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The processing of OVS and passive sentences in German monolingual and German-Italian simultaneous bilingual children

Die Verarbeitung von OVS- und Passiv-Sätzen in deutschen monolingualen und deutsch-italienisch simultan-bilingualen Kindern

  • It is a common finding that preschoolers have difficulties in identifying who is doing what to whom in non-canonical sentences, such as (object-verb-subject) OVS and passive sentences in German. This dissertation investigates how German monolingual and German-Italian simultaneous bilingual children process German OVS sentences in Study 1 and German passives in Study 2. Offline data (i.e., accuracy data) and online data (i.e., eye-gaze and pupillometry data) were analyzed to explore whether children can assign thematic roles during sentence comprehension and processing. Executive functions, language-internal and -external factors were investigated as potential predictors for children’s sentence comprehension and processing. Throughout the literature, there are contradicting findings on the relation between language and executive functions. While some results show a bilingual cognitive advantage over monolingual speakers, others suggest there is no relationship between bilingualism and executive functions. If bilingual children possessIt is a common finding that preschoolers have difficulties in identifying who is doing what to whom in non-canonical sentences, such as (object-verb-subject) OVS and passive sentences in German. This dissertation investigates how German monolingual and German-Italian simultaneous bilingual children process German OVS sentences in Study 1 and German passives in Study 2. Offline data (i.e., accuracy data) and online data (i.e., eye-gaze and pupillometry data) were analyzed to explore whether children can assign thematic roles during sentence comprehension and processing. Executive functions, language-internal and -external factors were investigated as potential predictors for children’s sentence comprehension and processing. Throughout the literature, there are contradicting findings on the relation between language and executive functions. While some results show a bilingual cognitive advantage over monolingual speakers, others suggest there is no relationship between bilingualism and executive functions. If bilingual children possess more advanced executive function abilities than monolingual children, then this might also be reflected in a better performance on linguistic tasks. In the current studies monolingual and bilingual children were tested by means of two executive function tasks: the Flanker task and the task-switching paradigm. However, these findings showed no bilingual cognitive advantages and no better performance by bilingual children in the linguistic tasks. The performance was rather comparable between bilingual and monolingual children, or even better for the monolingual group. This may be due to cross-linguistic influences and language experience (i.e., language input and output). Italian was used because it does not syntactically overlap with the structure of German OVS sentences, and it only overlapped with one of the two types of sentence condition used for the passive study - considering the subject-(finite)verb alignment. The findings showed a better performance of bilingual children in the passive sentence structure that syntactically overlapped in the two languages, providing evidence for cross-linguistic influences. Further factors for children’s sentence comprehension were considered. The parents’ education, the number of older siblings and language experience variables were derived from a language background questionnaire completed by parents. Scores of receptive vocabulary and grammar, visual and short-term memory and reasoning ability were measured by means of standardized tests. It was shown that higher German language experience by bilinguals correlates with better accuracy in German OVS sentences but not in passive sentences. Memory capacity had a positive effect on the comprehension of OVS and passive sentences in the bilingual group. Additionally, a role was played by executive function abilities in the comprehension of OVS sentences and not of passive sentences. It is suggested that executive function abilities might help children in the sentence comprehension task when the linguistic structures are not yet fully mastered. Altogether, these findings show that bilinguals’ poorer performance in the comprehension and processing of German OVS is mainly due to reduced language experience in German, and that the different performance of bilingual children with the two types of passives is mainly due to cross-linguistic influences.show moreshow less
