@phdthesis{Mstoiani2023, author = {Mstoiani, Khatuna}, title = {Diese Worte sollst du deinen Kindern einsch{\"a}rfen}, publisher = {epubli}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-7575-0635-3}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {253}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf jungen russischsprachigen J{\"u}dinnen und Juden, deren Eltern in den 90er Jahren des 20 Jahrhunderts nach Deutschland eingewandert sind. Im Rahmen dieser Studie wird der Bildungsweg dieser MigrantInnengruppe und deren Erfahrungen in Deutschland aus der biographischen Perspektive nachvollzogen. Der Fokus wird insbesondere auf die biographischen Lebenserfahrungen gelegt, d.h. die allgemeinen Lebensumstände, H{\"u}rden und Schwierigkeiten, die die jungen russischsprachigen J{\"u}dinnen und Juden in Deutschland {\"u}berwinden mussten, um auf ihrem Bildungsweg an ihr Ziel zu kommen. Des Weiteren werden die Rolle des sozialen Umfelds auf die Auswahl ihres Bildungsweges sowie ihre Zugehörigkeit und ihr Beitrag zur deutschen Gesellschaft beleuchtet. Ein weiteres Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den gesellschaftlichen, politischen und famili{\"a}ren Rahmenbedingungen, die den BiographInnen den Zugang zum Bildungsweg erm{\"o}glichten. Die in der Arbeit formulierten Forschungsfragen wurden mithilfe der interpretativen Sozialforschung, genauer, der fallrekonstruktiven Auswertung nach Gabriele Rosenthal beantwortet. Über den biographischen Verlauf der Lebensgeschichte der jungen russischsprachigen J{\"u}dinnen und Juden wurde deutlich, dass die BiographInnen in die säkulare Gesellschaft gehen m{\"u}ssen, um ihren Bildungsweg erfolgreich zu gestalten. Dort erfahren sie einen sehr starken Antisemitismus und sind diesem schutzlos ausgeliefert. Bei allen drei Interviewten wurde diese Erfahrung in der Schule gemacht, an einem Ort, an dem sie Schutz erfahren sollten. Diesen Anfeindungen begegneten sie auf unterschiedliche Weise und sie entwickelten verschiedene Handlungsstrategien. Einige BiographInnen setzen sich auf der intellektuellen Ebene bewusst damit auseinander, andere wiederum versuchen, nicht hinzuschauen und es zu ignorieren. Des Weiteren wurde als Resultat der Untersuchung in einigen Fällen ein {\"u}bereinstimmendes, in anderen ein nicht {\"u}bereinstimmendes Passungsverhältnis zwischen elterlichen Vorstellungen und den Bildungswegen der jungen russischsprachigen J{\"u}dinnen und Juden gefunden.}, language = {de} } @misc{Guschke2019, type = {Master Thesis}, author = {Guschke, Karsten}, title = {Erinnerungskultur in Belarus nach 1945}, doi = {10.25932/publishup-54119}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541190}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {91}, year = {2019}, abstract = {F{\"u}nfundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht die heutige Erinnerungskultur vor großen Herausforderungen. Immer weniger {\"U}berlebende k{\"o}nnen pers{\"o}nliches Zeugnis des Erlebten ablegen. W{\"a}hrend sich seit den 1980er Jahren hat in der westlichen Welt eine gesellschaftliche und staatliche Erinnerungskultur etabliert hat, die sowohl in der Bildung, als auch im {\"o}ffentlichen Raum ihren Platz gefunden hat. Jenseits des ehemaligen „Eisernen Vorhangs" ist diese Erinnerungskultur keineswegs selbstverst{\"a}ndlich, bis nicht erw{\"u}nscht. Diese Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der besonderen Situation Belarus, welches heute immer noch stark postsowjetisch gepr{\"a}gt ist und als Land mit dem zweith{\"o}chsten Partisanenwiderstand gegen die deutsche Besatzung gilt. Aufgrund der besonderen geschichtlichen Situation geht der von der j{\"u}dischen Bev{\"o}lkerung mitgetragene Widerstand im staatlich gepr{\"a}gten