TY - THES A1 - Wick, Kristin T1 - Motor and cognitive performance in kindergarten children T1 - Motorische und kognitive Leistungsfähigkeit bei Kindergartenkindern N2 - Childhood compared to adolescence and adulthood is characterized by high neuroplasticity represented by accelerated cognitive maturation and rapid cognitive developmental trajectories. Natural growth, biological maturation and permanent interaction with the physical and social environment fosters motor and cognitive development in children. Of note, the promotion of physical activity, physical fitness, and motor skill learning at an early age is mandatory first, as these aspects are essential for a healthy development and an efficient functioning in everyday life across the life span and second, physical activity behaviors and lifestyle habits tend to track from childhood into adulthood. The main objective of the present thesis was to optimize and deepen the knowledge of motor and cognitive performance in young children and to develop an effective and age-appropriate exercise program feasible for the implementation in kindergarten and preschool settings. A systematic review with meta-analysis was conducted to examine the effectiveness of fundamental movement skill and exercise interventions in healthy preschool-aged children. Further, the relation between measures of physical fitness (i.e., static balance, muscle strength, power, and coordination) and attention as one domain of cognitive performance in preschool-aged children was analyzed. Subsequently, effects of a strength-dominated kindergarten-based exercise program on physical fitness components (i.e., static balance, muscle strength, power, and coordination) and cognitive performance (i.e., attention) compared to a usual kindergarten curriculum was examined. The systematic review included trials focusing on healthy young children in kindergarten or preschool settings that applied fundamental movement skill-enhancing intervention programs of at least 4 weeks and further reported standardized motor skill outcome measures for the intervention and the control group. Children aged 4-6 years from three kindergartens participated in the cross-sectional and the longitudinal study. Product-orientated measures were conducted for the assessment of muscle strength (i.e., handgrip strength), muscle power (i.e., standing long jump), balance (i.e., timed single-leg stand), coordination (hopping on right/left leg), and attentional span (i.e., “Konzentrations-Handlungsverfahren für Vorschulkinder” [concentration-action procedure for preschoolers]). With regards to the scientific literature, exercise and fundamental movement skill interventions are an effective method to promote overall proficiency in motor skills (i.e., object control and locomotor skills) in preschool children particularly when conducted by external experts with a duration of 4 weeks to 5 months. Moreover, significant medium associations were found between the composite score of physical fitness and attention as well as between coordination separately and attention in children aged 4-6 years. A 10-weeks strength-dominated exercise program implemented in kindergarten and preschool settings by educated and trained kindergarten teachers revealed significant improvements for the standing long jump test and the Konzentrations-Handlungsverfahren of intervention children compared to children of the control group. The findings of the present thesis imply that fundamental movement skill and exercise interventions improve motor skills (i.e., locomotor and object control skills). Nonetheless, more high-quality research is needed. Additionally, physical fitness, particularly high performance in complex fitness components (i.e., coordination measured with the hopping on one leg test), tend to predict attention in preschool age. Furthermore, an exercise program including strength-dominated exercises, fundamental movement skills and elements of gymnastics has a beneficial effect on jumping performance with a concomitant trend toward improvements in attentional capacity in healthy preschool children. Finally, it is recommended to start early with the integration of muscular fitness (i.e., muscle strength, muscle power, muscular endurance) next to coordination, agility, balance, and fundamental movement skill exercises into regular physical activity curriculums in kindergarten settings. N2 - Das Kindesalter ist im Vergleich zum Jugend- und Erwachsenenalter durch eine hohe Neuroplastizität, charakterisiert, welche