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Is There a Rural Penalty in Language Acquisition? Evidence From Germany's Refugee Allocation Policy
(2022)
Emerging evidence has highlighted the important role of local contexts for integration trajectories of asylum seekers and refugees. Germany's policy of randomly allocating asylum seekers across Germany may advantage some and disadvantage others in terms of opportunities for equal participation in society. This study explores the question whether asylum seekers that have been allocated to rural areas experience disadvantages in terms of language acquisition compared to those allocated to urban areas. We derive testable assumptions using a Directed Acyclic Graph (DAG) which are then tested using large-N survey data (IAB-BAMF-SOEP refugee survey). We find that living in a rural area has no negative total effect on language skills. Further the findings suggest that the “null effect” is the result of two processes which offset each other: while asylum seekers in rural areas have slightly lower access for formal, federally organized language courses, they have more regular exposure to German speakers.
Is There a Rural Penalty in Language Acquisition? Evidence From Germany's Refugee Allocation Policy
(2022)
Emerging evidence has highlighted the important role of local contexts for integration trajectories of asylum seekers and refugees. Germany's policy of randomly allocating asylum seekers across Germany may advantage some and disadvantage others in terms of opportunities for equal participation in society. This study explores the question whether asylum seekers that have been allocated to rural areas experience disadvantages in terms of language acquisition compared to those allocated to urban areas. We derive testable assumptions using a Directed Acyclic Graph (DAG) which are then tested using large-N survey data (IAB-BAMF-SOEP refugee survey). We find that living in a rural area has no negative total effect on language skills. Further the findings suggest that the “null effect” is the result of two processes which offset each other: while asylum seekers in rural areas have slightly lower access for formal, federally organized language courses, they have more regular exposure to German speakers.
Emerging evidence has highlighted the important role of local contexts for integration trajectories of asylum seekers and refugees. Germany's policy of randomly allocating asylum seekers across Germany may advantage some and disadvantage others in terms of opportunities for equal participation in society. This study explores the question whether asylum seekers that have been allocated to rural areas experience disadvantages in terms of language acquisition compared to those allocated to urban areas. We derive testable assumptions using a Directed Acyclic Graph (DAG) which are then tested using large-N survey data (IAB-BAMF-SOEP refugee survey). We find that living in a rural area has no negative total effect on language skills. Further the findings suggest that the "null effect" is the result of two processes which offset each other: while asylum seekers in rural areas have slightly lower access for formal, federally organized language courses, they have more regular exposure to German speakers.
Arbeit und Magie werden in der ländlichen Gesellschaft der Frühen Neuzeit neu bewertet. Während die Reformation die Arbeit aufwertet, verteufelt sie den Müßiggang. Als zentrale Lebensäußerung bei der man häufig mit dem Lebensbereich des Anderen in Berührung kommt, birgt Arbeit ein hohes Konfliktpotential in sich. Als Glaubensform basiert Magie auf kollektiven Übereinkünften und strebt einen praktikablen Umgang mit feindseligen Mächten an, so dass sie mit Formen alltäglicher Konfliktaustragung (Gegenzauber, Bezichtigung als Zauberer/Zauberin) bekämpft werden können. Auf Magie als Deutung oder Handlung haben ihre beginnende Kriminalisierung (Carolina) und das Vordringen der Schriftlichkeit nachhaltigen Einfluss. Aus diesen Veränderungen heraus empfängt das Themenpaar Arbeit und Magie seine Bedeutung, das hier in seinem Zusammenwirken erstmals untersucht wird und zwar am Beispiel der Mittelmark. Wie die Auswertung von Gesuchen mittelmärkischer Gerichte um Rechtsbelehrung an den Schöppenstuhl in Brandenburg zum neuen Delikt der Zauberei im Zeitraum von 1551 bis 1620 beweist, handelt es sich bei der Mittelmark um ein verfolgungsarmes Territorium, das sich daher bestens für die Untersuchung des selbstverständlichen Umgangs mit Magie eignet. In 98 von 136 Prozessen sind insgesamt 107 Frauen und 9 Männer angeklagt – darunter eine „weise Frau“ und zwei Männer als volksmagische Spezialisten. Der Höhepunkt der Spruchtätigkeit liegt zwischen 1571 und 1580. In dieser Phase tauchen erstmals dämonischer Vorstellungen auf und werden weibliche Magiedelikte auch auf Männer übertragen (Schadenszauber, Teufelspakt). Der Vorwurf des Teufelspaktes ist überwiegend im Nordwesten der Mittelmark