TY - THES A1 - Raju, Rajarshi Roy T1 - ‘Smart’ Janus emulsions BT - preparation, characterization, and application as a template for aerogel preparation N2 - Emulsions constitute one of the most prominent and continuously evolving research areas in Colloid Chemistry, which involves the preparation of mixtures or dispersions of immiscible components in a continuous medium. Besides conventional oil-in-water or water-in-oil emulsions, other emulsions of complex droplet morphologies have recently attracted significant research interests. Especially Janus emulsions, in which each droplet is comprised of two distinct sub-regions, have shown versatile potential applications. One of their advantages is the possibility of compartmentalization, which enables to play with two different chemistries in a single droplet. Though microfluidic methods are conventionally used to prepare Janus emulsions, their industrial applications are largely hindered by low throughput and extensive instrumentations. Recently, it has been discovered that simply one-pot moderate/high energy emulsification is also capable of developing Janus morphology, although their preparation and stabilization remain rather substantially challenging. This cumulative doctoral thesis focuses on the preparation and characterization of ‘smart’ Janus emulsions, i.e. Janus emulsions with special stimuli-responsive features. One-step moderate/high energy emulsification of olive and silicone oil in an aqueous medium was carried out. Special consideration was devoted to the interfacial tensions among the components to maintain the criteria of forming characteristic droplet architectures, in addition to avoiding multiple emulsion destabilization phenomena like imminent phase separation or even separated droplet formation. A series of investigations were conducted related to the formation of complexes of charged macromolecules and role of them as stabilizers to achieve stable Janus emulsions for a realistic timeframe (more than 3 months). The correlation between the size of the stabilizer particles and the droplet size of emulsion was established. Furthermore, it was observed that Janus emulsion gels with interesting rheological properties can be fabricated in the presence of suitable polyelectrolyte complexes. Janus emulsions that could be influenced by pH, temperature or magnetic field were successfully produced in presence of characteristic stimuli-responsive stabilizers. Afterwards, the effect of these changes was studied by different characterization techniques. The size and morphology could be tuned easily by changing the pH. The incorporation of iron oxide magnetic nanoparticles (synthesized separately by a co-precipitation method) to one component of the Janus emulsion was carried out so that the movement and orientation of the complex droplets in aqueous media could be controlled by an external magnetic field. Additionally, temperature-triggered instantaneous reversible breakdown of Janus droplets was also accomplished. The responses of the Janus droplets by the stimuli were well-documented and explained. Another goal of the present contribution was to exploit this special morphological feature of emulsions as a template for producing porous materials. This was demonstrated by the preparation of ultralight magnetic responsive aerogels, utilizing Janus emulsion gels. The produced aerogels also showed the capacity to separate toxic dye from water. To the best of our knowledge, this is the first example of investigation towards batch scale production of Janus emulsion with such special stimuli-responsive properties by a simple bulk emulsification method. N2 - Emulsionen bilden eines der bekanntesten und sich ständig weiterentwickelnden Forschungsgebiete in der Kolloidchemie. Dabei werden Gemische oder Dispersionen nicht miteinander mischbarer Komponenten in einem kontinuierlichen Medium hergestellt. Neben den herkömmlichen Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen gewinnen in letzter Zeit andere Emulsionen mit komplexeren Tröpfchenmorphologien zunehmend an Forschungsinteresse. Hier sind vor allem Janus-Emulsionen, zu nennen, die aus zwei nicht mischbaren Ölkomponenten, dispergiert in einem wässerigen Medium, bestehen. Da jedes Tröpfchen aus zwei unterschiedlichen Kompartimenten gebildet wird, besteht hier die Möglichkeit gezielt mit der Chemie der Tröpschenbestandteile zu spielen. Obwohl mikrofluidische Verfahren üblicherweise zur Herstellung von Janus-Emulsionen verwendet werden, finden diese nur begrenzt Anwendung in der Industrie aufgrund des geringen Durchsatzes. Kürzlich wurde entdeckt, dass mit einer einfachen Eintopf-Emulgierung bei mittlerer/hoher Energie auch die Janus-Morphologie erzeugt werden kann. Die Herstellung und Stabilisierung der Emulsionen unter Anwendung dieser Methode bleibt jedoch eine große Herausforderung. Der Fokus dieser kumulativen Doktorarbeit konzentriert sich auf die Herstellung und Charakterisierung von „smarten“ Janus-Emulsionen. Diese sind zum Beispiel Janus-Emulsionen, die auf spezielle Reize/Stimuli reagieren. Eine einstufige Emulgierung mit mittlerer/hoher Energie von Oliven- und Silikonöl wurde im wässrigen Medium durchgeführt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Grenzflächenspannungen zwischen den Komponenten gelegt, um die Kriterien für die Bildung charakteristischer Tröpfchenarchitekturen beizubehalten und um mehrfache Emulsionsdestabilisierungsphänomene wie eine Phasentrennung oder sogar eine getrennte Tröpfchenbildung zu vermeiden. Eine Reihe von Untersuchungen bezog sich auf die Bildung von Komplexen geladener Makromoleküle und deren Rolle als Stabilisatoren, um stabile Janus-Emulsionen über einen realistischen Zeitraum (länger als 3 Monate) zu erzielen. Dabei wurde eine Korrelation zwischen der Größe der Komplexe und der Tröpfchengröße festgestellt. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass Janus-Emulsionsgele mit interessanten rheologischen Eigenschaften in Gegenwart geeigneter Polyelektrolytkomplexe hergestellt werden können. Temperatur und pH-Wert erwiesen sich als Stimulatoren für ausgewählte polymerstabilisierte Janus Emulsionen. Anschließend wurde die Auswirkung dieser Stimuli durch verschiedene Charakterisierungsmethoden untersucht. Dabei konnten die Größe und die Morphologie durch die Änderung des pH-Wertes eingestellt werden. Durch die Einfügung von magnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln in eine der Komponenten der Janus-Emulsion konnten die Orientierung und die Bewegung der Tröpfchen durch ein externes Magnetfeld gesteuert werden. Zusätzlich konnte ein temperaturabhängiger sofortiger reversibler Zusammenfall von Janus-Tröpfchen gezeigt werden.. Ein weiteres Ziel des vorliegenden Arbeit war es, dieses spezielle morphologische Merkmal von Emulsionen als Vorlage für die Herstellung poröser Materialien zu nutzen. Dies wurde durch die Herstellung von ultraleichten magnetischen Aerogelen unter Verwendung von Janus-Emulsionsgelen demonstriert. Die hergestellten Aerogele zeigten die Fähigkeit toxischen Farbstoff von Wasser abzutrennen. Nach unserem besten Wissen ist dies das erste Beispiel für eine Untersuchung zur Herstellung von Janus-Emulsionen im Chargenmaßstab mit solchen speziellen Reiz/Stimuli responsiven Eigenschaften durch ein einfaches Emulgierungsverfahren. KW - janus emulsion KW - emulsion KW - magnetic nanoparticles KW - aerogel KW - stimul-responsive KW - stimul-responsive emulsion KW - pH-responsive KW - temperature-responsive Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Heinzel, Mirko Noa T1 - World Bank staff and project implementation BT - the importance of country-specific knowledge Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Seeger, Anke T1 - Wirtschaftliche Integration in Preußen nach 1815 BT - Vergleichende Betrachtung der ehemals schwedischen und sächsischen Gebiete T2 - Schriftenreihe der David-Mevius-Gesellschaft ; 14 N2 - Der Charakter Preußens als composite monarchy prägte seine Geschichte, wobei die politischen und territorialen Verwerfungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts besondere Herausforderungen zur Integration der 1815 hinzugewonnenen Landesteile mit sich brachten – schließlich liefen sie parallel zu den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandlungsprozessen jener ,Sattelzeit‘. Die Potsdamer Dissertation widmet sich erstmals mit vergleichendem Blick der wirtschaftlichen Integration zweier Gebiete, denen unter den preußischen Neuerwerbungen von 1815 seitens der bisherigen Forschung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde: das zuvor schwedische Vorpommern sowie diejenigen von Sachsen abgetretenen Territorien, die der dann entstehenden Provinz Brandenburg zugeordnet wurden, einschließlich der Niederlausitz. Quellenbasiert und methodisch fundiert arbeitet die Studie heraus, inwiefern es gelang, diese neuen Landesteile wirtschaftlich in den preußischen Gesamtstaat zu integrieren und so einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu konstituieren. In welchem Maße staatliche und nicht-staatliche Akteure aus den Provinzen an dem Integrationsprozess beteiligt waren, ist dabei von besonderem Interesse. Lagen Hemmnisse etwa eher in Strukturen oder eher in dem Verhalten maßgeblicher Personen und Institutionen begründet? Warum stellte sich ein administratives oder legislatives Vorgehen in einem Gebiet als erfolgreich heraus, während es andernorts mehr Widerstände hervorrief? Welche Bedeutung kam außerdem der allgemeinen wirtschaftlichen Verfassung und deren Entwicklung während der beginnenden Industrialisierung für die Integrationsfähigkeit eines Gebietes zu? Durch den Vergleich der Territorien lassen sich die Motive der Beteiligten sowie Bedingungen und Einflussfaktoren für die wirtschaftliche Integration identifizieren. KW - Brandenburg KW - Industrialisierung KW - Landesgeschichte KW - Pommern KW - Preußen KW - Sachsen KW - Schweden KW - Wirtschaftsgeschichte Y1 - 2021 SN - 978-3-339-12310-7 SN - 978-3-339-12311-4 PB - Kovac CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Weinke, Daniel T1 - Wirtschaftliche Bürgerbeteiligung BT - Eine Lösung für Akzeptanzprobleme genehmigungspflichtiger Vorhaben? N2 - Das Spannungsfeld zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien einerseits und Akzeptanzproblemen andererseits adressiert der Landesgesetzgeber Mecklenburg-Vorpommerns mit einem Beteiligungsgesetz zur verpflichtenden wirtschaftlichen Teilhabemöglichkeit. Dabei stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit mit geltendem Recht, insbesondere ob der Landesgesetzgeber gesetzgebungsbefugt ist. Darüber hinaus zeigt der Autor den Rahmen für eine Regelung auf und positioniert sich zu möglichen Grundrechtseingriffen durch eine solche Regelung. Die Aktualität der Untersuchung zeigt die gegen das Gesetz anhängige Verfassungsbeschwerde ebenso wie die dynamische Gesetzgebung – so statuiert § 36g Abs. 5 EEG nunmehr eine Länderöffnungsklausel. N2 - The Mecklenburg-Vorpommern state legislature addresses the tension between the expansion of renewable energies on the one hand and acceptance problems on the other with a participation law on mandatory economic participation. This raises the question of compatibility with applicable law, in particular whether the state legislature has the power to legislate. Furthermore, the author shows the framework for a regulation and takes a position on possible encroachments on fundamental rights by such a regulation. The topicality of the study is demonstrated by the constitutional complaint pending against the law, as well as by the dynamic legislation - for example, Section 36g (5) of the Renewable Energy Sources Act now stipulates an opening clause for the federal states. KW - Bürgerbeteiligung Y1 - 2021 SN - 978-3-8288-4685-2 SN - 978-3-8288-7768-9 U6 - https://doi.org/10.5771/9783828877689 PB - Tectum Verlag CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Jung, Jonathan T1 - Werbeblocker im Internet BT - eine Beurteilung nach dem Urheber- und Lauterkeitsrecht, zugleich ein Beitrag zum Begriff des Mitbewerbers im Lauterkeitsrecht T2 - Schriften zum geistigen Eigentum und zum Wettbewerbsrecht ; 126 N2 - Werbeblocker berühren zahlreiche, bislang ungeklärte Rechtsfragen. Während Werbeblocker bisher vor allem anhand des Lauterkeitsrechts beurteilt worden sind, zeigt diese Arbeit, dass vielmehr urheberrechtliche Wertungen entscheidend sind. Diese werden mit Blick auf die aktuelle Rechtsprechung des EuGH ausführlich hergeleitet. Weiterhin wird der Begriff des Mitbewerbers im Lauterkeitsrecht fortentwickelt und mit der Bezugnahme auf die geschäftlichen Entscheidung auf ein neues Fundament gestellt. Die Arbeit analysiert zudem umfassend die Rechtmäßigkeit der Handlungsalternativen der Webseitenbetreiber und der Reaktionsmöglichkeiten der Werbeblocker aus lauterkeitsrechtlicher und urheberrechtlicher Sicht unter Berücksichtigung der DS GVO. Y1 - 2021 SN - 978-3-8487-8224-6 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Pingel, Ruta T1 - Well-being effects of proactivity through the lens of self-determination theory N2 - In modern times of evolving globalization and continuous technological developments, organizations are required to respond to ever-changing demands. Therefore, to be successful in today’s highly uncertain environments, organizations need employees to actively search for opportunities, anticipate challenges, and act ahead. In other words, employee proactivity in the workplace represents a highly valuable resource in nowadays organizations. Empirical studies conducted as part of this thesis advance the research on the outcomes of proactivity from the individual perspective. The main contribution of this thesis pertains to revealing several important individual and contextual conditions under which engaging in proactivity will have negative and positive effects on employees’ well-being and their consequent behaviours, as well as shedding light on the unique psychological mechanisms through which these effects unfold. From a practical standpoint, this research underscores the importance of creating work environments that support employees’ autonomous motivation for proactivity and urge organizations and managers to be mindful about the pressures they place on employees to be proactive at work. Besides, this thesis stimulates research efforts aimed at further extending our knowledge of when and how individual proactive behaviours at work will do more good than harm for those who enact them. KW - Proactivity KW - Well-Being KW - Self-Determination Theory KW - Proaktivität KW - Wohlbefinden KW - Selbstbestimmungstheorie Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Niroomand, Kian T1 - Wandlungsfähige Verwaltungen BT - Können öffentliche Verwaltungen im Angesicht unerwarteter Umweltveränderungen schnell, effizient und selbst agieren? Y1 - 2021 SN - 978-3-95545-400-5 PB - gito CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Zeppenfeld, Stefan T1 - Vom Gast zum Gastwirt? BT - Türkische Arbeitswelten in West-Berlin T2 - Geschichte der Gegenwart N2 - Die Arbeitsmigration zählt zu den prägenden gesellschaftlichen Wandlungsprozessen der deutschen Nachkriegsgeschichte. 