TY - BOOK A1 - Franke, Patrick T1 - Social - Media - Personalmarketing in der öffentlichen Verwaltung T1 - Social – media – personnel marketing in the public administration BT - Anwendung und Herausforderungen eines innovativen Rekrutierungskanals BT - application and challenges of an innovative recruitment channel N2 - Durch den demographischen Wandel wird das Erwerbspersonenpotential und damit die Anzahl erwerbstätiger Personen, insbesondere die Zahl der Fachkräfte in den kommen-den Jahren in Deutschland zurückgehen. Aufgrund dessen wird es für Arbeitgeber zukünftig schwieriger werden, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Aufgrund seiner Alterstruktur und der zunehmenden Arbeitsverdichtung ist der öffentliche Dienst, sowie der Teilbereich der öffentlichen Verwaltung, stärker als andere Arbeitgeber mit der Notwendigkeit konfrontiert, mittelfristig externes Personal zu rekrutieren. In Anbetracht dessen ging die Arbeit der Frage nach, inwieweit die öffentliche Verwaltung das hierfür geeignete, innovative Instrument des Social - Media - Personalmarketings bereits imple-mentiert hat und wie sich das ermittelte Ergebnis erklären lässt. Hinsichtlich der aktuellen Anwendung konnte festgestellt werden, dass Social - Media - Personalmarketing erst vor Kurzem in der öffentlichen Verwaltung implementiert wurde und aufgrund dessen gegenwärtig primär zur operativen Personalgewinnung genutzt wird. Als erklärende Einflussfaktoren konnten im Rahmen einer empirischen Untersuchung die mangelnde Relevanz des Personalmarketings als Aufgabe der öffentlichen Verwaltung, der aktuelle Per-sonalbestand und dessen digitale Kompetenzen, sowie die hierarchisch geprägten Kommunikationswege innerhalb der öffentlichen Verwaltung ermittelt werden. Mit Ausnahme der Kommunikationswege decken die Faktoren sich mit denen der Privatwirtschaft. Die öffentliche Verwaltung ist dazu angehalten, den aktuellen Ausprägungsgrad der Amtshierarchie kritisch zu hinterfragen, um das volle Potential des Social - Media - Personalmarketings zukünftig zu heben. N2 - As a result of demographic change, the potential labor force and thus the number of gainfully employed people, especially the number of skilled workers, will decline in Germany in the coming years. As a result, it will be more difficult for employers to find qualified young people in the future. Due to its age structure and the increasing density of work, the public service, as well as the subarea of public administration, is more confronted than other employers with the need to recruit external staff in the medium term. In view of this, the work investigated the extent to which the public administration has already implemented the appropriate, innovative instrument of social media personnel marketing and how the determined result can be explained. With regard to the current application, it was found that social media personnel marketing was only recently implemented in public administration and is therefore currently primarily used for operational personnel recruitment. As explanatory influencing factors, the lack of relevance of personnel marketing as a task of the public administration, the current workforce and their digital skills, as well as the hierarchical communication channels within the public administration could be determined in the context of an empirical study. With the exception of the communication channels, the factors coincide with those of the private sector. The public administration is required to critically question the current degree of expression of the office hierarchy in order to leverage the full potential of social media personnel marketing in the future. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 28 KW - Personalmarketing KW - Social-Media KW - Social-Media-Marketing KW - Öffentliche Verwaltung KW - personnel marketing KW - social media KW - social media marketing KW - public administration Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-549062 SN - 2190-4561 ER - TY - THES A1 - Liebsch, Emilia T1 - Einfluss von Digitalisierung auf die öffentliche Verwaltung T1 - Influence of digitization on public administration BT - am Untersuchungsmerkmal von organisationalen Routinen BT - by the study feature of organizational routines N2 - Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Digitalisierung auf die öffentliche Verwaltung in Deutschland. Den konkreten Untersuchungsschwerpunkt bilden organisationale Routinen. Die Arbeit gibt einen konzeptionellen Überblick über die Begriffe Digitalisierung und organisationale Routinen und leitet daraus Arbeitsdefinitionen ab. Der theoretisch dargelegte Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen wird im Rahmen von drei teilstrukturierten Interviews mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen öffentlichen Verwaltungen untersucht. Die herausgearbeiteten Definitionen wurden den Interviewten vorgestellt und durch ein Repertoire an Fragen die Wahrnehmung des Digitalisierungsstandes i.V.m. Routinen abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass digitaler Wandel und Routinen in jedem der interviewten Fachbereiche zumindest unterbewusst wahrgenommen wird. Digitalisierung und organisationale Routinen stehen in Wechselwirkung zueinander, da die wiederholte routinierte Ausführung von Tätigkeiten die Implementierung von Digitalisierung begünstigt. Darüber hinaus führt digitaler Wandel zur Veränderung von Routinen, welche mit einem anfänglichen Mehraufwand verbunden ist. Störungen bei der Implementierung von Digitalisierung bringen eine Starrheit von Routinen mit sich u.A. durch eine fehlende Bereitschaft der Mitarbeitenden. Die grundlegend bestehende Wechselwirkung ist ausschlaggebend für die Schnittstellen zwischen Digitalisierung und organisationalen Routinen in der öffentlichen Verwaltung. N2 - This bachelor thesis deals with the influence of digitization on public administration in Germany, the focus being on organizational routines. The thesis provides a conceptual overview of digitization and organizational routines and conveys working definitions from them. The theoretically presented connection between the two phenomena is examined in the context of three semi-structured interviews with employees from different public administrations. The elaborated definitions were presented to the interviewees and through a repertoire of questions the perception of the state of digitization in connection with routines was queried. The results show that digital change and routines are perceived at least subconsciously in each of the interviewed departments. Digitization and organizational routines interact with each other, as the repeated routine execution of activities favours the implementation of digitization. In addition, digital change leads to changes in routines, which are associated with an initial increase in effort. Disruptions in the implementation of digitization lead to a rigidity of routines due to a lack of willingness on the part of employees, among other things. This fundamental interaction is crucial for the interfaces between digitization and organizational routines in public administration. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 27 KW - öffentliche Verwaltung KW - Digitalisierung KW - organisationale Routine KW - digitaler Wandel KW - public administration KW - digitization KW - organizational routine KW - digital change Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541536 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Holtz, Johannes Niklas T1 - Civil servants’ commitment to change – a factor of success regarding the reform of public budgeting and accounting in the State of Brandenburg? T1 - Die Reformbereitschaft der Mitarbeiter – ein Erfolgsfaktor bei der Doppik-Reform in Brandenburg? N2 - This study investigates the reform of the public budgeting and accounting system (Doppik) in Brandenburg. On the one hand, this thesis aims to identify the key variables shaping employees’ commitment to change and, on the other hand, to examine the extent employees’ commitment to change influences the implementation process of the reform. The results of this study show that the commitment of civil servants towards the Doppik is primarily determined by the content, but also by the context of the reform. Moreover, it is revealed for the case of Brandenburg that civil servants’ affective commitment to change has a significant positive influence on the perceived success of the reform implementation. The results of the study are not only of high scientific importance, but also of practical relevance. The recommendations developed in this study offer grounded guidelines on how to successfully implement the Doppik on local level in Brandenburg. N2 - Diese Studie untersucht die Reform des öffentlichen Haushalts- und Rechnungswesens (Doppik) in Brandenburg. Zum einen ist das Ziel, die Schlüsselvariablen zu identifizieren, welche die Reformbereitschaft der Mitarbeiter determinieren. Zum anderen soll untersucht werden, inwieweit die Reformbereitschaft der Mitarbeiter den Umsetzungsprozess der Reform beeinflusst. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Reformbereitschaft der Mitarbeiter gegenüber der Doppik vor allem durch den Inhalt der Reform, aber auch durch den Kontext der Reform bestimmt wird. Schließlich zeigt sich für den Fall Brandenburg, dass die Reformbereitschaft der öffentlich Bediensteten einen signifikanten positiven Einfluss auf den wahrgenommenen Erfolg der Reform besitzt. Die Ergebnisse der Studie sind nicht nur von hoher wissenschaftlicher Bedeutung, sondern auch von praktischer Relevanz. Denn die in dieser Studie herausgearbeiteten Handlungsempfehlungen bieten fundierte Ansatzpunkte darüber, welche Schritte notwendig sind, um die Doppik auf lokaler Ebene in Brandenburg langfristig erfolgreich umzusetzen. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 24 KW - Doppik KW - accrual accounting KW - public sector reforms KW - change management KW - change commitment KW - Doppik KW - Reformen des öffentichen Sektors KW - Change-Management KW - Reformbereitschaft Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420792 SN - 2190-4561 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Fischer, Caroline T1 - Knowledge Sharing in the Public Sector T1 - Wissensteilung im öffentlichen Sektor BT - How and why public employees share their knowledge at the workplace and how to foster that behavior? BT - Wie und warum teilen öffentlich Beschäftigte ihr Wissen am Arbeitsplatz und wie kann dieses Verhalten gefördert werden? N2 - This dissertation examines the activity of knowledge sharing by public employees in the workplace. Building on the Rubicon model of human behavior formation, I use a threefold approach to analyze the knowledge-sharing process: public employees’ motivation to share knowledge, their intention to share, and knowledge sharing behavior as such. The first article maps the knowledge-sharing behavior of public employees. It builds a typology of behavioral patterns and shows that public employees mainly share their knowledge responsively and directly with a knowledge receiver rather than an information medium. The second article elaborates on the construct of knowledge-sharing motivation and develops a scale to measure this kind of work motivation in a selective and domain-specific way. Data from three studies indicate three dimensions of knowledge-sharing motivation, namely appreciation, growth and altruism, and tangible rewards. Based on these dimensions, the third article analyzes whether the satisfaction of public employees’ underlying needs can foster ther knowledge-sharing intention. The study indicates that both tested treatments (appreciation by co-workers, benefits in a performance appraisal) positively affect knowledge-sharing intention if it is explicit knowledge that ought to be shared. However, no effects of either treatment can be found if implicit knowledge is shared. Hence, to foster sharing of explicit knowledge, the analyzed motivation-enhancing rewards can be used in public management practice. To enhance implicit knowledge sharing, ability- and opportunity-enhancing management instruments are discussed. All in all, this dissertation integrates a micro-level perspective on human knowledge sharing into a meso-level perspective on organizational knowledge management. It adds to the literature on workplace behaviors of public employees and knowledge management and aims to incorporate knowledge sharing and management into the public administration and management literature. N2 - Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Wissensteilung von Mitarbeiter*innen der öffentlichen Verwaltung am Arbeitsplatz. Basierend auf dem Rubikon-Modell der menschlichen Verhaltensformierung nutze ich einen dreiteiligen Ansatz zur Analyse des Prozesses der Wissensteilung: die Motivation von Verwaltungsmitarbeiter*innen ihr Wissen zu teilen, ihre Intention zu teilen und das eigentliche Wissensteilverhalten. Der erste Artikel kartiert Wissensteilverhalten von Verwaltungsmitarbeiter*innen. Er erstellt eine Typologie von Verhaltensweisen und zeigt, dass Wissen vor allem auf Nachfrage und direkt mit Wissensnehmer*innen geteilt wird statt mit einem Trägermedium. Der zweite Artikel bearbeitet das Konstrukt der ‚Motivation Wissen zu teilen‘ und entwickelt eine Skala zur Messung dieser Art von Arbeitsmotivation, die bereichspezifisch ist und sich von Verhalten abgrenzt. Die Erhebungen zeigen drei Dimensionen der Motivation Wissen zu teilen auf: Anerkennung, Entwicklung und Altruismus, und materielle Belohnung. Auf Basis dieser Dimensionen, analysiert der dritte Artikel ob die Befriedigung der zugrundeliegenden Bedürfnisse die Intention von Verwaltungsmitarbeiter*innen Wissen zu teilen fördert. Beide getesteten Interventionen (kollegiale Anerkennung, Vorteil in Leistungsbewertung) erhöhen die Intention zu teilen wenn explizites Wissen geteilt werden soll. Soll implizites Wissen geteilt werden, zeigen beide Interventionen keine Effekte. Daher können die getesteten motivationsstärkenden Anreize genutzt werden um explizite Wissensteilung zu fördern. Zur Erhöhung impliziter Wissensteilung werden Managementinstrumente diskutiert, die individuelle Fähigkeiten stärken und Gelegenheiten zur