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Gespiegelte Fassung auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam
Stand: 12. August 2005
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Alexander von Humboldt
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  Auf den Spuren Alexander von Humboldts durch Ost-Venezuela

Die Reiseroute

 

Die Reiseroute und die Ergebnisformen

  • Ankunft und Rückflug über Caracas, um mit den Fachkollegen der dortigen Nationaluniversität, Universidad Central de Venezuela, sowie der Asociación Alejandro de Humboldt in gedanklichen Austausch treten zu können und die Nutzung der Ergebnisse in Venezuela zu diskutieren. Vorgesehen ist ein zu filmender wissenschaftlicher Disput mit M. A. Perera, Universität Central de Venezuela, Caracas, der als Anthropologe und Spezialist für venezolanische Petroglyphen und für Fragen der anthropogenen Veränderungen des Regenwaldes: "Antropobosques" Kompetenz hat

 

  • Besuch von Cumaná und Umgebung sowie der Halbinsel Araya /Paria: Dokumentation der Salinen in Araya im Vergleich zu Humboldts Beobachtungen unter dem Aspekt der Bedeutung für eine D "Industrie-Archäologie", Besuch der Paria-Halbinsel unter dem Aspekt eines nachhaltigen Landwirtschaftsprojektes unter Einbeziehung kunsthandwerklicher Produktion (durch W. Wehrle) für die dort lebende Bevölkerung, Besuch von Christoph Kolumbus' "irdischem Paradies", das er vor genau 500 Jahren (er landete in Ost-Venezuela erstmals am 5.8.1498) von der Boca del Dragón aus zu sehen glaubte - wie "paradiesisch" erscheint es heute? Es geht in diesem Abschnitt der Reise um Probleme der Ökologie und der Auswirkungen auf die dortige Bevölkerung.

 

  • Gebiet von Cariaco und Caripe: Problematik heutiger Erdbebenschäden im Vergleich zu Humboldts Diskussion des Erdbebenproblems anhand der Erscheinungen nach dem Erdbeben im Jahre 1797 in diesem Gebiet (Dorf Cariaco, Zerstörungen des Erdbebens vom Sommer 1997- Fragen der katastrophalen wirtschaftlichen Folgen und deren Überwindung) und Besuch der Guächaro-Höhle: der Schwerpunkt soll nicht auf filmischer Dokumentation der Vögel dieser Höhle liegen, da entsprechende Filme bereits mehrfach existieren, es soll um die Dokumentation der von Humboldt diskutierten weiteren Naturumwelt dieses Gebietes und deren bäuerlicher Bevölkerung gehen, deren eine Wurzel die von Humboldt beobachteten Missionsindianer darstellten.

 

  • Besuch ausgewählter Punkte im Orinokodelta: Markt von Tucupita, Indianermarkt, sowie Projekte der Palmherzengewinnung, des Holzeinschlages und der Neuerschließung von Erdölquellen mit deutlich zutagetretenden ökologischen Problemen. Besuch der ehemaligen spanischen Forts "Los Castillos" am Beginn des Orinoko-Deltas, Problematik des einstigen Kampfes der Kolonialmächte um die Beherrschung des Gebietes (unter Einbeziehung der Beobachtungen von Humboldt) und deren archäologischer Erkundung und musealer Aufbereitung vor Ort sowie der heutigen Fragen des Zugangs zu den Ressourcen.

 

  • Flug über den Stausee von Guri- Dokumentation von prähistorischen Felsritzungen - Fragen des Kulturerbes (im Gebiet und der geretteten Steine im Nationalmuseum in Caracas) und die Problematik der Sintflutsagen der Indianer und deren Diskussion bei Humboldt-, heutige Problematik der Anlage von Stauseen.

 

  • Gegenwärtige Problematik der Minen: Besuch der alten und neuen Goldwäschen im Gebiet von EI Dorado und der Invasion von Goldwäschern aus Guyana und Brasilien in der Sierra Imataca, einer "Reserva forestal", südlich des Orinoko Deltas: Umweltbelastung und Beeinflussung der einheimischen Bevölkerung.

 

Die Ergebnisformen

Die Vorbereitung der Expedition schließt die filmische Dokumentation sowohl von Objekten des Botanischen Museums der Freien Universität als auch von Dokumenten Alexander von Humboldts (Tagebuchaufzeichnungen - Texte und Skizzen -, aufbewahrt in der Deutschen Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz) und von Abbildungen des Surinam-Werkes der Maria Sibylla Merian (Faksimiles) ein, um sie mit Aufnahmen aus der heutigen venezolanischen Realität überblenden zu können. Auch werden die Venezuela-Landschafts-Bilder des deutschen Malers Ferdinand Bellermann (Schloß Charlottenburg, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz-, Ibero-Amerikanisches Insitut PK) in diese Vorbereitung einbezogen. Als filmisch zu dokumentierende Porträts des großen deutschen Forschungsreisenden Alexander von Humboldt sollen solche gewählt werden, die nicht ständig zur Dokumentation benutzt werden, zur Auswahl stehen die Porträts im Schloß Charlottenburg PK und in der Gemäldegalerie der Römischen Bäder (Potsdamer Schlösser und Gärten).

 

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