anzutreffen und wird hier auch zuerst erhoben. Dennoch kann sich der dämonische Hexenglauben als städtisches Phänomen in der ländlich geprägten Mittelmark kaum durchsetzen, denn in keinem der untersuchten Fälle taucht der Terminus „Hexe“ auf. Die Rezeption der Hexenlehre in all ihren wesentlichen Elementen (Buhlschaft, Zusammenkunft auf dem Blocksberg und die Fahrt dorthin) ist erst 1613 abgeschlossen. Damit kommt sie für die Mittelmark zu spät, um ihre zerstörerische Wirkung zu entfalten: Die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges überlagern alsbald die Vorstellungen von „bösen Zauberinnen“. Mit Hilfe der Studien von RAINER WALZ zur magischen Kommunikation und EVA LABOUVIE (Offizialisierungsstrategien) wurden drei Fälle näher untersucht, in denen die Arbeit entweder Konfliktanlass ist, mit magischen Mitteln beeinflusst wird oder es um die professionelle Ausübung von Magie im Bezug auf ländliche Arbeit geht. In Nassenheide wird 1573 dem Bauern Peter Calys das Abzaubern von Feldfrüchten unterstellt. Seine Nachbarschaft beobachtet ein ihr unbekanntes Ritual (vermutlich eine Schädlingsbekämpfung), was sie in kein geduldetes magisches Handeln einordnen kann. In Liebenwalde geht es 1614 um „fliegende Worte“, die im Streit um erschlagene Gänse ausgesprochen und später, nach einer Reihe von Unglücksfällen, vom Gescholtenen als Flüche umgedeutet werden. In Rathenow steht 1608 der Volksmagier Hermann Mencke vor Gericht. Sein Repertoire an magischen Hilfsleistungen umfasst Bann-, Heil- und Hilfszauber. Diese drei Fallstudien ergaben für das Thema Arbeit und Magie, dass Magie in der sich schwerfällig entwickelnden Landwirtschaft ein innovatives Potential zukommt. Das Experimentieren mit Magieformen bleibt jedoch Spezialisten der Volksmagie vorbehalten. Insbesondere in den Dörfern, wo die Grenzen zwischen männlicher und weiblicher Magie durchlässig sind, erweist sich die Geschlechtsspezifik der volkstümlichen Magie als Produkt der Lebens- und Arbeitsbeziehungen in der ländlichen Gesellschaft. Männer wie Frauen verfügen über die zu ihren Arbeitsbereichen passenden Hilfszauber. Dass Zauber zu Frauenarbeiten wie Milchverarbeitung und Bierbrauen überwiegen, liegt neben der Häufigkeit, mit der diese Verrichtungen anfallen, ihrer Anfälligkeit für Fehler und ihrer Bedeutung für die Ernährung daran, dass sie sich im Verborgenen abspielen und daher verdächtig sind. Außerdem handelt es sich um mühselige und monotone Tätigkeiten, die daher der Motivation durch Magie bedürfen. Die Schlichtheit der weiblichen Magie korrespondiert mit der geringeren Spezialisierung weiblicher Arbeit in der Landwirtschaft, die sich in der Verwendung einfacher Werkzeuge bekundet. Wörter können wegen der spezifischen Organisation der Hirnareale zur Sprachverarbeitung in einer auf Mündlichkeit beruhenden Kultur heilen oder eine lebensbedrohliche Waffe sein. Indem Magie das Profane dramatisiert, kommt ihr die Funktion einer Erinnerungskunst zu, die später durch die Schrift ausgefüllt wird. Die Schrift macht Magie als Mnemotechnik überflüssig und immunisiert gegen die Macht des Wortes. Damit reift auch die Skepsis an der Wirksamkeit von Magie. Schließlich werden Schadenszaubervorwürfe nur noch als Injurienklagen verhandelt. Sie bestimmen die Prozesse um Zauberei nach dem Großen Krieg.
We conducted a PUB (predictions in ungauged basins) experiment looking at hydrology and crop dynamics in the semi-arid rural Mod catchment in India. The experiment was motivated by the aims (a) to develop a coupled eco-hydrological model capable of analysing land-use strategies concerning crop water need, erosion protection, crop yield and resistivity against droughts and floods, and (b) to assess the feasibility of a strategy for collecting the necessary data in a data-scarce region. Our experiment combines parsimonious data assessment and eco-hydrological model coupling at the lower mesoscale. Linking bottom-up sampling of functionally representative soil classes and top-down regionalization based on spectral properties of the same resulted in a comprehensive distributed data basis for the model. A clear focus on the dominating processes and the catena as the organizing landscape element in the given environmental setting enabled this. We employed the WASA (Water Availability in Semi-Arid environments) model for uncalibrated process-based water balance modelling and integrated a crop simulation subroutine based on the SWAP (Soil Water Atmosphere Plant) model to account for crop dynamics, feedbacks and yield estimation. While we found the data assessment strategy and the hydrological model application largely feasible, in terms of its accounting for scale, processes and model concepts, the simulation of feedbacks with crops was problematic. Contributing to the PUB issue, more general conclusions are drawn concerning spatially-distributed structural information and uncalibrated modelling.
[GRAPHICS]
Editor Z.W. Kundzewicz; Associate editor F. Hattermann