TY - THES A1 - Wiesmeier, Rebekka T1 - Cultural conceptualisations relating to DEATH in Irish English from a diachronic perspective T1 - Kulturelle Konzeptualisierungen im Zusammenhang mit TOD im Irischen Englisch aus einer Diachronen Perspektive N2 - The present thesis looks at cultural conceptualisations in relation to DEATH in Irish English from a Cultural Linguistic perspective and puts a special focus on the diachronic development of these conceptualisations. For the study, a corpus consisting of 1,400 death notices from the Dublin-based national newspaper The Irish Times from 14 historical periods between 1859 and 2023 was compiled, resulting in a highly specialised 70,000-word corpus. First, the manual qualitative analysis of the death notices produced evidence for eight superordinate cultural conceptualisations surrounding DEATH, namely, in the order of their frequency THE DEAD ARE TO BE REMEMBERED OR REGRETTED, DEATH IS SOMETHING POSITIVE, DEATH IS REST, DEATH IS A JOURNEY, DYING IS THE BEGINNING OF ANOTHER LIFE, DEATH IS (NOT) A TABOO, DEATH IS GOD’S WILL, and DEATH IS THE END. These conceptualisations were derived from linguistic expressions in the death notices that have these conceptualisations as a cognitive basis. Second, the quantitative comparison of the individual conceptualisations detected diachronic variation, which is interconnected with historical and social developments in Ireland. The thesis, therefore, illustrates the applicability of Cultural Linguistics as an adequate method for diachronic studies interested in culturally determined developments of conceptualisations. N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht kulturelle Konzeptualisierungen in Bezug auf TOD im Irischen Englisch aus der Perspektive der Cultural Linguistics. Der Fokus liegt dabei auf der diachronen Entwicklung dieser Konzeptualisierungen. Die Studie basiert auf einem Korpus von 1.400 Todesanzeigen aus der in Dublin erscheinenden überregionalen Zeitung The Irish Times aus 14 historischen Epochen zwischen 1859 und 2023, was zu einem hochspezialisierten Korpus von 70.000 Wörtern führt. Die qualitative manuelle Analyse der Todesanzeigen brachte acht übergeordnete kulturelle Konzeptualisierungen rund um das Thema TOD hervor, nämlich in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit: DIE TOTEN MÜSSEN BEDAUERT ODER IN ERINNERUNG BEHALTEN WERDEN, DER TOD IST ETWAS POSITIVES, DER TOD IST RUHE, DER TOD IST EINE REISE, DER TOD IST DER ANFANG EINES ANDEREN LEBENS, DER TOD IST (KEIN) TABU, DER TOD IST DER WILLE GOTTES und DER TOD IST DAS ENDE. Sie wurden von Ausdrücken in den Todesanzeigen abgeleitet, die diese Konzeptualisierungen als kognitive Grundlagen haben. Die diachrone Variation, die durch einen quantitativen Vergleich innerhalb der einzelnen Konzeptualisierungen aufgedeckt wurde, hängt mit historischen und sozialen Entwicklungen in Irland zusammen. Die Arbeit verdeutlicht daher, dass Cultural Linguistics eine geeignete Methodik für diachrone Studien ist, die sich mit kulturell geprägten Entwicklungen von Konzeptualisierungen beschäftigen. KW - cultural linguistics KW - Irish English KW - death KW - diachronic KW - cultural conceptualisations KW - Cultural Linguistics KW - Irisches Englisch KW - Tod KW - diachronisch KW - kulturelle Konzeptualisierungen Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-638719 ER - TY - THES A1 - Munk, Sarah Chaya T1 - The Messianic Jewish Movement and its relation to Torah T1 - Die messianisch-jüdische Bewegung und ihre Beziehung zur Thora BT - a theological field study BT - eine theologische Feldstudie N2 - Die vorliegende Arbeit zur Messianisch Jüdischen Bewegung und ihrer Beziehung zur Torah erforscht exemplarisch anhand von 10 Interviews mit ausgewählten Jeshua-gläubigen Juden in Leitungsfunktionen die verschiedenen Aspekte der Beziehung zur Torah. Dabei entsteht durch die Auswahl der Interviewpartner eine für die Bewegung als ganze typische Bandbreite von verschiedenen Positionen, die sich zwar in vielen Punkten überlappen, doch vielfach grundverschieden sind und zum Teil einander widersprechen. Besonderes Augenmerk wird auf die theologisch begründeten, divergenten und sich widersprechenden Positionen gelegt, mit dem Versuch, diese verständlich zu machen. Nach einer kurzen Einführung zur Messianisch Jüdischen Bewegung werden Aspekte der Messianisch-Jüdischen Doppelidentität beleuchtet und ihre Relevanz für die Beziehung zur Torah aufgezeigt. Diesem folgt ein Überblick über die Foren, in denen Jeshua-gläubige Juden über ihre Beziehung zur Torah diskutieren. Die umfangreiche Bibliographie am Ende der Arbeit erlaubt Einblick in einen lebhaften, noch längst nicht abgeschlossenen Diskussionsprozess innerhalb der Bewegung. Eine knapp kommentierte Begriffsdifferenzierung dient als Übersicht über die wichtigsten Bedeutungen von Torah, die in der Messianisch Jüdischen Bewegung Verwendung finden. Nach diesen Vorarbeiten wird die Feldstudie präsentiert. Eine Beschreibung des Forschungsfeldes und methodologische Reflexionen sind den Interviews vorangestellt. In den Interviews werden zunächst die Assoziationen mit dem Begriff Torah erfasst und die begriffliche Füllung und Verwendung geklärt. Hier schon zeigen sich einige gravierende Unterschiede. Die theologischen Positionen und Verständnisse von Torah werden mit dem biographischen Kontext und Hauptwirkungsfeld und mit Nennung der wichtigsten formenden Einflüsse dargestellt. Festgehalten werden zunächst die Punkte, in denen bei allen Übereinstimmung herrscht, denn sie dienen als gemeinsame Basis. Alle studieren die schriftliche Torah und erachten diese wie auch den übrigen Tanach und die Schriften des Neuen Testaments in der vorliegenden Form als göttlich inspiriert und autoritativ verbindlich. Alle haben für sich einen positiven Zugang zur Torah, entsprechend ihrer eigenen Begriffsdefinition, gefunden. Für alle weist die schriftliche Torah und der Tanach auf Jeshua hin. Alle sind sich einig, dass Jeshua die Torah nicht außer Kraft gesetzt, sondern erfüllt hat. Und alle fühlen als Jude in irgendeiner Weise eine Verantwortung gegenüber der Torah. In Bezug auf das Halten von Geboten sagen alle, dass sich keiner dadurch den Weg in den Himmel erwerben kann. G-ttes Treue gegenüber Seinen Verheißungen für Israel wird von allen bekräftigt, doch ob der neue Bund in Jeshua den alten Bund vom Berg Sinai abgelöst hat, oder ob er einfach zum bereits bestehenden Bund von Sinai hinzukommt, ob rituelle Gebote nach Jeshua's Tod und Auferstehung und der Zerstörung des Tempels weiter gehalten werden sollen, ob die Gebote zur Absonderung von den Nationen weiter gehalten werden sollen, ob und unter welchen Bedingungen rabbinischer Halacha gefolgt werden soll und was die Einzelnen in ihren Familien und Gemeinden tun und lehren, dies wird Interview um Interview erörtert. Es zeigt sich, wie verschiedene Leseweisen und Gewichtungen von Schlüsselschriftstellen die verschiedenen Positionen hervorbringen. So wie die Verschiedenartigkeit der Positionen in Beziehung zur Torah bereits ahnen lässt, sind die Interview-Partner zur Frage nach einer Messianisch Jüdischen Halacha geteilter Meinung. Doch auch hier wird der Begriff Halacha von den Repräsentanten verschieden gefüllt. Zum Schluss der Feldstudie werden die Versuche, Messianisch Jüdische Halacha zu produzieren und die Probleme und Kritikpunkte, die von anderen Interviewpartnern dagegen geäußert wurden erläutert. Den Abschluss der Arbeit bilden ein theologischer Rahmen, der all die verschiedenen Positionen und Beziehungen zur Torah fassen kann und einige Ansatzpunkte für eine mögliche Messianisch Jüdische hermeneutische Theologie der Torah. N2 - This study on the Messianic Jewish movement and its relationship to the Torah explores the various aspects of the relationship to the Torah on the basis of 10 interviews with selected Yeshua-believing Jews in leadership positions. The selection of interviewees results in a range of different positions typical of the movement as a whole, which overlap in many respects but are often fundamentally different and sometimes contradictory. Particular attention is paid to the theologically based, divergent and contradictory positions in an attempt to make these understandable. After a brief introduction to the Messianic Jewish movement, aspects of the Messianic Jewish dual identity are examined and their relevance for the relationship to the Torah is demonstrated. This is followed by an overview of the forums in which Yeshua-believing Jews discuss their relationship to the Torah. The extensive bibliography at the end of the work provides an insight into a lively discussion process within the movement that is still far from complete. A briefly annotated differentiation of terms serves as an overview of the most important meanings of Torah used in the Messianic Jewish movement. Following this preliminary work, the field study is presented. A description of the research field and methodological reflections precede the interviews. In the interviews, the associations with the term Torah are first recorded and the conceptual meaning and use clarified. This already reveals some serious differences. The theological positions and understandings of Torah are presented with the biographical context and main field of influence, and the most important formative influences are named. The points on which they all agree are noted first, as they serve as a common basis. All study the written Torah and consider it, as well as the rest of the Tanakh and the writings of the New Testament in their present form, to be divinely inspired and authoritative. All have found a positive approach to the Torah according to their own definition of the term. For all of them, the written Torah and the Tanakh point to Yeshua. All agree that Yeshua did not abrogate the Torah, but fulfilled it. And all feel a responsibility as a Jew to the Torah in some way. With regard to keeping commandments, all say that no one can earn their way to heaven by doing so. G-d's faithfulness to His promises to Israel is affirmed by all, but whether the new covenant in Yeshua superseded the old covenant of Mt. Sinai, or whether it is simply added to the already existing covenant of Sinai, whether ritual commandments are to continue to be kept after Yeshua's death and resurrection and the destruction of the Temple, whether the commandments aiming at separation from the nations should continue to be kept, whether and under what conditions rabbinic halacha should be followed and what individuals do and teach in their families and communities - all this is discussed interview by interview. It becomes clear how different ways of reading and weighting key scriptures produce different positions. Just as the diversity of positions in relation to the Torah already suggests, the interview partners are divided on the question of a Messianic Jewish Halacha. But here too, the term halacha is interpreted differently by the representatives. At the end of the field study, the attempts to produce Messianic Jewish Halacha and the problems and points of criticism expressed by other interviewees are explained. The work concludes with a theological framework able to contain all the different positions and relationships to the Torah and some starting points for a possible Messianic Jewish hermeneutic theology of the Torah. KW - Messianic Jewish Movement KW - Torah KW - theological field study KW - Messianic Judaism KW - Jewish identity KW - New religious movements KW - Messianism KW - Messianic Jews KW - Torah observance KW - Halacha KW - Judaism KW - Jewish denominations KW - Jewish Christians KW - Hebrew Catholics KW - Messianische Juden KW - Halacha KW - hebräische Katholiken KW - Judenchristen KW - jüdische Konfessionen KW - jüdische Identität KW - Judentum KW - messianisch-jüdische Bewegung KW - messianische Juden KW - messianisches Judentum KW - Messianismus KW - neue religiöse Bewegungen KW - Thora KW - Einhaltung der Thora KW - theologische Feldstudie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-636441 ER - TY - THES A1 - Bunselmeyer, Lena T1 - Die Agenda 2030 in kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien T1 - The Agenda 2030 in Sustainability Strategies of Local Governments N2 - Die 2016 verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen sind Referenzrahmen von Nachhaltigkeitsstrategien auf Bundes- Landes- und kommunaler Ebene geworden. Städte rückten im Zuge der Agenda 2030 in den Mittelpunkt. Ihre Verwaltungen befinden sich dabei in einem herausfordernden Spannungsfeld: Einerseits haben die SDGs den holistischen Anspruch, vollständig in das Handeln der Kommunen integriert zu werden. Andererseits ist für eine effektive Umsetzung eine starke Anpassung der SDGs an den lokalen Kontext notwendig. Die vorliegende Arbeit betrachtet anhand einer Fallstudie die Frage, wie Kommunen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in ihre Handlungsprogramme und Nachhaltigkeitsstrategien übersetzen, und welche Faktoren Einfluss auf diesen Prozess haben. Dabei wird ein translationstheoretischer Ansatz verwendet, der die Übertragung einer Idee in einen lokalen Kontext als aktiven Transfer versteht, bei dem das Handeln der beteiligten Akteure und deren Konstruktion der aufzunehmenden Idee im Fokus steht. Die Translation wird mit Hilfe von qualitativen Interviews nachvollzogen und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die SDGs zwar anhand ihrer Relevanz für die Kommune gefiltert werden, der normative Anspruch der SDGs aber erhalten bleibt und angesichts des als gering beurteilten Fortschritts der Kommune besonderes Gewicht erhält. Zentrale Einflussfaktoren für die Translation sind die verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen, die Akzeptanz für die SDGs in Verwaltung, Politik und Gesellschaft und nicht zuletzt das persönliche Engagement einzelner Verwaltungsmitarbeiter*innen. N2 - The United Nations’ Sustainable Development Goals (SDGs) have become the leading set of guidelines for sustainability strategies on every government level. Cities are the Agenda 2030’s focal point. Their local governments however find themselves in a challenging dilemma: On the one hand, the SDG’s holistic approach warrants a wholesale integration into local policy. On the other hand, a substantial adaptation is necessary to integrate the Goals into the local context. This paper uses a case study to examine how municipalities translate the Sustainable Development Goals into their sustainability action plans and strategies. Moreover, it examines which factors are influential to this process. This study uses a translation theory perspective, which characterizes the transfer of an idea into the local context as an active process. It focusses on the actors and how they perceive the transferred idea. For this, qualitative interviews are conducted and analyzed. Thereby, this study shows that while SDGs are being filtered according to their relevancy for the municipality, their normative dimension remains intact. The municipal actors consider this dimension crucial vis-à-vis the lack of progress that they perceive in their municipality. This study finds that core influencing factors are the financial and personnel resources available, the acceptance of SDGs within the administration, politics and society as well as the activism of singular municipal actors. KW - SDGs KW - Kommunen KW - öffentliche Verwaltung KW - Translation KW - Nachhaltigkeitsstrategien KW - SDGs KW - local government KW - public administration KW - translation KW - sustainability strategies Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-634873 ER - TY - THES A1 - Schmidt, Philip T1 - Afghanistan 2021? - Analysen und Perspektiven T1 - Afghanistan 2021? - analyses and perspectives BT - eine Analyse des humanitären Einsatzes in Afghanistan unter besonderer Berücksichtigung der ursprünglichen Einsatzziele und der Evakuierung im August 2021 N2 - Der Einsatz in Afghanistan hat Deutschland insgesamt ca. 12 500 000 000 € gekostet und zivile und militärische Kräfte 20 Jahre lang gebunden. Er endete im August des Jahres 2021 mit einem übereilten Abzug aus Kabul und die ursprünglich gesetzten Ziele wurden im Wesentlichen nicht erreicht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Einsatz in Afghanistan von 2001 bis 2021 aus Sicht der BRD politikwissenschaftlich und völkerrechtlich aufzuarbeiten. Dazu wird folgende, übergeordnete Forschungsfrage gestellt: Welche Lehren für die Außen- und Sicherheitspolitik der BRD lassen sich aus dem Einsatz in Afghanistan ziehen? Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde ein qualitativ deduktiver Ansatz gewählt, der unter Zuhilfenahme von Fachliteratur sowie Expert:inneninterviews versucht, den Einsatzverlauf zu skizzieren und Lehren für künftige, vergleichbare Humanitäre Interventionen aufzuzeigen. N2 - The mission in Afghanistan has required costs of 12 500 000 000 € from Germany and has tied civilian and military forces for 20 years. It ended in August 2021 with a hasty withdrawal from Kabul and the actual objectives have essentially not been reached. Objective of the provided thesis is to analyse the Mission in Afghanistan from 2001 to 2021 from the view of Germany by a political and juridical scientific point of view. Therefor the following research question is posed: Which lessons for the foreign and security policy of the Federal Republic of Germany can be derived from the mission in Afghanistan? To reply to the research question, a qualitative and deductive approach was chosen, which attempts to analyse the process with the aid of broad literature research and expert interviews to derive lessons for comparable humanitarian interventions in future. KW - Afghanistan KW - Afghanistan KW - Abzug KW - withdrawal KW - ISAF KW - ISAF KW - Bundeswehr KW - counter terrorism KW - Auslandseinsätze KW - allies refugee Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-609183 ER - TY - THES A1 - Ziemann, Felix T1 - Entwicklung und Evaluation einer prototypischen Lernumgebung für das systematische Debugging logischer Fehler in Quellcode T1 - Development and evaluation of a prototype learning environment designed for the systematic debugging of logical errors in source code N2 - Wo programmiert wird, da passieren Fehler. Um das Debugging, also die Suche sowie die Behebung von Fehlern in Quellcode, stärker explizit zu adressieren, verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, entlang einer prototypischen Lernumgebung sowohl ein systematisches Vorgehen während des Debuggings zu vermitteln als auch Gestaltungsfolgerungen für ebensolche Lernumgebungen zu identifizieren. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Wie verhalten sich die Lernenden während des kurzzeitigen Gebrauchs einer Lernumgebung nach dem Cognitive Apprenticeship-Ansatz mit dem Ziel der expliziten Vermittlung eines systematischen Debuggingvorgehens und welche Eindrücke entstehen während der Bearbeitung? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurde orientierend an literaturbasierten Implikationen für die Vermittlung von Debugging und (medien-)didaktischen Gestaltungsaspekten eine prototypische Lernumgebung entwickelt und im Rahmen einer qualitativen Nutzerstudie mit Bachelorstudierenden informatischer Studiengänge erprobt. Hierbei wurden zum einen anwendungsbezogene Verbesserungspotenziale identifiziert. Zum anderen zeigte sich insbesondere gegenüber der Systematisierung des Debuggingprozesses innerhalb der Aufgabenbearbeitung eine positive Resonanz. Eine Untersuchung, inwieweit sich die Nutzung der Lernumgebung längerfristig auf das Verhalten von Personen und ihre Vorgehensweisen während des Debuggings auswirkt, könnte Gegenstand kommender Arbeiten sein. N2 - Errors are inevitable in programming, making effective debugging crucial in software development. This study aims to develop a prototype learning environment that teaches a systematic approach to debugging while identifying design conclusions for such learning environments. The research question asks: How do learners behave during short-term use of a learning environment according to the Cognitive Apprenticeship approach, with the explicit aim of teaching a systematic debugging procedure, and what impressions arise during processing? A prototype learning environment was developed and tested in a qualitative user study with undergraduate students of computer science. The results reveal potential for improvement in the application-related aspects of the learning environment, alongside a positive response to the systematic approach to the debugging process during task processing. Future work could further investigate the long-term effects of such learning environments on debugging behavior. KW - Debugging KW - systematisch KW - Lernumgebung KW - Prototyp KW - logische Fehler KW - Cognitive Apprenticeship KW - Konstruktivismus KW - lautes Denken KW - debugging KW - systematic KW - learning environment KW - prototype KW - logical errors KW - cognitive apprenticeship KW - constructivism KW - think aloud Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-632734 ER - TY - THES A1 - Schröter, Alexander T1 - Erstellung und Evaluation eines Fragebogens zur Erfassung von komplexen Interaktionssituationen in Software-Entwicklungsprojekten T1 - Creation and evaluation of a questionnaire for recording complex interaction situations in software development projects N2 - Die fortschreitende Digitalisierung durchzieht immer mehr Lebensbereiche und führt zu immer komplexeren sozio-technischen Systemen. Obwohl diese Systeme zur Lebenserleichterung entwickelt werden, können auch unerwünschte Nebeneffekte entstehen. Ein solcher Nebeneffekt könnte z.B. die Datennutzung aus Fitness-Apps für nachteilige Versicherungsentscheidungen sein. Diese Nebeneffekte manifestieren sich auf allen Ebenen zwischen Individuum und Gesellschaft. Systeme mit zuvor unerwarteten Nebeneffekten können zu sinkender Akzeptanz oder einem Verlust von Vertrauen führen. Da solche Nebeneffekte oft erst im Gebrauch in Erscheinung treten, bedarf es einer besonderen Betrachtung bereits im Konstruktionsprozess. Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag geleistet werden, um den Konstruktionsprozess um ein geeignetes Hilfsmittel zur systematischen Reflexion zu ergänzen. In vorliegender Arbeit wurde ein Analysetool zur Identifikation und Analyse komplexer Interaktionssituationen in Software-Entwicklungsprojekten entwickelt. Komplexe Interaktionssituationen sind von hoher Dynamik geprägt, aus der eine Unvorhersehbarkeit der Ursache-Wirkungs-Beziehungen folgt. Hierdurch können die Akteur*innen die Auswirkungen der eigenen Handlungen nicht mehr überblicken, sondern lediglich im Nachhinein rekonstruieren. Hieraus können sich fehlerhafte Interaktionsverläufe auf vielfältigen Ebenen ergeben und oben genannte Nebeneffekte entstehen. Das Analysetool unterstützt die Konstrukteur*innen in jeder Phase der Entwicklung durch eine angeleitete Reflexion, um potenziell komplexe Interaktionssituationen zu antizipieren und ihnen durch Analyse der möglichen Ursachen der Komplexitätswahrnehmung zu begegnen. Ausgehend von der Definition für Interaktionskomplexität wurden Item-Indikatoren zur Erfassung komplexer Interaktionssituationen entwickelt, die dann anhand von geeigneten Kriterien für Komplexität analysiert werden. Das Analysetool ist als „Do-It-Yourself“ Fragebogen mit eigenständiger Auswertung aufgebaut. Die Genese des Fragebogens und die Ergebnisse der durchgeführten Evaluation an fünf Softwarentwickler*innen werden dargestellt. Es konnte festgestellt werden, dass das Analysetool bei den Befragten als anwendbar, effektiv und hilfreich wahrgenommen wurde und damit eine hohe Akzeptanz bei der Zielgruppe genießt. Dieser Befund unterstützt die gute Einbindung des Analysetools in den Software-Entwicklungsprozess. N2 - Advancing digitalization is permeating more and more areas of life and leading to increasingly complex socio-technical systems. Although these systems are being developed to make life easier, undesirable side effects can also arise. One such side effect could be, for example, the use of data from fitness apps for adverse insurance decisions. These side effects manifest themselves at all levels between the individual and society. Systems with previously unexpected side effects can lead to a decline in acceptance or a loss of trust. Since such side effects often only become apparent during use, special consideration is required during the design process. This work is intended to make a contribution to supplementing the design process with a suitable tool for systematic reflection. In this thesis, an analysis tool was developed to identify and analyze complex interaction situations in software development projects. Complex interaction situations are characterized by high dynamics, resulting in unpredictability of cause-effect relationships. As a result, the actors are no longer able to oversee the effects of their own actions, but can only reconstruct them in retrospect. This can result in incorrect interaction processes on many levels and the side effects mentioned above. The analysis tool supports the designers in each phase of development through guided reflection in order to anticipate potentially complex interaction situations and to counter them by analyzing the possible causes of the perception of complexity. Based on the definition of interaction complexity, item indicators were developed to capture complex interaction situations, which are then analyzed using suitable criteria for complexity. The analysis tool is structured as a "do-it-yourself" questionnaire with independent evaluation. The genesis of the questionnaire and the results of the evaluation carried out on five software developers are presented. It was found that the analysis tool was perceived by the respondents as applicable, effective and helpful and thus enjoys a high level of acceptance among the target group. This finding supports the good integration of the analysis tool into the software development process. KW - Komplexität KW - sozio-technisches System KW - Softwareentwicklung KW - Mensch-Technik-Interaktion KW - Methodik KW - complexity KW - socio-technical system KW - software development KW - human-technology interaction KW - methodology Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-631873 ER - TY - THES A1 - Jaß, Franz Ivan T1 - Silent leges inter arma. Von der Tat bis zur Verurteilung BT - Ciceros Rede Pro Milone im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Der Fall des T. Annius Milo bietet für den Lateinunterricht großes didaktisches Potenzial. Denn an seinem Beispiel kann die Lektüre eines lateinischen Textes hervorragend mit realienkundlichen Aspekten verknüpft und es können plausible Bezüge zur Gegenwart hergestellt werden. Die vorliegende Masterarbeit zeigt, welch reiches Themenspektrum in Ciceros Rede Pro Milone steckt. Dazu zählen der historische Kontext des Falls, der Tatbestand des Mordes und der Ablauf des damaligen Gerichtsverfahrens. Darüber hinaus wird das römische Recht mit dem heutzutage in Deutschland geltenden Strafrecht verglichen. Und zu guter Letzt wird hier die Glaubwürdigkeit verschiedener schriftlicher Zeugnisse geprüft, insbesondere die Frage, ob die überlieferte Rede das einstige Prozessgeschehen in authentischer Weise widerspiegelt. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 8 KW - Lateinunterricht KW - Schülermaterial KW - Cicero KW - Pro Milone KW - römisches Recht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-622627 SN - 2748-6621 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Khshiboon, Abeer T1 - הנצרות הפלסטינית ויחסה לארץ הקודש T1 - Palestinian christianity and its relation to the Holy Land T1 - Das palästinensische Christentum und seine Beziehung zum Heiligen Land BT - ישו ההיסטורי בהקשרו הדתי-פוליטי BT - historical Jesus in his religious-political context BT - Der historische Jesus in seinem religiös-politischen Kontext N2 - העבודה הזאת עוסקת בנצרות הקדומה ובשלבי התפתחותה במאה הראשונה לספירה. הדגש בעבודה הוא על יחסי הגומלין בין הנצרות ל ארץ הקודש. המחקר הזה מציע קריאה אלטרנטיבית של המקורות העבריים הקדומים, שלפיה התנועה של ישו ההיסטורי נתפסת כתוצר של השיח הת יאולוגי והפוליטי באו תה תקופה בגליל וביהודה. הקריאה המוצעת מאתגרת את המגמה המקובלת בספרות המחקר, אשר נוטה להפריד לא רק בין ישו לבין הקשרו הדתי, אלא גם בין אלמנטים דתיים לפוליטיים בנצרות הקדומה. מטרת מחקר זה היא לאפשר הסתכלות מקומית על הנצרות של המאה הראשונה כחלק בלתי נפרד מן התמונה הפלסטינית הדתית והפוליטית הרחבה. המחקר מחולק לחמשה פרקים. הפרק הראשון מציג רקע היסטורי לכיתות וזרמי היהדות בארץ הקודש במאה הראשונה מנקודת מבט דתית -פוליטית. הפרק הזה מעמיק את ההבנה של גווני התודעה ההיסטורית של אנשי ארץ הקודש במאה הראשונה לספירה. הפרק השני מציג את תולדות הנצרות של ישו ההיסטורי בשיטה תימטית , שמאירה את התהליך המורכב שישו והעם הפלסטיני-יהודי עבר בתקופה הזאת. שלושת הת ימות בפרק השני הן: ההלכה של ישו )כשרות ושבת(; המרד השקט )המשמעות הפוליטית של פסטיבל הפסח בירושלים עבור יהודי הבית השנ י(; והגאולה עלי אדמות על פי ישו המתואר בספרי הבשורה. הפרק השלישי מציג את תולדות הנצרות על פי פאולוס. הפרק מתמקד בהעברת ישו מירושלים לרומא, ודן בתוצאות המעבר הזה תוך הדגשת השלכותיו על הדור הנוצרי הראשון ועל ארץ הקודש. הפרק הרביעי הוא פרק "הנצרות הפלסטינית" שמסכם את שלושת הפרקים הקודמים, ומציע קריאה פוסט- קולוניאלית של הנצרות הפלסטינית של ישו ההיסטורי )היהודי( אל מול הנצרות הרומית שהתבססה מאוחר יותר על הת יאולוגיה של פאולוס. הפרק הזה מסביר מדוע חשוב לחבר מחדש בין הדתי לפוליטי, ומדגיש כי ההשקפה האוניברסאלית הידועה של הנצרות לא הייתה חלק מתנועתו של ישו, מכיוון שישו ההיסטורי היה מונע על ידי היותו יהודי, עם תחושת שייכות גבוהה לקהילתו הפלסטינית -יהודית, ולא על ידי כך שהוא הבן של אלוהים. הפרק החמישי הוא פרק הסיום, ובו מוצג סיכום קצר, ויש בו סקירה של השלכות תיאורטיות של עבודת מחקר זו והמלצות למחקרים עתידיים. N2 - This work deals with early Christianity and its stages of development in the first century AD. The emphasis in the work is on the relationship between Christianity and the Holy Land. This study offers an alternative reading according to which the movement of historical Jesus is perceived as an outcome of the theological and political discourse at that time in the Galilee and Judea. The proposed reading challenges the mainstream, which tends to disconnect not only Jesus from his religious context; but also, the religious elements of early Christianity from its the political ones. The aim of this study is to enable a local perspective on first-century Christianity as an integral part of the broader Palestinian religious and political picture. The study is divided into five chapters. The first chapter presents a historical background to the Jewish sects and movements in the Holy Land, during the Second Temple period, from a religious-political point of view. This chapter deepens our understanding of the variety of thehistorical consciousness of the people of the Holy Land in the first century AD. The second chapter presents the Christian history of the historical Jesus in a thematic method, through which the light is shed on the complexities of the process that Jesus and the Palestinian-Jewish people went through during this period. The three themes are: the law of Jesus (kosher and Shabbat); The Silent Protest (the political meaning of Passover festival in Jerusalem for the Jews during the Second Temple period); And redemption on earth according to Jesus of the Gospels. The third chapter presents the history of Christianity according to Paul. The chapter focuses on the transfer of Jesus from Jerusalem to Rome, and discusses the consequences of this transition while emphasizing its implications on the first Christian generation and the Holy Land. The fourth chapter is the chapter of "Palestinian Christianity", which summarizes the previous three chapters, and offers a post-colonial reading of the Palestinian Christianity of historical (Jewish) Jesus versus Roman Christianity, which was later based on Paul's theology. This chapter explains why it is important to reconnect the religious with the political. It emphasizes that the well-known universal view of Christianity, probably, was not part of Jesus' movement, since historical Jesus was driven by being a Palestinian-Jew with a high sense of belonging to his community, and not by the idea of being the Son of God. The fifth chapter is the concluding chapter, which presents a final summary, theoretical implications, and recommendations for future research. N2 - Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem frühen Christentum und seinen Entwicklungsstufen im ersten Jahrhundert nach Christus. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Beziehung zwischen dem Christentum und dem Heiligen Land. Die Studie bietet eine alternative Lesart, nach der die Bewegung des historischen Jesus als ein Ergebnis des damaligen theologischen und politischen Diskurses in Galiläa und Judäa verstanden wird. Die vorgeschlagene Lesart stellt etablierte Lesarten in Frage, die dazu neigen, nicht nur Jesus von seinem religiösen Kontext zu trennen, sondern auch die religiösen Elemente des frühen Christentums von seinen politischen. Das Ziel dieser Studie ist es, eine lokale Perspektive auf das Christentum des ersten Jahrhunderts als integralen Bestandteil des breiteren palästinensischen religiösen und politischen Bildes zu ermöglichen. Die Studie ist in fünf Kapitel unterteilt. Das erste Kapitel präsentiert einen historischen Hintergrund aus religiös-politischer Sicht zu den jüdischen Sekten und Bewegungen im Heiligen Land während der Zeit des Zweiten Tempels. Dieses Kapitel vertieft unser Verständnis für die Vielfalt des historischen Bewusstseins der Menschen im Heiligen Land im ersten Jahrhundert nach Christus. Das zweite Kapitel stellt die christliche Geschichte des historischen Jesus in einer thematischen Methode dar, die die Komplexität des Prozesses, den Jesus und das palästinensisch-jüdische Volk in dieser Zeit durchliefen, erläutert. Die drei Themen sind: Das Gesetz Jesu (Koscher und Schabbat); Der stille Protest (die politische Bedeutung des Pessachfestes in Jerusalem für die Juden während der Zeit des Zweiten Tempels); Und die Erlösung auf Erden nach dem Jesus der Evangelien. Das dritte Kapitel stellt die Geschichte des Christentums nach Paulus dar. Das Kapitel konzentriert sich auf die Überführung Jesu von Jerusalem nach Rom und diskutiert die Folgen dieses Übergangs, wobei die Auswirkungen auf die erste christliche Generation und das Heilige Land betont werden. Das vierte Kapitel ist das Kapitel des "palästinensischen Christentums", das die vorangegangenen drei Kapitel zusammenfasst und eine postkoloniale Lesart des palästinensischen Christentums des historischen (jüdischen) Jesus gegenüber dem römischen Christentum bietet, das später auf der Theologie des Paulus beruhte. Dieses Kapitel erklärt, warum es wichtig ist, das Religiöse mit dem Politischen zu verbinden. Es betont, dass die bekannte universale Sicht des Christentums wahrscheinlich nicht Teil der Bewegung Jesu war, da der historische Jesus davon angetrieben wurde, ein palästinensischer Jude mit einem hohen Zugehörigkeitsgefühl zu seiner Gemeinschaft zu sein, und nicht von der Idee, der Sohn Gottes zu sein. Das fünfte Kapitel ist das Schlusskapitel, das eine abschließende Zusammenfassung, theoretische Implikationen und Empfehlungen für zukünftige Forschungen enthält. KW - Palestinian KW - Christianity KW - Palestine KW - historical Jesus KW - post-colonialism KW - פוסט-קולוניאליזם KW - ישו ההיסטורי KW - פלסטיני KW - פלסטין KW - נצרות KW - Christentum KW - Palästina KW - palästinensisch KW - historischer Jesus KW - Postkolonialismus Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-501209 ER - TY - THES A1 - Steegmann, Helena T1 - Die Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 – Anregungen für den Politikunterricht T1 - The role of women in the 1848/49 revolution - suggestions for political science N2 - An die Revolution 1848/49 wird als wesentliches Ereignis deutscher Demokratiegeschichte erinnert; die Beteiligung von Frauen nimmt jedoch bis heute im kollektiven Gedächtnis einen untergeordneten Stellenwert ein. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus diesem Grund spezifisch mit der Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 und bietet Anregungen für die Integration des Themas in den Politikunterricht. Wie die Ergebnisse der Arbeit verdeutlichen, nutzten zahlreiche Frauen die Aufbruchsstimmung der 1840er Jahre, um sich auf verschiedene Arten und Weisen politisch zu engagieren. Zwar blieben viele dabei innerhalb der dichotomen Geschlechterteilung verhaftet, welche auf dem sich im 19. Jahrhundert herausbildenden bürgerlichen Geschlechtermodell beruhte. Einige überschritten diese Grenzen jedoch trotz harter Sanktionen auch bewusst. Sichtbar wird, dass die weibliche Beteiligung zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur grundsätzlichen Infragestellung der Geschlechterpolarität führte, aber die Frauen zunehmend den öffentlichen Raum auch für sich beanspruchten und damit die Grundlagen für die deutsche Frauenbewegung der folgenden Jahrzehnte schufen. Die schulische Thematisierung der Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 bietet sich sowohl im Geschichts- und Politikunterricht als auch fächerübergreifend hinsichtlich vielfältiger Anknüpfungspunkte an. Die Integration des Themas in den Unterricht kann insbesondere dazu beitragen, das historische Erbe der Anfänge der Frauenbewegung zu bewahren, und es zudem für die Vermittlung demokratischer Werte nutzbar machen. N2 - The 1848/49 revolution is remembered as an important event in the history of German democracy; however, the participation of women still plays a subordinate role in the collective memory. For this reason, this master's thesis deals specifically with the role of women in the 1848/49 revolution and offers suggestions for integrating the topic into the German teaching subject “political science”. As the thesis results make clear, numerous women used the spirit of optimism of the 1840s to become politically active in various ways. Many indeed remained within the dichotomous gender division based on the bourgeois gender model that emerged in the 19th century. However, some consciously overstepped these boundaries despite harsh sanctions. It becomes clear that female participation at this time did not yet lead to a fundamental questioning of gender polarity, but women increasingly claimed public space for themselves and thus laid the foundations for the German women's movement of the following decades. The role of women in the 1848/49 revolution can be addressed in schools both in the subjects history and political science as well as in cross-curricular lessons through a variety of starting points. Integrating the topic into teaching can contribute to preserving the historical legacy of the beginnings of the women's movement and make it useful for teaching democratic values. KW - Frauenbewegung KW - Revolution 1848/49 KW - Politikunterricht KW - Louise Otto-Peters KW - bürgerliches Frauenbild KW - German women's movement KW - 1848/49 revolution KW - political science KW - bourgeoisie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630290 ER - TY - THES A1 - Eckstein, Johannes T1 - Die Corona-Schutzimpfung: Zur umkämpften Konstitution eines zentralen Phänomens des Pandemiediskurses T1 - The Corona Vaccination: On the contested constitution of a central phenomenon in pandemic discourse BT - eine wissenssoziologische Diskursanalyse N2 - Schon früh während der Corona-Pandemie entwickelte sich die Idee einer Schutzimpfung gegen das Virus zu einem zentralen Motiv im Kampf gegen die globale und teils tödliche Seuche. Dies spiegelt sich auch in den medial ausgetragenen Debatten um Anti-Corona-Vakzine wider, in denen bestimmtes, teils konflikthaftes Wissen produziert und vermittelt wurde. Die vorliegende Masterarbeit rekonstruiert den deutschsprachigen Diskurs um die Corona-Schutzimpfung in Form einer wissenssoziologischen Diskursanalyse. Sie untersucht, wie gesellschaftliches Wissen zur Impfung in meinungsführenden Tages- und Wochenzeitungen sowie in ausgewählten Blogs während der Pandemie von Anfang 2020 bis Mitte 2022 (re)produziert wird. Ausgangspunkt sind – anknüpfend an aktuelle Beiträge der kritischen Soziologie – die politisch-ökonomischen Zusammenhänge und Voraussetzungen, wie beispielsweise globale Lebens-, Wirtschafts- und Konsumweisen, durch die diese Pandemie erst möglich wurde. Durch diese Perspektive kann die Pandemie als soziales Ereignis begriffen werden, anstatt als unvorhersehbare medizinische Katastrophe, wie es in den politischen und medialen Debatten den Anschein hatte. In der Analyse zeigt sich, dass diese Umstände in der medialen Auseinandersetzung keinerlei Widerhall fanden, was den Diskurs de-kontextualisiert und den herausgearbeiteten Radikalismen den Boden bereitet hat. Die Analyse ermöglicht es, zwei Zugänge zum Diskurs zu unterscheiden: Ein Portal eröffnet den Zugang über gesellschaftlich mehrheitlich anerkanntes, also orthodoxes Wissen, das zweite über gesellschaftlich mehrheitlich nicht anerkanntes, also heterodoxes Wissen. Entlang von benannten Themen, Problemen und Lösungen lassen sich auf einer Pro-Kontra-Achse sieben Wissenstypen rekonstruieren, die von radikaler Impfbefürwortung bis radikaler Ablehnung reichen. Vier der Wissensbestände argumentieren für die Impfung, drei dagegen – der Raum des Indifferenten dazwischen bleibt medial unbesetzt. Anschließend werden diese Typen entlang von Werten, auf die rekurriert wird, und schließlich nach Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Sprecher*innenrollen unterschieden, sodass eine klare und idealtypische Charakterisierung des jeweiligen Wissens entsteht. Durch die Analyse werden überdies diskursive Verschiebungen im Zeitverlauf sichtbar. Es zeigen sich einerseits eine Polarisierung des Diskurses insgesamt, andererseits eine Ernüchterung innerhalb der Impfbefürwortung sowie die interdependente Radikalisierung von Positionen an beiden Enden des Spektrums. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse komplementär zum Ausgangspunkt gesellschaftstheoretisch eingebettet. Zum einen werden Eigendynamiken de-kontextualisierter und sich infolgedessen radikalisierender Diskurse reflektiert, innerhalb derer sich die Extreme so weit voneinander entfernen, dass sie sich schlussendlich wieder berühren. Zum anderen wird die im Diskurs sichtbar dominante neo-soziale Anrufung der individuellen Verantwortung in einer gleichzeitig wenig solidarischen Gesellschaft im Kontext eines neoliberal geprägten Verständnisses von individueller Freiheit, Demokratie und sozialer Verantwortung diskutiert. N2 - Early on during the coronavirus pandemic, the idea of vaccination against the virus became a central motif in the fight against the global and sometimes deadly epidemic. This is also reflected in the media debates about anti-corona vaccines, in which certain, sometimes conflictual knowledge was produced and communicated. This master's thesis reconstructs the German-language discourse surrounding the coronavirus vaccination in the form of a sociological discourse analysis. It examines how social knowledge about vaccination is (re)produced in opinion-leading daily and weekly newspapers and in selected blogs during the pandemic from the beginning of 2020 to mid-2022. The starting point - following on from current contributions in critical sociology - is the political-economic contexts and conditions, such as global modus vivendi, economic and consumption patterns, which made this pandemic possible in the first place. This perspective allows the pandemic to be understood as a social event rather than an unforeseeable medical catastrophe, as it appeared to be in the political and media debates. The analysis shows that these circumstances were not echoed in the media debate, which de-contextualised the discourse and prepared the ground for the radicalisms that emerged. The analysis makes it possible to distinguish between two approaches to the discourse: One portal provides access via knowledge that is recognised by the majority of society, i.e. orthodox knowledge, and the second via knowledge that is not recognised by the majority of society, i.e. heterodox knowledge. Along named topics, problems and solutions, seven types of knowledge can be reconstructed on a pro-contra axis, ranging from radical support for vaccination to radical rejection. Four of the knowledge types argue in favour of vaccination, three against - the space of indifference in between remains unoccupied in the media. These types are then differentiated according to the values referred to and finally according to resources, responsibilities and speaker roles, which lead to an ideal-typical characterisation of the respective knowledge. The analysis also reveals discursive shifts over time. On the one hand, a polarisation of the discourse as a whole can be seen, while on the other, a disillusionment within vaccination advocacy and the interdependent radicalisation of positions at both ends of the spectrum. Finally, the results of the analysis are embedded in social theory to complement the starting point. On the one hand, the inherent dynamics of de-contextualised and consequently radicalising discourses are reflected upon, within which the extremes move so far apart that they ultimately touch each other again. On the other hand, the visibly dominant neo-social invocation of individual responsibility in a society with little solidarity is discussed in the context of a neo-liberal understanding of individual freedom, democracy and social responsibility. KW - Pandemie KW - Corona KW - Diskursanalyse KW - Wissenssoziologie KW - politische Soziologie KW - Corona-Schutzimpfung KW - kritische Soziologie KW - medialer Diskurs KW - Neo-Soziale KW - Corona-Krise KW - Covid KW - Corona virus KW - Corona crisis KW - Corona vaccination KW - discourse analysis KW - pandemic KW - sociology of knowledge KW - critical sociology KW - media discourse KW - political sociology Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-627258 ER - TY - THES A1 - Klümper, Hannah T1 - From Brock to Brett BT - purity and power in US American rape culture, 2016 – 2018 N2 - Diese Masterarbeit in der US-amerikanischen Kulturwissenschaft stellt die These auf, dass das Phänomen der rape culture ein soziokulturelles System gesellschaftlicher Machtstrukturen und kultureller Mythen darstellt. Basierend auf sogenannten Vergewaltigungsmythen konstituiert dieses System zudem eine Ideologie. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, wie diese Vergewaltigungsmythen instrumentalisiert werden, um (primär weiße, cis-männliche) Täter zu beschützen und stattdessen Betroffenen von sexualisierter Gewalt die Verantwortung zuzuweisen. So soll aufgezeigt werden, dass junge Männer wie Brock Turner, die von patriarchalen Machtstrukturen profitieren, zu Männern wie Brett Kavanaugh aufwachsen, und dass diese nicht nur davon profitieren, dass die rape culture ihr übergriffiges Verhalten entschuldigt, sondern dass sie zudem darauf gestützt an Machtpositionen gelangen, durch die sie als Entscheidungsträger diese der rape culture zugrundeliegenden Strukturen im Gegenzug aufrechterhalten können. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf die Vergewaltigungsmythen des sogenannten Victim-Blamings und Shamings sowie der Viktimisierung von Tätern. Diese Mythen werden im Rahmen einer Analyse von Zeitungsartikeln aus dem 19. Jahrhundert herausgearbeitet und in das 21. Jahrhundert verfolgt. Basierend auf Mary Douglas' Theorie zu Reinheitsvorstellungen wird aufgezeigt, inwiefern sich nicht nur soziale Kategorien, nämlich Geschlecht, race, sozioökonomischer Status und Alter, sondern auch die sexuelle Reinheit oder Unreinheit von Betroffenen auf die gesellschaftliche Bewertung von Vergewaltigungsfällen auswirken. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, wie weibliche Körper als ideologisches Schlachtfeld für politische und gesellschaftliche Veränderungen in den USA fungieren, und dass empfundene Bedrohungen des patriarchalen Status Quo im öffentlichen Diskurs als moralische Gefahren dargestellt werden, die von weiblichen Körpern ausgehen. Die Arbeit argumentiert, dass die rape culture von (weißem cis-) männlichem Anspruchsdenken auf weibliche Körper, aber darüber hinaus auch auf Machtpositionen im patriarchalen System angetrieben wird. Sie zeigt auf, wie dieses System die rape culture instrumentalisiert, um seine zugrundeliegenden Strukturen aufrechtzuerhalten, die (cis) Männer begünstigen und im Gegensatz (cis) Frauen sowie andere marginalisierte und nicht-heteronormative Gruppen benachteiligen. Dies wird anhand einer Analyse des Stanford-Vergewaltigungsfalls von 2016 sowie der Kavanaugh-Anhörung von 2018 dargestellt. N2 - This master's thesis in US American cultural studies posits that the phenomenon of rape culture represents a socio-cultural system of social power structures and cultural myths. Based on so-called rape myths, this system also constitutes an ideology. The thesis aims to demonstrate how these rape myths are instrumentalized in order to protect (primarily white, cis-male) perpetrators and instead assign responsibility to those affected by sexualized violence. In doing so, the thesis shows that young men like Brock Turner, who benefit from patriarchal power structures, grow up to become men like Brett Kavanaugh, who not only benefit from the fact that rape culture excuses their abusive behavior, but also from the fact that this enables them to reach positions of power through which they, as decision-makers, can in turn maintain the structures underlying rape culture. The thesis focuses on the rape myths of so-called victim blaming and shaming as well as the victimization of perpetrators. These myths are examined by analyzing 19th-century newspaper articles and then traced into the 21st century. Based on Mary Douglas' theory on ideas of purity, the thesis shows the extent to which not only social categories, namely gender, race, socio-economic status, and age, but also the sexual purity or impurity of those affected have an impact on the societal response to rape cases. Furthermore, the thesis demonstrates how female bodies function as an ideological battleground for political and social change in the US, and how perceived threats to the patriarchal status quo are framed in public discourse as moral dangers posed by female bodies. The paper argues that rape culture is driven by (white cis) male entitlement to female bodies but moreover to positions of power in the patriarchal system. The thesis shows how this system instrumentalizes rape culture to maintain its underlying structures that favor (cis) men and, in contrast, disadvantage (cis) women and other marginalized and non-heteronormative groups. This is illustrated by analyzing the 2016 Stanford rape case and the 2018 Kavanaugh hearing. KW - rape KW - rape culture KW - rape myth KW - rape myths KW - sexualized violence KW - Brock Turner KW - Brett Kavanaugh KW - victim blaming KW - purity culture KW - Stanford rape case KW - Kavanaugh hearing KW - Chanel Miller KW - Know My Name KW - Buzzfeed victim impact statement KW - Kavanaugh-Anhörung KW - Stanford-Vergewaltigungsfall KW - Reinheitskultur KW - Vergewaltigung KW - Vergewaltigungskultur KW - Vergewaltigungsmythos KW - Vergewaltigungsmythen KW - sexualisierte Gewalt KW - Victim-Blaming Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-623293 ER - TY - THES A1 - Ganzer, Carolin T1 - Sprachvernetzende Inhalte in den Französischlehrwerken Découvertes und À plus als Baustein der Mehrsprachigkeitsförderung T1 - Language-linking elements in the French textbooks Découvertes and À plus as a component for promoting plurilingualism N2 - Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Frage, inwiefern die neuesten Lehrwerke für den gymnasialen Französischunterricht, Découvertes 1 (Klett) und À plus 1 (Cornelsen) aus dem Jahr 2020, sprachvernetzende Inhalte nutzen, um auf vorgelernte Sprachen und frühere Spracherwerbsprozesse hinzuweisen oder darauf zurückzugreifen. Der Fokus liegt dabei auf der Schul- und/oder Erstsprache Deutsch sowie der ersten Fremdsprache Englisch, wobei auch andere auftretende Sprachen in die Untersuchung einbezogen werden. Die Arbeit leistet einen Beitrag zum fachdidaktischen Diskurs bezüglich mehrsprachigkeitsdidaktischer Inhalte in Fremdsprachenlehrwerken. Darüber hinaus kann sie Lehrkräften aufzeigen, wie diese aktuellen Lehrwerke ihren mehrsprachigkeitsorientierten Unterricht begleiten können. Die Einleitung betont die Relevanz der Sprachvernetzung für den Fremdsprachenunterricht, insbesondere im Hinblick auf die individuelle Mehrsprachigkeit der Schüler*innen. Es wird auf das Potenzial des interlingualen Transfers hingewiesen, das u. a. in einer Lernerleichterung sowie der Förderung der Sprachbewusstheit und der Sprachlernbewusstheit besteht. In Kapitel 2 werden die theoretischen Grundlagen für die Analyse gelegt, indem Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik, Sprachvernetzung und ihr Potenzial näher betrachtet werden. Zudem wird anhand des Deutschen und Englischen aufgezeigt, welches sprachliche Transferpotenzial im Anfangsunterricht Französisch eingebracht werden könnte. Auch die Bedingungen dafür, dass Schüler*innen den interlingualen Transfer in ihrem Spracherwerb einsetzen, werden besprochen. Kapitel 3 gibt einen Überblick über den Forschungsstand zu Sprachvernetzung und Mehrsprachigkeit in Fremdsprachenlehrwerken und identifiziert die Forschungslücke, die diese Arbeit zu schließen versucht. In Kapitel 4 werden die Forschungsfrage und ihre Unterfragen formuliert, die untersuchten Lehrwerke beschrieben und die Auswahl der Lehrwerke und der untersuchten Lehrwerkskomponenten begründet. Zudem wird die Methodik der vergleichenden Lehrwerkanalyse erläutert. Die Ergebnisse der Analyse werden in Kapitel 5 ausführlich dargestellt. Es wird aufgezeigt, welche sprachvernetzenden Inhalte in den jeweiligen Lehrwerken vorkommen – in welcher Form und unter Einbezug welcher Sprachen und sprachlichen Ebenen. In Kapitel 6 werden die Ergebnisse diskutiert und analysiert, wobei auf die Mehrsprachigkeitskonzepte der Lehrwerke und die Trends bei den sprachvernetzenden Inhalten eingegangen wird. Im abschließenden Kapitel 7 wird zusammenfassend betont, dass beide Lehrwerke viele sprachvernetzende Inhalte anbieten, die das Potenzial haben, mehrsprachigkeitsdidaktisches Arbeiten zu unterstützen. Insbesondere auf der Produktionsebene werden jedoch noch zu wenige Transferprozesse initiiert. Zudem wird aufgezeigt, welche weiteren Untersuchungen ergänzend möglich sind, z. B. hinsichtlich des Einsatzes der sprachvernetzenden Inhalte im Unterricht. N2 - This master's thesis examines the extent to which the latest German textbooks for secondary school French, Découvertes 1 (Klett) and À plus 1 (Cornelsen), published in 2020, use language-linking content to refer to or draw on previously learned languages and earlier language acquisition processes. The focus is on the school and/or first language German and the first foreign language English. However, other emerging languages are also included in the study. The study contributes to the didactic discourse on multilingual didactic content in foreign language textbooks. It can also show teachers how these current textbooks can support their multilingual teaching. The introduction emphasizes the relevance of language linking for foreign language teaching, especially with regard to students' individual plurilingualism. It points out the potential of interlingual transfer, which includes facilitating learning and promoting language awareness and language learning awareness. Chapter 2 lays the theoretical foundations for the analysis by taking a closer look at pluri- and multilingualism and multilingual didactics, language linking and its potential. In addition, German and English are used to illustrate the potential for interlingual transfer that could be introduced in the teaching of French to beginners. The conditions for students to use interlingual transfer in their language acquisition are also discussed. Chapter 3 provides an overview of the current state of research on language linking and plurilingualism in foreign language textbooks and identifies the research gap that this thesis seeks to fill. Chapter 4 formulates the research question and its sub-questions, describes the textbooks studied and justifies the selection of the textbooks and the textbook components to be analyzed. The methodology of the comparative textbook analysis is explained. The results of the analysis are presented in detail in Chapter 5. It is shown which language-related content occurs in the respective textbooks – in which form and including which languages and linguistic levels. Chapter 6 discusses and analyzes the results, focusing on the textbooks' approaches to plurilingualism and trends found in the language-linking content. In the concluding chapter 7, it is summarized that both textbooks offer a lot of language-linking content that has the potential to support multilingual didactic teaching. However, too few transfer processes are initiated, especially at the production level. In addition, it is shown which further studies are possible, e.g. with regard to the use of language-linking content in the classroom. KW - Mehrsprachigkeit KW - Sprachvernetzung KW - Französisch KW - Englisch KW - Lehrwerk KW - Transfer KW - Sprachbewusstheit KW - Sprachlernbewusstheit KW - Fremdsprachendidaktik KW - Mehrsprachigkeitsdidaktik KW - multilingualism KW - plurilingualism KW - French KW - English KW - textbook KW - teaching material KW - transfer KW - language awareness KW - language learning awareness KW - multilingual didactics KW - foreign language teaching Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-623188 ER - TY - THES A1 - Kuschmierz, Saskia T1 - Servate silvas! Nachhaltige Holzwirtschaft im Spiegel antiken Umweltbewusstseins BT - Anregungen für den Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Umweltschutz und nachhaltige Lebensweise sind die globalen Herausforderungen der heutigen Zeit. Diese Arbeit wird zu den derzeit geführten Debatten einen Beitrag aus altsprachlicher Perspektive leisten, indem sie das Thema Holzwirtschaft in den Blick nimmt und dem Lateinunterricht zugänglich macht. Dabei geht die Autorin auf die antike Forstwirtschaft ein, beleuchtet den vielfältigen Einsatz der Ressource Holz und vergleicht die damals herrschenden Vorstellungen vom Nachwachsen natürlicher Rohstoffe mit dem heutigen Kenntnisstand. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 7 KW - Schülermaterial KW - Lateinunterricht KW - Nachhaltigkeit KW - Umweltverhalten KW - Umweltschutz KW - Holz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-603621 SN - 2748-6621 IS - 7 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Zinke, Jann Felix T1 - Herstellung von Gießharzpräparaten für den Einsatz im Biologieunterricht T1 - Production of casting resin preparations to use in biology classes N2 - Das Ziel des hier beschriebenen Masterprojekts war es, eine Methode zu etablieren, mit der Insekten in Gießharz eingeschlossen werden können, damit sie dauerhaft konserviert für mikroskopische Untersuchungen im Biologieunterricht zur Verfügung stehen. Die Masterarbeit enthält eine ausführliche Anleitung zur Herstellung von Gießharzpräparaten mit darin eingebetteten Insekten. Sie soll als Handreichung vor allem für Biologie-Lehrkräfte dienen, um selbstständig hochwertige Lehrpräparate für ihren Unterricht herstellen zu können. Aufgrund der Komplexität des Themas werden Naturschutzbestimmungen und die Beschaffung der Insekten genauso beleuchtet wie deren anschließende Präparation, die Konstruktion einer eigenen Gießform, die Einbettung der Insekten in Gießharz und die Nachbehandlung des Gießlings. Wichtige Einflussfaktoren, die die Qualität der Präparate entscheidend beeinflussen und mögliche Fehlerquellen, werden ausführlich erläutert. Mittels dieser detaillierten Eingießanleitung können mit relativ einfachen und kostengünstigen Mitteln faszinierende Studienobjekte für einen anschaulichen Biologieunterricht entstehen. N2 - This master thesis aims at the establishment of a method in order to embed insects into cast resin, so that the insects are permanently preserved and available for microscopic studies in biology classes. This master thesis contains a detailed guide to produce cast resin preparations with embedded insects. It is primarily intended to serve as a guide to enable teachers in order to independently create high-quality teaching materials for their classes. Due to the complexity of the topic, environmental protection regulations and the procurement of insects are examined as well as their subsequent preparations, the construction of own casting moulds, the embedding of the insects into the casting resin and the post-treatment of the casting. Important factors which have a decisive influence on quality of the preparations and possible sources of error are particularly described. These detailed casting instructions open new possibilities for teachers to create fascinating teaching objects for vivid biology classes using relatively simple and inexpensive means. KW - Gießharz KW - Gießharzpräparate KW - Biologieunterricht KW - Herstellung KW - Präparate KW - Insekten KW - casting resin KW - preparation KW - insects KW - biology classes KW - production Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-615028 ER - TY - THES A1 - Pätzel, Jonas T1 - Seismic site characterization using broadband and DAS ambient vibration measurements on Mt Etna, Italy N2 - Both horizontal-to-vertical (H/V) spectral ratios and the spatial autocorrelation method (SPAC) have proven to be valuable tools to gain insight into local site effects by ambient noise measurements. Here, the two methods are employed to assess the subsurface velocity structure at the Piano delle Concazze area on Mt Etna. Volcanic tremor records from an array of 26 broadband seismometers is processed and a strong variability of H/V ratios during periods of increased volcanic activity is found. From the spatial distribution of H/V peak frequencies, a geologic structure in the north-east of Piano delle Concazze is imaged which is interpreted as the Ellittico caldera rim. The method is extended to include both velocity data from the broadband stations and distributed acoustic sensing data from a co-located 1.5 km long fibre optic cable. High maximum amplitude values of the resulting ratios along the trajectory of the cable coincide with known faults. The outcome also indicates previously unmapped parts of a fault. The geologic interpretation is in good agreement with inversion results from magnetic survey data. Using the neighborhood algorithm, spatial autocorrelation curves obtained from the modified SPAC are inverted alone and jointly with the H/V peak frequencies for 1D shear wave velocity profiles. The obtained models are largely consistent with published models and were able to validate the results from the fibre optic cable. N2 - Sowohl die räumliche Autokorrelations-Methode (SPAC) als auch die Methode der horizontal-vertikal Spektralverhältnisse (H/V) sind wichtige Instrumente bei der seismischen Charakterisierung des Untergrundes mittels Bodenunruhe. In der vorliegenden Arbeit werden beide Techniken angewandt, um die Geschwindigkeitsstruktur der Piano delle Concazze Ebene auf dem Ätna zu untersuchen. Die Aufzeichnungen vulkanischen Tremors auf einem Array aus 26 Breitband-Seismometern werden prozessiert und starke Schwankungen des H/V Verhältnisses, insbesondere während Zeiten erhöhter vulkanischer Aktivität werden festgestellt. Die räumliche Verteilung der H/V Frequenzpeaks bildet eine geologische Struktur im nordöstlichen Bereichs des Untersuchungsgebietes ab. Diese wird als der alte Rand der Ellittico Caldera interpretiert. Die H/V-Methode wird um die kombinierte Verarbeitung von Geschwindigkeitsaufzeichnungen des Breitband-Arrays und faseroptischen Dehnungmessungen (distributed acoustic sensing, DAS) erweitert. Hierfür werden die Daten eines 1,5 km langen Glasfaserkabels, mit welchem das Seismometer-Array zusammen installiert wurde, genutzt. Erhöhte Werte der maximalen Amplitude der berechneten Spektralverhältnisse, stimmen mit der Lage bekannter Verwerfungen im Gebiet überein. Das Ergebnis deutet auf einen bisher nicht aufgezeichneten Verlauf einer der Verwerfungszonen hin. Die Interpretaion der Strukturen stimmt überein mit den Ergebnissen einer Geomagnetik-Studie der Piano delle Concazze. Mithilfe des Neighborhood-Algorithmus werden die räumlichen Autokorrelationskurven der modifizierten SPAC, sowohl einfach als auch in Kombination mit den H/V Frequenzpeaks, invertiert. So werden schließlich 1D Modelle der S-Wellengeschwindigkeit abgeleitet. Diese stimmen weitgehend überein mit den Resultaten anderer Studien und bestätigen darüberhinaus die Ergebnisse der DAS-Aufzeichnungen. KW - site characterization KW - Etna KW - DAS KW - ambient vibration KW - seismic noise KW - H/V KW - HVSR KW - velocity model KW - SPAC KW - MSPAC KW - spatial autocorrelation KW - Piano delle Concazze KW - site effects KW - microzonation KW - volcanic tremor KW - joint inversion KW - ortsverteile faseroptische Dehnungsmessung KW - Ätna KW - H/V KW - horizontal-vertikales Spektralverhältnis KW - räumliche Autkorrelationsmethode KW - modifizierte räumliche Autkorrelationsmethode KW - Bodenunruhe KW - gemeinsame Inversion KW - Mikrozonierung KW - seismisches Rauschen KW - Ortscharakterisierung KW - Ortseffekte KW - räumliche Autokorrelation KW - Geschwindigkeitsmodell KW - vulkanischer Tremor KW - Piano delle Concazze Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613793 ER - TY - THES A1 - Ehlers, Daniel T1 - Hjalmar Schachts 'Neuer Plan' in der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik T1 - Hjalmar Schacht's 'New Plan' in National Socialist foreign trade policy N2 - Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Rolle des „Neuen Plan“ von Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht in der nationalsozialistischen Außenwirtschaftspolitik in fünf konsekutiven Teilschritten. Erstens wird ein kurzer Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zum „Neuen Plan“ geliefert und auf die Quellenlage zur Bearbeitung der Fragestellung eingegangen. Um zweitens eine Aussage über das Verhältnis zwischen dem „Neuen Plan“ und den außenwirtschaftspolitischen Leitlinien des Nationalsozialismus treffen zu können, werden diese für die NSDAP als Partei sowie für Hitler als unangefochtene politische Führungsfigur auf Basis geeigneter Primärquellen herausgearbeitet. Drittens wird anhand relevanter Wirtschaftsentwicklungen auf die Ausgangslage der außenwirtschaftspolitischen Krisensituation ab Mitte 1934 eingegangen, die durch den „Neuen Plan“ im Sinne des NS-Regimes gelöst werden sollte. Viertens wird im Hauptteil der Forschungsarbeit der „Neue Plan“ in mehreren Teilschritten erklärt. Zunächst wird hierfür auf die politischen Entwicklungen eingegangen, an welche der „Neue Plan“ anknüpfen konnte sowie auf die verschiedenen Bestandteile seiner Funktionsweise, die auf dieser Grundlage reformiert, erweitert oder neu geschaffen wurden. Inwieweit diese Maßnahmen mit den außenwirtschaftspolitischen Leitlinien der NS-Ideologie kompatibel waren, wird im Nachgang analysiert und kritisch eingeordnet. Die Effektivität des „Neuen Plans“ wird zudem in Bezug auf fünf Themenfelder anhand wirtschaftlicher Kennzahlen des Statistischen Jahrbuchs des Deutschen Reiches quellenbasiert beurteilt. Diese Analyse umfasst den Zeitraum vom Beginn des „Neuen Plans“ im Jahr 1934 bis zur Entmachtung Schachts als Reichswirtschaftsminister zum Jahresende 1937. N2 - This master's thesis examines the role of Reich Economics Minister Hjalmar Schacht's "New Plan" in National Socialist foreign economic policy in five consecutive sub-steps. First, a brief overview of the current state of research on the "New Plan" is provided and the sources used to address the research question are discussed. Second, in order to be able to make a statement about the relationship between the "New Plan" and the foreign economic policy guidelines of National Socialism, these are elaborated for the NSDAP as a party as well as for Hitler as an unchallenged political leadership figure on the basis of suitable primary sources. Third, on the basis of relevant economic developments, the starting point of the crisis situation in foreign economic policy from mid-1934 onward, which was to be resolved by the "New Plan" in the interest of the Nazi regime, will be discussed. Fourth, the main part of the research paper explains the "New Plan" in several sub-steps. First, the political developments to which the "New Plan" could be linked as well as the various components of its functioning, which were reformed, expanded or newly created on this basis, will be discussed. The extent to which these measures were compatible with the foreign trade policy guidelines of Nazi ideology is analyzed and critically classified in the follow-up. The effectiveness of the "New Plan" is also assessed in relation to five thematic areas on the basis of economic indicators from the Statistical Yearbook of the German Reich. This analysis covers the period from the beginning of the "New Plan" in 1934 until Schacht's ouster as Reich Minister of Economics at the end of 1937. KW - Neuer Plan KW - NS-Wirtschaft KW - Hjalmar Schacht KW - Außenwirtschaftspolitik KW - Reichswirtschaftsministerium KW - Devisenpolitik KW - foreign trade policy KW - foreign exchange policy KW - Hjalmar Schacht KW - NS economy KW - New Plan KW - Reich Ministry of Economics Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-611488 ER - TY - THES A1 - Justiz, Pia T1 - Der Zusammenhang von Einstellungsänderungen zum gemeinsamen Lernen und den Selbstwirksamkeitsänderungen von Kindern mit Unterstützungsbedarf T1 - The relationship between changes in attitudes towards inclusive learning and changes in self-efficacy of children with special educational needs BT - der Einfluss der Intervention “Soziale Entwicklung beim gemeinsamen Lernen“ in der Grundschule BT - the impact of the intervention "SEGEL" in primary schools N2 - Der gemeinsame Unterricht im Land Brandenburg ist bestrebt, Schule inklusiv zu gestalten, um alle Schüler:innen individuell bestmöglich zu fördern. Die Perspektive der Kinder mit Unterstützungsbedarf auf den gemeinsamen Unterricht wurde bislang nur selten erhoben, häufig sind Schüler:innen mit Unterstützungsbedarf eher Gegenstand der Untersuchungen. Mithilfe der Daten von N = 181 Viert- und Fünftklässler:innen sollten die Fragen beantwortet werden, wie sich Kinder mit (n = 61) und ohne (n = 120) Unterstützungsbedarf bezüglich der Einstellungen zum gemeinsamen Lernen unterscheiden, wie sich ihre allgemeine sowie gruppenspezifische Selbstwirksamkeit unterscheidet und verändert, wenn durch die Intervention „Soziale Entwicklung beim gemeinsamen Lernen“ eine Einstellungsverbesserung erreicht wurde. Dabei wurden die Kinder mit Unterstützungsbedarf nach den Gruppen Unterstützungsbedarf emotionale und soziale Entwicklung (n = 28) sowie Unterstützungsbedarfen Lernen und Sprache (n = 32) unterschieden, um eine differenzierte Darstellung zu erreichen. Der Vergleich der Mittelwertsunterschiede zwischen den Gruppen ergab signifikante Unterschiede in der allgemeinen Selbstwirksamkeit zugunsten der Kinder ohne Unterstützungsbedarf. Der Vergleich der Mittelwertsunterschiede zu den Messzeitpunkten vor und nach der Intervention ergab eine signifikante Verbesserung der Einstellungen von Kindern mit Unterstützungsbedarf, wobei sich durch eine Regressionsanalyse zeigte, dass diese keinen Einfluss auf die Selbstwirksamkeit der Schüler:innen hatte. Dennoch zeigt die vorliegende Arbeit auf, dass der gemeinsame Unterricht aus Schüler:innenperspektive differenzierter untersucht werden muss und die personalen Kompetenzen von Kindern mit Unterstützungsbedarf gestärkt werden müssen. N2 - Inclusive teaching in the state of Brandenburg aims to make schools inclusive and to provide the best possible individual support for all pupils. The perspective of children with special needs on shared teaching has rarely been investigated, whereas children with special needs have often been the subject of research. Using data from N = 181 fourth and fifth graders, I aimed to answer the following questions: How do children with (n = 61) and without (n = 120) special needs differ in their attitudes towards group learning, how do their general and group-specific self-efficacy differ, and how do their general and group-specific self-efficacy differ? Self-efficacy and group-specific self-efficacy differ and change when the Social Development in Collaborative Learning intervention is implemented. An improvement in attitudes was achieved. The children with support needs were grouped according to emotional and social development support needs (n = 28) and learning and language support needs (n = 32) in order to achieve a differentiated presentation. The comparison between the groups revealed significant differences in general self-efficacy in favour of the children without support needs. Self-efficacy in favour of the children without support needs. The comparison of the mean differences at the pre- and post-intervention measurement points showed a significant improvement in the attitudes of the children with support needs. Regression analysis showed that this had no influence on the self-efficacy of the pupils. Nevertheless, the present study shows that inclusive teaching needs to be studied in a more differentiated way and that the personal competences of children with special needs need to be strengthened. KW - Selbstwirksamkeit KW - Gemeinsamer Unterricht KW - Einstellungen KW - Kinder mit Unterstützungsbedarf KW - SEGEL - Intervention KW - self-efficacy KW - special needs KW - attitudes KW - inclusive teaching KW - intervention "SEGEL" Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-611614 ER - TY - THES A1 - Dahl, Dorothee Sophie T1 - Zahlen in den Fingern T1 - Numbers and fingers BT - eine Analyse des Lernspiels Fingu in Bezug auf den frühkindlichen Zahlerwerb im Rahmen der Artifact-Centric Activity Theory BT - an analysis of the learning game Fingu in relation to early numeracy acquisition within the framework of the artifact-centric activity theory N2 - Die Debatte über den Einsatz von digitalen Werkzeugen in der mathematischen Frühförderung ist hoch aktuell. Lernspiele werden konstruiert, mit dem Ziel, mathematisches, informelles Wissen aufzubauen und so einen besseren Schulstart zu ermöglichen. Doch allein die digitale und spielerische Aufarbeitung führt nicht zwingend zu einem Lernerfolg. Daher ist es umso wichtiger, die konkrete Implementation der theoretischen Konstrukte und Interaktionsmöglichkeiten mit den Werkzeugen zu analysieren und passend aufzubereiten. In dieser Masterarbeit wird dazu exemplarisch ein mathematisches Lernspiel namens „Fingu“ für den Einsatz im vorschulischen Bereich theoretisch und empirisch im Rahmen der Artifact-Centric Activity Theory (ACAT) untersucht. Dazu werden zunächst die theoretischen Hintergründe zum Zahlensinn, Zahlbegriffserwerb, Teil-Ganze-Verständnis, der Anzahlwahrnehmung und -bestimmung, den Anzahlvergleichen und der Anzahldarstellung mithilfe von Fingern gemäß der Embodied Cognition sowie der Verwendung von digitalen Werkzeugen und Multi-Touch-Geräten umfassend beschrieben. Anschließend wird die App Fingu erklärt und dann theoretisch entlang des ACAT-Review-Guides analysiert. Zuletzt wird die selbstständig durchgeführte Studie mit zehn Vorschulkindern erläutert und darauf aufbauend Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten der App auf wissenschaftlicher Grundlage beigetragen. Für Fingu lässt sich abschließend festhalten, dass viele Prozesse wie die (Quasi-)Simultanerfassung oder das Zählen gefördert werden können, für andere wie das Teil-Ganze-Verständnis aber noch Anpassungen und/oder die Begleitung durch Erwachsene nötig ist. N2 - The current debate about the use of digital tools in early mathematical education has a lot of relevance these days. Educational games are designed with the aim of building mathematical informal knowledge and thus enabling a better start to school. But digital and playful implementation alone does not necessarily lead to learning. Therefore, it is important to analyze the media in detail and with regard to the theoretical constructs. In this master's thesis, a mathematical learning game called “Fingu” for preschool children is analyzed theoretically and empirically within the framework of the Artifact-Centric Activity Theory (ACAT). First, the theoretical background is described, that is the number sense, number concept acquisition, part-whole understanding, number perception and determination, number comparisons and number representation using fingers according to embodied cognition as well as the use of digital tools and multi-touch. The app itself is explained and then analyzed theoretically using the ACAT review guide. Finally, the conducted study with ten preschool children is presented. Based on those results and the scientific basis, possible improvements and development of the app are explained. For Fingu, it can be concluded that many processes such as perceptual or conceptual subitizing or counting can be improved, but for others such as part-whole understanding, adjustments and/or adult support are still necessary. KW - Zahlerwerb KW - Frühförderung KW - Lernspiele KW - Videostudie KW - ACAT KW - number KW - part-whole concept Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-607629 ER - TY - THES A1 - Schröter, Hanne-Kaja T1 - Zur Vorbereitung schulischer Expert*innenbefragungen – Wie kann die Kommunikation zwischen Lehrkräften und Expert*innen gelingen? T1 - Preparation of school Expert questionings BT - Untersuchung am Beispiel der Abgeordnetengespräche des Landtages Brandenburg BT - how can the communication between teachers and experts succeed N2 - Befragungen von Expert*innen durch Schüler*innen sind eine im Unterricht und in den Methodenhandbüchern der allgemeinen Didaktik sowie insbesondere in der Politischen Bildung etablierte Praxis. Bei dieser Methode gelingt es jedoch nicht immer, die Schüler*innen abzuholen und im gewünschten Maße zu aktivieren. Aus der wissenschaftlichen Literatur und den gängigen Methodenhandbüchern geht hervor, dass Kommunikation zwischen Lehrkraft und Expert*in in der Vorbereitung der Befragung der entscheidende Ansatz sein kann, um die be-stehenden Probleme zu lösen. Dabei sind die konkreten Kommunikationsvorschläge in der Literatur wage und/oder widersprüchlich zueinander. Deswegen wird in dieser Arbeit untersucht, wie die Kommunikation zwischen Lehrkraft und Expert*in in Vorbereitung der Expert*innenbefragung gelingen kann. Es werden sieben leitfadengestützte Interviews mit einer Dauer von 25 bis 60 Minuten mit Akteur*innen, die am Landtag Brandenburg mehrfach an der Durchführung von Expert*innenbefragungen beteiligt waren, geführt und mit einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Dabei wird zum ersten Mal die Perspektive von Expert*innen auf die Unterrichtsmethode erfasst. Die Analyse ergab, dass Kommunikation in der Vorbereitung auf schulische Expert*innenbefragungen positive Auswirkungen auf die Qualität des Lernangebots für die Schüler*innen und die Bereitschaft der Expert*innen zur Teilnahme haben kann. Dazu muss sie auf Augenhöhe stattfinden, zielorientiert, bewältigbar und zuverlässig sein. Für die Zielorientierung wird in dieser Arbeit eine eigene Definition schulischer Expert*innenbefragungen vorgeschlagen, die als Überbegriff von fünf zieldifferenten Unterrichtsmethoden fungiert. Dabei wird ein konkreter Vorschlag für den Kommunikationsprozess in mit personellen Ressourcen ausgestatteten Kontexten wie dem Landtag Brandenburg sowie für den direkten Kontakt entwickelt. Außer-dem wird gezeigt, dass eine auf solche Art gelungene Kommunikation andere Inhalte transportiert als die bisher in der didaktischen Literatur empfohlenen. N2 - Students questioning experts is an established method in teaching and an essential part of method manuals that deal with general didactics. Especially in civic education, the mentioned method is highly practiced. However, this method often fails to meet the student’s learning level and interests and to activate them to the desired extent. The scientific literature and the current method manuals show that communication between teachers and experts in the preparation of the questioning can be a crucial approach to solving these problems. Yet, the communicative strategies suggested by the literature are vague and sometimes contradictory. Therefore, this paper investigates how the communication between teacher and expert in preparation for expert questioning can be successful. Seven semi-structured interviews lasting 25 to 60 minutes were conducted with people who have been involved in performing expert questionings at the Brandenburg state parliament. The interviews were evaluated by qualitative content analysis. This is the first time experts' perspective on this teaching method has been recorded. The analysis showed that communication in preparation for expert questioning can have multiple positive effects. On the one hand, it might be positive for the student's learning opportunity quality. On the other hand, it might increase the experts’ willingness to participate. Communication needs to be on par, goal-oriented, manageable, and reliable for these positive effects to occur. In order to be goal-orientated, this paper proposes a definition of school expert questioning, which functions as an umbrella term for five target-differentiated teaching methods. Two proposals are being developed that define a possible communication process. One considering the structures of an institution like the Brandenburg state parliament, one suited for direct contact between teacher and expert. Furthermore, it will be shown that this successful communication conveys different contents than those recommended in the didactic literature so far. KW - Expertenbefragung KW - Handlungsorientierung KW - Unterrichtsmethode KW - Landtag Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-605078 ER - TY - THES A1 - Towara, Cécile T1 - Die Errichtung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds nach Art. 12 des Vertrags von Aachen T1 - The establishment of the Franco-German civic fund according to Art. 12 of the treaty of Aachen T1 - La création du fonds citoyen franco-allemand selon l'art. 12 du traité d'Aix-la-Chapelle BT - Herausforderungen und Perspektiven BT - challenges and perspectives BT - défis et perspectives T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Die Arbeit befasst sich mit der Vorgabe des Aachener Vertrages, welche mit der Schaffung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds die Zivilgesellschaften der beiden Partnerländer und ihr weiteres Zusammenwachsen in den Fokus genommen haben. Hierzu wird auf die Frage eingegangen, warum eine weitere deutsch-französische Organisation gerade in diesen Zeiten notwendig ist und warum ihr durch Ausgestaltung als möglichst eigenständige Institution die erforderliche Rolle als beständiger Motor für eine notwendige weitere Europäisierung zuteilwerden kann. Der Bürgerfonds soll mithilfe seiner finanziellen Unterstützungsleistungen des binationalen Austausches von Bürgerinitiativen, Stiftungen, Kulturzentren, Vereinen, Städtepartnerschaften und sonstigen Formen privaten Engagements als „Leuchtturmprojekt des Aachener Vertrages“ diejenigen ansprechen, welche bislang nicht als klassische stakeholder der deutsch-französischen Freundschaft bekannt geworden sind. Die Ausgestaltung des Bürgerfonds als eigenständige internationale Organisation erscheint vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung die optimale Rechtsform. Seine generelle Aufbauorganisation sollte an der des Deutsch-Französischen Jugendwerks angelehnt werden. Insoweit war die Vorgabe der organisatorischen Einbindung des Bürgerfonds in das Jugendwerk im Rahmen der Pilotphase bis Ende 2022 nicht nur wegen der dort vorhandenen großen Expertise eine sinnvolle Entscheidung des Deutsch-Französischen Ministerrats. Eine Erweiterung des Verwaltungs- bzw. Kontrollgremiums in einem selbständigen Bürgerfonds durch Vertreter der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung erscheint zur Gewährleistung von Transparenz und tagespolitischer Unabhängigkeit ebenso ratsam, wie seine zumindest partielle Öffnung für andere europäische Mitgliedsstaaten. Abschließend bleibt zu konstatieren, dass in den Zeiten kriselnder Demokratien und der COVID-Gefahr eine Hinwendung zu den Bürgern und ihren privaten bzw. para-öffentlichen Organisationsformen ebenso wichtig ist, wie die Förderung des Austausches der Bürger beider Länder im Herzen Europas mehr denn je hilft, Distanzen zu überwinden und transnationale Gemeinschaft zu erleben. N2 - Le travail porte sur les dispositions du Traité d'Aix-la-Chapelle qui, avec la création du Fonds citoyen franco-allemand, ont mis l'accent sur les sociétés civiles des deux pays partenaires et sur la poursuite de leur rapprochement. À cet égard, la question se pose pourquoi une organisation franco-allemande supplémentaire est-elle nécessaire et pourquoi, en devenant une institution autonome, peut-elle jouer le rôle nécessaire de moteur permanent pour une européanisation plus poussée. Le Fonds Citoyen, par son soutien financier à l'échange binational d'initiatives citoyennes, de fondations, de centres culturels, d'associations, de jumelages et d'autres formes d'engagement privé, doit s'adresser, en tant que "projet phare du Traité d'Aix-la-Chapelle", à ceux qui ne sont pas encore connus comme des parties prenantes classiques de l'amitié franco-allemande. Dans ce contexte, la forme juridique optimale du Fonds citoyen semble être celle d'une organisation internationale autonome. Son organisation générale devait s'inspirer de celle de l'Office franco-allemand pour la jeunesse. La décision du Conseil des ministres franco-allemand d'intégrer le Fonds citoyen dans l'organisation de l'Office franco-allemand pour la jeunesse dans le cadre de la phase pilote jusqu'à fin 2022 était donc judicieuse, et pas seulement en raison de la grande expertise qui y est disponible. L'élargissement de l'organe de gestion et de contrôle à un fonds citoyen autonome par des représentants de l'Assemblée parlementaire franco-allemande semble tout aussi conseillé pour garantir la transparence et l'indépendance politique au quotidien que son ouverture au moins partielle à d'autres États membres européens. En conclusion, il reste à constater qu'en ces temps de démocraties en crise et la crise sanitaire, il est tout aussi important de se tourner vers les citoyens et leurs formes d'organisation privées ou para-publiques que de favoriser les échanges entre les citoyens des deux pays au cœur de l'Europe aide plus que jamais à surmonter les distances et à vivre une communauté transnationale. N2 - This paper deals with the stipulations of the Aachen Treaty, which, with the creation of the Franco-German Citizens' Fund, focused on the civil societies of the two partner countries and their further growing together. To this end, the question is addressed as to why a further Franco-German organisation is necessary, especially in these times, and why it can be given the necessary role as a constant motor for a necessary further Europeanisation by being designed as an independent institution as far as possible. With the help of its financial support for the bi-national exchange of citizens' initiatives, foundations, cultural centres, associations, town twinning and other forms of private commitment, the Citizens' Fund is intended as a "lighthouse project of the Aachen Treaty" to appeal to those who have not yet become known as classic stakeholders in the Franco-German friend-ship. Against the background of this objective, the design of the citizens' fund as an independent international organisation appears to be the optimal legal form. Its general organisational struc-ture should be based on that of the Franco-German Youth Office. In this respect, the specification of the organisational integration of the Citizens' Fund into the Youth Office within the framework of the pilot phase until the end of 2022 was a sensible decision of the Franco-German Council of Ministers, not only because of the great expertise available there. An expansion of the administrative or supervisory body in an independent citizens' fund by representatives of the Franco-German Parliamentary Assembly seems just as advisable to guarantee transparency and day-to-day political independence as its at least partial opening to other European member states. In conclusion, it remains to be stated that in times of crumbling democracies and the danger of COVID, a turn to the citizens and their private or para-public forms of organisation is just as important as the promotion of exchange between the citizens of both countries in the heart of Europe helps more than ever to overcome distances and to experience transnational community. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 9 KW - Deutsch-Französischer Bürgerfonds KW - internationale Organisation KW - Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung KW - Fonds Citoyen KW - organisation internationale KW - Assemblée parlementaire franco-allemande KW - Franco-German Citizens' Fund KW - international organisation KW - Franco-German Parliamentary Assembly KW - Deutsch-Französisches Jugendwerk KW - Office franco-allemand pour la jeunesse KW - Franco-German Youth Office Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-581051 SN - 2701-391X IS - 9 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Zimmermann, Lucas T1 - Der Zoo: Über einen Ausdrucksort ambivalenter Mensch-Tier-Beziehungen und dessen politisches Bildungspotenzial T1 - Ambivalent human-animal relationships and their potential for political education using the example of zoos N2 - Diese Masterarbeit zielt darauf ab, exemplarisch an zoologischen Gärten für das politische Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Tier zu sensibilisieren sowie die damit einhergehenden Aushandlungsprozesse auf individueller bzw. gesamtgesellschaftlicher Ebene didaktisch anschlussfähig zu machen. Nach einer kurzen begrifflichen Einführung der titelgebenden Termini werden in diesem Sinne vier verschiedene Ausdrucksformen ambivalenter Mensch-Tier-Beziehungen erörtert: die Entwicklungsgeschichte und Architektur sowie die Artenschutz- bzw. Bildungsleistungen der Zoos. Dabei wird der historisch vorbelastete Balanceakt zoologischer Gärten deutlich, in Gegenwart und Zukunft menschliche und tierliche Interessen glaubhaft in Einklang bringen zu müssen. Als Grundübel dieses Dilemmas wird wiederum der menschliche Anspruch identifiziert, Naturzustände vor dem Hintergrund eines fragwürdigen Legitimationsnarratives kulturell nachstellen zu wollen. Außerdem entfaltet der Autor die These, dass der Zoo gerade durch die ihn prägenden Ambivalenzen gegenüber anderen Problembereichen der Mensch-Tier-Beziehungen an Kontroversität gewinnt und somit prädestiniert ist, um als politikdidaktische Reibungsfläche zeitgemäßer Mensch-Tier-Beziehungen zu fungieren. Dementsprechend werden abschließend Zugänge vorgeschlagen, um den Zoo als außerschulischen politischen Lernort vor dem Hintergrund vielfältiger Streitfragen erkunden und produktiv erörtern zu können. Indem Schülerinnen und Schüler demnach die Wert- und Zweckrationalität der Zoos auf den Prüfstand stellen, werden sie dazu angeregt, sich selbst- und gesellschaftskritisch mit dem politischen Verhältnis zwischen Tieren und Menschen auseinanderzusetzen. Die dabei exemplarisch am Zoo gewonnenen Erkenntnisse und Überzeugungen lassen sich in Bezug auf die ebenso drängende wie polarisierende Tierfrage abstrahieren. Durch den somit geschaffenen Orientierungsrahmen werden die Lernenden nicht zuletzt in die Lage versetzt, ihre gereiften Vorstellungen von einem angemessenen Umgang mit (nichtmenschlichen) Tieren öffentlich zu vertreten. N2 - This work aims to raise awareness of the political tension between humans and animals expressed in zoos. In addition, the aim is to make the associated negotiation processes on an individual and societal level didactically connectable. After a brief conceptual introduction, four different forms of ambivalent human-animal relationships are discussed: the genesis and architecture as well as conservation actions and educational services of zoos. In this sense, the historically charged balancing act of zoological gardens is presented, constantly having to reconcile human and animal interests. In addition, the author develops the thesis that the zoo is more controversial than other problem areas of human-animal relationships precisely because of these ambivalences. Zoos are therefore predestined to discuss appropriate human-animal relationships with schoolchildren in many ways. Accordingly, concrete approaches are finally proposed in order to be able to discover the zoo as an extracurricular place of political learning. KW - Mensch-Tier-Beziehungen KW - Mensch-Tier-Verhältnis KW - Zoo KW - Ambivalenz KW - politische Bildung KW - Politikdidaktik KW - außerschulische politische Lernorte KW - Tierethik KW - human-animal studies KW - human-animal relationships KW - zoo KW - ambivalence KW - political education KW - animal ethics Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-592790 ER - TY - THES A1 - Tröger, Hannah T1 - Zeitreisen erklären T1 - Explaining time travel BT - Herausforderungen für philosophische Modelle von Zeit und Identität BT - challenges for philosophical models of time and identity N2 - Die vorliegende Arbeit dreht sich um die Frage, wie sich schlüssig und im Einklang mit gängigen philosophischen Modellen von Zeit und Identität über Zeitreisen sprechen lässt. Dabei läuft die Darstellung nicht auf einen einzelnen theoretischen Ansatz hinaus, sondern zeigt verschiedene Implikationen von Zeitreisen angesichts unterschiedlicher Konzepte von Zeit und Persistenz auf. Gearbeitet wird mit den Zeitreise-Modellen von Jack Meiland (1974), Geoffrey Goddu (2003) und Peter van Inwagen (2010) und insbesondere Überlegungen zu growing block-Universen und vierdimensionaler Identität werden weitergeführt. Schwerpunkte der Arbeit liegen einerseits auf Erklärungen zu Veränderungen der Vergangenheit und andererseits auf dem Problem der Bilokation durch Zeitreisen in Zeiten, zu denen die Zeitreisende bereits existiert. Nicholas J. J. Smith (2015) hat als notwendige Voraussetzung für die Erklärbarkeit von Veränderungen der Vergangenheit dia-hyper-chrone Identitätsbedingungen für Jahre gefordert. Ich zeige, dass es sich hierbei um eine zu starke Forderung handelt. Demnach ist die Erklärung von Veränderungen der Vergangenheit durch Annihilation in growing block-Universen, wie Goddu und van Inwagen sie einführen, legitim. Bilokation stellt eine Herausforderung für personale Identität dar. Ich schlage eine überarbeitete Definition von gegenwärtigen zeitlichen Teilen vor, die es zulässt, dass mehr als ein zeitlicher Teil einer diachron identischen Person synchron präsent sein kann. Auf diese Weise muss nicht zwischen zeitlichen Teilen und Personenstadien differenziert werden, wie Ted Sider (2001) es tut. Ich komme im Rahmen dieser Arbeit zu den Ergebnissen, dass erstens bisher kein Modell von Zeit oder Persistenz bekannt ist, für das Zeitreisen grundsätzlich auszuschließen sind. Eine umfangreiche Systematik über Möglichkeiten und Implikationen von Zeitreisen bleibt jedoch lückenhaft, solange keine präsentistischen Modelle von Zeitreisen vorliegen. Zweitens erweisen sich Zeitreisen, die keine Veränderungen verursachen, nicht als weniger problematisch als Zeitreisen, die Veränderungen verursachen. Erstere werfen eigene Probleme auf, wie das Motivationsproblem und die Frage nach der Determination durch Zukunftsfakten. Drittens lassen sich trotz all der geleisteten Erklärungen weiterhin Szenarien entwickeln, die suspekt bleiben. Dies verweist auf die weiterführende Frage, inwiefern Chronologie wesentlich und unverzichtbar ist für die Intelligibilität beispielsweise sozialer Interaktionen und Institutionen. N2 - The present work addresses the issue of talking coherently about time travel and in accordance with current philosophical models of time and identity. Therby it does not boil down to a single theoretical approach, but shows various implications of time travel in the light of different concepts of time and persistence. While operating with the time travel models of Jack Meiland (1974), Geoffrey Goddu (2003) and Peter van Inwagen (2010), the considerations on growing block universes and four-dimensional identity are expanded on in particular. The work focuses both on explanations of changes in the past and on the problem of bilocation through time travel in times when the time traveler already exists. Nicholas J.J. Smith (2015) has requested dia-hyper-chronic identity conditions for years as a necessary precondition for the explainability of changes in the past. I will show that this requirement is too strong. Accordingly, the explanation of changes in the past by annihilation in growing block universes, as introduced by Goddu and van Inwagen, is legitimate. Bilocation constitutes a challenge to personal identity. I propose a revised definition of present temporal parts that allows more than one temporal part of a diachronically identical person to be synchronously present. In this way, there is no need to differentiate between temporal parts and person stages, as Ted Sider (2001) does. Alltogether I come to the conclusion that, firstly, no model of time or persistence is known for which time travel can be fundamentally ruled out. However, a comprehensive classification on the possibilities and implications of time travel remains incomplete as long as there are no presentist models of time travel. Second, time travel that does not cause change proves no less problematic than time travel that causes change. The former raises its own problems, such as the problem of motivation and the question of determination by future facts. Third, despite all the explanations that have been given, there are still scenarios imaginable which remain suspect. This points to the further question of how far chronology is essential and indispensable for the intelligibility of, for example, social interactions and institutions. KW - Zeitreisen KW - time travel KW - personale Identität KW - personal identity KW - Bilokation KW - bilocation KW - growing block KW - Perdurantismus KW - perdurantism KW - Annihilation KW - annihilation Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-593039 ER - TY - THES A1 - Blaschka, Birk-Matti T1 - Aggredior ad ipsum crimen magiae BT - Apuleius' Verteidigungsrede "De magia" im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - "Aggredior ad ipsum crimen magiae." Mit diesen Worten leitet Apuleius die Widerlegung der gegen ihn gerichteten Anklage ein: Er soll die reiche Witwe Pudentilla durch Liebeszauber zu einer Heirat mit ihm veranlasst haben. Dagegen setzt er sich in seiner Verteidigungsrede "De magia" zur Wehr. Die vorliegende Arbeit soll diese spannende Rede Lateinschülern der gymnasialen Oberstufe durch ein Lektüreheft bekannt machen. Letzteres ist mit kompetenzorientierten Aufgaben und einem Erwartungshorizont versehen. Es wird ferner von der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den in der Rede behandelten Themen flankiert. Das Heft soll den Schülern einerseits die argumentative Strategie der Rede und andererseits das antike Alltagsphänomen 'Magie' näherbringen. Dabei tauchen sie ein in die antiken Vorstellungen von Zauberei und versuchen zugleich die einstigen Vorwürfe der Ankläger zu rekonstruieren, die etwa die Suche nach bestimmten Fischarten, die Behandlung von Epilepsie oder gewisse nächtliche Rituale betreffen. Darüber hinaus fragen sie nach der Unterscheidung magischer von religiösen Praktiken und stellen dabei Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt her. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 6 KW - Schülermaterial KW - Lateinunterricht KW - Magie KW - Apuleius KW - Lektüreheft Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-577425 SN - 2748-6621 IS - 6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Hauenstein, Silke T1 - „Auf einmal der Hund hat sich mies erschrocken.“ Eine korpuslinguistische Analyse von V3-Deklarativa mono- und bilingualer L1-Sprecher:innen sowie fortgeschrittener Lernender des Deutschen N2 - V3-Deklarativa – wie z.B. ‚Auf einmal der Hund hat sich mies erschrocken‘ – kommen sowohl bei bilingualen als auch bei monolingualen L1-Sprecher:innen des Deutschen vor. Im Rahmen einer korpuslinguistischen Analyse anhand des RUEG-Korpus (Wiese et al. 2021) untersucht diese Masterarbeit die folgende Fragestellung: In welchen Kontexten verwenden mono- und bilinguale Sprecher:innen des Deutschen genuines V3? Dabei bezieht sich der Begriff ‚Kontext‘ sowohl auf das Setting, in dem die V3-Deklarativa produziert werden (mediale und konzeptionelle Mündlichkeit und Schriftlichkeit), als auch den linguistischen Kontext (syntaktische, semantische, informationsstrukturelle und phonologische Eigenschaften der präverbalen Konstituenten). Die Korpusuntersuchung ergibt, dass V3-Belege in allen Settings und in allen Sprecher:innengruppen auftreten. Die bilingualen Sprecher:innen verwenden insgesamt häufiger V3 als die monolingualen, wobei jedoch große Frequenzunterschiede je nach Heritage-Sprache vorliegen. Hinsichtlich der präverbalen Konstituenten bestätigt sich die bereits in der vorherigen Forschung identifizierte Tendenz zur syntaktischen Abfolge Adverbial-Subjekt und zur semantischen Abfolge Zeit-Person. Neben Temporaladverbialen erscheinen insbesondere Satzadverbiale als initiale Konstituente. Auf Ebene der Informationsstruktur kann den initialen Adverbialen zu fast 94% die Funktion eines Diskurslinkers oder Framesetters zugeschrieben werden, was die These einer informationsstrukturellen Motivation der V3-Stellung bekräftigt. Eine zweite Korpusanalyse anhand des Korpus Falko der Humboldt-Universität zu Berlin zeigt, dass sich auch bei V3-Deklarativa fortgeschrittener DaF-Lernender eine informationsstrukturelle Motivation der Syntax geltend machen lässt. Insgesamt plädiert die Masterarbeit somit für einen ressourcenorientierten Blick auf V3-Strukturen. N2 - V3 declaratives such as 'Auf einmal der Hund hat sich mies erschrocken' occur in the language use of bilingual as well as monolingual L1 speakers of German. In a corpus study using the data of the corpus RUEG (Wiese et al. 2021) this Master’s thesis investigates the following research question: What are the contexts in which monolingual and bilingual speakers of German use genuine V3? The term 'context' here refers to both the setting (medial and conceptual orality and literacy) and the linguistic context (syntactic, semantic, information-structural and phonological properties of the preverbal constituents). The findings from the corpus study show that V3 is produced in all settings and by all speaker groups. The bilingual speakers use V3 more often than the monolingual ones. However, there are major frequency differences depending on the heritage language. Regarding the preverbal constituents, a tendency towards the syntactic order adverbial-subject and the semantic order time-person has been confirmed. Besides temporal adverbials, it is mainly sentence adverbials that occur as initial constituents. In terms of information structure, nearly 94% of the initial adverbials function as a discourse linker or a frame-setter. Hence, the results support the claim that V3 is motivated by information structure. In a second corpus study I analyze data from the learner corpus Falko (Humboldt University of Berlin). The findings suggest that an information-structural motivation can be identified not only for V3 declaratives of L1 speakers but also of advanced learners of German as a foreign language. Overall, this Master’s thesis thus argues for a resource-oriented view on V3 structures. KW - V3 KW - Syntax KW - Informationsstruktur KW - Diskurslinker KW - Framesetter KW - Korpusanalyse KW - RUEG KW - Falko KW - L1 KW - L2 KW - Heritage-Sprache KW - Bilingualität KW - Mehrsprachigkeit KW - DaF KW - V3-Deklarativa KW - Adverbial-Subjekt KW - V3 KW - syntax KW - information structure KW - discourse linker KW - frame-setter KW - corpus study KW - RUEG KW - Falko KW - L1 KW - L2 KW - heritage language KW - bilingualism KW - multilingualism KW - German as a foreign language KW - V3 declaratives KW - adverbial-subject Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-583140 ER - TY - THES A1 - Herrmann, Tanja T1 - Die Loi Blanquer – eine Chance für die deutsch-französische Lehramtsausbildung im Sekundarbereich II? BT - eine Reflexion am Beispiel der Kooperation Mainz-Dijon T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - „Europäische Bildung beginnt in der Schule.“ Gerade in Zeiten einer Renaissance von Nationalismen und einem spürbaren Rechtsruck in Europa scheint diese Maxime wichtiger denn je zu sein. Die umfassendste Möglichkeit, mittel- und langfristig eine europäische Dimension in den Schulen der EU-Mitgliedsstaaten zu verankern, stellt eine binationale oder sogar internationale Lehramtsausbildung dar. Die Einrichtung derartiger Ausbildungen ist jedoch mit hohen Hürden verbunden. Ihre Anzahl ist überschaubar und allein im deutsch-französischen Kontext vorhanden. Hintergrund hierfür sind erstens die nur schwer zu überwindbaren Hindernisse, die sich aus den stark divergierenden Studien-, Rekrutierungs- und Ausbildungssystemen ergeben. Zweitens ist der Lehramtsbereich besonders stark durch Reformen geprägt. Eine Nutzen-Kosten-Analyse der häufig benötigten und ressourcenintensiven Anpassungen von Programmen auf der einen Seite und der geringen Anzahl der Absolventinnen und Absolventen auf der anderen Seite fällt demnach an vielen Universitäten negativ aus. Ein Rückblick auf die seit 2000 bestehenden Bemühungen der Kooperation Mainz-Dijon hinterlässt eine durchmischte Bilanz. Die Gelegenheit, die lehramtsbezogene binationale Ausbildung dieser Kooperation integrierter zu gestalten, bietet die sich derzeit auf französischer Seite vollziehende Neustrukturierung der französischen Lehramtsausbildung. Die Loi Blanquer vom 26. Juli 2019 führt zu einer Annäherung der beiden Systeme und ermöglicht – auch dank bereits bestehender juristischer Instrumente – eine Verkürzung der Ausbildungszeit sowie eine verbesserte Anerkennungspraxis. N2 - « L'éducation européenne commence à l'école. » Cette maxime semble plus importante que jamais, surtout en cette période de renouveau des nationalismes et de virage à droite en Europe. La manière la plus aboutie d'ancrer à moyen et long terme une dimension européenne dans les écoles des États membres de l'UE est la formation binationale, voire internationale, des enseignants. Cependant, la mise en place de ces programmes rencontre des obstacles importants. Ces formations sont peu nombreuses et n’existent que dans le contexte franco-allemand. Cela est dû premièrement aux nombreux obstacles, difficiles à surmonter, résultant de la forte divergence entre les systèmes d’études, de recrutement et de formation. Deuxièmement, la formation des enseignants est un domaine particulièrement touché par les réformes. Par conséquent, les programmes doivent être fréquemment ajustés, ce qui demande beaucoup de ressources, et ne concernent qu’un faible nombre de diplômés. Une analyse coûts-avantages s’avère donc négative dans de nombreuses universités. Un retour sur les efforts de la coopération Mayence-Dijon, réalisés depuis 2000, conduit à un bilan mitigé. La restructuration de la formation des enseignants, qui se déroule actuellement du côté français, offre l'opportunité de rendre cette formation plus intégrée. La Loi Blanquer du 26 juillet 2019 conduit à un rapprochement des deux systèmes et permet – également grâce à des instruments juridiques déjà existants – de raccourcir la période de formation ainsi que d'améliorer la reconnaissance des crédits ECTS. N2 - "European education starts at school". This motto seems more important than ever, especially in times of renewed nationalism and a shift to the right in Europe. The most successful way of anchoring a European dimension in the schools of the EU member states in the mid and long term is through bi-national or even international teacher training. However, there are significant obstacles to the establishment of such programmes. They are few in number and exist only in the Franco-German context. This is due, firstly, to the many obstacles, which are difficult to overcome, resulting from the strong divergence between studies, recruitment and training systems. Secondly, teacher education is an area particularly affected by reforms. Consequently, a benefit-cost analysis of the frequently required and resource-intensive adjustments to programmes on the one hand and the low number of graduates on the other, is negative at many universities. A review of the Mainz-Dijon cooperation efforts since 2000 leads to a mixed picture. The reorganisation of teacher training, which is currently taking place on the French side, offers an opportunity to make teacher training more integrated. The Loi Blanquer of 26 July 2019 brings the two systems closer together and makes it possible – also through already existing legal instruments – to shorten the training period and improve recognition practices. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 8 KW - internationale Kooperation KW - Lehramtsausbildung KW - deutsch-französische Zusammenarbeit KW - Franco-German cooperation KW - teacher training KW - international cooperation KW - coopération franco-allemande KW - formation des enseignants KW - coopération internationale Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-559423 SN - 2701-391X IS - 8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Pflaumer, Valerie T1 - Haunted houses, haunted selves – feminist readings of uncanny domesticity BT - Charlotte Perkins Gilman, Shirley Jackson and Francesca Woodman N2 - The aesthetic phenomenon of the uncanny in literature and art is a spatial and gendered aesthetic concept, which is expressed in the spatial characteristics of a literary or photographic narrative. The intention of this thesis is to evaluate the entanglement of the uncanny, space, domesticity and femininity in the context of Gothic literature and photography. These four objects can only be read in their interplay with each other and how they each function as structural principles in the framework of Gothic fiction and photography. The literary texts, Charlotte Perkins Gilman’s “The Yellow Wall-Paper” (1892) and Shirley Jackson’s “The Lovely House” (1950) and The Haunting of Hill House (1959) as well as Francesca Woodman’s self-portraits that will be discussed further share one particular quality; they use the haunted house motif to express the protagonist’s psychological state by transferring mental hauntings onto the narrative’s spatial layer. The establishment of a connection between the concepts at hand, the uncanny, domesticity, spatiality and femininity, is the basis for the first half of the thesis. What follows is an overview of how domestic politics and gendered perceptions of and behaviors in spaces are expressed in the Gothic mode in particular. In the literary analysis two ways in which the Freudian uncanny constitutes itself in the haunted house narrative, first the house as the site of repetition and second the house as a stand-in for the maternal body, are examined. Drawing from Gernot Böhme’s and Martina Löw’s theoretic work on space and atmosphere the thesis focuses on the different aesthetic strategies that produce the uncanny atmosphere associated with the Gothic haunted house. The female subjects at the narratives’ center are in the ambiguous process of disappearing or becoming, this (dis)appearing act is facilitated by their haunted surroundings. In the case of the unnamed narrator in “Wall-Paper” her suppressed rage at her husband is mirrored in the strangled woman trapped inside the yellow wallpaper. Once she recognizes her doppelganger the union of her two selves takes place in the short story’s dramatic climax. In Shirley Jackson’s literary works the haunted houses, protagonists in themselves, entrap, transform, and ultimately devour their female daughter-victims. The haunted houses are symbols, means and places of the continuous tradition of female entrapment within the domestic sphere, be it as wives, mothers or daughters. In Francesca Woodman’s self-portraits the themes of creation/destruction and becoming/disappearing within the ruinous (post)domestic sphere are acted out by the fragmented and blurry female figure who intriguingly oscillates between self-empowerment and submission to destruction. N2 - Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass literarische Heimsuchungen auf mentaler Ebene stattfinden und auf das Haus als Projektionsfläche des Inneren übertragen werden. Das Haus selbst ist dabei aber nicht vernachlässigbarer Hintergrund; das Gegenteil ist der Fall. Zu untersuchen ist, wie die intime Beziehung zwischen den Protagonistinnen und ihren heimgesuchten Häusern bedeutungsstiftend wird. Als theoretische Grundlage dient einerseits der Essay „Das Unheimliche“ (1919) von Sigmund Freud, welcher den Eindruck des unheimlichen, im verdrängten Altvertrauten verortet. Etymologisch ist der Ursprung des Wortes im „heimischen“, also einerseits im Vertrauten und andererseits im buchstäblichen Häuslichen zu finden, sodass sich die Bedeutung des Wortes heimlich „nach einer Ambivalenz hin entwickelt, bis es endlich mit seinem Gegensatz unheimlich zusammenfällt.“ Ausgehend von Freuds Text werden zwei Quellen des unheimlichen Effekts, die Wiederholung und der Mutterleib, auf das Setting des heimgesuchten Hauses („haunted house“) übertragen und anhand von vier Beispielen (drei literarischen und vier fotografischen) des „gothic mode“ untersucht. Das Hauptanliegen besteht darin aufzuzeigen wie die Kategorien unheimlich, Räumlichkeit, Domestizität und Weiblichkeit in der gothic mode weiblicher Autorschaft untrennbar miteinander verwoben sind. Dabei geht es nicht darum konkrete intertextuelle Bezüge zu finden oder einen bewussten Einfluss gar nachzuweisen. Die Texte und Fotografien in eine Verwandschaftsbeziehung setzend, wird der Topos haunted house anhand der Verortung des Unheimlichen untersucht. Als Beispiele dienen die Kurzgeschichten „The Yellow Wall-paper“ (1898) von Charlotte Perkins Gilman und „The Lovely House“ (1952) von Shirley Jackson, ihr Roman The Haunting of Hill House (1959) sowie eine Auswahl von Francesca Woodman’s Fotografien aus House und Space2 (1975-1979). Die untersuchten Kategorien sind aufgeteilt auf die Phänomene Wiederholung/Doppelgänger und Mutterleib, wobei Wiederholung von Trauma und die Rückkehr zum Mutterleib beide Grundthemen der Schauerliteratur sind. Bezogen auf die Räumlichkeit wird verdeutlicht wie die Grenze zwischen Körper und Raum verwischt wird und Platz für unheimliche Effekte schafft. Im Fazit wird betont welche Erkenntnisse über das Motiv des „haunted house“ über die Interpretation der vier Texte und Photographien hinausgehen. Alle Häuser sind von gegenderten Konventionen, Erwartungen und historisch bedingten Idealen gegenderten Verhaltens heimgesucht. Das Unheimliche, Räumlichkeit und Weiblichkeit sind ein verflochtenes Strukturprinzip in dem gothic mode. Die Beziehung zwischen den Figuren und ihren Räumen wird zu einem identitätsstiftenden, - bedrohenden, und -stabilisierenden Faktor. Der unheimliche Effekt der durch ihre Synthese des Raumes erzeugt wird, wird zum Katalysator ihrer Handlungen und Entwicklung. Die Heimsuchungen sind in diesem Kontext die Mediatoren von Ängsten und Wünschen der Protagonistinnen. Das heimgesuchte Haus ist ein Zeichen welches sich durch Assoziationen und Bezügen aus weitern textuellen und visuellen Quellen speist. Die Texte und Bilder reihen sich in die „Gothic“ Tradition ein und kommunizieren durch Verweise auf die geteilten visuellen Formeln. Es ist gleichzeitig eine Projektionsfläche für das Innenleben der Protagonistinnen und kann deren emotionalen Impulse räumlich veranschaulichen. KW - gothic KW - uncanny KW - haunted house KW - domesticity KW - separate spheres KW - doppelganger KW - haunting KW - space KW - Shirley Jackson KW - Francesca Woodman KW - Charlotte Perkins Gilman KW - Gothic KW - Heimsuchung KW - unheimlich KW - Raum KW - Fotografie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-575664 ER - TY - THES A1 - Eichel, Benjamin T1 - Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems T1 - La réforme du régime d'asile européen commun (RAEC) T1 - The reform of the Common European Asylum System (CEAS) BT - Wie sind die Interessen der EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten und des Grundsatzes der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten zu bewerten und welche Rückschlüsse lassen sich daraus für die Erfolgsaussichten der Reform ziehen? BT - Comment faut-il interpréter les intérêts des États membres de l’UE en ce qui concerne l’accueil et la répartition des réfugiés et le principe de solidarité entre États membres, et quelles conclusions peut-on en tirer sur les perspectives de succès de la réforme ? BT - How are the interests of the EU Member States with regard to the admission and relocation of refugees and the principle of solidarity between the Member States to be assessed and what conclusions can be drawn from this for the potential success of the reform? T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) ist eine der größten Herausforderungen und eine der drängendsten Aufgaben der EU und ihrer Mitgliedstaaten. Dabei stellt die Frage der „gerechten Lastenteilung“ in der Asyl- und Migrationspolitik den Zusammenhalt der EU auf eine Zerreißprobe. Seit den gescheiterten Verhandlungen über die GEAS-Reform 2016/2017 versuchen die Mitgliedstaaten, einen Ausgleich zwischen den Grundsätzen der Solidarität und Verantwortlichkeit zu finden, wie es Art. 80 AEUV für das GEAS vorgibt. Je nach Interessenlage verbirgt sich dahinter aber ein sehr unterschiedliches Verständnis. Diese Arbeit untersucht die Reformbemühungen beim GEAS nach Vorlage der Kommissionsvorschläge im September 2020 und beleuchtet die divergierenden Interessenlagen der Mitgliedstaaten hinsichtlich Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten. Ziel der Arbeit ist, eine Aussage über die Erfolgsaussichten einer Einigung über die Grundsätze der Solidarität und Verantwortung zu treffen. Dazu werden zunächst die Verpflichtungen im Asylrecht basierend auf internationalen Übereinkommen wie der Genfer Flüchtlingskonvention dargestellt. An-schließend werden GEAS und Dublin-System, das dem Ersteinreisestaat die Zuständigkeit für die Asylverfahren zuschreibt, und die Ursachen für sein Scheitern analysiert. Diese Verantwortungsteilung, die zu einer überproportionalen Belastung der Mitgliedstaaten im Süden führt, ist Kristallisationspunkt für Konflikte, gegenseitigen Vorwürfe und Misstrau-en zwischen den Mitgliedstaaten. Infolge einer tatsächlichen Überlastung und teilweise selbst verschuldeten Unmöglichkeit, die GEAS-Verpflichtungen zu erfüllen, rufen die Südstaaten nach Unterstützung aus dem Norden und betreiben teilweise sogar eine Politik des Laissez-Passer. Durch teilweise katastrophale Zustände bei Verfahren, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten entstehen Rückführungshindernisse und Druck auf die Zielstaaten, mehr Solidarität zu leisten. Ausgehend von diesem Befund wird der Bedeutungsgehalt des Solidaritätsprinzips in Art. 80 AEUV in normativer und deskriptiver Hinsicht untersucht. Normativ handelt es sich dabei um eine abstrakte Rechtspflicht zur gegenseitigen Unterstützung, deren Ausgestaltung im politischen Ermessen der Mitgliedstaaten liegt. Deskriptiv kann unter „Solidarität“ der Zweck verstanden werden, dass die Verwirklichung individueller Interessen einer kollektiven Anstrengung bedarf, die wiederum das Gemeinwohl fördert und somit im Interesse aller liegt. Dem folgend müssten alle Mitgliedstaaten ein Interesse an der Bewältigung der Herausforderungen der Migration nach Europa haben. Die Interessen der Mitgliedstaten deuten aber auf etwas anderes hin. Die durch die Ankünfte von Schutzsuchenden aus dem Süden stark belasteten Mittelmeeranrainer wie Griechenland und Italien fordern eine Abkehr vom Dublin-System. Die migrationskritischen Visegrád-Staaten verweigern im Grunde jede Unterstützung bei der Aufnahme und berufen sich darauf, dass sie ihre rechtlichen Verpflichtungen erfüllen. Staaten, die lange Zeit eine liberale Migrationspolitik verfolgten und beliebte Zielländer waren wie Schweden, ringen nach der Migrationskrise 2015/2016 mit sich auf der Suche nach einem migrationspolitischen Kurs, der rechts-populistische Kräfte nicht noch weiter erstarken lässt. Auch die Hauptzielländer Deutschland und Frankreich versuchen den jeweiligen innenpolitischen Diskursen entsprechend, die Sekundärmigration zu verhindern und wollen auf unterschiedliche Weise die Außengrenzstaaten unterstützen, wobei Deutschland die Umverteilung aller unterstützt. Die im September 2020 vorgelegten Vorschläge der Kommission versuchen, den unterschiedlichen Interessen Rechnung zu tragen. Durch die Schaffung eines Grenzverfahrens soll die Anzahl der in die EU einreisenden und zu verteilenden Geflüchteten reduziert werden. Durch Änderung der Dublin-Kriterien soll die Zuständigkeit der potentiellen Zielländer erweitert werden, um die Südländer zu entlasten und der Sekundärmigration entgegenzuwirken. Mit der gleichen Zielrichtung soll auf Grundlage eines neuen Solidaritätsmechanismus eine Umverteilung unbegleiteter Minderjähriger und aus Seenot Geretteter erfolgen. In Krisenzeiten soll daraus eine generelle Umverteilung aller Schutzsuchenden erwachsen, wobei Solidarität weiterhin auf verschiedene Art und Weise geleistet werden können soll. Angesichts der Verhandlungen während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und des er-reichten Zwischenergebnisses besteht Skepsis, dass die Mitgliedstaaten sich bald auf eine GEAS-Reform einigen werden. Dazu liegen die Interessen der Mitgliedstaaten auch hinsichtlich der Solidarität zu weit auseinander. Zudem stellt sich die in Hinblick auf die europäische Integration und die Zukunft der EU besorgniserregende Frage, worin das im Interesse aller liegende Gemeinwohl in der Asylpolitik liegen soll, das die gemeinsame Kraftanstrengung zu einem individuellen Interesse jedes Einzelnen werden lässt. Denn anders als bei der Schaffung des Schengen-Raums als Raum ohne Binnengrenzen sind Wohlstandsgewinne von der Aufnahme Geflüchteter vorerst nicht zu erwarten. N2 - La réforme du régime d'asile européen commun (RAEC) compte parmi les plus grands défis et les tâches les plus urgentes de l’UE et de ses États membres. La question de la « juste répartition des charges » dans la politique d’asile et de migration met la cohésion de l’UE à rude épreuve. Depuis l’échec des négociations sur la réforme du RAEC en 2016/17, les États membres tentent de trouver un équilibre entre les principes de solidarité et de responsabilité que l’article 80 TFUE stipule pour le RAEC. Toutefois, la