Gespiegelte Fassung der elektronischen Zeitschrift auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam, Stand: 18. August 2009 |
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Margot Faak
G. W. Leibniz im Urteil Alexander von Humboldts
Zuerst erschienen in: NTM-Schriftenreihe Gesch. Naturwiss. Technik, Med., Leipzig 12 (1975) 1, S. 16-24.
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) und Alexander von Humboldt (1769-1859) gehören zu den großen humanistischen Denkern der Vergangenheit, mit deren Erbe wir uns im Streben nach der Schaffung eines sozialistischen Geschichtsbildes auseinandersetzen. Die Frage der Beeinflussung Alexander von Humboldts durch Leibniz ist bisher nicht näher untersucht worden. Die nachstehenden Ausführungen haben das Ziel, das Urteil Humboldts über Leibniz zu zeigen, indem sie Humboldts bewundernde, aber auch kritische Äußerungen über Leibniz zusammenzustellen und zu einem Ganzen abzurunden versuchen. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die durch die Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften der DDR zu Berlin erschlossenen Humboldt-Materialien und erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es dürfte jedoch keinem Zweifel unterliegen, daß die hier gesammelten Bemerkungen genügen, um Humboldts Leibnizbild, wenn auch nicht in allen Einzelheiten, so doch in klaren Umrissen zu zeigen.
Bei einer Beschäftigung mit dem Thema „Humboldt und Leibniz“ erhebt sich zunächst die Frage nach den Quellen, aus denen Humboldt seine Leibnizkenntnis schöpfte.
Am Anfang des 18. Jahrhunderts kannte man im wesentlichen nur den Teil des Leibnizschen Werkes, den er selbst oder seine Zeitgenossen veröffentlicht hatten. Einige Briefausgaben erschienen kurz nach seinem Tode; 1768 veranstaltete Vincent Louis Dutens (1730-1812) eine erste Gesamtausgabe im Umfang von 7 Bänden. Ihr soll keineswegs das Verdienst abgesprochen werden, sich in der Auswahl der Schriften und Briefe an die wichtigsten und aussagekräftigsten Stücke gehalten zu haben; doch bei dem ungeheuren Umfang des Leibnizschen Werkes war sie nicht mehr als eine Teilsammlung. Erst zur Zeit des Lebensabends Humboldts – in der Mitte des 19. Jahrhunderts – begannen zwei weitere „Gesamtausgaben“ zu erscheinen. Die eine wurde veranstaltet von dem hannoverschen Bibliothekar und späteren Historiker in preußischen Diensten Georg Heinrich Pertz (1795-1876), der die Leitung der „Monumenta Germaniae Historica“ fünfzig Jahre in Händen hatte. An seiner Leibnizausgabe beteiligte sich Carl Immanuel Gerhardt (1816-1899) mit der Veröffentlichung mathematischer Briefe und Schriften von Leibniz. Der dritte Versuch einer Gesamtausgabe wurde von Alexandre Foucher de Careil (1826-1891) unternommen, der ihren ersten Band Humboldt widmete, dem dann noch sechs weitere folgten. Zu seiner in Frankreich erschienenen Ausgabe ist zu bemerken, daß sie sich nicht auf den Abdruck der Stücke in der Originalsprache beschränkte, sondern den lateinischen und deutschen Texten eine französische übersetzung hinzufügte. Humboldt hat mit Pertz und Foucher de Careil korrespondiert; ihm wurden die Bände der Leibnizausgaben, die er in seiner Bibliothek hatte,[1] von den Herausgebern als Geschenk zugeschickt.[2]
Den wichtigsten Platz nahm damals in der Leibnizforschung neben den Herausgebern Leibnizscher Werke Gottschalk Eduard Guhrauer (1809-1854) ein, der sich bereits vor Erscheinen der beiden Ausgaben von Pertz und Foucher als Editor einzelner Leibniz-Schriften ein Verdienst erwarb, und außerdem die erste große Leibnizbiographie schrieb, die bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein in bezug auf Umfang und Vielseitigkeit die einzige ihrer Art geblieben ist.[3] Diese Biographie befand sich ebenso in Humboldts Besitz wie Guhrauers Sammlung „Deutscher Schriften“ Leibniz’[4], von denen der erste Band Humboldts Freund Karl August Varnhagen von Ense (1785-1858), der zweite Humboldt selbst gewidmet ist, und Guhrauers Ausgabe der Leibnizschen Schrift „De principio individui“.[5] Außerdem befanden sich in Humboldts Bibliothek der 1847 von Dietrich Christoph v. Rommel (1781-1859) herausgegebene Briefwechsel zwischen Leibniz und Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels (1623-1693)[6] und das „Leibniz-Album“ von Karl Ludwig Grotefend (1807-1874)[7]. Als das für Humboldts naturwissenschaftliche Interessen wichtigste Werk sei zum Schluß Leibniz’ „Protogäa“ genannt, deren von Johann Dietrich Adolf Tellkampf (1798-1869) veranstaltete Ausgabe Humboldt besaß.[8]
