@phdthesis{Meinke2006, author = {Meinke, Anja}, title = {Nikotineffekte auf r{\"a}umliche Aufmerksamkeitsprozesse bei Nichtrauchern}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-7659}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Nikotin in den unterschiedlichsten Darreichungsformen verringert bei verschiedenen Spezies im r{\"a}umlichen Hinweisreizparadigma die Kosten invalider Hinweisreize. Welcher Teilprozess genau durch Nikotin beeinflusst wird, ist bislang nicht untersucht worden. Die g{\"a}ngige Interpretation ist, daß Nikotin das Losl{\"o}sen von Aufmerksamkeit von einem bisher beachteten Ort erleichtert. In f{\"u}nf Studien, drei elektrophysiologischen und zwei behavioralen wurden drei m{\"o}gliche Mechanismen der Nikotinwirkung an Nichtrauchern untersucht. Experiment 1 und 2 gingen der Frage nach, ob Nikotin eine Modulation sensorischer gain Kontrolle bewirkt. Dazu wurden ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) im Posner-Paradigma erhoben und die Wirkung von Nikotin auf die aufmerksamkeitsassoziierten Komponenten P1 und N1 betrachtet. Nikotin verringerte die Kosten invalider Hinweisreize bei Aufmerksamkeitslenkung durch endogene Hinweisreize, nicht aber bei exogenen Hinweisreizen. Die P1 und N1 Komponenten zeigten sich unbeeinflusst von Nikotin, damit findet also die Annahme einer Wirkung auf sensorische Suppression keine Unterst{\"u}tzung. In Experiment 3 und 4 wurde untersucht, ob Nikotin einen Effekt auf kostentr{\"a}chtige unwillk{\"u}rliche Aufmerksamkeitsverschiebungen, Distraktionen, hat. In Experiment 3 wurden in einem r{\"a}umlichen Daueraufmerksamkeitsparadigma Distraktionen durch deviante Stimulusmerkmale ausgel{\"o}st und die Wirkung von Nikotin auf eine distraktionsassoziierte Komponente des EKP, die P3a, betrachtet. In Experiment 4 wurde in einem Hinweisreizparadigma durch zus{\"a}tzliche Stimuli eine Distraktion ausgel{\"o}st und die Nikotinwirkung auf die Reaktionszeitkosten untersucht. Nikotin zeigte keinen Einfluss auf Distraktionskosten in beiden Studien und auch keine Wirkung auf die P3a Komponente in Experiment 3. In Experiment 4 wurde zus{\"a}tzlich die Wirkung von Nikotin auf das Losl{\"o}sen von Aufmerksamkeit untersucht, indem die Schwierigkeit des Losl{\"o}sens variiert wurde. Auch hier zeigte sich keine Nikotinwirkung. Allerdings konnte in beiden Studien weder die h{\"a}ufig berichtete generelle Reaktionszeitverk{\"u}rzung noch die Verringerung der Kosten invalider Hinweisreize repliziert werden, so dass zum Einen keine Aussage {\"u}ber die Wirkung von Nikotin auf Distraktionen oder den Aufmerksamkeitslosl{\"o}seprozess gemacht werden k{\"o}nnen, zum Anderen sich die Frage stellte, unter welchen Bedingungen Nikotin einen differentiellen Effekt {\"u}berhaupt zeigt. Im letzten Experiment wurde hierzu die H{\"a}ufigkeit der Reaktionsanforderung einerseits und die zeitlichen Aspekte der Aufmerksamkeitslenkung andererseits variiert und der Effekt des Nikotins auf den Validit{\"a}tseffekt, die Reaktionszeitdifferenz zwischen valide und invalide vorhergesagten Zielreizen, betrachtet. Nikotin verringerte bei Individuen, bei denen Aufmerksamkeitslenkung in allen Bedingungen evident war, in der Tendenz den Validit{\"a}tseffekt in der ereignis{\"a}rmsten Bedingung, wenn nur selten willentliche Aufmerksamkeitsausrichtung notwendig war. Dies k{\"o}nnte als Hinweis gedeutet werden, dass Nikotin unter Bedingungen, die große Anforderungen an die Vigilanz stellen, die top-down Zuweisung von Aufmerksamkeitsressourcen unterst{\"u}tzt.