conception en diffère fortement selon les intérêts en question. Le présent travail analyse les efforts visant à réformer le RAEC suite aux propositions faites par la Commission en septembre 2020, et scrute les divergences d’intérêts entre les États membres concernant l’accueil et la répartition des réfugiés, l’objectif étant de faire un pronostic sur les chances d’aboutir à un accord sur les principes de solidarité et de responsabilité. Dans un premier temps, il s’agira de présenter les obligations en matière de droit d’asile, découlant des accords internationaux tels que la Convention de Genève. Ensuite, le RAEC et le système de Dublin attribuant à l’État de première entrée la responsabilité pour la procédure d’asile seront analysés tout comme les causes de son échec. Cette répartition des responsabilités qui entraîne une charge disproportionnée pour les États membres du Sud, opère comme un catalyseur de conflits, de reproches mutuels et de la méfiance entre les États membres. Les États du Sud demandent le soutien des pays du Nord en raison de leur dépassement réel et de leur incapacité, partiellement créée par eux-mêmes, de remplir les obligations du RAEC, et mènent partiellement même une politique de laissez-passer. Les situations parfois catastrophiques dans les procédures, l’hébergement et la prise en charge des réfugiés font naître des obstacles à l’éloignement et une pression pour plus de solidarité sur les États de destination finale. Ce constat est à la base de l’analyse normative et descriptive concernant l’interprétation à apporter au principe de solidarité énoncé à l’article 80 TFUE. Sur le plan des normes, cette notion englobe une obligation juridique abstraite d’assistance mutuelle dont l’organisation concrète est laissée à la discrétion politique des États membres. Quant à son acception descriptive, la « solidarité » peut être interprétée comme la nécessité de réaliser des intérêts individuels par un effort collectif, qui soutient à son tour le bien-être général et est, par là, dans l’intérêt de tous. Il en découle que tous les États membres devraient avoir intérêt à gérer les défis de la migration vers l’Europe. Les intérêts des États membres révèlent toutefois un autre message. Les pays de la Méditerranée, tels que la Grèce et l’Italie, fortement sollicités par les arrivées de personnes en quête de protection en provenance du Sud, réclament l’abolition du système de Dublin. Les États de Visegrad, réfractaires aux questions de migration, refusent en principe tout soutien pour l’accueil en alléguant déjà remplir leurs obligations légales. Et même les pays qui ont longtemps poursuivi une politique migratoire libérale et qui ont été des pays de destination de prédilection tels que la Suède cherchent une orientation politique, après la crise migratoire de 2015/2016, qui ne ferait pas grandir les voix populistes de l’extrême-droite. La France et l’Allemagne, principaux pays de destination, eux aussi, tentent d’endiguer des mouvements secondaires, tenant à cet égard compte des propos de politique intérieure respectives, et entendent soutenir, sous différentes formes, les États aux frontières extérieures, l’Allemagne défendant le principe de relocalisation. Les propositions de la Commission européenne présentées en septembre 2020 tentent de tenir compte des différents intérêts. L’institution d’une procédure à la frontière viserait à réduire le nombre des réfugiés arrivant dans l’UE et à relocaliser. Le changement des critères de Dublin viserait à élargir la responsabilité des pays de destination potentiels afin de soulager les pays du Sud et de lutter contre les mouvements secondaires. Dans la même ligne d’idées, un nouveau mécanisme de solidarité serait appelé à permettre une relocalisation de mineurs non-accompagnés et des personnes sauvées en mer, ce mécanisme ayant, en temps de crise, vocation à devenir un mécanisme de relocalisation générale de toute personne en quête de protection, la solidarité pouvant être apporté sous diverses formes. À la lumière des négociations menées sous présidence allemande du conseil de l’UE et du résultat intermédiaire obtenu, l’on peut être sceptique que les États membres s’accorderont bientôt sur une réforme du RAEC. Les intérêts des États membres sont trop divergents, aussi pour ce qui est de la solidarité. En outre, se pose une question préoccupante pour l’intégration européenne et l’avenir de l’UE : Où trouverait-on un intérêt général de tous en matière de politique d’asile faisant de l’effort commun un intérêt individuel de chacun ? En effet, contrairement à la création de l’espace Schengen en tant qu’espace sans frontières intérieures, l’accueil de réfugiés ne promet pas des gains de prospérité. N2 - The reform of the Common European Asylum System (CEAS) is one of the greatest challenges and one of the most urgent tasks facing the EU and its member states. In this context, the question of "fair burden-sharing" in asylum and migration policy is putting the cohesion of the EU to the test. Since the failed negotiations on the CEAS reform in 2016/2017, the member states have been trying to find a balance between the principles of solidarity and responsibility, as stipulated by Art. 80 TFEU for the CEAS. Depending on the interests at stake, however, the understanding behind this varies greatly. This paper examines the reform efforts of the CEAS after the presentation of the Commission's proposals in September 2020 and sheds light on the diverging interests of the Member States with regard to the reception and distribution of refugees. The aim of the work is to make a statement about the chances of success of an agreement on the principles of solidarity and responsibility. To this end, the obligations in asylum law based on international conventions such as the Geneva Refugee Convention are first presented. GEAS and the Dublin system, which assigns responsibility for asylum procedures to the first country of entry, and the reasons for its failure are then analysed. This division of responsibility, which leads to a disproportionate burden on member states in the South, is a focal point for conflicts, mutual accusations and mistrust between member states. As a result of an actual overload and partly self-inflicted impossibility to fulfil the CEAS obligations, the Southern states call for support from the North and at the same time pursue a policy of laissez-passer. Partly catastrophic conditions in the procedures, accommodation and care of refugees create obstacles to repatriation and pressure on the destination states to provide more solidarity. Based on this finding, the meaning of the principle of solidarity in Article 80 TFEU is examined from a normative and descriptive perspective. Normatively, it is an abstract legal obligation to provide mutual support, the form of which is left to the political discretion of the Member States. Descriptively, "solidarity" can be understood as the purpose that the realisation of individual interests requires a collective effort, which in turn promotes the common good and is thus in the interest of all. Following this, all member states would have to have an interest in addressing the challenges of migration to Europe. However, the interests of the member states indicate otherwise. The Mediterranean countries such as Greece and Italy, which are heavily burdened by the arrivals of protection seekers from the south, are demanding a departure from the Dublin system. The Visegrád states, which are critical of migration, are basically refusing to provide any support in terms of reception, citing that they are fulfilling their legal obligations. States that for a long time pursued a liberal migration policy and were popular destination countries, such as Sweden, are wrestling with themselves after the migration crisis of 2015/2016 in search of a migration policy course that will not allow right-wing populist forces to grow even stronger. The main target countries, Germany and France, are also trying to prevent secondary migration in line with their respective domestic political discourses and want to support the external border countries in different ways, with Germany supporting the redistribution of all. The Commission's proposals presented in September 2020 attempt to accommodate the different interests. By creating a border procedure, the number of refugees entering the EU and having to be relocated should be reduced. By amending the Dublin criteria, the responsibility of potential countries of destination is to be expanded in order to relieve southern countries and counter secondary migration. With the same goal in mind, a new solidarity mechanism should be used to relocate unaccompanied minors and those rescued from distress at sea. In times of crisis, this should result in a general relocation of all those seeking protection, whereby solidarity can continue to be provided in various ways. In view of the negotiations during the German EU Council Presidency and the interim result achieved, there is scepticism that the member states will soon agree on a CEAS reform. The interests of the member states are too far apart for this, also with regard to solidarity. In addition, the question arises, which is worrying with regard to European integration and the future of the EU, as to what the common good in asylum policy, which is in the interest of all, is supposed to be, which turns the joint effort into an individual interest of each individual. For unlike the creation of the Schengen area as an area without internal borders, no gains in prosperity are to be expected from the admission of refugees for the time being. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 7 KW - Migrationspolitik KW - Gemeinsames Europäisches Asylsystem KW - Europäische Union KW - Solidaritätsprinzip KW - Politique migratoire KW - Régime d'asile européen commun KW - Union européenne KW - Principe de solidarité KW - Migration policy KW - Common European Asylum System KW - European Union KW - Principle of solidarity Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-557675 SN - 2701-391X IS - 7 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Lorenz, Theo T1 - Entwicklung eines Konzepts zur Umsetzung des SAMR-Modells im Geographieunterricht BT - Wie lässt sich das SAMR-Modell im Geographieunterricht zielführend umsetzen? T2 - Potsdamer Geographische Praxis N2 - Die Gesellschaft befindet sich längst in einem digitalen Transformationsprozess. Alle gesellschaftlichen Bereiche verändern sich. Man spricht von einer Kultur der Digitalität, die den Leitmedienwechsel vom gedruckten Buch hin zum vernetzten digitalen Endgerät beschreibt. Auch die Institution „Schule“ muss sich diesem Wandel öffnen. Einen wesentlichen Schritt stellt das Strategiepapier der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ aus dem Jahr 2017 dar. Darin legt sie die wesentlichen Handlungsfelder zu einem digitalen Wandel fest und erweitert den Bildungsauftrag um die „Kompetenzen in der digitalen Welt“. Das sog. SAMR-Modell stellt dabei ein geeignetes Umsetzungs- und Reflektionswerkzeug für den Einsatz digitaler Medien dar. Es strukturiert den Einsatz auf vier Stufen. Die beiden unteren Stufen (Substitution und Augmentation) schreiben der Art und Weise, wie die digitalen Medien genutzt werden, eine Ersatz- oder Verbesserungsfunktion des analogen Lernwerkzeuges zu. Ziel des Modells ist es aber, mithilfe hinzugewonnener digitaler Möglichkeiten, Lernen neu zu gestalten. Da das Modell aus den USA stammt, weist es weder direkten Bezüge zum Strategiepapier der Kultusministerkonferenz noch zu den Bildungsstandards der Geographie auf. Diese wissenschaftliche Arbeit stellt diese Bezüge her. Ziel ist es, auf der Grundlage des SAMR-Modells ein Handlungskonzept für Geographielehrkräfte zu entwickeln. Es zeigt auf, wie sie sowohl fachliche Kompetenzen als auch Kompetenzen in der digitalen Welt systematisch bei den Lernenden fördern können. N2 - The society is situated in a digital transformation process. Every social domain changes. There is a digital culture which describes the shift from a printed book towards the connected digital terminal device. Even the institution “school” has to be open towards this change. One major step appears to be the strategic paper “Bildung in der digitalen Welt” from the Kultusministerkonferenz 2017. Within the paper the major fields of action towards a digital change are determined and the educational challenge is extended by the “Kompetenzen in der digitalen Welt”. The so called SAMR-Model represents an appropriate implementation- and reflectiontool for the utilization of digital media. This utilization can be structured into four levels. The two lower segments (substitution and augmentation) assign an alternative or improving function to the analog learning tool, how digital media can be used. The main goal of the model is to redesign learning with newly acquired digital possibilities. Since the model was invented in the US, no direct references towards the strategic paper of the Kultusministerkonferenz nor towards the educational standards of geography can be made. This academic paper connects those references. The main goal is, based on the foundation of the SAMR-Model, to develop a concept of action for geography teachers. This reveals not only how to support digital competences for learners but also how to support competences regarding the digital world. T3 - Potsdamer Geographische Praxis - 17 KW - digitale Bildung KW - Medienbildung KW - Geographiedidaktik KW - Geographieunterricht KW - digital education KW - media education KW - geography education KW - geography lessons Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-538462 SN - 978-3-86956-540-8 SN - 2194-1599 SN - 2194-1602 IS - 17 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Fabian, Melina T1 - Grundvorstellungen bei Zahlbereichserweiterungen T1 - Basic ideas ('Grundvorstellungen') for numerical extensions BT - von N nach Q+ oder von N nach Z? N2 - Die Erweiterung des natürlichen Zahlbereichs um die positiven Bruchzahlen und die negativen ganzen Zahlen geht für Schülerinnen und Schüler mit großen gedanklichen Hürden und einem Umbruch bis dahin aufgebauter Grundvorstellungen einher. Diese Masterarbeit trägt wesentliche Veränderungen auf der Vorstellungs- und Darstellungsebene für beide Zahlbereiche zusammen und setzt sich mit den kognitiven Herausforderungen für Lernende auseinander. Auf der Grundlage einer Diskussion traditioneller sowie alternativer Lehrgänge der Zahlbereichserweiterung wird eine Unterrichtskonzeption für den Mathematikunterricht entwickelt, die eine parallele Einführung der Bruchzahlen und der negativen Zahlen vorschlägt. Die Empfehlungen der Unterrichtkonzeption erstrecken sich über den Zeitraum von der ersten bis zur siebten Klassenstufe, was der behutsamen Weiterentwicklung und Modifikation des Zahlbegriffs viel Zeit einräumt, und enthalten auch didaktische Überlegungen sowie konkrete Hinweise zu möglichen Aufgabenformaten. N2 - The extension of the natural number range to include the positive fractions and the negative integers is accompanied by great mental hurdles for students and an upheaval of previously established basic concepts. This Master's thesis brings together essential changes at the level of imagination and representation for both number ranges and deals with the cognitive challenges for learners. Based on a discussion of traditional as well as alternative courses of number range extension, a teaching conception for mathematics lessons is developed that proposes a parallel introduction of fractions and negative numbers. The recommendations of the teaching conception cover the period from the first to the seventh grade, which allows a lot of time for the careful further development and modification of the number concept, and also contain didactic considerations as well as concrete hints on possible task formats. KW - Mathematikdidaktik KW - Zahlbereichserweiterung KW - Grundvorstellungen KW - negative Zahlen KW - Bruchzahlen KW - fractions KW - basic ideas ('Grundvorstellungen') KW - didactics of mathematics KW - numerical extension KW - negative numbers Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-565930 ER - TY - THES A1 - Nguyen, Huyen Evelyn T1 - Agilität und Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung in der öffentlichen Verwaltung T1 - Agility and leader-member-exchange in public administration N2 - Zunehmend komplexe Herausforderungen und Aufgaben lassen sich nicht mehr mit den bisherigen Strukturen, Methoden und Prozessen der klassischen Verwaltung bewältigen. Vielmehr gewinnen Ansätze und Methoden des New Work im öffentlichen Sektor angesichts der sich stetig ändernden und dynamischen Arbeitswelt eine immer größere Bedeutung. Umso mehr besteht die Notwendigkeit, sich in der Verwaltung agil aufzustellen. Unter Agilität wird hierbei die Fähigkeit einer Organisation verstanden, sich schnell verändernden Rahmenbedingungen flexibel und dynamisch anzupassen. Im Fokus dieser Arbeit steht der Einfluss von Agilität auf die Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung. Mittels einer halbstandardisierten Online-Befragung im Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und im Bezirksamt Neukölln von Berlin wird zunächst der vorliegende Agilitätsgrad mit dem Fokus auf agile Organisationsstrukturen, agile Organisationskultur und agile Führung ermittelt und sodann anhand der Qualität der dyadischen Arbeitsbeziehung von Führungskraft und Mitarbeiter (LMX-Qualität) überprüft, inwiefern die agile Arbeitsweise im Vergleich zu einer nicht-agilen Arbeitsumgebung die Beziehung beeinflusst. Im Ergebnis der Untersuchung zeigt sich, dass ein positiver Zusammenhang zwischen Agilität und der Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung besteht. Es stellt sich in beiden Ämtern ein mäßig bis starker Agilitätsgrad heraus, wobei besonders agile Führungseigenschaften zu den wesentlichen Faktoren zählen, die eine hochqualitative Beziehung begünstigen. Während im Bezirksamt ein Zusammenhang zwischen Agilität und hoher LMX-Qualität ermittelt wurde, konnte dieser nicht für die untersuchte Stichprobe des Landesamts festgestellt werden. Dennoch ließ sich in beiden Behörden ein positiver Einfluss von Agilität auf zumindest die Entwicklung einer erfolgreichen Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung erfassen. N2 - Continuous complex challenges and tasks are no longer solvable with the classic structures and methods of public administration. Rather concepts of New Work are gaining importance due to the dynamic work environment in the public sector. This leads to the necessity of an agile transformation in public administration. Agility in organizations is understood to be the ability to adapt to rapidly changing conditions in the work environment. The following paper focuses on the influence of agility on the Leader-Member-Exchange (LMX). Using a semi-standard online poll, the degree of agility with an emphasis on agile organizational structures, agile organizational culture, and agile leadership is analyzed in the State Office for Refugees Affairs and District Office Neukölln of Berlin. Furthermore, relationships between leaders and subordinates in an agile environment and relationships in a non-agile environment are compared through the lens of the quality of Leader-Member-Exchange (LMX-Quality). The results show a significant influence of agility on Leader-Member-Exchange. In both Offices a moderate to high degree of agility is found. Particularly, agile leadership characteristics encourage high-quality relationships. Whereas a correlation between agility and high LMX-Quality is identified in the District Office Neukölln, this result could not be observed in the State Office of Refugees Affairs. However, the influence of agility on at least the development of a positive and successful relationship is established in both Offices. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 31 KW - Agilität KW - Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung KW - Öffentliche Verwaltung KW - Leader-Member-Exchange KW - Agile Leadership KW - Public Administration KW - Agility KW - LMX-Theorie KW - Agile Führung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-565831 SN - 2190-4561 ER - TY - THES A1 - Hörty, Markus T1 - In dubio pro reo BT - Römisches Recht im Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Die Kultur der Antike beeinflusst auch heute noch viele unserer Lebensbereiche. Während manche Themen seit jeher größere Beachtung finden – man denke etwa an die Einflüsse der antiken Mythologie auf Motive der modernen Kunst und Literatur –, befinden sich andere unter dem ‚Radar‘ der öffentlichen Wahrnehmung. Eines dieser Gebiete ist die Rechtswissenschaft, deren Wurzeln auf die im antiken Rom gewachsene Jurisprudenz zurückgehen. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, wie man dieses antike Erbe für den Lateinunterricht fruchtbar machen kann. Mit dem beigefügten Arbeitsheft können Schüler die Entwicklung des römischen Rechts von seinen ersten Ansätzen bis hin zu seiner vollen Entfaltung nachvollziehen. Zudem lesen sie von authentischen Fällen, in denen es um Immobilienschwindel, Ehebruch oder Magie ging, und erkennen Parallelen wie auch Abweichungen von unserem modernen Rechtsverständnis. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 5 KW - Lateinunterricht KW - römisches Recht KW - Unterrichtsmaterial KW - Arbeitsheft Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-558936 SN - 2748-6621 IS - 5 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Bandt, Elena T1 - Spracheinstellungen im Wahlkampf T1 - Language attitudes in electoral campaigns BT - die Rolle des Bretonischen in den französischen Regionalwahlen 2021 BT - the role of Breton in the French Regional Elections of 2021 N2 - Nach einer langen Phase der Restriktion und Bekämpfung durch die staatliche Sprachpolitik erleben Regionalsprachen in Frankreich seit den 1970er Jahren verstärktes Interesse und private sowie staatliche Förderungen. Dies gilt auch für das Bretonische. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Sprecher*innenzahl ist eine konstruierte Verbindung zwischen bretonischer Sprache und einer „bretonischen Identität“ bemerkbar, die sich in positiven Spracheinstellungen zu der Regionalsprache äußert. Die vorliegende Masterarbeit analysiert anhand von öffentlich ausgestrahlten Videointerviews mit den Spitzenkandidat*innen der Regionalwahlen im Jahr 2021 Spracheinstellungen zum Bretonischen. In einem diskursanalytischen Ansatz werden die mündlichen Äußerungen der Politiker*innen auf explizite und implizite positive sowie negative Bewertungen der bretonischen Sprache hin untersucht. Interviewübergreifende Muster in den auftretenden Metaphern, Argumentationsstrukturen und Topoi weisen auf kollektive Wissensbestände und Annahmen hin, auf denen die Spracheinstellungen basieren. Diese bilden die Grundlage für sprachliche sowie sprachpolitische Handlungen. N2 - After a long period of restriction and combating by national language policy, regional languages in France have been experiencing increased interest and private as well as state support since the 1970s. The same applies to Breton. Despite the continuous decline in the number of speakers, a constructed connection between the Breton language and a "Breton identity" is noticeable, which is expressed in positive language attitudes towards this regional language. This master thesis analyses language attitudes towards Breton using publicly broadcasted video interviews with the leading candidates in the regional elections in 2021. Using a discourse-analytical approach, the oral statements of the politicians are analysed in terms of explicit and implicit positive and negative evaluations of the Breton language. Patterns in the metaphors, argumentation structures and topoi that occur across interviews indicate collective stocks of knowledge and assumptions on which the language attitudes are based. These form the foundation for linguistic as well as language-political actions. KW - Spracheinstellungen KW - Bretonisch KW - Frankreich KW - Regionalsprachen KW - Diskursanalyse KW - Metaphern KW - language attitudes KW - Breton KW - France KW - regional languages KW - discourse analysis KW - metaphors Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564479 ER - TY - THES A1 - Bartenwerfer, Dorothea T1 - Technische Fachräume an Grundschulen T1 - Technical specialist rooms at primary schools BT - eine qualitative Analyse zur Ausstattung von Fachräumen an Potsdamer Grundschulen in Bezug auf heterogene Schülerschaften BT - a qualitative analysis of the equipment of specialist rooms at Potsdam primary schools with regard to heterogeneous students N2 - Barrierefreiheit im Sinne (räumlicher) Anpassung an heterogene Schülerschaften wurde bislang kaum an Schulen bzw. konkret im Technikunterricht erforscht. In dieser Arbeit wurden 5 Potsdamer Grundschulen unter dem Siegel „Schule des gemeinsamen Lernens“ unter dem Aspekt der Barrierefreiheit in technischen Fachräumen untersucht. Die Arbeit erfasst den Ist-Zustand über Einrichtung und Ausstattung technischer Fachräume an oben genannten Potsdamer Schulen und zeigt gleichzeitig verschiedene Fachraumkonzepte auf. Hierzu wurden technische Fachräume zum einen auf barrierefreie Elemente untersucht und zum anderen von WAT-Fachlehrkräften in Hinblick auf ihre Barrierefreiheit bewertet. N2 - The thesis refers to qualitative research in which technical classrooms at Potsdam primary schools were examined for their accessibility in the sense of spatial adaptation to heterogeneous students. 5 specialist rooms were researched by examining them for barrier-free elements and assessing them by specialist teachers. The thesis shows the current state of current technical specialist areas. KW - Barrierefreiheit KW - technische Fachräume KW - Heterogenität KW - heterogene Schülerschaften KW - Ausstattung KW - Technikunterricht KW - Inklusion KW - Grundschule KW - Schule KW - equipment KW - accessibility KW - primary school KW - heterogeneity KW - inclusion KW - school KW - technology lesson KW - heterogeneous students KW - technical specialist rooms Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562932 ER - TY - THES A1 - Ludin, Fereshta T1 - Diversität an Schulen – Etablierung von Diversitäts- und Antidiskriminierungskonzepten im Kontext der Handlungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten von Schulleiter*innen T1 - Diversity in schools - establishing diversity and antidiscrimination concepts in the context of principals' strategies and possibilities for action BT - eine qualitative Studie zur Umsetzung des Landesantidiskriminierungsgesetzes (LADG) BT - a qualitative study on the implementation of the state anti-discrimination law (LADG) N2 - Es ist meist ein homogenes Verständnis vom Schulwesen, das in den Köpfen vieler Pädagog*innen, Lehrer*innen, Eltern und Bildungspolitiker*innen scheinbar zu Erfolg von Schule und Bildung führt und noch tief sitzt. Dass real existierende Heterogenität, die sich alltäglich Lehrer*innen und Pädagog*innen zeigt, als problematisch und konfliktreich gesehen wird, ist durch meine zahlreichen persönlichen und fachlichen Erlebnisse im Austausch in Lehrerfortbildungen sowie im Rahmen von Elternarbeit und schulischen Gremien eine häufige Erfahrung. Wo Diversität und Unterschiede gesehen und empfunden werden, wird Diskriminierung nicht ausgeschlossen. Doch was erklärt diese negativ behaftete Haltung und den Umgang mit Vielfalt? Welche Problemfelder sind in der Auseinandersetzung mit Diversität an Schulen in Berlin zu verorten? Können Diversitäts- und Antidiskriminierungskonzepte etwas Positives im professionellen Umgang mit Vielfalt an Schulen bewirken? Wo liegen Chancen in der Umsetzung solcher Konzepte? Welche Hindernisse stehen dem im Weg? Kann Diversität als Markenzeichen einer Schule gesehen werden? Als Forscherin ist es essenziell, in Bezug auf die problemorientierte Sicht auf Diversität an Schulen den für mich offenen Fragen nachzugehen und ebenso die vielfältigen Perspektiven von Expert*innen auf diese Thematik im Rahmen dieser Arbeit aufzuzeigen, um Chancen und Herausforderungen zu den genannten Fragen im schulischen Kontext zu ergründen. Mit dieser Masterarbeit können zudem Impulse für eine Reformierung der Schulentwicklungsarbeit sowie Anstöße für weitere Forschungsarbeiten im Bereich der Diversitätsprozesse an unseren Schulen gegeben werden. Im kommenden Kapitel gehe ich auf einige wesentliche Anhaltspunkte ein, die dieser Forschung Relevanz verleihen. N2 - It is mostly a homogeneous understanding of the school system that seems to lead to the success of schools and education in the minds of many pedagogues, teachers, parents and educational politicians and is still deeply rooted. That real existing heterogeneity, which is shown to teachers and educators on a daily basis, is seen as problematic and conflictual, is a frequent experience through my numerous personal and professional experiences in the exchange in teacher trainings as well as in the context of parent work and school committees. Where diversity and differences are seen and felt, discrimination is not excluded. But what explains this negative attitude and the way diversity is dealt with? What are the problem areas in dealing with diversity at schools in Berlin? Can diversity and anti-discrimination concepts have a positive effect on the professional handling of diversity in schools? Where are the opportunities in the implementation of such concepts? What obstacles stand in the way? Can diversity be seen as a hallmark of a school? As a researcher, it is essential to pursue the questions that are open to me with regard to the problem-oriented view of diversity in schools and also to show the diverse perspectives of experts on this topic within the framework of this thesis in order to explore opportunities and challenges to the aforementioned questions in the school context. This master's thesis can also provide impulses for a reform of school development work as well as impulses for further research in the field of diversity processes in our schools. In the chapters of my research, I will discuss some of the key points that make this research highly relevant. KW - Diversität an Schulen KW - Vielfalt und Schule KW - Diversität und Antidiskriminierung KW - Diskriminierungsschutz an Schulen KW - Landesantidiskriminierungsgesetz LADG KW - LADG Berlin KW - Schulmangement KW - Schulleitung KW - Schulleitungshandeln KW - Führungsmanagement an Schulen KW - StakeholderInnen und Schulen KW - Schlüsselqualifikation an Schulen KW - Rassismuskritische Schulentwicklung KW - Diversity und Antidiskriminierung in der Schulentwicklung KW - Schulentwicklung KW - Schule der Vielfalt KW - Schulaufsicht KW - Bildungsverwaltung KW - Antidiskriminierungsgesetz KW - anti-discrimination law KW - educational