Unter den Leibnizforschern war es vor allem Georg Heinrich Pertz, dessen gründliche Kenntnis des noch unveröffentlichten Leibniznachlasses in Hannover Humboldt zu schätzen wußte. An Pertz wandte sich Humboldt um Rat, wenn es ihm darum ging, über ein bestimmtes Thema die Anschauungen Leibniz' näher kennenzulernen.[9] So geschah es in der Frage geomagnetischer Meßstationen in Rußland, deren Errichtung Leibniz dem Zaren Peter I. (1672-1725) vorgeschlagen hatte. Humboldt fragte sowohl nach den Einzelheiten der magnetologischen Arbeiten von Leibniz wie nach den näheren Umständen von Leibniz’ Bekanntschaft mit Zar Peter I. 1711/12, den Leibniz mit wiederholten Eingaben und Gesprächen für seine Pläne zu gewinnen gesucht hatte. Pertz erteilte Humboldt die gewünschten Auskünfte und stellte ihm Leibnizdokumente in Abschriften zu; Humboldt veröffentlichte sie in dem nach seiner Rußlandreise verfaßten Werk „Asie centrale“,[10] in dem er auch die von Pertz erhaltenen Mitteilungen über Leibniz und Zar Peter I. wiedergab, Leibniz für seinen Eifer und sein Geschick hohe Anerkennung zollend. Pertz zeigte sich seinerseits erfreut, daß er Humboldt hatte behilflich sein können;[11] es erschien ihm wichtig, daß Leibniz nach 130 Jahren gerade durch Humboldt, den „jetzigen Vertreter der Naturwissenschaften“, Anerkennung erfuhr.
Humboldt war Naturforscher, Leibniz in erster Linie Philosoph, und sein Anteil an der Weiterentwicklung der Philosophie in Europa hält sich mit seinen Arbeiten und Entdeckungen auf naturwissenschaftlichem und mathematischem Gebiet die Waage. Bei dem Naturforscher Humboldt ist keine eingehendere Beschäftigung mit der Philosophie nachzuweisen. So hatte er z. B. kaum Verbindung mit dem in Berlin lebenden Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831). Humboldts Versuche, auf dem Weg über Hegels geschichtsphilosophische Studien einen Zugang zu diesem Philosophen zu finden, blieben in den Anfängen stecken.[12] Humboldts Grundhaltung war die eines Humanisten, die ihren Ausdruck fand in der Ablehnung der Sklaverei und Rassendiskriminierung, im „Bekenntnis zur revolutionären Emanzipierung Lateinamerikas“[13], in der „Distanzierung von jeder Art religiöser oder idealistischer Deutung der Naturerscheinungen“[14], in der Verbindung mit den Klassikern in Weimar. Sein naturwissenschaftliches Grundanliegen war die Erforschung des Typischen und der Zusammenhänge der Naturerscheinungen. Humboldt kannte jedoch die Leibnizschen philosophischen Anschauungen. In einem Brief an seinen Jugendfreund, den Theologen Wilhelm Gabriel Wegener (1767-1837), wandte er sich gegen den dogmatischen Theismus, der sehr gefährlich sei, zwar das Schwert in der Scheide lasse, aber einen geistigen Totschlag an der Vernunft begehe.[15] Weiter heißt es wörtlich:
„In eben dem Lichte erscheinen mir die Berlin[ischen] Sophisten. Was war auch natürlicher, als von der gebotenen christl[ichen] Glaubensformel auf solche Abweichung zu fallen. Statt Luther, Leibniz denkt man, so ist dem Uebel abgeholfen. Und das nennt man Denkfreiheit! Wir wandern in der Finsterniß alle.“
Auch andere Briefe zeigen seine nähere Bekanntschaft mit Leibnizschen Ideen, so wenn er über einen Spaziergang im Tiergarten berichtet, bei dem er sich beim Pflanzensammeln der Leibnizschen Lehre von den Perzeptionen genannten, unbewußten Vorstellungen pflanzlicher Organismen erinnerte und sie als Freude der ihn umgebenden Pflanzenwelt am Dasein, einen „seligen Gedanken der Leibnizschen Philosophie“[16] empfand. In leicht scherzhaftem Ton führte er einmal den Begriff der „Leibnizischen pr[ästabilierten] Harmonie“ ins Feld, als er zu seiner Überraschung seine Übereinstimmung mit dem preußischen Diplomaten und Historiker Alfred von Reumont (1808-1887) in einer Ernennungsfrage feststellte.[17] Allzu häufig in Anspruch genommen durch die „Eruditionsneugier“[18] des Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der die ausgefallensten Fragen auf dem Gebiet des klassischen Altertums stellte und deren Beantwortung Humboldt nur mit Hilfe anderer Gelehrter möglich war, klagte er in einem Brief an den Altphilologen August Böckh (1785-1867) seufzend über die Hofgespräche, die sich nur noch um Hellenica drehten, während man sich zur Zeit Leibniz’ bei Hofe sicher mehr über Monadologie unterhalten habe[19].
