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Tabellen |
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Polizeiärztl. Dienst |
Niedergelassene Fachkollegen |
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% der Personen |
% der Atteste |
% der Personen |
% der Atteste |
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Traumat. Ereignisse erwähnt? |
65% ja |
66% ja |
96% ja |
71% ja |
Klinische Diagnose |
31% gestellt 69% verneint |
33% gestellt |
100% gestellt |
100% gestellt |
Internationale diagnostische Klassifikation (expliziter Verweis auf DSM bzw. ICD, analoge Terminologie, unklare Termini) |
8 Personen mit Diagnosen: 25% analog 75% unklar |
34% explizit 55% analog 11% unklar |
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Behandlungsbedürftigkeit? |
19% bejaht 35% verneint 46% k.A., fehlende Diagnose |
100% bejaht |
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Reisefähigkeit? |
96% bejaht 4% verneint |
96% bejaht 4% verneint |
58% verneint 42% k.A. |
55% verneint 45% k.A. |
Sprachverständigung |
100% k.A. |
36% mutter-sprachlich 23% Dolmetscher 41% k.A. |
Argumentationslinie |
Polizeiärztl. Dienst: |
Niedergelassene: |
1. Beschwerden sind nicht krankheitswertig. |
14 (58% d. Atteste) |
0 |
2. Symptome hängen nicht mit traumatischen Erlebnissen zusammen. |
11 (46%) |
0 |
3. Rudimentäre Alltagsbewältigung ist Zeichen hinreichender Gesundheit. |
3 (13%) |
0 |
4. Beschwerden können im Herkunftsland adäquat behandelt werden. |
5 (21%) |
0 |
5. Isolierte Fragestellung der Flug- und Reisefähigkeit. |
6 (25%) |
0 |
6. Traumatische Erlebnisse werden bagatellisiert. |
6 (25%) |
0 |
7. Diagnose einer krankheitswertigen Störung mit (kontinuierlichem) Behandlungsbedarf. |
1 (4%) |
45 (100% d. Atteste; bei 26 Personen) |
8. Adäquate Behandlung ist im Herkunftsland nicht möglich. |
1 (4%) |
14 (31% der Atteste, bei 10 Personen, ) |
9. Sicherheit als Voraussetzung für Genesung, Symptomeinbrüche bei Belastungen wahrscheinlich. |
1 (4%) |
25 (56% der Atteste, bei 15 Personen) |
10. Rückführung bedeutet erheblichen Nachteil für noch minderjährige Kinder. |
0 |
2 (4% der Atteste, bei 2 Personen) |
Quelle: MenschenRechtsMagazin Heft 2 / 2000 |