}, subject = {Nicotin}, language = {de} } @phdthesis{Chan2006, author = {Chan, Yuan-Shuo}, title = {Zum Zusammenhang zwischen posturaler Balance und kognitiven bzw. somatischen Faktoren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-10237}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Balance ist als die koordinative F{\"a}higkeit anzusehen, die am meisten durch das Sinnes- und Nervensystem determiniert ist. Damit k{\"o}nnte sie als Indikator f{\"u}r Funktionseinschr{\"a}nkungen des Nervensystems - etwa bei Lernst{\"o}rungen - von Wert sein. Aussagen {\"u}ber Zusammenh{\"a}nge zwischen Balance und Kognition werden vielfach diskutiert, sind jedoch noch nicht hinreichend wissenschaftlich gesichert. Hieraus wird die zentrale Zielstellung der Arbeit abgeleitet, das Wissen {\"u}ber somatische und psychische Determinanten von Balance zu erweitern. Betrachtet werden daher bei Vorschulkindern m{\"o}gliche Zusammenh{\"a}nge mit dem Geschlecht, mit den anthropometrischen Parametern K{\"o}rperh{\"o}he und Fußgr{\"o}ße, mit Statikst{\"o}rungen des Beckens und der Intelligenzleistung. An der Studie nahmen insgesamt 201 drei- bzw. vierj{\"a}hrige Kinder sowie 148 f{\"u}nf- bzw. sechsj{\"a}hrige Kinder teil. Die Balancef{\"a}higkeit wurde mit Hilfe einer Kraftmomentenplattform sowie eines klinischen Tests erfasst und mit anthropometrischen Parametern, qualitativen statischen Befunden bzw. den Ergebnissen des BIVA-Intelligenztests nach SCHAARSCHMIDT verglichen. F{\"u}r die Auswertung der Balanceparameter wurden sowohl lineare als auch nichtlineare Verfahren eingesetzt, die zum Teil gegenl{\"a}ufige Trends in Bezug auf Zusammenh{\"a}nge lieferten. Im Ergebnis konnte ein starker Einfluss des Geschlechts nachgewiesen werden. M{\"a}dchen zeigten eine bessere Balanceleistung als Jungen sowohl bei 3-J{\"a}hrigen als auch bei 6-J{\"a}hrigen. Dies wird als Beleg f{\"u}r den geschlechtsspezifischen Vorsprung der sensomotorischen Entwicklung bei den M{\"a}dchen im Alter von 3 bis 6 Jahren angesehen. Außerdem gab es einige Hinweise auf einen Zusammenhang mit der K{\"o}rperh{\"o}he bzw. Fußl{\"a}nge. Ein Zusammenhang mit den Umstellungen des ersten Gestaltwandels wird vermutet. Die Daten sprechen f{\"u}r einen statistisch schwachen Einfluss von St{\"o}rungen der Beckenstatik (Beckenverwringung) auf die Balance bei den Kindern. Es wird vermutet, dass die Verrechnung Balance relevanter Inputs durch nozizeptive Impulse beeintr{\"a}chtig werden kann. Dies k{\"o}nnte Anlass sein, diesen Aspekt bei Funktionsst{\"o}rungen mit zu ber{\"u}cksichtigen. Signifikante Zusammenh{\"a}nge mit Ergebnissen des BIVA-Intelligenztests konnten kaum gefunden werden. Allerdings fallen {\"u}berzuf{\"a}llig viele Mittelwertvergleiche in Richtung der Hypothese aus, erreichen jedoch nicht Signifikanzniveau. Dies k{\"o}nnte ein Hinweis auf einen schwachen Zusammenhang darstellen, der jedoch mit einer gr{\"o}ßeren Gruppe noch best{\"a}tigt werden m{\"u}sste. Weitere Forschung auf diesem Gebiet ist erforderlich. Sollte hinreichende Evidenz erreicht werden k{\"o}nnen, so k{\"o}nnte in der F{\"o}rderung koordinativer F{\"a}higkeiten und insbesondere der posturalen Balance eine wichtige p{\"a}dagogische Reserve liegen.}, subject = {Sensomotorik}, language = {de} }