TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Development and motivation of marked plural forms in German Y1 - 2005 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Der Erwerb eines komplexen morphologischen Systems in DaZ : der Plural deutscher Substantive N2 - Der Artikel verfolgt ein doppeltes Ziel, ein deskriptives und ein theoretisches. Einerseits wird der Erwerb eines komplexen morphologischen Systems, nämlich des Plurals deutscher Substantive, durch kindliche DaZ-Lerner mit unterschiedlicher L1 beschrieben und dabei besonders auf die Schwierigkeiten der fortgeschrittenen Lerner geachtet. Zum andern werden anhand der Daten die von den Lernern, 6-10jährigen Grundschulkindern, eingesetzten Erwerbsstrategien herausgearbeitet. Die Frage, auf welche Weise der Erwerb dieses komplexen morphologischen Teilsystems erfolgt und wie er erklärt werden kann, gibt Anlass zur Diskussion zweier entgegen gesetzter Konzepte zum Erwerb und mentalen Repräsentation, nämlich des Duale Routen Modells und des Netzwerkmodells. Aufgrund der Komplexität des deutschen Plurals sind die hier präsentierten Daten hervorragend geeignet, einen Beitrag zu leisten zu der seit ca. 20 Jahren in der Psycholinguistik und Spracherwerbsforschung geführten Diskussion darüber, nach welchem Modell morphologische Systeme im natürlichen Spracherwerb gelernt und verarbeitet werden bzw. wie der trotz hoher Komplexität in der L1 und teilweise auch in der L2 erfolgreiche Spracherwerb erklärt werden kann. Im Hinblick auf die zugrundeliegende Lernstrategie bestätigt meine Untersuchung des Pluralerwerbs bei kindlichen DaZ-Lernern die Ergebnisse neuester Untersuchungen zum L1-Pluralerwerb (Elsen 1999, Bittner 2000, Schaner-Wolles 2001, Behrens 2001, Szagun 2001). Diese können anhand dichter Datenmengen nachweisen, dass die Kinder keine qualitativ verschiedenen Lernstrategien für reguläre und irreguläre Pluralformen anwenden, sondern auf der Basis der vom Input angebotenen Formen Schemata in graduell unterschiedlicher Stärke für sämtliche Möglichkeiten ausbilden. Die hier untersuchten DaZ-Lerner lernen wie die L1-Lerner "the different plural markings by using distributional and frequency information contained in the input" (Szagun 2001:139). Auch wenn sie das Zielsystem nur ansatzweise erreichen, so bieten sie keine Evidenz für zwei unterschiedliche Erwerbswege, vielmehr lernen sie die graduell unterschiedlichen Regularitäten des komplexen deutschen Pluralsystems nach einheitlichem kognitiven Verfahren, indem sie ihre kombinatorischen Fähigkeiten ausschöpfen. Y1 - 2008 SN - 978-3-484-30520-5 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Der Einfluß des Augsburger Dialekts auf den Erwerb der Morphosyntax des Deutschen durch Grundschulkinder aus Polen, Rußland und der Türkei Y1 - 1994 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Das Passiv im DaZ-Erwerb von Grundschulkindern Y1 - 1998 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Das Hühnerei vor der Hundehütte : von der Notwendigkeit historischen Wissens in der Grammatikographie des Deutschen Y1 - 2005 SN - 3-937786-35-X ER - TY - GEN A1 - Wegener, Heide T1 - Das Hühnerei vor der Hundehütte : von der Notwendigkeit historischen Wissens in der Grammatikographie des Deutschen Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-9985 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Das Genus im DaZ-Erwerb : Beobachtungen an Kindern aus Polen, Rußland und der Türkei Y1 - 1995 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - Da, denn und weil : der Kampf der Konjunktionen ; zur Grammatikalisierung im kausalen Bereich Y1 - 2000 SN - 3-484-73053-6 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - *Häsen und *Hünde : irreguläre Pluralformen beim DaZ-Erwerb N2 - Der Artikel praesentiert eine empirische Untersuchung der von kindlichen DaZ-Lernern gebildeten Pluralformen zu deutschen Substantiven. Die Frage, auf welche Weise der Erwerb dieses komplexen morphologischen Teilsystems erfolgt und wie er erklaert werden kann, reiht sich ein in die Diskussion zweier entgegen gesetzter Konzepte zum Erwerb und mentalen Repraesentation morphologisch komplexer (ir)regulaerer Formen, naemlich des Duale Routen Modells und des Netzwerkmodells. Aufgrund der Komplexitaet des deutschen Plurals sind die hier praesentierten Daten hervorragend geeignet, einen Beitrag zu leisten zu der seit ca. 20 Jahren in der Psycholinguistik und Spracherwerbsforschung gefuehrten Diskussion darueber, nach welchem Modell morphologische Systeme im natuerlichen Spracherwerb gelernt und verarbeitet werden. Die Untersuchung zeigt, dass Umlaut-konforme Formen unter den uebergeneralisierungen deutlich ueberwiegen. Dies ist Evidenz fuer das Vorliegen von Musterextraktion und deren assoziativer Verknuepfung zu Netzwerken. Denn diese mehrheitlich Umlaut-konformen Bildungen deuten darauf hin, dass die Lerner eine ungefaehre Vorstellung vom richtigen Muster entwickelt haben, die Verknuepfung aber nur unvollkommen herstellen. Offenbar haben sie eine Vorstellung hinsichtlich des Vokals der Pluralform. Sie folgen also keiner Regel, sondern einem Muster, das sie aus den im Input vorgefundenen Formen extrahiert und durch Verknuepfung mit aehnlichen Formen zu einem Schema aufgebaut haben. Musterextraktion und Analogiebildung besteht in der Konnektion zwischen Singular- und Pluralform einerseits und der zwischen verschiedenen Pluralformen eines Musters andererseits. Dafuer spielt der betonte Stammvokal eine zentrale Rolle. Unter- und uebergeneralisierung des Umlauts kann konnektionistisch erklaert werden: Fehlende Umlautung beruht auf zu enger Bindung des Lerners an den Singular bzw. zu enger Verknuepfung der Pluralform mit dem Singularstamm - von Fuchs gelangt man leichter zu *Fuchse als zu Fuechse. Hyperkorrekte Umlautung beruht dagegen auf zu enger Verknuepfung der Pluralformen einer Umlaut-Klasse untereinander: von Fuechse gelangt man leichter zu *Huende als zu Hunde. Y1 - 2008 SN - 978-3-631- 56930-6 ER - TY - JOUR A1 - Wegener, Heide T1 - "Zurück zur Sprache!" : zur Strukturdebatte um das Fach DaF Y1 - 1998 ER -