Heldennarrativ der siegreichen sowjetischen Armee unter. Gepaart wird der Sieg der Sowjetarmee mit einem Opfernarrativ, welches in der Folge in allgemeiner Ansprache fast ausschließlich nur verstorbenen Sowjetb{\"u}rgern gedenkt, aber nicht explizit die j{\"u}dischen Mitb{\"u}rger benennt. Somit geht sowohl die Erinnerung an den j{\"u}dischen Widerstand, als auch an die Verfolgung der j{\"u}dischen Bev{\"o}lkerung in der Memorialkultur Belarus bis auf wenige Ausnahmen verloren. Tragischerweise war Widerstand jedoch oftmals die einzige M{\"o}glichkeit f{\"u}r J{\"u}dinnen und Juden {\"u}berhaupt zu {\"u}berleben. Dar{\"u}ber hinaus muss ein staatlich getragener und gef{\"o}rderter Antisemitismus innerhalb der ehemaligen Sowjetunion mitgedacht werden, der die j{\"u}dische Bev{\"o}lkerung weiterhin diskriminierte und verfolgte. In einem geschichtlichen Abriss ab 1941 bis zur Gr{\"u}ndung der Republik Belarus und ihrer aktuellen staatlichen Doktrin wird einleitend der j{\"u}dische Widerstand dargestellt, der in der Folge stattfindende offizielle Umgang mit dem Holocaust und heutige Orte des Erinnerns, sowohl staatlicherseits, als auch privater Initiativen. Einzelne konkrete Beispiele veranschaulichen die angesprochenen Themenbereiche. Bis heute hat das Gedenken an die j{\"u}dischen Opfer, geschweige denn an deren Widerstand, einen sehr geringen Stellenwert in Belarus. Es bleibt zu bef{\"u}rchten, dass mit den letzten Zeitzeugen diese Erinnerung aus dem kollektiven Ged{\"a}chtnis verschwindet.}, language = {de} } @periodical{OPUS4-43303, title = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung}, editor = {Botsch, Gideon and Kopke, Christoph and Schulze, Christoph and Treß, Werner}, publisher = {be.bra wissenschaft verlag}, address = {Berlin}, issn = {2628-4081}, language = {de} } @misc{CzyżydłoDoedtmann2013, author = {Czyżydło, Klemens and D{\"o}dtmann, Eik}, title = {There Is No Return To Egypt}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag}, address = {Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Wer sind die polnischen Juden, die in Folge der Antizionistischen Kampagne des Jahres 1968 ihr Heimatland verließen und nach Israel emigrierten? Wie blicken sie, 40 Jahre nach den traumatischen Erlebnissen, auf ihre eigene Geschichte zur{\"u}ck? Welche Entwicklungen machten sie in dem durch zahllose Kriege und innenpolitische Spannungen zerrissenen j{\"u}dischen Staat? Wie leben sie im Israel des beginnenden 21. Jahrhunderts? Der Dokumentarfilm There Is No Return To Egypt stellt sieben Vertreter der polnisch- j{\"u}dischen Migrationskohorte der ausgehenden 1960er, fr{\"u}hen 1970er Jahre und deren heutiges Umfeld vor. Die Menschen, zum Zeitpunkt der Aufnahmen zwischen Mitte 50 und Ende 70 Jahre alt, erlauben dem Filmteam dabei einen intimen Einblick in ihr israelisch-polnisches Alltagsleben und in ihre Erinnerungswelt. Die {\"a}lteren Interviewpartnerinnen ziehen aus den Gr{\"a}ueln der selbst noch durchlittenen Schoah und der gut 20 Jahre sp{\"a}teren, erzwungenen Migration aus Polen ihre ganze eigenen Schl{\"u}sse f{\"u}r ihr Leben in Israel. Die j{\"u}ngeren Interviewten gehen wiederum sehr unterschiedlich mit dem Verlust der Heimat und dem Bruch ihrer Erwerbsbiographie im Zuge der Antizionistischen Kampagne um. Die im Film vorgestellten Pers{\"o}nlichkeiten reichen vom erfolgreichen Musiker, {\"u}ber eine ehemalige Mitarbeiterin des israelischen Fernsehens bis hin zu einfachen Facharbeitern. Auch die religi{\"o}sen Identit{\"a}ten der Protagonisten sind vielschichtig: von orthodox-nationalreligi{\"o}s, {\"u}ber atheistisch bis hin zu judeo-christlich.}, language = {en} } @misc{Doedtmann2013, type = {Master Thesis}, author = {D{\"o}dtmann, Eik}, title = {Exil oder Heimat?