  • Es ist ein häufiger Befund, dass Vorschulkinder Schwierigkeiten haben zu erkennen ‚wer etwas mit jemandem tut‘ in nicht-kanonischen Sätzen, wie z.B. deutsche OVS- (Objekt-Verb-Subjekt) oder Passiv-Sätze. Diese Dissertation untersucht wie deutsche monolinguale und deutsch-italienische simultan-bilinguale Kinder deutsche OVS-Sätze (Studie 1) und deutsche Passiv-Sätze (Studie 2) verarbeiten. Offline-Daten (z.B. Datengenauigkeit) und Online-Daten (z.B. Blickbewegung-Daten und Pupillometrie-Daten) wurden analysiert, um herauszufinden, ob Kinder thematische Rollen während Satzverständnis und Satzverarbeitung zuteilen können. Exekutive Funktionen, interne und externe Sprachfaktoren wurden als mögliche Prädiktoren für Satzverständnis und Satzverarbeitung in Kindern untersucht. In der Literatur findet man unterschiedliche Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Sprache und exekutiven Funktionen. Während einige Ergebnisse kognitive Vorteile für bilinguale Sprecher zeigen, deuten andere darauf hin, dass es keinen Zusammenhang zwischenEs ist ein häufiger Befund, dass Vorschulkinder Schwierigkeiten haben zu erkennen ‚wer etwas mit jemandem tut‘ in nicht-kanonischen Sätzen, wie z.B. deutsche OVS- (Objekt-Verb-Subjekt) oder Passiv-Sätze. Diese Dissertation untersucht wie deutsche monolinguale und deutsch-italienische simultan-bilinguale Kinder deutsche OVS-Sätze (Studie 1) und deutsche Passiv-Sätze (Studie 2) verarbeiten. Offline-Daten (z.B. Datengenauigkeit) und Online-Daten (z.B. Blickbewegung-Daten und Pupillometrie-Daten) wurden analysiert, um herauszufinden, ob Kinder thematische Rollen während Satzverständnis und Satzverarbeitung zuteilen können. Exekutive Funktionen, interne und externe Sprachfaktoren wurden als mögliche Prädiktoren für Satzverständnis und Satzverarbeitung in Kindern untersucht. In der Literatur findet man unterschiedliche Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Sprache und exekutiven Funktionen. Während einige Ergebnisse kognitive Vorteile für bilinguale Sprecher zeigen, deuten andere darauf hin, dass es keinen Zusammenhang zwischen Bilingualismus und exekutiven Funktionen gibt. Wenn bilinguale Kinder fortgeschrittene exekutive Funktionen im Vergleich zu monolingualen Kindern haben, könnte sich dies auch in besseren Leistungen in linguistischen Aufgaben widerspiegeln. In diesem Forschungsprojekt wurden monolinguale und bilinguale Kinder mit zwei verschiedenen Aufgaben getestet, die die exekutiven Funktionen messen: der Flanker-Test und das Aufgabenwechsel-Paradigma. Die Ergebnisse konnten jedoch keinen bilingualen kognitiven Vorteil und keine besseren Leistungen von bilingualen Kindern in den linguistischen Aufgaben belegen. Die Leistung war vergleichbar zwischen monolingualen und bilingualen Kindern, oder sogar besser in der monolingualen Gruppe. Dies könnte an cross-linguistische Einflüssen und Spracherfahrung (z.B. Sprach-Input und -Output) liegen. Italienisch wurde gewählt, da es zum einen keine syntaktischen Überschneidungen mit der Struktur von deutschen OVS-Sätzen aufweist, und zum anderen sich nur in einer von zwei der in der Passiv-Studie genutzten Satz-Bedingungen überschneidet – im Hinblick auf die Subjekt-(finite) Verb Ausrichtung. Die Ergebnisse zeigen eine bessere Leistung von bilingualen Kindern in Passiv-Sätzen, die eine syntaktische Überschneidung in den zwei Sprachen aufweisen, und zeigen somit Hinweise für cross-linguistische Einflüsse. Weitere Einflussfaktoren auf das Satzverständnis der Kinder wurden berücksichtigt. Der Bildungsgrad der Eltern, die Anzahl von älteren Geschwistern und Spracherfahrungsvariablen wurden über den, von den Eltern beantworteten, Sprachhintergrund-Fragebogen abgeleitet. Werte zu rezeptivem Vokabular und Grammatik, Visuelles- und Kurzeitgedächtnis und Denkfähigkeit wurden durch standardisierte Tests erhoben. Es konnte gezeigt werden, dass größere Spracherfahrung im Deutschen bei bilingualen Kindern mit einer größeren Genauigkeit bei deutschen OVS-Sätzen korreliert, aber nicht bei Passiv-Sätzen. Bessere Gedächtnisleistung hatte einen positiven Effekt auf das Sprachverständnis der bilingualen Gruppe bei OVS- und Passiv-Sätzen. Zusätzlich spielten exekutive Funktionen eine Rolle beim Verständnis von OVS-Sätzen, aber nicht bei Passiv-Sätzen. Es wird angenommen, dass exekutive Funktionen Kindern in Satzverständnisaufgaben helfen könnten, wenn die linguistischen Strukturen noch nicht vollständig beherrscht werden. Zusammengenommen zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass die geringere Leistung von bilingualen Kindern beim Satzverständnis und Satzverarbeitung von deutschen OVS Sätzen hauptsächlich an der geringeren Spracherfahrung im Deutschen liegt und, dass die unterschiedliche Leistung von bilingualen Kindern mit den zwei Strukturen des Passivs überwiegend auf cross-linguistische Einflüsse zurückzuführen ist.show moreshow less

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Metadaten
Author details:Chiara BoilaORCiDGND
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-629723
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-62972
Reviewer(s):Barbara HöhleORCiDGND, Sarah SchimkeORCiDGND
Supervisor(s):Barbara Höhle, Jacopo Torregrossa
Publication type:Doctoral Thesis
Language:English
Publication year:2024
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Date of final exam:2023/07/05
Release date:2024/03/19
Tag:Bilingualismus; Eye-Tracking-Verfahren; Satzverarbeitung; exekutive Funktionen
bilingualism; executive functions; eye-tracking; sentence processing
Number of pages:xv, 223
RVK - Regensburg classification:ER 920, ER 910, ER 930, CQ 4000
Organizational units:Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Kognitionswissenschaften / Department Linguistik
DDC classification:4 Sprache / 41 Linguistik / 410 Linguistik
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