@phdthesis{Demory2004, author = {Demory, Fran{\c{c}}ois}, title = {Paleomagnetic dating of climatic events in Late Quaternary sediments of Lake Baikal (Siberia)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-0001720}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2004}, abstract = {Der Baikalsee ist ein ideales Klimaarchiv f{\"u}r die Mitte Eurasiens. In dieser Arbeit wurde gesteinsmagnetische und paleomagnetische Analysen an hemipelagischen Sequenzen von vier Lokationen analysiert. Die Kerne erreichen ein Alter von maximal 300 ky. In Kombination mit TEM, XRD, XRF und geochemischen Analysen zeigt die gesteinsmagnetische Studie, dass detritischer Magnetit das magnetische Signal der glazialen Sedimente dominiert. Die magnetischen Signale der interglazialen Sedimente wurden durch diagenetische Prozesse ver{\"a}ndert. Mittels HIRM k{\"o}nnen H{\"a}matit und Goethit quantifiziert werden. Diese Methode eignet sich, den detritischen Eintrag in den Baikalsee abzusch{\"a}tzen. Relative Paleointensit{\"a}ten des Erdmagnetfeldes ergaben reproduizerbare Muster, welche in Korrelation mit gutdatierten Referenzproben die Ableitung eines alternativen Altersmodells f{\"u}r die Datierung der Baikalsedimente erm{\"o}glichten. Bei Anwendung des paleomagnetischen Altersmodells beobachtet man, dass die Abk{\"u}hlung im Baikalgebiet und im Oberfl{\"a}chenwasser des Nordatlantiks wie sie aus den \&\#948;18 O-Werten planktonischer Foraminiferen abgeleitet werden kann, zeitgleich ist. Wird das aus benthischen \&\#948;18 O-Werten abgeleitete Altermdodell auf den Baikalsee angewandt, ergibt sich eine deutliche Zeitverschiebung. Das benthische Altersmodell repr{\"a}sentiert die globale Ver{\"a}nderung des Eisvolumens, welche sp{\"a}ter als die V{\"a}nderung der Oberfl{\"a}chenwassertemperatur auftritt. Die Kompilation paleomagnetischer Kurven ergab eine neue relative Paleointensit{\"a}tskurve \“Baikal 200\”. Mittels Korngr{\"o}ssenanalyse des Detritus konnten drei Faziestypen mit unterschiedlicher Sedimentationsdynamik unterschieden werden: 1) Glaziale Peroiden werden durch hohe Tongehalte infolge von Windeintrag und durch grobe Sandfraktion mittels Transport durch lokale Winde {\"u}ber das Eis charakterisiert. Dieser Faziestyp deutet auf arides Klima. 2) W{\"a}hrend der Glazial/Interglazial-{\"U}berg{\"a}nge steigt die Siltfraktion an. Dies deutet auf erh{\"o}hte Feuchtigkeit und damit verbunden erh{\"o}hte Sedimentdynamik. Windtransport und in den Schnee der Eisdecke eingetragener Staub sind die vorherrschenden Prozesse, welche den Silt in hemipelagischer Position zur Ablagerung bringen. 3) W{\"a}hrend des klimatischen Optimum des Eeemian werden Gr{\"o}sse und Quantit{\"a}t des Silts minimal, was auf eine geschlossene Vegetationsdecke im Hinterland deutet.}, language = {en} }