}, series = {Pri ha-Pardes}, journal = {Pri ha-Pardes}, number = {8}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-249-0}, issn = {1863-7442}, doi = {10.25932/publishup-6661}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-65721}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {132}, year = {2013}, abstract = {Die Volksrepublik Polen befand sich Ende der 1960er Jahre in einer wirtschaftlichen und innenpolitischen Krise. Das Regime in Warschau nahm den Sechs-Tage-Krieg zwischen Israel und den arabischen Staaten des Jahres 1967 zum Anlass, ein Exempel an den wenigen Zehntausend nach der Schoah im Land verbliebenen Juden zu statuieren und sie als politische S{\"u}ndenb{\"o}cke zu brandmarken. {\"U}ber 3000 polnische Juden w{\"a}hlten in Folge der offiziell lancierten „Antizionistischen Kampagne" Israel als neues Heimatland. Dort trafen sie auf eine Gesellschaft, die in zahllose Konflikte verstrickt war: den Krieg gegen die benachbarten arabischen Staaten, der Okkupation der Pal{\"a}stinensergebiete und den innenpolitischen Spannungen zwischen europ{\"a}ischen und orientalischen, religi{\"o}sen und s{\"a}kularen Juden. Neben einer historischen Einordnung der Migration nimmt der Autor auch deren Analyse unter migrationspsychologischen Aspekten vor. Die beschriebenen Erfahrungen werden im beiliegenden Dokumentarfilm „There Is No Return To Egypt" veranschaulicht, in dem Zeitzeugen dieser sogenannten 1968er-Migration in ihrem heutigen Lebensumfeld in Israel zu Wort kommen.}, language = {de} } @misc{Mittelstaedt2013, type = {Master Thesis}, author = {Mittelst{\"a}dt, Gerlind}, title = {Die Rolle des Reichsbundes j{\"u}discher Frontsoldaten w{\"a}hrend des Scheunenviertelpogroms 1923}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-67345}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Am Beginn dieser Magisterarbeit steht das Scheunenviertelpogrom, das am 05. und 06. November 1923 im Berliner Scheunenviertel stattfand. Ausgehend von einer Charakterisierung der verschiedenen Gruppen, die w{\"a}hrend des Scheunenviertelpogroms am 05. und 06. November 1923 entweder als T{\"a}ter oder Opfer, als Ordnungsh{\"u}ter oder Besch{\"u}tzer der Opfer in die Ereignisse involviert waren, soll diese Arbeit dazu dienen, die Rolle des Reichsbundes j{\"u}discher Frontsoldaten dabei n{\"a}her zu beleuchten. Der Reichsbund j{\"u}discher Frontsoldaten war 1919 zum Zweck der Abwehr des Antisemitismus gegr{\"u}ndet worden. Eine Intention f{\"u}r die Gr{\"u}ndung war der „antisemitische Stachel im Fleisch" der j{\"u}dischen Veteranen, die bereits w{\"a}hrend des Ersten Weltkrieges als „Dr{\"u}ckeberger" verunglimpft worden waren. W{\"a}hrend der gesamten Zeit seines Bestehens war der Reichsbund bem{\"u}ht, Beweise daf{\"u}r zu erbringen, dass diese Anschuldigungen ungerechtfertigt waren. In seinem Selbstverst{\"a}ndnis sah sich der RjF als Abwehrverein, der mit verbalen und publizistischen Mitteln versuchte, gegen eine Bedrohung vorzugehen. Da diese Mittel in einigen F{\"a}llen, wie dem Scheunenviertelpogrom nicht ausreichten, wurde auch ein gewaltsames Vorgehen in Betracht gezogen. Ehemalige, oft hochdekorierte Soldaten, versuchten den bedrohten Glaubensgenossen zu helfen und einzugreifen, als diese von einem antisemitischen Mob angegriffen wurden. Dieses Eingreifen brachte dem Reichsbund einen Zugewinn an Selbstbewusstsein in seinem Abwehrkampf. Der Scheunenviertelpogrom war f{\"u}r den Bund eine Z{\"a}sur und leitete eine zweite Phase der Entwicklung ein. Als kleiner Verein mit einem geringen Bekanntheitsgrad hatte er nur gediente Frontsoldaten in seinen Reihen. Nach dem Pogrom stiegen die Mitgliederzahlen sprunghaft an. Vor allem junge Menschen wollten im Abwehrkampf gegen den Antisemitismus