Archivkopie der Website http://www.humboldt-im-netz.de
Gespiegelte Fassung auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam
Stand: 12. August 2005
Achtung: Diese Version der Website ist nicht aktuell. Um die aktuelle Fassung der Seiten zu betrachten, folgen Sie bitte dem Hyperlink http://www.avhumboldt.de/

 
Alexander von Humboldt
Veranstaltungen

Archiv

1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003

 

Symposion: Aufbruch in die Moderne 1799-1999
(Mai/ Juni 1999)

 

Symposium      Teilnehmer/ Tagungsstruktur

Teilnehmer des Symposiums

Leopoldo Zea

Humboldt und die neue Entdeckung

Im Jahre 1498 betritt Christoph Kolumbus während seiner dritten Reise Festland auf dem Neuen Kontinent. Alexander von Humboldt betritt das gleiche Festland im Jahre 1799. Drei Jahrhunderte trennen sie. Kolumbus überwindet die bitteren Erfahrungen seiner früheren Reisen. Endlich kommt er im Paradies an! Er weiß, daß es keinen Besitzer hat und er übergibt es seinen katholischen Herren aus Spanien. Die Zukunft und Utopie Europas liegt dort.

Humboldt sucht und trifft das Paradies und seine Besitzer. Ihn treibt nicht die Gier nach Eroberung und Kolonialisierung. Er möchte Amerika nur kennenlernen, über das Museum der Geschichte, das Europa für ihn darstellt, hinausgehen. Humboldt entdeckt für die Amerikaner den Reichtum ihrer Erde und die Fähigkeit ihrer Besitzer, sie in ihre Dienste zu nehmen. Er lebt mit den Gelehrten der Region, die fleißig versuchen, die Erde des verleumdeten Kontinents kennenzulernen, seine Flora und Fauna. Er ist reich, er gehört ihnen und sie verfolgen über die Fähigkeit, ihn in ihre Dienste zu nehmen. Er bestätigt das Prinzip der Einheit der menschlichen Rasse und verneint die Existenz von überlegenen und unterlegenen Rassen und Völkern in Europa erfährt er von den Wirkungen seiner Reise.

Seine Freunde haben die wissenschaftlichen Geräte durch Schwerter und Arkebusen ausgetauscht. Sie kämpfen und fallen gegen die Kolonialherrschaft, ihr Recht auf das Paradies und auf ihre eigene Utopie behauptend. Bei seiner Rückkehr nach Paris besucht ihn ein junger Mann, der ihn über die Zukunft dieser Region befragt. Eine große Zukunft, aber er sieht noch nicht den Menschen, der sie zu ermöglichen versteht. Dieser junge Mann ist Simón Bolívar, der bei seinem Triumph erklärt: "Baron von Humboldt hat mehr Gutes für Amerika getan, als alle Eroberer zusammen."

 


 

Leopoldo Zea

 

Leopoldo Zea, Prof. Dr. * 1912. Seit 1975 Professor für Philosophie (em.) der Philosophischen und Literaturwissenschaftlichen Fakultät der UNAM. Studium der Literaturwissenschaften und Philosophie, Promotion an der UNAM, Rockefellerstipendiat in den USA und verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Herausgeber der Zeitschrift Cuadernos Americanos, Mexiko seit 1986, Koordinator des Universitären Programms zu Verbreitung von Lateinamerikastudien der UNAM. Mehrfache Ehrendoktorwürde und Auszeichnungen.

 

Veröffentlichungen(Auswahl):

El Positivismo en Mexico (1943,1953,1968); America como Conciencia (1953); America en la Historia (1957,1970); El Pensamiento Latinoamericano (1965); Simon Bolivar (1980); Filosofia de lo Americano (1983); Discurso deses la Marginacion y La Barbarie (1988); 500 Años despues. Descubrimiento e Identidad Lationamericana (1990); Fuente de la Cultura Latinoamericana (1993); Fin del Siglo XX¿Centuria Perdida? (1996); Übersetzungen (Auswahl): The Latin American Mind (1960); Amerique dans l'Histoire (1966); Signale aus dem Abseits, Grenzen und Horizonte (1989); The Role of the Americas in History (1990); L'Amérique Latine face à l'histoire (1991).

 

hyro7.gif