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Rowdytum im Staatssozialismus

  • Rowdytum, ein Begriff, der im russischen Zarenreich für die Ungezogenheit niederer Schichten stand, bezeichnet heute vor allem die Gewaltexzesse von Fußballfans. In der Sowjetunion und im übrigen Ostblock war Rowdytum viel mehr: ein Sinnbild abweichenden Verhaltens, eine unscharf definierte Straftat, ein willkürliches Stigma, das jeden treffen konnte. Matej Kotalík erforscht das Rowdytum grenzübergreifend und verfolgt dessen Geobiografie von der Sowjetunion in die CS(S)R und in die DDR, von 1956 bis 1989. Seine Bilanz ist ambivalent. Ungeachtet sowjetischer Impulse war der entsprechende Straftatbestand durch eigene Rechtstraditionen beider Länder geprägt. Als Alltagserscheinung markierte Rowdytum die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptablen, die in den 1960er Jahren zugleich neu verhandelt wurden. Die Polizeigewalt gegen Außenseiter wandelte sich in einer individualisierten Gesellschaft zunehmend zum Streitpunkt zwischen dem Staat und seinen Bürgern.

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Metadaten
Author details:Matěj Kotalík
ISBN:978-3-96289-071-1
Title of parent work (German):Kommunismus und Gesellschaft ; 10
Subtitle (German):ein Feindbild aus der Sowjetunion
Publisher:Ch. Links Verlag
Place of publishing:Berlin
Reviewer(s):Thomas LindenbergerGND, Volker Zimmermann
Publication type:Doctoral Thesis
Language:German
Publication year:2019
Date of final exam:2018/02/14
Release date:2019/10/21
Number of pages:399
Organizational units:Philosophische Fakultät / Historisches Institut
DDC classification:9 Geschichte und Geografie / 90 Geschichte / 900 Geschichte und Geografie
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