@misc{Riemann2012, type = {Master Thesis}, author = {Riemann, Andreas}, title = {Die Kirchenpolitik der SED gegen{\"u}ber der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg im Bezirk Potsdam 1961-1966}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-60293}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2012}, abstract = {Die Magisterarbeit untersucht die Kirchenpolitik der SED in der ersten H{\"a}lfte der sechziger Jahre auf regionaler Ebene. Sie fragt, wie die Staats- und Parteiorgane des Bezirkes Potsdam gegen{\"u}ber der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg agierten, wie die zentralen Beschl{\"u}sse vor Ort umgesetzt wurden und welche Probleme dabei auftraten. Bei der Durchsetzung des Sozialismus in der DDR und der Sicherung der eigenen Herrschaft, stand der Staatspartei SED die evangelische Kirche als gesellschaftlicher Großverband im Weg. Nach einem harten Repressionskurs in den f{\"u}nfziger Jahren, {\"a}nderte die SED um 1960/61 ihre Strategie, um den Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft auszuschalten. Die Christen sollten in die Gesellschaft integriert und vom Sozialismus {\"u}berzeugt werden. Nach der Darstellung der Grundlagen der Kirchenpolitik der SED sowie der Evangelischen Kirche, analysiert die Arbeit die Umsetzung der {\"U}berzeugungsstrategie des SED-Staates im Bezirk Potsdam. Kirchenpolitische Strukturen, Akteure sowie Methoden werden anhand von Unterlagen des Rates des Bezirkes Potsdam sowie der SED-Bezirksleitung untersucht. Die Kirchenpolitik in den Bezirken sollte zu Beginn der sechziger Jahre systematischer und kontinuierlicher durchgef{\"u}hrt werden als zuvor. In einem Betreuungssystem wurden alle Pfarrer, kirchliche Mitarbeiter und engagierte Laien erfasst, um sie in regelm{\"a}ßigen Gespr{\"a}chen vom Sozialismus zu {\"u}berzeugen, notfalls mit finanziellen Anreizen. Bei der Umsetzung klafften Anspruch und Realit{\"a}t weit auseinander. Personalmangel, Qualifizierung und mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiter, aber auch die Resistenz der Pfarrerschaft ließen den Bezirksorganen meist nur die Beobachtung und Verwaltung kirchlicher Angelegenheiten. Als die Kirche in Berlin-Brandenburg Anfang 1966 den EKD-Ratsvorsitzenden Kurt Scharf zu ihrem Bischof w{\"a}hlte, war offensichtlich, dass die {\"U}berzeugungsstrategie erhebliche M{\"a}ngel aufwies.}, language = {de} }