"o}glicht, um die Kenntnisse aus den quantitativen Studien I bis III zu erg{\"a}nzen. Im Rahmen einer qualitati-ven Interviewstudie wurde der Frage nachgegangen werden, wie Schulleitungen ausgezeichneter Schulen Personalentwicklung auffassen, welche Informationsquellen sie hierbei mit einbeziehen und welche Maßnahmen sie nutzen und in diesem Sinne Personalentwicklung als ein Instrument f{\"u}r Organisationsentwicklung einsetzen. Im abschließenden Kapitel der vorliegenden Arbeit werden die zentralen Ergebnisse der durchgef{\"u}hrten Studien zusammenfassend diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit deuten insgesamt darauf hin, dass Akteure auf den jeweiligen Ebenen direkte und indirekete Steuerungsinstrumente mit dem Ziel einsetzen, die Nutzung des zur Verf{\"u}gung stehenden Angebots zu erh{\"o}hen, allerdings erzielen sie mit den genutzten Instrumenten nicht die gew{\"u}nschte Steuerungswirkung. Da sie weder mit beruflichen Sanktionen noch mit Anreizen verkn{\"u}pft sind, fehlt es den bestehenden Steuerungsinstrumenten an Durchsetzungsmacht. Außerdem wird das Repertoire an m{\"o}glichen Steuerungsinstrumenten von den beteiligten Akteuren nicht ausgesch{\"o}pft. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten somit die Grundlage f{\"u}r ankn{\"u}pfende Forschungsarbeiten und geben Anreize f{\"u}r m{\"o}gliche Implikationen in der Praxis des Fortbildungssystems und der Bildungspolitik.}, language = {de} } @phdthesis{Zaruba2020, author = {Zaruba, Nicole}, title = {Die Entwicklung von Lehrer{\"u}berzeugungen im Potsdamer Praxissemester}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {viii, 195}, year = {2020}, language = {de} }