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Stand: 12. August 2005
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Alexander von Humboldt
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Symposion: Aufbruch in die Moderne 1799-1999
(Mai/ Juni 1999)

 

Symposium  |  Programm

Der 200. Jahrestag am 5. Juni 1999 der Reise Alexander von Humboldts und Aimé Bonplands in die “Äquinoktial-Gegenden des Neuen Kontinents" wirft die
Frage nach den vielfältigen, bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen Beziehungen zwischen Humboldts Unternehmen und der Entwicklung der Moderne auf. Die Reise von 1799 bis 1804 des preußischen Naturforschers und Gelehrten findet zwischen zwei Jahrhunderten und zwei verschiedenen Kulturräumen statt. Die gesamte Ideenwelt des 18. Jahrhunderts wird jener Dynamik ausgesetzt, die in den verschiedensten Bereichen von Gesellschaft und Wissenschaften zum Inbegriff der europäischen Moderne geworden ist.

Der von Alexander von Humboldt entfaltete interkulturelle Dialog bietet die bislang kaum erkannte Chance, die europäische Moderne in den Kontext der Entwicklung anderer, nicht-europäischer Modernen zu stellen. Nicht von ungefähr wurde der als “zweiter Entdecker" und “Befreier" Gefeierte nicht nur in den von ihm besuchten Teilen des spanischen Kolonialreichs zu einem Symbol einer politischen, wirtschaftlichen und ideengeschichtlichen Modernisierung.

Die Schriften des Reisenden begleiteten den Unabhängigkeitskampf gleichsam als das notwendige Vorspiel zur Independencia, der auf diese Weise geradezu eine wissenschaftliche Legitimation verschafft wurde.

Die in Deutschland zumeist allein an Europa und Nordamerika ausgerichtete Diskussion um den Modernebegriff soll durch dieses Symposium signifikant erweitert werden, indem europäische und außereuropäische Forscher vor allem am Beispiel des amerikanischen Reisewerks Alexander von Humboldts dem historischen Ursprung einer eigenen lateinamerikanischen Moderne nachgehen.

 

Programm

Mo, 31. Mai 1999 | Di, 1.Juni 1999 | Mi, 2. Juni 1999 | Do, 3. Juni 1999

 

Montag, 31. Mai 1999

 

16.00 Uhr Auditorium des Hauses der Kulturen der Welt
  Eröffnung des Symposiums und des Jahrestreffens der Alexander von Humboldt-Stiftung
Begrüßung  
  Hans-Georg Knopp, Generalsekretär, Haus der Kulturen der Welt

Reimar Lüst, Präsident, Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Festvortrag  
  Wolf Lepenies, Leiter des Wissenschaftskollegs zu Berlin
»Aufbruch in die Moderne«
  Musikalische Umrahmung (geschlossene Veranstaltung)

 

Dienstag, 1. Juni 1999

 

09.00 - 09.30 h Begrüßung der Referenten und Teilnehmer des Symposiums
  Bernd M. Scherer, Leiter des Bereichs Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft

Ottmar Ette, Universität Potsdam

Christian Suckow, Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

09.30 h - 13.00 h I. Leben in der Moderne
09.30 h - 10.30 h Jubiläumsvortrag:
Hanno Beck, Professor (em.) für Geschichte der Erdwissenschaften, Geographie, Universität Bonn:
"Leistung und Wirken Alexander von Humboldts - Spiegel des neuesten Forschungsstandes"
10.30 h - 11.00 h Hartmut Böhme, Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte, Humboldt Universität zu Berlin:
"Ästhetische Wissenschaft. Aporien in Forschung und Werk Alexander von Humboldts"
Kaffeepause  
11.30 h - 13.00 h Diskussion
14.30 h - 17.30 h II. Philosophieren in der Moderne
14.30 h - 15.00 h Leopoldo Zea, Philosoph, Professor für Philosophie an der UNAM, Mexiko-Stadt, Herausgeber der Cuadernos Americanos:
"Humboldt und die neue Entdeckung"
15.00 h - 15.30 h Michael S. Dettelbach, Historiker am Smith College, Northhampton, USA
"Alexander von Humboldt als Aufklärer und Naturphilosoph"
Kaffeepause  
16.00 h - 17.30 h Diskussion

 

Mittwoch, 2. Juni 1999

 

09.30 h - 12.00 h III. Reisen in der Moderne
09.30 h - 10.00 h Haroldo de Campos, Philosoph, Dichter, Übersetzer, Professor für Literatursemiotik (em.), Pontífica Universidade Católica, São Paulo:
"Die transamerikanische Wanderschaft des Guesa de Sousândrade "
10.00 h - 10.30 h Friedrich Wolfzettel, Professor für Romanische Philologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main:
"Der erfüllte Augenblick im europäischen Reisebericht seit Alexander von Humboldt"
Kaffeepause  
11.00 h -12.00 h Diskussion
14.00 h - 16.00 h IV. Schreiben in der Moderne
14.00 h - 14.30 h Beatriz Sarlo, Professorin für Literaturwissenschaft, Universidad de Buenos Aires, Buenos Aires:
"Plurale Literaturen"
14.30 h - 15.00 h Ottmar Ette, Professor für Romanische Philologie, Universität Potsdam:
" 'Eine Gemütsverfassung von moralischer Unruhe' - Alexander von Humboldt und das Schreiben in der Moderne"
15.00 h - 16.00 h Diskussion
Kaffeepause  
16.30 h - 19.00 h V. Forschen in der Moderne
16.30 h - 17.00 h Johann Götschl, Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften an der Universität und Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Wissenschaftsforschung, Graz:
"Charakteristika des dynamischen Wissenschaftsbegriffes am Ausgang des 20. Jahrhunderts"
17.00 h - 17.30 h Lionel Richard Professor (em.) für Vergleichende Literaturwissenschaft, Paris:
"Alexander von Humboldt als französisch-preußischer Gelehrter"
17.30 h - 19.00 h Diskussion

 

Donnerstag, 3. Juni 1999

 

09.30 h - 12.00 h VI. Politisch handeln in der Moderne
09.30 h - 10.00 h Jorge Arias de Greiff, Mathematiker und Physiker, Observatorio Astronomico Nacional, Bogotá:
"Humboldts Begegnung mit der Wissenschaft im spanischen Amerika: Transfers in zwei Richtungen"
10.00 h - 10. 30 h Michael Zeuske, Historiker, Professor für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte an der Universität Köln:
"Vater der Unabhängigkeit - Humboldt und die politische Transformation zur Moderne im spanischen Lateinamerika"
11.00 h - 12.00 h Diskussion
14.00 h - 15.00 h Interne Führung für die Referenten des Symposiums durch die Ausstellung: "Alexander von Humboldt - Netzwerke des Wissens"
durch Herrn Frank Holl, Mitkurator der Ausstellung
15.30 h - 18.00 h VII. Wirken in der Moderne
15.30 h - 16.00 h Jaime Labastida Ochoa, Schriftsteller, Professor für Philosophie und Literaturwissenschaft, UNAM, Mexiko-Stadt, Generaldirektor der Siglo XXI Editores:
"Universalität und Modernität der Methode Humboldts - ein Arbeitstag. Alexander von Humboldts wissenschaftliche Methode"
16.00 h - 16.30 h Nicolaas A. Rupke, Professor für Wissenschaftsgeschichte und Direktor des Institutes für Wissenschaftsgeschichte, Georg-August-Universität, Göttingen:
"Die kritische Rezeption von Alexander von Humboldts Mexico-Werk"
Kaffeepause  
17.00 h - 18.00 h Abschlußdiskussion

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