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Stand: 12. August 2005
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Alexander von Humboldt
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Humboldt und die Landwirtschaft  |  Wissenschaftliche Beiträge

 

Beiträge zur Situation der Landwirtschaft in Mexiko damals und heute

Zum 200. Jahrestag der großen Lateinamerikareise von Alexander von Humboldt haben sich Wissenschaftler der Autonomen Universität Chapingo und der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität entschlossen, gemeinsam eine Artikelreihe zum Thema "Humboldt und Landwirtschaft" herauszubringen. Die Kooperation zwischen den Universitäten in Chapingo und Berlin hat eine längere Tradition, die 1998 mit einem Studienprojekt zum Zustand der Landwirtschaft in Mexiko vor 200 Jahren und heute wieder intensiviert wurde.

Alexander von Humboldt begründete seinen wissenschaftlichen Ruf durch seine Forschungsreisen in Lateinamerika von 1799 bis 1804. Seinem Namen wird weltweit, besonders auch in Lateinamaerika hohe Ehre gezollt, da er in der Zeit des Kolonialismus eben nicht als Kolonialist sondern als neutraler Wissenschaftler auftrat und damit den Ruf der deutschen wissenschaftlichen Tradition im besten Sinne vertiefte und verbreitete. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse fanden ihren Niederschlag in 34 Bänden zu unterschiedlichen Themenbereichen.

Uns erscheinen seine Erkennntnisse über die Landwirtschaft noch zu wenig beachtet worden zu sein. Da er in jedem Land andere Schwerpunkte gesetzt hat, eignen sich seine Überlegungen zur Pflanzengeographie in Mexiko besonders für eine Auswertung bezüglich Landwirtschaft. Er versuchte, Beziehungen zwischen den Bodentypen und den dazugehörigen Pflanzen in den verschiedenen Teilen der Welt herzustellen. Humboldt zeigte auf, daß der wahre Reichtum Mexikos nicht im Bergbau sondern in der Landwirtschaft bestand. Man kann ihn als Pionier in der landwirtschaftlichen Entwicklung der wärmeren Länder sehen, die wir heute als Entwicklungsländer bezeichnen. Damit ist es logisch, daß wir mit mexikanischen und deutschen Kollegen zusammen versuchen, diesen besonderen Beitrag des Alexander von Humboldt herauszuarbeiten und seine Leistungen bezüglich der landwirtschaftlichen Entwicklung anläßlich der vielen Jubiläen der 200. Wiederkehr seiner Lateinamerikareise zu würdigen.

Alexander von Humboldt sah sich selber als "physikalischer Geograph". Wir würden ihn eher als einen der letzten allumfassenden geistigen Größen bezeichnen wollen, der aber durchaus auch in eine Reihe mit Thaer, Thünen (Zeitgenossen), Aereboe und vielen anderen, die als Grundfesten der Landwirtschaftswissenschaften angesehen werden, gehört. Damit verdient es Alexander von Humboldt, in den Kreis der geistigen Paten der Landwirtschaftwissenschaften und der internationalen Agrarentwicklung in Berlin aufgenommen und gewürdigt zu werden.

Alexander von Humboldt ist mit seinem Bruder Wilhelm Gründer, Namensgeber und Emblemträger unserer Universität zu Berlin. Es ist für uns eine Ehre und eine Freude, einem der Namensgeber unserer Universität eine kleine Würdigung für seine bisher kaum herausgehobenen Leistungen in Bezug auf die tropische Landwirtschaft zu erbringen.

 

Organisation:

Humboldt-Universität
Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät
Fachgebiet Entwicklungsplanung und Projektmanagement
Im Dol 27-29
D-14195 Berlin (Dahlem)
Telefon: +(49) 30 314.71290
Telefax: +(49) 30 314.71284

Prof. H. Jahnke
Frau Dr. I. Dieter-Gillwald

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