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Der Beteiligungsimperativ

  • Spätestens seit den 1990-er Jahren erscheint der Begriff Beteiligung in diversen gesellschaftlichen Bereichen als allgemein anerkannter Imperativ, der von unterschiedlichen Akteur*innen als Allheilmittel angepriesen wird. Doch wenn Beteiligung proklamiert wird, bedeutet das mitnichten eine Garantie für gesellschaftliche Teilhabe. Mit Hilfe einer dispositivanalytischen Untersuchung von top-down Beteiligungsmaßnahmen in der Berliner Quartiersentwicklung zeigt Magdalena Otto, wie der Begriff Beteiligung verschiedenartig anschlussfähig ist und dadurch eine kaum hinterfragte Legitimationskraft ausstrahlt. Im Zentrum der hier entwickelten Theorie über den Beteiligungsimperativ steht die Rekonstruktion von vier idealtypisch zu verstehenden Deutungsmustern zur Legitimation von Beteiligungsmaßnahmen sowie ihre intendierten und unbeabsichtigten Folgen. Der konstatierte Beteiligungsimperativ zeigt sich dabei als eine auf Aktivierung setzende, neoliberale Gouvernementalität in Reaktion auf städtische Segregations- und Marginalisierungsprozesse,Spätestens seit den 1990-er Jahren erscheint der Begriff Beteiligung in diversen gesellschaftlichen Bereichen als allgemein anerkannter Imperativ, der von unterschiedlichen Akteur*innen als Allheilmittel angepriesen wird. Doch wenn Beteiligung proklamiert wird, bedeutet das mitnichten eine Garantie für gesellschaftliche Teilhabe. Mit Hilfe einer dispositivanalytischen Untersuchung von top-down Beteiligungsmaßnahmen in der Berliner Quartiersentwicklung zeigt Magdalena Otto, wie der Begriff Beteiligung verschiedenartig anschlussfähig ist und dadurch eine kaum hinterfragte Legitimationskraft ausstrahlt. Im Zentrum der hier entwickelten Theorie über den Beteiligungsimperativ steht die Rekonstruktion von vier idealtypisch zu verstehenden Deutungsmustern zur Legitimation von Beteiligungsmaßnahmen sowie ihre intendierten und unbeabsichtigten Folgen. Der konstatierte Beteiligungsimperativ zeigt sich dabei als eine auf Aktivierung setzende, neoliberale Gouvernementalität in Reaktion auf städtische Segregations- und Marginalisierungsprozesse, die Krise des Kommunalstaats und damit einhergehende veränderte Steuerungserfordernisse für Regierungshandeln.show moreshow less
  • Since the 1990s, the term participation has appeared as a generally recognized imperative in various areas of society, promoted by different actors as a panacea. But proclaiming participation does not guarantee social participation. In her dispositive analysis of top-down participation measures in Berlin's neighbourhood development, Magdalena Otto shows how the term participation develops a legitimizing power that is rarely questioned. The book reconstructs four interpretation patterns that legitimize participation measures. It also explains the intended and unintended consequences of the participation imperative as part of urban neoliberal governance.

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Metadaten
Author details:Magdalena OttoORCiDGND
DOI:https://doi.org/10.1007/978-3-658-43067-2
ISBN:978-3-65843066-5
ISBN:978-3-658-43067-2
ISSN:2626-2886
ISSN:2626-2894
Title of parent work (German):Theorie und Praxis der Diskursforschung
Subtitle (German):Partizipation im Rahmen neoliberaler Stadtpolitik
Publisher:Springer
Place of publishing:Wiesbaden
Reviewer(s):Jürgen MackertORCiDGND, Manfred RolfesORCiDGND
Supervisor(s):Jürgen Mackert, Manfred Rolfes
Publication type:Article
Language:German
Date of first publication:2023/10/25
Publication year:2023
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Date of final exam:2022/12/06
Release date:2023/11/09
Tag:Berlin; Beteiligung; Dispositivanalyse; Gouvernementalität; Neoliberalismus; Quartiersmanagement
dispositive analysis; governmentality; neighbourhood management; neoliberalism; participation
Number of pages:XIII, 220
Organizational units:Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät / Sozialwissenschaften / Fachgruppe Soziologie
DDC classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 301 Soziologie, Anthropologie
License (German):License LogoCreative Commons - CC0 1.0 - Universell - Public Domain Dedication
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