Eine eingehendere Würdigung erfährt Leibniz in Humboldts Werken und Briefen als Mathematiker und vor allem als Naturforscher. In einem Brief an den ihm befreundeten Mathematiker Carl Gustav Jacob Jacobi (1804-1851) schreibt er, daß er die Geschichte der Mathematik im „Kosmos“ nur streifen und nur soweit behandeln wolle, wie sie für die Astronomie von Belang sei. Daran knüpft er die Bitte um Auskünfte über „die Analysis des 16ten Jahrhunderts Tartaglia, Ferrari, Vieta“…, die „zu Fermat, Barrow, über Leibnitz und Newton“ führt.[20] Leibniz und Isaac Newton (1643-1727) werden von Humboldt im „Kosmos“ häufig im Zusammenhang genannt, und die Frage nach der Entscheidung des Prioritätsstreits zwischen den beiden Erfindern der Differentialrechnung taucht wiederholt dabei auf. So schreibt er an Jacobi bei der Erörterung der Beziehungen zwischen Algebra und Analysis:
„Ist es möglich, einen Zeitpunkt zwischen Algebra und Analysis anzusetzen, oder irre ich ohnedies in diesen Unterschieden. Von der höheren Analysis geht es dann wenigstens in eine bestimmte Lichtepoche, die kriegerische der Differ[ential-] und Integr[al-]Rechnung von Fermat, Newton und Leibniz.“[21]
Humboldts Äußerungen im „Kosmos“ haben den Anschein erweckt, als habe er Newton den Vorrang einräumen wollen, so wenn er von dem „ganzen unheimlichen Prioritätsstreit mit Leibnitz“ spricht, „welchem (wundersam genug!) sogar Anschuldigungen gegen Newton’s Rechtgläubigkeit eingemischt waren.“[22] Ein Zeitgenosse Humboldts, der Mathematiker Theodor Wittstein (1816-1894), fühlte sich dadurch zu einer kritischen Stellungnahme in seinem Buch „Drei Vorlesungen zur Einleitung in die Differential- und Integralrechnung“[23] veranlaßt. Er kritisierte vor allem Humboldts Berufung auf den englischen Physiker David Brewster (1781-1868), da er dessen Urteil für befangen hielt. Humboldt beklagte sich in einem Brief an Wittstein vom 8.10.1851,[24] den dieser am 18.11. des gleichen Jahres mit einer ausführlichen Darstellung seiner Ansicht beantwortete,[25] unter Berufung auf Äußerungen Leibniz’ in eigener Sache und die von Guhrauer zitierten Ansichten bedeutender zeitgenössischer Mathematiker des 19. Jahrhunderts. In Randnotizen zu Wittsteins Brief weist Humboldt auf seine Quellen hin, die teilweise identisch mit denen Wittsteins waren. Im übrigen geht daraus hervor, daß er seine Äußerungen in der Frage nicht als einseitige Parteinahme für Newton verstanden wissen wollte.
Ausführlich hat Humboldt die Leistungen des Naturforschers Leibniz gewürdigt. Wie schon erwähnt, hat er in „Asie centrale“ Leibniz’ geomagnetische Ansichten nach zwei Briefen an Zar Peter I. und dessen Generalfeldzeugmeister Jakob Bruce (1670-1735) sowie einer Denkschrift für Bruce bekannt gemacht, um auf Leibnizsche Prioritäten auf diesem Gebiet hinzuweisen.[26] Besonders beeindruckt war er davon, daß Leibniz bereits die Wichtigkeit erkannt hatte, die das russische Reich wegen seiner territorialen Ausdehnung für die Messung des Erdmagnetismus besaß. Auch im „Kosmos“ berichtet Humboldt über Leibniz’ Vorstellungen vom magnetischen Äquator[27]:
„In einem von Pertz aufgefundenen, an den Zar gerichteten Briefe erwähnt Leibnitz eines kleinen Handglobus (terrella), der noch in Hannover aufbewahrt wird und auf welchem er die Curve, in der die Abweichung null ist (seine linea magnetica primaria), dargestellt hatte. Er behauptet: daß es nur eine einzige Linie ohne Abweichung gebe; sie theile die Erdkugel in zwei fast gleiche Theile, habe 4 puncta flexus contrarii: Sinuositäten, in denen sie von den convexen in concave Scheitel übergeht; vom Grünen Vorgebirge bewege sie sich nach den östlichen Küsten von Nordamerika unter 36° Breite, dann richte sie sich durch die Südsee nach Ost-Asien und Neu-Holland. Diese Linie sei in sich selbst geschlossen; und bei beiden Polen vorübergehend, bleibe sie dem Südpole näher als dem Nordpole; unter letzterem müsse die Declination 25° westlich, unter ersterem nur 5° sein. Die Bewegung dieser wichtigen Curve sei im Anfange des 18ten Jahrhunderts gegen den Nordpol gerichtet. Oestliche Abweichung von 0° bis 15° herrsche in einem großen Theile des atlantischen Oceans, in der ganzen Südsee, in Japan, einem Theil von China und Neu-Holland.“
Der im „Kosmos“ referierte Brief Leibniz’ an Zar Peter I. wird in „Asie centrale“ teilweise wörtlich von Humboldt wiedergegeben.[28] Er zeigt sich vor allem beeindruckt von Leibniz’ Eifer und Geschicklichkeit, mit denen dieser auf den Nutzen eines magnetischen Globus’ für die Schiffahrt hingewiesen hat, da die Vorliebe des Zaren für Schiffsbau und Seefahrt bekannt war. Humboldt betonte, daß die von Leibniz angeregten geomagnetischen Stationen in Rußland erst 100 Jahre später (1829) Wirklichkeit geworden seien. Humboldt selbst hatte einen entscheidenden Anteil an der Errichtung eines erdmagnetischen Stationsnetzes sowohl in Europa wie im nichteuropäischen Rußland.[29] Den erwähnten Brief Leibniz’ an Zar Peter I. hat Humboldt nicht nur nach der Pertzschen Abschrift gekannt, sondern selbst in Moskau im Original in einem Archiv eingesehen.[30] Der Historiker Alexander Ivanovič Turgenev (1785-1846), der sich 1840 in Deutschland aufhielt,[31] hat Humboldt Kopien von Leibnitiana über die Magnetnadel mitgebracht.[32] Vermutlich handelte es sich um Abschriften der in Moskau archivierten Leibniz-Stücke.
