Filtern
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (2) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- ja (2)
Schlagworte
- fiction (2) (entfernen)
Institut
Die konservative Revolution in Polen hat ihre Thinktanks, Intellektuellen und ihre Literatur. Jarosław Marek Rymkiewicz genießt in rechten Kreisen den Status eines Nationaldichters. Bereits in den frühen 1990ern schloss sich Rymkiewicz den radikalen Kritikern der polnischen Transformation an. Er gehört zu den prominenten Unterstützern der PiS. Sein literarisch fesselndes und politisch brisantes Spätwerk übt großen Einfluss auf die Radikalkonservativen in Polen aus.
In den zeitgenössischen slavischen Literaturen ist Gewalt allgegenwärtig – als Echo der Revolutionen, Kriege, Diktaturen und Systemumbrüche des 20. Jahrhunderts, als Reaktion auf andauernde und neu ausbrechende Konflikte, als Faszination, Sensation und Kaufanreiz. Gewalt erscheint als narrativ-ästhetischer, tradierter Bestandteil der literarischen Darstellung und als aussagekräftiges, tabubrechendes Motiv. Dieser Band trägt die Ergebnisse einer internationalen Konferenz an der Universität Hamburg zusammen, die sich im Herbst 2012 diesem Thema unter der Trias "Verbrechen – Fiktion - Vermarktung" gewidmet hat. Das breite Spektrum der untersuchten Literaturen (von ost- und west- über südslavische Literaturen, von Prosa über Lyrik und Dramatik) aber auch der Blick über die Literatur hinaus (unter anderem auf Film und Musik), die Vielfalt der Themen, Darstellungsweisen und analytischen Zugänge ergeben ein vielfältiges Bild, das eine Annäherung an die Frage nach den Spezifika literarischer Gewaltdarstellungen ermöglicht.