@phdthesis{Wuelser2006, author = {W{\"u}lser, Marc}, title = {Fehlbeanspruchungen bei personenbezogenen Dienstleistungst{\"a}tigkeiten : eine Mehr-Stichprobenanalyse zur Entstehung von emotionaler Ersch{\"o}pfung, Aversionsgef{\"u}hlen und Distanzierung sowie eine vertiefte Betrachtung der Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-11223}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Die vorliegende Arbeit setzt sich aus zwei Teilstudien zusammen. In Teilstudie 1 wird die Stabilit{\"a}t eines allgemeinen Modells zu den Zusammenh{\"a}ngen zwischen {\"U}ber- und Unterforderungsmerkmalen, sozialen Belastungen, Anforderungen und organisationalen Ressourcen einerseits sowie den Fehlbeanspruchungen emotionale Ersch{\"o}pfung und Klientenaversion bzw. Distanzierungstendenzen andererseits f{\"u}r personenbezogene Dienstleistungst{\"a}tigkeiten untersucht. Einbezogen wurden {\"A}rztinnen und {\"A}rzte, Pflegende und Mitarbeitende aus dem paramedizinischen Bereich sowie Lehrkr{\"a}fte. Die deutlichsten positiven Zusammenh{\"a}nge zeigen sich zwischen den Belastungen und der emotionalen Ersch{\"o}pfung, wobei f{\"u}r die quantitative {\"U}berforderung die stabilsten Ergebnisse resultieren. Die Belastungen weisen {\"u}ber die emotionale Ersch{\"o}pfung hinaus signifikante Zusammenh{\"a}nge mit aversiven Gef{\"u}hlen gegen Klientinnen und Klienten auf. Hinsichtlich der modellimplizierten Annahmen zu den positiven Zusammenh{\"a}ngen zwischen den Belastungen und der Distanzierung k{\"o}nnen in dieser Untersuchung zwar signifikante Ergebnisse, aber keine {\"u}ber die Stichproben hinweg stabilen Zusammenh{\"a}nge gefunden werden. Die Annahmen zu einem negativen Zusammenhang zwischen den Anforderungen/Ressourcen und der Distanzierung k{\"o}nnen nur f{\"u}r die Anforderungsmerkmale best{\"a}tigt werden. In Teilstudie 2 erfolgte auf der Basis des in Teilstudie 1 entwickelten Arbeitsmodells eine vertiefte Betrachtung der Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit. Dabei wurden sowohl verschiedene Schulsystemebenen einbezogen als auch verschiedene Aufgabentypen unterschieden. Die Ergebnisse zeigen, dass auf organisationaler Ebene Gratifikationskrisen und mangelnde kollektive Selbstwirksamkeitserwartungen fehlbeanspruchungsrelevant sein k{\"o}nnen. Besonders deutliche Zusammenh{\"a}nge mit den Fehlbeanspruchungen und der Distanzierung zeigen sich f{\"u}r die prim{\"a}raufgabenbezogenen Belastungen. Auch die Reziprozit{\"a}tseinsch{\"a}tzungen in Bezug auf Sch{\"u}lerinnen und Eltern zeigen diesbez{\"u}glich {\"a}hnliche, wenn auch weniger deutliche, Zusammenh{\"a}nge. Die Ergebnisse zu den Personmerkmalen lassen darauf schliessen, dass die Rolle der Person bei der Burnoutentwicklung nicht untersch{\"a}tzt werde sollte. Als praktische Implikationen der Untersuchungsergebnisse werden u.a. Vorschl{\"a}ge f{\"u}r eine St{\"a}rkung der unterrichtsbezogenen und der klassen{\"u}bergreifenden Kooperation, f{\"u}r eine Optimierung der Organisationsstruktur und eine „Professionalisierung" der Organisation sowie f{\"u}r eine weiterf{\"u}hrende Erarbeitung schulhausspezifischer Konzepte und Leitlinien gemacht. Es wird die Frage gestellt, ob die Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit sinnvollerweise als Lebensberuf verstanden werden sollte. Schliesslich wird auf die Bedeutung der Distanzierungsf{\"a}higkeit und der Selbstwirksamkeitserwartungen der Lehrkr{\"a}fte hingewiesen.}, language = {de} }