Auf der Grundlage psycholinguistischer, deutsch-didaktischer und linguistischer Forschungsergebnisse wurde ein Lesetraining auf Silbenbasis entwickelt, in dem Kindern mit Leseschwierigkeiten explizit Strategien zur visuellen Gliederung von Wörtern in größere funktionale Einheiten (Silben, einzelne Wörter (bei Zusammensetzungen), Präfixe) vermittelt werden. Es wird davon ausgegangen, dass Kinder mit Leseschwierigkeiten Wörter in zu kleinen linguistischen Einheiten erlesen. Das Training basiert linguistisch auf der Schreibsilbe als funktionaler Einheit beim Lesen. Basis des Lesetrainings ist ein von Scheerer-Neumann (1981) durchgeführtes Training zur Verbesserung der Lesegenauigkeit von Grundschulkindern. Die empirische Überprüfung des Lesetrainings hatte zum einen das Ziel, die Wirksamkeit des Trainingsprogramms als solches zu überprüfen und zum anderen, ob das Training zu einer deutlich verbesserten Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit bei Grundschulkindern der 3. und 4. Klassen führt. Das Training wurde von der Autorin ohne den Einsatz von Hilfskräften mit einer relativ kleinen Zahl von Kindern (N=11) durchgeführt, um so intensiv auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen und gegebenenfalls flexibel reagieren zu können. Aus organisatorischen und ethischen Gründen wurde auf eine Kontrollgruppe verzichtet. Die Wirksamkeit des Trainings wurde als Prätest-Training-Posttest-Follow-up Test-Design überprüft. Das Training umfasst 18 Einheiten (je 45 Minuten) und fand zweimal wöchentlich statt. Trainingsgruppen bestanden aus einer Dreiergruppe und einer Zweiergruppe; die anderen sechs Kinder wurden einzeln trainiert. Der Posttest nach Abschluss des Trainings zeigte deutliche Verbesserungen der Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit, die zum Teil auch signifikant waren. Der Follow-up Test drei Monate nach Ende des Trainings zeigte weitere Verbesserungen, die ebenfalls zum Teil signifikant waren. Die Befunde sprechen dafür, dass das Trainingsprogramm geeignet ist, die Lesefähigkeit von leseschwachen Grundschulkindern der dritten und vierten Klasse zu verbessern. Die Teilnehmerzahl ist allerdings relativ gering, so dass die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf die allgemeine Population von Kindern mit Leseschwierigkeiten übertragen werden können. Eine erneute Durchführung des Trainingsprogramms mit einer größeren Stichprobe und einer parallelisierten Kontrollgruppe, bei der die Kinder der Experimentalgruppe in größeren Gruppen trainiert werden, erscheint deshalb sinnvoll.
This paper addresses the relation between syllable structure and inter-segmental temporal coordination. The data examined are Electromagnetic Articulometry recordings from six speakers of Central Peninsular Spanish (henceforth, Spanish), producing words beginning with the clusters /pl, bl, kl, gl, p(sic), k(sic), t(sic)/ as well as corresponding unclustered sonorant-initial words in three vowel contexts /a, e, o/. In our results, we find evidence for a global organization of the segments involved in these combinations. This is reflected in a number of ways: shortening of the prevocalic sonorant in the cluster-initial case compared to the unclustered case, reorganization of the relative timing of the internal CV subsequence (in a CCV) in the obstruent-lateral context, early vowel initiation, and a strong compensatory relation between the duration of the obstruent-to-lateral transition and the duration of the lateral. In other words, we find that the global organization presiding over the segments partaking in these tautosyllabic CCVs is pleiotropic, that is, simultaneously expressed over a set of different phonetic parameters rather than via a privileged metric such as c-center stability or any other such given single measure (employed in prior works).
This study focuses on the ability of the adult sound system to reorganise as a result of experience. Participants were exposed to existing and novel syllables in either a listening task or a production task over the course of two days. On the third day, they named disyllabic pseudowords while their electroencephalogram was recorded. The first syllable of these pseudowords had either been trained in the auditory modality, trained in production or had not been trained. The EEG response differed between existing and novel syllables for untrained but not for trained syllables, indicating that training novel sound sequences modifies the processes involved in the production of these sequences to make them more similar to those underlying the production of existing sound sequences. Effects of training on the EEG response were observed both after production training and mere auditory exposure.