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§ 217 StGB im Lichte des strafrechtlichen Rechtsgutskonzeptes

  • § 217 StGB reiht sich in andere kriminalpolitische Projekte des Gesetzgebers ein, die sich dem Einwand des fehlenden Rechtsgutsbezugs ausgesetzt sehen. Die Untersuchung zeigt auf, dass der Gesetzgeber mit der Einführung des § 217 StGB den Zweck des Strafrechts als „ultima-ratio“ des Rechtsgüterschutzes verfehlt hat. Auch wenn er mit der Norm den Schutz von Leben und Autonomie bezweckt hat, ist ihm die Umsetzung des Schutzes dieser Rechtsgüter nicht gelungen. Die Vorschrift dient vielmehr dem Zweck der Verhinderung einer Suizidkultur. Nach der systemkritischen Rechtsgutslehre kann ein solcher „moralischer“ Zweck jedoch kein strafrechtlich zu schützendes Rechtsgut darstellen. Da eine Aufhebung der Vorschrift durch das Bundesverfassungsgericht wenig wahrscheinlich erscheint, schließt sich der Rechtsgutsdiskussion eine praxisorientierte Auslegung der Norm unter dem Gesichtspunkt des überindividuellen Zwecks, der Verhinderung einer Suizidkultur, an.

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Metadaten
Author details:Sonja Britzke
ISBN:978-3-8487-6129-6
Title of parent work (German):Studien zum Strafrecht ; 100
Subtitle (German):Legitimität und Auslegung der Norm
Publisher:Nomos
Place of publishing:Baden-Baden
Reviewer(s):Wolfgang MitschGND
Supervisor(s):Georg Steinberg
Publication type:Doctoral Thesis
Language:German
Publication year:2019
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Release date:2019/09/11
Number of pages:256
Organizational units:Juristische Fakultät / Strafrecht
DDC classification:3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 345 Strafrecht
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