@phdthesis{Kreitsch2015, author = {Kreitsch, Thomas}, title = {Demografie und politischer Reduktionismus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80794}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {246}, year = {2015}, abstract = {Die Dissertation mit dem Thema „Demografie und politischer Reduktionismus - eine Diskursanalyse der Demografiepolitik in Deutschland" kn{\"u}pft an die Debatte um die Demografisierung an, die sich damit besch{\"a}ftigt, dass gesellschaftliche Entwicklungen h{\"a}ufig zu sehr aus einer demografischen Perspektive betrachtet und beschrieben werden. Sie analysiert die zum Teil noch jungen Diskurse, die durch Akteure in Wissenschaft, Politik und Publizistik zu den demografiepolitischen Strategien und Aktivit{\"a}ten der Bundesregierung gef{\"u}hrt werden. Dabei werden Teilbereiche der Gesellschaft, darunter insbesondere die soziale Sicherung, die Generationenbeziehungen sowie die {\"o}konomische Entwicklung und auch r{\"a}umliche Aspekte der Demografie, in den Blick genommen. Es werden ausgew{\"a}hlte Zusammenh{\"a}nge zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und demografischen Ver{\"a}nderungen reflektiert, denen ein kausales Beziehungsverh{\"a}ltnis bescheinigt wird. Es wird aufgezeigt, wo mit Verweis auf die Demografie lediglich Deutungsangebote geschaffen und Kausalbehauptungen aufgestellt werden. Von besonderem Untersuchungsinteresse ist hierbei die Demografie als Argument, um politisches, wirtschaftliches und soziales Handeln zu legitimieren und ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz zu erzeugen. Wo erweist sich die Demografie als ein Spekulationsobjekt - wo ist sie erwiesene, {\"u}berpr{\"u}fbare Kausalit{\"a}t? Und wo ist die Grenze zur Instrumentalisierung der Demografie zu ziehen? Es wird belegt, dass eine Gelegenheitsdemografie vor allem aus drei Gr{\"u}nden praktiziert wird: Sie verschafft organisierten Interessen Geh{\"o}r, sie bietet Orientierung in komplexen Gesellschaften und sie dient als Beurteilungsmaßstab der Bewertung von gesellschaftlichen Entwicklungen. Die aktuelle Konjunktur von Diskursen zum demografischen Wandel sorgt daf{\"u}r, dass die Gelegenheiten, mit Demografie zu argumentieren, immer wieder reproduziert werden. In der Folge werden nicht nur gesellschaftliche Entwicklungen zu sehr auf demografische Komponenten zur{\"u}ckgef{\"u}hrt. Auch das familien-, sozial-, migrations- und wirtschaftspolitische Denken und Handeln wird h{\"a}ufig {\"u}ber das Maß tats{\"a}chlicher Ursache-Wirkungs-Zusammenh{\"a}nge hinaus auf vermeintliche demografische Gesetzm{\"a}ßigkeiten reduziert (Reduktionismus). Die Diskursanalyse der Demografiepolitik in Deutschland will die Bedeutung des demografischen Wandels f{\"u}r die Gesellschaft dabei nicht in Frage stellen. Sie soll f{\"u}r einen kritischeren Umgang mit der Demografie sensibilisieren. Dazu geh{\"o}rt auch, aufzuzeigen, dass die Demografie ein Faktor unter vielen ist.}, language = {de} } @book{Kreitsch2011, author = {Kreitsch, Thomas}, title = {Nachwuchsschw{\"a}che und Nachwuchssicherung in Deutschland : Staat in der Verantwortung f{\"u}r eine aktive Bev{\"o}lkerungspolitik? ; Ein Handbuch zur Bev{\"o}lkerungspolitik}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-006-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-49313}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {398}, year = {2011}, abstract = {Die Ursache der Nachwuchsschw{\"a}che ist der Geburtenr{\"u}ckgang. Quantitative demografische Determinanten sind auf ideelle Merkmalsauspr{\"a}gungen der Bev{\"o}lkerung und strukturelle Eigenschaften der Gesellschaft zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Die niedrige Fertilit{\"a}t f{\"u}hrt als einflussreiche Kenngr{\"o}ße zu einem Bev{\"o}lkerungsr{\"u}ckgang und zu altersstrukturellen Ver{\"a}nderungen in der Zusammensetzung der Bev{\"o}lkerung, die mit weitreichenden und umfassenden gesellschaftlichen Konsequenzen einhergehen. Indem die Konsequenzen k{\"u}nftig insbesondere auf junge Generationen zur{\"u}ckwirken werden und somit zugleich die Ursachen der niedrigen Geburtenrate verst{\"a}rken, entfaltet die demografische Entwicklung eine Eigendynamik. Maßnahmen zur Nachwuchssicherung treffen jedoch auf ung{\"u}nstige Handlungsvoraussetzungen. Monet{\"a}re und materielle Fertilit{\"a}tsanreize sind von unterschiedlicher demografischer Wirksamkeit und haben an Bedeutung verloren. Gesellschaft und Staat haben den Fokus von einer reaktion{\"a}ren Symptomkurierung, die eine passive Gestaltung der Konsequenzen verfolgt, auf eine aktive Ursachenbek{\"a}mpfung zu richten. Es zeigt sich, dass auf der nationalen Ebene die gr{\"o}ßten Handlungspotentiale erschlossen werden k{\"o}nnen.}, subject = {Bev{\"o}lkerungspolitik}, language = {de} }