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Institut
Introduction
(1996)
Interactional linguistics
(2018)
The first textbook dedicated to interactional linguistics, focusing on linguistic analyses of conversational phenomena, this introduction provides an overview of the theory and methodology of interactional linguistics. Reviewing recent findings on linguistic practices used in turn construction and turn taking, repair, action formation, ascription, and sequence and topic organization, the book examines the way that linguistic units of varying size - sentences, clauses, phrases, clause combinations, and particles - are mobilized for the implementation of specific actions in talk-in-interaction. A final chapter discusses the implications of an interactional perspective for our understanding of language as well as its variation, diversity, and universality. Supplementary online chapters explore additional topics such as the linguistic organization of preference, stance, footing, and storytelling, as well as the use of prosody and phonetics, and further practices with language. Featuring summary boxes and transcripts from recordings of everyday conversation, this is an essential resource for advanced undergraduate and postgraduate courses on language in social interaction.
In unserem Beitrag werden wir uns mit einigen typischen syntaktischen und prosodischen Strukturen des türkendeutschen befassen, eines ethnischen Stils, der u.a. von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund gesprochen wird. Grundlage unsere Untersuchung sind zehn Telefon- und Face-to-Face Gespräche von türkischdeutschen jungen Frauen aus Berlin. Behandelt werden Nachstellungen, d. h. Konstruktionen, bei denen nicht-satzwertige Satzglieder, die nach schriftsprachlichen Normen im Mittelfeld vorgesehen sind, erst nach einem (ersten) möglich Satzende bzw. erst nach der rechten Satzklammer formuliert werden, oder bei denen Satzglieder aus dem Mittelfeld nach der rechten Satzklammer wieder aufgenommen und expliziert werden. Die nachgestellt Satzglieder können in prosodisch fortgesetzte und prosodisch abgetrennte, selbständige unterschrieben werden. Wir wollen zeigen, dass das Türkendeutsche einige Konstruktionen mit dem gesprochenen Standartdeutschen teilt, aber auch einige spezifische Konstruktionen ausgebildet hat. Die typisch türkendeutschen Konstruktionen werden offensichtlich als diskurspragmatische Fokussierungsstrategien verwendet.
Thematische Schwerpunkte des Sammelbandes bilden die Inhalte und die Ziele in der Erforschung und Analyse von Migrationsprozessen und die daraus resultierenden Situationen von Sprachkontakt und Kulturtransfer in Europa und Übersee. Neben der thematischen Einführung in die Migrationslinguistik widmet sich der Band den migrationsbedingten Formen des Sprachkontaktes und der Sprachverwendung in Nordamerika sowie verschiedenen Sprachdynamiken in Europa. Auch der sprachliche Integrationsdruck zwischen Asien und Lateinamerika wird in diesem Band thematisiert. Neben Beiträgen von bekannten Migrationslinguisten wie Georges Lüdi (Universität Basel) und Hermann Haller (City University, New York) finden sich theoretische und deskriptive Ansätze zu Sprachkontakt, Sprachwandel und Sprachverfall infolge von Migration aus der Perspektive verschiedener Einzelphilologien. Mit Beiträgen von Lena Busse, Elizabeth Couper-Kuhlen, Hermann Haller, Friederike Kern, Georges Lüdi, Isolde Pfaff, Elton Prifti, Claudia Schlaak, Margret Selting, Thomas Stehl, Lars Steinicke und Maria Wilke.