Auch auf geognostischem Gebiet war es Humboldt möglich, auf Leibniz hinzuweisen. Leibniz hatte seiner Welfengeschichte, die er zu einer Reichsgeschichte ausgeweitet hatte, eine erdgeschichtliche Abhandlung voranstellen wollen, die erwähnte „Protogäa“.[33]
Sie lag zur Zeit des Erscheinens von Band 2 des „Kosmos“ (1847), in dem Humboldt ausführlich auf sie eingeht, in vier Fassungen gedruckt vor.[34] Die vierte Ausgabe der „Protogäa“, veranstaltet von Tellkampf, erschien im gleichen Jahr wie Band 2 des „Kosmos“ und wird dort auch in den Anmerkungen bereits erwähnt.[35]
Humboldt erklärt im zweiten Band des „Kosmos“, daß die Vulkantheorien im Anfang des 18. Jahrhunderts durch das Studium der „Protogäa zu allgemeineren Ansichten hätten erhoben werden können“, wenngleich er die Leibnizsche Schrift als „wildes Phantasiebild“ kennzeichnet.[36] Er sagt, Leibniz lehre
„die Verschlackung der cavernösen, glühenden, einst selbstständig leuchtenden Erdrinde; die allmälige Abkühlung der in Dämpfe gehüllten wärmestrahlenden Oberfläche; den Niederschlag und die Verdichtung der allmälig erkalteten Dampf-Atmosphäre zu Wasser; das Sinken des Meeresspiegels durch Eindringen der Wasser in die inneren Erdhöhlen; endlich den Einsturz dieser Höhlen, welche das Fallen der Schichten (ihre Neigung gegen den Horizont) veranlaßt.“[37]
Er gibt zu, daß die Protogäa einige Züge biete, „welche den Anhängern der neuen, nach allen Richtungen mehr ausgebildeten Geognosie nicht verwerflich scheinen werden“; dazu gehören nach Humboldts Ansicht
„die Bewegung der Wärme im Inneren des Erdkörpers und die Abkühlung mittelst der Ausstrahlung durch die Oberfläche; die Existenz einer Dampf-Atmosphäre; der Druck, welchen diese Dämpfe während der Consolidirung der Schichten auf letztere ausüben; der doppelte Ursprung der Massen, als geschmolzen und erstarrt oder aus den Gewässern niedergeschlagen.“[38]
Und schließlich liegt auch auf einem ganz anderen Gebiet, auf dem man es nicht ohne weiteres erwartet, ein Urteil Humboldts über Leibniz vor: auf dem der Dichtung. Doch scheint es, als handele es sich hier um ein Mißverständnis oder eine Fehlinterpretation auf Grund flüchtiger Lektüre oder fehlender Kenntnis der Zusammenhänge. Im Jahre 1847 erschien die Sammlung der Leibnizschen Gedichte von J. H. Pertz innerhalb der „Gesammelten Werke“ Leibniz’[39]. Humboldt erhielt den Band als Geschenk des Herausgebers, wie aus einem Brief an Pertz aus dem gleichen Jahr hervorgeht.[40] Hier findet sich folgendes Urteil über die Leibnizsche Poesie:
„Die Verse von Leibnitz voll Süßigkeiten an heitere französische Damen sind sehr überraschend. Die größten Männer haben dem Laster, gedanken- und gefühllose Verse in fremden Sprachen zu machen nicht widerstanden. Doch lobe ich sehr die Veröffentlichung. Man muß so einen Wundermann ganz haben. Mathematischer Tiefsinn, religiöse oder vielmehr kirchliche Wärme und das immer verderbliche HofIeben reagierten in ihm.“[41]
Ähnlich äußert er sich gegenüber dem Altphilologen August Böckh:
„Welch ein Laster sind Leibnizens französische und deutsche Gedichte an die Kammerfrauen, ohne Geist und Sprache. Sie haben wohl Recht gehabt, uns neulich merken zu lassen, dass das Hofleben den großen, christlichen, aristocratischen Mann etwas verdorben hat.“[42]
Es fällt schwer, herauszufinden, welches unter den Gedichten Humboldts scharfes Urteil herausgefordert haben könnte. Es sind in der Mehrzahl Gelegenheitsgedichte: Glückwünsche für familiäre Feierlichkeiten von Fürsten und Feste aus politischem Anlaß wie Königskrönungen, Papstwahlen, Koadjutorwahlen, ferner Epitaphien auf den Tod von Gelehrten. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch politische Anlässe wie Kriegsereignisse, Friedensschlüsse, Begegnungen bekannter Staatsmänner. Eines unter den Gedichten kritisiert sogar – ganz im Gegensatz zu Humboldts Vorwürfen – das französische Alamodewesen.[43] Unter den genannten Gruppen sind die von Humboldt so heftig abgelehnten Verse keinesfalls zu suchen. Es steht nur eine kleine Anzahl zur engeren Wahl; doch auch hier kann man dem Urteil Humboldts schwerlich beipflichten, Dazu gehören erstens die Gedichte Leibniz’ für Mademoiselle Madeleine de Scudéry (1607-1701), die bekannte Hofschriftstellerin Ludwigs XIV. (1638-1715). Ihr Inhalt ist jedoch politisch. Sie zeigen Leibniz’ Befriedigung über den Friedensschluß von Rijswijk 1697, der einen langen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland beendete. Er bot für Leibniz einen ausreichenden Grund, um etwas zum Lobe Ludwigs XIV. zu sagen, den er zwanzig Jahre zuvor als „Mars christianissimus“ gebrandmarkt hatte.[44] Weiter gibt es ein in deutscher Sprache abgefaßtes Gedicht „Cupido zur Nacht“, das eine Reihe von Versen amourösen Inhalts enthält; doch erweist es sich zum Schluß als eine Allegorie.[45] Leibniz kritisiert auf diesem Wege die Werbung des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716) von 1704 um Wilhelmine Karoline von Ansbach (1683-1737) für dessen Neffen, den Erzherzog Karl (1685-1740).[46] Schließlich ist noch ein Gedicht vorhanden, das Anlaß zur Kritik geboten haben könnte: die Widmung des Buches „De philosophia et amore“ für die Baronin von Kleinburg.[47] Leibniz ist jedoch nicht Verfasser des Buches. Das Gedicht ist liebenswürdig und in eleganten Reimen verfaßt und macht die Baronin von Kleinburg in einem geistreichen Einfall zur Friedensrichterin zwischen Philosophie und Liebe, wobei Schönheit und Geist als Vermittler hinzugezogen werden. Es liegt durchaus nichts „Lasterhaftes“ in diesen Versen. So muß es unentschieden bleiben, wie Humboldt zu diesem abfälligen Urteil gekommen ist.
Auf alle Fälle galt Leibniz für Humboldt als epochemachender Gelehrter; das beweisen die zahlreichen Äußerungen über ihn im „Kosmos“. So heißt es im 2. Band:
„Wir beschränken uns hier hauptsächlich auf das einige siebzehnte Jahrhundert: das Zeitalter von Kepler, Galilei und Bacon; von Tycho, Descartes und Huygens; von Fermat, Newton und Leibnitz. Die Leistungen dieser Männer sind so allgemein bekannt, daß es nur leiser Andeutungen bedarf, um das herauszuheben, wodurch sie in Erweiterung kosmischer Ansichten glänzen.“[48]
Und einige Seiten weiter:
„So verbreitete sich das Wissen über die wichtigsten Gegenstände der Erscheinungswelt in den himmlischen Räumen wie über die Art, durch Erfindung neuer Organe, diese Gegenstände zu erfassen, in dem kurzen Zeitraume der ersten 10 bis 12 Jahre eines, mit Galilei und Kepler anbrechenden, mit Newton und Leibnitz endenden Jahrhunderts.“[49]
An einer anderen Stelle sagt er, daß das 17. Jahrhundert seinen Hauptglanz den Fortschritten des mathematischen Wissens durch Newton und Leibniz verdanke.[50]
Ein besonderes Ereignis am Ende seines Lebens veranlaßte Humboldt wiederum, seiner Wertschätzung für Leibniz Ausdruck zu geben: die zum 50. Jubiläum seiner Mitgliedschaft in der Akademie beabsichtigte Aufstellung seiner Büste in den Räumen der Akademie. Humboldt war entsetzt über diese Vorstellung und wehrte sich in Briefen an die Sekretare der Akademie energisch gegen die Ausführung des Plans.[51] Seine Argumente gingen dahin, daß größere Gelehrte als er, wie Immanuel Kant (1724-1804), Leonhard Euler (1707-1783:), Joseph Louis Lagrange (1736-1813), Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) keine Büste in der Akademie hätten, so daß eine solche Ehrung zu seinen Lebzeiten mißdeutet werden könne.[52] Er wies darauf hin, „wie Ruhm und Hohn sich eng verschwistert nahe stehen“.[53] Außerdem machte es ihm zu schaffen, daß seine Büste neben der des „Schreckensnachbars Leibniz“ aufgestellt werden sollte.