Wissensteilung erhöhen. Alles in allem integriert diese Arbeit eine Mikrolevel-Perspektive menschlichen Verhaltens in eine Mesolevel-Perspektive auf organisationales Wissensmanagement. Sie trägt zur Literatur zum Arbeitsverhalten von Verwaltungsmitarbeiter*innen und zur Wissensmanagementliteratur bei and bringt das Thema der Wissensteilung in die verwaltungswissenschaftliche Literatur ein. KW - public management KW - knowledge sharing KW - knowledge management KW - knowledge sharing motivation KW - scale development KW - survey experiment KW - öffentliche BWL KW - Wissensteilung KW - Wissensmanagement KW - Motivation zur Wissensteilung KW - Skalenentwicklung KW - Survey-Experiment Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Döring, Matthias T1 - The public encounter - dynamics of citizen - state interactions N2 - This thesis puts the citizen-state interaction at its center. Building on a comprehensive model incorporating various perspectives on this interaction, I derive selected research gaps. The three articles, comprising this thesis, tackle these gaps. A focal role plays the citizens’ administrative literacy, the relevant competences and knowledge necessary to successfully interact with public organizations. The first article elaborates on the different dimensions of administrative literacy and develops a survey instrument to assess these. The second study shows that public employees change their behavior according to the competences that citizens display during public encounters. They treat citizens preferentially that are well prepared and able to persuade them of their application’s potential. Thereby, they signal a higher success potential for bureaucratic success criteria which leads to the employees’ cream-skimming behavior. The third article examines the dynamics of employees’ communication strategies when recovering from a service failure. The study finds that different explanation strategies yield different effects on the client’s frustration. While accepting the responsibility and explaining the reasons for a failure alleviates the frustration and anger, refusing the responsibility leads to no or even reinforcing effects on the client’s frustration. The results emphasize the different dynamics that characterize the nature of citizen-state interactions and how they establish their short- and long-term outcomes. N2 - Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der direkten Interaktion zwischen BürgerInnen und Verwaltungen auseinander. Auf Basis eines umfassenden Modells, das verschiedene Perspektiven auf die Dynamiken dieser “public encounter” beschreibt, werden ausgewählte Forschungslücken hervorgehoben. Die drei Artikel, die diese Dissertation konstituieren, fokussieren diese Lücken. Dabei spielt die Frage nach den notwendigen Kompetenzen von BürgerInnen, die es ermöglichen, erfolgreich und auf Augenhöhe mit Verwaltungen interagieren zu können, eine wichtige Rolle. Die Relevanz verschiedener Dimensionen wird herausgearbeitet und mit Hilfe eines Survey-Instruments validiert. In einer weiteren Studie zeigt sich, dass VerwaltungsmitarbeiterInnen BürgerInnen bevorzugen, die dank dieser Kompetenzen besser auf Interaktionen vorbereitet sind. Aufgrund der besseren Vorbereitung sowie der Fähigkeit, ihr Gegenüber vom Nutzen des Antrags zu überzeugen, gelingt es BürgerInnen mit einer hohen Kompetenz, eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit im Sinne der organisationalen Ziele zu signalisieren. Der dritte Artikel beleuchtet die Dynamik der Kommunikationsstrategien von MitarbeiterInnen im Falle von Fehlern bei der Erbringung von Dienstleistungen. Die Studie stellt heraus, dass verschiedene Kommunikationsstrategien zur Wiedergutmachung von Fehlern unterschiedliche Effekte auf das Frustrationsniveau der KlientInnen haben. Hierbei zeigt sich, dass die bewusste Übernahme von Verantwortung sowie die Erläuterung der Ursachen des Fehlers die Frustration senken, während das Abwälzen der Verantwortung keinen bzw. sogar einen verstärkenden Effekt auf die Frustration hat. Die Ergebnisse verdeutlichen die Dynamiken, die bei der Interaktion zwischen BürgerInnen und Verwaltungen entstehen und für das kurz- und langfristige Ergebnis dieser Interaktionen maßgeblich sein können. KW - citizen-state interactions KW - administrative literacy KW - behavioral public administration Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Collignon, Martin T1 - Performance Management und Performance Informationen in der öffentlichen Verwaltung - eine neuroökonomisch inspirierte Perspektive T1 - Performance management and performance information in the public sector - a neuro-economic perspective BT - eine empirische Untersuchung zur Erklärung des Informationsnutzungsverhalten von Public