14 Millionen »Gastarbeiter« kamen zwischen 1955 und 1973 in die Bundesrepublik, etwa 3 Millionen von ihnen kehrten nicht in ihre Heimatländer zurück. Vor allem Türkeistämmige blieben nach dem Anwerbestopp häufiger in Deutschland als die Arbeitskräfte aus anderen Ländern. Wie keine andere Stadt steht Berlin bis heute für die Einwanderung aus der Türkei. Stefan Zeppenfeld untersucht den Wandel der türkischen Arbeitswelten von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis zur Wiedervereinigung. Ausgehend von der »Gastarbeit« im industriellen Großbetrieb spürt er in seiner Studie am Beispiel West-Berlins dem Übergang in andere Branchen nach. Er zeigt, wie der öffentliche Dienst auch für Migrantinnen und Migranten attraktive Aufstiegsmöglichkeiten eröffnete, zeichnet den schwierigen Weg in die gewerbliche Selbstständigkeit nach und legt illegale Beschäftigungsformen als alternative Verdienstmöglichkeit offen. Damit bettet der Autor die Geschichte der türkischen Arbeitsmigration in die deutsche Zeitgeschichte ein. Y1 - 2021 SN - 978-3-8353-5022-9 IS - 26 PB - Wallstein-Verlag CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Abromeit, Wolfgang T1 - Vertragsgestaltung bei komplexen Verträgen des Staates mit Privaten T2 - Schriften zum öffentlichen Recht N2 - Vertragsgestaltung ist ein praktisch sehr relevantes Thema, das wegen der Justizorientierung in der Wissenschaft noch weitgehend stiefmütterlich behandelt wird. In dieser Untersuchung wird, zumindest für die besonders delikate Konstellation bei komplexen Kooperationen des Staats mit Privaten (ÖPP/PPP), Abhilfe geschaffen. Dabei gründet die Analyse auf einer fundierten Typisierung und Charakterisierung der Probleme solcher Projekte. Den theoretischen Rahmen liefert eine effizienzorientierte Studie institutionenökonomischer Ansätze, namentlich der Transaktionskostentheorie und der Prinzipal-Agenten-Theorie, rückversichert über die praxisorientierten Grundregeln der vertraglichen Risikoverteilung. So gelingt es praktische Formulierungsvorschläge für Standardprobleme der Vertragsgestaltung, wie Leistungsbestimmungen, Anpassungsmechanismen, Konfliktbeilegungsregeln, Informationsmechanismen und Kündigungsregeln zu finden. Diese werden auch aus den Erfolgsbedingungen erläutert. Y1 - 2021 SN - 978-3-428-15802-7 SN - 978-3-428-55802-5 SN - 0582-0200 IS - 1444 PB - Duncker & Humblot CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Hoeppner, Till T1 - Urteil und Anschauung BT - Kants metaphysische Deduktion der Kategorien T2 - Quellen und Studien zur Philosophie N2 - Wie hier durch textnahe und argumentative Rekonstruktion erstmals gezeigt wird, entwickelt Kant in der Metaphysischen Deduktion in drei Schritten: (i) einen Begriff des Urteils, auf dem die Tafel logischer Funktionen beruht; (ii) einen Begriff der Synthesis der Anschauung, der die Inhalte der Kategorien erklärt; und (iii) einen Begriff des Verstandes, demzufolge die Kategorien a priori zu demselben Vermögen gehören, durch das wir auch urteilen. Die vorliegende Untersuchung ist eine argumentative Rekonstruktion von Kants Text. Der rekonstruierte Text ist der „Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe" auf A 64 bis 83 / B 89 bis 113 der Kritik der reinen Vernunft in ihren beiden Auflagen von 1781 (A) und 1787 (B). Zudem werden andere, für ein Verständnis der Überlegungen in diesem Kapitel erforderliche oder zumindest erhellende Textstellen aus der Kritik herangezogen; aus Schriften, die Kant nach der Kritik geschrieben hat; sowie schließlich aus Kants Nachlass-Notizen und aus Nachschriften zu seinen Vorlesungen jeweils seit der Entstehungszeit der Kritik. Von entscheidender Bedeutung sind dabei vor allem vier weitere Passagen der Kritik selbst: i) die rückblickende Beschreibung der Aufgabe der Metaphysischen Deduktion auf B 159, ii) die rückblickende Beschreibung des Vorgehens im „Leitfaden" auf A 299/B 355 f., iii) der Abschnitt „Von den Gründen a priori zur Möglichkeit der Erfahrung" auf A 95 bis 110 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der ersten Auflage und schließlich iv) die §§ 15 bis 21 auf B 128 bis 148 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der zweiten Auflage der Kritik. Vor dem Hintergrund einer umfassenden und detaillierten Analyse des „Leitfadens", bei Hinzuziehung verwandter Stellen aus dem umgrenzten Textbestand und nicht zuletzt bei Berücksichtigung des Verhältnisses des „Leitfadens" zu den genannten vier Passagen der Kritik legt sich eine Interpretation der Metaphysischen Deduktion nahe, die sich nur schwer bestreiten lässt, sobald diese Texte einmal gemeinsam betrachtet und auf eine bestimmte Weise zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Dabei kann eine durchgehend wohlwollende, argumentative Rekonstruktion dazu beitragen, auch die philosophische Überzeugungskraft der Position Kants deutlich zu machen. KW - Kant, Immanuel [1724-1804] KW - Kategorie KW - Metaphysik Y1 - 2021 SN - 978-3-11-055627-8 SN - 978-3-11-055737-4 SN - 978-3-11-055642-1 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110557374 SN - 0344-8142 IS - 143 PB - De Gruyter CY - Berlin ; Boston ER - TY - THES A1 - Malmedie, Lydia T1 - Translating and organzing a wicked problem BT - making sense of the EU promoting human rights for LGBTI persons in Uganda Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Müllerschön, André T1 - Transfusionswesen in den deutschen Streitkräften vom Ersten Weltkrieg bis heute BT - Die Problematisierung wehrmedizinischer Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung medizinethischer Aspekte T2 - Schriften zur Geschichte der Militärmedizin und des Sanitätsdienstes N2 - In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte des militärischen Transfusionswesens in Deutschland, ausgehend vom Deutsch-Französischen Krieg, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bis hin zu der Organisation des Blutspendewesens sowie der Herstellung von Blut- und Blutbestandteilkonserven in der NVA, aber auch der Bundeswehr analysiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Epochen und Armeen aufgezeigt sowie rückblickend ethische Problemfelder identifiziert und aufgearbeitet. Zusätzlich werden die den jeweiligen Zeiträumen zugeordneten technischen Apparaturen und Verfahren sowie zeitgenössische Forschungsprojekte skizziert. KW - Deutsch-Französischer Krieg KW - Erster Weltkrieg KW - Zweiter Weltkrieg KW - NVA KW - Bundeswehr KW - Bluttransfusion KW - Blutkonserve KW - Serumkonserve KW - Medizinethik Y1 - 2021 SN - 978-3-927603-62-2 SN - 2512-5001 IS - 2 PB - Beta Verlag und Marketinggesellschaft mbH CY - Bonn ER - TY - THES A1 - Wandt, Viktoria Klara Veronika T1 - Trace elements, ageing, and sex BT - impact on genome stability maintenance Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Baeseler, Jessica T1 - Trace element effects on longevity and neurodegeneration with focus on C. elegans T1 - Effekte von Spurenelementen auf die Lebensdauer und Neurodegeneration mit Fokus auf C. elegans N2 - The trace elements zinc and manganese are essential for human health, especially due to their enzymatic and protein stabilizing functions. If these elements are ingested in amounts exceeding the requirements, regulatory processes for maintaining their physiological concentrations (homeostasis) can be disturbed. Those homeostatic dysregulations can cause severe health effects including the emergence of neurodegenerative disorders such as Parkinson’s disease (PD). The concentrations of essential trace elements also change during the aging process. However, the relations of cause and consequence between increased manganese and zinc uptake and its influence on the aging process and the emergence of the aging-associated PD are still rarely understood. This doctoral thesis therefore aimed to investigate the influence of a nutritive zinc and/or manganese oversupply on the metal homeostasis during the aging process. For that, the model organism Caenorhabditis elegans (C. elegans) was applied. This nematode suits well as an aging and PD model due to properties such as its short life cycle and its completely sequenced, genetically amenable genome. Different protocols for the propagation of zinc- and/or manganese-supplemented young, middle-aged and aged C. elegans were established. Therefore, wildtypes, as well as genetically modified worm strains modeling inheritable forms of parkinsonism were applied. To identify homeostatic and neurological alterations, the nematodes were investigated with different methods including the analysis of total metal contents via inductively-coupled plasma tandem mass spectrometry, a specific probe-based method for quantifying labile zinc, survival assays, gene expression analysis as well as fluorescence microscopy for the identification and quantification of dopaminergic neurodegeneration.. During aging, the levels of iron, as well as zinc and manganese increased.. Furthermore, the simultaneous oversupply with zinc and manganese increased the total zinc and manganese contents to a higher extend than the single metal supplementation. In this relation the C. elegans metallothionein 1 (MTL-1) was identified as an important regulator of metal homeostasis. The total zinc content and the concentration of labile zinc were age-dependently, but differently regulated. This elucidates the importance of distinguishing these parameters as two independent biomarkers for the zinc status. Not the metal oversupply, but aging increased the levels of dopaminergic neurodegeneration. Additionally, nearly all these results yielded differences in the aging-dependent regulation of trace element homeostasis between wildtypes and PD models. This confirms that an increased zinc and manganese intake can influence the aging process as well as parkinsonism by altering homeostasis although the underlying mechanisms need to be clarified in further studies. N2 - Die Spurenelemente Zink und Mangan sind vor allem aufgrund ihrer enzymatischen und Protein-stabilisierenden Funktionen essentiell für die menschliche Gesundheit. Werden sie allerdings in Mengen aufgenommen, die den Bedarf übersteigen, können regulatorische Prozesse für die Aufrechterhaltung physiologischer Konzentrationen dieser Metalle (Homöostase) aus dem Gleichgewicht geraten. Das kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen, unter anderem die Entstehung neurodegenerativer Krankheiten, wie zum Beispiel der Parkinson’schen Erkrankung. Auch während des Alterungsprozesses verändern sich die Gehalte an lebensnotwendigen Spurenelementen im Körper. Jedoch sind die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung einer erhöhten Aufnahme an Zink und Mangan und deren Einfluss auf den Alterungsprozess und die Entstehung der altersassoziierten Parkinson’schen Erkrankung bisher nur unzureichend verstanden. Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurde deshalb der Einfluss einer nutritiven Zink- und/oder Manganüberversorgung auf die Metallhomöostase während der Alterung untersucht. Dazu wurde Caenorhabditis elegans (C. elegans) als Modellorganismus verwendet. Diese Fadenwürmer eignen sich aufgrund verschiedener Eigenschaften, wie einem kurzen Lebenszyklus und einem komplett sequenzierten und leicht manipulierbarem Genom, hervorragend als Alters- und Parkinson-Modelle. Es wurden verschiedene Protokolle etabliert, die die Anzucht von Zink- und/oder Mangan-supplementierten jungen, mittelalten bzw. gealterten C. elegans erlaubten. Neben Wildtypen wurden auch Wurmstämme untersucht, die genetische Modifikationen aufweisen, die mit vererbbaren Formen des Parkinsonismus assoziiert werden können. Die Würmer wurden mithilfe verschiedener Methoden, wie der analytischen Bestimmung des Gesamtmetallgehaltes mittels Massenspektrometrie mit induktiv-gekoppeltem Plasma, einer Sonden-spezifischen Methode zur Bestimmung von freiem Zink, Letalitätsassays, Genexpressionsanalysen und der Fluoreszenz-mikroskopischen Untersuchung der dopaminergen Neurodegeneration auf verschiedene Parameter untersucht, die Aufschluss über homöostatische und neurologische Veränderungen geben. Es wurde eine altersbedingte Zunahme von Eisen, sowie Zink und Mangan in den Würmern beobachtet. Weiterhin stellte sich heraus, dass vor allem die simultane Überversorgung mit Zink und Mangan den Gesamtmetallgehalt dieser Metalle in C. elegans in einem Maß steigerte, das das der Einzelmetallsupplementierung überstieg. Dabei konnte vor allem das C. elegans Metallothionein 1 (MTL-1) als wichtiger Faktor in der Regulation der Metallhomöostase identifiziert werden. Außerdem wurde die Wichtigkeit verdeutlicht, zwischen dem Gesamtzinkgehalt und der Konzentration an freiem Zink als Biomarkern für den Zinkstatus eines Organismus zu unterscheiden. Beide Parameter wurden altersabhängig unterschiedlich reguliert. Im Gegensatz zur Alterung, wurde durch die Überversorgung mit Metallen keine zusätzliche Schädigung der dopaminergen Neuronen beobachtet. In nahezu all diesen Ergebnissen verdeutlichten sich weiterhin Unterschiede in der altersabhängigen Regulation der Spurenelementhomöostase zwischen Wildtypen und Parkinson-Modellen. Dies bestätigt die Annahme, dass sich eine erhöhte Aufnahme von Mangan und Zink durch die Beeinflussung der Homöostase sowohl auf die Alterung, als auch den Parkinsonismus auswirken kann, jedoch müssen die mechanistischen Grundlagen dessen in zukünftigen Studien aufgeklärt werden. KW - Caenorhabditis elegans KW - aging KW - trace element KW - zinc KW - manganese KW - Caenorhabditis elegans KW - Alterung KW - Spurenelement KW - Zink KW - Mangan Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Knox-Brown, Patrick Frank T1 - Towards understanding the sequence-structure-function relationship of intrinsically disordered LEA_4 proteins from Arabidopsis thaliana N2 - Water-deficits can cause lethal damage to organisms, which is rooted in cellular dehydration. Many plant species, but also other organisms have developed mechanisms to tolerate such stresses, such as the expression of LEA proteins. Many studies report on physiological protective functions of LEA proteins but lack information about their precise mechanisms on a molecular level. Most LEA proteins are intrinsically disordered in dilute solution but may adopt a distinct secondary structure upon changes in solvent conditions. Understanding the molecular mechanism of how LEA proteins contribute to the counteraction of cellular damage during water-deficits may in the long-term pave the way for breeding crops that are resistant to the effects of global warming. The objective of the work at hand is to improve the biophysical understanding of the sequencestructure-function relationship of LEA proteins as membrane stabilizers, based on the LEA_4 family of the model plant A. thaliana. This is pursued by using a combination of spectroscopic and scattering techniques, supported by bioinformatics and computational analyses. Eight out of the 18 LEA_4 proteins are experimentally assessed revealing that a coil-helix transition in response to water-deficit is a common feature, as predicted for the entire family. In addition, they all stabilize simple membrane models during a freeze/ thaw cycle. Three-dimensional structure prediction of representative members suggests that their completely folded states are represented by a sequential arrangement of alpha-helical segments connected by unstructured linkers, which is experimentally verified for the LEA_4 protein COR15A. The unstructured linker region of COR15A represents a conserved motif among its closest homologs and is, therefore, of particular interest. Facilitating a set of seven designed and investigated COR15A mutants uncovers a complex interplay of transient interactions between the amphipathic alpha-helical segments, mediated by the linker, which fine-tunes folding transitions and structural ensembles upon reduced water-availability. Finally, alpha-helicity is also induced in COR15A upon temperature decrease, which is enhanced in the presence of osmolytes. In addition, high solution osmolarity induced secondary structure is followed by oligomerization of COR15A. Interestingly, the functionality of COR15A, in terms of liposome stabilization, strongly correlates with its alpha-helix ratio in the folded state. The present work significantly improves the understanding of the sequence-structure-function relationship for LEA_4 proteins and offers novel findings on folding mechanisms and oligomerization of COR15A. N2 - Wasserdefizite können zu letalem Schaden von Organismen führen, der letztendlich aus zellulärer Dehydrierung resultiert. Viele Pflanzen, aber auch andere Organismen haben Mechanismen entwickelt, um solche Stressfaktoren zu tolerieren, z.B. die Expression von LEAProteinen. Diverse Studien beschreiben deren physiologische Schutzfunktionen, es fehlen jedoch Informationen ihrer präzisen Mechanismen auf molekularer Ebene. Die meisten LEA-Proteine sind in wässriger Lösung intrinsisch unstrukturiert, können jedoch in Reaktion auf veränderte Lösungsmittelbedingungen geordnete Strukturen ausbilden. Ein solides Verständnis ihrer molekularen Mechanismen führt daher über die Entschlüsselung ihrer Sequenz-StrukturFunktions-Beziehungen, welche langfristig den Weg zur Entwicklung von Pflanzen ebnen, die Resistenzen gegen die Auswirkungen der globalen Erwärmung aufweisen.. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, das Verständnis der Sequenz-Struktur-Funktions-Beziehung der LEA_4-Familie aus der Modellpflanze A. thaliana zu verbessern. Dazu wird eine Kombination von Spektroskopie- und Streutechniken (unterstützt durch prädiktive Computeranalysen) verwendet. Alle acht experimentell untersuchten der insgesamt 18 LEA_4-Proteine zeigen einen Coil-Helix-Übergang in Reaktion auf Wasserdefizit als gemeinsames Merkmal und stabilisieren einfache Membranmodelle während eines Gefrier-/ Tau-Vorgang. Die dreidimensionale Strukturvorhersage repräsentativer LEA_4-Proteine deutet an, dass der gefaltete Zustand einer Abfolge alpha-helikaler Segmente unterbrochen durch unstrukturierte Domänen entspricht, was für das LEA_4-Protein COR15A experimentell belegt wird. Der unstrukturierte Linker, der die beiden alpha-helikalen Segmente von COR15A verbindet, stellt ein Motiv dar, das innerhalb der nächsten Homologen konserviert ist und ist daher von besonderem Interesse. Mithilfe von sieben entworfenen und untersuchten COR15A-Mutanten kann der komplexe Zusammenhang transienter Wechselwirkungen zwischen den amphipathischen, alpha-helikalen Segmenten, vermittelt durch den Linker, gezeigt werden. Dieser spielt eine zentrale Rolle in der Feinabstimmung von Faltungsübergängen und strukturellen Ensembles bei verringerter Wasserverfügbarkeit. Ferner wird gezeigt, dass alpha-helikale Struktur auch durch Temperaturerniedrigung induziert werden kann, was in Gegenwart von Osmolyten stärker ausgeprägt ist. Hohe Osmolaritäten induzieren außerdem eine Oligomerisierung von COR15A. Interessanterweise korreliert die Funktionalität von COR15A (die Stabilisierung von Liposomen) stark mit dem relativen alpha-Helix-Anteil im gefalteten Zustand. Die vorliegende Arbeit verbessert erheblich das Verständnis für eine Sequenz-StrukturFunktions-Beziehung für LEA_4-Proteine und bietet neue Erkenntnisse zu Faltungsmechanismen und Oligomerisierung von COR15A. KW - IDPs KW - alpha-helix KW - coil-helix KW - linker KW - structure-function KW - protein-folding KW - LEA Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Kaptur, Joanna Alexandra T1 - The LEUNIG regulatory complex BT - how does it control shoot apical meristem formation and its postembryonic activity? N2 - Patterning along the apical-basal (A-B) axis is a crucial step during the early stages of plant embryogenesis and leads to the establishment of two poles of which each will develop their own stem cell niches. The activity of these meristems is responsible for post-embryonic growth, with the shoot apical meristem (SAM) generating the above-ground organs and the root apical meristem (RAM) producing the subterranean structures of the plant. While several transcriptional regulators governing A-B patterning have been identified, precisely how their regulatory function is orchestrated remains elusive. This study focuses on transcriptional co-regulators LEUNIG (LUG) and closely related LEUNIG_HOMOLOG (LUH) and their role in the formation of A-B patterning during embryogenesis as well as their post-embryonic maintenance. A link between the LUG regulatory complex and SAM formation and maintenance comes from the observation that lug mutants heterozygous for the luh allele (lug luh+/-) often have enlarged SAMs resulting from misregulated cell divisions. A more severe phenotype is observed in lug luh double mutants which are embryonically lethal. In this study, a detailed characterisation of lug luh embryo phenotype reveals that these mutants display aberrant cell divisions along the A-B axis, which correlates with defects in auxin distribution, complete loss of apical identity, and altered expression of transcription factors determining basal fate. Like other co-regulators, LUG and LUH lack intrinsic DNA-binding domains and instead must interact with DNA-binding cofactors to ensure recruitment to regulatory elements of target genes. This either involves direct contact between the co-regulators and transcription factors (TFs) or the formation of higher-order complexes with adaptor proteins such as SEUSS (SEU) or related SEUSS-LIKEs (SLKs), which facilitate binding to specific TFs. Results presented in this study provide insight into the molecular framework for the LUG regulatory complex activity during embryogenesis. Both yeast and in planta assays showed that LUG/LUH and SEU/SLKs physically associate with a variety of WUSCHEL-RELATED HOMEOBOX (WOX) TFs including members of the WOX2-module. Furthermore, genetic interactions between members of the WOX2-module and the LUG regulatory complex, support their mutual action during embryogenesis. Based on the reduced activity of HOMEODOMAIN LEUCINE-ZIPPER CLASS III (HD-ZIPIII) promoters in lug luh embryos, a model is proposed in which the LUG regulatory complex functions together with WOX2-module to promote apical identity and subsequent SAM initiation through regulation of the HD-ZIPIIIs. The activity of the LUG complex in promoting basal embryo identity through positive regulation of microRNA165/166 suggests that this complex also has functions that are independent of the WOX2-module. Preliminary work reported in this study further uncovered the role of the LUG regulatory complex in post-embryonic development. While the fasciated inflorescence meristems of lug luh+/- plants displayed defects in auxin transport and altered activity of stem cell markers, embryonically rescued lug luh mutants formed flat and differentiated SAMs. In addition, rescued lug luh mutants exhibited severely disorganised RAM and defects in quiescent center (QC) specification, supporting the involvement of the LUG complex in post-embryonic RAM maintenance. KW - LEUNIG LEUNIG_HOMOLOG SEUSS SEUSS-LIKEs Arabidopsis embryogenesis WOX2-module HD-ZIPIII Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Rhaout, Mohamed Kamal T1 - The Impact of Motivational Factors on Employees' Turnover Intentions Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Saussenthaler, Sophie T1 - The impact of DNA methylation on susceptibility to typ 2 diabetes in NZO mice N2 - The development of type 2 diabetes (T2D) is driven by genetic as well as life style factors. However, even genetically identical female NZO mice on a high-fat diet show a broad variation in T2D onset. The main objective of this study was to elucidate and investigate early epigenetic determinants of type 2 diabetes. Prior to other experiments, early fat content of the liver (<55.2 HU) in combination with blood glucose concentrations (>8.8 mM) were evaluated as best predictors of diabetes in NZO females. Then, DNA methylome and transcriptome were profiled to identify molecular pathophysiological changes in the liver before diabetes onset. The major finding of this thesis is that alterations in the hepatic DNA methylome precede diabetes onset. Of particular interest were 702 differentially methylated regions (DMRs), of which 506 DMRs had genic localization. These inter-individual DMRs were enriched by fivefold in the KEGG pathway type 2 diabetes mellitus, independent of the level of gene expression, demonstrating an epigenetic predisposition toward diabetes. Interestingly, among the list of hepatic DMRs, eleven DMRs were associated with known imprinted genes in the mouse genome. Thereby, six DMRs (Nap1l5, Mest, Plagl1, Gnas, Grb10 and Slc38a4) localized to imprinting control regions, including five iDMRs that exhibited hypermethylation in livers of diabetes-prone mice. This suggests that gain of DNA methylation in multiple loci of the paternal alleles has unfavourable metabolic consequences for the offspring. Further, the comparative liver transcriptome analysis demonstrated differences in expression levels of 1492 genes related to metabolically relevant pathways, such as citrate cycle and fatty acid metabolism. The integration of hepatic transcriptome and DNA methylome indicated that 449 differentially expressed genes were potentially regulated by DNA methylation, including genes implicated in insulin signaling. In addition, liver transcriptomic profiling of diabetes-resistant and diabetes-prone mice revealed a potential transcriptional dysregulation of 17 hepatokines, in particular Hamp. The hepatic expression of Hamp was decreased by 52% in diabetes-prone mice, on account of an increase in DNA methylation of promoter CpG-118. Hence, HAMP protein levels were lower in mice prone to develop diabetes, which correlated to higher liver triglyceride levels.. In sum, the identified DNA methylation changes appear to collectively favor the initiation and progression of diabetes in female NZO mice. In near future, epigenetic biomarkers are likely to contribute to improved diagnosis for T2D. KW - epigenetics KW - DNA methylation KW - RNAseq KW - fatty liver KW - type 2 diabetes KW - HAMP Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Liu, Sisi T1 - The history of plant diversity change and community assemply a high-altitude and high-latitude ecosystems inferred from sedimentary (ancient) DNA and pollen Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Buss, Martin T1 - The dark side of visionary leadership Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Czapka, Sophia T1 - The bilingual advantage in executive functions and its influence on spelling Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Zhao, Yuhang T1 - Synthesis and surface functionalization on plasmonic nanoparticles for optical applications N2 - This thesis focuses on the synthesis of novel functional materials based on plasmonic nanoparticles. Three systems with targeted surface modification and functionalization have been designed and synthesized, involving modified perylenediimide doped silica-coated silver nanowires, polydopamine or TiO2 coated gold-palladium nanorods and thiolated poly(ethylene glycol) (PEG-SH)/dodecanethiol (DDT) modified silver nanospheres. Their possible applications as plasmonic resonators, chiral sensors as well as photo-catalysts have been studied. In addition, the interaction between silver nanospheres and 2,3,5,6-Tetrafluoro-7,7,8,8-tetracyanoquinodimethane (F4TCNQ) molecules has also been investigated in detail. In the first part of the thesis, surface modification on Ag nanowires (NWs) with optimized silica coating through a modified Stöber method has been firstly conducted, employing sodium hydroxide (NaOH) to replace ammonia solution (NH4OH). The coated silver nanowires with a smooth silica shell have been investigated by single-particle dark-field scattering spectroscopy, transmission electron microscopy and electron-energy loss spectroscopy to characterize the morphologies and structural components. The silica-coated silver nanowires can be further functionalized with fluorescent molecules in the silica shell via a facile one-step coating method. The as-synthesized nanowire is further coupled with a gold nanosphere by spin-coating for the application of the sub-diffractional chiral sensor for the first time. The exciton-plasmon-photon interconversion in the system eases the signal detection in the perfectly matched 1D nanostructure and contributes to the high contrast of the subwavelength chiral sensing for the polarized light. In the second part of the thesis, dumbbell-shaped Au-Pd nanorods coated with a layer of polydopamine (PDA) or titanium dioxide (TiO2) have been constructed. The PDA- and TiO2- coated Au-Pd nanorods show a strong photothermal conversion performance under NIR illumination. Moreover, the catalytic performance of the particles has been investigated using the reduction of 4-nitrophenol (4-NP) as the model reaction. Under light irradiation, the PDA-coated Au-Pd nanorods exhibit a superior catalytic activity by increasing the reaction rate constant of 3 times. The Arrhenius-like behavior of the reaction with similar activation energies in the presence and absence of light irradiation indicates the photoheating effect to be the dominant mechanism of the reaction acceleration. Thus, we attribute the enhanced performance of the catalysis to the strong photothermal effect that is driven by the optical excitation of the gold surface plasmon as well as the synergy with the PDA layer. In the third part, the kinetic study on the adsorption of 2,3,5,6-Tetrafluoro-7,7,8,8-tetracyanoquino-dimethane (F4TCNQ) on the surface of Ag nanoparticles (Ag NPs) in chloroform has been reported in detail. Based on the results obtained from the UV-vis-NIR absorption spectroscopy, cryogenic transmission electron microscopy (cryo-TEM), scanning nano-beam electron diffraction (NBED) and electron energy loss spectroscopy (EELS), a two-step interaction kinetics has been proposed for the Ag NPs and F4TCNQ molecules. It includes the first step of electron transfer from Ag NPs to F4TCNQ indicated by the ionization of F4TCNQ, and the second step of the formation of Ag-F4TCNQ complex. The whole process has been followed via UV-vis-NIR absorption spectroscopy, which reveals distinct kinetics at two stages: the instantaneous ionization and the long-term complex formation. The kinetics and the influence of the molar ratio of Ag NPs/F4TCNQ molecules on the interaction between Ag NPs and F4TCNQ molecules in the organic solution are reported herein for the first time. Furthermore, the control experiment with silica-coated Ag NPs indicates that the charge transfer at the surface between Ag NPs and F4TCNQ molecules has been prohibited by a silica layer of 18 nm. KW - plasmonic nanoparticles KW - silica KW - polydopamine KW - TiO2 KW - chiral sensing KW - catalysis KW - surface interaction Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Nacak, Selma T1 - Synthesis and Characterization of Upconversion Nanaparticles for Applications in Life Sciences Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Hess, Andreas T1 - Synthese von funktionalisierbaren und abbaubaren Polymersystemen mit Disulfiden T1 - Synthesis of functionalizable and degradable polymer systems with disulfides N2 - Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese von Disulfiden, der Thiol-Disulfid Metathesereaktion als Möglichkeit, Polymere zu funktionalisieren, und der Synthese von Polydisulfiden. Im ersten Teil der Arbeit wird die Aminolyse von RAFT-Polymeren und die Abhängigkeit der Polymer-Polymer Disulfidbildung von der Molmasse untersucht. Dabei wurde durch die Aufnahme von Reaktionskinetiken mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) festgestellt, dass je länger die Polymerketten sind, desto weniger Disulfid Polymerkopplung tritt auf. RAFT-Polymere werden oft genutzt, um die RAFT-Polymer Endgruppe nach der Polymerisation zu modifizieren oder in einer chemischen Reaktion zu funktionalisieren. Hier kann die Aminolyse in Anwesenheit von kurzkettigen Disulfiden, wie zum Beispiel Cystin, durchgeführt werden, um die Bildung von Polymer-Polymer Disulfiden vollständig zu unterdrücken und ein endgruppenfunktionalisiertes Polymer zu erhalten. Bei dieser Reaktion greift das bei der Aminolyse entstehende Polymerthiolat die kurzkettigen Disulfide an, und es kommt zur Bildung von funktionalisierten Polymeren. Es wurde ein Polyethylenglykoldisulfid eingesetzt, um ein amphiphiles Blockcopolymer zu erhalten. Als RAFT-Polymer wurde Polystyrol (PS) verwendet, und es konnte die Bildung von Polystyrol-Polyethylenglykol Copolymeren nachgewiesen werden. Das amphiphile Polymer bildet im wässrigen Medium Vesikel. Die Oberfläche der Vesikel konnte mittels der Thiol-Disulfid Metathese umfunktionalisiert werden. Die Aminolyse von PS RAFT-Polymeren mit einem Polylaktiddisulfid oder einem Polybenzylglutamatdisulfid ergab Polystyrol-block-Polyester und Polystyrol-block-Polyaminosäuren Copolymere. Im zweiten Teil der Arbeit liegt der Fokus auf der Synthese von Polydisulfiden und ihren thermischen Eigenschaften. Es wurden verschiedene Alkyldithiole synthetisiert und mittels Wasserstoffperoxid und Triethylamin polymerisiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Polymere teilkristallin sind und dass der Schmelzpunkt und die Kristallinität der Polymere mit steigender Alkylkettenlänge zwischen den Disulfidbindungen zunehmen. Die Möglichkeit einer Polymerkettenerweiterung nach der Polymerisation ist mit diesem System gegeben. Die Abbaubarkeit der Polydisulfide konnte durch den Einsatz von Thiolen im basischen Milieu gezeigt werden. N2 - This thesis deals with the synthesis of polymer disulfides, the thiol-disulfide metathesis reaction as a method for functionalization of polymers and the synthesis of polydisulfides. The first part covers the aminolysis of RAFT polymers and the molecular weight dependence of disulfide formation during the RAFT-end group removal. Kinetics of aminolysis reaction for different RAFT polymers with different molecular weight were analyzed by size-exclusion chromatography (SEC). The RAFT polymers tend to form less dimers with increasing molecular weight. It was tried to cleave the disulfide bonds between the polymers with thiols. When the aminolysis of RAFT polymers was performed in the presence of different disulfides, only functionalized polymers were obtained. The formation of polymer-polymer disulfide bond during the aminolysis was completely suppressed in the presence of low molecular weight disulfides. This functionalization of RAFT polymers is not limited to end groups but is also useful for the synthesis of block copolymers. An amphiphilic block copolymer containing polystyrene (PS) and polyethylene glycol (PEG) was produced from a PS RAFT polymer and a PEG disulfide. This PS-PEG block copolymer undergoes self assembly to form vesicular structures in water. The outer shell of these vesicles were modified by selective removal of the PEG polymers followed by attachment of Ellman’s reagent on the surface. When the aminolysis of polystyrene RAFT polymers was performed in the presence of polylactide disulfides or polybenzylglutamate disulfides, polystyrene-block-polyester and polystyrene-block-polyaminoacid copolymers were obtained. The second part of this thesis deals with the synthesis of polydisulfides and their thermal properties. Dithiols with different alkyl chain lengths were synthesized and polymerized to form polydisulfides. This polymerization is performed by using triethylamine and hydrogen peroxide. The triethylamine is used as base to deprotonate the thiol to form a thiolate ion which then is oxidized by hydrogen peroxide to a disulfide. The obtained polydisulfides are semicrystalline in nature. The crystallinity as well as the melting temperature of polydisulfides increases with increasing alkyl chain length. These polydisulfides are degradable under basic conditions. KW - RAFT-Polymerisation KW - Aminolyse KW - Funktionalisierung KW - Vesikel KW - Polydisulfide KW - RAFT polymerization KW - aminolysis KW - functionalization KW - vesicle KW - poly(disulfide)s Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Stoenescu, Richard T1 - Syndikalismus in Deutschland und den USA, 1897–1937 T2 - Alternative | Demokratien. Studien zur Geschichte der Sozialdemokratie und des Sozialismus Y1 - 2021 SN - 978-3-86331-611-2 SN - 978-3-86331-612-9 IS - 7 PB - Metropol-Verlag ER - TY - THES A1 - Dineva, Ekaterina Ivanova T1 - Sun-as-a-star Spectroscopy with PEPSI BT - tracing solar activity in strongchromospheric absorption lines Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Rischke-Neß, Janine T1 - Subjektivierungen und Kriminalitätsdiskurse im 18. Jahrhundert BT - Preußische Soldaten zwischen Norm und Praxis T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam Y1 - 2021 SN - 978-3-8471-1164-1 SN - 2198-5251 IS - 10 PB - Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Stemmer, Robert T1 - Strategic business model innovation BT - a holistic analysis of strategic business model innovation endeavors within corporate enterpreneurial environments Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Schrepp, Caroline T1 - Steuerliche Verlustnutzung im Rückwirkungszeitraum : § 2 Abs. 4 UmwStG BT - Legitime Missbrauchsbekämpfung oder verfassungswidriges Umstrukturierungshindernis T2 - Steuerwissenschaftliche Schriften ; 75 N2 - Die Gestaltungsfreiheit des Steuerpflichtigen steht in einem Spannungsverhältnis zu einer effektiven Missbrauchsbekämpfung durch den Gesetzgeber. Besonders ausgeprägt ist dieses im Bereich der steuerlichen Verlustnutzung. Dabei gerät die verfassungsrechtliche Verankerung der Verlustnutzung zunehmend aus dem Blick. Am Beispiel des § 2 Abs. 4 UmwStG untersucht die Arbeit die verfassungsrechtlichen Grenzen von Verlustverrechnungsbeschränkungen. Es wird die enge Verknüpfung zu § 8c KStG herausgearbeitet und die Vorschrift vor dem Hintergrund der europäischen Missbrauchskonzeption beleuchtet. Die gewonnenen Ergebnisse münden in einen Vorschlag für eine Neufassung des § 2 Abs. 4 UmwStG, der nationalen und europäischen Vorgaben Rechnung trägt. N2 - The taxpayer’s freedom of tax structuring and the legislative interest in effective anti-tax abuse measures are at odds. This conflict of interest is particularly distinct in the area of tax loss utilisation. At the same time, the constitutional foundation of tax loss utilisation increasingly loses sight. By using paragraph 2(4) German Reorganisation Tax Act as an example, the present work examines the constitutional limits of loss offsetting restrictions. It analyses its close connection to paragraph 8c German Corporation Tax Act and considers the provision in light of the European understanding of tax abuse. The results of the analysis conclude in an amendment proposal for paragraph 2(4) German Reorganisation Tax Act, which takes into account national and European requirements. KW - Umwandlungsteuerrecht KW - Verlustverrechnungsbeschränkungen KW - Rückwirkung KW - Leistungsfähigkeitsprinzip Y1 - 2021 SN - 978-3-8487-8039-6 SN - 978-3-7489-2430-2 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Böhm, Isabell T1 - Staatsklimahaftung BT - die klimarechtliche Verantwortlichkeit Deutschlands und der EU T2 - Schriften zum Umweltenergierecht ; 30 N2 - Klimaklagen nehmen stetig an Relevanz zu. Für rechtliche Untersuchungen gibt es dabei diverse Anknüpfungspunkte. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Staatshaftungsansprüche wegen Klimaschäden gegen Deutschland bzw. die EU begründbar sind, wenn eingegangene Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen nicht eingehalten werden. Hierfür werden der deutsche Amtshaftungsanspruch gem. § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG, der unionsrechtliche Staatshaftungsanspruch gegen die Mitgliedstaaten und der Anspruch aus Art. 340 Abs. 2 AEUV gegen die EU näher untersucht. Am Ende der Arbeit werden Überlegungen zu rechtspraktischen Perspektiven der Staatsklimahaftung angestellt, um die Erfolgs- und Realisierungsaussichten zu verbessern. Y1 - 2021 SN - 978-3-8487-7895-9 PB - Nomos CY - Bade-Baden ER - TY - THES A1 - Topuz, Birol T1 - Social integration and religion BT - a case study on Alevi-Sunni socio-religious groups' relationships in mixed villages in Corum Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Yan, Wan T1 - Shape-Memory effects of thermoplatic multiblock copolymers with overlapping thermal transitions Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Okunew, Nikolai T1 - Red Metal BT - die Heavy-Metal-Subkultur der DDR N2 - Heavy-Metal-Fans waren in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die vermutlich größte jugendliche Subkultur in der DDR. Sie gingen arbeiten, denn Schallplatten, ihr Outfit und Shopping-Fahrten nach Budapest waren teuer. Für Politik interessierten sie sich jedoch kaum. Die SED war deshalb verunsichert, wie sie mit der Jugendkultur umgehen sollte, und bemühte sich letztlich erfolglos, die Metal-Szene für ihre Ziele einzuspannen. Nikolai Okunew erzählt auf der Basis umfassender Archivrecherchen, dutzender Interviews und der breiten Szene-Überlieferung die Geschichte der Heavy-Metal-Szene in der DDR. Er zeigt, wie sich ihre Bands entwickelten und die Fans an den Wochenenden scharenweise in alle Ecken des Landes fuhren, um dort zu feiern, zu trinken und zu headbangen. Konflikte mit der Polizei und der Stasi werden dabei ebenso deutlich wie die Rolle des Radios, das den Heavy Metal ins Land trug. Y1 - 2021 SN - 978-3-96289-138-1 PB - Links CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Meese, Franziska T1 - Psychische Schädigungen des Tatopfers als Körperverletzung gemäß §§ 223, 229 StGB T2 - Neue Juristische Beiträge; 138 Y1 - 2022 SN - 978-3-8316-4945-7 SN - 978-3-8316-7683-5 PB - utzverlag GmbH CY - München ER - TY - THES A1 - Nieschalke, Kai T1 - Proteinaddukte und Urinmetaboliten des Nagetierkanzerogens Methyleugenol als Biomarker der Exposition Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Hebisch, Benjamin T1 - Power in supply chain negotiations: a two-stage approach T2 - Schriftenreihe zum Verhandlungsmanagement ; Band 15 N2 - Negotiations between buyers and suppliers directly influence a company’s costs, revenue, and consequently its profits. The outcome of these negotiations relies heavily on the companies’ as well as the negotiators’ power position. Across three empirical articles the author demonstrates how the own power position can first be identified as well as improved and subsequently used to maximize profits in negotiations between sellers and buyers. In the first paper the sources underlying buyer and supplier power are identified and weighted. The results of the first paper show the impact of each single sources on the buyer and supplier power. The number of suppliers available for one product is by far the most important source of power for both sides. The results indicate that a higher number of suppliers leads to a better power position of the buyer and simultaneously to an inferior power position of a single supplier. The second paper aims to examine the impact of the number of suppliers on the outcome of buyer-seller-negotiations thereby considering the innovation level of the products purchased. The results of the second study which are based on real negotiation data from a German car manufacturer indicate that the number of available suppliers has a stronger impact on the negotiation outcome for innovative than for functional, less innovative products. The third paper analyzes how the ability to take the counterpart’s perspective (perspective taking ability) influences the negotiation outcome. This relationship is examined for different power positions. The results indicate that a negotiator’s high perspective taking ability leads to a more unfavorable negotiation outcome compared to low perspective taking ability. Simultaneously, high perspective taking ability causes a more positive perception of the conducted negotiation than low perspective taking ability. This contradictory effect of perspective taking ability bears the risk for buyers and suppliers to assess an unfavorable outcome as positive. Finally, the results of the papers are summarized and discussed. The dissertation concludes with implications for practice, limitations of the work, and approaches for future research. N2 - Verhandlungen zwischen Einkäufern und Zulieferern haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Kosten und den Umsatz eines Unternehmens und sind dementsprechend ein wichtiger Faktor für deren Gewinn. Das Ergebnis dieser Verhandlungen hängt maßgeblich von der Machtposition der Unternehmen und damit auch der Verhandler ab. In dieser Studie wird in den drei empirischen Artikeln gezeigt, wie die Machtposition zunächst identifiziert sowie verbessert und anschließend gewinnmaximierend in Verhandlungen zwischen Verkäufern und Einkäufern eingesetzt werden kann. Im ersten Paper werden die der Macht von Einkäufern und Lieferanten zu Grunde liegenden Ursachen identifiziert und gewichtet. Die Ergebnisse des ersten Papers zeigen, wie stark die einzelnen identifizierten Faktoren die Macht des Einkäufers und des Vertriebs beeinflussen. Die Anzahl der für ein Produkt zur Verfügung stehenden Lieferanten ist für beide Seiten die mit Abstand wichtigste Ursache für Macht. Es wird herausgestellt, dass eine höhere Anzahl an Lieferanten zu einer besseren Machtposition des Einkäufers und gleichzeitig zu einer schlechteren Machtposition des Verkäufers führt. Das Ziel des zweiten Papers ist es, den Einfluss der Anzahl der Lieferanten auf das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Einkäufern und Verkäufern zu untersuchen. Dabei werden die verschiedenen Innovationsgrade der zu beschaffenden Produkte berücksichtigt. Auf Basis realer Verhandlungsdaten eines deutschen Automobilerstellers wird gezeigt, dass die Anzahl der für ein Produkt zur Verfügung stehenden Lieferanten bei innovativen Produkten einen stärkeren Einfluss auf das Verhandlungsergebnis hat als bei funktionalen, weniger innovativen Produkten. Das dritte Paper ermittelt, wie die Fähigkeit, die Perspektive der Gegenseite einzunehmen (Perspective Taking Ability) das Verhandlungsergebnis beeinflusst. Dieser Zusammenhang wird für verschiedene Machtpositionen untersucht. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass hohe Perspective Taking Ability eines Verhandlungsführerenden in der besseren Machtposition zu einem schlechteren Ergebnis führt als niedrige Perspective Taking Ability. Gleichzeitig führt eine hohe Ausprägung der Fähigkeit zu einer positiveren Wahrnehmung der geführten Verhandlung als eine niedrige Ausprägung. Dieser gegensätzliche Effekt von Perspective Taking Ability birgt für Einkäufer und Verkäufer in einer überlegenen Machtposition das Risiko, ein schlechteres Verhandlungsergebnis positiv zu bewerten. Die Ergebnisse der Studien werden am Ende der Dissertation zusammengefasst und diskutiert. Es werden Implikationen für die Praxis abgeleitet sowie Limitationen und Ansätze zukünftiger Forschung aufgezeigt. KW - Automotive KW - Business-to-Business KW - Experiment KW - Expertenbefragung KW - Negotiation KW - Supply Chain Management KW - Verhandlungsmanagement Y1 - 2021 SN - 978-3-339-12400-5 SN - 978-3-339-12401-2 PB - Kovac CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Liu, Yue T1 - Polymeric objects switchable between two shapes N2 - As the ongoing trend of developing smart materials that can reversibly switch geometry stimulated by environmental control addressed increasing attention in many research fields, especially for biomedical or soft robotic applications. Shape-memory polymers (SMPs), which can change shape, stiffness, size, and structure when exposed to an external stimulus, are intensively explored as encouraging material candidates for achieving multifunctionality, and for miniaturizing into micro-components to expand the applications. Besides, the geometrical design has gained growing attention for creating engineering applications, such as bi-stable mechanisms, and has the potential to be explored by implementing SMP for new functions. In this context, this thesis aimed to develop smart micro-/nano-objects based on SMP and explore new functions by geometrical design using SMP. Here, two types of stimuli-responsive objects capable of one-way temperature-memory effect (TME) or free-standing reversible actuation e.g., micro/nanofibers (i) and microcuboids (ii) at different aspects were explored. At first, it was hypothesized that the advanced atomic force microscopy (AFM) platform can be established to study individual polymeric micro-/nanofibers (i) in terms of incorporation and characterization of a reversible shape-memory actuation capability. Crystallizable material was chosen for preparing the fibers and the molecular alignment within the fibers among different diameters will influence the crystallization-induced elongation during cooling that determined the reversible effect. For the second type, microcuboids (ii), it was hypothesized that a programming and quantification approach can be developed to enable the realization and characterization of a one-way micro-TME and micro-shape-memory polymer actuation (SMPA) in microcuboids. The responsive temperature of one-way shape transformation can be tuned by programming temperature (Tp) and the separation temperature (Tsep) for post-programming can influence the actuation. Finally, a geometrical design with bi-stability was combined with SME to create new functions of shape actuation. It was hypothesized that the predicted bi-stable or mono-stable structures can be achieved with the aid of digital fabrication methods. Using shape-memory effect (SME), the alteration of bi-stable and mono-stable can initiate shape transformation with a larger magnitude and higher energy output. In the first part, the method to quantify the reversible SMPA of a single micro/nano crystallizable fiber with geometry change during the actuation was explored. Electrospinning was used to prepare poly (ε-caprolactone) (PCL) micro/nanofiber with different diameters, which were fixed by UV glue and crosslinked on the structured silicon wafer. Using AFM, the programming, as well as the observation of recovery and reversible displacement of the fiber, were performed by vertical three-point bending at the free suspended part. A plateau tip was chosen to achieve stable contact and longer working distance for performing larger deformation, enabling intensified reversible SMPA of single fibers. In this way, programming strains of 39 ± 1% or 46 ± 1% were realized for fiber with a diameter of 1 ± 0.2 µm and 300 ± 50 nm, which were bent at 80 °C and fixed at 10 °C. Values for the reversible elongation of εrev = 3.4 ± 0.1% and 10.5 ± 0.1% were obtained for a single micro and nanofiber respectively between 10 and 60 °C. The higher actuation effect observed for nanofiber demonstrated that the highly compact and oriented crystallites in nanofibers, which determined the pronounced εrev compared to the thick microfibers. Besides, a stable reversible actuation of a nanofiber can be tracked by AFM tip up to 10 cycles, indicating a sustainable application can be achieved on the fiber actuators. The findings obtained for cPCL micro-/nano-fibers will help design and evaluate the next generation polymeric microactuators or micromanipulators. The second part of the thesis studies the shape-memory effect (SME) of a single individual SMP micro-object by controlling deformation temperatures during programming and actuation temperatures during reversible change. In this work, microcuboids of crosslinked poly[ethylene-co-(vinyl acetate)] (cPEVA) elastomers with 18 wt% vinyl acetate (VA) contents were successfully prepared by template-based replication from polydimethylsiloxane (PDMS) mold. The micro-TME and micro-SMPA were observed and studied based on micro-geometry change using optical microscopy (OM) and AFM. Different switching temperatures of shape recovery were achieved from 55 °C to 86 °C by tuning Tp from 55 °C to 100 °C, indicating a successful implementation of micro-TME on individual microcuboid. For micro-SMPA functionalization, microcuboids were deformed by compression at 100 °C and the change in single particle height was monitored during cyclic heating and cooling between various Tseps from 60 °C to 85 °C and 20 °C. The micro-SMPA on a single microcuboid was achieved with a reversible strain in the range of 2 to 7%, whereby higher compression ratio CR and Tsep induced prominent reversible strain. The results achieved in this work demonstrated the successful functionalization of microcuboids with different SMEs by controlling temperatures during programming and actuation processes. Based on these achievements, such micro-objects can be further designed as on demand switchable microactuators or release systems with adjustable working temperatures. In the last part of the work, a new function of shape-memory polymeric bi-stable 3D structured film was designed and fabricated. The SME and geometrical design of compliant mechanics were merged to enable switching between bi-stable and mono-stable states, which generate snap movement that mimics the Venus flytrap. A truncated tetrahedron structure with a slope angle as a tunable parameter to alter the bi-stability was chosen for the study to combine with SME. It was anticipated that the structured film designed with a slope angle of 30° exhibited mono-stable behavior, and such a structure with a slope angle of 45° exhibited bi-stable behavior. Then the structured SMP film of designed mono-stable shape was successfully fabricated using soft lithography based on 3D printed master molds supported from digital manufacturing. The structured mold was also used in programming the SMP film into the structure with a higher slope angle to attain bi-stability. Finally, the switching between bi-stable and mono-stable states was successfully realized using SME, which introduces snapping movement triggered by heat. The implementation of compliant mechanisms by the SME increased the magnitude of thermally induced reconfiguration without additional external force. To sum up, the results of the thesis support the development of smart objects capable of one-way micro-TME, free-standing reversible actuation, or bi-stability mediated shape-memory reconfiguration. Electrospinning and template-based method were used for fabrication with good control of geometry and low size dispersity. Microscopy methods especially the AFM platform with decent sensitivity was developed for implementation as well as characterization of SME on individual micro-/nanoobjects. Implementation of bi-stability improves the shape transformation amplitude of thermally triggered SMP. These findings can give novel insights for designing polymer-based actuators or soft robotics. KW - shape-memory polymer KW - compliant mechanism KW - atomic force microscopy Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Tung, Wing Tai T1 - Polymeric fibrous scaffold on macro/microscale towards tissue regeneration Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Bender, Benedict T1 - Platform Coring on Digital Software Platforms T2 - Schriften zur Business Analytics und zum Informationsmanagement N2 - Digital software platforms such as iOS or Android evolve quickly. Through regular updates, their set of built-in (core) features increases. While innovation allows strengthening platforms amidst competition, it can hurt contributors when introducing core features that are already provided by third-party developers (Platform Coring). This book addresses the underexplored phenomenon of Platform Coring and provides strategical guidance for platform owners and third-party contributors. Platform owners are well-advised to carefully consider the benefits and risks for their platform ecosystem. The book contributes by highlighting avenues to employ Platform Coring for the competitive advantage of the platform and ecosystem simultaneously. Y1 - 2021 SN - 978-3-658-34798-7 SN - 978-3-658-34799-4 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-34799-4 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - von Kalckreuth, Moritz Alexander T1 - Philosophie der Personalität BT - Syntheseversuche zwischen Aktvollzug, Leiblichkeit und objektivem Geist N2 - Die Philosophie der Person tritt mit dem Anspruch an, unser Selbstverständnis als Individuen artikulieren zu wollen. Wird die gängige Lesart von Personen als rationalen, selbstbewussten Individuen diesem Anspruch wirklich gerecht? In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen der Gegenwart arbeitet Moritz von Kalckreuth neben der rationalen auch die leibliche, emotionale und soziokulturelle Dimension von Personalität heraus und fragt nach der Möglichkeit, sie alle in einem „Syntheseversuch“ zusammenzuführen. Im Anschluss an Helmuth Plessners Philosophische Anthropologie, Nicolai Hartmanns Neue Ontologie und Max Schelers Phänomenologie lassen sich verschiedene Lesarten von Geist gewinnen, die sich für eine solche Verknüpfung der einzelnen Dimensionen von Personalität besonders eignen. Y1 - 2021 SN - 978-3-7873-4026-2 SN - 978-3-7873-4027-9 PB - Meiner CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Huang, Sichao T1 - Past and present biodiversity in northeastern Siberia inferred from sedimentary DNA metabarcoding N2 - The arctic-boreal treeline is a transition zone from taiga to tundra covering a vast area in Siberia. It often features large environmental gradients and reacts sensitively to changes in the environment. For example, the expansion of shrubs and a northward movement of the treeline are observable in Siberia as a response to the warming climate. The changes in vegetation across the treeline are known to influence the water chemistry in the lakes. This causes further alteration to the composition and diversity of sensitive aquatic organisms such as diatoms and macrophytes. Despite the rising awareness of the complex climate-feedback mechanisms of terrestrial plants, the understanding of their assembly rules and about responses of aquatic biomes in the surrounding treeline lakes is still limited. The goal of this thesis is to examine the previous and present biodiversity of terrestrial and freshwater biomes from the Siberian treeline ecotone, as well as their reactions to environmental changes. In particular, this thesis attempts to examine the performance of applying sedimentary DNA metabarcoding in terrestrial plants, aquatic macrophytes and diatoms, their spatial patterns along the environmental gradients and their temporal patterns throughout the climate transition from the late Pleistocene to Holocene. Sedimentary DNA metabarcoding combined with next-generation sequencing is applied as a primary tool to explore the composition and diversity of terrestrial plants, diatoms and aquatic macrophytes. The main study area is located in Chukotka of northeastern Siberia in the Arctic, a biodiversity hotspot due to its continental location and the diverse habitats of the glacial refugium. The modern diatom diversity was assessed with a specific diatom metabarcoding marker and morphological identification. Both approaches agree to a dominance of Fragilariaceae and Aulacoseiraceae, as well as on the environmental influential indicators of the diatom community. The high diversity of Fragilariaceae identified in the thermokarst lakes is found to follow the vegetation gradient along the treeline, suggesting that diatom metabarcoding can decipher relationships between diatom assemblage shifts and the relevant environmental changes. In particular, the metabarcoding approach detects diversification of fragilarioids in glacial lakes which is not visible using morphology. Sedimentary ancient DNA records indicate a vegetation mosaic of forb-dominated steppe-tundra during 28-19 ka, followed by a shift to dwarf-shrub tundra during 19-14 ka. During the most recent 14 thousand years, the vegetation consists of deciduous shrublands, then a change to boreal forest is observed. Investigations on the alpha diversity of the vegetation show that species richness is unexpectedly highest during pre-LGM, which is likely related to the extensive area that allows for more taxa. The optimum Holocene warming during 9-6 ka is not accompanied by a high richness as widely believed, but with an evenly distributed community by the fulfilment of erect shrubs. Furthermore, changes in taxonomic and phylogenetic diversity show complementary results in understanding community diversity. The composition and richness in the modern macrophytes community from Siberian Arctic and Chinese alpine are best co-influenced by July temperature and electrical conductivity.. Past macrophyte turnover during the late Pleistocene-Holocene is less noticeable in Siberia, whereas a pronounced community change from emergent to submerged plants is detected from Chinese alpine regions at about 14 ka due to increasing temperature and varying water conductivity. Finally, sedimentary DNA metabarcoding is a cost-effective and powerful proxy for ecological application, whereas completeness of the reference library, coverage and resolution of the metabarcoding marker are the major limitations of sedimentary DNA based diversity monitoring. The composition and richness in modern vegetation and macrophytes across broad spatial gradients is constrained by environmental variables, suggesting a potential usage for environmental monitoring. Diatom distributions are driven by different water variables along the treeline. Past records indicate that the shrub coverage has a noticeable influence on the assemblies of both terrestrial plants and aquatic macrophytes, though the shift in macrophyte community is relatively minor in the past 28 thousand years. In the long-term, the shrub expansion may eventually result in a genetically more diverse vegetation community but reduced species richness. When exceeding the optimal temperatures, further warming may lead to a decrease and putative loss of macrophytes and diatoms. N2 - Die arktisch-boreale Baumgrenze ist eine Übergangszone von Taiga zu Tundra, die ein weites Gebiet in Sibirien abdeckt. Es weist häufig große Umweltgradienten auf und reagiert empfindlich auf Änderungen in der Umwelt. Beispielsweise sind in Sibirien als Reaktion auf das sich erwärmende Klima die Ausdehnung von Sträuchern und eine Bewegung der Baumgrenze nach Norden zu beobachten. Es ist bekannt, dass die Veränderungen der Vegetation entlang der Baumgrenze die Wasserchemie in den Seen beeinflussen. Dies führt zu einer weiteren Veränderung der Zusammensetzung und Vielfalt empfindlicher Wasserorganismen wie Kieselalgen und Makrophyten. Trotz des zunehmenden Bewusstseins für die komplexen Klimarückkopplungsmechanismen von Landpflanzen ist das Verständnis ihrer Zusammensetzung und der Reaktionen aquatischer Biome in den umliegenden Baumseen immer noch begrenzt. Ziel dieser Arbeit ist es, die bisherige und gegenwärtige Artenvielfalt von Land- und Süßwasserbiomen aus dem sibirischen Baumlinien-Ökoton sowie deren Reaktionen auf Umweltveränderungen zu untersuchen. In dieser Arbeit wird insbesondere versucht, die Leistung der Anwendung der sedimentären DNA-Metabarkodierung in Landpflanzen, aquatischen Makrophyten und Kieselalgen, ihre räumlichen Muster entlang der Umweltgradienten und ihre zeitlichen Muster während des Klimaübergangs vom späten Pleistozän zum Holozän zu untersuchen. Die metabolische DNA-Metabarkodierung in Kombination mit der “Next generation Sequencing” wird als primäres Instrument zur Untersuchung der Zusammensetzung und Vielfalt von Landpflanzen, Kieselalgen und aquatischen Makrophyten eingesetzt. Das Hauptuntersuchungsgebiet befindet sich in Chukotka im Nordosten Sibiriens in der Arktis, einem Hotspot für Artenvielfalt aufgrund seiner kontinentalen Lage und der vielfältigen Lebensräume des Gletscher-Refugiums. Die moderne Diatomeendiversität wurde mit einem spezifischen Diatom-Metabarcoding Marker und einer morphologischen Identifizierung bewertet. Beide Ansätze stimmen mit einer Dominanz von Fragilariaceae und Aulacoseiraceae sowie mit den umweltbeeinflussenden Indikatoren der Kieselalgengemeinschaft überein. Die hohe Vielfalt der in den Thermokarstseen identifizierten Fragilariaceae folgt dem Vegetationsgradienten entlang der Baumgrenze, was darauf hindeutet, dass die Metabarkodierung von Kieselalgen Beziehungen zwischen Verschiebungen der Kieselalgenassemblage und den relevanten Umweltveränderungen entschlüsseln kann. Insbesondere erkennt der Metabarcoding-Ansatz eine Diversifikation von Fragilarioiden in Gletscherseen, die unter Verwendung der Morphologie nicht sichtbar ist. Sedimentäre alte DNA-Aufzeichnungen weisen auf ein Vegetationsmosaik der von Forb dominierten Steppentundra zwischen 28 und 19 ka hin, gefolgt von einer Verschiebung in die Zwergstrauch-Tundra zwischen 19 und 14 ka. In den letzten 14.000 Jahren besteht die Vegetation aus Laubbäumen, dann wird eine Veränderung des borealen Waldes beobachtet. Untersuchungen zur Alpha-Diversität der Vegetation zeigen, dass der Artenreichtum vor der LGM unerwartet am höchsten ist, was wahrscheinlich mit dem ausgedehnten Gebiet