durch beschleunigte Reifungsprozesse und rasche kognitive Entwicklungsverläufe gekennzeichnet ist. Natürliches Wachstum, biologische Reifung und die permanente Auseinandersetzung mit der physischen und sozialen Umwelt unterstützen und fördern die motorische und kognitive Entwicklung von Kindern. Bemerkenswert ist, dass bereits ab dem frühen Kindesalter die Förderung von körperlicher Aktivität, motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten unablässig ist, da sie zum einen wesentliche Faktoren für eine gesunde Entwicklung sowie eine effiziente alltägliche Funktionstüchtigkeit im Lebensverlauf darstellen und zum anderen das Aktivitätsverhalten und die Lebensgewohnheiten des Kindesalters tendenziell ins Erwachsenenalter übernommen werden. Die Zielstellung der vorliegenden Arbeit war es, das Wissen über motorische und kognitive Leistungsfähigkeit im frühen Kindesalter zu vertiefen und effektive altersgerechte Bewegungsprogramme für die Umsetzung im Setting Kindertagesstätte zu entwickeln. Es wurde ein systematisches Review mit Metaanalyse erarbeitet, um die Effekte von Bewegungsprogrammen zur Verbesserung elementarer Bewegungsfertigkeiten bei gesunden Vorschulkindern zu untersuchen. Zudem wurden die Zusammenhänge zwischen motorischen Fähigkeiten (z.B. statisches Gleichgewicht, Maximalkraft, Schnellkraft und Koordination) und der Konzentration, als ein Bereich der kognitiven Leistungsfähigkeit, im Kindesalter analysiert. Anschließend wurde die Wirksamkeit eines kraft-orientierten Bewegungsprogramms gegenüber einem gewöhnlichen Kindergartencurriculums auf motorische Fähigkeiten, wie statisches Gleichgewicht, Maximalkraft, Schnellkraft und Koordination sowie auf kognitive Leistungsfähigkeit, wie die Konzentration, überprüft. Das systematische Review beinhaltete Studien mit gesunden jungen Kindern im Setting Kindertagesstätte, welche Bewegungsprogramme von mindestens 4 Wochen zur Verbesserung der elementaren Bewegungsfertigkeiten durchführten und Ergebnisse der Interventions- sowie Kontrollgruppen mithilfe standardisierter motorischer Tests berichteten. In der Querschnitts- und Längsschnittstudie nahmen Kinder im Alter von 4-6 Jahren aus drei Kindertagesstätten teil. Ergebnisorientierte motorische Messungen wurden durchgeführt, um die Maximalkraft (Handkraft), die Schnellkraft (Standweitsprung), das Gleichgewicht (Einbeinstand), die Koordination (einbeiniges Hüpfen rechts/links) und die Konzentrationsfähigkeit (Konzentrations-Handlungsverfahren für Vorschulkinder (KHV-VK)) zu erheben. Mit Bezug zur wissenschaftlichen Literatur stellen Bewegungsprogramme eine effektive Möglichkeit dar, motorische Fertigkeiten (lokomotorische sowie objektbezogene Fertigkeiten) bei Vorschulkindern zu fördern, vor allem, wenn sie von externen Experten durchgeführt werden und eine Dauer von 4 Wochen bis 5 Monaten haben. Darüber hinaus konnten signifikante Zusammenhänge zwischen motorischen Fähigkeiten und der Konzentration sowie insbesondere zwischen der Koordination allein und der Konzentration bei Kindern im Alter von 4-6 Jahren gefunden werden. Ein 10-wöchiges kraft-orientiertes Bewegungsprogramm, welches durch geschultes und qualifiziertes Kindergartenpersonal in Kindertagesstätten durchgeführt wurde, führte zudem zu signifikanten Verbesserungen im Standweitsprung und im KHV-VK bei Kindern der Interventionsgruppe im Vergleich zu Kontrollgruppe. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass Bewegungsprogramme motorische Fertigkeiten, wie lokomotorische und objektbezogenen Fertigkeiten, verbessern. Dennoch gibt es Bedarf an weiterführenden, methodisch gut designten und qualitativ hochwertigen Interventionsstudien. Motorische Fähigkeiten, besonders gut ausgebildete komplexe Fähigkeiten wie die Koordination (gemessen mit dem einbeinigen Hüpfen), scheinen die Konzentrationsfähigkeit im Vorschulalter zu beeinflussen. Zudem verbessert ein Trainingsprogramm mit kraft-orientierte Übungen, elementare Bewegungsfertigkeiten und turnerischen Elementen die Sprungleistung und scheint gleichzeitig einen Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit bei gesunden Vorschulkindern zu haben. Letztendlich empfiehlt es sich, bereits in jungen Jahren Kraftfähigkeiten, wie Maximal- und Schnellkraft und Kraftausdauer neben Koordination, Agilität, Gleichgewicht und elementaren Bewegungsfertigkeiten zu schulen und diese in regelmäßige Bewegungsstunden im Setting Kindertagesstätte zu integrieren. KW - kindergarten KW - preschool children KW - cognitive skills KW - fundamental movement