[54] Dieser Ausdruck, der zunächst verwundern könnte, läßt sich leicht erklären, wenn man die Leibnizbüste kennt, auf die Humboldt sich hier bezieht. Sie war ein Gipsabguß der von Christopher Hewetson (1739-1799) geschaffenen Büste, die heute noch im Park von Herrenhausen in Hannover steht.[55] Der Gipsabguß der Akademie wurde 1918 zerstört. Die Büste hatte Monumentalcharakter. Leibniz’ Kopf wies die stattliche Höhe von 1,10 m auf. Die Darstellung ist realistisch und meidet die gefälligen Formen des Barock. Daß Humboldt mit dem „Schreckensnachbarn“ nicht Leibniz selbst gemeint hat, zeigen seine Äußerungen in den Briefen an die Sekretare, die Akademie besitze „nur die Büste des unsterblichen Entdeckers der Infinitesimal-Rechnung“[56] oder „Wer wird sich mit Leibnitz zu vergleichen wagen, und auch seine Büste ist nach dem Tode gesetzt.“[57] Eindeutiger als „Schreckensnachbar“ ist der Ausdruck „Schreckensbüste.“[58]
Einen lebendigen Ausdruck hat Humboldts Wertschätzung für Leibniz in seiner Förderung der beginnenden wissenschaftlichen Erforschung des Werkes von Leibniz gefunden. Es wurde oben schon auf Humboldts Verbindung mit dem Leibnizforscher Georg Heinrich Pertz und auf die Werke Leibniz’ in Humboldts Bibliothek hingewiesen. Fördernde Anteilnahme durch Humboldt erfuhr der genannte G. E. Guhrauer, der im April 1840 in einem Vortrag vor dem Plenum der Akademie, betitelt „Ideen zu einer künftigen kritischen Ausgabe der Werke von Leibniz“, die Notwendigkeit einer Leibniz-Ausgabe erläuterte. Der Vortrag war durch Humboldts Empfehlung zustandegekommen.[59] Guhrauer selbst hat den Plan einer solchen Ausgabe nicht verwirklichen können. Einer der Gründe dafür geht aus einer brieflichen Äußerung Humboldts an den Kultusminister Friedrich Eichhorn (1779-1856) hervor:
„Hätte der König [Friedrich Wilhelm IV.] ausgeführt [...] was den Kronprinzen so lebhaft beschäftigte, eine Commission für endliche Bearbeitung der in den Archiven der Hauptstadt und der Provinzen tief schlummernden historischen Documente zu ernennen, so hätten junge Leute wie [...] Guhrauer [...] Beschäftigung gefunden.“[60]
Aus einem Brief Humboldts an Guhrauer aus den vierziger Jahren erfahren wir, daß er ihn für einen „reichbegabten, ernsten, philosophischen Geschichtsschreiber“ hielt, „dessen Arbeiten einen tiefen Eindruck“ hinterließen.[61] Dieser Eindruck sei durch Guhrauers – wie er wörtlich schreibt – „lezte Schilderung eines der Wendepunkte der europ[äischen] Politik, in dem Leibnitzens großer Name zuerst aufstrahlt erhöht worden“. Bei der genannten Schilderung muß es sich um Guhrauers Buch „Kur-Mainz in der Epoche von 1672“ handeln, das noch heute Quellenwert besitzt.[62]
Die gleiche fördernde Anteilnahme wie Guhrauer erfuhr der ebenfalls bereits erwähnte Franzose A. Foucher de Careil. Auch er wandte sich mit dem Plan einer Leibniz-Ausgabe an Humboldt. Dieser äußerte sich in einem wohl 1852 geschriebenen Brief an Foucher zustimmend; er hoffe, bei der Akademie und Friedrich Wilhelm IV. Verständnis zu finden. Die Erlaubnis zur Benutzung der Archive in Preußen und Hannover wurde Foucher daraufhin gegeben, so daß er 1859 bis 1875 eine siebenbändige Leibniz-Ausgabe veröffentlichen konnte.[63] Diese weist bei näherer Prüfung der Texte zahlreiche Lesefehler auf, doch hatte sie – teilweise noch bis heute – den Vorzug, die einzige gedruckte Quelle für einige wichtige philosophische und politische Schriften von Leibniz zu sein. Den Brief Humboldts hat Foucher dem ersten Band seiner Ausgabe vorangestellt.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß Humboldt die Größe Leibniz’ vollauf zu würdigen gewußt und seiner Wertschätzung in zahlreichen Äußerungen in Werken und Briefen sowie durch die Tat, das heißt durch Förderung der Leibniz-Forschung, Ausdruck verliehen hat.
[1] The Humboldt Library, A Catalogue of the Library of Alexander von Humboldt, hrsg. von H. Stevens, London 1863 (Nachdruck: Leipzig: Zentral-Antiquariat der DDR 1967); Werke von Leibniz, Nr. 5788-5799, S. 423-424.