zusammenhängt, das mehr Taxa zulässt. Die optimale Erwärmung des Holozäns während 9-6 ka geht nicht mit einem hohen Reichtum einher, wie allgemein angenommen wird, sondern mit einer gleichmäßig verteilten Gemeinschaft durch die Erfüllung aufrecht stehender Sträucher. Darüber hinaus zeigen Änderungen der taxonomischen und phylogenetischen Vielfalt komplementäre Ergebnisse für das Verständnis der Vielfalt in der Gemeinschaft. Die Zusammensetzung und der Reichtum der modernen Makrophytengemeinschaft aus der sibirischen Arktis und den chinesischen Alpen werden am besten von der Temperatur im Juli und der elektrischen Leitfähigkeit beeinflusst. Der vergangene Makrophytenumsatz während des späten Pleistozän-Holozäns ist in Sibirien weniger auffällig, während in chinesischen Alpenregionen bei etwa 14 ka aufgrund der steigenden Temperatur und der unterschiedlichen Wasserleitfähigkeit ein ausgeprägter Wechsel der Gemeinschaft von emergenten zu untergetauchten Pflanzen festgestellt wird. Schließlich ist die Sediment-DNA-Metabarkodierung ein kostengünstiger und leistungsfähiger Proxy für die ökologische Anwendung, während die Vollständigkeit der Referenzbibliothek, die Abdeckung und die Auflösung des Metabarkodierungsmarkers die Hauptbeschränkungen der auf Sediment-DNA basierenden Diversitätsüberwachung darstellen. Die Zusammensetzung und der Reichtum an moderner Vegetation und Makrophyten über breite räumliche Gradienten hinweg werden durch Umgebungsvariablen eingeschränkt, was auf eine mögliche Verwendung für die Umweltüberwachung hindeutet. Die Verteilung der Kieselalgen wird durch verschiedene Wasservariablen entlang der Baumgrenze gesteuert. Frühere Aufzeichnungen zeigen, dass die Strauchbedeckung einen spürbaren Einfluss auf die Ansammlungen von Landpflanzen und Wassermakrophyten hat, obwohl die Verschiebung der Makrophytengemeinschaft in den letzten 28.000 Jahren relativ gering ist. Langfristig kann die Strauchausdehnung letztendlich zu einer genetisch vielfältigeren Vegetationsgemeinschaft führen, die jedoch den Artenreichtum verringert. Wenn die optimalen Temperaturen überschritten werden, kann eine weitere Erwärmung zu einer Abnahme und einem mutmaßlichen Verlust von Makrophyten und Kieselalgen führen. KW - metabarcoding KW - plant diversity KW - iatom diversity KW - phylogenetic diversity KW - ancient DNA Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Zhao, Xueru T1 - Palaeoclimate and palaeoenvironment evolution from the last glacial maximum into the early holocene (23-8 ka BP) derived from Lago Grande di Monticchio sediment record (S Italy) Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Brunacci, Nadia T1 - Oligodepsipeptides as matrix for drug delivery systems and submicron particulate carriers Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Reichmann, Robin T1 - Novel applications of machine learning techniques in epidemiology of age-related diseases BT - from multidimensional data modelling to risk prediction Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Heywood Jones, David T1 - Moses Hirschel and Enlightenment Breslau BT - A City and its Jews in the Late Eighteenth Century N2 - Breslau has been almost entirely forgotten in the Anglophone sphere as a place of Enlightenment. Moreover, in the context of the Jewish Enlightenment, Breslau has never been discussed as a place of intercultural exchange between German-speaking Jewish, Protestant and Catholic intellectuals. The story of Moses Hirschel offers us an excellent case-study to investigate the complex reciprocal relationship between Jewish and non-Jewish enlighteners in a prosperous and influential Central European city on the cusp of the 18th century. KW - Haskalah KW - Moses Hirschel KW - Breslau KW - enlightenment KW - Mendelssohn Y1 - 2021 SN - 978-3-030-46234-5 SN - 978-3-030-46235-2 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-030-46235-2 PB - Palgrave Macmillan CY - Cham ER - TY - THES A1 - Zhang, Heshou T1 - Magnetic fields in the universe BT - Diagnostics, turbulent properties, and their implications N2 - The galactic interstellar medium is magnetized and turbulent. The magnetic field and turbulence play important roles in many astrophysical mechanisms, including cosmic ray transport, star formation, etc. Therefore, measurements of magnetic field and turbulence information are crucial for the proper interpretation of astronomical observations. Nonetheless, the magnetic field observation is quite challenging, especially, there is not universal magnetic tracer for diffuse medium. Moreover, the modelling of turbulence can be oversimplified due to the lack of observational tools to diagnose the plasma properties of the turbulence in the galactic interstellar medium. The studies presented in this thesis have addressed these challenges by bridging the theoretical studies of magnetic field and turbulence with numerical simulations and observations. The following research are presented in this thesis. The first observational evidence of the novel magnetic tracer, ground state alignment (GSA), is discovered, revealing the three-dimensional magnetic field as well as 2 orders of magnitude higher precision comparing to previous observational study in the stellar atmosphere of the post-AGB 89 Herculis. Moreover, the application of GSA in the sub-millimeter fine-structure lines is comprehensively studied for different elements and with magnetohydrodynamic simulations. Furthermore, the influence of GSA effect on the spectroscopy is analyzed and it is found that measurable variation will be produced on the spectral line intensity and the line ratio without accounting for the optical pumping process or magnetic field. Additionally, a novel method to measure plasma modes in the interstellar medium, Signatures from Polarization Analysis (SPA), is proposed and applied to real observations. Magneto-sonic modes are discovered in different types of interstellar medium. An explanation is provided for the long-standing mystery, the origin of γ-ray enhanced emission “Cygnus Cocoon”, based on the comparison between the outcome of SPA and multi-waveband observational data. These novel methods have strong potentials for broader observational applications and will play crucial roles in future multi-wavelength astronomy. N2 - Das interstellare Medium ist magnetisiert und turbulent. Das Magnetfeld und die Turbulenz spielen eine wichtige Rolle in vielen astrophysikalischen Prozessen, unter anderem beim Transport kosmischer Strahlung, bei der Entstehung von Sternen usw. Daher sind Messungen des Magnetfelds und der Turbulenz entscheidend bei der korrekten Interpretation astronomischer Beobachtungen. Dennoch ist die Messung des astronomischen Magnetfeldes eine große Herausforderung, besonders da es keinen universellen magnetischen Tracer für diffuse Medien gibt. Außerdem kann es aufgrund des Mangels an geeigneten Beobachtungswerkzeugen für die Plasmaeigenschaften der galaktischen Turbulenz zu übermäßigen Vereinfachungen bei der Turbulenzmodellierung kommen. Die in dieser Arbeit vorgestellten Forschungsergebnisse beschäftigen sich mit diesen Herausforderungen; die Theorien des Magnetfeldes und der Turbulenz werden durch numerische Simulationen und Beobachtungen anwendbar gemacht. Die erste Anwendung eines neuen magnetischen Markers, Ground State Alignment (GSA, deutsch „Grundzustandsausrichtung“), wird vorgestellt. Dabei wird das dreidimensionale Magnetfeld in der Analyse von Beobachtungsdaten aus der stellaren Atmosphäre des post-AGB 89 Herculis um zwei Größenordnungen genauer bestimmt als bei den bisherigen Methoden. Zusätzlich wird die Anwendung von GSA bei der Analyse von sub-millimeter Feinstrukturlinien ausführlich für verschiedene Elemente mit Hilfe von magnetohydrodynamischen Simulationen getestet. Auch der Einfluss von GSA-Effekten auf spektroskopische Analysen wird untersucht; dabei stellt sich heraus, dass messbare Variationen in der Linienbreite und im Verhältnis der Linien verursacht werden, ohne dass optische Pumpprozesse oder das Magnetfeld berücksichtigt werden. Des Weiteren wird die Signatures from Polarization Analysis (SPA, deutsch „Signatur-aus-Polarisationsanalyse“) als neue Messmethode für Plasmamoden im galaktischen Medium vorgestellt und auf reale Beobachtungen angewandt. In verschiedenen galaktischen Medien werden magneto-akustische Moden gefunden. Durch den Vergleich von Ergebnissen der SPA mit Beobachtungsdaten aus verschiedenen elektromagnetischen Frequenzbereichen kann die bisher ungeklärte Herkunft der gammastrahlenverstärkten Emission „Cygnus Cocoon“ erklärt werden. Diese neuen Methoden haben das Potential für eine breitere Anwendung bei der Analyse von Beobachtungen und werden in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Multiwellenlängen-Astronomie spielen. KW - magnetic field KW - turbulence KW - polarization KW - interstellar medium KW - cosmic ray propagation Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Starke-Liebe, Maja T1 - Leonhard Franks Remigration im geteilten Deutschland der 1950er Jahre BT - Eine archivarische Spurenlese T2 - Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften; Reihe Literaturwissenschaft N2 - Leonhard Frank (1882-1961) hat bereits ein an Erfahrungen reiches Leben hinter sich, als er 1950 nach Deutschland zurückkehrt. Das langjährige Exil lässt der Schriftsteller nicht zuletzt aufgrund mangelnder Veröffentlichungs- und Verdienstmöglichkeiten sowie einer rigiden Immigrationsgesetzgebung in den USA hinter sich. Vor allem jedoch zieht es ihn in seine Heimat als das Land seiner Sprache zurück. Und nur hier weiß er sein Publikum, dessen Resonanz er als existenziell empfindet. In dieser Studie werden die Bemühungen nachvollzogen, die ein während der Weimarer Republik renommierter und ökonomisch erfolgreicher Autor nach dem erzwungenen Exil während der Zeit des Nationalsozialismus unternimmt, um als linker Schriftsteller seine Position innerhalb der besonderen literarischen und kulturpolitischen Bedingungen in der BRD und der DDR im Jahrzehnt der 1950er Jahre zu finden. Ausgehend von umfangreichen Archivmaterialien werden die Lebens- und Arbeitsumstände Franks in seinem letzten Lebensjahrzehnt in die jeweiligen biographischen, sozialen, politischen und kulturellen Kontexte gesetzt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Besonderheit, dass Frank als Bürger der Bundesrepublik fortdauernde Beziehungen zu Institutionen und Personen in der DDR unterhielt. Aus dieser Konstellation resultiert eingedenk der politisch-historischen Prozesse, in die sie sich einbettete, ein Spannungsfeld, dessen Spezifika transparent gemacht werden. KW - Leonhard Frank KW - Deutschland KW - 1950er Jahre KW - DDR Y1 - 2021 SN - 978-3-82607562-9 IS - 948 PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Rettig, Anja T1 - Learning to read in German BT - eye movements and the perceptual span of German beginning readers and their relation to reading motivation BT - Blickbewegungen und die perzentuelle Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern und der Zusammenhang zur Lesemotivation N2 - In the present dissertation, the development of eye movement behavior and the perceptual span of German beginning readers was investigated in Grades 1 to 3 (Study 1) and longitudinally within a one-year time interval (Study 2), as well as in relation to intrinsic and extrinsic reading motivation (Study 3). The presented results are intended to fill the gap of only sparse information on young readers’ eye movements and completely missing information on German young readers’ perceptual span and its development. On the other hand, reading motivation data have been scrutinized with respect to reciprocal effects on reading comprehension but not with respect to more immediate, basic cognitive processing (e.g., word decoding) that is indicated by different eye movement measures. Based on a longitudinal study design, children in Grades 1–3 participated in a moving window reading experiment with eye movement recordings in two successive years. All children were participants of a larger longitudinal study on intrapersonal developmental risk factors in childhood and adolescence (PIER study). Motivation data and other psychometric reading data were collected during individual inquiries and tests at school. Data analyses were realized in three separate studies that focused on different but related aspects of reading and perceptual span development. Study 1 presents the first cross-sectional report on the perceptual span of beginning German readers. The focus was on reading rate changes in Grades 1 to 3 and on the issue of the onset of the perceptual span development and its dependence on basic foveal reading processes. Study 2 presents a successor of Study 1 providing first longitudinal data of the perceptual span in elementary school children. It also includes information on the stability of observed and predicted reading rates and perceptual span sizes and introduces a new measure of the perceptual span based on nonlinear mixed-effects models. Another issue addressed in this study is the longitudinal between-group comparison of slower and faster readers which refers to the detection of developmental patterns. Study 3 includes longitudinal reading motivation data and investigates the relation between different eye movement measures including perceptual span and intrinsic as well as extrinsic reading motivation. In Study 1, a