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Die Erklärung interpersonaler Ereignisse : zur Bedeutung von Balanciertheit und Kausalität

  • Brown und Van Kleeck (1989) haben postuliert, daß die Wahrnehmung von Verursachung interpersonaler Ereignisse vor allem durch zwei Faktoren determiniert wird: Zum einen geben die zur Beschreibung von interpersonalen Handlungen und Zuständen verwendeten Verben implizit Auskunft darüber, welcher der Interaktionspartner das fragliche Ereignis verursacht hat. Zum anderen gehorchen die Erklärungen interpersonaler Ereignisse dem Prinzip der Balance. So werden positive Ereignisse nahezu ausschließlich durch positive Ursachen, negative Ereignisse durch negative Ursachen erklärt. Das Zusammenspiel beider Mechanismen hat darüber hinaus vielfältige weitere Konsequenzen für die Erklärung interpersonaler Ereignisse: 1. Bei balancierten Triaden werden die beschriebenen Ereignisse demjenigen Interaktionspartner zugeschrieben, der qua Verbkausalität als kausal verantwortlich anzusehen ist. 2. Bei unbalancierten Triaden hingegen wird das Ereignis ganz überwiegend demjenigen Interaktionspartner zugeschrieben, welcher der impliziten VerbkausalitätBrown und Van Kleeck (1989) haben postuliert, daß die Wahrnehmung von Verursachung interpersonaler Ereignisse vor allem durch zwei Faktoren determiniert wird: Zum einen geben die zur Beschreibung von interpersonalen Handlungen und Zuständen verwendeten Verben implizit Auskunft darüber, welcher der Interaktionspartner das fragliche Ereignis verursacht hat. Zum anderen gehorchen die Erklärungen interpersonaler Ereignisse dem Prinzip der Balance. So werden positive Ereignisse nahezu ausschließlich durch positive Ursachen, negative Ereignisse durch negative Ursachen erklärt. Das Zusammenspiel beider Mechanismen hat darüber hinaus vielfältige weitere Konsequenzen für die Erklärung interpersonaler Ereignisse: 1. Bei balancierten Triaden werden die beschriebenen Ereignisse demjenigen Interaktionspartner zugeschrieben, der qua Verbkausalität als kausal verantwortlich anzusehen ist. 2. Bei unbalancierten Triaden hingegen wird das Ereignis ganz überwiegend demjenigen Interaktionspartner zugeschrieben, welcher der impliziten Verbkausalität zufolge als kausal weniger bedeutsamer Interaktionspartner anzusehen ist. Im vorliegenden Experiment wird geprüft, ob eine solche Attributionsumkehr für unbalancierte interpersonale Ereignisse mit korrespondierenden Veränderungen der Wahrnehmung von kausal relevanten Informationen einhergeht. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, daß in der Tat die Wahrnehmung von Konsensus und Distinktheit - Kovariationsinformationen sensu Kelley (1972) - im Falle balancierter versus unbalancierter Triaden jeweils genau entgegengesetzt sind. Diese Ergebnisse sprechen dafür, daß diese klassischen attributionstheoretischen Variablen geeignete Kandidaten zur Erklärung der Attributionsmuster für balancierte und unbalancierte interpersonale Ereignisse darstellen, welche die komplexen Befunde zum Zusammenspiel von Verbkausalität und Balance in sparsamer Weise erklären.zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
Verfasserangaben:Udo Rudolph, Ulrich von Hecker
Publikationstyp:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Erstveröffentlichung:1997
Erscheinungsjahr:1997
Datum der Freischaltung:24.03.2017
Quelle:Zeitschrift für experimentelle Psychologie. - 44 (1997), S. 246 - 265
Organisationseinheiten:Humanwissenschaftliche Fakultät / Strukturbereich Kognitionswissenschaften / Department Psychologie
Name der Einrichtung zum Zeitpunkt der Publikation:Humanwissenschaftliche Fakultät / Institut für Psychologie
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