[2] Vgl. Humboldt an G. H. Pertz, Sanssouci, Donnerstag [1847], nach nicht bibliographierten Zeitungsausschnitten aus einer deutschen Tageszeitung um den 1.9.1883, Folge III [Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung: Sammlung Darmstaedter].
[3] Guhrauer, G. E.: Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz, 2 Teile, Breslau 1842. – Nachträge für die Besitzer der Ausgabe von 1842, Breslau 1846. – Stevens, a.a.0., Nr. 5790.
[4] Leibniz, G. W.: Deutsche Schriften, hrsg. von G. E. Guhrauer, 2 Bde., Berlin 1838-1840. – Stevens, a.a.0., Nr. 5793.
[5] Leibniz, G. W.: De principio individui, hrsg. und kritisch eingeleitet von G. E. Guhrauer, Berlin 1837. – Stevens, a.a.0., Nr. 5792.
[6] Leibniz und Landgraf Ernst von Hessen-Rheinfels, Ein ungedruckter Briefwechsel über religiöse und politische Gegenstände, hrsg. von Chr. v. Rommel, 2 Bde., Frankfurt a. M. 1847. – Stevens, a.a.0., Nr. 5798.
[7] Leibniz-Album, Aus den Handschriften der K. Bibliothek zu Hannover, hrsg. von C. L. Grotefend, Hannover 1846. – Stevens, a.a.0., Nr. 5799.
[8] Tellkampf, A.: Leibniz über die Bildung der Erdoberfläche, Hannover 1847, 8° (Jahresbericht der höheren Bürgerschule zu Hannover), mit Ausgabe in deutscher Sprache. – Stevens (a.a.0., Nr. 5791) nennt in seinem Verzeichnis Herausgeber und Erscheinungsjahr nicht. Der Titel läßt aber den Schluß zu, daß es sich um diese 1847 erschienene Protogäa-Ausgabe handelt, die Humboldt im 2. Band des „Kosmos“ (1847), S. 519-520, bereits zitiert.
[9] Vgl. Humboldt an G. H. Pertz, 20.8.1842 und 1.7.1845. Siehe 3.
[10] Humboldt, A. v.: Asie centrale, 3 Bde., Paris 1843. Über Leibniz vgl. Bd. 3, S. 469-478. Deutsche Übersetzung unter dem Titel: Central-Asien, hrsg. von W. Mahlmann, 2 Bde., Berlin 1844. Leibniz: Bd. 2, S.287-293.
[11] Pertz an Humboldt [nach 20. August 1842]. Siehe 3.
[12] Vgl. Herneck, F.: Hegel und Alexander von Humboldt, Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Math. nat. Reihe 20 (1971), S. 267-270.
[13] Kossok, M.: Alexander von Humboldt und der historische Ort der Unabhängigkeitsrevolution Lateinamerikas, in: Alexander von Humboldt, Festschrift aus Anlaß seines 200. Geburtstages, Berlin: Akademie-Verlag 1969, S. 4.
[14] Vgl. Harig, G.: Alexander von Humboldt – Wissenschaftler und Humanist. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 2 (1959) S. 253-270, Zitat S. 264.
[15] Humboldt an Wilhelm Gabriel Wegener, 15.6.1790, in: Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts, hrsg. von I. Jahn und F. G. Lange, Berlin 1973, S. 93 [(Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 2)].
[16] Humboldt an W. G. Wegener, 25.2.1789, ebenda, S. 41.
[17] Humboldt an Alfred von Reumont, 18.5.1844 (Universitätsbibliothek Bonn, Handschriftenabteilung, S. 1062. Nr. 226).
[18] Vgl. Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie, hrsg. von Karl Bruhns. 3 Bde. Leipzig 1872, Bd. 2, S. 302.
[19] Vgl. ebenda, S. 301-302.
[20] Humboldt an C. G. J. Jacobi, 8.11.1846 [In: Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und C. G. Jacob Jacobi, hrsg. von Herbert Pieper, Berlin 1987, S. 84 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 11).]
[21] Humboldt an C. G. J. Jacobi, 22.12.1846. Siehe 21 [S. 103].
[22] Humboldt: Kosmos, Bd. 2, 1847, S. 371 und 514 Anm. 68.
[23] Wittstein, Th.: Drei Vorlesungen zur Einleitung in die Differential- und Integralrechnung, Hannover 1851, S. 38.
[24] Resumé eines Briefes Humboldts an Wittstein vom 8.10.1851 in einer Randnotiz Humboldts zu dem Brief Wittsteins an ihn vom 18. 11. 1851. Siehe 26.
[25] Th. Wittstein an Humboldt, 18.11.1851 [Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung: Sammlung Darmstaedter].
[26] siehe oben und 11.
[27] Humboldt: Kosmos, Bd. 4, 1858, S. 203-204 Anm. 95.
[28] Humboldt: Asie centrale, Bd. 3, 1843, S.473-475. [Vgl. dazu auch Guerrier, Woldemar: Leibniz in seinen Beziehungen zu Russland und Peter dem Grossen: eine geschichtliche Darstellung dieses Verhältnisses nebst den darauf bezüglichen Briefen und Denkschriften. Reprograph. Nachdr. d. Ausg. St. Petersburg, Leipzig 1873. Hildesheim 1975.]
[29] Vgl. Körber, H.-G.: Alexander von Humboldts und Carl Friedrich Gauss’ organisatorisches Wirken auf geomagnetischem Gebiet, Forschungen und Fortschritte 32 (1958) 1, S. 1-8.
[30] Siehe 29, S. 469.
[31] Humboldt an Alexander Ivanovič Turgenev, 22.8.1840 (Referat in: Perepiska A. Gumboldta s učenymi i gosudarstvennymi dejateljami Rossii, Moskva 1962, S. 196).
[32] Vgl. Alexander von Humboldt in der russischen Literatur, Bibliographie von N. G. Suchowa, Leipzig 1960, Nr. 291, S. 71.
[33] Siehe oben und 9.
[34] In der Originalsprache (lateinisch) hrsg. von Chr. L. Scheid, Göttingen 1749; in deutscher Übersetzung hrsg. von Chr. L. Scheid, Leipzig 1749; in Leibniz, G. W.: Opera omnia, hrsg. von L. Dutens, Bd. II, 2, Genf 1763. Zur Ausgabe von Tellkampf siehe 9.
[35] Humboldt: Kosmos, Bd. 2, 1847, S. 391-392 und S. 519-520, Anm. 99.
[36] Ebenda, S. 391.
[37] Ebenda.
[38] Ebenda, S. 391-392.
[39] Leibniz, G. W.: Gesammelte Werke, hrsg. von G. H. Pertz, Bd. 1, 4, Hannover 1847. – Stevens, a.a.0., Nr. 5795.
[40] Siehe 3.
[41] [Humboldt an G. H. Pertz, 1847. Eine Kopie der Handschrift erhielt die A.-v.-Humboldt-Forschungsstelle um 1975 vom Eigentümer Adolf Ringer, Mühlhausen, Thüringen.]
[42] Humboldt an A. Böckh, August 1847, in: Hoffmann, M.: A. Böckh, Leipzig 1901, S. 435.
[43] Siehe 40, 267-268.
[44] Leibniz, G. W.: Mars christianissimus, in: Sämtl. Schriften und Briefe, hrsg. von Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Reihe IV, Bd. 2, Berlin 1963, S. 446-502.
[45] Siehe 40, S. 376-377.
[46] Vgl. Leben und Werk von Gottfried Wilhelm Leibniz; Eine Chronik, bearb. von K. Müller u. G. Krönert, Frankfurt a. M. 1969, S. 193, Veröffentl. d. Leibniz-Archivs. 2.
[47] Siehe 40, S. 356.
[48] Humboldt: Kosmos, Bd. 2, 1847, S. 342.
[49] Ebenda, S. 355.
[50] Ebenda, S. 369.
[51] Humboldt an C. G. Ehrenberg, 3.5.1850 [Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Nachlaß Ehrenberg, 190]; Humboldt an dens., 5.5.1850 (ebenda, 189); Humboldt an J. F. Encke, 4.5.1850 [Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Nachlaß J. F. Encke II/41]; Humboldt an A. Böckh, 3.5.1850, in: Hoffmann: A. Böckh, 1901, S. 441.
[52] Humboldt an Encke. Siehe 51.
[53] Humboldt an Ehrenberg, 3. 5. 1850. Siehe 51.
[54] Humboldt an Böckh. Siehe 51.
[55] Graeven, H.; Schuchhardt, C.: Leibnizens Bildnisse, Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Phil.-hist. Klasse 1916, 3, Tafel 61 und S. 79 [Die Büste von steht heute (2006) in der
Empfangshalle der Technologie Centrum Hannover GmbH, Vahrenwalder Str. 7.]
[56] Humboldt an Encke; Humboldt an Ehrenberg, 5.5.1850. Siehe 51.
[57] Humboldt an Ehrenberg, 3.5.1850. Siehe 51.
[58] Ebenda.
[59] [Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]: Gesamtsitzungs-Protokolle von 1840 II-Va-21.
[60] Humboldt an F. Eichhorn, 6.10.1843. [In: Alexander von Humboldt. Vier Jahrzehnte Wissenschaftsförderung. Briefe an das preußische Kultusministerium 1818-1859, hrsg. von Kurt-R. Biermann. Berlin 1985, S. 105 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 14).]
[61] Humboldt an G. E. Guhrauer, wohl 1840 (Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg).
[62] Guhrauer, G. E.: Kur-Mainz in der Epoche von 1672, 2 Teile, Hamburg 1839.
[63] [G. W.] Leibniz: Oeuvres, hrsg. von A. Foucher de Careil, 7 Bde., Paris 1859-1875. – Humboldt besaß in seiner Bibliothek nach dem Katalog von Stevens (a.a.0., Nr. 5794) von Foucher de Careil nur G. W. Leibniz: Nouvelles lettres et opuscules, hrsg. von A. Foucher de Careil, Paris 1857.
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