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Institut
Hintergrund
Lumbale Ruckenschmerzen und ihre Neigung zur Chronifizierung stellen nicht nur in der Allgemeinbevolkerung, sondern auch im Leistungssport ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar. Im Gegensatz zu Nichtathleten ist die Erforschung psychosozialer Risikofaktoren sowie von Screeningfragebogen, die moglichst fruhzeitig die Entwicklung chronischer Schmerzen erkennen und vorhersagen konnen, im Leistungssport noch in den Anfangen. Das vorliegende systematische Review gibt einen uberblick uber den Stand der Risikofaktorenforschung in beiden Feldern und untersucht die pradiktive Qualitat verschiedener Screeningfragebogen bei Nichtathleten.
Methodik
Die Literatursuche erfolgte zwischen Marz und Juni 2016 in den Datenbanken MEDLINE, PubMed und PsycINFO mit den Suchbegriffen psychosocial screening, low back pain, sciatica und prognosis, athletes. Eingeschlossen wurden prospektive Studien an Patienten mit lumbalen Ruckenschmerzen mit und ohne Ausstrahlung in das Bein, 18Jahre und mit einem Follow-up von mindestens 3-monatiger Dauer.
Ergebnisse
In das Review zu Screeninginstrumenten wurden 16Studien einbezogen. Alle waren an klinischen Stichproben der Allgemeingesellschaft durchgefuhrt worden. Zu den am haufigsten publizierten Screeningfragebogen gehoren der orebro Musculoskeletal Pain Screening Questionnaire (oMPSQ) mit einer zufriedenstellenden Fruherkennung der Wiederherstellung der Arbeitsfahigkeit sowie das STarT Back Screening Tool (SBT) mit guter Vorhersage schmerzbedingter Beeintrachtigung. Fur die Vorhersage kunftiger Schmerzen eignen sich die Risikoanalyse der Schmerzchronifizierung (RISC-R) und der Heidelberger Kurzfragebogen (HKF).
Schlussfolgerungen
Psychosoziale Risikofaktoren fur chronische Ruckenschmerzen, wie z.B. chronischer Stress, ungunstige Schmerzverarbeitung und depressive Stimmungslagen, werden zunehmend auch im Leistungssport erkannt. Screeninginstrumente, die sich in der Allgemeingesellschaft als hinreichend vorhersagestark erwiesen haben, werden aktuell im MiSpEx-Forschungsverbund auf ihre Eignung uberpruft.
Screeninginstrumente
(2018)