decelerated increase in reading rate was observed between Grades 1 to 3. Grade effects were also reported for saccade length, refixation probability, and different fixation duration measures. With higher grade, mean saccade length increased, whereas refixation probability, first-fixation duration, gaze duration, and total reading time decreased. Perceptual span development was indicated by an increase in window size effects with grade level. Grade level differences with respect to window size effects were stronger between Grades 2 and 3 than between Grades 1 and 2. These results were replicated longitudinally in Study 2. Again, perceptual span size significantly changed between Grades 2 and 3, but not between Grades 1 and 2 or Grades 3 and 4. Observed and predicted reading rates were found to be highly stable after first grade, whereas stability of perceptual span was only moderate for all grade levels. Group differences between slower and faster readers in Year 1 remained observable in Year 2 showing a pattern of stable achievement differences rather than a compensatory pattern. Between Grades 2 and 3, between-group differences in reading rate even increased resulting in a Matthew effect. A similar effect was observed for perceptual span development between Grades 3 and 4. Finally, in Study 3, significant relations between beginning readers’ eye movements and their reading motivation were observed. In both years of measurement, higher intrinsic reading motivation was related to more skilled eye movement patterns as indicated by short fixations, longer saccades, and higher reading rates. In Year 2, intrinsic reading motivation was also significantly and negatively correlated with refixation probability. These correlational patterns were confirmed in cross-sectional linear models controlling for grade level and reading amount and including both reading motivation measures, extrinsic and intrinsic motivation. While there were significant positive relations between intrinsic reading motivation and word decoding as indicated by the above stated eye movement measures, extrinsic reading motivation only predicted variance in eye movements in Year 2 (significant for fixation durations and reading rate), with a consistently opposite pattern of effects as compared to intrinsic reading motivation. Finally, longitudinal effects of Year 1 intrinsic reading motivation on Year 2 word decoding were observed for gaze duration, total reading time, refixation probability, and perceptual span within cross-lagged panel models. These effects were reciprocal because all eye movement measures significantly predicted variance in intrinsic reading motivation. Extrinsic reading motivation in Year 1 did not affect any eye movement measure in Year 2, and vice versa, except for a significant, negative relation with perceptual span. Concluding, the present dissertation demonstrates that largest gains in reading development in terms of eye movement changes are observable between Grades 1 and 2. Together with the observed pattern of stable differences between slower and faster readers and a widening achievement gap between Grades 2 and 3 for reading rate, these results underline the importance of the first year(s) of formal reading instruction. The development of the perceptual span lags behind as it is most apparent between Grades 2 and 3. This suggests that efficient parafoveal processing presupposes a certain degree of foveal reading proficiency (e.g., word decoding). Finally, this dissertation demonstrates that intrinsic reading motivation—but not extrinsic motivation—effectively supports the development of skilled reading. N2 - In der vorliegenden Dissertation wurde die Entwicklung der Blickbewegungen und der perzeptuellen Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern in den Klassenstufen 1–3 im Querschnitt (Studie 1) als auch im Längsschnitt innerhalb eines Jahres (Studie 2) sowie hinsichtlich des Zusammenhangs mit der intrinsischen und der extrinsischen Lesemotivation (Studie 3) untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit stellen einen bedeutsamen empirischen Beitrag zur ansonsten verhältnismäßig eher spärlichen empirisch-experimentellen Forschung zur frühen Leseentwicklung dar und liefern erste Erkenntnisse über die perzeptuelle Spanne von jungen deutschsprachigen Lesern. Des Weiteren wurde Neuland betreten, indem Blickdaten im Zusammenhang mit Lesemotivationsdaten ausgewertet wurden. Während es umfangreiche Forschungsarbeiten zum reziproken Zusammenhang zwischen Lesemotivation und dem Leserverstehen gibt, ist kaum etwas zu wechselseitigen Lesemotivationseffekten in Bezug auf basale kognitive Prozesse (z.B. die Wort-Dekodierung), wie sie durch verschiedene Blickbewegungsmaße indiziert werden, bekannt. Auf Grundlage eines längsschnittlichen Untersuchungsdesigns nahmen Kinder der Klassenstufen 1–3 in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an einem Moving-Window-Leseexperiment mit manipuliertem Text teil. Alle Kinder waren Teilnehmer einer größeren Längsschnittstudie zur Untersuchung von intrapersonellen Risikofaktoren im Kindes- und Jugendalter (PIER-Studie). In individuellen Befragungen und Testungen in den Schulen wurden u.a. auch Lesemotivations- und andere psychometrische Lesedaten erhoben. Die im Labor erfassten Blickdaten wurden zusammen mit diesen psychometrischen Daten im Rahmen von drei separaten Studien ausgewertet, die jeweils verschiedene, jedoch miteinander in Bezug stehende Aspekte der Lese- und Lesespannen-Entwicklung untersuchen. Studie 1 präsentiert einen ersten querschnittlichen Bericht zur perzeptuellen Lesespanne von deutschsprachigen Leseanfängern. Hierbei lag der Fokus auf Veränderungen der Leserate in den Klassenstufen 1–3 und auf der Frage, wann die Entwicklung der perzeptuellen Spanne beginnt und inwiefern diese Entwicklung von basalen fovealen Leseprozessen abhängig ist. Studie 2 stellt eine Folgeuntersuchung dar, die erste Längsschnittdaten zur Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne bei Grundschulkindern liefert. Untersucht wurden desweiteren die Stabilität der beobachteten und vorhergesagten Leserate als auch der perzeptuellen Lesespanne. In diesem Zusammenhang wird ein neues Spannenmaß vorgestellt, welches auf nicht-linearen gemischten Modellen basiert. Eine weitere Fragestellung der Studie ist der längsschnittliche Gruppenvergleich von langsameren und schnelleren Lesern, welcher auf die Entdeckung von Entwicklungsmustern abzielt. Studie 3 inkludiert längsschnittliche Lesemotivatonsdaten und untersucht die Beziehung zwischen verschiedenen Blickbewegungsmaßen einschließlich der perzeptuellen Lesespanne und der intrinsischen als auch extrinsischen Lesemotivation unter Berücksichtigung der Lesehäufigkeit. In Hinblick auf die Leseentwicklung in Klassenstufe 1–3 wurde ein zwischen den Klassenstufen abnehmender sukzessiver Anstieg in der Leserate beobachtet. Klassenstufeneffekte wurden außerdem berichtet für die Sakkadenlänge, die Refixationswahrscheinlichkeit und für verschiedene Fixationsdauermaße. Mit höherer Klassenstufe stieg die mittlere Sakkadenlänge, wohingegen die Refixationswahrscheinlichkeit, die Dauer der ersten Fixation auf einem Wort, die Blickdauer im sogenannten First-Pass und die Gesamtlesedauer von Worten abnahmen. Die Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne wurde ersichtlich durch einen Anstieg von Fenstergrößen-Effekten mit steigender Klassenstufe. Der Unterschied zwischen den Klassenstufen im Hinblick auf Fenstergrößen-Effekte war größer zwischen Klasse 2 und 3 als zwischen den Klassen 1 und 2. Diese Ergebnisse wurden längsschnittlich repliziert in Studie 2. Wieder zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der perzeptuellen Lesespanne zwischen Klassenstufe 2 und 3, jedoch nicht zwischen Klassenstufe 1 und 2 oder Klassenstufe 3 und 4. Die beobachtete und die vorhergesagte Leserate waren hoch stabil jenseits der ersten Klasse, wohingegen für die perzeptuelle Lesespanne für alle Klassenstufen nur eine moderate Stabilität gefunden wurde. Gruppenunterschiede zwischen langsameren und schnelleren Lesern im ersten Untersuchungsjahr wurden auch im zweiten Untersuchungsjahr beobachtet. Dabei zeichnete sich ein Muster eher stabiler anstatt kompensatorischer Leistungsunterschiede ab. Zwischen Klassenstufe 2 und 3 gab es sogar einen Anstieg der Disparität zwischen den Gruppen für die Leserate. Es zeichnete sich also ein sogenannter Matthäus-Effekt ab. Ein ähnlicher Effekt wurde für die perzeptuelle Lesespanne zwischen Klassenstufe 3 und 4 beobachtet. Abschließend wurde in Studie 3 ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Blickbewegungen von Leseanfängern und ihrer Lesemotivation gefunden. In beiden Erhebungsjahren, korrelierte eine höhere intrinsische Lesemotivation mit geübteren Blickbewegungsmustern, was sich in kürzeren Fixationen, längeren Sakkaden und höheren Leseraten zeigte sowie im zweiten Erhebungsjahr auch in kleineren Refixationswahrscheinlichkeiten. In querschnittlichen linearen Modellen erwies sich die intrinsiche Lesemotivation als signifikanter Prädiktor für die oben genannten Blickmaße, selbst wenn für Klassenstufe und Lesehäufigkeit kontrolliert wurde und beide Motivationsmaße, die intrinische und die extrinsische Motivation, gleichzeitig ins Modell aufgenommen wurden. Die extrinsische Lesemotivation erwies sich hingegen nur im zweiten Erhebungsjahr als signifikanter Prädiktor der verschiedenen Fixationsdauern und der Leserate, wobei das Effektmuster durchweg entgegengesetzt zu dem für die intrinsische Lesemotivation beobachteten war. Schließlich wurden in kreuzverzögerten Autoregressionsmodellen längsschnittliche Effekte der intrinisichen Lesemotivation auf verschiedene Blickbewegungsmaße (Blickdauer im First-Pass, Gesamtlesezeit, Refixationswahrscheinlichkeit und perzeptuelle Lesespanne) beobachet. Diese Effekte waren reziprok, da alle Blickbewegungsmaße auch signifikant Varianz in der intrinsischen Lesemotivation vorhergesagt haben. Im Gegensatz dazu gab es weder signifikante längsschnittliche Effekte der extrinsichen Lesemotivation auf das Blickverhalten noch in die Gegenrichtung signifikante Effekte von Blickbewegungsmaßen auf die extrinsische Lesemotivation, mit Ausnahme einer signifikanten negativen Beziehung zwischen der extrinsischen Lesemotivation und der Lesespanne. Zusammenfassend lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten: Die aktuelle Dissertation zeigt auf, dass der größte Zuwachs bei der Leseentwicklung im Sinne von Blickbewegungsänderungen zwischen den Klassenstufen 1 und 2 zu beobachten ist. Zusammen mit dem beobachteten Muster zeitlich stabiler Gruppenunterschiede zwischen langsameren und schnelleren Lesern und dem größer werdenden Leistungsabstand zwischen Klassenstufe 2 und 3 für das Maß der Leserate unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutsamkeit des (der) ersten Jahre(s) formaler Leseinstruktion. Die Entwicklung der perzeptuellen Lesespanne ist verzögert, da sie am deutlichsten zwischen den Klassenstufen 2 und 3 sichtbar wird. Dies legt die Schlussfolgerung nah, dass effiziente parafoveale Verarbeitung einen gewissen Grad an fovealer Lesefertigkeit (d.h. basale Wortdekodierfähigkeiten) erfordert. Schließlich liefert die aktuelle Dissertation auch empirische Belege dafür, dass die intrinsische—aber nicht die extrinsische—Lesemotivation effektiv die Leseentwicklung unterstützt. T2 - Lesen Lernen im Deutschen KW - eye movements KW - perceptual span KW - reading development KW - beginning readers KW - German KW - moving window KW - longitudinal study KW - reading motivation KW - Blickbewegungen KW - perzentuelle Lesespanne KW - Leseentwicklung KW - Leseanfänger KW - Deutsch KW - Moving Window KW - Längsschnittstudie KW - Lesemotivation Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Bebnowski, David T1 - Kämpfe mit Marx BT - Neue Linke und akademischer Marxismus in den Zeitschriften »Das Argument« und »PROKLA« 1959-1976 T2 - Geschichte der Gegenwart N2 - Die Wiederentdeckung des Marxismus durch die Neue Linke: eine spannungsvolle Geschichte.Schon vor 1968, in den 1950er Jahren, entstand eine Neue Linke. Junge akademische Intellektuelle begannen jenseits der polarisierten traditionellen Arbeiterbewegung nach neuen Anknüpfungspunkten für ein linkes Denken zu suchen. Neu gegründete Theoriezeitschriften wurden dabei zu ihren Organisationskernen. In der Theorie fand die Neue Linke gemeinsame Überzeugungen und verschmolz auch hierdurch zu einer vorgestellten Gemeinschaft. Insbesondere marxistische Theorien wurden wiederentdeckt und neu interpretiert.Mit Marx führte die Neue Linke gemeinsame Kämpfe gegen eine »bürgerliche« Öffentlichkeit - mit Marx trug sie aber auch immer stärker Kämpfe untereinander aus. David Bebnowski nutzt die beiden West-Berliner Zeitschriften »Das Argument« und »PROKLA« als Seismographen und Sonden zur Ergründung der Geschichte der Neuen Linken und des akademischen Marxismus. Dabei wird deutlich, dass »1968« nicht nur für Aufbrüche steht, sondern ebenso zu Spaltungen führte, die die Linke bis heute kennzeichnen. Y1 - 2021 SN - 978-3-8353-5031-1 IS - 25 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Erdmann, Julius T1 - Kultursemiotik digitaler Bildzeichen der tunesischen Revolution BT - Visuelle Protestkultur zwischen 2010 und 2013 T2 - Communicatio ; 51 Y1 - 2021 SN - 978-3-11-063845-5 SN - 978-3-11-064443-2 PB - de Gruyter CY - Berlin ER -