@book{Audretsch2008, author = {Audretsch, Andreas}, title = {Die s{\"u}dafrikanische Wahrheits- und Vers{\"o}hnungskommission}, series = {Potsdamer Studien zu Staat, Recht und Politik}, journal = {Potsdamer Studien zu Staat, Recht und Politik}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, issn = {1867-2663}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-19574}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {vi, 117}, year = {2008}, abstract = {Die Apartheid in S{\"u}dafrika war ein Unrechtssystem. Zu den Grausamkeiten des Regimes z{\"a}hlten Massaker, Folter, Mord, Freiheitsberaubung, Zwangsumsiedlung, {\"o}konomische Benachteiligung und allt{\"a}gliche Diskriminierung. Was nach dem Ende eines solchen Unrechtssystems bleibt, ist die Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit. Die drei grundlegenden M{\"o}glichkeiten der Vergangenheitsbew{\"a}ltigung sind die rein justiziare Aufarbeitung, eine Generalamnestie oder ein drittes Modell, das zum Ziel hat, die Vorteile der beiden anderen Strategien zu vereinen. In S{\"u}dafrika versuchte man, auch als Kompromiss aller Beteiligter, diesen dritten Weg mit der Einrichtung der Wahrheits- und Vers{\"o}hnungskommission, die mittlerweile weltweit zum Sinnbild dieser Form der Vergangenheitsbew{\"a}ltigung geworden ist. Das Ziel der Studie war dabei zu kl{\"a}ren: War die Wahrheits- und Vers{\"o}hnungskommission in S{\"u}dafrika als Strategie der Vergangenheitsbew{\"a}ltigung erfolgreich? Im Einzelnen widmete sich die TRC in drei Hauptaussch{\"u}ssen (Menschenrechtsausschuss, Amnestieausschuss und Wiedergutmachungsausschuss) den folgenden Zielen: Aufkl{\"a}rung der Menschenrechtsverletzungen, Kl{\"a}rung des Verbleibs verschwundener Personen, Kl{\"a}rung dessen, was w{\"a}hrend der Apartheid und der {\"U}bergangsphase zerst{\"o}rt wurde um die Verbrechen zu verschleiern, Wiedergutmachung f{\"u}r die Opfer und Amnestierung der T{\"a}ter bei politisch motivierten Taten. Dieser letzte Punkt war jedoch an die v{\"o}llige Offenlegung der Tat und ein {\"o}ffentliches Eingest{\"a}ndnis gebunden. Zum einen zeigt die Analyse die großen Erfolge der Wahrheits- und Vers{\"o}hnungskommission in S{\"u}dafrika. Sie hat mehr und vor allem genauere Informationen {\"u}ber die Apartheid zusammengetragen, als je eine andere Untersuchung es geschafft hat. Mit der starken Beteiligung der Bev{\"o}lkerung am Prozess der Aufkl{\"a}rung konnte sie einen Prozess in Gang bringen, der zur Entstehung einer neuen Menschenrechtskultur beitrug und auch einen Anstoß zur Vers{\"o}hnung gab. Durch die intensive Aufarbeitung der Vergangenheit in einem gesamtgesellschaftlichen Prozess schaffte es die TRC auch, eine politische Kultur anzuregen, die unentbehrlich ist, will man nach einem Unrechtssystem eine demokratische Zukunft aufbauen. Das Verst{\"a}ndnis oder zumindest eine Ahnung von dem was Menschenrechtsverletzungen bedeuten, wurde in dieser Zeit tief im Bewusstsein der meisten S{\"u}dafrikaner verankert. Es wurde eine „operative Wahrheit" geschaffen, die, wenn auch unter Protesten aller Parteien, letztlich anerkannt wurde und somit ein zuk{\"u}nftiges Leugnen der Apartheidsverbrechen unm{\"o}glich machte. Aber auch die Befreiungsbewegungen mussten brutale Verbrechen eingestehen. Zum anderen wird ebenso deutlich, dass die gestellten Anforderungen bei weitem zu hoch waren. Obwohl große Bereiche der allt{\"a}glichen Apartheid komplett unber{\"u}cksichtigt blieben. Bei der Wahrheitsfindung wurde deutlich, dass die drei Aussch{\"u}sse weit von einer wirklichen Aufkl{\"a}rung der Untaten der Apartheid entfernt blieben. Auch in Bezug auf die T{\"a}ter erreichte die Kommission nur zum Teil ihre Ziele. Verglichen mit den aufgekl{\"a}rten Verbrechen, beantragte nur ein Bruchteil der T{\"a}ter Amnestie. Die Logik, durch den Anreiz der Straffreiheit eine rege Beteiligung der T{\"a}ter am Aufkl{\"a}rungsprozess zu erreichen, ging nicht auf. Bei der Wiedergutmachung zeigte sich, dass es einer der gr{\"o}ßten Konstruktionsfehler der TRC war, die Umsetzung der Entsch{\"a}digungen