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Frauenrollen im klassischen Athen und Sparta

Female roles in classical Athens and Sparta

  • Abgeleitet von der Frage, seit wann sich die Menschheit auf dem Weg der Gleichstellung befindet, untersucht die Arbeit Handlungsspielräume von athenischen und spartanischen Frauen zur Zeit der klassischen Antike. Die Forschungslage vermittelt den Eindruck, dass sowohl athenische als auch spartanische Frauen in ihren Rechten stark eingeschränkt waren. Damit einher geht die Forschungsmeinung, spartanische Frauen seien rechtlich gesehen besser gestellt gewesen als ihre athenischen Zeitgenossinnen. Bezugnehmend auf wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse von Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford sowie Beate Wagner-Hasel untersucht die Bachelorarbeit die Frage, in welchem Umfang die Bürgerinnen Athens und Spartas am gesellschaftlichen, politischen und familialen Leben teilhaben konnten. Darüber hinaus wird nach der Bedeutung von Frauen, ihren Tätigkeiten und Beziehungen in den sozialen sowie politischen Lebensräumen gefragt. Hierzu werden die antiken Schriftquellen –durchweg von Männern verfasst – kritisch gelesen und miteinanderAbgeleitet von der Frage, seit wann sich die Menschheit auf dem Weg der Gleichstellung befindet, untersucht die Arbeit Handlungsspielräume von athenischen und spartanischen Frauen zur Zeit der klassischen Antike. Die Forschungslage vermittelt den Eindruck, dass sowohl athenische als auch spartanische Frauen in ihren Rechten stark eingeschränkt waren. Damit einher geht die Forschungsmeinung, spartanische Frauen seien rechtlich gesehen besser gestellt gewesen als ihre athenischen Zeitgenossinnen. Bezugnehmend auf wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse von Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford sowie Beate Wagner-Hasel untersucht die Bachelorarbeit die Frage, in welchem Umfang die Bürgerinnen Athens und Spartas am gesellschaftlichen, politischen und familialen Leben teilhaben konnten. Darüber hinaus wird nach der Bedeutung von Frauen, ihren Tätigkeiten und Beziehungen in den sozialen sowie politischen Lebensräumen gefragt. Hierzu werden die antiken Schriftquellen –durchweg von Männern verfasst – kritisch gelesen und miteinander verglichen. Für jede der beiden Poleis Athen und Sparta liegen zwei Schwerpunkte der Analyse zugrunde. Exemplarisch werden die Denkmuster antiker Philosophen wie Aristoteles und Platon herausgearbeitet. Vor diesem ideologischen Hintergrund werden die weiblichen Lebenswelten athenischer sowie spartanischer Bürgerinnen diskutiert. Für Analyse und Vergleich richtungsweisend ist die im populären und wissenschaftlichen Diskurs verankerte vermeintlichen Bipolarität zwischen Athen und Sparta, die im Verlauf der Arbeit methodische hinterfragt und relativiert wird. Allgemein gesagt, nahmen Frauen in der griechischen Poliswelt eine eher untergeordnete Rolle ein. Athen stellt sich bei der Betrachtung der Quellen antiker Autoren als besonders rückschrittlich und konservativ hinsichtlich der gesellschaftlichen sowie politischen Integration von Frauen dar. Die Schattenseiten der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Macht Athens werden in den Schriften der männlichen Bildungselite bildhaft dargestellt. Mit der Geburt war die Zukunft der athenischen Bürgerinnen vorbestimmt. Ihnen blieb lediglich ein zurückgezogenes Leben unter der Vormundschaft eines Mannes ohne jegliche eigene politische Teilhabe. Die Abhängigkeit vom männlichen Geschlecht war dabei nicht nur gesellschaftlich, sondern auch rechtlich abgesichert. Dennoch herrschte, entgegen der Schriften Aristoteles’ auch in Sparta keine „Weiberherrschaft“. Spartanischen Frauen hatten, ebensowenig wie ihre athenischen Zeitgenossinnen, ein Teilnahme- bzw. Rederecht in der Volksversammlung. Auch das spartanische Ideal war einem konservativen Frauenbild verpflichtet. Spartanische Frauen waren sich unterordnende Ehefrauen, deren Anteil an der Erhaltung des familiären Oikos größer und selbständiger war, als derjenige ihre athenischen Geschlechtsgenossinnen. In ihrem spezifischen Lebensmodell ging damit einher die Sorge um Nachkommen für die Familie und den spartanischen Staat. Unterschieden haben sich die beiden Poleis lediglich in ihrer Haltung zu den weiblichen Pflichten. Die Wertschätzung der Athenerinnen litt massiv unter der Annahme, die weibliche Physis sei zu schwach für Tätigkeiten außerhalb des Haushalts. Athen schränkte daher die weiblichen Handlungsspielräume erheblich ein, es blieben Hausarbeit und Kindererziehung. Sparta dagegen privilegierte die eigenen Bürgerinnen und verpflichtete sie als Gegenleistung dazu, die nächste Generation von Spartanern auf die Welt zu bringen. Der Erfahrung, dass das Gebären von Kindern für Mutter und Kind eine lebensgefährliche Situation war, trugen die Spartaner Rechnung, indem sie Frauen sportliche Betätigung zur physischen Stärkung verordneten. Hinsichtlich des Erziehungsmodells unterschieden sich Athen und Sparta. Während in Athen die Erziehung der Nachkommen eine Privatsache und bis ins Jugendalter Angelegenheit der Mütter war, wuchsen spartanische Jungen seit dem siebten Lebensjahr gemeinsam und außerhalb der Familie auf.show moreshow less