mitk{\"a}mpfen. Diese Tatsache bewog die Leitung des Reichsbundes zur Erweiterung des Aufgabengebietes. Die sportliche Ert{\"u}chtigung wurde als erster Schritt in eine neue Richtung gewertet, die Jugend als Hoffnungstr{\"a}ger f{\"u}r die Fortsetzung des eigenen Kampfes zu gewinnen. Die Aufnahme eines Sportprogrammes in den Aufgabenbereich war einerseits dem starken Antisemitismus geschuldet, andererseits diente er zur Bekr{\"a}ftigung eines positiven j{\"u}dischen Selbstbildes, indem das Stigma des „krummen, schw{\"a}chlichen Juden" bek{\"a}mpft werden sollte. Im gleichen Kontext ist auch die neu ins Programm aufgenommene Siedlungspolitik des Reichsbundes zu sehen. Diese wendet sich gegen das Stigma einer ungesunden Berufsstruktur unter der j{\"u}dischen Bev{\"o}lkerung. Der Reichbund wollte beweisen, dass auch ein Jude in der Lage war, Landbau zu betreiben. In der Folge des Pogroms und den damit in Verbindung stehenden Erfolgen intensivierte der Reichsbund seine Gegenwehr gegen antisemitische Propaganda. Dabei wurde er best{\"a}rkt durch die Zusammenarbeit mit anderen j{\"u}dischen Organisationen, wie dem Centralverein deutscher Staatsb{\"u}rger j{\"u}dischen Glaubens oder der Zionistischen Vereinigung f{\"u}r Deutschland. Auch die Unterst{\"u}tzung durch Vertreter linker, liberaler Parteien, durch {\"o}rtliche Honoratioren oder durch das Justizsystem trug zu einem erstarkten Selbstbewusstsein bei. Diese gesteigerte Selbstbewusstsein, gen{\"a}hrt durch die vermeintlichen Erfolge im Kampf gegen den Antisemitismus, war es auch, dass den Reichsbund ab 1933 nach einer Vormachtstellung unter den deutschen Juden streben lies. In dieser dritten Phase der Geschichte des RjF wurde die {\"u}ber die Jahre streng „geh{\"u}tete" Neutralit{\"a}t in innerj{\"u}dischen und politischen Belangen beseitigt und der Bund so umgebaut, dass er einer politischen Partei {\"a}hnelte. Die Beseitigung der demokratischen Prinzipien innerhalb des RjF durch die einseitige Ausrichtung auf seinen Vorsitzenden Leo L{\"o}wenstein rundete dieses Bild ab. Bei seiner T{\"a}tigkeit versuchten die Mitglieder des Reichsbundes sich zu entscheiden zwischen einer Identit{\"a}t als Deutscher und Jude. Den Weg der Assimilation zu verlassen und an einer Perspektive in einem anderen Land zu arbeiten, war erst nach der Macht{\"u}bertragung an die Nationalsozialisten eine denkbare, wenn auch zun{\"a}chst nicht w{\"u}nschenswerte Option f{\"u}r den RjF. So r{\"u}ckte schließlich die Identit{\"a}tsbestimmung als Jude vor die als Deutscher, obwohl der RjF sich in erster Linie als nationaler Verband, der sich aus Soldaten j{\"u}discher „Abstammung" rekrutierte, und weniger als j{\"u}dische Interessenvertretung betrachtet hatte.}, language = {de} } @book{Kroener2007, author = {Kroener, Bernhard R.}, title = {„…weshalb k{\"a}mpft ihr mit ihnen …" : Kameradschaftserfahrungen und Emanzipationsbestrebungen deutscher und {\"o}sterreichisch-ungarischer Soldaten j{\"u}discher Herkunft 1866-1918}, isbn = {978-3-939469-98-8}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-15578}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Der vorliegende Text besch{\"a}ftigt sich mit der religi{\"o}s, kulturell und rassisch begr{\"u}ndeten Ausgrenzung von Minderheiten durch die Mehrheitsgesellschaft im Zeitalter der europ{\"a}ischen Nationalstaaten, die fast immer im R{\"u}ckgriff auf konstruierte historische Belege geschieht. Am Beispiel von Deutschland und {\"O}sterreich wird der Zusammenhang aufgezeigt zwischen der staatsb{\"u}rgerlichen Gleichstellung der Juden im 19. und fr{\"u}hen 20. Jahrhundert einerseits, und Krieg und Nationsbildung, b{\"u}rgerlichem Selbstverst{\"a}ndnis und Geschichtsdeutung in legitimatorischer Absicht andererseits.}, language = {de} }