Archivkopie der Website http://www.humboldt-im-netz.de |
---|
H i
N
Alexander von
HUMBOLDT im NETZ
______________________________________________________
HiN III, 4 (2002)
______________________________________________________
International Review for Humboldtian Studies
Revista Internacional de Estudios Humboldtianos
Internationale Zeitschrift für Humboldt-StudienRenate Nöller
Jade aus Amerika und weitere Grünsteinobjekte von Alexander von Humboldt aus dem Berliner Mineralienkabinett
Zusammenfassung
Alexander von Humboldt schickte aus Amerika Mineralproben, die nicht nur von naturwissenschaftlichem oder wirtschaftlichem Interesse waren. Vor allem grünes Steinmaterial, sogenannte Jade, war in Mesoamerika kulturell sehr bedeutsam und weit verbreitet, so daß sich aus diesem Rohstoff in der Sammlung auch bearbeitete Stücke vorfinden. Sie erlangten in Europa unterschiedliche Aufmerksamkeit. Die Jadeaxt und die Sonnenscheibe - beide im zweiten Weltkrieg verloren gegangen, hatten als “Humboldt-Axt” und “Humboldt-Scheibe” bezeichnet großes Interesse erregt, während ein Anhänger aus Jade in Form eines Köpfchens ganz in Vergessenheit geriet. Die Bedeutung der einzelnen Grünstein-Proben spiegelt unterschiedliche kulturgeschichtliche Zusammenhänge wider.
* * *
Abstracts
Alexander von Humboldt sent samples of minerals from America not only for scientific or economic purposes. We also find carved pieces made out of green stone material known as Jade, that has been culturally very important in Mesoamerica. In Europe these green stone objects have been treated differently. The Jade-Celt and the Sun-Disc - known as “Humboldt-Axt” and “Humboldt-Scheibe” - both lost during the second world war, had gained great interest, whereas a small head-pendant - made out of Jade has been totally forgotten. The samples reflect the understanding of their worth in distinct cultural contexts.
* * *
Resumen
Alexander von Humboldt trajo muestras de minerales de América, que no solamente eran de un interés cientifico o económico. Sobre todo se trataba de muestras trabajadas de piedra verde -conocida como jade - culturalmente significativas en Mesoamerica. En Europa estos objetos culturales recibían una atention distincta. El Hacha Azteca y el Disco Calendario llamados “Humboldt-Axt” y “Humboldt-Scheibe”, que se perdieron durante la Segunda Guerra Mundial, recibían mucho interés, mientras que un colgante de jade en forma de cabecita se encontraba en total olvido. Las muestras de “jade” reflejan como su valor se entiende solamente en correspondencia con su contexto cultural.
* * *
- Mineralogisches Interesse in Amerika
- Humboldts Jadeproben
- Kulturelles Interesse
- Zeichnungen der Kulturobjekte
- Jade aus Amerika
* * *
Über die Autorin
Studium der Mineralogie, Lagerstättenkunde in Köln, danach Forschungsaufenthalt in Mexiko (1979-1980) zur Untersuchung archäologischer Objekte und deren Herkunft. Promotion am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Freien Universität Berlin (1984) über die Herstellungstechnik von Farben an Keramiken. Zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Archäometrie.
Zusatzstudium in Ethnologie am Lateinamerika Institut der Freien Universität Berlin mit einer Abschlußarbeit über das präkolumbische Gold auf den Antillen. Internetprojekt zu Alexander von Humboldt in Berlin mit der Zusammenstellung seiner in verschiedenen Archiven lagernden Sammlungsstücke. Arbeitsschwerpunkt: Materialbezogene Analysen zur Klärung kultureller Fragestellungen.
Renate Nöller, Niebuhrstr. 65A, 10629 Berlin, Germany, re.noeller@web.de
* * *
Danksagung
Mein Dank gilt Herrn Dr. G. Wappler und Herrn Dr. F. Damaschun, Museum für Naturkunde, Humboldt Universität Berlin, für die Zusammenstellung der von Humboldt aus Amerika mitgebrachten Mineralien. Frau Dr. Gaida stellte die von Humboldt mitgebrachten Sammlungsstücke des Ethnologischen Museums Berlin vor, Herr A. Möller, Gipsformerei der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, die Replik von der “Humboldt-Axt” und der “Humboldt-Scheibe”. Frau Professor U. Thiemer-Sachse, Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin, sei für die Durchsicht des Manuskriptes gedankt.
______________________________________________________
Sandra Rebok | Übersicht | nächste Seite