dem Parlament und der Regierung zu {\"u}berlassen. Der Wiedergutmachungsausschuss erarbeitete lediglich Vorschl{\"a}ge an den Pr{\"a}sidenten. Die wurden jedoch nie in dieser Form umgesetzt und stellten damit die TRC als Ganze bei Teilen der schwarzen und farbigen Bev{\"o}lkerung in Frage. Einen direkten Zusammenhang zwischen der TRC und einer Befriedung der Bev{\"o}lkerung herzustellen, w{\"a}re vermessen. Noch immer ist S{\"u}dafrika ein gespaltenes Land. {\"A}hnliches gilt bei der Legitimierung und Konsolidierung der neuen demokratischen Ordnung. Auch hier ist die Kommission ein Baustein, auf den nicht verzichtet werden konnte. Ihr diesen Erfolg, und es ist ein Erfolg im heutigen S{\"u}dafrika, alleine zuzuschreiben, w{\"a}re eine extreme {\"U}bersch{\"a}tzung ihrer M{\"o}glichkeiten. Unterm Strich bleibt: Die TRC konnte nicht all ihre Ziele erreichen, aber sie hat sich gerade unter den Voraussetzungen des {\"U}bergangsprozesses als eine sinnvolle Form der Vergangenheitsbew{\"a}ltigung erwiesen, die grundlegend wichtige Ergebnisse erarbeiten konnte. Sie kann somit trotz der Ber{\"u}cksichtigung einer Vielzahl von Problemen als Erfolg gewertet werden.}, language = {de} } @book{Ehebrecht2014, author = {Ehebrecht, Daniel}, title = {The challenge of informal settlement upgrading : Breaking new ground in Hangberg, Cape Town?}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-300-8}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-71232}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {184}, year = {2014}, abstract = {Despite its many challenges and limitations the concept of in situ upgrading of informal settlements has become one of the most favoured approaches to the housing crisis in the 'Global South'. Due to its inherent principles of incremental in situ development, prevention of relocations, protection of local livelihoods and democratic participation and cooperation, this approach is often perceived to be more sustainable than other housing approaches that often rely on quantitative housing delivery and top down planning methodologies. While this study does not question the benefits of the in situ upgrading approach, it seeks to identify problems of its practical implementation within a specific national and local context. The study discusses the origin and importance of this approach on the basis of a review of international housing policy development and analyses the broader political and social context of the incorporation of this approach into South African housing policy. It further uses insights from a recent case study in Cape Town to determine complications and conflicts that can arise when applying in situ upgrading of informal settlements in a complex local context. On that basis benefits and limitations of the in situ upgrading approach are specified and prerequisites for its successful implementation formulated.}, language = {en} } @book{RolfesSteinbrinkUhl2009, author = {Rolfes, Manfred and Steinbrink, Malte and Uhl, Christina}, title = {Townships as attraction : an empirical study of township tourism in Cape Town}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-940793-79-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-28947}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {60}, year = {2009}, abstract = {Since the end of the Apartheid international tourism in South Africa has increasingly gained importance for the national economy. The centre of this PKS issue's attention is a particular form of tourism: Township tourism, i.e. guided tours to the residential areas of the black population. About 300,000 tourists per year visit the townships of Cape Town. The tours are also called Cultural, Social, or Reality Tours. The different aspects of township tourism in Cape Town were subject of a geographic field study, which was undertaken during a student research project of Potsdam University in 2007. The text at hand presents the empirical results of the field study, and demonstrates how townships are constructed as spaces of tourism.}, language = {en} }