Ethik der Computerspiele
- In den Debatten über Gefährdungen durch Computerspiele stehen sich zwei Positionen scheinbar unversöhnlich gegenüber. Argumentieren die einen, dass die Games mit ihren Spielregeln ja schon so etwas wie eine interne Ethik besitzen, setzen die anderen die ethischen Prinzipien ihrer sozial-kultureller Welt dagegen. Vertreten wird die These, dass Computerspiele künstliche Welten sind, in denen menschliche und künstliche Intelligenzen interagieren. Wenn es verschiedene Möglichkeiten des Handelns gibt, treffen die Handelnden Entscheidungen über „gut“ und „böse“. Es entstehen „soziale“ Spielregeln, eine neue Ethik, die auch durch positive oder negative Sanktionen der Mitspielenden durchgesetzt wird. Diese Ethik folgt sowohl der internen Logik der Spielregeln und des Genres als auch den Wertmaßstäben der Spielenden aus deren realen Welten. Weil es sich um einen globalen Vorgang handelt, können unsere nationalen Werte nur bedingt wirksam sein.
- In the ongoing debates about the dangers of computer games, two positions seem to be irreconcilable opposed. Whereas some argue that the games with their rules imply something like inbuilt ethics, others oppose the ethical principles of their socio-cultural world. The thesis is defended that computer games are artificial worlds in which human and artificial intelligences interact. If there are different possibilities of action, the player decides about “good” and “evil”. Enforced by positive or negative sanctions of the players, social rules and new ethics evolve following the internal logic of the rules and the genre of the game as well as the value standards of the players in their real world. Being a global transaction, our national values can only be partly effective.
Author details: | Klaus Spieler |
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URN: | urn:nbn:de:kobv:517-opus-33296 |
ISBN: | 978-3-86956-004-5 |
ISSN: | 1867-6219 |
Title of parent work (German): | DIGAREC Lectures 2008/09 : Vorträge am Zentrum für Computerspielforschung mit Wissenschaftsforum der Deutschen Gamestage ; Quo Vadis 2008 und 2009 |
Subtitle (German): | Computerspiele in Kultur und Bildung |
Publisher: | Universitätsverlag Potsdam |
Place of publishing: | Potsdam |
Publication type: | Article |
Language: | German |
Publication year: | 2009 |
Publishing institution: | Universität Potsdam |
Release date: | 2009/11/02 |
Issue: | 2 |
First page: | 84 |
Last Page: | 92 |
Source: | DIGAREC Lectures 2008/09 : Vorträge am Zentrum für Computerspielforschung mit Wissenschaftsforumder Deutschen Gamestage ; Quo Vadis 2008 und 2009 / herausgegeben von Stephan Günzel, Michael Liebe und Dieter Mersch. - Universitätsverlag Potsdam, 2009. - S. 084 - 092 |
RVK - Regensburg classification: | AP 15963 |
RVK - Regensburg classification: | SU 500 |
Organizational units: | Philosophische Fakultät / Institut für Künste und Medien |
DDC classification: | 7 Künste und Unterhaltung / 70 Künste / 700 Künste; Bildende und angewandte Kunst |
Collection(s): | Universität Potsdam / Schriftenreihen / DIGAREC Series, ISSN 1867-6227 / DIGAREC Series (2009) 02 / DIGAREC Lectures 2008/09 |
License (German): | Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz |