TY - CHAP A1 - Khurana, Thomas T1 - Self-knowledge and knowledge of nature T2 - Reading Rödl : On Self-Consciousness and Objectivity N2 - In this chapter, I consider the unity of self-consciousness and objectivity. Starting from the notion that the objective character and the self-conscious character of thought seem in tension, I discuss Sebastian Rödl’s Self-Consciousness and Objectivity and his thesis that this tension is merely apparent. This resolution suggests an immediate route to absolute idealism. I recall two Hegelian objections against such an immediate route. Against this background, it transpires that the dissolution of the apparent opposition of objectivity and self-consciousness can only be a preliminary step, opening our eyes to an actual opposition animating the pursuit of knowledge: the opposition of knowledge of nature and self-knowledge. This actual opposition cannot be removed as merely apparent and instead has to be sublated through articulation of its speculative unity. I consider two paradigms for the exposition of such a speculative unity: Kant’s account of judgments of beauty, and Hegel’s account of the speculative unity of life and self-consciousness. I close by contrasting these two approaches with Rödl’s characterization, which strikes me as one-sided. Absolute idealism, properly understood, requires us to develop the speculative unity of knowledge of nature and self-knowledge from both sides, showing us that knowledge of nature is self-knowledge, but equally: that self-knowledge requires knowledge of ourselves as nature. Y1 - 2023 SN - 978-1-03-234951-0 SN - 978-1-00-095669-6 U6 - https://doi.org/10.4324/9781003324638 SP - 195 EP - 223 PB - Taylor & Francis Group CY - Milton ER - TY - JOUR A1 - Khurana, Thomas T1 - Die "europäischen Wilden" BT - Kants Verteidigung und Kritik des Kolonialismus JF - Historische Urteilskraft Y1 - 2023 SN - 978-3-86102-231-2 SN - 2626-8094 VL - 5 SP - 15 EP - 18 PB - Stiftung Deutsches Historisches Museum CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Khurana, Thomas T1 - Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen BT - Husserl – Wittgenstein – Cavell T2 - Trouble Every Day : Zum Schrecken des Alltäglichen Y1 - 2023 SN - 978-3-8467-6721-4 SN - 978-3-7705-6721-8 U6 - https://doi.org/10.30965/9783846767214_006 SP - 91 EP - 105 PB - Brill Fink CY - Paderborn ER - TY - JOUR A1 - Khurana, Thomas T1 - The art of second nature BT - Modern culture after Kant JF - Graduate Faculty Philosophy Journal Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.5840/gfpj20224312 SN - 0093-4240 SN - 2153-9197 VL - 43 IS - 1 SP - 33 EP - 69 PB - Philosophy Documentation Center CY - New York ER - TY - JOUR A1 - Khurana, Thomas T1 - Altera Natura: Das Anthropozän als ästhetisches Problem JF - Dritte Natur N2 - Der Kunst wird seit langem nachgesagt, dem Subjekt ein anderes Verhältnis zur Natur zu eröffnen, als dies die gewöhnliche theoretische oder praktische Erkenntnis ermöglicht. Statt die Natur zum distanzierten Objekt unserer Betrachtung zu machen oder zum bloßen Material und Mittel unserer praktischen Konstruktionen, erschließt sich uns in der Kunst eine Intelligibilität der Natur, die weiter reicht als unsere Begriffe, und eine Natürlichkeit unserer selbst, die uns mit dem verbindet, was uns sonst bloß gegenübersteht. Vor diesem Hintergrund scheint es nicht verwunderlich, dass die jüngeren Diskussionen um das problematische Verhältnis zur Natur, die das Anthropozän geprägt haben, immer wieder den Blick auf die Kunst richten und ihr Vermögen hervorheben, den problematischen modernen Gegensatz von Subjekt und Objekt, Geist und Natur zu überwinden, der uns in diese missliche Lage gebracht hat. Wenn die Kunst hier aber weiterführen soll, dann muss sie über die klassischen ästhetischen Paradigmen des Schönen und des Erhabenen hinausführen. Das Schöne träumt von einer Passung von Subjekt und Natur, die im Anthropozän gerade in Frage steht, und das Erhabene verwendet die Übermacht der Natur als Vehikel, um eine Macht im intelligiblen Subjekt zu markieren, die von der natürlichen Übermacht unberührt bleibt. Diese klassischen Figuren ästhetischer Erfahrung verstellen so, wie tiefgreifend wir das Naturverhältnis neu bestimmen müssen, um auf das Anthropozän zu antworten. Y1 - 2023 SN - 978-3-7518-0704-3 SN - 2625-9885 VL - 6 IS - 1 SP - 175 EP - 190 PB - Matthes & Seitz CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Khurana, Thomas T1 - Dialektische Anthropologie – oder romantischer Idealismus? JF - Deutsche Zeitschrift für Philosophie Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.1515/dzph-2023-0026 SN - 0012-1045 SN - 2192-1482 VL - 71 IS - 2 SP - 304 EP - 311 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Khurana, Thomas T1 - True right against formal right: The body of right and the limits of property T2 - Hegel's philosophy of right: critical perspectives on freedom and history N2 - The conception of property at the basis of Hegel’s conception of abstract right seems committed to a problematic form of “possessive individualism.” It seems to conceive of right as the expression of human mastery over nature and as based upon an irreducible opposition of person and nature, rightful will, and rightless thing. However, this chapter argues that Hegel starts with a form of possessive individualism only to show that it undermines itself. This is evident in the way Hegel unfolds the nature of property as it applies to external things as well as in the way he explains our self-ownership of our own bodies and lives. Hegel develops the idea of property to a point where it reaches a critical limit and encounters the “true right” that life possesses against the “formal” and “abstract right” of property. Ultimately, Hegel’s account suggests that nature should precisely not be treated as a rightless object at our arbitrary disposal but acknowledged as the inorganic body of right. Y1 - 2022 SN - 9781003081036 SN - 9780367532321 U6 - https://doi.org/10.4324/9781003081036-10 SP - 147 EP - 168 PB - Routledge CY - London ER - TY - CHAP A1 - Khurana, Thomas T1 - The stage of difference: On the second nature of civil society in Kant and Hegel T2 - Naturalism and social philosophy Y1 - 2023 SN - 978-1-5381-7492-0 SN - 978-1-5381-7493-7 SP - 35 EP - 64 PB - Rowman & Littlefield CY - Lanham ER - TY - THES A1 - Kücholl, Denise T1 - Kompetenzeinschätzungen Lehramtsstudierender in schulischen Praxisphasen BT - Die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartungen für schulische Beratungssituationen und Beanspruchungsfolgen BT - The meaning of self-efficacy for counseling in schools and for teacher students’ demands N2 - Die vorliegende Arbeit widmet sich subjektiven Kompetenzeinschätzungen Lehramtsstudierender in einem zentralen Element des Lehramtsstudiums – den schulischen Praxisphasen. Dabei stehen Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutender Aspekt professioneller Kompetenz sowie deren Bedeutung für das Beraten im schulischen Bereich und für den Umgang mit Beanspruchungsfolgen im Mittelpunkt der Arbeit. Im ersten Abschnitt werden Ansätze zur Professionsforschung im Lehrberuf sowie das Modell der professionellen Kompetenz dargestellt (Baumert & Kunter, 2011). Zudem werden individuelle Eingangsvoraussetzungen Lehramtsstudierender wie Persönlichkeitsmerkmale und pädagogische Vorerfahrungen als bedeutende Determinanten für den Erwerb professioneller Kompetenz betrachtet (Kunter, Kleickmann, Klusmann & Richter, 2011). Anschließend werden Lerngelegenheiten und zentrale Zielstellungen spezifiziert, die für schulische Praxisphasen kennzeichnend sind (König & Rothland, 2018). Dabei steht das Praxissemester als bedeutende Phase der Schulpraktischen Studien im Mittelpunkt der Betrachtung. Zudem werden spezifische Herausforderungen gekennzeichnet, die mit schulischen Praxisphasen verbunden sind sowie damit in Zusammenhang stehende Belastungen und Beanspruchungsfolgen (z.B. Keller-Schneider 2016b). Anschließend wird die empirische Befundlage zu negativen Beanspruchungsfolgen in schulischen Praxisphasen dargelegt und es wird auf essentielle Ressourcen im Umgang mit emotionaler Erschöpfung und reduzierter Leistungsfähigkeit eingegangen (z.B. Rothland & Klusmann, 2016). Zum einen wird die Bedeutsamkeit sozialer Unterstützung durch Mentoring als zentrale umgebungsbezogene Ressource spezifiziert, zum anderen werden Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutende personengebundene Ressource betrachtet. Danach wird auf den hochrelevanten Kompetenzaspekt Beraten eingegangen. Dabei werden spezifische Fähigkeiten betrachtet, die essentiell für die schulische Beratungsarbeit sind sowie besondere Merkmale, Formen und Beratungsanlässe. Zudem werden Möglichkeiten zur Erfassung von Beratungskompetenz aufgezeigt sowie damit verbundene Forschungsdesiderate. Abschließend wird der Blick auf die Förderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gerichtet. Am Ende des Theoriekapitels werden die Forschungsfragen systematisiert, die sich aus der dargestellten Befundlage ergeben sowie damit in Verbindung stehende Forschungsdesiderate. Studie 1 widmet sich der Fragestellung inwieweit Selbstwirksamkeitserwartungen und soziale Unterstützung durch Mentoring bedeutend sind für den Umgang mit negativen Beanspruchungsfolgen von Burnout wie emotionaler Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit. Zudem wird untersucht, inwieweit Mentoring den Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf die benannten Burnout-Dimensionen moderiert. In der längsschnittlichen Studie konnte anhand der Daten von 192 Lehramtsstudierenden im Praxissemester gezeigt werden, dass hohe Selbstwirksamkeitserwartungen zu Beginn des Praxissemesters mit geringerer emotionaler Erschöpfung als auch mit höherer Leistungsfähigkeit zum Ende des Praxissemesters einhergehen. Zudem konnte gezeigt werden, dass der Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf Leistungsfähigkeit durch Mentoring moderiert wird. Zur Auswertung der Daten wurden multiple Regressionsanalysen berechnet. Studie 2 widmet sich der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Erfassung der Beratungskompetenz, die bereits im Rahmen des Lehramtsstudiums eingesetzt werden kann. In Faktorenanalysen konnte mithilfe der Daten von 200 Lehramtsstudierenden gezeigt werden, dass sich Beratungskompetenz anhand von vier Subskalen beschreiben lässt. Die Skalen wurden als Personale Ressourcen, Kooperation- und Perspektivenübernahme, Berater-Skills sowie Ressourcen- und Lösungsorientierung bezeichnet und erwiesen sich hinsichtlich der internen Konsistenz insgesamt als akzeptabel. Für die einzelnen Subskalen ergaben sich zudem schwache bis mittlere Zusammenhänge mit den Validierungsvariablen Selbstwirksamkeit in Beratungen, der Beratungsmotivation sowie Pädagogische Vorerfahrungen. Studie 3 ging der Frage nach, inwieweit zentrale individuelle Eingangsvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden wie Persönlichkeitsmerkmale und pädagogische Vorerfahrungen bedeutend sind für Selbstwirksamkeitserwartungen in Schüler-Beratungen. Ebenfalls basierend auf Fragebogendaten von 200 Praxissemesterstudierenden konnte anhand multipler Regressionsanalysen gezeigt werden, dass hohe Offenheit für neue Erfahrungen und geringer Neurotizismus mit hohen Selbstwirksamkeitserwartungen einhergehen. Zudem stehen pädagogische Vorerfahrungen in positivem und signifikantem Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitserwartungen. Die Studie widmet sich abschließend insbesondere der Förderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium. In Studie 4 wird ein Seminarbaustein präsentiert, mithilfe dessen Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gefördert werden kann. Mit dem Konzept können sämtliche Aspekte professioneller Kompetenz im Bereich Beraten sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch erprobt werden. Die Rückmeldungen von Lehramtsstudierenden, die den Seminarbaustein erprobt haben, geben erste Hinweise darauf, dass Fähigkeiten im Bereich schulischer Beratungen gefördert werden können. Die vorliegende Arbeit wird durch die Gesamtdiskussion der Ergebnisse beendet und es werden Grenzen der Arbeit, Anschlussfragen und pädagogischen Implikationen besprochen. N2 - This dissertation deals with the meaning of self-efficacy while counseling processes in schools and with demands like emotional exhaustion and reduced accomplishment at teacher students. For teacher students, the start of their professional practice can be a demanding time for a number of different reasons. Self-efficacy may help teacher students deal with these challenges and can be understood as a personal resource. Mentoring, on other hand, can be considered a significant social resource. Resources like these play an important role in helping teacher students deal with the demands of the practical phase of their training. However, little is known about the interaction between self-efficacy and mentoring. The first study investigates the role of mentoring and self-efficacy in dealing with demands of teacher students’ first experience of professional practice. We also explore the extent to which mentoring moderates the relationship between self-efficacy and the experience of the challenges that teacher students face during this time. We analysed questionnaire data from 192 teacher students at the beginning and at the end of their first semester of professional practice. Multiple regression analyses show that self-efficacy at the beginning of the semester is associated with less emotional exhaustion and a higher sense of personal accomplishment by the end of the semester. This relationship between self-efficacy and teacher students’ sense of personal accomplishment is moderated by mentoring. Implications of the study for training teacher students are discussed. The second study focused on the development and validation of a scale for the assessment of pre-service teachers’ counseling competence during first practical experiences. We analysed questionnaire data from 200 pre-service teachers of the University of Potsdam. Factor analyses revealed four different factors of counseling competences: personal resources, cooperation and perspective taking, counseling skills and solution and resource orientation. The subscales had a good to acceptable reliability. Analyses of validity indicated substantial correlations between counseling competence and the validation variables, i.e. self-efficacy in counseling, motivation for counseling and experiences in pedagogical settings for validation analyses. Implications of the study for training pre-service teachers are discussed. The third study investigates the effects of personality dispositions and prior pedagogical experiences in teaching on self-efficacy in the counseling of pupils at school. We analyzed questionnaire data of 200 preservice teachers who had made first practical experiences at schools. Multiple regression analyses show that high openness and a low degree of neuroticism as personality dispositions are associated with high self-efficacy in the counseling of pupils. Furthermore, prior pedagogical experiences in teaching are correlated with self-efficacy. Against this background, we discuss implications for teacher education, especially with respect to how preservice teachers’ self-efficacy can be fostered. Finally the fourth study deals with counseling processes in schools. Counseling in school is an important aspect of professionalization and one of the central competences of teacher. Seminars which deal with theoretical knowledge and offer opportunities for practical experiences are extremely important for developing professional competence. At University of Potsdam we create a training for teacher students to learn about counseling at school and to practice specific skills and abilities. Following a four-dimensional model of counseling competence, we developed a concept to train communication-skills, diagnostic-skills, problem-solving-skills and coping-skills. In the seminar teacher students learned with different case studies and made practical exercises. We discuss the concept of the seminar and the feedback of the teacher students. T2 - Competences of teacher students in first practical phases KW - Selbstwirsamkeitserwartungen KW - Beratungssituationen KW - Beanspruchungsfolgen KW - self-efficacy KW - counseling at schools KW - demands Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473376 ER - TY - JOUR A1 - Scholz-Ahrens, Katharina Elisabeth A1 - Ahrens, Frank A1 - Barth, Christian A. T1 - Nutritional and health attributes of milk and milk imitations JF - European journal of nutrition N2 - Purpose: Modern food technology allows designing products aiming to simulate and replace traditional food. In affluent societies there is a rising tendency to consume foods derived from plants including milk imitations or plant drinks based on cereals, nuts, legumes, oil seeds or other plant families. Herein we review production and composition of such drinks, summarize consumers' motivations to change from milk to plant drinks and highlight nutritional and health implications of consuming plant drinks instead of milk, in particular if non-fortified and if consumed by infants, children, adolescents and the elderly. Results: Whereas the macronutrient concentrations of some plant drinks (soy) may approach in some cases (protein) that of cow's milk, the nutritional quality of most plant drinks, e.g., the biological value of protein and the presence and amount of vitamins and essential minerals with high bioavailability does not. If cow's milk is exchanged for non-fortified and non-supplemented plant drinks consumers may risk deficiencies of calcium, zinc, iodine, vitamins B2, B12, D, A, and indispensable amino acids, particularly in infants and toddlers who traditionally consume significant portions of milk. The vegetable nature, appearance and taste of such plant drinks may be appealing to adult consumers and be chosen for adding variety to the menu. However, in young children fed exclusively such plant drinks severe metabolic disturbances may occur. Conclusion: Parents, dietitians, physicians and consumers should be aware of such potential risks, if non-fortified plant drinks are consumed instead of milk. KW - cow's milk KW - plant drinks KW - nutrient bioavailability KW - human nutrition KW - health risks Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1007/s00394-019-01936-3 SN - 1436-6207 SN - 1436-6215 VL - 59 IS - 1 SP - 19 EP - 34 PB - Springer CY - Heidelberg ER - TY - THES A1 - Stutz, Franziska T1 - Reading motivation, reading amount, and reading comprehension in the early elementary years Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Rettig, Anja T1 - Learning to read in German BT - eye movements and the perceptual span of German beginning readers and their relation to reading motivation BT - Blickbewegungen und die perzentuelle Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern und der Zusammenhang zur Lesemotivation N2 - In the present dissertation, the development of eye movement behavior and the perceptual span of German beginning readers was investigated in Grades 1 to 3 (Study 1) and longitudinally within a one-year time interval (Study 2), as well as in relation to intrinsic and extrinsic reading motivation (Study 3). The presented results are intended to fill the gap of only sparse information on young readers’ eye movements and completely missing information on German young readers’ perceptual span and its development. On the other hand, reading motivation data have been scrutinized with respect to reciprocal effects on reading comprehension but not with respect to more immediate, basic cognitive processing (e.g., word decoding) that is indicated by different eye movement measures. Based on a longitudinal study design, children in Grades 1–3 participated in a moving window reading experiment with eye movement recordings in two successive years. All children were participants of a larger longitudinal study on intrapersonal developmental risk factors in childhood and adolescence (PIER study). Motivation data and other psychometric reading data were collected during individual inquiries and tests at school. Data analyses were realized in three separate studies that focused on different but related aspects of reading and perceptual span development. Study 1 presents the first cross-sectional report on the perceptual span of beginning German readers. The focus was on reading rate changes in Grades 1 to 3 and on the issue of the onset of the perceptual span development and its dependence on basic foveal reading processes. Study 2 presents a successor of Study 1 providing first longitudinal data of the perceptual span in elementary school children. It also includes information on the stability of observed and predicted reading rates and perceptual span sizes and introduces a new measure of the perceptual span based on nonlinear mixed-effects models. Another issue addressed in this study is the longitudinal between-group comparison of slower and faster readers which refers to the detection of developmental patterns. Study 3 includes longitudinal reading motivation data and investigates the relation between different eye movement measures including perceptual span and intrinsic as well as extrinsic reading motivation. In Study 1, a decelerated increase in reading rate was observed between Grades 1 to 3. Grade effects were also reported for saccade length, refixation probability, and different fixation duration measures. With higher grade, mean saccade length increased, whereas refixation probability, first-fixation duration, gaze duration, and total reading time decreased. Perceptual span development was indicated by an increase in window size effects with grade level. Grade level differences with respect to window size effects were stronger between Grades 2 and 3 than between Grades 1 and 2. These results were replicated longitudinally in Study 2. Again, perceptual span size significantly changed between Grades 2 and 3, but not between Grades 1 and 2 or Grades 3 and 4. Observed and predicted reading rates were found to be highly stable after first grade, whereas stability of perceptual span was only moderate for all grade levels. Group differences between slower and faster readers in Year 1 remained observable in Year 2 showing a pattern of stable achievement differences rather than a compensatory pattern. Between Grades 2 and 3, between-group differences in reading rate even increased resulting in a Matthew effect. A similar effect was observed for perceptual span development between Grades 3 and 4. Finally, in Study 3, significant relations between beginning readers’ eye movements and their reading motivation were observed. In both years of measurement, higher intrinsic reading motivation was related to more skilled eye movement patterns as indicated by short fixations, longer saccades, and higher reading rates. In Year 2, intrinsic reading motivation was also significantly and negatively correlated with refixation probability. These correlational patterns were confirmed in cross-sectional linear models controlling for grade level and reading amount and including both reading motivation measures, extrinsic and intrinsic motivation. While there were significant positive relations between intrinsic reading motivation and word decoding as indicated by the above stated eye movement measures, extrinsic reading motivation only predicted variance in eye movements in Year 2 (significant for fixation durations and reading rate), with a consistently opposite pattern of effects as compared to intrinsic reading motivation. Finally, longitudinal effects of Year 1 intrinsic reading motivation on Year 2 word decoding were observed for gaze duration, total reading time, refixation probability, and perceptual span within cross-lagged panel models. These effects were reciprocal because all eye movement measures significantly predicted variance in intrinsic reading motivation. Extrinsic reading motivation in Year 1 did not affect any eye movement measure in Year 2, and vice versa, except for a significant, negative relation with perceptual span. Concluding, the present dissertation demonstrates that largest gains in reading development in terms of eye movement changes are observable between Grades 1 and 2. Together with the observed pattern of stable differences between slower and faster readers and a widening achievement gap between Grades 2 and 3 for reading rate, these results underline the importance of the first year(s) of formal reading instruction. The development of the perceptual span lags behind as it is most apparent between Grades 2 and 3. This suggests that efficient parafoveal processing presupposes a certain degree of foveal reading proficiency (e.g., word decoding). Finally, this dissertation demonstrates that intrinsic reading motivation—but not extrinsic motivation—effectively supports the development of skilled reading. N2 - In der vorliegenden Dissertation wurde die Entwicklung der Blickbewegungen und der perzeptuellen Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern in den Klassenstufen 1–3 im Querschnitt (Studie 1) als auch im Längsschnitt innerhalb eines Jahres (Studie 2) sowie hinsichtlich des Zusammenhangs mit der intrinsischen und der extrinsischen Lesemotivation (Studie 3) untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellen einen bedeutsamen empirischen Beitrag zur ansonsten verhältnismäßig eher spärlichen empirisch-experimentellen Forschung zur frühen Leseentwicklung dar und liefern erste Erkenntnisse über die perzeptuelle Spanne von jungen deutschsprachigen Lesern. Des Weiteren wurde Neuland betreten, indem Blickdaten im Zusammenhang mit Lesemotivationsdaten ausgewertet wurden. Während es umfangreiche Forschungsarbeiten zum reziproken Zusammenhang zwischen Lesemotivation und dem Leserverstehen gibt, ist kaum etwas zu wechselseitigen Lesemotivationseffekten in Bezug auf basale kognitive Prozesse (z.B. die Wort-Dekodierung), wie sie durch verschiedene Blickbewegungsmaße indiziert werden, bekannt. Auf Grundlage eines längsschnittlichen Untersuchungsdesigns nahmen Kinder der Klassenstufen 1–3 in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an einem Moving-Window-Leseexperiment mit manipuliertem Text teil. Alle Kinder waren Teilnehmer einer größeren Längsschnittstudie zur Untersuchung von intrapersonellen Risikofaktoren im Kindes- und Jugendalter (PIER-Studie). In individuellen Befragungen und Testungen in den Schulen wurden u.a. auch Lesemotivations- und andere psychometrische Lesedaten erhoben. Die im Labor erfassten Blickdaten wurden zusammen mit diesen psychometrischen Daten im Rahmen von drei separaten Studien ausgewertet, die jeweils verschiedene, jedoch miteinander in Bezug stehende Aspekte der Lese- und Lesespannen-Entwicklung untersuchen. Studie 1 präsentiert einen ersten querschnittlichen Bericht zur perzeptuellen Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern. Hierbei lag der Fokus auf Veränderungen der Leserate in den Klassenstufen 1–3 und auf der Frage, wann die Entwicklung der perzeptuellen Spanne beginnt und inwiefern diese Entwicklung von basalen fovealen Leseprozessen abhängig ist. Studie 2 stellt eine Folgeuntersuchung dar, die erste Längsschnittdaten zur Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne bei Grundschulkindern liefert. Untersucht wurden desweiteren die Stabilität der beobachteten und vorhergesagten Leserate als auch der perzeptuellen Lesespanne. In diesem Zusammenhang wird ein neues Spannenmaß vorgestellt, welches auf nicht-linearen gemischten Modellen basiert. Eine weitere Fragestellung der Studie ist der längsschnittliche Gruppenvergleich von langsameren und schnelleren Lesern, welcher auf die Entdeckung von Entwicklungsmustern abzielt. Studie 3 inkludiert längsschnittliche Lesemotivatonsdaten und untersucht die Beziehung zwischen verschiedenen Blickbewegungsmaßen einschließlich der perzeptuellen Lesespanne und der intrinsischen als auch extrinsischen Lesemotivation unter Berücksichtigung der Lesehäufigkeit. In Hinblick auf die Leseentwicklung in Klassenstufe 1–3 wurde ein zwischen den Klassenstufen abnehmender sukzessiver Anstieg in der Leserate beobachtet. Klassenstufeneffekte wurden außerdem berichtet für die Sakkadenlänge, die Refixationswahrscheinlichkeit und für verschiedene Fixationsdauermaße. Mit höherer Klassenstufe stieg die mittlere Sakkadenlänge, wohingegen die Refixationswahrscheinlichkeit, die Dauer der ersten Fixation auf einem Wort, die Blickdauer im sogenannten First-Pass und die Gesamtlesedauer von Worten abnahmen. Die Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne wurde ersichtlich durch einen Anstieg von Fenstergrößen-Effekten mit steigender Klassenstufe. Der Unterschied zwischen den Klassenstufen im Hinblick auf Fenstergrößen-Effekte war größer zwischen Klasse 2 und 3 als zwischen den Klassen 1 und 2. Diese Ergebnisse wurden längsschnittlich repliziert in Studie 2. Wieder zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der perzeptuellen Lesespanne zwischen Klassenstufe 2 und 3, jedoch nicht zwischen Klassenstufe 1 und 2 oder Klassenstufe 3 und 4. Die beobachtete und die vorhergesagte Leserate waren hoch stabil jenseits der ersten Klasse, wohingegen für die perzeptuelle Lesespanne für alle Klassenstufen nur eine moderate Stabilität gefunden wurde. Gruppenunterschiede zwischen langsameren und schnelleren Lesern im ersten Untersuchungsjahr wurden auch im zweiten Untersuchungsjahr beobachtet. Dabei zeichnete sich ein Muster eher stabiler anstatt kompensatorischer Leistungsunterschiede ab. Zwischen Klassenstufe 2 und 3 gab es sogar einen Anstieg der Disparität zwischen den Gruppen für die Leserate. Es zeichnete sich also ein sogenannter Matthäus-Effekt ab. Ein ähnlicher Effekt wurde für die perzeptuelle Lesespanne zwischen Klassenstufe 3 und 4 beobachtet. Abschließend wurde in Studie 3 ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Blickbewegungen von Leseanfängern und ihrer Lesemotivation gefunden. In beiden Erhebungsjahren, korrelierte eine höhere intrinsische Lesemotivation mit geübteren Blickbewegungsmustern, was sich in kürzeren Fixationen, längeren Sakkaden und höheren Leseraten zeigte sowie im zweiten Erhebungsjahr auch in kleineren Refixationswahrscheinlichkeiten. In querschnittlichen linearen Modellen erwies sich die intrinsiche Lesemotivation als signifikanter Prädiktor für die oben genannten Blickmaße, selbst wenn für Klassenstufe und Lesehäufigkeit kontrolliert wurde und beide Motivationsmaße, die intrinische und die extrinsische Motivation, gleichzeitig ins Modell aufgenommen wurden. Die extrinsische Lesemotivation erwies sich hingegen nur im zweiten Erhebungsjahr als signifikanter Prädiktor der verschiedenen Fixationsdauern und der Leserate, wobei das Effektmuster durchweg entgegengesetzt zu dem für die intrinsische Lesemotivation beobachteten war. Schließlich wurden in kreuzverzögerten Autoregressionsmodellen längsschnittliche Effekte der intrinisichen Lesemotivation auf verschiedene Blickbewegungsmaße (Blickdauer im First-Pass, Gesamtlesezeit, Refixationswahrscheinlichkeit und perzeptuelle Lesespanne) beobachet. Diese Effekte waren reziprok, da alle Blickbewegungsmaße auch signifikant Varianz in der intrinsischen Lesemotivation vorhergesagt haben. Im Gegensatz dazu gab es weder signifikante längsschnittliche Effekte der extrinsichen Lesemotivation auf das Blickverhalten noch in die Gegenrichtung signifikante Effekte von Blickbewegungsmaßen auf die extrinsische Lesemotivation, mit Ausnahme einer signifikanten negativen Beziehung zwischen der extrinsischen Lesemotivation und der Lesespanne. Zusammenfassend lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten: Die aktuelle Dissertation zeigt auf, dass der größte Zuwachs bei der Leseentwicklung im Sinne von Blickbewegungsänderungen zwischen den Klassenstufen 1 und 2 zu beobachten ist. Zusammen mit dem beobachteten Muster zeitlich stabiler Gruppenunterschiede zwischen langsameren und schnelleren Lesern und dem größer werdenden Leistungsabstand zwischen Klassenstufe 2 und 3 für das Maß der Leserate unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutsamkeit des (der) ersten Jahre(s) formaler Leseinstruktion. Die Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne ist verzögert, da sie am deutlichsten zwischen den Klassenstufen 2 und 3 sichtbar wird. Dies legt die Schlussfolgerung nah, dass effiziente parafoveale Verarbeitung einen gewissen Grad an fovealer Lesefertigkeit (d.h. basale Wortdekodierfähigkeiten) erfordert. Schließlich liefert die aktuelle Dissertation auch empirische Belege dafür, dass die intrinsische—aber nicht die extrinsische—Lesemotivation effektiv die Leseentwicklung unterstützt. T2 - Lesen Lernen im Deutschen KW - eye movements KW - perceptual span KW - reading development KW - beginning readers KW - German KW - moving window KW - longitudinal study KW - reading motivation KW - Blickbewegungen KW - perzentuelle Lesespanne KW - Leseentwicklung KW - Leseanfänger KW - Deutsch KW - Moving Window KW - Längsschnittstudie KW - Lesemotivation Y1 - 2021 ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje Charlotte A1 - Schuppert, Fabian T1 - Einleitung zu Serene Khaders "Decolonizing universalism: transnational feminist ethic" BT - eine kritische Auseinandersetzung JF - Zeitschrift für praktische Philosophie N2 - Serene Khader ist eine der wenigen feministischen Philosoph:innen in der anglosächsischen Philosophie, die sich gezielt mit globaler Ungerechtigkeit und Imperialismus aus Sicht jener Frauen beschäftigen, die von kolonialer und kultureller Herrschaft betroffen sind. Hierbei entlarvt sie eindrucksvoll die oftmals westliche Prägung von Feminismus, Gleichstellungspolitik und Philosophie und verfolgt so das Ziel, die Autonomie und Entscheidungskraft aller Frauen anzuerkennen. So zielt Khader in Decolonizing Universalism: A Transnational Feminist Ethic auf eine Neuausrichtung der feministischen Perspektive, welche es schafft, dekolonial und anti-imperialistisch zu sein, ohne gleichzeitig dem Universalismus komplett abzuschwören. Die folgende Buchdiskussion begibt sich in eine kritische Auseinandersetzung mit Khaders interessanter wie wichtiger Theorie. Einleitend werden wir einen Überblick über Khaders Grundgedanken geben. Es schließen sich kritische Kommentare von Tamara Jugov, Mirjam Müller, Kerstin Reibold sowie Hilkje C. Hänel und Fabian Schuppert an, auf die Serene Khader abschließend antwortet. KW - Universalismus KW - Decoloniale Theorie KW - Feministische Philosophie KW - Anti-Imperialismus KW - Nicht-ideale Theorie KW - Serene Khader Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.12 SN - 2409-9961 VL - 9 IS - 1 SP - 305 EP - 314 PB - Universität Salzburg, Zentrum für Ethik und Armutsforschung CY - Salzburg ER - TY - THES A1 - Santos Bruss, Sara Morais dos T1 - Feminist solidarities after modulation N2 - Feminist Solidarities after Modulation produces an intersectional analysis of transnational feminist movements and their contemporary digital frameworks of identity and solidarity. Engaging media theory, critical race theory, and Black feminist theory, as well as contemporary feminist movements, this book argues that digital feminist interventions map themselves onto and make use of the multiplicity and ambiguity of digital spaces to question presentist and fixed notions of the internet as a white space and technologies in general as objective or universal. Understanding these frameworks as colonial constructions of the human, identity is traced to a socio-material condition that emerges with the modernity/colonialism binary. In the colonial moment, race and gender become the reasons for, as well as the effects of, technologies of identification, and thus need to be understood as and through technologies. What Deleuze has called modulation is not a present modality of control, but is placed into a longer genealogy of imperial division, which stands in opposition to feminist, queer, and anti-racist activism that insists on non-modular solidarities across seeming difference. At its heart, Feminist Solidarities after Modulation provides an analysis of contemporary digital feminist solidarities, which not only work at revealing the material histories and affective ""leakages"" of modular governance, but also challenges them to concentrate on forms of political togetherness that exceed a reductive or essentialist understanding of identity, solidarity, and difference. KW - social media KW - decolonial feminism KW - Germany KW - India KW - intersectionality KW - modulation KW - identity politics Y1 - 2020 SN - 978-1-68571-146-7 SN - 978-1-68571-147-4 U6 - https://doi.org/10.53288/0397.1.00 PB - punctum books CY - Brooklyn, NY ER - TY - THES A1 - Çakıl, Büşra T1 - Rehabilitierung des Ehrbegriffs N2 - Heutzutage ist es üblich, die Ehre als einen obsoleten Begriff zu betrachten, der nur einem archaischen Denkmodell zuzuordnen ist und keine handlungsprägende Größe in der Gegenwartsgesellschaft darstellt. Die Ehrenmorde, die heute noch in unterschiedlichen Teilen der Welt verübt werden, scheinen diese Behauptung zu bestätigen. In diesem Buch wird jedoch die These vertreten, dass nicht der Ehrbegriff, sondern seine Deutungen archaischer Natur und daher in Frage zu stellen sind. Die Ehre ist die Bezeichnung des sozialen Werts eines Menschen, den er infolge seiner achtenswerten Handlungen erlangt. Also kann sie kein Motiv für moralisch fragwürdige Praktiken bilden. Vor diesem Hintergrund werden die Formen und die Voraussetzungen der Ehre dargestellt, die sowohl in Bezug auf unsere Zeit anpassungsfähig als auch ethisch tragbar sind. Y1 - 2017 SN - 978-3-8288-4133-8 PB - Tectum CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Doborosky, Julia T1 - Der Philologiebegriff August Boeckhs im Spiegel seiner privaten Büchersammlung T2 - Berliner Intellektuelle um 1800 N2 - August Boeckh (1785–1867) verfügte über eine umfangreiche private Büchersammlung mit einem beeindruckenden Facettenreichtum. Diese spiegelt Boeckhs Philologiebegriff wider, der sämtliche Lebensbereiche umfasste, und ermöglicht durch die in seinen Büchern hinterlassenen Marginalien einen gut nachvollziehbaren Einblick in den wissenschaftlichen Arbeitsprozess des Philologen. Aufbauend auf der rekonstruierten Boeckhschen Bibliothek blickt Julia Doborosky auf die Auseinandersetzung zwischen Boeckh und seinem Kritiker Gottfried Hermann um die Ausgestaltung der philologischen Disziplin, das wissenschaftliche Werk Boeckhs selbst und auf seine Interaktion innerhalb eines wissenschaftlich-institutionellen Netzwerks. Anhand dieser drei Säulen zeigt sie die unterschiedlichen Modalitäten auf, in denen Boeckh seinen Philologiebegriff entwickelte, darlegte und zur Anwendung brachte – und wie hierbei seine Büchersammlung als greifbares Zeugnis einer geisteswissenschaftlichen Ideen- und Disziplingeschichte stets präsent ist. KW - Bibliothek KW - Bücher KW - Marginalien KW - Handschriften KW - Büchersammlung KW - Büchersammler KW - Philologie KW - Disziplingeschichte KW - Privatbibliothek KW - Literaturkritik KW - Literaturzeitschriften KW - Philologenfehde KW - Universitätsgeschichte KW - Akademiegeschichte KW - Wissenschaftsgeschichte KW - Praxeologie KW - Materialität KW - Generationenkonflikt KW - Briefwechsel KW - philology KW - libraries KW - book collectors KW - manuscripts KW - marginalia KW - book collections KW - academic networks Y1 - 2018 SN - 978-3-8305-3932-2 IS - 6 PB - Berliner Wissenschafts-Verlag CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - McNamara, James T1 - I confini del mondo nell'Agricola di Tacito T2 - Centro e periferia nella letteratura latina di Roma imperiale N2 - This article analyses a narrative pattern in Tacitus’ Agricola dealing with the crossing of natural boundaries. First it discusses imaginary geography and the connections between the bounds of nature and the psychology of Agricola and his soldiers. It then turns to a discus- sion of paradoxes inherent in how the bounds of nature are handled, and discusses several traditions on which Tacitus draws. In declama- tion the edges of the earth represent a mystery and a danger, while the philosophical topos of the flight of the mind, as exemplified by Lucretius’ praises of Epicurus, offers a positive scheme in which breaking the bounds of nature is a metaphor for major intellectual achievement. The implications of Agricola’s identity as a provincial Roman are discussed, along with the glimpses of an imaginary geog- raphy in which Rome is de-centred. Finally the article considers how Tacitus inverts a literary tradition of associating the periphery of the earth with death and the underworld. KW - Tacitus KW - Spatial rhetoric KW - Gnaeus Julius Agricola Y1 - 2021 SN - 978-88-3283-246-4 SP - 35 EP - 52 PB - Forum editrice universitaria udinese CY - Udine ER - TY - THES A1 - März, Moses T1 - Édouard Glissant's politics of relation T1 - Édouard Glissants Politik der Relation BT - mapping an intellectual movement of marronage BT - Kartographie einer Intellektuellen Marronage N2 - The political legacy of the Martinican poet, novelist and philosopher Édouard Glissant (1928–2011) is the subject of an ongoing debate among postcolonial literary scholars. Responding to an influential view shaping this debate, that Glissant’s work can be categorised into an early political and late apolitical phase, this dissertation claims that this division is based on a narrow conception of 'engaged political writing' that prevents a more comprehensive view of the changing political strategies Glissant pursued throughout his life from emerging. Proceeding from this conceptual basis, the dissertation is concerned with re-reading the dimensions of Glissant's work that have hitherto been relegated as apolitical, literary or poetic, with the aim of conceptualising the politics of relation as an integral part of his overall poetic project. In methodological terms, the dissertation therefore proposes a relational reading of Glissant’s life-work across literary genres, epochs, as well as the conventional divisions between political thought, writing and activism. This perspective is informed by Glissant's philosophy of relation, and draws on a conception of political practice that includes both explicit engagements with established political systems and institutions, as well as literary and cultural interventions geared towards their transformation and the creation of alternatives to them. Theoretically the work thus combines a poststructuralist lens on the conceptual difference between 'politics' and 'the political' with arguments for an inherent political quality of literature, and perspectives from the Afro-Caribbean radical tradition, in which writers and intellectuals have historically sought to combine discursive interventions with organisational actions. Applying this theoretical angle to the analysis of Glissant's politics of relation results in an interdisciplinary research framework designed to explore the synergies between postcolonial political and literary studies. In order to comprehensively describe Glissant's politics of relation without recourse to evolutionary or digressive models, the concept of an intellectual marronage is proposed as a framework to map the strategies making up Glissant's political archive. Drawing on a variety of historic, political theoretical and literary sources, intellectual marronage is understood as a mode of radical resistance to the neocolonial subjugation for which the plantation system stands historically and metaphorically, as an inherently innovative political practice invested in the creation of communities marked by relational ontologies, and as a commitment to fostering an imagination of the world and the human that differs fundamentally from the Enlightenment paradigm. This specific conception of intellectual marronage forms the basis on which three key strategies that consistently shape Glissant's political practice are identified and mapped. They revolve around Glissant's engagement with history (chapter 2), his commitment to fostering an imagination of the Tout-Monde (whole-world) as a political point of reference (chapter 3), and the continuous exploration of alternative forms of community on the levels of the island, the archipelago and the Tout-Monde (chapter 4). Together these strategies constitute Glissant's personal politics of relation. Its abstract characteristics can be put in a productive conversation with related theoretical traditions invested in exploring the political potentials of fugitivity (chapters 5), as well as with the work of other postcolonial actors whose holistic practice warrants to be described as a politics of relation (chapter 6). N2 - Diese Dissertation befasst sich mit der politischen Dimension des Werks von Édouard Glissant (1928-2011), der zu den einflussreichsten aus der frankophonen Karibik stammenden postkolonialen Theoretiker*innen gezählt wird. Durch eine Kombination von literatur- und politikwissenschaftlichen Ansätzen wird Glissants Werk als Ganzes studiert und auf seine politischen Potenziale geprüft. Kennzeichnend für den verfolgten Rechercheansatz ist ein weites Verständnis des Politischen, das sich von gängigen Vorstellungen der Auseinandersetzung mit politischen Systemen und Machtkämpfen unterscheidet, in dem es literarischer und kultureller Arbeit dezidiert politische Bedeutung zuschreibt. Das Konzept der Politik der Relation aufgreifend, welches in Glissants späteren Schriften erscheint, befasst sich diese Arbeit mit den Fragen, was ist die Politik der Relation? Wie kann sie beschrieben werden? Und welche Verbindungen lassen sich zwischen ihr und verwandten politischen Praktiken nachzeichnen? Die Forschungsarbeit kommt dabei zu dem Ergebnis, dass mit der Politik der Relation sowohl die diversen politischen Praktiken beschrieben werden können, die das Werk Glissants durchziehen, als auch außerhalb dieses Bereichs postkoloniale politische Praktiken analysiert werden können. Im erstgenannten Kontext bezieht sich der Begriff auf eine ganzheitliche und vielschichtige Praxis eines Dichters und Intellektuellen, dessen politisches Engagement in erster Linie auf Veränderungen im Bereich des Imaginären und der Erschaffung alternativer Gemeinschaften abzielte, der jedoch darüber hinaus wiederholt diskursiv und organisatorisch in bestehende Institutionen und Gemeinschaften intervenierte, um Relationen herzustellen, die von bestehenden Diskursen und politischen Strukturen unterbunden wurden. Im zweiten Kontext, also außerhalb von Glissants eigenem politischen Denken und Handeln, wird die Politik der Relation zudem als ein Begriff vorgeschlagen, der die Praxis bestimmter postkolonialer Akteure beschreiben kann, deren Handeln jeweils ein ganzheitlicher Anspruch zugrunde liegt, bei dem Leben und Schreiben, Inhalt und Form, Mittel und Zwecke nicht voneinander getrennt werden können. Ihre politische Praxis orientiert sich an der radikalen Diversität und Vernetzung aller Kulturen der Welt, sie schöpft aus ihr Kraft und strebt an, sie zu beschützen. Indem die Dissertation Verbindungen zwischen diesen beiden Ebenen aufzeigt, ist sie methodisch ebenfalls relational angelegt. KW - Glissant KW - Politics KW - Marronage KW - Mapping KW - Postcolonial KW - Postkolonial KW - Relation KW - Caribbean KW - Karibik KW - Glissant KW - Kartographie KW - Marronage KW - Politik KW - Relation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-509486 ER - TY - THES A1 - D'Agata, Valeria Costanza T1 - A partire dalla Somaestetica di Shusterman T1 - Von der Somästhetik von Shusterman BT - una riflessione sul corpo BT - eine Reflexion über den Körper/Leib N2 - Con la sua proposta di una Somaestetica, articolata fondamentalmente in analitica, pragmatica e pratica, Richard Shusterman intende in primo luogo fornire e creare una cornice metodologica, un orientamento unitario che sia in grado di rintracciare, ricostruire e portare a manifestazione - all’interno di eterogenee riflessioni teoriche e pratiche somatiche - la comune esigenza di ridare luce alla dimensione corporea come modo primario di essere nel mondo. Recuperando l’accezione baumgarteniana di Aesthetica come gnoseologia inferiore, arte dell’analogo della ragione, scienza della conoscenza sensibile, la somaestetica intende dare nuovo impulso alla più profonda radice di estetica e filosofia che coglie la vita nel suo processo di metamorfosi e rigenerazione continua, in quel respiro vitale che, per quanto possa diventare cosciente, non è mai totalmente afferrabile dalla ragione discorsiva, situandosi piuttosto in quello spazio primordiale in cui coscienza e corpo si coappartengono, in cui il soggetto non è ancora individualizzabile perché fuso con l’ambiente, non è totalmente privatizzabile perché intrinsecamente plasmato dal tessuto sociale cui egli stesso conferisce dinamicamente forma. A partire dunque dalla rivalutazione del concetto di Aisthesis la disciplina somaestetica mira ad una intensificazione di sensorialità, percezione, emozione, commozione, rintracciando proprio nel Soma la fonte di quelle facoltà “inferiori” irriducibili a quelle puramente intellettuali, che permettono di accedere alle dimensioni qualitative dell’esperienza, di portare a manifestazione e far maturare l’essere umano come essere indivisibile che non si lascia incontrare da un pensiero che ne rinnega l’unitarietà in nome di fittizie e laceranti distinzioni dicotomiche. Nel corpo infatti si radicano in modo silente regole, convenzioni, norme e valori socioculturali che determinano e talvolta limitano la configurazione ed espressione di sensazioni, percezioni, cognizioni, pensieri, azioni, volizioni, disposizioni di un soggetto da sempre inserito in una Mitwelt (mondo comune), ed è allora proprio al corpo che bisogna rivolgersi per riconfigurare più autentiche modalità di espressione del soggetto che crea equilibri dinamici per mantenere una relazione di coerenza con il più ampio contesto sociale, culturale, ambientale. L’apertura al confronto con eterogenee posizioni filosofiche e l’intrinseca multidisciplinarietà spiegano la centralità nel contemporaneo dibattito estetologico internazionale della Somaestetica che, rivolgendosi tanto ad una formulazione teorica quanto ad una concreta applicazione pratica, intende rivalutare il soma come corporeità intelligente, senziente, intenzionale e attiva, non riducibile all’accezione peccaminosa di caro (mero corpo fisico privo di vita e sensazione). Attraverso la riflessione e la pratica di tecniche di coscienza somatica si portano in primo piano i modi in cui il sempre più consapevole rapporto con la propria corporeità come mediatamente esperita e immediatamente vissuta, sentita, offre occasioni autentiche di realizzazione progressiva di sé innanzitutto come persone, capaci di autocoltivazione, di riflessione cosciente sulle proprie abitudini incorporate, di ristrutturazione creativa di sé, di intensificata percezione e apprezzamento sensoriale sia nel concreto agire quotidiano, sia nella dimensione più propriamente estetologica di ricezione, fruizione e creazione artistica. L’indirizzo essenzialmente pragmatista della riflessione di Shusterman traccia così una concezione fondamentalmente relazionale dell’estetica in grado di porsi proprio nel movimento e nel rapporto continuamente diveniente di vera e propria trasformazione e passaggio tra le dimensioni fisiche, proprio-corporee, psichiche e spirituali del soggetto la cui interazione, ed il cui reciproco riversarsi le une nelle altre, può risultare profondamente arricchito attraverso una progressiva e sempre crescente consapevolizzazione della ricchezza della dimensione corporea in quanto intenzionale, percettiva, senziente, volitiva, tanto quanto vulnerabile, limitante, caduca, patica. Il presente lavoro intende ripercorrere ed approfondire alcuni dei principali referenti di Shusterman, focalizzandosi prevalentemente sulla radice pragmatista della sua proposta e sul confronto con il dibattito di area tedesca tra estetica, antropologia filosofica, neofenomenologia e antropologia medica, per riguadagnare una nozione di soma che proprio a partire dal contrasto, dall’impatto irriducibile con la potenza annullante delle situazioni limite, della crisi possa acquisire un più complesso e ricco valore armonizzante delle intrinseche e molteplici dimensioni che costituiscono il tessuto della soggettività incarnata. In particolare il primo capitolo (1. Somaestetica) chiarisce le radici essenzialmente pragmatiste della proposta shustermaniana e mostra come sia possibile destrutturare e dunque riconfigurare radicati modi di esperienza, rendendo coscienti abitudini e modi di vivere che si fissano a livello somatico in modo per lo più inavvertito. Il confronto con la nozione di Habitus, di cui Pierre Bourdieu mette brillantemente in luce l’invisibile e socialmente determinata matrice somatica, lascia scorgere come ogni manifestazione umana sia sostenuta dall’incorporazione di norme, credenze, valori che determinano e talvolta limitano l’espressione, lo sviluppo, persino le predisposizioni e le inclinazioni degli individui. Ed è proprio intervenendo a questo livello che si può restituire libertà alle scelte e aprirsi così alle dimensioni essenzialmente qualitative dell’esperienza che, nell’accezione deweyana è un insieme olistico unitario e coeso che fa da sfondo alle relazioni organismo-ambiente, un intreccio inestricabile di teoria e prassi, particolare e universale, psiche e soma, ragione ed emozione, percettivo e concettuale, insomma quell’immediata conoscenza corporea che struttura lo sfondo di manifestazione della coscienza. N2 - Mit seinem Vorschlag für eine Somästhetik, grundsätzlich in eine analytische, pragmatische und praktische unterteilt, beabsichtigt Richard Shusterman in erster Linie einen methodischen Rahmen zu bieten und zu schaffen, d. h. einen einheitlichen Ansatz, der in der Lage ist, das gemeinsame Bedürfnis zu verfolgen und ans Licht zu bringen - in heterogenen theoretischen Überlegungen und somatischen Praktiken - die Körper-Leiblichkeit als primäre Art des Seins in der Welt wiederherzustellen. Durch die Wiedergewinnung der Bedeutung der Aesthetica von Baumgarten als gnoseologia inferior, ars analogi rationis, scientia cognitionis sensitiuae1, will die Somaästhetik die tiefste Wurzel der Ästhetik und der Philosophie wieder erneuern, die das Leben in seinem Prozess der ununterbrochenen Metamorphose und Regeneration erfasst, in diesem Atem des Lebens, der, inwieweit er sich dessen bewusst ist, von der diskursiven Vernunft nie ganz begriffen wird, denn er befindet sich vielmehr im Ur- Raum, in dem Bewusstsein und Körperlichkeit zusammengehören, in dem das Subjekt noch nicht individualisierbar ist, weil es mit der Umwelt verschmolzen ist; es ist nicht vollständig privatisierbar, weil es untrennbar von der Sozialstruktur ist, der es selbst dynamisch Form gibt. Von der Neubewertung des Begriffes „Aisthesis“ sucht die somästhetische Disziplin eine Intensivierung der Sinne, der Wahrnehmung, der Emotionen, des Gefühls, um tatsächlich im Soma die Quelle der „minderwertigen“ Fähigkeiten (nicht reduzierbar auf rein intellektuelle) zu verfolgen, die es erlauben, mit den qualitativen Dimensionen der Erfahrung in Kontakt zu treten, den einheitlichen Menschen, der sich nicht dazu eignet, von einem dichotomen Gedanken trennen zu lassen, als unteilbares Wesen aufzudecken und reifen zu lassen. Im Körper schlagen unbewusst Regeln, Konventionen, Normen und sozio-kulturelle Werte Wurzeln, die die Konfiguration und den Ausdruck von Gefühlen, Wahrnehmungen, Wissen, Denken, Handeln, Willensakten, Bestimmungen von einem Subjekt, das seit jeher in eine Mitwelt eingefügt ist, bestimmen und manchmal begrenzen. Daraus folgt, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf den Körper richten sollen, um die authentischste Ausdrucksweise des Subjekts, das ein dynamisches Gleichgewicht schafft, um eine Beziehung der Kohärenz mit der breiteren sozialen, kulturellen, ökologischen Kontext zu halten, neu zu konfigurieren. Die Öffnung für den Vergleich mit heterogenen philosophischen Positionen und dem inhärenten multidisziplinären Charakter2 erklärt die Zentralität der Somästhetik in der zeitgenössischen internationalen ästhetischen Debatte: durch eine theoretische Formulierung und eine konkrete praktische Anwendung beabsichtigt sie Soma neu zu bewerten, als intelligente, fühlende, vorsätzliche und aktive Körperlichkeit, nicht reduzierbar auf die sündige Bedeutung von caro (der bloße physische Körper, ohne Leben und Empfindungen). Durch Reflexion und Praxis der Techniken des Körperbewusstseins rücken die Modalitäten in den Vordergrund, in denen das stets bewusstere Verhältnis zu der eigenen Leiblichkeit, als mittelbar erlebt und unmittelbar gelebt, gefühlt wird, authentische Chancen für die progressive Realisierung des eigenen Ich bietet, d. h. zuallererst als Personen, die in der Lage sind, Selbst-Sorge zu tragen, die wissen, wie sie bewusst über ihre eigenen verkörperten Gewohnheiten reflektieren können, wie sie kreativ das Selbst umstrukturieren können, wie sie eine Intensivierung der Wahrnehmung und der sinnlichen Wertschätzung sowohl in konkreten täglichen Handlungen, als auch in der spezifischeren ästhetischen Dimension des künstlerischen Schaffens und Genießens erleben können3. Die wesentliche pragmatische Richtung der Reflexion von Shusterman umreißt eine grundlegend relationale Betrachtung der Ästhetik, die in der Lage ist, sich direkt in der Bewegung und in der sich ständig verändernden Beziehung der wirklichen Transformation und des Übergangs zwischen den körperlichen, leiblichen, mentalen und spirituellen Aspekten des Subjektes anzusiedeln. Die Interaktion zwischen diesen Dimensionen, die aufeinander verweisen, kann tief durch ein fortschreitendes und wachsendes Bewusstsein des Reichtums der leiblichen Dimension als absichtlich, wahrnehmend, fühlend, wollend, so wie vergänglich, verletzlich, einschränkend, pathisch angereichert werden. Die vorliegende Arbeit will auf einige der wichtigsten Themen, auf die sich Shusterman bezieht, eingehen und vertiefen, insbesondere die pragmatische Wurzel seines Vorschlags und der Vergleich mit der deutschen Debatte zur Ästhetik, philosophischen Anthropologie, medizinischen Anthropologie und neuen Phänomenologie, um wieder eine Vorstellung von Soma zu bekommen, beginnend von dem Kontrast, von der Wirkung mit der Kraft der unnachgiebigen Aufhebung und extremer Krisensituationen, eine komplexe und reiche Harmonisierung der inneren Werte und der vielfältigen Dimensionen, die das Gewebe der verkörperten Subjektivität bilden. Vor allem das erste Kapitel (1. Somaestetica - Somästhetik) verdeutlicht die Wurzeln des im wesentlichen pragmatischen Vorschlags von Shusterman und zeigt, wie es möglich ist, verwurzelte Erlebnisweisen zu dekonstruieren und neu zu konfigurieren, um Gewohnheiten und Lebensweisen, die sich auf der somatischen Ebene in den meisten Fällen unbemerkt ansiedeln, bewusst zu machen. Der Vergleich mit dem Begriff des Habitus, den Pierre Bourdieu brillant anstellt, beleuchtet den unsichtbaren und sozial bestimmten somatischen Ursprung; er lässt erkennen, wie jede menschliche Äußerung durch die Verkörperung von Normen, Überzeugungen und Werte unterstützt wird, wie diese Regeln den Ausdruck, die Entwicklung und auch die Veranlagungen und Neigungen des Einzelnen bestimmen und manchmal begrenzen. Und es ist durch ein Eingreifen eben auf dieser Ebene möglich, die Freiheit an Wahlen zurückzugeben und sich den wesentlich qualitativen Dimensionen der Erfahrung zu öffnen, die (im Sinne von Dewey) eine ganzheitliche und zusammenhängende Einheit als ein Hintergrund der Organismus-Umwelt-Beziehungen ist, d. h. eine unentwirrbare Verwicklung von Theorie und Praxis, im besonderen und im allgemeinen, Psyche und Soma, Vernunft und Gefühl, wahrnehmend und begriffsmäßig, kurz das unmittelbare körper-leibliche Wissen, das den Hintergrund für die Bewusstseinsäußerung bildet. KW - corpo fisico e corpo vissuto KW - avere ed essere corpo KW - Somaestetica KW - Somästhetik KW - Körper-Leib Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-72650 ER - TY - BOOK A1 - Tröger, Alexander T1 - Hermetische Offenheit T1 - Hermetic openess BT - Nietzsches Also sprach Zarathustra als Buch für Alle und Keinen BT - Nietzsche's 'Thus spoke Zarathustra' as book for All and None N2 - „Ein Buch für Alle und Keinen“ heißt es auf dem Titelblatt von Nietzsches Also sprach Zarathustra. Was wie ein Paradoxon anmutet, verweist jedoch auf den manifesten strukturellen Gehalt eines Werkes, welches der Forschung größtenteils nur mit seinem reichhaltigen narrativen Inhalt entgegentritt. An Nietzsches Also sprach Zarathustra soll in Bezug auf die Klärung des Untertitels untersucht werden, inwiefern die Struktur oder Form des Textes als philosophischer Gehalt verstanden werden kann. Gezeigt werden soll, dass der Zarathustra nicht nur selbstreferentiell den Schlüssel zu seinem Verständnis in sich birgt, sondern auch unabhängig von seinem Inhalt Informationen transportiert, die eigentlich unter einem vermeintlichen methodischen Ausschluss der Möglichkeit des Verstehens, einen philosophischen Sinnhorizont eröffnen. Es soll gezeigt werden, dass der Zarathustra eine Eigendynamik aufweist, welche im Selbstvollzug ihren philosophischen Gehalt entfaltet. Dabei soll sich zeigen, dass der Text sich in einem Verweisungsgeflecht von in dieser Arbeit herauszuarbeitenden Textebenen in einem Akt der Selbsterfüllung auflöst. Darüber hinaus wird herausgestellt, wie dies geschieht, warum der herauszuarbeitende philosophische Gehalt dieser Dynamik die strukturelle Anforderung an den Text stellt und wie der Untertitel gleichsam als Chiffre, als Leseanweisung, sowie auch als ein den Text manipulierender Katalysator jener skizzierten Dynamik fungiert. Im Laufe dieser Untersuchung wird sich erhärten, was hier als Prämisse angeführt wird: In der Dynamik der Auflösung des Textes sowie in dem im Vollzug des Textes sich ergebenden Ausschluss kommunizierbarer einheitlicher Wahrheiten lösen sich ebenso die vermeintlichen philosophischen Schwergewichte des Zarathustra, wie der Topos des Übermenschen, der Willen zur Macht oder die Ewige Wiederkunft auf, sodass von Lehren oder gar Philosophemen im Also sprach Zarathustra nicht die Rede sein kann. Diese Arbeit wird zeigen, dass der Text weniger inhaltlich als vielmehr im Vollzug seiner Struktur von philosophischer Bedeutung ist und gar als das folgerichtige Paradigma einer Philosophie angesehen werden kann, welche die Dichotomie des binären Diskurses von ‚wahr‘ und ‚falsch‘ der abendländischen Epistemologie kritisch überwunden zu haben scheint. N2 - Hermetic openness - Nietzsche's Thus spake Zarathustra as book for all and none. "A book for all and none" is the subtitle of Nietzsche's Thus spake Zarathustra. But what appears paradoxical actually points to the manifest structural dimension of a work, which is mostly studied for its rich narrative content. In reference to the subtitle, this research investigates in how far the structure, or form, of the text can be understood as philosophical content. The intention is demonstrate that the subtitle is not only a self-referential key to the understanding of the text, but that the structure furthermore conveys information independently of the content - information of a philosophical horizon of meaning that opens exactly because of the seeming methodological exception of the possibility of understanding. I intent to show that Zarathustra unfolds its philosophical content through the workings of its very own dynamic - and that the text effaces itself as the result of network of reference existing between various levels of the text, which I will investigate. I will show how this is accomplished, why the philosophical content of this dynamic is a structural demand on the text and how the subtitle functions as a code for the understanding of the text as well as a manipulating catalyst for the mentioned dynamic. This research will establish what so far only works as a premiss: that the dynamic of self-effacement, as well as the elimination of communicable singular truths in the course of the text, results in the dissolution of the supposed philosophical core elements, as the topos of the "Übermenschen" (superman), the will to power or the eternal recurrence. Thus we can no longer talk of the lesson, doctrine, or school of thought, of Thus spake Zarathustra. This investigation will show that the philosophical value and meaning of the text of Zarathustra lies less in its content but rather in the workings of its structure. In this way Zarathustra can be seen as a paradigm of a philosophy which has critically transcended the binary dichotomy of 'true' and 'false' of occidental epistemology. KW - Friedrich Nietzsche KW - Also sprach Zarathustra KW - hermetische Offenheit KW - Intertextualität KW - Ein Buch für Alle und Keinen KW - intertextuality KW - Nietzsche KW - Zarathustra KW - literaric structure KW - self-referentiality KW - literarische Struktur KW - Selbstreferenzialitäz Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77258 ER - TY - JOUR A1 - Ebke, Thomas T1 - «Dilettanten des Lebens» BT - Deutsch-Französische Brechungen der Anthropogenese in der Philosophie des 20. Jahrhunderts JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Anthropogenese KW - Philosophie KW - 20. Jahrhundert KW - 20th century KW - philosophy KW - anthropogenesis Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396105 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 285 EP - 338 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hilt, Annette T1 - Pathisches Leben BT - Schmerzen und die Dimensionen einer Phänomenologie der Affektivität JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - philosophy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396161 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 397 EP - 418 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hand, Annika T1 - «... wo sich das Leben ruhig verrät» – Die Gestalt des Lebens bei Scheler, Rilke und Rodin JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - philosophy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396057 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 203 EP - 221 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Keusch, Juliane ED - Ebke, Thomas ED - Zanfi, Caterina T1 - Leiblichkeit und Lebendigkeit in der Phänomenologie Merleau-Pontys JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Phänomenologie KW - Maurice Merleau-Ponty KW - philosophy KW - phenomenology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396181 SP - 437 EP - 454 ER - TY - JOUR A1 - Hackbarth, Daniel T1 - Warum «Antihumanismus»? Materialistische Einwände gegen die Anthropologie JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Anti-Humanismus KW - philosophy KW - anthropology KW - anti-humanism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396073 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 239 EP - 254 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Edinger, Sebastian T1 - Eine kleine Genealogie des Verhältnisses von Anthropologie und Ontologie im Denken Adornos mit einem Seitenblick auf Ulrich Sonnemann JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Ontologie KW - Ulrich Sonnemann KW - Theodor W. Adorno KW - philosophy KW - anthropology KW - ontology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396086 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 255 EP - 270 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Simonotti, Edoardo T1 - Der Mensch als unvollendete Skizze BT - Max Schelers Philosophische Anthropologie im Lichte Nietzsches JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Max Scheler KW - Friedrich Nietsche KW - philosophy KW - anthropology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-3956048 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 187 EP - 202 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Tavakkoli, Amirpasha T1 - Le destin de l’état de nature à l’époque du progrès des sciences et des arts JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396063 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 223 EP - 237 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Schollmeyer, Justus T1 - La philosophie transcendantale et la méthode de l’explication fonctionnelle en biologie JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Transzendenz KW - philosophy KW - trancendence Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396099 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 273 EP - 284 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - GEN A1 - Krüger, Hans-Peter A1 - Demmerling, Christoph A1 - Habermas, Jürgen T1 - Kommunikative Vernunft T1 - Communicative Reason BT - Jürgen Habermas, interviewt von Christoph Demmerling und Hans-Peter Krüger BT - Juergen Habermas, interviewed by Christoph Demmerling and Hans-Peter Krueger T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Jürgen Habermas explicates the concept of communicative reason. He explains the key assumptions of the philosophy of language and social theory associated with this concept. Also discussed is the category of life-world and the role of the body-mind difference for the consciousness of exclusivity in our access to subjective experience. as well as the role of emotions and perceptions in the context of a theory of communicative action. The question of the redemption of the various validity claims as they are associated with the performance of speech acts is related to processes of social learning and to the role of negative experiences. Finally the interview deals with the relationship between religion and reason and the importance of religion in modern, post-secular societies. Questions about the philosophical culture of our present times are discussed at the end of the conversation. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 125 KW - Jürgen Habermas KW - communicative action KW - communicative reason KW - critical theory KW - life-world KW - religion KW - post-secular society Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-397848 SN - 1866-8380 IS - 125 ER - TY - JOUR A1 - Held, Lukas T1 - Lebensraum und Weltraum BT - La métaphorique spatiale de Blumenberg JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Hans Blumenberg KW - philosophy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396225 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 497 EP - 508 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Stahl, Marion T1 - Zwischen Initiative und Passivität BT - Zur philosophischen Anthropologie in Paul Ricoeurs Spätwerk JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - philosophy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396216 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 483 EP - 495 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - GEN A1 - Baehrens, Konstantin T1 - Einleitung zu Georg Lukács T1 - Introduction to Georg Lukacs BT - Warum sind Demokratien den Autokratien überlegen? und Das wirkliche Deutschland BT - Why Democracies are superior to Autocracies? and The real Germany T2 - Postprints der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Two short typescripts by G. Lukacs from the archive, dating from 1941/42, shed light on his appraisal of the cultural ‘inner reserves’ of Germany and the ‘moral reserves’ of the democracies involved in the Second World War, as well as on Lukacs’s political philosophy at that time. The conception of an intrinsic interrelation of a humanist philosophical anthropology and rationalist epistemology elucidates his egalitarian and democratic account. Both texts are located within the intellectual development of the author in an introduction by the editor, which sketches the historical background and indicates relevant contemporaneous theoretical and political debates, such as the controversies over realism and humanism and also a dispute with K. Jaspers on German collective guilt. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 131 KW - autocracy KW - collective guilt KW - democracy KW - German classic KW - German misery KW - humanism KW - Jaspers KW - Lukacs KW - Marxism KW - political philosophy KW - rationalism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398579 SN - 1866-8380 IS - 131 ER - TY - JOUR A1 - Henckmann, Wolfhart T1 - Nietzsche und die Fragwürdigkeit des Menschen (1927) BT - Zur Edition eines unvollendeten Vortrags von Max Scheler JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Max Scheler KW - Friedrich Nietzsche KW - philosophy Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396033 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 157 EP - 185 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Krüger, Hans-Peter T1 - Die doppelte Kritik der Philosophischen Anthropologie und die Vieldeutigkeit des theoretischen Anti-Humanismus JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Anti-Humanismus KW - philosophy KW - anthropology KW - anti-humanism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395891 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 31 EP - 58 ER - TY - JOUR A1 - Ebke, Thomas A1 - Zanfi, Caterina T1 - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? BT - Deutsch-Französische Genealogien zwischen Anthropologie und Anti-Humanismus JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Anti-Humanismus KW - philosophy KW - anthropology KW - anti-humanism Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395870 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 11 EP - 28 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Sommer, Christian T1 - Approches du vivant entre anthropologie et phénoménologie JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Phänomologie KW - philosophy KW - anthropology KW - phenomenology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395904 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 59 EP - 76 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Balzaretti, Ugo T1 - Vie et mort de l’homme. Anthropologie entre Michel Foucault et Georges Canguilhem JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Michel Foucault KW - Georges Canguilhem KW - philosophy KW - anthropology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396002 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 105 EP - 121 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Viennet, Thomas T1 - Heidegger et la critique de la transcendance de l’homme JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Transzendenz KW - Martin Heidegger KW - philosophy KW - transcendence Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395924 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 77 EP - 90 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Johannßen, Dennis T1 - Mensch und Dasein in Heideggers Sein und Zeit JF - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? KW - Philosophie KW - Anthropologie KW - Martin Heidegger KW - philosophy KW - anthropology Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395995 SN - 978-3-86956-382-4 SP - 91 EP - 104 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - CHAP A1 - Adamik, Verena T1 - Boyle, T.C. T2 - The encyclopedia of contemporary American fiction 1980–2020 N2 - T.C. Boyle, or Thomas Coraghessan Boyle, is probably best known for his 1995 novel Tortilla Curtain , which quickly became a staple of high school and college syllabi. Tortilla Curtain deftly illustrates what Boyle does best: acerbically tracing the irrationality that governs human thought and the resulting contradictory and often unethical behavior (mostly in relation to xenophobia, environmentalism, and the intersections of gender). Despite often casting a critical eye over US American society, Boyle's works are accessible reads with fast-paced and eventful plots. This combination has produced a number of international bestsellers. In fact, Boyle is so popular in Germany that translations of his works have been published before the original versions came out in English. However, his talent for depicting the impotence of reason in the face of base desires, selfishness, group dynamics, and indoctrinated ideologies is also a weakness: at times, Boyle's satire reproduces what it means to criticize, coming close to naturalizing the hedonistic, prejudiced, and emotionally charged behavior of his characters. KW - Boyle, T.C. KW - Amerikanistik KW - US Amerikanische Literatur Y1 - 2022 SN - 978-1-119-43173-2 SN - 978-11-19-43171-8 U6 - https://doi.org/10.1002/9781119431732.ecaf0023 PB - John Wiley & Sons Ltd. CY - Hoboken, NJ ER - TY - CHAP A1 - Klettke, Cornelia T1 - Die Ästhetisierung der Nacktheit in der Malerei von Édouard Manet und in Nana von Émilie Zola BT - ein Beziehungsgeflecht zwischen Literatur und Kunst T2 - Visualisierung, Visibilisierung und Verschriftlichung Y1 - 2017 SN - 978-3-938944-93-6 SP - 285 EP - 326 PB - Tranvia CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Klettke, Cornelia T1 - Feuer und Flamme BT - Die Lichtmetaphysik in Dantes Commedia JF - Deutsches Dante-Jahrbuch N2 - Il contributo prende in esame la poetizzazione dell’elemento ›fuoco‹ nell’aldilà dantesco. Nell’Inferno, l’universo metaforico associato al fuoco fa da contrappunto all’interiorizzazione e alla trascendenza che stanno alla base della concezione del fuoco nel Paradiso, dove esso, in senso astratto, viene trasformato in luce e rappresenta anche l’illuminazione spirituale. Dante mette in scena san Tommaso, presentando nelle varie figure il corpus spirituale, che tuttavia nell’Inferno era stato pervertito e caricato di una connotazione quasi parodistica, se confrontato alla solennità sacrale della luce spirituale nel Paradiso. Nella sua qualità di luce, l’elemento ›fuoco‹ diventa la componente più importante delle sfere del Paradiso. L’idea della permanenza di un regno di Dio è simbolicamente veicolata da un uso virtuosistico della gamma metaforica associata alla luce: la visualizzazione del principio supremo del Divino, come esso si costituisce nella dottrina cristiana, è affidata alla forza suggestiva della travolgente poesia. Y1 - 1867 U6 - https://doi.org/https://doi.org/10.1515/dante-2020-0002 VL - 95 IS - 1 SP - 1 EP - 21 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Spiegel, Thomas J. T1 - Ist der Naturalismus eine Ideologie? JF - Deutsche Zeitschrift für Philosophie : Zweimonatsschrift der internationalen philosophischen Forschung N2 - Naturalism is the current orthodoxy in analytic philosophy. Naturalism is the conjunction of the (ontological) claim that all that truly exists are the entities countenanced by the natural sciences and the (epistemological) claim that the only true knowledge is natural-scientific knowledge. Drawing on some recent work in Critical Theory, this article argues that naturalism qualifies as an ideology. This is the case because naturalism meets three key aspects shared by paradigmatic cases of ideology: (i) naturalism has practical consequences and implications of a specific kind, (ii) those endorsing naturalism fall prey to a dual deception: having false meta-level beliefs about naturalism as being without alternative, and (iii) naturalism has a tendency towards self-immunisation. The article ends by suggesting we pull naturalism out of our collective cognitive backgrounds onto the main stage of critical discourse, making it a proper topic for philosophical critique again. KW - naturalism KW - ideology KW - worldview KW - Weltbild KW - scientific image KW - metaphilosophy KW - metaphysics Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1515/dzph-2020-0003 SN - 0012-1045 SN - 2192-1482 VL - 68 IS - 1 SP - 51 EP - 71 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - GEN A1 - Spiegel, Thomas J. T1 - Errata zu: Spiegel, Thomas Jussuf: Ist der Naturalismus eine Ideologie? - (Deutsche Zeitschrift für Philosophie : Zweimonatsschrift der internationalen philosophischen Forschung. -68 (2020), 1. - S. 51 –71. - DOI: 10.1515/dzph-2020-0003) T2 - Deutsche Zeitschrift für Philosophie : Zweimonatsschrift der internationalen philosophischen Forschung Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1515/dzph-2020-8888 SN - 0012-1045 SN - 2192-1482 VL - 68 IS - 3 SP - 492 EP - 493 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - BOOK A1 - Martins, Ansgar T1 - Adorno und die Kabbala T3 - Pri ha-Pardes N2 - Im neunten Band der Reihe geht Ansgar Martins kabbalistischen Spuren in der Philosophie Theodor W. Adornos (1903–1969) nach. Der Frankfurter Gesellschaftskritiker griff im Rahmen seines radikalen materialistischen Projekts gleichwohl auch auf ‚theologische‘ Deutungsfiguren zurück. Vermittelt durch den gemeinsamen Freund Walter Benjamin (1892–1940) stieß Adorno dabei auf das Werk des Kabbala-Forschers Gershom Scholem (1897–1982). Zwischen Frankfurt und Jerusalem entwickelte sich eine lebenslange Korrespondenz. Für Adorno erscheint vor dem Hintergrund lückenloser kapitalistischer Vergesellschaftung jede religiöse Sinngebung in der Moderne als unmöglich. Der Tradition der jüdischen Mystik schreibt er hingegen eine innere Affinität zu dieser hoffnungslosen Logik des ‚Verfalls‘ zu. Sie scheint ihm zur unumgänglichen Säkularisierung religiöser Gehalte aufzufordern. Adornos kabbalistische Marginalien beziehen einen breiten Horizont jüdisch-messianischer Ideen ein. Er verleugnet dabei nie, dass es ihm um eine sehr diesseite Verwirklichung geoffenbarter Heilsversprechen zu tun ist: Transzendenz sei als erfüllte Immanenz, als verwirklichte Utopie zu denken. In diesem Anliegen sieht Adorno selbst jedoch gerade seine Übereinstimmung mit der Kabbala. Adornos kabbalistische Motive, die auf Scholems Forschungen zurückgehen, werden hier ausführlich an seinen Schriften und Vorlesungen untersucht. In seinem Verständnis der philosophischen Tradition sowie im Modell der Metaphysischen Erfahrung suchte er etwa explizit Anschluss an Deutungen der Kabbala: Das unerreichbare Urbild der Philosophie sei die Interpretation der geoffenbarten Schrift. Wie säkularisierte heilige Texte wurden Werke von Beethoven, Goethe, Kafka oder Schönberg so zum Anlass für ‚mystische‘ Interpretationen. Deren detaillierte Untersuchung erlaubt, das viel beschworene jüdische Erbe von Adornos Philosophie zu konkretisieren und bedenkenswerte Einzelheiten von der Negativen Dialektik zur Ästhetik in den Blick zu nehmen. T3 - Pri ha-Pardes - 9 KW - Theodor W. Adorno KW - Gershom Scholem KW - Kritische Theorie KW - Philosophiegeschichte KW - Religionsphilosophie KW - Kabbala KW - Theodor W. Adorno KW - Gershom Scholem KW - Critical Theory KW - History of Philosophy KW - Philosophy of Religion KW - Kabbalah Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-91201 SN - 978-3-86956-369-5 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 9 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Ebke, Thomas A1 - Zanfi, Caterina A1 - Krüger, Hans-Peter A1 - Sommer, Christian A1 - Viennet, Thomas A1 - Johannßen, Dennis A1 - Balzaretti, Ugo A1 - Toussaint Ondoua, Hervé A1 - Agard, Olivier A1 - Henckmann, Wolfhart A1 - Simonotti, Edoardo A1 - Hand, Annika A1 - Tavakkoli, Amirpasha A1 - Hackbarth, Daniel A1 - Edinger, Sebastian A1 - Schollmeyer, Justus A1 - von Kalckreuth, Moritz Alexander A1 - Schmieg, Gregor A1 - Batista Rates, Bruno A1 - Kressmann, Philipp A1 - Hilt, Annette A1 - van Buuren, Jasper A1 - Keusch, Juliane A1 - Guzun, Mădălina A1 - Bruff, Kyla A1 - Stahl, Marion A1 - Held, Lukas ED - Ebke, Thomas ED - Zanfi, Caterina T1 - Das Leben im Menschen oder der Mensch im Leben? T1 - La vie dans l’homme ou l’homme dans la vie? BT - Deutsch-Französische Genealogien zwischen Anthropologie und Anti-Humanismus BT - Généalogies franco-allemandes entre anthropologie et anti-humanisme N2 - In der Philosophie des 20. Jahrhunderts wird deutlich, dass es in Frankreich und in Deutschland voneinander abweichende Sichtweisen auf die Frage gibt, ob der Mensch eine "Sonderstellung" in der Dynamik des biologischen und geschichtlichen Lebens genießt. Während sich in Deutschland die Tradition eines anthropologischen Denkens neu formiert, ist in Frankreich eine scharfe Skepsis gegenüber dem Erbe des Humanismus charakteristisch. Die Beiträge dieses zweisprachigen Buches untersuchen diese deutsch-französische Konstellation von Fragen und Autoren, und aktualisieren die Reflexion auf die (Grenzen der) Singularität des Menschen. N2 - Dans la philosophie du 20e siècle, s'expriment en France et en Allemagne de fortes divergences quant à la question de savoir si l’homme jouit d’une «situation particulière» dans la dynamique de la vie biologique et historique. Alors qu’en Allemagne se renouvelle la tradition d’une pensée anthropologique, un fort scepticisme envers l'héritage humaniste caractérise la pensée française. Les contributions de ce livre bilingue examinent cette constellation de questions et d'auteurs franco-allemands et actualisent la réflexion autour (des limites) de la singularité de l'homme. Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-95409 SN - 978-3-86956-382-4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Schmidt, Christian T1 - Vom Trauma zum bedeutungsvollen Ersterlebnis BT - über die Entstehungsbedingungen von Person und Personalität aus Sicht der medizinischen und der Philosophischen Anthropologie N2 - Ausgehend von Überlegungen des anthropologisch orientierten Psychiaters Erwin Straus geht dieses Buch der Frage nach, welche Bedingungen vorliegen, wenn bestimmte Ereignisse von Personen als bedeutsam erlebt werden. Des Weiteren wird ausführlich erörtert, wie sich Personalität im Menschen ausbildet und inwieweit sie von der gelingenden Integration bedeutungsvoller Ersterlebnisse abhängt. Das dabei zugrundeliegende Person-Konzept stellt einen eigenständigen Syntheseversuch der vier Konzepte von Erwin Straus, Viktor Emil von Gebsattel, Helmuth Plessner und Max Scheler dar. Der Autor arbeitet in oberärztlicher Funktion am Klinikum Schloss Lütgenhof in Dassow, einer Akutklinik für Personale Medizin, integrierte Psychosomatik, Innere Medizin und Psychotherapie N2 - Based on considerations by the anthropologically oriented psychiatrist Erwin Straus, this book explores the conditions which are present when people experience certain events as significant. In addition, it discusses in detail how personhood emerges in humans and to what extent this depends on the successful integration of meaningful first experiences. The underlying concept of the person is an independent attempt to synthesise the four concepts developed by Erwin Straus, Viktor Emil von Gebsattel, Helmuth Plessner and Max Scheler. The author works in a leading medical position at Klinikum Schloss Lütgenhof, an acute clinic for person-centered medicine, integrated psychosomatics, internal medicine and psychotherapy. Y1 - 2023 SN - 978-3-4959-9450-4 SN - 978-3-495-99451-1 U6 - https://doi.org/10.5771/9783495994511 PB - Karl Alber CY - Baden-Baden ER - TY - CHAP A1 - Gentry, Gerad T1 - Hegel’s logic of purposiveness T2 - Kantian legacies in German idealism N2 - I argue that Hegel’s Logic traces an emergent-purposive, logical method that entails two key identities in reason. These identities are (1) between a logic of freedom and necessity, and (2) between the possibilities of a priori and a posteriori reasoning in a purposive method. The purposive method of the Logic is the basis for these identities and, in Hegel’s view, facilitates the transition from Kant’s transcendental idealism to absolute idealism. I suggest that this method is Hegel’s attempt to rework a critique of philosophy according to Kant’s insight about the principle grounding the formal purposiveness of the faculties, what Hegel calls, “one of Kant’s greatest services to philosophy.” Y1 - 2021 SN - 978-1-032-00160-9 SN - 978-1-138-36736-4 SN - 978-0-429-42982-8 U6 - https://doi.org/10.4324/9780429429828 SP - 36 EP - 70 PB - Routledge CY - New York ; London ER - TY - CHAP A1 - Gentry, Gerad T1 - Introduction BT - the legacies of Kant in German Idealism T2 - Kantian legacies in German Idealism N2 - Kant wrote in the Critique of Pure Reason, “For the law of reason to seek unity is necessary, since without it we would have no reason, and without that, no coherent use of the understanding, and, lacking that, no sufficient mark of empirical truth.” This unity of reason, taken as a holistic condition, was central to the convictions of the idealists. To them, Kant layed bare the right path forward, but also fundamental failings in his execution of a critique of reason which needed to be overcome in order for reason to secure its own, internal end. In this chapter, I discuss key themes in the positive inheritance of Kant’s thought in classical German philosophy and offer an overview of the arguments and significances of each contribution to this volume. The aim is not to minimize important differences between Kant and post-Kantian Idealists, but rather to emphasize core retentions of Kant’s thought. Y1 - 2021 SN - 978-0-42942-982-8 SN - 978-1-032-00160-9 SN - 978-1-138-36736-4 U6 - https://doi.org/10.4324/9780429429828 SP - 1 EP - 12 PB - Routledge CY - New York ER - TY - BOOK A1 - Mendelssohn, Moses ED - Schulte, Christoph ED - Kennecke, Andreas ED - Jurewicz, Grażyna T1 - Ausgewählte Werke BT - Bd. 2 / Schriften zur Aufklärung und zum Judentum : 1770 - 1786 N2 - Moses Mendelssohn (geb. 1729 in Dessau, gest. 1786 in Berlin) gehört zu den Schlüsselfiguren der europäischen Aufklärung. Der Freund Lessings setzte sich mit der kantischen Philosophie auseinander und entwickelte unter anderem eine philosophische Theorie des Judentums. Von ihm liegen zahlreiche Schriften zur Theorie der Gefühle, zur Ästhetik, Anthropologie und Literaturwissenschaft vor. Diese neue Studienausgabe bietet sämtliche wichtigen Werke in chronologischer Ordnung und in der Druckfassung der Erstausgabe. So können die Texte in der Originalform erschlossen und verstanden werden, der zeitgenössische Kontext tritt hervor. Interessierte Leser aus den Bereichen Philosophie, Jüdische Studien, Literaturwissenschaft, Ästhetik, Geschichte, Theologie, Aufklärungsforschung können einen zentralen Denker neu kennen lernen. Einleitungen zum historischen Umfeld und der Wirkungsgeschichte sowie weiterführende Literatur zu jedem einzelnen Werk und ein Personenverzeichnis zu jedem Band erschließen die Werke. KW - Aufklärung KW - Judentum KW - Philosophie Y1 - 2009 SN - 978-3-534-15872-0, 978-3650248893 PB - Wissenschaftliche Buchgesellschaft CY - Darmstadt ER - TY - BOOK A1 - Mendelssohn, Moses ED - Schulte, Christoph ED - Kennecke, Andreas ED - Jurewicz, Grażyna T1 - Ausgewählte Werke BT - Bd. 1 / Schriften zur Metaphysik und Ästhetik : 1755 - 1771 N2 - Moses Mendelssohn (geb. 1729 in Dessau, gest. 1786 in Berlin) gehört zu den Schlüsselfiguren der europäischen Aufklärung. Der Freund Lessings setzte sich mit der kantischen Philosophie auseinander und entwickelte unter anderem eine philosophische Theorie des Judentums. Von ihm liegen zahlreiche Schriften zur Theorie der Gefühle, zur Ästhetik, Anthropologie und Literaturwissenschaft vor. Diese Studienausgabe bietet sämtliche wichtigen Werke in chronologischer Ordnung und in der Druckfassung der Erstausgabe. So können die Texte in der Originalform erschlossen und verstanden werden, der zeitgenössische Kontext tritt hervor. Interessierte Leser aus den Bereichen Philosophie, Jüdische Studien, Literaturwissenschaft, Ästhetik, Geschichte, Theologie, Aufklärungsforschung lernen einen zentralen Denker neu kennen. Einleitungen zum historischen Umfeld und der Wirkungsgeschichte sowie weiterführende Literatur zu jedem einzelnen Werk und ein Personenverzeichnis zu jedem Band erschließen die Werke. KW - Metaphysik KW - Ästhetik KW - Philosophie KW - Aufklärung Y1 - 2009 SN - 978-3-534-15872-0, 978-3650248893 PB - Wissenschaftliche Buchgesellschaft CY - Darmstadt ER - TY - THES A1 - Langholz, Tore T1 - Das Problem des "immer schon" in Derridas Schriftphilosophie N2 - Das Buch richtet den Blick auf die zahllosen immer schon in Derridas Grammatologie. Dadurch wird die Strategie der Schrifttheorie ihrer eigenen Initialisierung unterstellt. Auf dem vom immer schon abgesteckten Zickzackparcours durch die abendländische Metaphysikgeschichte wird das Kalkül der grammatologischen Begründungspraxis gegen sich selbst in Stellung gebracht. Das Experiment ist riskant, verführt das immer schon doch zu einem Vergleich der grammatologischen Ursprungsgenese mit jener in der jüdischen Schrifttradition. Eine beiläufige Bemerkung Derridas über Moses Mendelssohn ermöglicht das Auslesen einer Spur, die hinter die Grenzposten der griechischen Philosophie führt. Dabei treten bemerkenswerte Analogien zwischen dem Schriftbegriff Derridas und in dem jüdischen Schrifttradition hervor: das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie die in dieser Relation zum Tragen kommende Vorstellung einer Schrift, die älter ist als die Schrift selbst - einer Schrift. Y1 - 2016 SN - 978-3-7092-0232-6 PB - Passagen CY - Wien ER - TY - THES A1 - Jurewicz, Grażyna T1 - Moses Mendelssohn über die Bestimmung des Menschen BT - eine deutsch-jüdische Begriffsgeschichte N2 - Die Lebensgeschichte des jüdischen Gelehrten und Aufklärers Moses Mendelssohn (1729–1786), der allen Hindernissen zum Trotz in den Rang einer allseits anerkannten intellektuellen Autorität aufstieg, wurde innerhalb der Geschichte des deutschen Judentums zum Inbegriff einer individuellen Emanzipation im Medium der Bildung. Mendelssohns Vita fand ein theoretisches Pendant in seiner Philosophie der Bestimmung des Menschen zu einer unaufhörlichen Vervollkommnung. Beide Stränge dieser für anthropologische Fragestellungen sensiblen, lebenspraktisch relevanten Metaphysik – das Nachdenken über eine allgemeingültige Bestimmung des Menschen auf der einen und die Reflexion über eine spezifisch jüdische Existenz auf der anderen Seite – erschließen die universelle und partikulare Dimension des menschlichen Lebens und ergeben in ihrer Verbindung ein theoretisches Integral von allgemeiner Menschennatur und kultureller Partikularität. Am Beispiel des Judentums führt Mendelssohn die Allgemeingültigkeit des partikularen Anspruchs auf die Bewahrung kultureller Andersartigkeit vor. Sein bestimmungsmetaphysisches Denken gipfelt in einem Plädoyer für die Toleranz, welches das geistige Erbe des deutsch-jüdischen Philosophen ausmacht. Y1 - 2018 SN - 978-3-86525-632-4 PB - Wehrhahn CY - Hannover ER - TY - JOUR A1 - Schulte, Christoph T1 - Mendelssohns Überlegungen zum Fremdenrecht im Lichte der gegenwärtigen Flüchtlingskrise JF - Moses Mendelssohns Rechtsphilosophie im Kontext Y1 - 2021 SN - 978-3-86525-836-6 SP - 409 EP - 432 PB - Wehrhahn CY - Hannover ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje Charlotte A1 - Bratu, Christine T1 - Varieties of hermeneutical injustice BT - a blueprint JF - Moral philosophy and politics N2 - In this paper, we have two goals. First, we argue for a blueprint for hermeneutical injustice that allows us to schematize existing and discover new varieties of hermeneutical injustices. The underlying insight is that Fricker provides both a general concept of hermeneutical injustice and a specific conception thereof. By distinguishing between the general concept and its specific conceptions, we gain a fruitful tool to detect such injustices in our everyday lives. Second, we use this blueprint to provide a further example of hermeneutical injustice that draws our attention to yet another distinction: Some hermeneutical injustices result from a lack or distortion in the collective conceptual resource and some are due to problems in the application of existing concepts. We argue that to combat hermeneutical injustices, we have to make sure not only that individuals have accurate concepts at their disposal but that they have the capabilities to use these concepts adequately. KW - hermeneutical injustice KW - epistemic injustice KW - social epistemology KW - discrimination KW - hermeneutical capability Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1515/mopp-2020-0007 SN - 2194-5616 SN - 2194-5624 VL - 8 IS - 2 SP - 331 EP - 350 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Spiegel, Thomas Jussuf T1 - Verschwörungstheorien und das Erbe der Aufklärung T1 - Conspiracy Theories and the Legacy of Enlightenment BT - auf den Schultern von Scheinriesen BT - on the Shoulders of Bogus Giants JF - Deutsche Zeitschrift für Philosophie : Zweimonatsschrift der internationalen philosophischen Forschung N2 - Conspiracy theories are currently all the rage in philosophy and broader intellectual culture. One of the most common background assumptions in the discourse on conspiracy theories is that conspiracy theorists exhibit certain epistemic vices in the sense of cognitive misconduct. This epistemic vice is mostly seen as a form of irrationality; the corresponding "remedy", as suggested by some commentators, is a return to the ideals of the Enlightenment. This article argues that this idea is wrongheaded. Upon closer inspection, it becomes clear that conspiracy theorists are actually motivated by the rational Enlightenment ideal of self-thinking in the first place. In contrast to the standard discourse, the article posits that conspiracism is based on a certain form of social scepticism, according to which conspiracy theorists radically mistrust a certain form of expert testimony, namely "official" statements. This form of social scepticism in turn facilitates a naive appropriation of the Enlightenment ideal of self-thinking. The article closes by drawing connections to the ethical and epistemological debate on trust and offers the pessimistic assessment that there are no easy solutions based on individual epistemic virtues. KW - Verschworungstheorien KW - soziale Erkenntnistheorie KW - vice epistemology; KW - Aufklarung KW - Rationalitat KW - Vertrauen KW - Demut Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1515/dzph-2022-0015 SN - 0012-1045 SN - 2192-1482 VL - 70 IS - 2 SP - 253 EP - 273 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Toenges-Hinn, Joachim T1 - Philosophische Tugenden BT - Eine Verteidigung von J. S. Mills Philosophie der praktischen Philosophie T2 - Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Philosophie ; 40 N2 - Worin besteht gutes Philosophieren? Und weshalb ist gerade John Stuart Mill ein außergewöhnlich guter Philosoph? Joachim Toenges-Hinn verbindet in diesem Band die metaphilosophische Suche danach, was gute Philosophie ausmacht, mit einer historischen Betrachtung des Philosophen John Stuart Mill. Dabei fungiert Mill zugleich als Urheber von und Verkörperung des Strebens nach zwei philosophischen Tugenden, die Toenges-Hinn aus Mills philosophischem Werk ableitet und anschließend systematisch verteidigt. Diese als „Bentham-Ideal“ und „Coleridge-Ideal“ bezeichneten Tugenden stehen dabei ebenso im Fokus seiner Untersuchung wie die Bedeutung von Lebensexperimenten für philosophische Biografien. N2 - What is good philosophizing? And why is John Stuart Mill an exceptionally good philosopher? In this volume, Joachim Toenges-Hinn combines the metaphilosophical quest for what constitutes good philosophy with a historical study of the philosopher John Stuart Mill. In this, Mill acts as both author and embodiment of the pursuit of two philosophical virtues, which Toenges-Hinn derives from Mill’s philosophical work, and then systematically defends. These virtues, identified as “Bentham’s Ideal” and “Coleridge’s Ideal”, are just as much a focus of his investigation as the importance of “experiments in living” for philosophical biographies. Y1 - 2020 SN - 978-3-8288-7609-5 SN - 978-3-8288-4556-5 U6 - https://doi.org/10.5771/9783828876095 SN - 1861-6844 PB - Tectum Verlag CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Hoeppner, Till T1 - Urteil und Anschauung BT - Kants metaphysische Deduktion der Kategorien T2 - Quellen und Studien zur Philosophie N2 - Wie hier durch textnahe und argumentative Rekonstruktion erstmals gezeigt wird, entwickelt Kant in der Metaphysischen Deduktion in drei Schritten: (i) einen Begriff des Urteils, auf dem die Tafel logischer Funktionen beruht; (ii) einen Begriff der Synthesis der Anschauung, der die Inhalte der Kategorien erklärt; und (iii) einen Begriff des Verstandes, demzufolge die Kategorien a priori zu demselben Vermögen gehören, durch das wir auch urteilen. Die vorliegende Untersuchung ist eine argumentative Rekonstruktion von Kants Text. Der rekonstruierte Text ist der „Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe" auf A 64 bis 83 / B 89 bis 113 der Kritik der reinen Vernunft in ihren beiden Auflagen von 1781 (A) und 1787 (B). Zudem werden andere, für ein Verständnis der Überlegungen in diesem Kapitel erforderliche oder zumindest erhellende Textstellen aus der Kritik herangezogen; aus Schriften, die Kant nach der Kritik geschrieben hat; sowie schließlich aus Kants Nachlass-Notizen und aus Nachschriften zu seinen Vorlesungen jeweils seit der Entstehungszeit der Kritik. Von entscheidender Bedeutung sind dabei vor allem vier weitere Passagen der Kritik selbst: i) die rückblickende Beschreibung der Aufgabe der Metaphysischen Deduktion auf B 159, ii) die rückblickende Beschreibung des Vorgehens im „Leitfaden" auf A 299/B 355 f., iii) der Abschnitt „Von den Gründen a priori zur Möglichkeit der Erfahrung" auf A 95 bis 110 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der ersten Auflage und schließlich iv) die §§ 15 bis 21 auf B 128 bis 148 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der zweiten Auflage der Kritik. Vor dem Hintergrund einer umfassenden und detaillierten Analyse des „Leitfadens", bei Hinzuziehung verwandter Stellen aus dem umgrenzten Textbestand und nicht zuletzt bei Berücksichtigung des Verhältnisses des „Leitfadens" zu den genannten vier Passagen der Kritik legt sich eine Interpretation der Metaphysischen Deduktion nahe, die sich nur schwer bestreiten lässt, sobald diese Texte einmal gemeinsam betrachtet und auf eine bestimmte Weise zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Dabei kann eine durchgehend wohlwollende, argumentative Rekonstruktion dazu beitragen, auch die philosophische Überzeugungskraft der Position Kants deutlich zu machen. KW - Kant, Immanuel [1724-1804] KW - Kategorie KW - Metaphysik Y1 - 2021 SN - 978-3-11-055627-8 SN - 978-3-11-055737-4 SN - 978-3-11-055642-1 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110557374 SN - 0344-8142 IS - 143 PB - De Gruyter CY - Berlin ; Boston ER - TY - BOOK ED - Kennecke, Andreas ED - Hasselhoff, Görge K. T1 - Verzeichnis der Adelmannschen Bibliothek T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann N2 - Die Arbeitsbibliothek von Dieter Adelmann befindet sich in der Universitätsbibliothek Potsdam und ist in diesem Band verzeichnet; der Nachlass und das Findbuch befinden sich im Universitätsarchiv Potsdam. Dieter Adelmann wurde am 1. Februar 1936 in Eisenach, Thüringen, geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik und Soziologie an der Freien Universität Berlin und an der Universität Heidelberg und wurde dort 1968 mit der Arbeit Einheit des Bewusstseins als Grundlage der Philosophie Hermann Cohens bei Dieter Henrich und Hans-Georg Gadamer promoviert. Von 1968 bis 1970 war Adelmann Leiter des „Collegium Academicum“ der Universität Heidelberg; von 1970 bis 1974 Landesgeschäftsführer der SPD in Baden-Württemberg (Zuständigkeit: Politische Planung) und zeitweise auch Wahlkreisassistent des SPD-Bundestagsabgeordneten Horst Ehmke. Anschließend arbeitete Adelmann publizistisch mit dem Grafiker und gegenwärtigen Präsidenten der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck zusammen, bevor er von Juli 1977 bis einschließlich September 1979 beim Vorwärts im Ressort Parteien und Programme beschäftigt war. Nach seinem Abschied vom Vorwärts war Adelmann freiberuflich in Bonn tätig, u.a. als Journalist. 1995 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen der Herausgabe der Werke Hermann Cohens am „Moses-Mendelssohn-Zentrum“ und am Lehrstuhl für Innenraumgestaltung an der Technischen Universität Dresden. Nach dem Ende der Tätigkeit in Potsdam war Adelmann bis zu seinem Tod am 30. September 2008 freiberuflicher Philosoph und Cohen-Forscher. T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann - 3 KW - Bibliographie KW - Bibliography Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-70770 SN - 978-3-86956-298-8 IS - 3 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Adelmann, Dieter ED - Hasselhoff, Görge K. T1 - Die Tränen des Henri Quatre BT - ein Essay ; aus dem Nachlass herausgegeben, ergänzt und mit einem einleitenden Vorwort versehen von Görge K. Hasselhoff T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann N2 - Der vorliegende zweite Band mit Texten aus dem Nachlass von Dieter Adelmann (1936–2008) macht eine der letzten Arbeiten, die ihr Verfasser anlässlich seines 70. Geburtstags aus der Hand gegeben hat, für ein breites Publikum zugänglich. Der Essay bildet dabei einen Abschluss von Adelmanns ersten, im weitesten Sinne philosophischen Publikationen, die nach der Doktorarbeit (Bd. 1 der Nachlasspublikationen) entstanden sind. Ausgehend von einer Beobachtung in Heinrich Manns epochaler Doppelromanbiografie des navarresisch-französischen protestantischen Königs Henri IV. untersucht Adelmann die Tränen- und Todesmetaphorik in dem Romanwerk aus den 1930er Jahren. Von hier aus wird eine Brücke zur literaturwissenschaftlichen Ästhetik und Erkenntnistheorie Walter Benjamins geschlagen, mit der sich Adelmann bereits in seinen Arbeiten zur Politkunst Klaus Staecks beschäftigt hatte. Dabei deckt der Verfasser Fehlinterpretationen der Benjaminschen Theorien durch dessen Freund und Nachlassverwalter Theodor W. Adorno auf. N2 - This volume, the second in the series of the posthumous works by Dieter Adelmann (1936-2008), makes accessible one of the last works the author wrote. At his 70th birthday Adelmann surprised his friends with this essay which builds a bridge to the first philosophical writings after the 1968 dissertation on Hermann Cohen (vol. 1 of this series). In the beginning of the 1970s Adelmann had worked together with the artist Klaus Staeck whose political art was backed up with Adelmann’s philosophical considerations. In this particular essay Adelmann’s point of departure is Heinrich Mann’s 2-volume biographical novel on the French king Henri IV from the 1930s. Within that novel Adelmann is mostly interested in the metaphors of tears and of death. These metaphors are compared with Walter Benjamin’s aesthetics and epistemology which Adelmann already in the 1970s had analysed. He discovers some wrong interpretations of Benjamin’s thought by Theodor W. Adorno. T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann - 2 KW - Theodor Adorno KW - Walter Benjamin KW - Heinrich Mann KW - Henri Quatre KW - Metapher KW - Theodor Adorno KW - Walter Benjamin KW - Heinrich Mann KW - Henri Quatre KW - metaphor Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-70346 SN - 978-3-86956-288-9 IS - 2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Hasselhoff, Görge K. A1 - Adelmann, Dieter A1 - Falkenburg, Brigitte A1 - Stünkel, Knut Martin ED - Hasselhoff, Görge K. T1 - „Diese Einheit von Erzeugen und Erzeugniss fordert den Begriff des reinen Denkens.“ BT - Vorträge zu Erkenntnistheorie und Religion im Denken Hermann Cohens T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann N2 - Zwei Anlässe bilden den Ausgangspunkt für diesen Sammelband. Anlässlich des 100. Todestags von Hermann Cohen fand im Oktober 2018 in Dortmund ein Symposium statt, das hier dokumentiert wird. Im Mittelpunkt standen hierbei die Fragen nach Cohens Bedeutung für die Philosophiegeschichte bis in die Gegenwart sowie nach der bleibenden Relevanz seines Religionsbegriffs. Zudem wird Dieter Adelmanns grundlegende Studie zum Herkommen des Begriffs „erzeugen“ in Cohens Logik der reinen Erkenntnis aus der Synthese von früher Wissenschaft des Judentums und der Humboldtschen Sprachphilosophie im Werk H. Steinthals erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgelegt. Adelmann zeigt insbesondere die Bedeutung von M. Joel, Michael Sachs und Steinthal für das religiös geprägte Denken des Marburger Neukantianers und Erkenntnistheoretikers Cohen auf. Brigitte Falkenburg zeigt, dass jenseits von Cohens Erkenntnistheorie seine eigentliche Bedeutung im philosophischen Konstruktivismus zu finden ist. Knut Martin Stünkel wendet sich Cohens unterschätzter Religionsschrift Der Begriff der Religion im System der Philosophie von 1915 zu und entwickelt eine Religionstopologie, mit deren Hilfe eine metasprachliche Ebene der Religionsforschung ermöglicht wird. T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann - 4 KW - Religionsphilosophie KW - Wissenschaft des Judentums KW - Neukantianismus KW - philosophischer Konstruktivismus KW - Manuel Joel Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-459491 SN - 978-3-86956-487-6 IS - 4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hasselhoff, Görge K. T1 - Statt einer Einleitung: Von Coswig über den Wachtberg nach Dortmund BT - Vorträge zu Erkenntnistheorie und Religion im Denken Hermann Cohens JF - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-477072 SN - 978-3-86956-487-6 N1 - In Printform erschienen im Universitätsverlag Potsdam: „Diese Einheit von Erzeugen und Erzeugnis fordert den Begriff des reinen Denkens.“ : Vorträge zu Erkenntnistheorie und Religion im Denken Hermann Cohens / Görge K. Hasselhoff (Hrsg.). – Potsdam: Universitätsverlag Potsdam, 2020. – 290 S. (Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann ; 4) ISBN 978-3-86956-487-6 VL - 2020 IS - 4 SP - 9 EP - 17 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Adelmann, Dieter ED - Hasselhoff, Görge K. ED - La Sala, Beate Ulrike T1 - Einheit des Bewusstseins als Grundproblem der Philosophie Hermann Cohens BT - vorbereitende Untersuchung für eine historisch-verifizierende Konfrontation der Fundamentalontologie Martin Heideggers mit Hermann Cohens "System der Philosophie" ; aus dem Nachlass herausgegeben, ergänzt und mit einem einleitenden Vorwort versehen von Görge K. Hasselhoff und Beate Ulrike La Sala T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann N2 - Aus dem Inhalt: Vorwort der Herausgeber Vorbemerkung Einleitung I. Abschnitt: Der Zweck des „Systems der Philosophie“ II. Abschnitt: Übergang zu den Grundlagen der Kultur III. Abschnitt: Das Motiv der Menschheit als systematisches Grundproblem IV. Abschnitt: Der Zusammenhang von Sittlichkeit und wissenschaftlicher Erfahrung als Leitproblem für die philosophische Entwicklung Cohens V. Abschnitt: Die Aufgabe der Vernunft als Grundlegung für die Entwicklung der Kultur Schluss: Cohens Bekenntnis der Vernunft Nachwort T3 - Schriften aus dem Nachlass von Dieter Adelmann - 1 Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58497 SN - 978-3-86956-174-5 IS - 1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - GEN A1 - Wels, Volkhard T1 - Zur Vorgeschichte des Begriffs der 'kreativen Phantasie' N2 - Gegen die gängige Vorstellung von der ‚kreativen Phantasie‘ als dem schöpferischen Vermögen des Dichters argumentiert der Aufsatz, dass erst mit der Frühromantik die Phantasie zum kreativen Vermögen erklärt wird, davor jedoch die Vernunft als kreatives Vermögen galt. In der Fakultätenpsychologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit wurde die imaginatio als ein rein passives Vorstellungsvermögen der Vernunft nicht entgegengestellt, sondern ihr übergeordnet, indem sich die Vernunft der Phantasie als bildgebendem Verfahren bediente. Während das Ergebnis der Phantasie seit der Frühromantik als ästhetisches ‚Werk‘ im emphatischen Sinne gilt, war das Ergebnis der dichtenden Vernunft ein Argument im logischen Sinne, das Prozess der inventio gefunden worden war. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts entwickelt sich dann der Begriff der ‚kreativen Phantasie‘ aus dem rhetorischen Konzept der Anschaulichkeit (evidentia). T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 92 KW - Begriffsgeschichte der Phantasie KW - Kreativität KW - Poetik KW - Rhetorik KW - Vorstellungsvermögen Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87200 ER - TY - BOOK A1 - Weiß, Norman A1 - Mürbe, Ulrike A1 - Zichy, Michael A1 - Jeutner, Valentin A1 - Heinrichs, Bert A1 - Risse, Verena A1 - Brunozzi, Philippe A1 - Gerson, Oliver Harry A1 - Martinsen, Franziska A1 - Link, Jochen A1 - Pollmann, Arnd A1 - Wildfeuer, Dennis A1 - Laukötter, Sebastian A1 - John, Emanuel A1 - Baranzke, Heike A1 - Schoellner, Karsten A1 - Schües, Christina A1 - Koppe, David ED - Mürbe, Ulrike ED - Weiß, Norman T1 - Philosophie der Menschenrechte in Theorie und Praxis BT - Über Aufgaben und Grenzen praktischer Philosophie vor dem Hintergrund menschen- und völkerrechtlicher Wirklichkeiten T3 - Studien zu Grund- und Menschenrechten N2 - In welcher Beziehung steht die praktische Philosophie zur Wirklichkeit der Menschenrechtsfragen in Recht und Politik? Wie kann und soll sie sich ihrem komplexen Gegenstand nähern? Inwieweit kommt ihr die Aufgabe zu, politisches Geschehen konkret zu kommentieren und Vorschläge für die Implementierung menschenrechtstheoretischer Annahmen zu machen? Wie lässt sie sich als anwendungsorientierte Disziplin denken, die jenseits reiner Begründungsdiskurse einen Beitrag zur globalen Stärkung der Menschenrechtsidee leistet? Der vorliegende Sammelband geht diesen und verwandten Fragen in acht Beiträgen mit jeweils einem Kommentar nach und regt damit zum Nachdenken über das Selbstverständnis zeitgenössischer Menschenrechtsphilosophie an. T3 - Studien zu Grund- und Menschenrechten - 18 Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-402732 SN - 978-3-86956-419-7 SN - 1435-9154 SN - 2568-6348 EP - 18 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - CHAP A1 - Homolka, Walter T1 - Geleitwort T2 - Biḳur ḥolim : die Begleitung Kranker und Sterbender im Judentum : Bikkur Cholim, jüdische Seelsorge und das jüdische Verständnis von Medizin und Pflege Y1 - 2017 SN - 978-3-95565-213-5 SP - 12 EP - 15 PB - Hentrich & Hentrich CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Schoeps, Julius H. T1 - Theodor Lessing, der „Prager Kreis“ und sein weiteres Umfeld JF - Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte JF - Journal of religious and cultural studies N2 - Theodor Lessing was a German-Jewish philosopher, Zionist, Communist and member of the Prager Kreis. He wrote psychological studies of Judaism and influenced with his main philosophical works Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen (1919) and Europa und Asien (1918, and 1924) the German speaking scholars and contemporaries in Germany and elsewhere. He was killed by the Nazis in 1933 as one of the first victims of National Socialism. T2 - Theodor Lessing, the "Prague Circle" and its wider environment Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1163/15700739-07302005 SN - 0044-3441 SN - 1570-0739 VL - 73 IS - 2 SP - 121 EP - 140 PB - Brill CY - Leiden ER - TY - CHAP A1 - Renner, Kaspar T1 - Sympathie, Antipathie und Empathie in Herders Rigaer Predigten BT - am Beispiel der Abschiedspredigt von 1769 T2 - Herder on Empathy and Sympathy N2 - In this chapter, the author argues that Herder’s theory of sympathy is informed by his educational practices as a teacher and preacher in Riga (1764 to 1769). In his Riga sermons, Herder develops a model of sympathy that transforms classical rhetorics insofar as it describes the sermon as a mutual interaction between preacher and congregation, thus emphasizing the decisive role of the listening public. This model is informed not only by Herder’s theological, but also by his anthropological and aesthetic reflections in the Riga constellation: Sermon and service are conceptualized as the ideal sphere of observing the ‘modus operandi’ of human feeling and cognition—and of cultivating it at the same time. Within the overarching framework of sympathy, the preacher has to develop specific techniques of “pathos” to activate the senses of his audience and particular ways of empathy to understand its feelings. Most explicitly, Herder develops this model of preaching in his farewell-sermon from Riga in 1769. At the same time, this sermon shows that homiletics are embedded within the specific social and cultural milieus that Herder encounters in German and Latvian congregations in Riga. Last but not least, his farewell-sermon is a medium to defend himself and his concept of preaching against antipathy-driven attacks from local Orthodox-Lutheran clergy. KW - Literature and Literary Theory Y1 - 2020 SN - 978-90044-2687-0 SN - 978-90-04-42688-7 U6 - https://doi.org/10.1163/9789004426870_012 SP - 258 EP - 271 PB - Brill CY - Leiden ER - TY - JOUR A1 - Petsche, Hans-Joachim T1 - Gedanken zu Andreas Arndt: „Die Reformation der Revolution.“ JF - Aufhebung : Zeitschrift für dialektische Philosophie N2 - Ausgehend von Andreas Arndt Buch "Die Reformation der Revolution. Friedrich Schleiermacher in seiner Zeit" wird die Bedeutung der von Schleiermacher konzipierten Dialektik für dessen praktisches Wirken erörtert. Mit der Dialektik stieß er eine Revolutionierung von Mathematik und Logik durch die Gebrüder Graßmann an. Mit seinem Engagement im Rahmen der Humboldtschen Bildungsreform hatte er einen wesentlichen Anteil an der inhaltlichen Neugestaltung der Elementar- und Volksschulbildung. Schleiermachers philosophischer Impuls griff dergestalt - in wohl historisch einmaliger Weise - von der Elementarschulbildung auf die Wissenschaft, insbesondere Mathematik, über. N2 - Based on Andreas Arndt's book "Die Reformation der Revolution. Friedrich Schleiermacher in seiner Zeit", the importance of the dialectic conceived by Schleiermacher for his practical work is discussed. With the dialectic he initiated a revolution in mathematics and logic by the Graßmann brothers. With his involvement in the framework of the Humboldt educational reform, he played a major role in the redesign of the content of elementary and primary school education. Schleiermacher's philosophical impulse spread from elementary school education to science, especially mathematics, in what is probably historically unique. KW - Dialektik KW - Schleiermacher KW - Arndt KW - Grassmann KW - Mathematik KW - Ausdehnungslehre KW - Elementarschulwesen KW - 19. Jahrhundert Y1 - 2020 SN - 2567-3629 IS - 14 SP - 51 EP - 63 PB - Gesellschaft für Dialektische Philosophie CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Seiberth, Luz Christopher T1 - Intentionality in Sellars BT - a Transcendental Account of Finite Knowledge T2 - Routledge studies in American philosophy N2 - This book argues that Sellars’ theory of intentionality can be understood as an advancement of a transcendental philosophical approach. It shows how Sellars develops his theory of intentionality through his engagement with the theoretical philosophy of Immanuel Kant. The book delivers a provocative reinterpretation of one of the most problematic and controversial concepts of Sellars' philosophy: the picturing-relation. Sellars' theory of intentionality addresses the question of how to reconcile two aspects that seem opposed: the non-relational theory of intellectual and linguistic content and a causal-transcendental theory of representation inspired by the philosophy of the early Wittgenstein. The author explains how both parts cohere in a transcendental account of finite knowledge. He claims that this can only be achieved by reading Sellars as committed to a transcendental methodology inspired by Kant. In a final step, he brings his interpretation to bear on the contemporary metaphilosophical debate on pragmatism and expressivism. Intentionality in Sellars will be of interest to scholars of Sellars and Kant, as well as researchers working in philosophy of mind, epistemology, and the history of nineteenth- and twentieth-century philosophy. Y1 - 2021 SN - 978-1-032-11493-4 SN - 978-1-032-11758-4 SN - 978-1-003-22136-4 U6 - https://doi.org/10.4324/9781003221364 PB - Routledge CY - New York, NY ER - TY - JOUR A1 - Rauschenbach, Sina T1 - Rezension zu: Totzeck, Markus M.: Die politischen Gesetze des Mose. Entstehung und Einflüsse der politia-judaica-Literatur in der Frühen Neuzeit. - Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2019. - ISBN 978-3-525-57073-9 JF - Grotiana Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1163/18760759-04101013 SN - 0167-3831 SN - 1876-0759 VL - 41 IS - 1 SP - 251 EP - 254 PB - Brill CY - Leiden ER - TY - JOUR A1 - Kaya, Gizem A1 - Kopshteyn, Georgy T1 - Die Impfpflicht-Debatte auf dem philosophischen Prüfstand JF - MenschenRechtsMagazin : MRM ; Informationen, Meinungen, Analysen Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-571541 SN - 1434-2820 VL - 27 IS - 2 SP - 94 EP - 110 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - GEN A1 - Schuster, Isabell A1 - Tomaszewska, Paulina A1 - Krahé, Barbara T1 - Changing cognitive risk factors for sexual aggression BT - Risky sexual scripts, low sexual self-esteem, perception of pornography, and acceptance of sexual coercion T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe N2 - Sexual aggression is a problem among college students worldwide, and a growing body of research has identified variables associated with an increased risk of victimization and perpetration. Among these, sexuality-related cognitions, such as sexual scripts, sexual self-esteem, perceived realism of pornography, and acceptance of sexual coercion, play a major role. The current experimental study aimed to show that these cognitive risk factors of sexual aggression victimization and perpetration are amenable to change, which is a critical condition for evidence-based intervention efforts. College students in Germany (N = 324) were randomly assigned to one of three groups: a treatment group designed to change participants' sexual scripts for consensual sex with regard to the role of alcohol consumption, casual sex, and ambiguous communication of sexual intentions as risk factors for sexual aggression (EG1), a treatment group designed to promote sexual self-esteem, challenge the perceived realism of pornography, and reduce the acceptance of sexual coercion (EG2), and a non-treatment control group (CG). Baseline (T1), post-experimental (T2), and follow-up (T3) measures were taken across an eight-week period. Sexual scripts contained fewer risk factors for sexual aggression in EG1 than in EG2 and CG at T3. Sexual self-esteem was enhanced in EG2 at T2 relative to the other two groups. Acceptance of sexual coercion was lower in EG2 than in EG1 and CG at T2 and T3. No effect was found for perceived realism of pornography. The findings are discussed in terms of targeting cognitive risk factors as a basis for intervention programs. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - 859 KW - sexual aggression KW - sexual scripts KW - sexual self-esteem KW - sexual coercion KW - college students Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-549072 SN - 1866-8364 IS - 3-4 ER - TY - THES A1 - Tomaszewska, Paulina T1 - Sexual aggression victimization and perpetration among Polish Youth BT - prevalence and predictors Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Helm, Norman T1 - Optimierung der Leistungsdiagnostik und Entwicklung von effektiven Trainingsprogrammen in der Zweikampfsportart Judo unter Verwendung des Mess- und Informationssystems JERGo für judospezifische Anrissbewegungen N2 - Eine sportartspezifische Anforderungsanalyse ist die Grundlage für die Leistungsdiagnostik und eine wichtige Voraussetzung für die Trainingssteuerung im Spitzensport. Im Rahmen der Leistungsdiagnostik in der Zweikampfsportart Judo besitzen judospezifische Anrissleistungen bei Anrissbewegungen ein hohes Potenzial, um Defizite im Kraft-Weg-Verlauf bzw. in den kinetischen Parametern (z. B. mechanische Arbeit, dynamische Maximalkraft) zu identifizieren und ableitend daraus entsprechende trainingsmethodische Anpassungen zur Verbesserung vorzunehmen. Die Rumpfstabilität und die Rumpfkraft stellen wichtige Leistungsvoraussetzungen für sportliche Bewegungen dar, um den optimalen Transfer von Kräften und Drehmomenten von den unteren Extremitäten über den stabilen Rumpf hin zu den oberen Extremitäten zu ermöglichen. Im Trainingsprozess der Judoka erfährt das spezifische Krafttraining immer mehr Aufmerksamkeit, um die sportartrelevanten Muskelgruppen zu entwickeln und somit die finale Effektivität einer Wurftechnik zu verbessern. Die wesentliche Zielstellung dieser Arbeit bestand darin, die Leistungsdiagnostik im Judo zu optimieren und effektive Trainingsprogramme zur Verbesserung von judospezifischen Anrissbewegungen zu entwickeln. Im Einzelnen wurde dafür eine systematische Anforderungsanalyse für die Sportart Judo erarbeitet. Basierend auf dieser Analyse wurden die Validität und die Reliabilität von kinetischen Parametern während Anrissbewegungen mit einem judospezifischen Ergometer-System (JERGo) untersucht. Zudem wurden die Zusammenhänge zwischen der Rumpfkraft und kinetischen Parametern bei judospezifischen Anrissbewegungen analysiert. Schließlich wurde die Wirksamkeit eines spezifischen Anrisstrainings am JERGo-System gegenüber einem Anrisstraining mit Partner auf kinetische Parameter und Muskelaktivität überprüft. Die sportartspezifische Anforderungsanalyse wurde unter Berücksichtigung der metabolischen und muskulären Anforderungen sowie sportartspezifischen Verletzungsrisiken erarbeitet. An den zwei Querstudien bzw. einer Längsschnittstudie nahmen gesunde männliche Judoka mit unterschiedlichem Expertiseniveau teil. Die kinetischen Parameter bei judospezifischen Anrissbewegungen wurden mit dem JERGo-System in allen Experimentalstudien erfasst. Die Rumpfkraft wurde mit einem isokinetischen Dynamometer gemessen, um Assoziationen zwischen der Rumpfkraft und judospezifischen Anrissleistungen zu bestimmen. Zudem wurde die Aktivität ausgewählter Rumpf-/Schultermuskeln bei der Anrissbewegung im Standfür die Validierung des JERGo-Systems und für die Überprüfung der Effekte eines Anrisstrainings erfasst. Die Ermittlung von sportmotorischen Leistungen erfolgte durch die Übungen Liegend-Anreißen und Klimmziehen, um die Wirkungen eines judospezifischen Anrisstrainings auf sportartunspezifische Kraftleistungen zu untersuchen. Unter Berücksichtigung der muskulären Anforderungen im Judo wird die Ausführung einer explosiven Anrissbewegung bzw. Wurftechnik durch die koordinierte Aktivität vieler Muskelgruppen und vor allem durch die unteren Extremitäten sowie den Rumpf realisiert. Aus trainingswissenschaftlicher Sicht ist das JERGo-System ein valides und reliables Messinstrument für die Diagnostik von kinetischen Parametern während judospezifischer Anrissbewegungen. Die Rumpfkraft, insbesondere bei der Rumpfrotation, ist mit kinetischen Parametern bei judospezifischen Anrissbewegungen assoziiert. Ein Anrisstraining am JERGo-System zeigt in den kinetischen Parametern und Muskelaktivierungen vor allem bei der Anrissbewegung im Stand signifikant größere Zuwachsraten im Vergleich zu einem Anrisstraining mit Partner. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Verbesserung der muskulären Leistungsfähigkeit (z. B. Explosivkraft) in den unteren Extremitäten und der Rumpfmuskulatur eine wichtige Basis für judospezifische Anrissleistungen bei Anrissbewegungen und Wurftechniken darstellt. Zudem empfiehlt es sich, dass JERGo-System zur Diagnostik von kinetischen Parametern bei judospezifischen Anrissbewegungen in die judospezifische Testbatterie einzubinden. Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass durch rumpfextensions- und vor allem durch rumpfrotationskräftigende Übungen unter maximal schellkräftigender Muskelaktivierung Einfluss auf kinetische Parameter bei judospezifischen Anrissbewegungen genommen wird. Letztendlich empfiehlt es sich, ein Antrisstraining am JERGo-System in den judospezifischen Trainingsprozess zu integrieren. N2 - A sport-specific needs analysis is the foundation of performance diagnostic and an important requirement of training management in elite sports. In the context of performance diagnostic in judo, judo-specific pulling performances during pulling movements have strong potential to identify deficits in the force-displacement curve or in kinetic parameters (i.e., mechanical work, maximal force) during pulling movements, thus enabling training-methodical adjustments for improvement. Core stability and trunk muscle strength are important performance prerequisites for sport-specific movements to enable the optimal transfer of forces and torques from the upper limbs through the stable core to the upper limbs. In the training process of the judoka, the specific strength training has received increasing attention to develop the sportrelated muscle groups and thus to improve the ultimate effectiveness of a throwing technique. The main objective of this thesis was to optimize performance diagnostics in the combat sport of judo and develop effective training programs for improving judo-specific pulling movements. Specifically, a systematic needs analysis for judo was conducted, whereby the validity and reliability of kinetic parameters during pulling movements using a judo-specific ergometer system (JERGo) was examined. In addition, associations between measures of trunk muscle strength and judo-specific pulling kinetics were analyzed. Furthermore, the effectiveness of a judo-specific resistance training using the JERGo system versus a resistance training with a partner on kinetic parameters and muscle activity was examined. The sport-specific needs analysis was performed with a special focus on metabolic and muscular demands in judo as well as sport-specific injury risks. Two cross-sectional and one longitudinal study included healthy male judoka with different expertise levels. Kinetic parameters during judo-specific pulling movements were assessed by means of the JERGo system in all experimental studies. Trunk muscle strength was determined using an isokinetic dynamometer to determine associations between trunk muscle strength and judo-specific pulling kinetics. In addition, the activity of selected trunk and shoulder muscles was recorded during the pulling movement in stand to validate the JERGo system and examine the effects of pulling resistance training. Components of physical fitness were represented by bench-pull and pull-up exercises to investigate the effects of pulling resistance training on sport-non-specific performances. With respect to the muscular demands during judo, explosive pulling movements or throwing techniques are realized by the coordinated activity of several muscle groups, particularly by the lower limb and the trunk muscles. From a training scientific perspective, the JERGo system is a valid and reliable measurement tool for the diagnostics of kinetic parameters during judo-specific pulling movements. Trunk muscle strength – particularly trunk rotation – is associated with judo-specific pulling kinetics. Judo-specific resistance training using the JERGo system revealed significantly higher gains in pulling kinetics and muscle activity compared with resistance training with a partner. The findings of the present theses imply that improving muscular performance (e.g., power) in the lower limb and trunk muscles is an important basis for performing judo-specific pulling movements and throwing techniques. In addition, it is recommended to integrate the JERGo system into the judo-specific test battery for the diagnostics of judo-specific pulling kinetics. Furthermore, strengthening exercises with explosive muscle activation for trunk extensors and especially trunk rotators could have a beneficial effect on kinetic parameters during judo-specific pulling movements. Finally, it is recommended to integrate pulling resistance training in the JERGo system into judo-specific training routines. T2 - Optimization of performance diagnostics and development of effective training programs using the measurement and information system JERGo for judo-specific pulling movements KW - Anfoderungsprofil Judo KW - Kampfsport KW - sportliche Leistung KW - spezifisches Krafttraining KW - Oberflächenelektromyographie KW - judospezifische Anrissbewegung KW - Rumpfkraft KW - needs analysis judo KW - judo-specific pulling movement KW - muscle activity KW - reliability KW - sport-specific resistance training KW - combat sport KW - athletic performance KW - trunk muscle strength Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-471765 ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. A1 - Schuppert, Fabian T1 - Was ist Geschlechtergerechtigkeit? T1 - What is gender-justice? BT - eine nicht-ideale Annäherung BT - a non-ideal approach JF - Zeitschrift für Praktische Philosophie N2 - In Decolonizing Universalism: A Transnational Feminist Ethic zielt Serene Khader auf eine Neuausrichtung der feministischen Perspektive, welche es schafft, dekolonial und anti-imperialistisch zu sein, ohne gleichzeitig dem Universalismus komplett abzuschwören. Die Motivation hinter dieser Neuorientierung ist die Einsicht, dass der liberale moralische Universalismus oftmals kulturelle Vorherrschaft und Imperialismus verstärkt. In diesem Kommentar wollen wir (a) uns mit der Frage beschäftigen, was genau unter Geschlechtergerechtigkeit verstanden werden soll und welcher Maßstab zur Beantwortung der Frage nach Gerechtigkeit angebracht ist und (b) einige Ideen zum Unterschied zwischen idealer und nicht-idealer Theorie liefern. N2 - In Decolonizing Universalism: A Transnational Feminist Ethic, Serene Khader aims to reorient the feminist perspective, which manages to be decolonial and anti-imperialist without completely renouncing universalism. The motivation behind this reorientation is the realization that liberal moral universalism often reinforces cultural domination and imperialism. In this commentary, we will (a) address the question of what exactly is meant by gender justice and what is the appropriate standard for answering the question of justice, and (b) provide some ideas about the difference between ideal and non-ideal theory. KW - nicht-ideale Theorie KW - Geschlechtergerechtigkeit KW - feministische Philosophie KW - Universalismus KW - dekoloniale Theorie KW - non-ideal theory KW - gender-justice KW - feminist philosophy KW - universalism KW - decolonial theory Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.13 SN - 2409-9961 VL - 9 IS - 1 SP - 315 EP - 328 PB - Universität Salzburg CY - Salzburg ER - TY - JOUR A1 - von der Malsburg, Titus Raban A1 - Poppels, Till A1 - Levy, Roger P. T1 - Implicit gender bias in linguistic descriptions for expected events BT - the cases of the 2016 United States and 2017 United Kingdom elections JF - Psychological Science N2 - Gender stereotypes influence subjective beliefs about the world, and this is reflected in our use of language. But do gender biases in language transparently reflect subjective beliefs? Or is the process of translating thought to language itself biased? During the 2016 United States (N = 24,863) and 2017 United Kingdom (N = 2,609) electoral campaigns, we compared participants' beliefs about the gender of the next head of government with their use and interpretation of pronouns referring to the next head of government. In the United States, even when the female candidate was expected to win, she pronouns were rarely produced and induced substantial comprehension disruption. In the United Kingdom, where the incumbent female candidate was heavily favored, she pronouns were preferred in production but yielded no comprehension advantage. These and other findings suggest that the language system itself is a source of implicit biases above and beyond previously known biases, such as those measured by the Implicit Association Test. KW - language KW - psycholinguistics KW - event expectations KW - reference KW - implicit bias KW - open data KW - open materials Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1177/0956797619890619 SN - 0956-7976 SN - 1467-9280 VL - 31 IS - 2 SP - 115 EP - 128 PB - Sage CY - London ER - TY - JOUR A1 - Holzberg, Billy A1 - Madörin, Anouk A1 - Pfeifer, Michelle T1 - The sexual politics of border control BT - an introduction JF - Ethnic and racial studies N2 - In this introductory article to the special issue, we ask what role sexuality plays in the reproduction and contestation of border regimes and think sexuality towards its various entanglements with border control. As borders have been understood as a method for reproducing racialized distinctions, we argue that sexuality is also a method of bordering and illustrate how sexuality works as a key strategy for the capture, containment and regulation of mobility and movement. Taking a transnational approach, we bring together queer scholarship on borders and migration with the rich archive of feminist, Black, Indigenous and critical border perspectives to suggest that these strategies need to be understood in close relation to the (I) intersecting dynamics of colonial histories of racialization, (II) national regimes of reproductive control and (III) the containment of contagion, disease and sexual deviance. KW - sexuality KW - borders KW - transnational KW - migration KW - race KW - (post)coloniality Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1080/01419870.2021.1892791 SN - 0141-9870 SN - 1466-4356 VL - 44 IS - 9 SP - 1485 EP - 1506 PB - Routledge CY - London [u.a.] ER - TY - GEN A1 - Khurana, Thomas ED - Berger, Christian ED - Frey, Michael ED - Priesemuth, Florian T1 - Ein Recht gegen das Recht BT - Der Körper des Rechts und die Grenzen des Eigentums T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 190 Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-600060 SN - 978-3-11-078466-4 SN - 978-3-11-078498-5 SN - 978-3-11-078506-7 SN - 1866-8380 ER - TY - JOUR A1 - Bösch, Frank A1 - Su, Phi Hong T1 - Competing contexts of reception in refugee and immigrant incorporation BT - Vietnamese in West and East Germany JF - Journal of ethnic and migration studies N2 - Scholars have long recognised the importance of contexts of reception in shaping the integration of immigrants and refugees in a host society. Studies of refugees, in particular, have examined groups where the different dimensions of reception (government, labour market, and ethnic community) have been largely positive. How important is this merging of positive contexts across dimensions of reception? We address this through a comparative study of Vietnamese refugees to West Germany beginning in 1979 and contract workers to East Germany beginning in 1980. These two migration streams converged when Germany reunified in 1990. Drawing on mixed qualitative methods, this paper offers a strategic case for understanding factors that shape the resettlement experiences of Vietnamese refugees and immigrants in Germany. By comparing two migration streams from the same country of origin, but with different backgrounds and contexts of reception, we suggest that ethnic networks may, in time, offset the disadvantages of a negative government reception. KW - Contexts of reception KW - refugees KW - contract workers KW - ethnic social capital Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.1080/1369183X.2020.1724418 SN - 1369-183X SN - 1469-9451 VL - 47 IS - 21 SP - 4853 EP - 4871 PB - Routledge, Taylor & Francis Group CY - Abingdon ER - TY - CHAP A1 - Khurana, Thomas ED - Berger, Christian ED - Frey, Michael ED - Priesemuth, Florian T1 - Ein Recht gegen das Recht BT - der Körper des Rechts und die Grenzen des Eigentums T2 - Rechte des Körpers Y1 - 2022 SN - 978-3-11-078466-4 SN - 978-3-11-078498-5 SN - 978-3-11-078506-7 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110784985-004 SP - 45 EP - 60 PB - De Gruyter CY - Berlin, Boston ER - TY - GEN A1 - Bösch, Frank A1 - Su, Phi Hong T1 - Competing contexts of reception in refugee and immigrant incorporation BT - Vietnamese in West and East Germany T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Scholars have long recognised the importance of contexts of reception in shaping the integration of immigrants and refugees in a host society. Studies of refugees, in particular, have examined groups where the different dimensions of reception (government, labour market, and ethnic community) have been largely positive. How important is this merging of positive contexts across dimensions of reception? We address this through a comparative study of Vietnamese refugees to West Germany beginning in 1979 and contract workers to East Germany beginning in 1980. These two migration streams converged when Germany reunified in 1990. Drawing on mixed qualitative methods, this paper offers a strategic case for understanding factors that shape the resettlement experiences of Vietnamese refugees and immigrants in Germany. By comparing two migration streams from the same country of origin, but with different backgrounds and contexts of reception, we suggest that ethnic networks may, in time, offset the disadvantages of a negative government reception. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 189 KW - contexts of reception KW - refugees KW - contract workers KW - ethnic social capital Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-543007 SN - 1866-8380 IS - 21 ER - TY - JOUR A1 - Puri, Manish A1 - Varde, Aparna S. A1 - Melo, Gerard de T1 - Commonsense based text mining on urban policy JF - Language resources and evaluation N2 - Local laws on urban policy, i.e., ordinances directly affect our daily life in various ways (health, business etc.), yet in practice, for many citizens they remain impervious and complex. This article focuses on an approach to make urban policy more accessible and comprehensible to the general public and to government officials, while also addressing pertinent social media postings. Due to the intricacies of the natural language, ranging from complex legalese in ordinances to informal lingo in tweets, it is practical to harness human judgment here. To this end, we mine ordinances and tweets via reasoning based on commonsense knowledge so as to better account for pragmatics and semantics in the text. Ours is pioneering work in ordinance mining, and thus there is no prior labeled training data available for learning. This gap is filled by commonsense knowledge, a prudent choice in situations involving a lack of adequate training data. The ordinance mining can be beneficial to the public in fathoming policies and to officials in assessing policy effectiveness based on public reactions. This work contributes to smart governance, leveraging transparency in governing processes via public involvement. We focus significantly on ordinances contributing to smart cities, hence an important goal is to assess how well an urban region heads towards a smart city as per its policies mapping with smart city characteristics, and the corresponding public satisfaction. KW - Commonsense reasoning KW - Opinion mining KW - Ordinances KW - Smart cities KW - Social KW - media KW - Text mining Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1007/s10579-022-09584-6 SN - 1574-020X SN - 1574-0218 VL - 57 SP - 733 EP - 763 PB - Springer CY - Dordrecht [u.a.] ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. T1 - (Moralisch) guter Sex T1 - (Morally) good sex BT - eine Kritik am Zustimmungsmodell BT - a critique of the consent model JF - Zeitschrift für Praktische Philosophie N2 - In einem kürzlich erschienenen Artikel argumentiert Almut v. Wedelstaedt überzeugend, warum Zustimmung zwar „die Bedingung für die Legitimation von Sex“ ist (2020, 127), dass die moralische Güte von Sex aber nur dann einzuschätzen ist, wenn wir darauf achten, ob die Beteiligten der Handlung sich auf Augenhöhe begegnen. Die Idee ist: Es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch gut sind, und es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch besser sind. Hier möchte ich die Idee des besseren Sexes genauer ausloten. Während v. Wedelstaedt von moralisch gelungenem Sex spricht und somit auf der Ebene der moralischen Bewertung von Sex bleibt, möchte ich die Frage danach stellen, was Sex qualitativ gut macht. Tatsächlich wird in der Zustimmungsdebatte meist davon ausgegangen, dass diese zwei Fragen wenig gemeinsam haben; ob eine sexuelle Handlung legitim ist, hat zunächst nichts damit zu tun, ob diese auch gut ist. Ich werde drei Argumente liefern, warum wir legitimen Sex und qualitativ guten Sex zusammen betrachten sollten – und es wird sich zeigen, dass die gegenwärtige philosophische und rechtstheoretische Debatte Zustimmung verkürzt diskutiert und daher alleingenommen wenig hilfreich ist, stattdessen benötigt die Zustimmungsdebatte auch eine Untersuchung von qualitativ gutem Sex. N2 - In a recent article, Almut v. Wedelstaedt argues convincingly why consent is “the condition for the legitimation of sex” (2020, 127; my translation), but that the moral goodness of sex can only be assessed if we pay attention to whether the participants in the act meet on an equal footing; the consent criterion, v. Wedelstaedt argues, must therefore be supplemented by another criterion, namely that of equal footing. The idea is: there are legitimate sexual acts that are morally good, and there are legitimate sexual acts that are morally better. Here I would like to explore the idea of better sex in more detail. While v. Wedelstaedt speaks of morally successful sex, and thus remains on the level of moral evaluation of sex, I would like to raise the question of what makes sex qualitatively good. Indeed, the consent debate usually assumes that these two questions have little in common; whether a sexual act is legitimate has nothing to do with whether it is good to begin with. I will provide three arguments why we should consider legitimate sex and qualitatively good sex together, and it will become apparent that the current philosophical and legal theory debate discusses consent in a truncated way, and therefore taken alone, is unhelpful; instead, the consent debate also needs an examination of qualitatively good sex. KW - Sex KW - Zustimmung KW - sexuelle Handlungsfähigkeit KW - sexistische Ideologie KW - sexuelle Gewalt KW - sex KW - consent KW - sexual agency KW - sexist ideology KW - sexual violence Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/9.2.2 SN - 2409-9961 VL - 9 IS - 2 SP - 49 EP - 78 PB - Universität Salzburg CY - Salzburg ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. T1 - Willful testimonial injustice as a form of epistemic injustice JF - European journal of philosophy N2 - In the debate on epistemic injustice, it is generally assumed that testimonial injustice as one form of epistemic injustice cannot be committed (fully) deliberately or intentionally because it involves unconscious identity prejudices. Drawing on the case of sexual violence against refugees in European refugee camps, this paper argues that there is a form of testimonial injustice—willful testimonial injustice—that is deliberate. To do so, the paper argues (a) that the hearer intentionally utilizes negative identity prejudices for a particular purpose and (b) that the hearer is aware of the fact that the intentionally used prejudices are in fact prejudices. Furthermore, the paper shows how testimonial injustice relates to recognition failures both in terms of a causal as well as a constitutive claim. In fact, introducing willful testimonial injustice can support the constitutive claim of such a relation that has so far received little attention. Besides arguing for a novel form of testimonial injustice and contributing to the recent debate on the relation between epistemic injustice and recognition failures, this paper is also motivated by the attempt to draw attention to the inhumane conditions for refugees at the border of Europe as well as elsewhere. Y1 - 2024 U6 - https://doi.org/10.1111/ejop.12928 SN - 0966-8373 SN - 1468-0378 SP - 1 EP - 19 PB - Wiley-Blackwell CY - Oxford ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. A1 - Haslanger, Sally A1 - Kroeger, Odin T1 - Analyzing social wrongs JF - Journal of social philosophy Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.1111/josp.12505 SN - 0047-2786 SN - 1467-9833 VL - 53 IS - 4 SP - 448 EP - 453 PB - Wiley CY - Hoboken, NJ ER - TY - BOOK A1 - Hänel, Hilkje Charlotte T1 - Epistemische Ungerechtigkeiten N2 - Wem wird geglaubt und wem nicht? Wessen Wissen wird weitergegeben und wessen nicht? Wer hat eine Stimme und wer nicht? Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit befassen sich mit dem breiten Feld der ungerechten oder unfairen Behandlung, die mit Fragen des Wissens, Verstehens und Kommunizierens zusammenhängen, wie z.B. die Möglichkeit, vom Wissen oder von kommunikativen Praktiken ausgeschlossen zu werden oder zum Schweigen gebracht zu werden, aber auch Kontexte, in denen die Bedeutungen mancher systematisch verzerrt oder falsch gehört und falsch dargestellt werden, in denen manchen misstraut wird oder es an epistemischer Handlungsfähigkeit mangelt. In diesem Buch wird eine Übersicht über die breite Debatte epistemischer Ungerechtigkeit, epistemischer Unterdrückung und epistemischer Gewalt gegeben, in dem unterschiedliche Theorien, die sich auf der Schnittstelle von Gerechtigkeitstheorie und epistemischen Fragen befinden, systematisch und kritisch diskutiert sowie theoretische Vorgänger dieser Theorien beleuchtet werden. Y1 - 2024 SN - 978-3-11-075973-0 SN - 978-3-11-075997-6 SN - 978-3-11-075979-2 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110759792 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje Charlotte T1 - Von der Relevanz, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen BT - neue feministische Literatur JF - Deutsche Zeitschrift für Philosophie N2 - Reviewed Publications: Garcia Manon. Wir werden nicht unterwürfig geboren. Wie das Patriarchat das Leben von Frauen bestimmt. Berlin: Suhrkamp, 2021, 235 S. Hay Carol. Think like a Feminist. The Philosophy behind the Revolution. New York: W. W. Norton & Company, 2020, 222 S. Manne Kate. Entitled. How Male Privilege Hurts Women. London: Allen Lane, 2020, 270 S. Srinivasan Amia. The Right to Sex. London: Bloomsbury, 2021, 279 S. Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1515/dzph-2022-0036 SN - 0012-1045 SN - 2192-1482 VL - 70 IS - 3 SP - 540 EP - 550 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. T1 - Einleitung: Epistemische Ungerechtigkeiten T1 - Introduction: epistemic injustice JF - Zeitschrift für praktische Philosophie N2 - Die Debatte um epistemische Ungerechtigkeit verbindet normative Gerechtigkeitstheorien mit erkenntnistheoretischen Theorien und stellt somit die Art von wichtigen Fragen, die in den letzten Jahren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft internationale Aufmerksamkeit erfahren haben. Verwiesen sei hier etwa auf soziale Bewegungen wie #MeToo und #BlackLivesMatter zeigen. Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit (sowie verwandte Theorien wie Epistemologie des Unwissens, feministische Erkenntnistheorie und Standpunkttheorie) können sowohl epistemische Praktiken analysieren und einen Beitrag zu Gerechtigkeitstheorien und sozialer Epistemologie liefern, als auch zu adäquateren Verständnissen von existierenden Ungerechtigkeiten beitragen. In dem hier vorliegenden Schwerpunkt werden Beiträge zu eben solchen bislang wenig erforschten Ungerechtigkeiten sowie neue Diskussionsbeiträge zur Debatte um epistemische Ungerechtigkeiten geliefert. N2 - The debate of epistemic injustice combines normative theories of justice with epistemological theories, posing the kinds of important questions that have received international attention in recent years, both inside and outside academia. Examples of the public relevance of the issue are social movements such as #MeToo and #BlackLivesMatter. Theories of epistemic injustice (and related theories such as epistemology of ignorance, feminist epistemology, and standpoint epistemology) can both analyze epistemic practices and contribute to theories of justice, social epistemology, and neighboring fields, as well as provide more adequate understandings of existing injustices. The special issue contributes to the analysis of such existing, yet under-researched injustices and new contributions to the debate on epistemic injustices. KW - Epistemische Ungerechtigkeit KW - Unwissen KW - feministische Erkenntnistheorie KW - Standpunkttheorie KW - soziale Bewegungen KW - epistemic injustice KW - ignorance KW - feminist epistemology KW - standpoint-theory KW - social movements Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.5 SN - 2409-9961 VL - 9 IS - 1 SP - 141 EP - 154 PB - Universität Salzburg, Zentrum für Ethik und Armutsforschung CY - Salzburg ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje C. T1 - Potentially disabled? JF - Inquiry N2 - Ten years ago, I was diagnosed with a rare illness called Myasthenia Gravis. Myasthenia Gravis is a long-term neuromuscular autoimmune disease where antibodies block or destroy specific receptors at the junction between nerve and muscle; hence, nerve impulses fail to trigger muscle contractions. The disease leads to varying degrees of muscle weakness. Currently, I have only minor symptoms, I am not seriously impaired, and I do not suffer from any social disadvantage because of my illness. Yet, my life and my body since my diagnosis feel different than before. In this paper I aim to make this feeling intelligible and propose that it is a state of what I call ‘latent impairment’. Latent impairment is a state of being ‘in between’, different from being actually impaired and also different from being abled-bodied. The theory takes its cues both from social constructionist theories of disability as well as theories of (chronic) illness and their focus on the importance of subjectivity. Furthermore, I suggest that a phenomenological understanding of latent impairment can show possible ways of becoming an ally to the DRM. KW - disability KW - chronic illness KW - latent impairment KW - social construction Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1080/0020174X.2022.2136753 SN - 0020-174X SN - 1502-3923 SP - 1 EP - 26 PB - Routledge, Taylor & Francis CY - London ER - TY - THES A1 - Zona, Carlotta Isabella T1 - Visuo-linguistic integration for thematic-role assignment across speakers T1 - Visuell-linguistische Integration für die Zuweisung thematischer Rollen über Sprecher hinweg N2 - This dissertation examines the integration of incongruent visual-scene and morphological-case information (“cues”) in building thematic-role representations of spoken relative clauses in German. Addressing the mutual influence of visual and linguistic processing, the Coordinated Interplay Account (CIA) describes a mechanism in two steps supporting visuo-linguistic integration (Knoeferle & Crocker, 2006, Cog Sci). However, the outcomes and dynamics of integrating incongruent thematic-role representations from distinct sources have been investigated scarcely. Further, there is evidence that both second-language (L2) and older speakers may rely on non-syntactic cues relatively more than first-language (L1)/young speakers. Yet, the role of visual information for thematic-role comprehension has not been measured in L2 speakers, and only limitedly across the adult lifespan. Thematically unambiguous canonically ordered (subject-extracted) and noncanonically ordered (object-extracted) spoken relative clauses in German (see 1a-b) were presented in isolation and alongside visual scenes conveying either the same (congruent) or the opposite (incongruent) thematic relations as the sentence did. 1 a Das ist der Koch, der die Braut verfolgt. This is the.NOM cook who.NOM the.ACC bride follows This is the cook who is following the bride. b Das ist der Koch, den die Braut verfolgt. This is the.NOM cook whom.ACC the.NOM bride follows This is the cook whom the bride is following. The relative contribution of each cue to thematic-role representations was assessed with agent identification. Accuracy and latency data were collected post-sentence from a sample of L1 and L2 speakers (Zona & Felser, 2023), and from a sample of L1 speakers from across the adult lifespan (Zona & Reifegerste, under review). In addition, the moment-by-moment dynamics of thematic-role assignment were investigated with mouse tracking in a young L1 sample (Zona, under review). The following questions were addressed: (1) How do visual scenes influence thematic-role representations of canonical and noncanonical sentences? (2) How does reliance on visual-scene, case, and word-order cues vary in L1 and L2 speakers? (3) How does reliance on visual-scene, case, and word-order cues change across the lifespan? The results showed reliable effects of incongruence of visually and linguistically conveyed thematic relations on thematic-role representations. Incongruent (vs. congruent) scenes yielded slower and less accurate responses to agent-identification probes presented post-sentence. The recently inspected agent was considered as the most likely agent ~300ms after trial onset, and the convergence of visual scenes and word order enabled comprehenders to assign thematic roles predictively. L2 (vs. L1) participants relied more on word order overall. In response to noncanonical clauses presented with incongruent visual scenes, sensitivity to case predicted the size of incongruence effects better than L1-L2 grouping. These results suggest that the individual’s ability to exploit specific cues might predict their weighting. Sensitivity to case was stable throughout the lifespan, while visual effects increased with increasing age and were modulated by individual interference-inhibition levels. Thus, age-related changes in comprehension may stem from stronger reliance on visually (vs. linguistically) conveyed meaning. These patterns represent evidence for a recent-role preference – i.e., a tendency to re-assign visually conveyed thematic roles to the same referents in temporally coordinated utterances. The findings (i) extend the generalizability of CIA predictions across stimuli, tasks, populations, and measures of interest, (ii) contribute to specifying the outcomes and mechanisms of detecting and indexing incongruent representations within the CIA, and (iii) speak to current efforts to understand the sources of variability in sentence comprehension. N2 - Diese Dissertation untersucht die Integration inkongruenter visueller Szenen- und morphologisch-kasusbezogener Informationen ("Hinweise") beim Aufbau thematischer Rollenrepräsentationen gesprochener Relativsätze auf Deutsch. Das Coordinated Interplay Account (CIA) beschreibt einen Mechanismus in zwei Schritten zur Unterstützung der visuell-linguistischen Integration, der die wechselseitige Beeinflussung visueller und sprachlicher Verarbeitung adressiert (Knoeferle & Crocker, 2006, Cog Sci). Die Ergebnisse und Dynamiken der Integration inkongruenter thematischer Rollenrepräsentationen aus verschiedenen Quellen wurden jedoch kaum untersucht. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass sich sowohl Zweitsprachler (L2) als auch ältere Sprecher möglicherweise relativ stärker auf nicht-syntaktische Hinweise verlassen als Erstsprachler (L1)/jüngere Sprecher. Dennoch wurde die Rolle visueller Informationen für das Verständnis thematischer Rollen bei L2-Sprechern nicht gemessen und nur begrenzt über die gesamte Lebensspanne hinweg. Thematisch eindeutige, kanonisch geordnete (subjektausgezogene) und nichtkanonisch geordnete (objektausgezogene) gesprochene Relativsätze auf Deutsch (siehe 1a-b) wurden isoliert und zusammen mit visuellen Szenen präsentiert, die entweder dieselben (kongruente) oder entgegengesetzte (inkongruente) thematische Beziehungen wie der Satz vermittelten. Die relative Beitrag jedes Hinweises zur thematischen Rollenrepräsentation wurde durch die Identifizierung des Agenten bewertet. Genauigkeits- und Latenzdaten wurden nach dem Satz von einer Stichprobe von L1- und L2-Sprechern (Zona & Felser, 2023) sowie von einer Stichprobe von L1-Sprechern über die Lebensspanne hinweg (Zona & Reifegerste, in Überprüfung) gesammelt. Darüber hinaus wurden die momentane Dynamik der Zuweisung thematischer Rollen mit Mausverfolgung in einer jungen L1-Stichprobe untersucht (Zona, in Überprüfung). Die folgenden Fragen wurden adressiert: (1) Wie beeinflussen visuelle Szenen thematische Rollenrepräsentationen kanonischer und nichtkanonischer Sätze? (2) Wie variiert der Verlass auf visuelle Szenen, Kasus- und Wortstellungs-Hinweise bei L1- und L2-Sprechern? (3) Wie verändert sich der Verlass auf visuelle Szenen, Kasus- und Wortstellungs-Hinweise im Laufe des Lebens? Die Ergebnisse zeigten zuverlässige Effekte der Inkongruenz visuell und sprachlich vermittelter thematischer Beziehungen auf thematische Rollenrepräsentationen. Inkongruente (vs. kongruente) Szenen führten zu langsameren und weniger genauen Reaktionen auf Agentenidentifikationsproben, die nach dem Satz präsentiert wurden. Der kürzlich inspizierte Agent wurde etwa 300 ms nach Beginn des Versuchs als der wahrscheinlichste Agent betrachtet, und die Übereinstimmung von visuellen Szenen und Wortstellung ermöglichte es den Verstehenden, thematische Rollen vorherzusagen. L2-Teilnehmer (vs. L1) verließen sich insgesamt stärker auf die Wortstellung. Auf nichtkanonische Klauseln, die mit inkongruenten visuellen Szenen präsentiert wurden, sagte die Sensibilität für den Kasus die Größe der Inkongruenzeffekte besser vorher als die Einteilung in L1-L2. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Fähigkeit des Einzelnen, bestimmte Hinweise auszunutzen, ihr Gewicht vorhersagen könnte. Die Sensibilität für den Kasus blieb über die Lebensspanne hinweg stabil, während sich visuelle Effekte mit zunehmendem Alter verstärkten und durch individuelle Interferenz-Hemmungslevel moduliert wurden. Somit können altersbedingte Veränderungen im Verständnis von einer stärkeren Abhängigkeit von visuell (vs. sprachlich) vermittelter Bedeutung herrühren. Diese Muster stellen einen Beleg für eine Präferenz für kürzlich eingeführte Rollen dar - d. h. eine Tendenz, visuell vermittelte thematische Rollen den gleichen Referenten in zeitlich koordinierten Äußerungen neu zuzuweisen. Die Ergebnisse (i) erweitern die Verallgemeinerbarkeit der Vorhersagen des CIAs über Stimuli, Aufgaben, Populationen und Interessenmaße hinweg, (ii) tragen zur Spezifizierung der Ergebnisse und Mechanismen bei der Erkennung und Indizierung inkongruenter Repräsentationen innerhalb des CIAs bei und (iii) sprechen aktuelle Bemühungen an, die Quellen der Variabilität im Satzverständnis zu verstehen. KW - spoken sentence comprehension KW - visuo-linguistic integration KW - thematic-role assignment KW - Sprachverständnis KW - Zuweisung thematischer Rollen KW - visuell-linguistische Integration Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-631857 ER - TY - JOUR A1 - Schneider, Hans Julius T1 - Buddhist Meditation as a Mystical Practice JF - Philosophia N2 - On the basis of many years of personal experience the paper describes Buddhist meditation (Zazen, Vipassanā) as a mystical practice. After a short discussion of the role of some central concepts (longing, suffering, and love) in Buddhism, William James’ concept of religious experience is used to explain the goal of meditators as the achievement of a special kind of an experience of this kind. Systematically, its main point is to explain the difference between (on the one hand) a craving for pleasant ‘mental events’ in the sense of short-term moods, and (on the other) the long-term project of achieving a deep change in one’s attitude to life as a whole, a change that allows the acceptance of suffering and death. The last part argues that there is no reason to call the discussed practice irrational in a negative sense. Changes of attitude of the discussed kind cannot be brought about by argument alone. Therefore, a considered use of age-old practices like meditation should be seen as an addition, not as an undermining of reason. KW - Experience KW - Mood KW - Meditation KW - Mysticism KW - William James KW - Rationality Y1 - 2017 U6 - https://doi.org/10.1007/s11406-016-9783-y SN - 0048-3893 SN - 1574-9274 VL - 45 SP - 773 EP - 787 PB - Springer CY - Dordrecht ER - TY - THES A1 - Doyle, Timothy F. T1 - The role of context in meaning and understanding T1 - Die Rolle des Kontextes für Bedeutung und Verständnis N2 - In this work the concept of 'context' is considered in five main points. First, context is seen as always necessary for an adequate explication of the concepts of meaning and understanding. Context always plays a role and is not merely brought into consideration when handling a special class of statements or terms, or when there is doubt and clarification is necessary. Second, context cannot be completely reduced to some system of representation. The reason for this is the presence of humans, which is always an important component of a context. Humans experience situations in ways that are not always reducible to symbolic representation. Third, contexts are in principle open. In normal cases they cannot be determined or described in advance. A context is not to be equated with a set of information. Fourth, we understand the parameters of a context pragmatically, which is why we are not led into doubt or even to meaning skepticism by the open nature of a context. This pragmatic knowledge belongs to the category of an ability. Fifth, contexts are, in principle, accessible. This denies the idea that some contexts are incommensurable. There are a number of pragmatic ways of accessing unfamiliar contexts. Some of these are here examined in light of the so-called 'culture wars' in the U.S.A. N2 - Der Kontextbegriff wird so betrachtet, dass es in fünf Hauptpunkte untergliedert wird. Erstens: der Kontextbegriff ist für eine Explikation der Begriff die Bedeutung und des Verstehens immer notwendig. Der Kontext spielt immer eine Rolle und ist nicht nur für Fälle gut, in denen eine besondere Klasse von Wörtern behandelt wird, oder in denen Zweifel bestehen und eine Klarstellung benötigt wird. Zweitens: der Kontextbegriff lässt sich nicht vollständig auf eine Art von Repräsentation reduzieren. Grund dafür ist das Vorhandensein von Menschen, was immer ein wichtiger Bestandteil des Kontextes ist. Drittens: Kontexte sind grundsätzlich offen. Sie können nicht im Normalfall in vorbestimmter Art und Weise eingegrenzt oder beschrieben werden. Viertens: wir verstehen die Parameter eines Kontextes nach pragmatischer Art und Weise, daher führt uns die offene Natur eines Kontextes nicht zur epistemischen Zweifeln oder sogar Bedeutungsskeptizismus. Dieses pragmatische Wissen gehört in eine völlig andere Kategorie; die eine Fähigkeit ist. Fünftens: Kontexte sind prinzipiell zugänglich. Dies lehnt eine These der Inkommensurabilität zwischen Kontexte ab. Es gibt verschiedene pragmatishce Wege, um Zugang zu fremden Kontexte zu erreichen. Die sogenannte 'culure wars' in den U.S.A. werden hier als Beispiel bennant. KW - Kontext KW - Wittgenstein KW - Bedeutung KW - Verstehen KW - Context KW - Wittgenstein KW - Meaning KW - Understanding Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-20691 ER - TY - JOUR A1 - Stockhorst, Stefanie T1 - so wollen wir singen und loben deine Macht BT - Literatur- und sprachwissenschaftliche Untersuchungen zur religiösen Lyrik in der Frühen Neuzeit JF - Daphnis : Zeitschrift für mittlere deutsche Literatur Y1 - 2018 U6 - https://doi.org/10.1163/18796583-04601007 SN - 0300-693X SN - 1879-6583 VL - 46 IS - 1-2 SP - 335 EP - 338 PB - Brill Rodopi CY - Amsterdam ER - TY - THES A1 - Giesewetter, Stefan T1 - Resolute readings of later Wittgenstein and the challenge of avoiding hierarchies in philosophy T1 - Strenge Lesarten der Spätphilosophie Wittgensteins und die Vermeidung von Hierarchien in der Philosophie N2 - This dissertation addresses the question: How did later Wittgenstein aim to achieve his goal of putting forward a way of dissolving philosophical problems which centered on asking ourselves what we mean by our words – yet which did not entail any claims about the essence of language and meaning? This question is discussed with reference to “resolute” readings of Wittgenstein. I discuss the readings of James Conant, Oskari Kuusela, and Martin Gustafsson. I follow Oskari Kuusela’s claim that in order to fully appreciate how later Wittgenstein meant to achieve his goal, we need to clearly see how he aimed to do away with hierarchies in philosophy: Not only is the dissolution of philosophical problems via the method of clarifying the grammar of expressions to be taken as independent from any theses about what meaning must be – but furthermore, it is to be taken as independent from the dissolution of any particular problem via this method. As Kuusela stresses, this also holds for the problems involving rule-following and meaning: the clarification of the grammar of “rule” and “meaning” has no foundational status – it is nothing on which the method of clarifying the grammar of expressions as such were meant to in any way rely on. The lead question of this dissertation then is: What does it mean to come to see that the method of dissolving philosophical problems by asking “How is this word actually used?” does not in any way rely on the results of our having investigated the grammar of the particular concepts “rule” and “meaning”? What is the relation of such results – results such as “To follow a rule, [...], to obey an order, [...] are customs (uses, institutions)” or “The meaning of a word is its use in the language” – to this method? From this vantage point, I concern myself with two aspects of the readings of Gustafsson and Kuusela. In Gustafsson, I concern myself with his idea that the dissolution of philosophical problems in general “relies on” the very agreement which – during the dissolution of the rule-following problem – comes out as a presupposition for our talk of “meaning” in terms of rules. In Kuusela, I concern myself with his idea that Wittgenstein, in adopting a way of philosophical clarification which investigates the actual use of expressions, is following the model of “meaning as use” – which model he had previously introduced in order to perspicuously present an aspect of the actual use of the word “meaning”. This dissertation aims to show how these two aspects of Gustafsson’s and Kuusela’s readings still fail to live up to the vision of Wittgenstein as a philosopher who aimed to do away with any hierarchies in philosophy. I base this conclusion on a detailed analysis of which of the occasions where Wittgenstein invokes the notions of “use” and “application” (as also “agreement”) have to do with the dissolution of a specific problem only, and which have to do with the dissolution of philosophical problems in general. I discuss Wittgenstein’s remarks on rule-following, showing how in the dissolution of the rule-following paradox, notions such as “use”, “application”, and “practice” figure on two distinct logical levels. I then discuss an example of what happens when this distinction is not duly heeded: Gordon Baker and Peter Hacker’s idea that the rule-following remarks have a special significance for his project of dissolving philosophical problems as such. I furnish an argument to the effect that their idea that the clarification of the rules of grammar of the particular expression “following a rule” could answer a question about rules of grammar in general rests on a conflation of the two logical levels on which “use” occurs in the rule-following remarks, and that it leads into a regress. I then show that Gustafsson’s view – despite its decisive advance over Baker and Hacker – contains a version of that same idea, and that it likewise leads into a regress. Finally, I show that Kuusela’s idea of a special significance of the model “meaning as use” for the whole of the method of stating rules for the use of words is open to a regress argument of a similar kind as that he himself advances against Baker and Hacker. I conclude that in order to avoid such a regress, we need to reject the idea that the grammatical remark “The meaning of a word is its use in the language” – because of the occurrence of “use” in it – stood in any special relation to the method of dissolving philosophical problems by describing the use of words. Rather, we need to take this method as independent from this outcome of the investigation of the use of the particular word “meaning”. N2 - Die Ausgangsfrage dieser Dissertation ist: Wie gedachte der späte Wittgenstein sein Ziel zu erreichen, eine Art und Weise der Auflösung philosophischer Probleme zu vorzulegen, die daran ansetzt, was wir mit unseren Worten meinen, jedoch keine Thesen über Sprache und Bedeutung mit sich zieht? Ich behandele diese Frage mit Bezug auf sogenannte „strenge“ Lesarten Wittgensteins. Ich befasse mich mit den Interpretationen von James Conant, Oskari Kuusela und Martin Gustafsson. Ich nehme Kuuselas Gedanken auf, daß zu einem vollen Verständnis davon, wie Wittgenstein sein philosophisches Ziel zu erreichen gedachte, gehört, die Abwesenheit von Hierarchien in seiner Spätphilosophie zu sehen: nicht nur sollte die Auflösung philosophischer Probleme mithilfe der Methode der Klärung der Grammatik von Ausdrücken von jeden Thesen darüber, wie sprachliche Bedeutung zustande kommt, unabhängig sein – sondern darüberhinaus auch unabhängig von der Auflösung bestimmter Einzelprobleme mittels dieser Methode. Dies, so Kuusela, gelte auch für die Probleme um Regelfolgen und um Bedeutung: „Regel“, „meinen“, und „Bedeutung“ seien keine Grundbegriffe, auf deren Klärung die Methode der Klärung der Grammatik von Ausdrücken in irgendeiner Weise aufbaue. Die Leitfrage dieser Dissertation ist: Was genau heißt es zu verstehen, daß die Auflösung philosophischer Probleme mittels der Frage „Wie wird dieses Wort tatsächlich gebraucht?“ nicht auf Ergebnissen der Untersuchung der Grammatik der Begriffe „Regel“ und „Bedeutung“ aufbaut? In welcher Beziehung stehen diese Ergebnisse – Ergebnisse wie „Einer Regel folgen, [...], einen Befehl geben, [...] sind Gepflogenheiten (Gebräuche, Institutionen)“ und „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache“ – dann zu dieser Methode? Unter diesem Blickwinkel befasse ich mich mit zwei Aspekten der Lesarten von Gustafsson und Kuusela. Bei Gustafsson befasse ich mit der Auffassung, die Auflösung philosophischer Probleme an sich „beruhe auf“ genau der Art von Übereinstimmung, die sich – im Zuge der Auflösung des Regelfolgen-Problems – als eine Voraussetzung für unsere Rede von „meinen“ und „bedeuten“ herausstellt. Bei Kuusela befasse ich mich mit der Idee, daß Wittgenstein, indem er zur Auflösung philosophischer Probleme die Frage nach dem tatsächlichen Gebrauch von Wörtern einführt, dem Modell „Bedeutung als Gebrauch“ folgt – welches er vorher eingeführt hatte, um einen Aspekt des tatsächlichen Gebrauchs des Wortes „Bedeutung“ übersichtlich darzustellen. Ich versuche zu zeigen, warum diese beiden Aspekte der Lesarten von Gustafsson und Kuusela noch zurückfallen hinter die Vision von Wittgenstein als einem Philosophen, dem es darum geht, Hierarchien zu vermeiden. Zur Begründung lege ich eine detaillierte Analyse der Art und Weise des Auftretens der Begriffe „Gebrauch“, „Verwendung“ und „Anwendung“ (sowie „Übereinstimmung“) in Wittgensteins Spätphilosophie vor. Wie ich zeige, läßt sich das Auftreten dieser Begriffe unterteilen in Fälle, wo es im Zusammenhang steht mit der Auflösung bestimmter Einzelprobleme, und Fälle, in denen es im Zusammenhang steht mit Auflösung philosophischer Probleme im Allgemeinen. Als Beispiel behandele ich Wittgensteins Bemerkungen über Regelfolgen. Ich zeige, wie in der Auflösung des Regelparadoxes Begriffe wie „Gebrauch“, „Verwendung“, „Anwendung“ auf zwei unterschiedlichen logischen Ebenen auftreten. Dann behandele ich Gordon Bakers und Peter Hackers Auffassung, Wittgensteins Bemerkungen zum Regelfolgen hätten eine besondere Bedeutung für sein Projekt der Auflösung philosophischer Probleme an sich. Ich lege ein Argument dafür vor, daß ihre Idee, die Klärung der Regeln der Grammatik des bestimmten einzelnen Ausdrucks „einer Regel folgen“ könne eine Frage über Regeln der Grammatik im Allgemeinen beantworten, auf einer Vermengung der beiden Ebenen basiert, auf denen der Begriff „Gebrauch“ in den Regelfolgen-Bemerkungen vorkommt, und daher in einen Regreß führt. Anschließend zeige ich, daß dies auch für Gustafssons Idee gilt. Schließlich zeige ich, daß Kuuselas Auffassung, das Modell „Bedeutung als Gebrauch“ – gewonnen im Rahmen der Untersuchung der tatsächlichen Verwendung des Wortes „Bedeutung“ – habe eine besondere Relevanz für die Methode der Untersuchung der tatsächlichen Verwendung von Wörtern an sich, ebenfalls in einen Regreß führt. Meine Schlußfolgerung ist, daß die grammatische Bemerkung „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache“ in keinem besonderen Bezug zu Wittgensteins Methode der Untersuchung des tatsächlichen Gebrauchs von Ausdrücken stehen kann. Stattdessen muß diese Methode als unabhängig von diesem Ergebnis der Untersuchung des Gebrauchs des bestimmten Wortes „Bedeutung“ betrachtet werden. KW - Wittgenstein KW - Methode KW - Regelfolgen KW - Conant KW - Kuusela KW - Wittgenstein KW - method KW - rule-following KW - Conant KW - Kuusela Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57021 ER - TY - THES A1 - Eilers, Sarah T1 - Children's processing of anaphora during reading comprehension BT - an eye tracking study N2 - Viele Kinder haben Schwierigkeiten, während des Lesens einen Textinhalt adäquat zu erfassen. Lesen ist eine komplexe kognitive Aufgabe, die verschiedene Unteraufgaben umfasst, darunter zum Beispiel das Dekodieren von Wörtern und das Verknüpfen mehrerer aufeinander folgender Sätze. Einen Teil dieser Verknüpfungen machen referenzielle Ausdrücke aus. Referenzen wie nominale Anaphern (Minky/die Katze) oder Pronomen (Minky/sie) signalisieren den Lesenden, wie die Protagonisten und Protagonistinnen in aufeinander folgenden Sätzen zusammenhängen. Die Lesenden verknüpfen diese Information in einem mentalen Modell des Textes, nachdem sie die Referenz aufgelöst haben. Besonders Personalpronomen (er/sie) können ohne einen solchen Auflösungsprozess nicht verstanden werden. Sie müssen mit einem passenden Antezedenten in Verbindung gebracht werden, oder das mentale Modell bleibt unvollständig. Gelungene Pronomenauflösung ist somit besonders bedeutsam für ein gutes Textverständnis. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Pronomenauflösung von Grundschulkindern im Alter von 8-9 Jahren und geht dabei der grundsätzlichen Frage nach, ob Kinder in diesem Alter Pronomen in natürlichen Lesesituationen spontan auflösen. Zudem wurde am Beispiel der Geschlechtsinformation des Pronomens untersucht, welchen Einfluss die Informationsdichte um die Pronomenregion auf die Blickbewegungen von Kindern hat. Dabei ging es auch um den Einfluss von Leseentwicklung und Lesefertigkeiten auf die Blickbewegungen beim Lesen, sowie auf das Verstehen eines Pronomens. Die erste Studie untersuchte das Lesen kurzer Texte, die aus jeweils drei Sätzen bestanden. Der erste Satz führte einen Protagonisten mit Namen ein (Mia), auf den sich der zweite oder dritte Satz bezog, entweder mit einer Wiederholung des Namens (Mia) oder einem Pronomen (sie). Die Studie ging der Frage nach, ob Kinder bei solchen salienten Antezedenten ein Pronomen (sie) als referenziellen Ausdruck dem wiederholten Namen (Mia) vorziehen. In der Literatur zum Lesen Erwachsener ist dieser Befund als repeated name penalty effect bekannt: Der Lesefluss von geübten Lesenden wird durch die Wiederholung einer Nominalphrase deutlich beeinträchtigt. Für Kinder dagegen wurde die Hypothese aufgestellt, dass deren Lesefluss durch die Wiederholung verbessert werden könnte, und zwar aufgrund der sich überlappenden Wortform (Mia – Mia) die eine kognitiv aufwändige Auflösung des Pronomens (Mia – sie) überflüssig macht. Die zweite Studie untersuchte die Verarbeitung von kongruenten und inkongruenten Geschlechtsinformation auf dem Pronomen. Die Kinder bekamen komplexe Sätze zu lesen, bei denen das Pronomen entweder passend zum Antezedenten gewählt war (Mia – sie) oder unpassend (Mia – er). Ergänzend wurden Leseverstehen und Leseflüssigkeit erhoben und mit der Fähigkeit der Kinder, spontan ein inkongruentes Pronomen während des Lesens zu erkennen, in Verbindung gebracht. Die dritte Studie untersuchte die Blickbewegungen auf dem Pronomen in Abhängigkeit von variierender Geschlechtsinformationen genauer. Sie verglich den Lesefluss und das Leseverstehen von Kindern in Pronomenregionen, in denen das Pronomen anhand von der Geschlechtsinformation eindeutig einem Protagonisten zugeordnet werden kann (Peter und Paula…, er…) mit Lesesituationen, in denen der weitere Satzkontext zur Auflösung herangezogen werden muss (Peter und Paul, … er…). Dabei wurden die Blickbewegungen auf der Pronomenregion mit dem Leseverstehen, insbesondere dem Verstehen des Pronomens, in Verbindung gebracht. Dieses Experiment wurde im Sinne einer Longitudinalstudie in Klasse 3 und Klasse 4 mit der gleichen Gruppe von 70 Kindern durchgeführt. Zusammengefasst belegen die Ergebnisse dieser Dissertation, dass Kinder im Alter zwischen 8 und 9 Jahren noch deutliche Schwierigkeiten mit dem Verstehen von Pronomen in Leseaufgaben haben. Die Antworten auf Verständnisfragen zum Pronomen zeigen insbesondere, dass Kinder die Kontextinformation in Sätzen nur unzureichend für die Pronomenauflösung nutzen, und dass ihr Verständnis eines Pronomens wesentlich davon abhängt, ob das Pronomen anhand der Geschlechtsinformation eindeutig einem Antezedenten zugewiesen werden kann. Dies zeigte sich bei Kindern im 3., aber auch noch im 4. Schuljahr. Die Ergebnisse der Analyse von Blickbewegungsdaten, welche den wesentlichen Beitrag der vorliegenden Dissertation zum Forschungsfeld darstellen, zeigen zunächst, dass Kinder ein Pronomen erwarten, wenn der Antezent salient ist (Studie 1). Anders als angenommen gibt es keinen Beleg dafür, dass der kindliche Lesefluss von einer Wiederholung des Antezedenten profitiert. Der Befund eines repeated name penalty effects bei Kindern dieser Altersgruppe belegt im Gegenteil eine Sensitivität für die Diskursregeln, nach denen Pronomen auf saliente Antezedenten referieren. Allerdings kann daraus nicht abgeleitet werden, dass die Online-Pronomenauflösung von Kindern mit denen von erwachsenen Lesenden vergleichbar ist. Die Ergebnisse der Analyse von Blickbewegungsdaten auf der Pronomenregion (Studien 2 und 3) belegen wichtige Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen, sowie deutliche interindividuelle Unterschiede in Zusammenhang mit dem Leseverstehen und der Leseflüssigkeit der Kinder. Die Ergebnisse der Studie 2 belegen einen Zusammenhang zwischen der Leseflüssigkeit eines Kindes und der Fähigkeit, eine Inkongruenz zwischen Pronomen und Antezedenten während des Lesens wahrzunehmen. Während alle Kinder längere gaze durations (erste Verweildauer) auf einem inkongruenten Pronomen hatten, zeigte sich nur bei Kindern mit hoher Leseflüssigkeit eine Tendenz zu regressiven Blickbewegungen aus der fraglichen Pronomenregion. Diese regressiven Blickbewegungen gelten als Signal für eine lokale Verarbeitungsschwierigkeit und werden als Versuch interpretiert, diese Schwierigkeit aufzulösen. Eine hohe Leseflüssigkeit war also korreliert mit dem Erkennen der Inkongruenz. Darüber hinaus war das Blickbewegungsmuster der Kinder, die die Inkongruenz erkannten, vergleichbarer mit dem der erwachsenen Kontrollgruppe. Die Befunde werden so interpretiert, dass Kinder mit einer höheren Leseflüssigkeit mehr kognitive Ressourcen für die Überwachung ihres eigenen Leseprozesses zur Verfügung stehen, und sie diese freien Ressourcen zur Pronomenauflösung auch in schwierigen Satzkontexten nutzen können. Kinder unterscheiden sich stark in ihrem Leseverstehen, auch innerhalb einer Kohorte. Die Ergebnisse der vorliegenden Dissertation belegen, dass vorwiegend Kinder mit gutem Leseverstehen in der Lage sind, Pronomen während des Lesens anhand derer Geschlechtsinformation aufzulösen. Es lässt sich zeigen, dass sich gute Lesende nachweislich mehr Zeit in einer Pronomenregion nehmen, wenn das Pronomen anhand der Geschlechtsinformation direkt aufgelöst werden kann. Darin unterscheiden sie sich von schlechteren Lesenden, auch wenn diese insgesamt eine längere Lesedauer zeigen. Das Alter der Kinder war dabei weniger entscheidend als ihre individuelle Leistung im Leseverstehens- und Leseflüssigkeitstest. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass gute Lesende unter den Kindern in der Lage sind, Pronomen während des Lesens spontan aufzulösen. Dabei ist das Leseverstehen ein entscheidender Faktor in beiden untersuchten Altersstufen. Für einen Einfluss des Alters der Kinder gab es dagegen kein Indiz. Der Beitrag der vorliegenden Dissertation zum Forschungsfeld ist die Untersuchung und Darstellung der spezifischen Blickbewegungsmuster im Zusammenhang mit einer erfolgreichen Auflösung von Pronomen bei Kindern. Das Blickbewegungsverhalten in der Pronomenregion ist abhängig vom Leseverstehen und der Leseflüssigkeit der Kinder. Die vorliegenden Ergebnisse lassen vermuten, dass viele Kinder Pronomen während des Satzverstehens nicht spontan auflösen, was sich negativ auf ihr Leseverstehen auswirkt, und zwar vermutlich umso mehr in komplexeren Textzusammenhängen. Die vorliegende Arbeit verdeutlicht die kognitiven Anforderungen, die erfolgreiche Pronomenauflösung an Kinder stellt. Nicht zuletzt gibt sie wichtige Impulse für die Untersuchung von übergeordneten Leseprozessen in natürlichen Leseumgebungen mittels Eyetracking auch bei jüngeren Kindern. N2 - Many children struggle with reading for comprehension. Reading is a complex cognitive task depending on various sub-tasks, such as word decoding and building connections across sentences. The task of connecting sentences is guided by referential expressions. References, such as anaphoric noun phrases (Minky/the cat) or pronouns (Minky/she), signal to the reader how the protagonists of adjacent sentences are connected. Readers construct a coherent mental model of the text by resolving these references. Personal pronouns (he/she) in particular need to be resolved towards an appropriate antecedent before they can be fully understood. Pronoun resolution therefore is vital for successful text comprehension. The present thesis investigated children’s resolution of personal pronouns during natural reading as a possible source of reading comprehension difficulty. Three eye tracking studies investigated whether children aged 8-9 (Grade 3-4) resolve pronouns online during reading and how the varying information around the pronoun region influences children’s eye movement behavior. The first study investigated whether children prefer a pronoun over a noun phrase when the antecedent is highly accessible. Children read three-sentence stories that introduced a protagonist (Mia) in the first sentence and a reference to this protagonist in one of the following sentences using either a repeated name (Mia) or a pronoun (she). For proficient readers, it was repeatedly shown that there is a preference for a pronoun over the name in these contexts, i.e., when the antecedent is salient. The first study tested the repeated name penalty effect in children using eye tracking. It was hypothesized that in contrast to proficient readers, the fluency of children’s reading processing profits from an overlapping word form (i.e., the repeated noun phrase) compared to a pronoun. This is because overlapping word forms allow for direct mapping, whereas pronouns have to be resolved towards their antecedent first. The second study investigated children’s online processing of pronominal gender in a mismatch paradigm. Children read sentences in which the pronoun either was a gender-match to the antecedent or a gender-mismatch. Reading skill and reading fluency were also tested and related to children’s ability to detect a mismatching pronoun during reading. The third study investigated the online processing of gender information on the pronoun and whether disambiguating gender information improves the accuracy of pronoun comprehension. Offline comprehension accuracy, that is the comprehension of the pronoun, was related to children’s online eye movement behavior. This study was conducted in a semi-longitudinal paradigm: 70 children were tested in Grade 3 (age 8) and again in Grade 4 (age 9) to investigate effects of age and reading skill on pronoun processing and comprehension. The results of this thesis clearly show that children aged 8-9, when they are in the second half of primary school, struggle with the comprehension of pronouns in reading tasks. The responses to pronoun comprehension questions revealed that children have difficulties with the comprehension of a pronoun in the absence of a disambiguating gender cue, that is when they have to apply context information. When there is a gender cue to disambiguate the pronoun, children’s accuracy improves significantly. This is true for children in Grade 3, but also in Grade 4, albeit their overall resolution accuracy slightly improves with age. The results from the analyses of eye movements suggest that the discourse accessibility of an antecedent does play a role in children’s processing of pronouns and repeated names. The repetition of a name does not facilitate children’s reading processing like it was anticipated. Similar to adults, children showed a penalty effect for the repeated name where a pronoun is expected. However, this does not mean that children’s processing of pronouns is always adult-like. The results from eye movement analyses in the pronoun region during sentence reading revealed significant individual differences related to children’s individual reading skill and reading fluency. The results from the mismatch study revealed that reading fluency is associated with children’s detection of incongruent pronouns. All children had longer gaze durations at mismatching than matching pronouns, but only fluent readers among the children followed this up with a regression out of the pronoun region. This was interpreted as an attempt to gain processing time and “repair” the inconsistency. Reading fluency was therefore associated with detection of the mismatch, while less fluent readers did not see any mismatch between pronoun and antecedent. The eye movement pattern of the “detectors” is more adult-like and was interpreted as reflecting successful monitoring and attempted pronoun resolution. Children differ considerably in their reading comprehension skill. The results of this thesis show that only skilled readers among the children use gender information online for pronoun resolution. They took more time to read the pronoun when there was disambiguating gender information that was useful to resolve the pronoun, in contrast to the less skilled readers. Age was a less important factor in pronoun resolution processes and comprehension than were reading skill and reading fluency. Taken together, this suggests that the good readers direct cognitive resources towards pronoun resolution when the pronoun can be resolved, which is a successful comprehension strategy. Moreover, there was evidence that reading skill is a relevant factor in this task but not age. The contribution of the present thesis is a depiction of the specific eye movement patterns that are related to successful and unsuccessful attempts at pronoun resolution in children. Eye movement behavior in the pronoun area is related to children’s reading skill and fluency. The results of this thesis suggest that many children do not resolve pronouns spontaneously during sentence reading, which is likely detrimental to their reading comprehension in more complex reading materials. The present thesis informs our understanding of the challenge that pronoun resolution poses for beginning readers, and gives new impulses for the study of higher-order reading processes in children’s natural reading. KW - reading development KW - pronoun resolution KW - anaphora KW - Anaphern KW - Pronomenauflösung KW - Leseentwicklung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-527141 ER - TY - CHAP A1 - Schneider, Hans Julius T1 - Was heißt "einer Regel nicht folgen"? BT - zur Erklärbarkeit sprachlicher Kreativität T2 - Kreativität Y1 - 2006 SN - 978-3-7873-1766-0 SN - 978-3-7873-1766-X SP - 785 EP - 799 PB - Meiner CY - Hamburg ER - TY - CHAP A1 - Mersch, Dieter T1 - Imagination, Figuralität und Kreativität BT - zur Frage der bedingungen kultureller Produktivität T2 - Kreativität Y1 - 2006 SN - 978-3-7873-1766-0 SN - 978-3-7873-1766-x SP - 344 EP - 359 PB - Meiner CY - Hamburg ER - TY - GEN A1 - Xie, Chao A1 - Jia, Tianye A1 - Rolls, Edmund T. A1 - Robbins, Trevor W. A1 - Sahakian, Barbara J. A1 - Zhang, Jie A1 - Liu, Zhaowen A1 - Cheng, Wei A1 - Luo, Qiang A1 - Zac Lo, Chun-Yi A1 - Schumann, Gunter A1 - Feng, Jianfeng A1 - Wang, He A1 - Banaschewski, Tobias A1 - Barker, Gareth J. A1 - Bokde, Arun L.W. A1 - Büchel, Christian A1 - Quinlan, Erin Burke A1 - Desrivières, Sylvane A1 - Flor, Herta A1 - Grigis, Antoine A1 - Garavan, Hugh A1 - Gowland, Penny A1 - Heinz, Andreas A1 - Hohmann, Sarah A1 - Ittermann, Bernd A1 - Martinot, Jean-Luc A1 - Paillère Martinot, Marie-Laure A1 - Nees, Frauke A1 - Papadopoulos Orfanos, Dimitri A1 - Paus, Tomáš A1 - Poustka, Luise A1 - Fröhner, Juliane H. A1 - Smolka, Michael N. A1 - Walter, Henrik A1 - Whelan, Robert T1 - Reward versus nonreward sensitivity of the medial versus lateral orbitofrontal cortex relates to the severity of depressive symptoms T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe N2 - BACKGROUND: The orbitofrontal cortex (OFC) is implicated in depression. The hypothesis investigated was whether the OFC sensitivity to reward and nonreward is related to the severity of depressive symptoms. METHODS: Activations in the monetary incentive delay task were measured in the IMAGEN cohort at ages 14 years (n = 1877) and 19 years (n = 1140) with a longitudinal design. Clinically relevant subgroups were compared at ages 19 (high-severity group: n = 116; low-severity group: n = 206) and 14. RESULTS: The medial OFC exhibited graded activation increases to reward, and the lateral OFC had graded activation increases to nonreward. In this general population, the medial and lateral OFC activations were associated with concurrent depressive symptoms at both ages 14 and 19 years. In a stratified high-severity depressive symptom group versus control group comparison, the lateral OFC showed greater sensitivity for the magnitudes of activations related to nonreward in the high-severity group at age 19 (p = .027), and the medial OFC showed decreased sensitivity to the reward magnitudes in the high-severity group at both ages 14 (p = .002) and 19 (p = .002). In a longitudinal design, there was greater sensitivity to nonreward of the lateral OFC at age 14 for those who exhibited high depressive symptom severity later at age 19 (p = .003). CONCLUSIONS: Activations in the lateral OFC relate to sensitivity to not winning, were associated with high depressive symptom scores, and at age 14 predicted the depressive symptoms at ages 16 and 19. Activations in the medial OFC were related to sensitivity to winning, and reduced reward sensitivity was associated with concurrent high depressive symptom scores. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - 860 KW - adolescents KW - depression KW - monetary incentive delay task KW - nonreward sensitivity KW - orbitofrontal cortex KW - reward anticipation KW - reward sensitivity KW - ventral striatum Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-557882 SN - 1866-8364 IS - 3 ER -