skills KW - physical fitness KW - kognitive Fähigkeiten KW - elementare Bewegungsfertigkeiten KW - körperliche Fitness KW - Vorschulkinder KW - Kindergarten Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-592532 ER - TY - THES A1 - Morgenstern, Ulrike T1 - Zum Zusammenhang von Motorik und Kognition bei Vorschulkindern T1 - The connection with the results of recent studies dealing with the motor skills and cognition of preschool students N2 - Problemstellung: Schuleingangsuntersuchungen belegen zunehmend Defizite in der motorischen und kognitiven Entwicklung von Einschülern. Im Hinblick auf Präventivmaßnahmen gilt dem motorischen und kognitiven Entwicklungsstand von Vorschulkindern ein verstärktes Forschungsinteresse. Die bisherige Wissensbasis soll mit aktuellen Untersuchungsergebnissen zum Zusammenhang von Motorik und Kognition bei Vorschulkindern erweitert werden. Methodik: Untersucht wurden 101 Kinder in vier Potsdamer Kitas im Alter von 3,5-4,6 Jahren. Zur Überprüfung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten wurden Standweitsprung, Sechs-Meter-Lauf, Balancieren, Einbeinstand und Seitliches Umsetzen sowie Handkoordination eingesetzt (KTK; Kiphard & Schilling 1972; Vogt 1978). Zusätzlich wurden in Anlehnung an das Brain-Gym-Konzept (Dennison 1984) körpermitteüberschreitende Armbewegungen qualitativ bewertet und auf Validität und Reliabilität geprüft. Die kognitiven Fähigkeiten wurden mit dem Bildbasierten Intelligenztest getestet (Schaarschmidt, Ricken, Kieschke & Preuß 2004). Ergebnisse: Jungen sind deutlich schneller und kräftiger als Mädchen, können aber geringfügig schlechter balancieren und feinkoordinieren. Ein Entwicklungssprung in den motorischen Leistungen ab dem vierten Lebensjahr konnte nachgewiesen werden. Weiterhin zeigte sich ein positiver signifikanter Zusammenhang zwischen der Gleichgewichtsfähigkeit und kognitiven Fähigkeiten bei den männlichen 3,5-Jährigen (r=.28-r=.32; p=0,01). Dies bestätigt: Je jünger die Kinder, desto stärker der Zusammenhang von Motorik und Intelligenz. Bei einseitiger Testung zeigten sich schwache signifikante Korrelationen von kognitiven Leistungen der Kinder und Qualifikation der Eltern (r=.18 - r=.21; p=0,01). Die Qualitative Bewertung der Arm- und Handbewegungen eignet sich wegen unbestätigter Validität und Reliabilität nicht als Untersuchungsmethode im Sinne einer frühfunktionellen Diagnostik. N2 - Issue: Entrance exams used to determine readiness for school of first year pupils increasingly neglect the importance of motor skills and cognitive ability developments. For the implementation of proper preventative measures, more research is necessary to assess the motor skill and cognition developments of preschool students. The children’s basic knowledge must be tested in connection with the results of recent studies dealing with the motor skills and cognition of preschool students. Procedure: 101 children between the ages of 3,5-4,6 were studied in four kindergartens in Potsdam. Their coordination and endurance abilities were examined with regards to their abilities in long jumps from standing positions, six-meter runs, balancing themselves, standing on one leg, lateral movement, and their hand co-ordinations (KTK; Kiphard & Schilling 1972; Vogt 1978). Additionally, the Brain-Gym-Concept (Dennison 1984) was evaluated vis-à-vis the children’s reliability and validity to move their arms around their middle body. The cognitive abilities were tested with a visual intelligence test (Schaarschmidt, Ricken, Kieschke & Preuß 2004). Results: Boys are clearly faster and stronger than girls. The latter however have much greater abilities in their balance and fine motor skills. It was evident that children experienced major improvements in motor skills in their fourth year. Furthermore, three and a half year old boys had a significant connection between their sense of equilibrium and cognitive abilities (r=.28-r=.32; p=0,01). This proves that the connection between motor skills and intelligence are greater the younger the children are. One sided tests showed weak correlations between the cognitive abilities of the children to those of their parents (r=.18 - r=.21; p=0,01). The qualitative assessment of arm and hand movements doesn’t deem itself eligible as a study method as its reliability and validity concerning early diagnosis hasn’t been confirmed. KW - Motorik KW - Kognition KW - Vorschulkinder KW - Motor skills KW - Cognition KW - Preschool students Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-15834 ER -