Managern am Beispiel polizeilicher Führungskräfte in Deutschland BT - an empirical study to explain the information use behaviour of public managers using the example of police executives in Germany N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ Dieser Slogan, der u. a. auf Peter Drucker, Henry Deming oder Robert Kaplan und David Norton zurückgehen soll, ist Ausdruck einer tiefen Überzeugung in die Notwendigkeit und den Nutzen des Performance Managements, einem Ansatz der auch die öffentliche Verwaltung erfasst und geprägt hat. Gleichzeitig impliziert er eine entscheidende Rolle von Performance Informationen. Die vorliegende Dissertation rückt das neuralgische Element Performance Information ins Zentrum des Forschungsinteresses, genauer die Verwendung von Kennzahlen. Ausgangspunkt bildet die wissenschaftliche Beobachtung, dass Kennzahlen nicht immer und automatisch in der vom theoretischen Standpunkt aus erforderlichen und prognostizierten Art und Weise genutzt werden. Eine schlechte Implementierung des Managementansatzes oder Fehler im theoretischen Fundament sind mögliche Erklärungsansätze. Im Zuge der Analyse des Forschungsstandes ist offenkundig geworden, dass Erklärungen vor allem im organisationalen Setting und in Performance Management bezogenen Faktoren gesucht werden; ein Kennzeichen für eine eher technokratische und implementationsbezogene Perspektive auf die Verwendungsproblematik. Die aus neurowissenschaftlicher Sicht wichtige intrapersonale Ebene spielt eine ungeordnete Rolle. In Anbetracht dessen ist auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Wirkung erfahrungsbezogener Variablen auf das Verwendungsverhalten untersucht worden. Dabei ist analysiert worden, wie Erfahrungen auf organisationaler Ebene entstehen und wie sie im Detail auf das Nutzungsverhalten wirken. Als Forschungsobjekt sind polizeiliche Führungskräfte herangezogen worden. Die Daten sind Ende 2016/Anfang 2017 online-basiert erhoben worden. Im Ergebnis der Datenauswertung und Diskussion der Befunde sind folgende Erkenntnisse hervorzuheben: (1) Erfahrungen beeinflussen die Verwendung von Performance Informationen. Die Art der Erfahrung mit Kennzahlen bildet dabei eine Mediatorvariable. Vor allem organisationale Faktoren, wie der Reifegrad des Performance Management Systems, wirken über den Faktor Erfahrung auf das Verwendungsverhalten. (2) Erwähnenswert ist zudem, dass die Auseinandersetzung mit Kennzahlen sowohl den Erfahrungsschatz als auch die Nutzung von Kennzahlen positiv beeinflusst. Insgesamt haben sich die neurowissenschaftlich inspirierten Variablen als vielversprechende Erklärungsfaktoren herausgestellt. (3) Des Weiteren hat die Arbeit bestehende Befunde abgesichert, v. a. die Wirkung des erwähnten Reifegrads. Allerdings sind auch Unterschiede aufgetreten. So büßt zum Beispiel der transformationale Führungsstil i. V. m. Art der Erfahrung seine positive Wirkung auf die Kennzahlennutzung ein. (4) Interessant sind zudem die Ergebnisse des Labor- und Quasiexperiments. Erstmalig sind nicht zweckorientierte Verwendungsarten experimentell beobachtbar. Zudem sind neuro- und verhaltensökonomische Erklärungsansätze identifiziert und diskutiert worden, die eine Bereicherung des Forschungsdiskurses darstellen. Sie bieten eine neue Perspektive hinsichtlich des Verwendungsverhaltens und liefern Impulse für die weitere Forschung. Für das New Public Management, in dessen Werkzeugkasten dieser Managementansatz eine Schlüsselrolle einnimmt, wiegen die Forschungsbefunde schwer. Ohne ein funktionierendes Performance Management kann das wichtige Reformziel „Wirkungsorientierung“ nicht erreicht werden. Das NPM läuft damit Gefahr, selbst Dysfunktionen zu entwickeln. Insgesamt scheint es geboten, in der Auseinandersetzung mit Managementsystemen einen stärkeren Fokus auf intrapersonale Faktoren zu legen. Auch Verhaltensanomalien im Kontext von Management und deren Implikationen sollten näher untersucht werden. Es zeigt sich ferner, dass eine rein technokratische Sichtweise auf das Performance Management nicht zielführend ist. Folglich ist das Performance Management theoretisch wie konzeptionell fortzuentwickeln. Die Forschungsarbeit liefert somit wichtige neue Erkenntnisse zur Verwendung von Performance Informationen und zum Verständnis von Performance Management. Vor allem erweitert sie den Forschungsdiskurs, da sie die Erklärungskraft intrapersonaler Faktoren aufgezeigt hat sowie methodisch mit dem Mixed-Method-Ansatz (Multimethod-Studie) und theoretisch mittels der Neuro- und Verhaltensökonomie neue Perspektiven hinsichtlich der Verwendungsproblematik eröffnet. N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ This slogan, which is said to go back to Peter Drucker, Henry Deming or Robert Kaplan and David