@phdthesis{Postler2006, author = {Postler, Jenny}, title = {Die neuronale Verarbeitung von Nomen und Verben}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-10214}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Seit etwa zwei Jahrzehnten stellt die kognitive und neuronale Verarbeitung von Nomen und Verben einen bedeutsamen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Neurolinguistik und Neuropsychologie dar. Intensive Forschungsbem{\"u}hungen der letzten Jahre erbrachten eine Reihe von Ergebnissen, die jedoch {\"u}berwiegend inkonsistent und widerspr{\"u}chlich sind. Eine h{\"a}ufig vertretene Annahme im Bezug auf die neuronale Basis der Nomen und Verb Verarbeitung ist die so genannte anterior-posterior Dissoziation. Demnach werden Nomen in temporalen und Verben in frontalen Regionen der sprachdominanten, linken Hemisph{\"a}re verarbeitet. Die vorliegende Dissertation untersucht mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie, welche kortikalen Regionen in den Abruf von Nomen und Verben beim stillen Bildbennen involviert sind. Ferner wird der Einfluss des Faktors age-of-acquisition (Erwerbsalter) auf die Hirnaktivierung beim Bildbenennen {\"u}berpr{\"u}ft. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Abruf von Nomen und Verben {\"a}hnliche kortikale Aktivierungen in bilateral okzipitalen sowie links frontalen, temporalen und inferior parietalen Regionen hervorruft, wobei f{\"u}r Verben st{\"a}rkere Aktivierungen in links frontalen und bilateral temporalen Arealen beobachtet wurden. Dieses Ergebnis widerspricht der Annahme einer anterior-posterior Dissoziation. Die beobachteten Aktivierungsmuster unterst{\"u}tzen dagegen die Auffassung, dass ein gemeinsames Netzwerk bestehend aus anterioren und posterioren Komponenten f{\"u}r die Verarbeitung von Nomen und Verben beim Bildbenennen verantwortlich ist. Die Studie ergab ferner, dass kortikale Aktivierungen beim Bildbenennen durch das Erwerbsalter moduliert werden. Dabei zeigten sich Aktivierungen f{\"u}r sp{\"a}ter erworbene W{\"o}rter im linken inferioren Frontallappen und im basal temporalen Sprachareal. Die Ergebnisse werden diskutiert und interpretiert vor dem Hintergrund aktueller kognitiver und neuroanatomischer Modelle der Sprachverarbeitung.}, subject = {Nomen}, language = {de} } @phdthesis{Schroeder2006, author = {Schr{\"o}der, Astrid}, title = {Semantische Kategorien und Merkmalswissen : eine experimentelle Studie zur semantischen Repr{\"a}sentation konkreter Objektbegriffe}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-12837}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Die Arbeit untersucht die Annahme einer unterschiedlichen Gewichtung von distinktiven enzyklop{\"a}dischen, funktionalen und sensorischen Merkmalen innerhalb der Repr{\"a}sentationen von Objekten der belebten und unbelebten semantischen Dom{\"a}ne. Hierzu wurde ein Reaktionszeitexperiment zur Merkmalsverifikation durchgef{\"u}hrt. Vorab wurden deutsche Normen {\"u}ber das gesch{\"a}tzte Erwerbsalter f{\"u}r 244 Stimuli aus dem Korpus von Snodgrass \& Vanderwart (1980) erhoben. Weiterhin wurde eine Datenbank von Merkmalsnormen f{\"u}r 80 konkrete Objektbegriffe erstellt. Insgesamt wurden zwei Reaktionszeitexperimente durchgef{\"u}hrt, die sich lediglich durch die Darbietungsdauer des Konzeptbegriffes unterschieden. Der Konzeptbegriff wurde entweder 1000 ms (lange Darbietung) oder 250 ms (kurze Darbietung) pr{\"a}sentiert, bevor das zu verifizierende semantische Merkmal erschien. Bei langer Pr{\"a}sentationszeit des Objektbegriffes zeigten sich f{\"u}r Objekte der unbelebten Dom{\"a}ne schnellere Reaktionszeiten beim Verifizieren von distinktiven funktionalen Merkmalen als beim Verifizieren von distinktiven enzyklop{\"a}dischen Merkmalen. Dieser Effekt wurde bei kurzer Darbietungsdauer des Konzeptbegriffes repliziert. Bei kurzer Darbietung konnten f{\"u}r Objekte der unbelebten Dom{\"a}ne zus{\"a}tzlich k{\"u}rzere Reaktionszeiten beim Verifizieren distinktiver funktionaler Merkmale als beim Verifizieren distinktiver sensorischer Merkmale beobachtet werden. F{\"u}r Objekte der belebten Dom{\"a}ne lagen weder nach kurzer noch nach langer Pr{\"a}sentation des Objektbegriffes Unterschiede in den Reaktionszeiten beim Verifizieren der semantischen Merkmale vor. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund aktueller neurolinguistischer Modelle zur Organisation des semantischen Ged{\"a}chtnisses diskutiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass innerhalb der Objektrepr{\"a}sentationen belebter Objekte alle drei Merkmalstypen interkorrelieren. F{\"u}r Objekte der unbelebten Dom{\"a}ne werden starke Interkorrelationen zwischen funktionalen und sensorischen Merkmalen angenommen. Zus{\"a}tzlich wird davon ausgegangen, dass distinktive funktionale Merkmale innerhalb der Repr{\"a}sentationen unbelebter Objekte besonders stark gewichtet sind.}, language = {de} }