  • The following Bachelor thesis, " Frauenrollen im klassischen Athen und Sparta " examines the scope of action practiced by Athenian and Spartan women in classical antiquity, with regard to the genesis of gender equality. Recent research has predominantly shown that both Athenian and Spartan women’s rights were severely restricted. It is, however, just as easy to gain the impression that Spartan women were better off than their Athenian contemporaries concerning their legal rights. Referring to the research of Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford and Beate Wagner-Hasel, this paper examines the extent to which the female citizens of Athens and Sparta could participate in social, political and family life. In addition, this study examines the significance of women, their activities and relationships in social and political environments. Subsequently, ancient writings written by men are compared and contrasted to gain insights into the roles of Athenian and Spartan female inhabitants. To this end, thought patterns of exemplary ancientThe following Bachelor thesis, " Frauenrollen im klassischen Athen und Sparta " examines the scope of action practiced by Athenian and Spartan women in classical antiquity, with regard to the genesis of gender equality. Recent research has predominantly shown that both Athenian and Spartan women’s rights were severely restricted. It is, however, just as easy to gain the impression that Spartan women were better off than their Athenian contemporaries concerning their legal rights. Referring to the research of Elke Hartmann, Christine Schnurr-Redford and Beate Wagner-Hasel, this paper examines the extent to which the female citizens of Athens and Sparta could participate in social, political and family life. In addition, this study examines the significance of women, their activities and relationships in social and political environments. Subsequently, ancient writings written by men are compared and contrasted to gain insights into the roles of Athenian and Spartan female inhabitants. To this end, thought patterns of exemplary ancient writers and philosophers, such as Aristotle or Plato, are examined and analyzed. The bipolarity of the two poleis, Athens and Sparta, which has been ascribed in the scientific discussion, proves to be advantageous for the analysis and subsequent comparison. Scientific research has shown that women in ancient Greece generally played a rather subordinate role. Athens, which at that time was regarded as the center of the polis world, is particularly regressive and conservative in terms of the social and political integration of women. The examination of ancient Athenian authors verifies this impression. The negative aspects of Athens economic and social power are illustrated in the writings of the male educational elite. At birth, the future of the Athenian women was predetermined. They were left only with a secluded life under the guardianship of a man without any political involvement. Their dependence on the male sex was not only secured socially, but also legally. Nevertheless, contrary to Aristotle's writings, there was no "female rule" in Sparta either. Spartan women, as well as their Athenian contemporaries, had no right to participate or speak in the People's Assembly. Accordingly, the Spartans also followed a conservative ideal of the female image. After all, Spartan women were also obliged to care for their descendants, to preserve the oikos and to be an obedient wife. The only difference between the two poleis was their attitude to female duties. While Athens considered the female to be capable of nothing other than housework and child rearing, Spartans considered their woman as the only individuals capable of bringing offspring into the world. For Sparta, this meant that the woman was an indispensable member of society. Meanwhile, the esteem and social position of the Athenian woman suffered massively from the prevailing opinion that the female physique was designed for nothing other than the inner organization of the oikos.show moreshow less

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Metadaten
Author details:Wencke NebatzORCiD
URN:urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429653
DOI:https://doi.org/10.25932/publishup-42965
Reviewer(s):Almuth LotzGND
Supervisor(s):Eike Faber
Publication type:Bachelor Thesis
Language:German
Publication year:2018
Publishing institution:Universität Potsdam
Granting institution:Universität Potsdam
Date of final exam:2018/10/22
Release date:2019/06/25
Tag:Athen; Frauen; Frauenrollen; Sparta
Athens; Sparta; female roles; women
Number of pages:ii, 62
RVK - Regensburg classification:NH 6870, NH 5850, LG 7550
Organizational units:Philosophische Fakultät / Historisches Institut
DDC classification:9 Geschichte und Geografie / 93 Geschichte des Altertums (bis ca. 499), Archäologie / 930 Geschichte des Altertums bis ca. 499, Archäologie
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