Norton, among others, is an expression of a deep conviction in the necessity and benefit of performance management – an approach that has also influenced and shaped public administration. At the same time this approach implies a crucial role to performance information. This dissertation focuses on the neuralgic element performance information, particularly the use of key performance indicators. Starting point is the scientific observation that key figures are not always and automatically used in the required way and as predicted from a theoretical point of view. Poor implementation of the management approach or errors in the theoretical basis are possible explanations. During the analysis of the state of research it has become obvious that explanations are mainly sought in the organizational setting and in performance management related factors; a characteristic of a rather technocratic and implementation related perspective on the problem of performance information use. The intrapersonal level, which is important from a neuroscientific perspective, plays only a minor part. Considering this the impact of experience-based variables on the use of performance information has been examined based on neuroscientific findings within an empirical study. In this process it has been analysed how experiences occur on organisational level and how they influence the use of performance information in detail. Police Leaders have been used as research object. The data have been collected online at the end of 2016/ at the beginning of 2017. In the result of the analysis of the collected data and the discussion of the findings the following findings should be highlighted: (1) Experience influences the use of performance information. The nature of the experience with performance indicators is a mediator variable. Especially organisational factors, such as the maturity of the performance management system, influence the use via experience. (2) It is also worth mentioning that the engagement with key figures fosters both the experience with these metrics and their use. Overall, the neuroscience-inspired variables emerged as promising factors. (3) Furthermore, the study has corroborated existing findings, especially the effect of the mentioned maturity of the performance management system. However, differences have also emerged. For example, the promising factor transformational leadership style loses its positive effect on the use of performance information when experience is incorporated. (4) The results of the laboratory and quasi-experiment are also interesting. For the first time non-purposeful uses of performance indicators have been experimentally observable. In addition, neuro- and behavioural-economic explanations have been identified and discussed, which represents an enrichment of the research discourse. They offer an new perspective on the use of performance information and provide input for further research. For New Public Management, in whose toolbox performance management plays a key role, the research findings weigh heavily. Without a functioning performance management, the import goal of “impact/outcome orientation” cannot be achieved. The NPM thus runs the risk of developing dysfunctions itself. Overal, it seems necessary to focus more on intrapersonal factors when dealing with management systems. Behavioural anomalies in the context of management and their implications should also be examined more closely. It further emerges that a purely technocratic view of performance management is not effective. Consequently, performance management needs to be further developed both theoretically and conceptually. The research thus provides important insights into the use of performance information and the understanding of performance management. Above all, it expands the research discourse, as it has shown the explanatory power of intrapersonal factors and methodologically with the mixed-method approach (multi-method study) and theoretically by means of neuro- and behavioural economics opens up new perspectives with regard to the problem of use. KW - Performance Management KW - Performance Information KW - Verwendung von Performance Informationen KW - Neurowissenschaften KW - Public Management KW - Öffentliche Verwaltung KW - Polizei KW - empirische Untersuchung KW - Verhaltensökonomie KW - Neuromanagement KW - performance management KW - performance information KW - performance information use KW - neuroscience KW - public management KW - public administration KW - police KW - empirical investigation KW - behavioural economics KW - neuromanagement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-516743 ER - TY - BOOK A1 - Schinck, Kai Philipp T1 - Erfolgsfaktor Qualitätsmanagement? Die