@misc{Petersen2017, type = {Master Thesis}, author = {Petersen, Gesa Maria}, title = {Source array and receiver array analysis of Vogtland/ West Bohemia earthquake clusters}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-406671}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {107}, year = {2017}, abstract = {Die Region Vogtland/ West B{\"o}hmen im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien ist bekannt f{\"u}r ihre geologische Aktivit{\"a}t. Holoz{\"a}ner Vulkanismus, Gasaustritte an Mofetten und Quellen und wiederkehrende Erdbebenschw{\"a}rme sind Ausdruck geodynamischer Prozesse im Untergrund. W{\"a}hrend des Erdbebenschwarms 2008/2009 in Nov{\´y} Kostel installierte die Universit{\"a}t Potsdam ein tempor{\"a}res Array in Rohrbach, in einer Epizentraldistanz von etwa 10 km und mit einer Aperatur von etwa 0.75 km. 22 Erdbeben wurden f{\"u}r Quellarray- beam forming ausgew{\"a}hlt. Quellarrays sind {\"o}rtliche Cluster von Erdbeben, die von einer Empf{\"a}ngerstation aufgezeichnet werden. Wegen der Reziprozit{\"a}t der Green'schen Funktionen k{\"o}nnen diese in {\"a}hnlicher Weise genutzt werden wie Empf{\"a}ngerarrays, bei denen mehrere Stationen ein einzelnes Beben aufzeichnen. Die Kreuzkorrelationskoeffizienten aller Beben des Quellarrays, aufgezeichnet an einer einzelnen Station, sind in der Regel h{\"o}her als f{\"u}r einzelne Ereignisse, die an allen Stationen des Empf{\"a}ngerarrays aufgezeichnet wurden. Dies deutet hinsichtlich der aufgel{\"o}sten Frequenzen auf einen heterogenen Untergrund unter den Array-Stationen und ein vergleichsweise homogenes Quellarray-Volumen hin. Beam forming wurde mit den horizontalen und vertikalen Spuren aller Quellarray-Beben, aufgezeichnet auf allen 11 Stationen des Empf{\"a}ngerarrays, durchgef{\"u}hrt. Die Ergebnisse wurden im Hinblick auf Konversionen und reflektierte Phasen analysiert. W{\"a}hrend die theoretische Richtung der direkten P-Welle im Falle der Quellarray-Aufzeichnungen gut {\"u}bereinstimmt, wird eine Empf{\"a}ngerarray-Missweisung von 15° bis 25° beobachtet. Eine PS Phase, die der direkten P Phase folgt und eine m{\"o}gliche SP Phase, die kurz vor der direkten S-Phase ankommt, wurden auf den summierten Spuren mehrerer Stationen interpretiert. Aus der Betrachtung der Laufzeiten resultiert eine Konversionstiefe von 0.6-0.9 km Tiefe. Ein zweites Quellarray, bestehend aus 12 tieferen Beben wurde zus{\"a}tzlich analysiert, um eine nach ca. 0.85 s ausschließlich auf den Aufzeichnungen tieferer Beben auftretende Strukturphase zu deuten. Zus{\"a}tzlich zum beam forming wurden zwei Lokalisierungsmethoden von Reflexionen und Konversionen f{\"u}r einfach reflektierte/konvertierte Phasen entwickelt und zur Auswertung verwendet. W{\"a}hrend die erste, analytische Methode eine homogene Geschwindigkeit entlang des Laufwegs annimmt, wird in der zweiten Methode eine 3-D-Rastersuche ausgef{\"u}hrt, in der ein 1-D-Geschwindigkeitsmodell verwendet wird. Auf Grund der eindeutigen beam forming Ergebnisse und der hohen {\"A}hnlichkeit der Wellenformen der Erdbeben, die f{\"u}r das Quellarray genutzt wurden, bieten Quellarrays bestehend aus Mikrobeben aus dem untersuchten Gebiet gute M{\"o}glichkeiten zur Untersuchung von Krustenstrukturen.}, language = {en} }