effektive Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen in öffentlichen Organisationen T1 - Success Factor Quality Management? The effective implementation of quality management systems in public organizations N2 - Diese Arbeit ist im Bereich des Qualitätsmanagements (QM) in öffentlichen Organisationen zu verorten. Sie fragt konkret, welche Faktoren eine effektive Implementierung des QM-Systems Common Assessment Framework (CAF) in Deutschen Bundesbehörden beeinflussen. Auf der Basis des soziologischen Neo-Institutionalismus wurden Hypothesen zu möglichen Einflussfaktoren aufgestellt. Im Rahmen einer systematischen Fallauswahl wurden folgende Organisationen untersucht: das Bundeskartellamt, das Bundeszentralamt für Steuern sowie die Staatsbibliothek zu Berlin. Für den empirischen Teil dieser Arbeit wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit Experten der ausgewählten Organisationen geführt. Im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse wurden diese dann ausgewertet und mit einer „cross case synthesis“ nach Yin (2014) anschließend theoriegeleitet analysiert. Es lassen sich letztendlich drei entscheidende Bedingungen für eine effektive CAF-Implementierung in Bundesbehörden ableiten: Zum einen die formale Unterstützung der jeweiligen Hausleitung, die eine aktive Rolle innerhalb des CAF-Projektes einnimmt und dabei auch alle mittleren Führungsspitzen zielführend mit einbinden sollte, beispielsweise durch die Übernahme der QM-Projektleitung. Zum anderen ist es für eine zielkohärente Handlungsweise aller Organisationsmitgliedern vonnöten, die verschiedenen Steuerungsinstrumente im Rahmen einer mittelfristigen Gesamtstrategie miteinander zu verzahnen und so formal zu institutionalisieren. Außerdem ist die formale Institutionalisierung einer QM-Einheit, nahe der Hausleitung außerhalb der Fachabteilungen angesiedelt, zu empfehlen. Es hat sich im Rahmen der untersuchten Fallbeispiele gezeigt, dass diese Einheiten ein größeres Potential aufweisen, sich zu QM- und CAF-Kompetenzzentren zu entwickeln und unnötige Arbeiten, die das CAF-Engagement der Mitarbeiterschaft schmälern würden, von eben jener fernzuhalten. Durch diese Ergebnisse konnte die Arbeit zwei entscheidende Beiträge leisten: Die Forschungslandkarte der QM- und CAF-Forschung in öffentlichen Organisationen wies, speziell auf Bundesebene, vorab verschiedenste weiße Flecken auf, die von dieser Arbeit teilweise gefüllt werden konnten. Zum anderen ist es auf Basis dieser Forschungsarbeit nun möglich, Verwaltungspraktikern konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, wenn diese erstmals CAF in ihrer Organisation implementieren möchten oder bei einer schon erfolgten Einführung des QM-Instruments nachsteuern möchten. N2 - This work is rooted in the field of quality management (QM) in public organizations. It analyzes determinants for the effective implementation of the quality management system Common Assessment Framework (CAF) in these organizations at the German Federal level. On the theoretical basis of sociological Neo-Institutionalism hypotheses were systematically derived in order to explain possible influential factors. Through careful case selection the following organizations were analyzed: the Federal Cartel Office, the Federal Central Tax Office and the Berlin State Library. In the empirical part of this work semi-structured interviews were conducted with experts of the respective organizations. Within the framework of a qualitative content analysis the interview results were evaluated through „cross case synthesis“(Yin, 2014) and subsequently analyzed. Ultimately, three critical factors for an effective CAF implementation in public organizations at the German Federal level were identified: First, formal support of the organizational leadership assuming an active role within the CAF project as well as productively engaging top and middle management. Second, constructively interlocking the numerous strategic management tools in an organization within a holistic medium-term strategy. Third, the institutionalization of a QM unit outside of the formal line organization near top management is recommended. The case studies suggest that these departments might develop into QM and CAF competence centers keeping unnecessary and discouraging work away from the ordinary staff regarding CAF implementation. In sum, this work provides two main contributions: First, it helps better understanding influential factors of CAF implementation in public organizations at the German Federal level. Second, this paper provides concrete recommendations on how to implement CAF for the first time or even readjust an already running system. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 21 KW - Qualitätsmanagement KW - CAF KW - Bundesverwaltung KW - EFQM KW - quality management KW - CAF KW - German Federal Administration KW - EFQM Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-400520 SN - 2190-4561 ER - TY - THES A1 - Adam, Jan P. T1 - Top-Management-Support und die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen T1 - Top management support and the digitalization of administrative services BT - Analyse zu den Effekten begrenzter Rationalität auf die Umsetzung von OZG-Leistungen und die Rolle des Verwaltungsmanagements BT - an analysis of the effects of bounded rationality on the implementation of OZG services and the role of administrative management N2 - Digitalization is a key component of current administrative reforms. Despite its high importance and long-standing efforts, the balance of administrative digitalization in Germany remains ambivalent. This study investigates the influencing factors on the implementation of digitalization projects in public administration, with a special focus on the role of top management support. This study focuses on three successful digitalization projects from the German Online Access Act (OZG) and analyzes, using problem-centered expert interviews, the influencing factors on the implementation of OZG projects and the role of management in this process. The analysis is theoretically grounded and based on the approach of bounded rationality and the economic theory of bureaucracy. The results suggest that the identified influencing factors affect the reusability and maturity level of administrative services differently and can be interpreted as consequences of bounded rationality in the human problem-solving process. Managers influence the bounded rationality of operational actors by implementing appropriate strategies in the support of their implementation tasks. This includes providing resources, contributing their expertise, making information accessible, changing decision-making pathways, and contributing to conflict resolution. The study provides valuable insights into actual management practices and derives recommendations for the implementation of public digitalization projects and the management of public administrations. This study makes an important contribution to understanding the influence of management in digitalization. It also underscores the need for further research in this area to better understand the practices and challenges of administrative digitalization and to effectively address them. N2 - Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil aktueller Verwaltungsreformen. Trotz der hohen Bedeutung und langjähriger Bemühungen bleibt die Bilanz der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland ambivalent. Diese Studie konzentriert sich auf drei erfolgreiche Digitalisierungsvorhaben aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) und analysiert mittels problemzentrierter Expertenbefragung Einflussfaktoren auf die Umsetzung von OZG-Vorhaben und den Einfluss des Managements in diesem Prozess. Die Analyse erfolgt theoriegeleitet basierend auf dem Ansatz der begrenzten Rationalität und der ökonomischen Theorie der Bürokratie. Die Ergebnisse zeigen, dass anzunehmen ist, dass die identifizierten Einflussfaktoren unterschiedlich auf Nachnutzbarkeit und Reifegrad von Verwaltungsleistungen wirken und als Folgen begrenzter Rationalität im menschlichen Problemlösungsprozess interpretiert werden können. Managerinnen unterstützen die operativen Akteure bei der Umsetzung, indem sie deren begrenzte Rationalität mit geeigneten Strategien adressieren. Dazu können sie Ressourcen bereitstellen, mit ihrer Expertise unterstützen, Informationen zugänglich machen, Entscheidungswege verändern sowie zur Konfliktlösung beitragen. Die Studie bietet wertvolle Einblicke in die tatsächliche Managementpraxis und leitet daraus Empfehlungen für die Umsetzung öffentlicher Digitalisierungsvorhaben sowie für die Steuerung öffentlicher Verwaltungen ab. Diese Studie liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Einflusses des Managements in der Verwaltungsdigitalisierung. Die Studie unterstreicht außerdem die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich, um die Praktiken und Herausforderungen der Verwaltungsdigitalisierung besser zu verstehen und effektiv zu adressieren. KW - Verwaltungsdigitalisierung KW - Top-Management-Support KW - öffentliche Verwaltung KW - E-Government KW - begrenzte Rationalität KW - Digitalisierung KW - OZG-Umsetzung KW - Verwaltungsreformen KW - administrative digitalization KW - top management support KW - public administration KW - eGovernment KW - digitalization projects KW - bounded rationality KW - OZG implementation KW - management practices Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-647132 ER -