administration KW - discrimination protection in schools KW - diversity and anti-discrimination in school development KW - diversity in schools KW - diversity and antidiscrimination KW - leadership management in schools KW - LADG Berlin KW - state anti-discrimination law LADG KW - racism-critical school development KW - key qualification in schools KW - school supervision KW - school of diversity KW - school development KW - school leadership KW - school management KW - stakeholders and schools KW - valuing diversity KW - diversity and school KW - human rights Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-563225 ER - TY - THES A1 - Hammann, Angelika T1 - L’initiative « Universités Européennes » T1 - Europäische Hochschulallianzen T1 - The ‚european universities‘ initiative BT - l’héritage et les apports franco-allemands dans un nouveau modèle en construction BT - deutsch-französisches Erbe und Einflüsse in einem Modell im Aufbau BT - the French-German heritage and contributions N2 - Le Président de la République française, Emmanuel Macron, a prononcé le 26 septembre 2017 dans le grand auditorium de l’Université de la Sorbonne devant un public composé d’étudiants et de responsables politiques un ambitieux discours sur l’Europe. Parmi ses « initiatives pour l’Europe » figure la création d’universités européennes. L’objectif de cette étude est de mettre en lumière l’héritage et les apports français et allemands dans ce nouveau modèle de partenariat européen en construction. Quel est le rôle joué par le niveau ministériel en France et en Allemagne dans le cadre de la mise en œuvre de l’initiative ? Quel est le degré et quelle est la nature d’intervention des Agences nationales Erasmus dans chacun des deux pays ? Quel est le positionnement de l’Université franco-allemande par rapport à ces nouvelles alliances ainsi que sa contribution ? À partir de trois exemples, à savoir les alliances ECIU, EPICUR et FORTHM, nous illustrons comment la coopération franco-allemande ainsi que les relations transfrontalières développées au sein de réseaux préexistants alimentent ces « réseaux des réseaux ». Ce mémoire puise ses principales sources de 15 entretiens semi-directifs, menés entre août 2020 et janvier 2021 auprès d’acteurs allemands, français et européens. La richesse de leur expertise nourrit la conclusion dans laquelle nous tentons de mettre en exergue la dimension franco-allemande de cette initiative. Avec un regard franco-allemand, nous proposons un résumé des actuelles forces, opportunités, faiblesses et menaces qui favorisent ou entravent le développement de cette nouvelle initiative. Der Präsident der französischen Republik, Emmanuel Macron, hielt am 26. September 2017 im großen Hörsaal der Universität Sorbonne vor einem Publikum aus Studenten und Politikern eine ambitionierte Rede zu Europa. Zu seinen "Initiativen für Europa" gehört die Schaffung von Europäischen Hochschulnetzwerken. Das Ziel dieser Masterarbeit besteht darin, das deutsch-französische Erbe sowie die Beiträge beider Länder in diesen neuen Modellen zu untersuchen :.Welche Rolle spielt die ministerielle Ebene in Frankreich und Deutschland bei der Umsetzung der Initiative? In welchem Umfang und auf welche Art und Weise beteiligen sich die nationalen Erasmus-Agenturen in beiden Ländern ? Welche Position nimmt die Deutsch-Französische Hochschule in Bezug auf diese neuen Allianzen ein und welche Unterstützung bietet sie? Anhand von drei Beispielen, den Allianzen ECIU, EPICUR und FORTHM, wird beschrieben, welche Beiträge die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie grenzüberschreitende Kooperationen leisten. Die Hauptquellen für diese Masterarbeit stellen 15 semidirektive Experteninterviews dar, die zwischen August 2020 und Januar 2021 mit deutschen, französischen und europäischen Akteuren geführt wurden. Der Reichtum ihrer Expertise fließt in die Schlussfolgerung ein, in der wir versuchen, die deutsch-französische Dimension dieser Initiative hervorzuheben. Mit einer deutsch-französischen Perspektive versuchen wir, die Stärken, Chancen, Schwächen und Bedrohungen zusammenzufassen, die die Entwicklung dieser neuen Initiative begünstigen oder behindern. The President of the French Republic, Emmanuel Macron, gave an ambitious speech on Europe to an audience of students and politicians in the large lecture hall of the Sorbonne University on 26 September 2017. Among his "Initiatives for Europe" is the creation of European University Networks. The aim of this Master's thesis is to examine the Franco-German heritage and the contributions of both countries in these new models :.What is the role of the ministerial level in France and Germany in the implementation of the initiative? To what extent and in what way do the national Erasmus agencies in both countries participate ? What is the position of the Franco-German University in relation to these new alliances and what support does it offer? Using three examples, the ECIU, EPICUR and FORTHM alliances, the contributions of Franco-German cooperation and cross-border cooperation are described. The main sources for this Master's thesis are 15 semi-directive expert interviews conducted with German, French and European actors between August 2020 and January 2021. The wealth of their expertise feeds into the conclusion, in which we try to highlight the Franco-German dimension of this initiative. With a Franco-German perspective, we try to summarise the strengths, opportunities, weaknesses and threats that favour or hinder the development of this new initiative. N2 - Der Präsident der französischen Republik, Emmanuel Macron, hielt am 26. September 2017 im großen Hörsaal der Universität Sorbonne vor einem Publikum aus Studenten und Politikern eine ambitionierte Rede zu Europa. Zu seinen "Initiativen für Europa" gehört die Schaffung von Europäischen Hochschulnetzwerken. Das Ziel dieser Masterarbeit besteht darin, das deutsch-französische Erbe sowie die Beiträge beider Länder in diesen neuen Modellen zu untersuchen :.Welche Rolle spielt die ministerielle Ebene in Frankreich und Deutschland bei der Umsetzung der Initiative? In welchem Umfang und auf welche Art und Weise beteiligen sich die nationalen Erasmus-Agenturen in beiden Ländern ? Welche Position nimmt die Deutsch-Französische Hochschule in Bezug auf diese neuen Allianzen ein und welche Unterstützung bietet sie? Anhand von drei Beispielen, den Allianzen ECIU, EPICUR und FORTHM, wird beschrieben, welche Beiträge die deutsch-französische Zusammenarbeit sowie grenzüberschreitende Kooperationen leisten. Die Hauptquellen für diese Masterarbeit stellen 15 semidirektive Experteninterviews dar, die zwischen August 2020 und Januar 2021 mit deutschen, französischen und europäischen Akteuren geführt wurden. Der Reichtum ihrer Expertise fließt in die Schlussfolgerung ein, in der wir versuchen, die deutsch-französische Dimension dieser Initiative hervorzuheben. Mit einer deutsch-französischen Perspektive versuchen wir, die Stärken, Chancen, Schwächen und Bedrohungen zusammenzufassen, die die Entwicklung dieser neuen Initiative begünstigen oder behindern. N2 - The President of the French Republic, Emmanuel Macron, gave an ambitious speech on Europe to an audience of students and politicians in the large lecture hall of the Sorbonne University on 26 September 2017. Among his "Initiatives for Europe" is the creation of European University Networks. The aim of this Master's thesis is to examine the Franco-German heritage and the contributions of both countries in these new models :.What is the role of the ministerial level in France and Germany in the implementation of the initiative? To what extent and in what way do the national Erasmus agencies in both countries participate ? What is the position of the Franco-German University in relation to these new alliances and what support does it offer? Using three examples, the ECIU, EPICUR and FORTHM alliances, the contributions of Franco-German cooperation and cross-border cooperation are described. The main sources for this Master's thesis are 15 semi-directive expert interviews conducted with German, French and European actors between August 2020 and January 2021. The wealth of their expertise feeds into the conclusion, in which we try to highlight the Franco-German dimension of this initiative. With a Franco-German perspective, we try to summarise the strengths, opportunities, weaknesses and threats that favour or hinder the development of this new initiative. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 5 KW - initiative „universités européenne“ KW - Initiative „europäische Hochschulnetzwerke“ KW - initiative „European University Networks“ Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541681 ER - TY - THES A1 - Fromm, Simon T1 - Professionswissen von Lehramtsstudierenden: Lehren und Lernen zu notwendigen Vorstellungsumbrüchen bei der Multiplikation/Division von Brüchen in der Lehrveranstaltung „Arithmetik und ihre Didaktik II“ T1 - Developing subject-specific knowledge during pre-service teacher education: teaching and learning about discontinuities of mental models in the multiplication and division of fractions in the module „Arithmetic and its Didactics II“ N2 - In dieser Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, wie das Thema Grundvorstellungen und Vorstellungsumbrüche zur Multiplikation und Division von Brüchen im Rahmen der Lehrveranstaltung „Didaktik der Arithmetik II“ an der Universität Potsdam gelehrt wird. Ziel des Lehrens und Lernens ist es, das notwendige Professionswissen der Studierenden zu sichern. Dafür wurden Gestaltungsprinzipien für neue Lehrveranstaltungen zur Verzahnung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Fach Mathematik von der Arbeitsgruppe Mathematikdidaktik der Universität Potsdam entwickelt. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse wird genauer untersucht, welches fachbezogene Wissen zum Aufgreifen von notwendigen Vorstellungsumbrüchen, Aufbau von Grundvorstellungen und zur Behebung von Fehlvorstellungen in den Lehrveranstaltungen vermittelt wurde und auf welche Art und Weise die Vermittlung des Wissens erfolgte. Weiterhin werden Testdaten zur Bruchrechenkompetenz der Studierenden dahingehend analysiert, ob sich für einen Teil der Studierenden beim Operieren mit Brüchen das Vorliegen des Natural Number Bias (NNB) oder weiterer basaler Fehlvorstellungen zeigen lässt. Die qualitativ-quantitative Auswertung der Testdaten zeigt, dass bei einem Teil der Studierenden vor Beginn der Lehreinheit zur Bruchrechnung Fehlvorstellungen vorlagen, die durch den NNB bzw. falsch generalisierte Merkregeln eines kalkülorientierten Unterrichts erklärt werden können. Diese Fehlvorstellungen konnten zum Großteil von den betroffenen Studierenden bis zum Ende der Lehrveranstaltungsreihe abgebaut werden, wie die Ergebnisse des Post-Tests belegen. Allerdings zeigen die Ergebnisse zu den Modellierungsaufgaben des Bruchrechentests sowie die analysierten Rechengeschichten, die passend zu einer vorgegebenen Rechenaufgabe von Studierenden in den Übungen formuliert werden sollten, auch, dass viele Studierende weiterhin Schwierigkeiten mit der Anwendung von relevanten Grundvorstellungen der Multiplikation und Division im Sachkontext besitzen, selbst wenn Studierende in der Lage sind geeignete Grundvorstellungen explizierend zu nennen. Insbesondere erscheinen die Verhältnisvorstellung und die Vorstellung des Aufteilens/Ausmessens im Umgang mit entsprechenden Aufgabenstellungen zur Bruchrechnung bei einem Teil der Studierenden nicht flexibel anwendbar zu sein. Im Sinne des Design-Based-Research Ansatzes konnte im Rahmen dieser Arbeit durch die erfolgte Inhaltsanalyse ein Verbesserungspotenzial für die Lehrveranstaltung identifiziert werden, beispielsweise in Bezug auf die Behandlung von Grundvorstellungen zur Multiplikation/Division rationaler Zahlen. So wird konkret vorgeschlagen, im Rahmen der Behandlung der Grundvorstellungen der Multiplikation auch die Grundvorstellung der Skalierung zu behandeln, da diese ohne notwendigen Vorstellungsumbruch anschlussfähig auf rationale Zahlen als Multiplikatoren anwendbar ist und daher sinnstiftend dazu beitragen könnte, die Fehlvorstellung ‚Multiplikation vergrößert immer‘ auf Basis einer konkreten Vorstellung zu überdenken. Weiterhin sollte die im Rahmen der analysierten Lehrpassagen vertretene Behauptung, dass das ‚Verteilen bei einem Bruch als Divisor scheitert‘ auf Grundlage der in dieser Arbeit theoretisch hergeleiteten Ausführungen differenzierter betrachtet werden. N2 - This master thesis pursues the question of how the University of Potsdam’s module "Arithmetic and its Didactics II" teaches the topic of mental models and their discontinuities when it comes to the multiplication and division of fractions. The aim of the module is to equip students with the necessary professional knowledge to teach mathematics themselves. For this purpose, the university’s Mathematical Didactics working group developed a set of design principles that combine scientific content and subject-specific didactics. This thesis applies a qualitative content analysis to evaluate the teaching and learning process by which students acquire the necessary subject-specific understanding pertaining to the development of mental models, conceptual changes, and the elimination of common misconceptions. Furthermore, test data on the students' fractional arithmetic competence is analyzed to determine whether natural number bias (NNB) or other basic misconceptions are present in some of the students when operating with fractions. The qualitative and quantitative evaluation of the test data shows that some of the students had misconceptions prior to the teaching unit on fractions, which can be explained by the NNB or incorrectly generalized rules from calculus-oriented teaching. As the results of the post-test show, these misconceptions were largely eliminated by the end of the module. However, the results of the modeling tasks in the fractional arithmetic test and an analysis of the word problems that students were asked to develop according to a given arithmetic task during their seminars, also show that many students still struggle to apply relevant mental models of multiplication and division to practical contexts, even where they are able to correctly identify the appropriate mental models. In particular, it appears that a certain part of the cohort is unable to flexibly apply mental models of proportionality and of division as quotitioning or measuring when dealing with the respective fractional calculation exercises. In accordance with the design-based research approach and thanks to its content analysis, this thesis was able to identify potential for improvement in the delivery of the teaching, for example when it comes to the treatment of mental models for the multiplication/division of rational numbers. One particular recommendation is that the mental model of scaling should be included when teaching fundamental models of multiplication, since this can also be applied to rational numbers as multipliers without requiring a discontinuity of mental models: by thus allowing students to apply a concrete understanding, it could therefore make a meaningful contribution to eliminate the misconception that 'multiplication always increases the result'. Furthermore, this thesis’ theoretically-derived explanations permit us a more differentiated understanding of the assertion frequently found in the context of the analyzed teaching passages, namely that 'partitioning as a mental model of division fails when a fraction is used as a divisor'. KW - Grundvorstellungen KW - Vorstellungsumbrüche KW - Bruchrechnung KW - Multiplikation KW - Division KW - Natural Number Bias (NNB) KW - conceptual change KW - mental models KW - discontinuities of mental models KW - fractions KW - multiplication KW - division KW - natural number bias (NNB) Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-559483 ER - TY - THES A1 - Egorova, Alisa T1 - Hunting Down Animal Verbs BT - An Investigation into the Mechanisms of Meaning Transfer Underlying English Verbal Zoosemy N2 - Language change is an essential feature of human language, and it is therefore one of the focal areas of the scientific study of language. Language change is always tacitly at work in all languages of the world and at all levels of a given language, be it phonology, morphology, syntax, semantics, etc. It has been suggested that it is precisely the capacity to constantly change and adjust that allows language to keep serving the communicative goals of its users, from ancient to modern times (Fauconnier & Turner, 2003, p. 179). This thesis investigates an especially salient pattern of lexicogrammatical change, namely word-formation of verbs from animal nouns by zero-derivation, in the process of which such nouns as, for example, dog, horse, or beaver change their usage and meaning to produce animal verbs: to dog ‘to follow someone persistently and with a malicious intent’, to horse about/around ‘to make fun of, to ‘rag’, to ridicule someone’ and to beaver away ‘to work at working with great enthusiasm’ respectively. In the previous literature this pattern of language change has been termed verbal zoosemy (e.g. Kiełtyka, 2016), i.e. metaphorical construal of human actions by means of linguistic material from the domain of animals. The approach taken in this study is not to simply report on the objective changes in the morphology, syntactic distribution and meaning of such linguistic units before and after conversion, but to uncover the complexity of cognitive mechanisms which allow the speakers of English to reclassify such well-established nominal units as animal noun into verbs. It is assumed that the grammatical change in these lexical units is predicated on and triggered by preceding semantic change. Thus, the study is set in the framework of Cognitive Historical Semantics and employs the Conceptual Metaphor and Metonymy Theory (CMMT) to untangle the intricacies of the semantic change making the grammatical change of animal nouns into verbs possible and acceptable in the minds of English speakers. To this end, this study employed the Oxford English Dictionary Online (OED Online) to compile a glossary of 96 denominal animal verbal forms tied to 209 verbal senses (most verbs in the dataset displayed polysemy). The data collected from the OED Online included not only the senses of the verbs, but also the date of the earliest recorded use of the verbal form with the given sense (regarded in the study as the date of conversion), the earliest usage examples for individual senses and morphologically or semantically related linguistic units from the lexical field of the respective parent noun which were amenable to explaining the observed instances of semantic change. Each instance of zoosemisation, i.e. of the creation of a separate metaphorical verbal sense, was then carefully analysed on the basis of the data collected and classified with the help of the CMMT. In the final stage, a comprehensive and systematic classification of the senses of animal verbs in accordance with the cognitive mechanisms of their creation (metaphor, metonymy, or a combination thereof) was produced together with a timeline of the first appearance of individual metaphorical senses of animal verbs recorded in the OED. The results show that animal verbs are produced through the interaction of conceptual metaphor and metonymy. Specifically, it was established that two major patterns of metaphor-metonymy interaction underpinning the process of verbal zoosemisation are metaphor from metonymy and metonymy from metaphor. In the former pattern, either an already existing metonymic animal verb is expanded to include the target domain PEOPLE, or the animal noun itself acts as a metonymic vehicle to a certain element of the idealised cognitive model of the given animal, which is metaphorically projected onto people. In the latter mechanism, a metaphorical projection of an animal term initially enters the lexicon in the form of a metaphorical animal noun referring to a human entity, and later in the course of language development it comes to metonymically stand for the action, which the given entity either performs or is involved in. Secondarily, it was observed that individual animal nouns can undergo multiple rounds of zoosemic conversion over time depending on the semantic frame in which the given linguistic unit undergoes denominal conversion, and that results in the polysemy of most animal verbs. N2 - Die Masterarbeit untersucht das Phänomen der verbalen Zoosemie im Englischen. Der Begriff verbale Zoosemie steht für Nullableitung von substantivischen Tiernamen zu Verben, die sich metaphorisch auf hauptsächlich von Menschen (aber zum Teil auch von nicht belebten Entitäten oder Tieren) ausgeführte Handlungen beziehen, z.B. von beaver ‚Bieber‘ zu to beaver away ‚fieberhaft an etwas arbeiten‘ oder von horse ‚Pferd‘ zu to horse around ‚rumalbern, rumblöden‘. Das Ziel dieser Untersuchung ist es im Rahmen der kognitiven Linguistik, und insbesondere einer ihrer Tochterdisziplinen, nämlich historischer Semantik, zu bestimmen, welche kognitiven Mechanismen solche Phänomene des Sprachwandels für die Sprecher verständlich machen bzw. ermöglichen. Dafür wurden 96 zoosemische Verben, samt den vom Oxford English Dictionary Online angebotenen Definitionen und datierten Beispielsätzen, zusammengetragen und unter Anwendung der kognitiven Methapher- und Metonymietheorie analysiert. Im Anschluss wurde eine Klassifizierung der zoosemischen Verben im Englischen unternommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nullableitung von substantivischen Tiernamen zu Verben auf zwei grundsätzliche kognitive Mechanismen zurückzuführen ist, nämlich Metonymisierung gefolgt von Metaphorisierung oder Metaphorisierung gefolgt von Metonymisierung. Im ersten Fall wird entweder ein bereits lexikalisiertes metonymisches Verb oder der substantivische Tiername, der metonymisch für ein Attribut des Tieres steht, metaphorisch auf Menschenhandlungen projiziert, z.B. von to hound ‚etwas mithilfe eines Jagdhunds jagen’ zu to hound ‚wie ein Jagdhund verfolgen’ bzw. von rabbit ‚Karnickel’ zu to rabbit ‚sich wie Karnickel vermehren’. Im zweiten Fall wird der Tiername zunächst als metaphorisches Substantiv, das sich auf eine Person oder einen Gegenstand bezieht, lexikalisiert, z.B. rat ‚Verräter, Petze’ bzw. pony ‘Spickzettel’. Im weiteren Verlauf des Sprachwandels wird dieses Substantiv durch die Metonymie AGENT FOR ACTION oder OBJECT INVOLVED IN ACTION FOR ACTION zum Verben abgeleitet, z.B. to rat ‚verpetzen, verpfeifen’ bzw. to pony ‚spicken’. Zur Metaphorisierung gefolgt von Metonymisierung gehört eine weitere Subkategorie von zoosemischen Verben, nämlich die Verben die metonymisch für ganze metaphorische Redewendungen stehen, z.b. to wolf für to cry wolf ‚falschen Alarm geben’. Eine Erklärung zu dieser Art von metonymischer Verknüpfung zwischen der Semantik einer ganzen idiomatischen Redewendung und dem Bedeutungsinhalt eines ihrer substantivischen Elemente, das zum Verben konvertiert wird, konnte in der einschlägigen Literatur nicht gefunden werden. Daher bedarf dieser Mechanismus metonymischen Bedeutungstransfers weiterer Forschung. Die quantitative Analyse der identifizierten kognitiven Mechanismen im untersuchten Datensatz von 96 Tierverben hat ergeben, dass die metaphorische Projektion eines Tiernamens, der metonymisch für ein Attribut des Tieres steht, als der prototypische Mechanismus des Bedeutungstranfers der Englischen Zoosemie zu werten ist. KW - denominal verbs KW - conversion KW - conceptual metaphor KW - conceptual metonymy KW - animal metaphor KW - verbal zoosemy KW - language change KW - Tiermetaphern KW - konzeptuelle Metapher KW - konzeptuelle Metonymie KW - Konvestion KW - Nullableitung KW - Nullderivation KW - Denominalisierung KW - denominale Ableitung KW - Sprachwandel KW - verbale Zoosemie Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-557705 N1 - Neither Appendix 1 nor Appendix 2 are included in this publication on the grounds that both serve as basis for further research that is being conducted by the author at the PhD level. A review of data is possible upon contacting the author per email. ER - TY - THES A1 - Diel-Gligor, Katharina T1 - Der Amicus Curiae im deutsch-französischen Vergleich – eine Untersuchung der Verwaltungsgerichtsbarkeit T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - In den vergangenen Jahren hat der im anglo-amerikanischen Rechtsraum wurzelnde Amicus Curiae, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung, Eingang in die Verwaltungsgerichtsbarkeiten in Deutschland und Frankreich gefunden. Dabei erweist sich die französische Verwaltungsgerichtsordnung aus rechtsvergleichender Sicht als progressiv, da das Verfahrensinstrument hier – im Gegensatz zur deutschen Rechtslage – bereits positiv-rechtlich normiert ist. Diese Fortschrittlichkeit hat sich bisher jedoch nicht merklich auf die Drittinterventionspraxis niedergeschlagen, besitzen Amicus Curiae-Stellungnahmen doch in beiden Ländern und über alle verwaltungsgerichtlichen Instanzen hinweg noch immer Seltenheitswert. Da mithin keine Generalisierungen zur dieser Rechtspraxis erlaubt sind, kann sich eine Analyse der möglichen funktionalen Rolle derartiger Amicus Curiae-Stellungnahmen nur auf theoretische Überlegungen stützen. Danach ist eine Informationsfunktion gegenüber dem Gericht in Bezug auf Tatsachen- und Rechtsfragen klar zu bejahen. Auch dürfte der Verfahrensmechanismus ein zusätzliches – wenngleich nicht demokratisches – Legitimationspotential für gerichtliche Entscheidungen besitzen: Indem dieser gesellschaftliche Teilhabe und damit gleichzeitig die Einbettung verwaltungsgerichtlicher Verfahren in den jeweiligen sozialen Kontext ermöglicht, kann er zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz der zunehmend unter Rechtsfertigungsdruck geratenden Richtermacht beitragen. N2 - Ces dernières années, le concept de l’amicus curiae, qui puise ses racines dans le droit anglo-américain, a fait son entrée dans la juridiction administrative tant en Allemagne qu’en France, bien que sous des formes différentes. Du point de vue du droit comparé, le système judiciaire administratif français est relativement progressif à cet égard, car cet instrument procédural y est déjà codifié – contrairement à la situation juridique allemande. Toutefois, cette progressivité n'a pas eu jusqu'à présent d'effet notable sur la pratique procédurale, car l’application du concept d’amicus curiae demeure relativement rare dans l’ensemble des instances des juridictions administratives des deux pays. En conséquence, dans la mesure où une généralisation par rapport à cette pratique juridique n'est donc pas possible, la question de savoir quel est le rôle fonctionnel potentiel d’amici curiae ne peut être analysée que sur le plan théorique. Sur cette base, on peut affirmer clairement un rôle d'information vis-à-vis du tribunal par rapport aux questions de fait et de droit. En outre, ce mécanisme procédural semble avoir une capacité de légitimation supplémentaire du pouvoir judiciaire, bien qu’il ne s’agisse pas d’une légitimation démocratique : en permettant une participation sociale, et en reliant ainsi les procédures devant les juridictions administratives à leur contexte social respectif, l’amicus curiae contribue à augmenter l’adhésion sociale au pouvoir judiciaire, qui est de plus en plus contraint de s’auto-justifier vis-à-vis des justiciables. N2 - In recent years, the amicus curiae, which has its roots in Anglo-American law, has found its way into the administrative court systems in Germany and France, albeit in different forms. From a comparative law perspective, the French administrative court system proves to be progressive, since the procedural instrument of amicus curiae is already legally standardized here - in contrast to the German legal situation. However, this progressiveness has not yet had a noticeable impact on third-party intervention practice, given that amicus curiae briefs are still a rarity across all administrative court instances in both countries. Since no generalizations about this legal practice are hence permitted, an analysis of the possible functional role of such amicus curiae briefs can only be based on theoretical considerations. According to these considerations, an informational function vis-à-vis the court with respect to questions of fact and law can clearly be affirmed. The procedural mechanism of amicus curiae intervention is also likely to have an additional - albeit non-democratic - legitimizing potential for judicial decisions: By enabling social participation and thus at the same time embedding administrative court proceedings in the respective social context, it can contribute to enhanced social acceptance of the power of judges, which is under increasing pressure to justify itself. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 6 KW - Amicus Curiae KW - Verwaltungsgerichte KW - Verwaltungsgerichtsverfahren KW - Deutschland KW - Frankreich KW - Rechtsvergleich KW - juridiction administrative KW - Allemagne KW - France KW - étude de droit comparé KW - administrative courts KW - Germany KW - France KW - comparative law Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-540620 SN - 2701-391X IS - 6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Cichalla, Anika Katleen T1 - Ein konstruktivistisches Modell für die Didaktik der Informatik im Bachelorstudium T1 - A constructivistic model for the didactics of computational science in bachelor studies N2 - Lehrende in der Lehrkräfteausbildung sind stets damit konfrontiert, dass sie den Studierenden innovative Methoden modernen Schulunterrichts traditionell rezipierend vorstellen. In Deutschland gibt es circa 40 Universitäten, die Informatik mit Lehramtsbezug ausbilden. Allerdings gibt es nur wenige Konzepte, die sich mit der Verbindung von Bildungswissenschaften und der Informatik mit ihrer Didaktik beschäftigen und keine Konzepte, die eine konstruktivistische Lehre in der Informatik verfolgen. Daher zielt diese Masterarbeit darauf ab, diese Lücke aufgreifen und anhand des „Didaktik der Informatik I“ Moduls der Universität Potsdam ein Modell zur konstruktivistischen Hochschullehre zu entwickeln. Dabei soll ein bestehendes konstruktivistisches Lehrmodell auf die Informatikdidaktik übertragen und Elemente zur Verbindung von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken mit einbezogen werden. Dies kann eine Grundlage für die Planung von Informatikdidaktischen Modulen bieten, aber auch als Inspiration zur Übertragung bestehender innovativer Lehrkonzepte auf andere Fachdidaktiken dienen. Um ein solches konstruktivistisches Lehr-Lern-Modell zu erstellen, wird zunächst der Zusammenhang von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken erläutert und anschließend die Notwendigkeit einer Vernetzung hervorgehoben. Hieran folgt eine Darstellung zu relevanten Lerntheorien und bereits entwickelten innovativen Lernkonzepten. Anknüpfend wird darauf eingegangen, welche Anforderungen die Kultusminister- Konferenz an die Ausbildung von Lehrkräften stellt und wie diese Ausbildung für die Informatik momentan an der Universität Potsdam erfolgt. Aus allen Erkenntnissen heraus werden Anforderungen an ein konstruktivistisches Lehrmodell festgelegt. Unter Berücksichtigung der Voraussetzungen der Studienordnung für das Lehramt Informatik wird anschließend ein Modell für konstruktivistische Informatikdidaktik vorgestellt. Weiterführende Forschung könnte sich damit auseinandersetzen, inwiefern sich die Motivation und Leistung im vergleich zum ursprünglichen Modul ändert und ob die Kompetenzen zur Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung durch das neue Modulkonzept stärker ausgebaut werden können. N2 - Teachers in teacher training are always confronted with the fact that they present innovative methods of modern school teaching to students in a traditionally receptive way. In Germany, there are about 40 universities that train computational science with a focus on teaching. However, there are only a few concepts that deal with the connection of educational science and computer science with its didactics and no concepts that pursue constructivist teaching in computational science. Therefore, this master thesis aims to address this gap and to develop a model for constructivist university teaching based on the "Didactics of Computational Science I" module at the University of Potsdam. An existing constructivist teaching model is to be transferred to computational science didactics and elements for the connection of general pedagogy, scientific theory and didactics are to be included. This can provide a basis for planning computational science didactic modules, but also serve as inspiration for transferring existing innovative teaching concepts to other subject didactics. In order to create such a constructivist teaching-learning model, the interrelationship of general pedagogy, scientific theory and didactics is first explained and then the necessity of networking is emphasized. This is followed by a presentation of relevant learning theories and innovative learning concepts already developed. Subsequently, the requirements of the Standing Conference of the Ministers of Education and Cultural Affairs (Kultusministerkonferenz) for the training of teachers and how this training for computer science is currently carried out at the University of Potsdam are discussed. From all findings, requirements for a constructivist teaching model are defined. Taking into account the requirements of the study regulations for the computer science teaching profession, a model for constructivist computer science didactics is then presented. Further research could address the extent to which motivation and performance change in comparison to the original module and whether the competencies for lesson planning and lesson design can be more developed on base of the new module concept. KW - education KW - university education KW - teacher training KW - Hochschulbildung KW - Lehrkräfteausbildung KW - Konstruktivismus KW - construktivism KW - Informatik KW - Informatikdidaktik KW - Computational Science KW - didactics Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-550710 ER - TY - THES A1 - Wolff, Lara Luisa T1 - Eine qualitative Studie zur Bestimmung von Einflussfaktoren auf die Berufsperspektive von PatientInnen in der kardiologischen Rehabilitation T1 - Determination of key factors of the subjective occupational prognosis in cardiac rehabilitation patients: A qualitative study N2 - Einleitung: Bisherige Untersuchungen deuten darauf hin, dass etwa 30-40 % der PatientInnen in der kardiologischen Rehabilitation eine besondere berufliche Problemlage (BBPL) aufweisen. Die hindernden und fördernden Faktoren des beruflichen Wiedereinstiegs wurden vielfach untersucht. Beispielsweise können eine positive Gesundheitswahrnehmung, Beschwerdefreiheit und Berufszufriedenheit als Förderfaktoren, und Komorbiditäten, die Krankheitsschwere, motivationale Gründe sowie das Alter beispielhaft als Hindernisse benannt werden. In dieser Arbeit sollten die Faktoren, die die subjektiven Berufsaussichten von PatientInnen in der kardiologischen Anschlussheilbehandlung (AHB) bestimmen, identifiziert und beschrieben werden. Daraus sollten Impulse für ein patientInnenzentriertes Vorgehen in der AHB abgeleitet werden. Methode: In einer qualitativen, monozentrischen Interviewstudie wurden insgesamt 20 PatientInnen mit und ohne BBPL in der kardiologischen AHB als ExpertInnen gefragt, um die subjektiven Erwerbserwartungen zu eruieren und die PatientInnenperspektive besser zu verstehen. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und codiert. Die Auswertung erfolgte mittels der thematischen Analyse. Ergebnisse: Es wurden sieben Schlüsselthemen identifiziert. Hierzu gehörten die krankheitsbezogenen Vorerfahrungen sowie Zukunftsvorstellungen als perspektivische Einflussfaktoren. Außerdem wurden interne und externe Aspekte, darunter die Gesundheitswahrnehmung (inkl. Belastbarkeitseinschätzung), die Veränderbarkeit der Arbeitsbedingungen und die Angst, erneut zu erkranken, als bedeutsame Themen ermittelt. Deutlich wurde auch, dass die BBPL-PatientInnen in das Berufsleben zurückkehren wollten, das kardiologische Ereignis jedoch zu einer wahrgenommenen Notwendigkeit für Lebensstil- und Prioritätenänderungen geführt hat. Zur Umsetzung dieser wollten sich die PatientInnen Zeit nehmen, auch das soziale Umfeld unterstützte die Priorisierung der Gesundheit. Schlussfolgerung: Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit einer multiprofessionellen, dabei individuell-differenzierten Herangehensweise in der kardiologischen AHB. Ein besonderer Fokus sollte auf der Berücksichtigung der Selbsterwartung, der individuellen Zielsetzung im Hinblick auf die Berufszukunft und dem Einbeziehen des sozialen Umfelds liegen. Des Weiteren wird eine Überarbeitung des BBPL-Begriffes vorgeschlagen, da die Zuweisung einer solchen Problemlage durch den Kostenträger paradox und stigmatisierend erscheint. N2 - Introduction: About 30-40 % of the patients in German cardiac rehabilitation are positively screened for a negative self-rated occupational prognosis. A positive health perception, being free from medical complaints and job satisfaction are exemplary for supporting return to work. Comorbidities, the severity of the disease, lack of motivation and age can be seen as hindering factors. The aim of the present study was to identify and to describe the subjective factors that determine the self-rated occupational prognosis of patients in CR. Consequentially, impulses for a patient-centred approach in CR were to be deduced. Methods: In the present qualitative, monocentric study 20 patients with and without a negative self-rated occupational prognosis were interviewed to better understand their perspectives regarding their subjective occupational prognosis. The interviews were recorded, transcribed and coded using thematic analysis to generate themes. Results: Seven main themes were identified and refer to prior experiences with diseases and future prospects (perspective factors), as well as internal and external factors such as health perception including physical capacity, possibilities for work adjustments and heart-focussed anxiety. Furthermore, patients were willing to return to work but the cardiac event provoked the intrinsic need for lifestyle and priority changes. Therefore, patients considered taking time to concentrate on their health behaviour. They received social support for health prioritisation through their families and employers. Conclusion: The findings support the need for a multi-professional and individually differentiated approach in CR. Special focus should be set on self- expectations, goal setting and including the social environment in the process of returning to work. Further, a revision of the German term “besondere berufliche Problemlage” is suggested because of the stigmatization of patients by the German pension insurance and a paradox use of the word “problem” in reference to the results of this study. KW - kardiologische Rehabilitation KW - besondere berufliche Problemlage KW - subjektive Erwerbserwartung KW - Patientenzentrierung KW - Bewältigungsressourcen KW - cardiac rehabilitation KW - occupational prognosis KW - patient-centered KW - coping ressources KW - return to work Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-550566 ER - TY - THES A1 - Weber, Moritz T1 - Von Salben und Skalpellen: Heilkunst in der römischen Antike BT - eine thematische Lektüre für den Lateinunterricht der Oberstufe T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Das vorliegende Material soll dazu dienen, Schülern, die sich in unserem Gesundheitssystem kaum Sorgen um ihre Versorgung im Krankheitsfall machen müssen, im Lateinunterricht eine Kultur nahe zu bringen, in der die Arztpraxis ein paar Straßen weiter keine Selbstverständlichkeit war. Angesichts der geringen Zahl an Lektüreheften, die sich mit dem Thema "Medizin in der Antike" befassen, wird letzteres in dieser Arbeit für den Einsatz in der Schule neu aufgearbeitet. Das Konzept des Materials sieht vor, dass es unverändert im Rahmen einer Unterrichtssequenz eingesetzt werden kann. Doch auch die unabhängige Verwendung einzelner Kapitel ist problemlos möglich. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 4 KW - Lateinunterricht KW - Schülermaterial KW - Medizin KW - Arzt KW - Krankheit Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-548432 SN - 2748-6621 IS - 4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Korn, Cindy T1 - Konzeption einer Unterrichtssequenz zur Erzähltechnik in Caesars Bellum Gallicum T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - In der hier vorgestellten Unterrichtssequenz wird eine ausgewählte Textpassage aus Caesars Bellum Gallicum unter Einbeziehung möglichst vieler Textteile aus dem Original analysiert. Das Konzept der Fokalisierung bereitet die Schüler auf die Einnahme einer distanzierten und differenzierten Perspektive vor und fordert sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Text auf. Mittels der Übernahme verschiedener »Rollen« werden sie motiviert, individuelle Aufgaben zu erfüllen, sich in die Lage anderer Akteure hineinzuversetzen, aber auch Kommunikationsabläufe und -barrieren zu berücksichtigen, die für den Umgang mit dem Text von Bedeutung sind. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 3 KW - Unterrichtsmaterial KW - Erzähltechnik KW - Caesar KW - Lateinunterricht Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-540119 IS - 3 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Guschke, Karsten T1 - Erinnerungskultur in Belarus nach 1945 T1 - Memorial culture in Belarus after 1945 BT - das schwierige Erinnern an die jüdischen Opfer der Shoa und des jüdischen Widerstands BT - the difficult commemoration of the Jewish victims of the Shoa and the Jewish resistance N2 - Fünfundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht die heutige Erinnerungskultur vor großen Herausforderungen. Immer weniger Überlebende können persönliches Zeugnis des Erlebten ablegen. Während sich seit den 1980er Jahren hat in der westlichen Welt eine gesellschaftliche und staatliche Erinnerungskultur etabliert hat, die sowohl in der Bildung, als auch im öffentlichen Raum ihren Platz gefunden hat. Jenseits des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ ist diese Erinnerungskultur keineswegs selbstverständlich, bis nicht erwünscht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Situation Belarus, welches heute immer noch stark postsowjetisch geprägt ist und als Land mit dem zweithöchsten Partisanenwiderstand gegen die deutsche Besatzung gilt. Aufgrund der besonderen geschichtlichen Situation geht der von der jüdischen Bevölkerung mitgetragene Widerstand im staatlich geprägten Heldennarrativ der siegreichen sowjetischen Armee unter. Gepaart wird der Sieg der Sowjetarmee mit einem Opfernarrativ, welches in der Folge in allgemeiner Ansprache fast ausschließlich nur verstorbenen Sowjetbürgern gedenkt, aber nicht explizit die jüdischen Mitbürger benennt. Somit geht sowohl die Erinnerung an den jüdischen Widerstand, als auch an die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Memorialkultur Belarus bis auf wenige Ausnahmen verloren. Tragischerweise war Widerstand jedoch oftmals die einzige Möglichkeit für Jüdinnen und Juden überhaupt zu überleben. Darüber hinaus muss ein staatlich getragener und geförderter Antisemitismus innerhalb der ehemaligen Sowjetunion mitgedacht werden, der die jüdische Bevölkerung weiterhin diskriminierte und verfolgte. In einem geschichtlichen Abriss ab 1941 bis zur Gründung der Republik Belarus und ihrer aktuellen staatlichen Doktrin wird einleitend der jüdische Widerstand dargestellt, der in der Folge stattfindende offizielle Umgang mit dem Holocaust und heutige Orte des Erinnerns, sowohl staatlicherseits, als auch privater Initiativen. Einzelne konkrete Beispiele veranschaulichen die angesprochenen Themenbereiche. Bis heute hat das Gedenken an die jüdischen Opfer, geschweige denn an deren Widerstand, einen sehr geringen Stellenwert in Belarus. Es bleibt zu befürchten, dass mit den letzten Zeitzeugen diese Erinnerung aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet. N2 - Seventy-five years after the end of the Second World War, today's culture of commemoration faces major challenges. Fewer and fewer survivors are able to testify personally to what they experienced. While since the 1980s, a social and state culture of commemoration has been established in the Western world, which has found its place in education as well as in the public domain. Beyond the former "Iron Curtain" this culture of commemoration is by no means self-evident, even unwelcome. This work deals with the special situation of Belarus, which today is still strongly post-Soviet oriented and is considered to be the country with the second highest partisan resistance against the German occupation. Due to the special historical situation, the resistance, which was supported by the Jewish population, is lost in the heroic narrative of the victorious Soviet army, which was shaped by the state. The victory of the Soviet army is paired with a narrative of sacrifice, which subsequently commemorates in general address almost exclusively only deceased Soviet citizens, but does not explicitly name the Jewish fellow citizens. Thus, with few exceptions, both the memory of Jewish resistance and the persecution of the Jewish population are lost in the memorial culture of Belarus. Tragically, however, resistance was often the only way for Jews to survive at all. In addition, state-sponsored and promoted anti-Semitism within the former Soviet Union must be taken into account, which continued to discriminate against and persecute the Jewish population. In a historical outline from 1941 until the founding of the Republic of Belarus and its current state doctrine, the Jewish resistance is presented as an introduction, the subsequent official handling of the Holocaust and today's places of commemoration, both on the part of the state and private initiatives. Individual concrete examples illustrate the topics addressed. To this day, the commemoration of the Jewish victims, let alone their resistance, has a very low status in Belarus. It remains to be feared that with the last eyewitnesses this memory will disappear from the collective memory. KW - Erinnerungskultur KW - Belarus KW - Partisanen KW - Jüdisch KW - Osteuropa KW - Antisemitismus KW - Malyj Trostenez KW - Leonid Levin KW - Minsk KW - Nikolay Ilyuchik KW - Masha Bruskina KW - Hitler-Stalin-Pakt KW - Widerstand KW - Chatyn KW - Familienlager KW - Tuvia Bielski KW - anti-semitism KW - Belarus KW - Chatyn KW - memory culture KW - family camp KW - Hitler-Stalin pact KW - Jewish KW - Leonid Levin KW - Malyj Trostenez KW - Masha Bruskina KW - Minsk KW - Nikolay Ilyuchik KW - Eastern Europe KW - partisans KW - Tuvia Bielski KW - resistance Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541190 ER - TY - THES A1 - Piaskowski, Birgit T1 - Denkhürden in den rationalen Zahlen T1 - Hurdles in conceptualization of rational numbers BT - eine Analyse des Professionswissens von Lehramtsstudierenden BT - analysis of pre-service teachers´ professional knowledge N2 - Das Professionswissen von Lehrkräften gehört zu den bedeutendsten Stellschrauben der Bildung an den Schulen. Seine Kernbereiche sind fachwissenschaftliches Wissen und fachdidaktisches Wissen, welche hauptsächlich in der universitären Ausbildung erworben werden. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur stetigen Verbesserung und Sicherung der Qualität der Lehrerausbildung an der Universität Potsdam zu leisten, und stellt die Frage: Über welches fachwissenschaftliche und fachdidaktische Wissen verfügen die Lehramtsstudierenden im Fach Mathematik nach Besuch der Lehrveranstaltung Arithmetik und ihre Didaktik I und II? Untersucht wurde exemplarisch das Wissen der Lehramtsstudierenden im Bereich der rationalen Zahlen mit dem Fokus auf dem Verständnis der Dichte von Bruchzahlen. Die Dichte stellt eines der am schwierigsten zu erwerbenden Konzepte im Bruchzahlerwerb dar und fordert ein konzeptionelles Umdenken sowie die Reorganisation bereits erworbener Vorstellungen. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden in einer qualitativen Studie 112 Lehramtsstudierende hinsichtlich ihres Wissens zu dem Thema Dichte von rationalen Zahlen schriftlich getestet. Um Denkprozesse der Studierenden zu verstehen und Denkhürden zu identifizieren, wurden zusätzlich qualitative Interviews in Form von Gruppendiskussionen geführt. Die Daten wurden mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse computergestützt ausgewertet. Es zeigte sich eine große Bandbreite verschiedener Wissensbestände. Die Ergebnisse im fachdidaktischen Wissen blieben hinter den Ergebnissen im fachwissenschaftlichen Wissen zurück. Am schwierigsten fiel den Studierenden die Gegenüberstellung von wesentlichen Eigenschaften der rationalen und natürlichen Zahlen auf der metakognitiven Ebene. Neben positiven Ergebnissen, welche für die Effektivität der Konzeption der Lehrveranstaltung sprechen, zeigten sich diverse Denkhürden. Defizite im Fachwissen wie ein mangelndes Verständnis von äquivalenten Brüchen oder Fehler im Erweitern von Brüchen enthüllen unzulänglich ausgebildete Grundvorstellungen im Bereich der rationalen Zahlen seitens der Studierenden. Schwierigkeiten in den fachdidaktischen Aufgaben wie die Formulierung einer kindgerechten Erklärung oder die anschauliche Darstellung des mathematischen Inhalts auf bildlicher Ebene lassen sich ursächlich auf die Defizite im Fachwissen zurückführen. Zusätzlich stellten sich Einschränkungen seitens der Studierenden in der Motivation und Relevanzzuschreibung heraus. Die Ergebnisse führen zu gezielten Änderungsvorschlägen bezüglich der Konzeption der Lehrveranstaltung. Es wird empfohlen, verschiedene Lernangebote wie Hausaufgaben und wöchentliche Selbsttests zur individuellen Lernzielkontrolle für alle Teilnehmenden der Lehrveranstaltung verpflichtend zu gestalten und motivationale Aspekte verstärkt aufzugreifen. Zusätzlich wird der Ausbau von konkreten Übungen auf der enaktiven Ebene empfohlen, um den Aufbau von notwendigen Grundvorstellungen im Bereich der rationalen Zahlen zu fördern und somit Denkhürden gezielt zu begegnen. N2 - The professional knowledge of teachers is one of the most significant keystones of education at schools. Its core areas are subject matter knowledge and subject didactic knowledge (or pedagogical content knowledge). Both are mainly acquired through university education. The present thesis pursues the goal to make a contribution improvement and quality assurance of teacher education at the University of Potsdam. The main research question is: What subject matter and subject didactic knowledge do mathematics pre-service teachers possess after attending the course Arithmetic and Teaching Arithmetic I and II? As an example, the knowledge of pre-service teachers about rational numbers was investigated with a focus on their understanding of the density of rational numbers. The density represents one of the most difficult concepts about rational numbers when compared to natural numbers. It requires conceptual re-thinking as well as the reorganization of already acquired ideas. In order to answer the research question, a qualitative study was carried out. As an instrument, a written test about rational numbers was administered to all 112 pre-service teachers. Additionally, in order to understand the ways of thinking of the pre-service teachers and to identify thinking barriers, qualitative interviews were conducted in the form of group discussions. The data was evaluated using computer-aided qualitative content analysis tools. The study showed a wide range of different knowledge levels. The results in subject didactic knowledge lagged behind those in subject matter knowledge. The most difficult thing for the pre-service teachers was comparing essential properties of rational and natural numbers on the meta-cognitive level. Apart from positive results, which speak for the effectiveness of the conception of the course, various thinking hurdles have been recognized. Deficits in subject matter knowledge such as a lack of understanding of the equivalence of fractions or errors in expanding fractions reveal pre-service teachers´ inadequately developed basic ideas about rational numbers. The difficulties in solving the didactic tasks such as giving a child-friendly explanation or a clear visual representation of the mathematical content can be attributed to their deficits in subject matter knowledge. In addition, obstacles in motivation and relevance attribution have been observed on the part of several pre-service teachers. The results lead to specific suggestions for changes to the conception of the course. It is recommended to make learning offers such as homework and weekly self-tests for individual control of learning objectives obligatory for all course participants and to take up motivational aspects more intensely. In addition, the creation of concrete exercises on the enactive level is recommended in order to promote the development of necessary basic concepts about rational numbers and thus to overcome thinking hurdles. KW - fachwissenschaftliches Wissen KW - fachdidaktisches Wissen KW - Bruchzahlen KW - Dichte von rationalen Zahlen KW - Denkhürden KW - subject matter knowledge KW - subject didactic knowledge KW - rational numbers KW - density of rational numbers KW - thinking barriers Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-532777 ER - TY - THES A1 - Feigel, Immanuel T1 - Entwicklung und Validierung eines Instruments zur Erfassung von experimentierbezogenen Erfahrungen angehender Physiklehrkräfte N2 - Aufgrund der Bedeutung von Experimenten im physikalischen Erkenntnisprozess, sind diese ein wesentlicher Bestandteil des Physikunterrichts. Um den Einsatz von Experimenten im Physikunterricht zu fördern, sind kompetenzorientiertes Experimentieren und die Reflexion des Einsatzes von Experimenten wichtige Ziele in Lehrkräftebildungsprogrammen. Ablaufmodelle für kompetenzorientiertes Experimentieren unterscheiden typischerweise Phasen der Fragen- und Hypothesenentwicklung, der Planung, der Erforschung und der Schlussfolgerungen. Es ist allerdings unklar, auf welche Weise angehende Physiklehrkräfte Aspekte des kompetenzorientierten Experimentierens in ihrem Unterricht in schulpraktischen Ausbildungsphasen einsetzen, auf welche Weise sie solche Unterrichtsversuche mit Experimentierbezug reflektieren und wie strukturiert (im Sinne der Ablaufmodelle) sie dabei vorgehen. In der vorliegenden Studie wurde deshalb untersucht, auf welche Weise Praxissemesterstudierende Experimentierprozesse in ihren Unterrichtsversuchen reflektieren. Hierfür wurde betrachtet, zu welchen Anteilen die Experimentierphasen in den Reflexionen adressiert werden. Um weiterhin herauszufinden, mit welcher Qualität die Experimentplanung reflektiert wird und inwiefern sich Vorstrukturierung für die Planungsphase zeigt, wurde diese differenzierter betrachtet. Auf Basis empirischer Vorarbeiten wurde vermutet, dass Fragenentwicklung, Hypothesenbildung und Experimentplanung seltener thematisiert werden als die anderen Teilkompetenzen und dass die Planungsphase hauptsächlich stark vorstrukturierte Elemente enthält, statt den Lernenden Freiräume für selbstständige Planungen zu lassen. Zur Untersuchung der Fragestellung wurden Kodiermanuale zur Erfassung experimentierbezogener Kompetenzen in schriftlichen Reflexionen entwickelt und validiert. Analysiert wurden 40 Reflexionstexte von 14 Studierenden des Physik-Lehramts im Praxissemester an der Universität Potsdam. Als Untersuchungsmethode wurde die qualitative Inhaltsanalyse genutzt. Die Texte wurden bezüglich der Umsetzung eines Reflexionsmodells und auf das Vorkommen der Teilkompetenzen des Experimentierzyklus untersucht. Die Ergebnisse bestätigten das geringe Vorkommen der Fragenentwicklung und Hypothesenbildung sowie die tendenziell geschlossenen Planungsinhalte. Zudem konnte festgestellt werden, dass die Planungsphase eher oberflächlich reflektiert und vor allem Arbeitsaufträge wiedergegeben wurden. Allgemein zeigten sich hauptsächlich beschreibende Tendenzen in den Reflexionen und eher wenige Alternativen und Konsequenzen. Aus den Ergebnissen werden Implikationen für die Lehrkräftebildung im Fach Physik abgeleitet. Um die Reflexionskompetenz der angehenden Lehrkräfte zu fördern, sind Hilfestellungen während des Reflexionsprozesses und eine inhaltliche Rückmeldung notwendig. Des Weiteren sollten die angehenden Lehrkräfte für eine ausgewogenere Förderung der Teilkompetenzen in ihrem Unterricht sensibilisiert werden. N2 - Due to the importance of experiments in the physics-based inquiry process, they are an essential part of physics teaching. In order to promote the use of experiments in physics lessons, competence-oriented experimentation and reflection on the use of experiments are important goals in teacher training programs. Process models for competence-oriented experimentation typically distinguish between phases of question and hypothesis development, planning, exploration and conclusions. However, it is unclear in what way prospective physics teachers use aspects of competence-oriented experimentation in their lessons in school-based training phases and in what way they reflect teaching experiments with reference to experimentation and how structured (in terms of reflection models) they proceed in doing so. The present study therefore investigated the ways in which students in their final teaching internship reflect on experimentation processes in their teaching. For this purpose, we looked at the proportions in which the experimentation phases are addressed in the reflections. In order to find out the quality with which the planning of the experiment is reflected and to what extent the planning phase is pre-structured, this was considered in a more differentiated way. On the basis of empirical preliminary work, it was assumed that question development, hypothesis formation and experiment planning are addressed less frequently than the other sub-competencies and that the planning phase mainly contains pre-structured tasks instead of leaving the learners space for exploration and planning. To investigate the question, coding manuals for recording experiment-related competencies in written reflections were developed and validated. 40 reflection texts from 14 physics students in their practical semester at the University of Potsdam were analysed. Qualitative content analysis was used to identify categories in which the teachers reflected. The texts were examined with regard to the implementation of a reflection model and the occurrence of the competencies as defined in the experimentation cycle. The results confirmed the low occurrence of question development and hypothesis formation as well as the tendency towards pre-structed tasks. In addition, it was found that the planning phase was reflected rather superficially and that work assignments were mainly reproductive. More generally, descriptive tendencies were found in the reflections and rather few alternatives and consequences. Implications for teacher training in physics are derived from the results. In order to promote the reflection competence of the prospective teachers, assistance during the reflection process and feedback on the contents are necessary. Furthermore, the prospective teachers should be sensitised to include all competencies as outlined in the experimentation cycle. KW - Experimentierkompetenz KW - Reflexion KW - Physik KW - Lehrkräftebildung KW - quantitative Inhaltsanalyse KW - Experimentierzyklus KW - experimental competencies KW - experimental model KW - reflection KW - physics KW - teacher education KW - content analysis Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-537720 ER - TY - THES A1 - Kolls, Ronja Clara T1 - Intertextualität in deutschen Rap-Texten und ihr didaktischer Nutzen für den Deutschunterricht T1 - Intertextuality in German Rap Texts and its Didactic Use for German Classes N2 - Der Fokus der Arbeit liegt auf Texten des Genres Deutschrap. Untersucht werden diese Primärquellen in Hinblick auf Formen und Funktionen von Intertextualität und wie diese für die Vermittlung von Unterrichtsinhalten im Deutschunterricht eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck ist die Arbeit in einen literaturtheoretischen Teil und einen didaktischen Teil gegliedert. Zunächst erfolgt ein Überblick zum Begriff der Intertextualität und der verwendeten Terminologie. Danach wird erklärt, inwiefern Rap sich als literarische Gattung begreifen lässt, bevor die spezielle Beschaffenheit und der Stellenwert intertextueller Referenzen in deutschen Rap-Texten untersucht werden. Im Anschluss werden intertextuelle Phänomene in Rap-Texten kategorisiert, erläutert und anhand exemplarischer Rap-Zeilen belegt. Im didaktischen Teil der Arbeit münden die Ergebnisse schließlich im Entwurf einer Unterrichtssequenz zu dem Thema Intertextualität. N2 - Focus of this thesis is on texts of the genre rap. These primary sources are examined with regard to forms and functions of intertextuality and how they can be used for teaching content in German classes. For this purpose, the work is divided into a literary-theoretical part and a didactic part. First, an overview of the concept of intertextuality and the terminology used is given. Then, the extent to which rap can be understood as a literary genre is explained, followed by the special nature and significance of intertextual references in German rap texts. Subsequently, intertextual phenomena in rap texts are categorized, explained, and substantiated by means of exemplary rap lines. In the didactic part of the thesis, the results finally lead to the design of a teaching sequence on the topic of intertextuality. KW - Deutschunterricht KW - Deutschrap KW - Deutschdidaktik KW - Rap KW - Intertextualität KW - German didactics KW - German rap KW - German classes KW - intertextuality KW - Rap Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-534171 ER - TY - THES A1 - Ryndin, Thilo T1 - Lateinische Deklamationen BT - eine Unterrichtssequenz für die Oberstufe T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - Die vorliegende Publikation bietet einen Überblick über die lateinische Deklamatorik mit einer Unterrichtsreihe für die Oberstufe im Umfang von 13 Unterrichtsstunden. Deklamationen waren im antiken Rom Übungs- und Konzertreden und bildeten Gegenstand und Ziel der höheren Bildung. Dass sie im heutigen Lateinunterricht und auch im Lateinstudium kaum behandelt werden, steht in einem deutlichen Missverhältnis zu ihrer damaligen Bedeutung. Diese Lücke zu schließen ist das Anliegen der vorliegenden Masterarbeit mit dem darin enthaltenen Schülermaterial. Bei dessen Bearbeitung werden die Schüler die thematische Vielfalt der Deklamationen kennenlernen, aber auch bemerkenswerte Parallelen zum gegenwärtigen Populismus feststellen und das Macht- und Verführungspotential von Rhetorik selbst erfahren. Das Material wurde auf der Basis der aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussion erstellt. Der Anhang enthält zwei tabellarische Übersichten zu den Deklamationsthemen. Diese sind für eigene Fortentwicklungen der Reihe gedacht. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 2 KW - Lateinunterricht KW - Deklamation KW - Rhetorik Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-527723 SN - 2748-6621 IS - 2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Dech, Silas T1 - Therapeutisches Klettern nach dem Potsdamer Modell bei Jugendlichen mit Skoliose T1 - Therapeutic climbing according to the Potsdam Model in adolescents with scoliosis BT - ein Trainingskonzept mit Übungskatalog und Vorbereitung einer randomisierten kontrollierten Studie BT - a training concept with an exercise booklet and preparation of a randomized controlled trial N2 - Bisher ist die Ursache für die Entstehung der meisten Skoliosen noch ungeklärt und damit eine kausale Behandlung der Betroffenen unmöglich. Die vorliegende Arbeit geht davon aus, dass der Auslöser für die sogenannte idiopathische Skoliose eine funktionelle Störung von Muskeln ist, die sich in einer verminderten relativen Haltekraft äußert. Durch gezielte willkürliche Muskelanspannungen könnte es möglich sein, kompensatorisch auf die Deformität einzuwirken, um damit ein Fortschreiten zu verhindern bzw. sogar eine Regression hervorzurufen. Insbesondere Patientengruppen mit einem hohen Progressionsrisiko, wie Jugendliche im Wachstumsalter, könnten davon profitieren. Ein Muskeltraining kann mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln und Methoden erfolgen. Eine Möglichkeit bietet auch das Klettern. Im Kern wird daher ein Trainingskonzept zum Therapeutischen Klettern bei Jugendlichen mit Skoliose vorgestellt. Dabei beruft sich der Autor auf das Potsdamer Modell. Dieses Modell erlaubt es, gezielte Kraftübungen systematisiert an der Kletterwand in Absprunghöhe umzusetzen. Materielle Sicherungsmaßnahmen sind dadurch nicht erforderlich und eventuell notwendige Korrekturen bzw. Hilfestellungen können direkt erfolgen. Hauptinhalt eines Trainings nach dem vorgestellten Konzept sind spielerische Bewegungserfahrung innerhalb der Sportart Klettern und ein Systembouldertraining. In einem beigefügten Übungskatalog werden für letzteres Möglichkeiten der praktischen Umsetzun-gen gegeben. Die Übungen fokussieren sich auf die Aktivierung und das Training wirbelkörperdero-tierender Muskeln. Im Hauptteil einer Trainingseinheit können sie dann in Kombination mit der Kor-rektur der Seitverbiegung und des sagittalen Profils (3D Autokorrektur) unter Aufsicht eines geschul-ten Therapeuten durchgeführt werden. Die Arbeit erhebt den Anspruch, einem Leser vom Fach, die Auswahl der Übungen und die darin enthaltene individuelle Anpassung an den Patienten aus funktionell-anatomischer Sicht zu begründen. In naher Zukunft wird das Konzept in einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht. Alle notwendigen Vorbereitungen wurden im Rahmen dieser Arbeit getroffen. N2 - To date, the cause of most scolioses is still unclear and, therefore, causal treatment is impossible. The present work assumes that the trigger for a so-called idiopathic scoliosis is a functional disorder of muscles expressed by a reduced relative holding force. Special voluntary muscle actions might have a compensatory effect on the deformity and preventing a progression or even inducing a regression. In particular, patients with a high risk of progression, such as adolescents, could benefit from these. There are many different muscle training regimes. Climbing also offers a possibility. Thus, a training concept for therapeutic climbing in adolescents with scoliosis is presented. The author refers to the Potsdam Model, thereby. This model makes it possible to systematically implement special strength exercises on the climbing wall at jumping height. Climbing protections are not necessary and any therapeutic corrections or assistance can be given directly. The main contents of the concept are playful experiences of climbing movements and a systematical boulder training. For the latter, exercises are given in an enclosed booklet. The exercises focus on the activation and training of muscles which derotate the spinal column. In the main part of a training session, they can be performed in combination with a correction of lateral bending and sagittal profile (3D autocorrection) by supervision of a trained therapist. The work claims to explain the selection of the exercises and the individual adaptation to the patient from a functional-anatomical point of view to health professionals. In the near future, the concept will be investigated in a randomized controlled trial. All necessary preparations have been made in the context of this work. KW - Klettertherapie KW - Sporttherapie KW - adoleszente idiopathische Skoliose KW - skoliosespezifische Übungen KW - Bouldern KW - climbing therapy KW - exercise therapy KW - adolescent idiopathic scoliosis KW - scoliosis-specific exercises KW - bouldering Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-532072 ER - TY - THES A1 - Wachsmuth, Stephan T1 - Die tatsächliche Verständigung als Instrument im Besteuerungs- und Steuerstrafverfahren T1 - The tatsächliche Verständigung (factual agreement in German tax law) as an instrument in Geman taxation and criminal tax proceedings N2 - Ziel der Arbeit ist es das für die Steuerpraxis enorm bedeutsame Instrument der tatsächlichen Verständigung dogmatisch einzuordnen und deren Kriterien herauszuarbeiten. Die tatsächliche Verständigung ist insbesondere in Verfahren der steuerlichen Betriebsprüfung und der Steuerfahndung von Bedeutung, wenn über im Nachhinein nicht erforschbare Sachverhalte aufgrund der vorhandenen Beweismittel keine zureichende Bestimmtheit erlangt werden kann. Problematisch erscheint vor diesem Hintergrund, dass die bestehenden rechtlichen Anforderungen nicht im Verhältnis zur praktischen Bedeutung des Instruments stehen und in der Folge zahlreiche offene Fragen bestehen. Insbesondere auch das Verhältnis zum Strafrecht und der dort vorherrschenden - und vom Steuerrecht abweichenden - Verfahrensgrundsätze und Beweisregelungen führen dabei zu Konflikten, welche zu lösen sind. Zentrale Fragestellungen sind dabei, ob eine Verständigung im Besteuerungsverfahren überhaupt möglich ist und wenn ja, welche Voraussetzungen an diese zu stellen sind. Schließlich wird auch auf die Frage eingegangen, ob eine Verknüpfung dieser Verständigung mit einem Steuerstrafverfahren möglich ist. Die Arbeit untersucht die Anforderungen, welche an eine tatsächliche Verständigung als Instrument im Besteuerungsverfahren gestellt werden. Dabei wird insbesondere auf die Zulässigkeit und die Grenzen von Verständigungen und kooperativem Verwaltungshandeln im Steuerrecht eingegangen. Diese werden anhand der verfassungsrechtlichen und abgaberechtlichen Grundlagen bestimmt. Die Entwicklung der Rechtsprechung und der Verwaltungsauffassung wird dabei nachvollzogen und unter Auswertung der hierzu ergangenen Fachliteratur gewürdigt. Schließlich werden auch auf die Anforderungen von Verständigungen im Strafverfahren beleuchtet und die Möglichkeit untersucht inwiefern die steuerrechtliche tatsächliche Verständigung hier verwertet werden kann. N2 - The paper deals with the instrument of factual agreement in German tax law, as a form of cooperative administrative action. It enables tax authorities and taxpayers to reach an agreement on unresolved issues. The thesis examines the prerequisites, requirements and limits of the instrument. In addition, its usability in criminal proceedings for tax evasion is examined. KW - Tatsächliche Verständigung KW - Steuerstrafrecht KW - Besteuerungsverfahren KW - Abgabenordnung KW - Steuerrecht KW - Kooperatives Verwaltungshandeln KW - German tax code KW - taxation procedure KW - cooperative administrative action KW - German tax law KW - criminal tax law KW - factual agreement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526381 ER - TY - THES A1 - Dämpfling, Helge Leoard Carl T1 - DeepGeoMap BT - a deep learning convolutional neural network architecture for geological hyperspectral classification and mapping N2 - In recent years, deep learning improved the way remote sensing data is processed. The classification of hyperspectral data is no exception. 2D or 3D convolutional neural networks have outperformed classical algorithms on hyperspectral image classification in many cases. However, geological hyperspectral image classification includes several challenges, often including spatially more complex objects than found in other disciplines of hyperspectral imaging that have more spatially similar objects (e.g., as in industrial applications, aerial urban- or farming land cover types). In geological hyperspectral image classification, classical algorithms that focus on the spectral domain still often show higher accuracy, more sensible results, or flexibility due to spatial information independence. In the framework of this thesis, inspired by classical machine learning algorithms that focus on the spectral domain like the binary feature fitting- (BFF) and the EnGeoMap algorithm, the author of this thesis proposes, develops, tests, and discusses a novel, spectrally focused, spatial information independent, deep multi-layer convolutional neural network, named 'DeepGeoMap’, for hyperspectral geological data classification. More specifically, the architecture of DeepGeoMap uses a sequential series of different 1D convolutional neural networks layers and fully connected dense layers and utilizes rectified linear unit and softmax activation, 1D max and 1D global average pooling layers, additional dropout to prevent overfitting, and a categorical cross-entropy loss function with Adam gradient descent optimization. DeepGeoMap was realized using Python 3.7 and the machine and deep learning interface TensorFlow with graphical processing unit (GPU) acceleration. This 1D spectrally focused architecture allows DeepGeoMap models to be trained with hyperspectral laboratory image data of geochemically validated samples (e.g., ground truth samples for aerial or mine face images) and then use this laboratory trained model to classify other or larger scenes, similar to classical algorithms that use a spectral library of validated samples for image classification. The classification capabilities of DeepGeoMap have been tested using two geological hyperspectral image data sets. Both are geochemically validated hyperspectral data sets one based on iron ore and the other based on copper ore samples. The copper ore laboratory data set was used to train a DeepGeoMap model for the classification and analysis of a larger mine face scene within the Republic of Cyprus, where the samples originated from. Additionally, a benchmark satellite-based dataset, the Indian Pines data set, was used for training and testing. The classification accuracy of DeepGeoMap was compared to classical algorithms and other convolutional neural networks. It was shown that DeepGeoMap could achieve higher accuracies and outperform these classical algorithms and other neural networks in the geological hyperspectral image classification test cases. The spectral focus of DeepGeoMap was found to be the most considerable advantage compared to spectral-spatial classifiers like 2D or 3D neural networks. This enables DeepGeoMap models to train data independently of different spatial entities, shapes, and/or resolutions. N2 - In den letzten Jahren hat Deep Learning die Verarbeitung von Fernerkundungsdaten verbessert. Die Klassifizierung hyperspektraler Daten ist keine Ausnahme. 2D- oder 3D-Convolutional Neural Networks haben in vielen Fällen klassische Algorithmen zur hyperspektralen Bildklassifizierung übertroffen. Die Klassifikation geologischer hyperspektraler Bilder beinhaltet jedoch mehrere Herausforderungen, die oft räumlich komplexere Objekte umfassen als in anderen Disziplinen der hyperspektralen Bildanalyse, die in der Regel räumlich ähnlichere Objekte aufweisen (z. B. in industriellen Anwendungen, städtischen oder landwirtschaftlichen Luftaufnahmen). Bei der geologischen hyperspektralen Bildklassifizierung zeigen klassische Algorithmen, die sich auf den Spektralbereich konzentrieren, oft noch eine höhere Klassifizierungsgenauigkeit, sinnvollere Ergebnisse oder Flexibilität aufgrund räumlicher Informationsunabhängigkeit. Im Rahmen dieser Arbeit, inspiriert von klassischen maschinellen Lernalgorithmen, die sich auf den spektralen Bereich konzentrieren, wie dem Binary Feature Fitting- (BFF) und dem EnGeoMap-Algorithmus, schlägt der Autor dieser Arbeit ein neuartiges, spektral fokussiertes, räumlich unabhängiges, tiefes mehrschichtiges neuronales Faltungsnetzwerk (Deep Convolutional Neural Network) mit dem Namen "DeepGeoMap" für die hyperspektrale geologische Datenklassifizierung vor. Genauer gesagt verwendet die Architektur von DeepGeoMap eine sequenzielle Reihe verschiedener „1D-Convolutional-Layer“ und „1D-Dense-Layer“ und verwendet ReLU und Softmax-Aktivierung, "1D-Max- und 1D-Global-Average-Pooling-Layer“, ein zusätzliches "Dropout-Layer", um ein „Overfitting“ zu verhindern, und eine kategoriale Kreuzentropieverlustfunktion mit Adam-Gradientenabstiegsoptimierung. DeepGeoMap wurde mit Python 3.7 und der Machine- und Deep-Learning-Schnittstelle TensorFlow mit Grafikartenbeschleunigung (GPU) realisiert. Diese spektral fokussierte 1D-Architektur ermöglicht das Trainieren von DeepGeoMap-Modellen mit hyperspektralen Laborbilddaten geochemisch validierter Proben (nach dem Vorbild klassischer Algorithmen, die eine Spektralbibliothek validierter Proben zur Bildklassifizierung verwenden). Die Klassifizierungsfähigkeiten von DeepGeoMap wurden mit zwei geologischen hyperspektralen Bilddatensätzen getestet. Bei beiden handelt es sich um geochemisch validierte hyperspektrale Datensätze, von denen einer auf Eisenerz und der andere auf Kupfererzproben basiert. Der Kupfererz-Labordatensatz wurde verwendet, um ein DeepGeoMap-Modell für die Klassifizierung und Analyse einer größeren Tagebauwandszene in der Republik Zypern, aus der die Proben stammten, zu trainieren. Darüber hinaus wurde ein satellitenbasierter Benchmark-Datensatz, der Indian Pines-Datensatz, für Training und Tests verwendet. Die Klassifikationsgenauigkeit von DeepGeoMap wurde mit klassischen Algorithmen und anderen neuronalen Faltungsnetzen verglichen. Es wurde gezeigt, dass DeepGeoMap höhere Genauigkeiten erreichen und diese klassischen Algorithmen und andere neuronale Netze in den Testfällen der geologischen hyperspektralen Bildklassifizierung übertreffen kann. Der spektrale Fokus von DeepGeoMap erwies sich als der größte Vorteil gegenüber spektral-räumlichen Klassifikatoren wie 2D- oder 3D-Convolutional Neural Networks. Dadurch können DeepGeoMap-Modelle Daten unabhängig von unterschiedlichen räumlichen Einheiten, Formen und/oder Auflösungen trainieren. KW - deep learning KW - convolutional neural network KW - geological hyperspectral image classification KW - deep learning KW - faltendes neuronales Netzwerk KW - geologische hyperspektrale Bildklassifikation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-520575 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War T1 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526039 ER - TY - THES A1 - Rehse, Jessica T1 - 3D-Druck und 3D-Modellierung im Wirtschaft-Arbeit-Technik-Unterricht T1 - 3D printing and 3D modeling in economy-work-technology lessons N2 - Die Technologie des 3D-Drucks hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Im Industriebereich entstehen immer modernere und spezialisiertere Druckverfahren, im Hobby- und Privatanwenderbereich hingegen werden stetig kostengünstigere und einfacher zu bedienende Geräte zugänglich. Einzig im Bildungsbereich scheint das Themenfeld hingegen erst langsam eine Rolle zu spielen, obwohl sich zahlreiche Bezugspunkte für einen Einsatz in verschiedensten Fächern finden lassen. Insbesondere im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik sind die Schnittstellen zum Rahmenlehrplan Berlin/Brandenburg augenscheinlich, doch es liegen erst vereinzelt konkrete und systematische didaktische Konzepte und Vorschläge zur unterrichtspraktischen Einbettung vor. Die Verfasserin versucht daher in dieser Arbeit die Relevanz des Themas für die technische Bildung deutlich zu machen, eine kurze technische Einführung in das für einen schulischen Einsatz besonders geeignete FDM-Druckverfahren zu geben und daran anknüpfend konkrete Umsetzungsvorschläge aufzuzeigen: einerseits in Form eines allgemeinen Phasenmodells zur Planung von Technikunterricht sowie andererseits in Form eines exemplarischen Unterrichtskonzepts. Am Beispiel eines Schachsets wird verdeutlicht, wie Schülerinnen und Schüler zum Anfertigen der Konstruktionsunterlagen digitale CAD-Programme nutzen und anschließend mit Hilfe eines 3D-Druckers additiv fertigen können. N2 - While 3D printing technology is now becoming increasingly widespread in both industry and the private sector, it has so far rarely been used in educational processes. Things are going way slower here, even though there are many school subjects which would perfectly fit for it. The intersections to the Berlin/Brandenburg framework curriculum are particularly obvious in the subject of economy-work-technology. However, there are only a few concrete and systematic didactic concepts and suggestions for the practical embedding in lessons. The author therefore attempts in this paper to make clear the relevance of the topic for technical education and to give a brief technical introduction to the FDM printing process, which is particularly suitable for use in schools. Following on from this, she attempts to show concrete suggestions for implementation: on the one hand, in the form of a general phase model for planning technology lessons and, on the other, in the form of an exemplary teaching concept. The example of a chess set is used to illustrate how students can use digital CAD programs to create the designs and then manufacture them additively with the aid of a 3D printer. KW - 3D-Druck KW - FDM-Druck KW - 3D-Modellierung KW - 3D-Konstruktion KW - CAD KW - Digitale Bildung KW - Technische Bildung KW - WAT KW - Wirtschaft-Arbeit-Technik KW - Technikdidaktik KW - Konstruktionsaufgabe KW - Unterrichtskonzept KW - 3D printing KW - FDM printing KW - 3D modeling KW - 3D design KW - CAD KW - digital education KW - technical education KW - WAT KW - economy-work-technology KW - technology didactics KW - design task KW - teaching concept Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-524485 ER - TY - THES A1 - Kiefer, Farina T1 - ‚Wir‘ und ‚die Anderen‘ - Konstruktionen des Liberalismus und ihre Wirkungen auf die Politik der Europäischen Union T1 - On the construction of otherness - a Foucauldian discourse analysis of liberalism in the European Union BT - eine foucaultsche Diskursanalyse N2 - Die aktuelle Politik der Europäischen Union hat im Umgang mit flüchtenden Menschen das Mittelmeer in ein Massengrab verwandelt. Dass auch im Jahr 2021 täglich Menschen an den EU-Außengrenzen sterben hängt dabei mit dem Ausbau von Sicherheitsmechanismen zum Zweck eines verstärkten Grenzschutzes zusammen. Durch Sicherheitsmechanismen wie bspw. den Ausbau von Frontex und die elektronische Erfassung von Ein- und Ausreisedaten schottet sich die EU dabei immer weiter ab während gleichzeitig die Thematik der Flucht und Migration eine zunehmende ‚Versicherheitlichung‘ erfährt. Die vorliegende Arbeit geht davon aus, dass die Grundzüge der Versicherheitlichung von Flucht und Migration bereits im liberalen Staatsverständnis der EU angelegt sind. Mithilfe einer foucaultschen Diskursanalyse hinterfragt die Arbeit daher die historisch entstandenen und im Liberalismus inbegriffenen Vorannahmen über nicht-europäische Menschen und deren Fortentwicklung in die heutigen Politiken der EU. Dabei geht die Arbeit einerseits der Frage nach, wie sich die zunehmende Versicherheitlichung der Migration und der damit verbundene Umgang mit Nicht-Europäer*innen an den EU-Außengrenzen erklären lässt. Vertieft wird gefragt, inwieweit sich die konstruierten Wissensmuster über das europäische ‚wir‘ und die nicht-europäischen ‚Anderen‘ aus dem Liberalismus in der heutigen EU-Politik wiederfinden. Auf Basis der Werke Michel Foucaults führt die Arbeit in die Entwicklung liberaler Staatlichkeit seit dem 17. Jahrhundert ein. Ergänzt werden diese Darstellungen um eine postkoloniale Perspektive, die eine Darstellung des liberalen Denkens über das europäische ‚Außen‘ vermittelt. Gemeinsam legen diese beiden Perspektiven die Strukturen liberalen Denkens offen, die im späteren Verlauf der Analyse in aktuellen EU-Dokumenten wiedererkannt werden. Als Analysedokumente dienen dabei sechs von der EU veröffentlichte Agenden, Verordnungen und Strategien, die die thematische Schnittstelle zwischen Sicherheit und Migration umfassen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein ‚Othering‘ - die historisch entstandene Gruppenbildung des homogen begriffenen europäischen ‚Wirs‘ gegenüber den nicht-europäischen ‚Anderen‘ - in der heutigen Politik der EU an deren Außengrenzen reproduziert. Das im 17. Jahrhundert entstandene Sicherheitsdenken des liberalen Staates wird über die Reproduktion bestimmter Wissensmuster in Form von ‚Stories‘ auf die heutigen EU-Außengrenzen übertragen. Nach ‚innen‘ handelt die EU dabei nach einem Grundsatz der ‚gemeinsamen Stärke‘ der europäischen Staaten bzw. der EU-Mitgliedstaaten, während nach ‚außen‘ eine zweckrationale Kooperation mit Drittstaaten verfolgt wird. Statt um die Wahrung von Menschenleben geht es damals wie heute v.a. um den Vorteil Europas bzw. der EU. Von diesen Ergebnissen ausgehend wird die Zunahme der Versicherheitlichung von Flucht und Migration an den EU-Außengrenzen durch die Reproduktion des geschichtlich entstandenen Sicherheitsdenkens erklärt. N2 - The current EU policies have transformed the Mediterranean into a mass grave. Even in 2021 refugees die at the EU borders every day due to the expansion of security mechanisms and an intensified border protection. Throughout this process which includes for example the expansion of Frontex, the EU is becoming a fortress while the topic of flight and migration is ‘securitized’. This thesis presumes that the fundamentals of the securitization of flight and migration are already included in the liberal conception of statehood of the EU. Drawing on a Foucauldian discourse analysis the thesis is questioning historical European assumptions about non-European people and how these assumptions are transferred into current EU policies. The first central question asked is: How can the increasing securitization of flight and migration and the treatment of non-Europeans at the EU border be explained? The second central question askes: In how far the constructed liberal patterns of knowledge about the European ‘we’ and the non-European ‘them’ can be found in current EU policies? To answer these questions the thesis introduces the development of liberal statehood since the 17. century based on Michel Foucault´s writings. Additionally, a postcolonial perspective is introduced which describes the EU ‘outside’ from a liberal perspective. Together these two angles describe the structures of liberal thinking which is later rediscovered in current EU documents. The documents analysed are six agendas, regulations and strategies which are dealing with the topics of security and migration. The results of the thesis reveal an ‘othering’ – meaning an historically developed formation of homogeneous conceptionalized groups, in this case a European ‘we’ and a non-European ‘them’ – which is reproduced in the current EU policies concerning the external border. This historically developed security mentality of liberal states is reproduced in the storytelling about the external borders by the EU. Instead of saving human lives the current EU is taking advantage of the situation by strengthening its homogeneous group identity. Based on these results the increased securitization of flight and migration is described as a reproduction of the historically formed liberal paradigms of security. KW - Othering KW - Storytelling KW - Liberalismus KW - Foucault KW - EU-Außengrenzen KW - soziale Schließung KW - Sicherheit KW - othering KW - storytelling KW - liberalism KW - EU external borders KW - social closure Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-515975 ER - TY - THES A1 - Reuß, Florian T1 - Entwicklung eines Prototyps einer Lernumgebung für interaktive Funktionsanalyse-Übungen nach einem Gamification- Ansatz T1 - On the development of a prototypical learning environment for music theory exercises following a gamification approach N2 - In vielen Studiengängen kommt es durch die oft heterogenen Vorkenntnisse in der Studieneingangsphase zu mangelnder Motivation durch Über- oder Unterforderung. Dieses Problem tritt auch in der musiktheoretischen Grundausbildung an Hochschulen auf. Durch Einsatz von Elementen, die aus dem Unterhaltungskontext geläufig sind, kann eine Steigerung der Motivation erreicht werden. Die Nutzung solcher Elemente wird als Gamification bezeichnet. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, am Fallbeispiel der musiktheoretischen Grundausbildung zu analysieren, ob Lerngelegenheiten durch einen gamifizierten interaktiven Prototyp einer Lernumgebung unterstützt werden können. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Inwieweit wirkt Gamification auf die Motivation bei den Lernenden zur Beschäftigung mit dem Thema (musikalische) Funktionsanalyse? Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde zunächst ein systematisches, theoriegeleitetes Vorgehensmodell zur Gamification von Lernumgebungen entwickelt und angewandt. Der so entstandene Prototyp wurde anschließend um alle Game-Design-Elemente reduziert und im Rahmen einer experimentellen Studie mit zwei unabhängigen Versuchsgruppen mit der gamifizierten Variante verglichen. Die Untersuchung zeigte, dass die Gamification einer Lernanwendung nach dem entwickelten Vorgehensmodell grundsätzlich das Potenzial besitzt, manche Aspekte des Nutzungserlebnisses (UX) positiv zu beeinflussen. Insbesondere hatte die Gamification positive Effekte auf die Joy of Use und die Immersivität. Allerdings blieb das Ausmaß der beobachteten Effekte deutlich hinter den Erwartungen zurück, die auf Basis verschiedener Motivationstheorien getroffen wurden. Daher erscheint Gamification besonders in außeruniversitären Kontexten vielversprechend, in denen der Fokus auf einer Erhöhung der Joy of Use oder einer Steigerung der Immersivität liegt. Allerdings lassen sich durch die Untersuchung neue Erkenntnisse zur emotionalen Wirkung von Gamification und zu einem systematischen Vorgehen bei der Gamification von Lernanwendungen herausstellen. Weiterführende Forschung könnte an diese Erkenntnisse anknüpfen, indem sie die emotionale Wirkung von Gamification und deren Einfluss auf die Motivation näher untersucht. Darüber hinaus sollte sie Gamification auch aus einer entscheidungstheoretischen Perspektive betrachten und Analysemethoden entwickeln, mit denen entschieden werden kann, ob der Einsatz von Gamification zur Motivationssteigerung in einem spezifischen Anwendungsfall zielführend ist. Unter Verwendung des entwickelten Vorgehensmodells kann es sinnvoll sein, näher zu untersuchen, welche Faktoren insgesamt für das Gelingen einer Gamification-Maßnahme in Bildungskontexten entscheidend sind. Die Erkenntnisse einer solchen Untersuchung könnten entscheidend zur Verbesserung und Validierung des Vorgehensmodells beitragen.  N2 - In many academic courses, the often heterogeneous previous knowledge in the introductory phase leads to a lack of motivation in students due to over- or under-challenging. This problem also occurs in basic music theory training at universities. By using elements that are familiar from entertainment contexts, an increase in motivation can be achieved. The use of such elements is called gamification. The aim of this paper is to analyse whether learning opportunities can be supported by a gamified interactive prototype of a learning environment, using music theory as a case study. For this purpose, the following research question is posed: To what extent does gamification affect motivation in learners to engage with the topic of (musical) functional analysis? In order to answer the research questions, a systematic, theory-based procedure model for the gamification of learning environments was first developed and applied. The resulting prototype was then reduced by all game design elements and compared with the gamified version in an experimental study with two independent experimental groups. The study showed that the gamification of a learning application according to the developed procedure model has the potential to positively influence some aspects of the user experience (UX). In particular, gamification had positive effects on the joy of use and immersivity. However, the extent of the observed effects remained significantly below the expectations made on the basis of various motivation theories. Therefore, gamification seems to be particularly promising in non-university contexts where the focus is on increasing the joy of use or immersivity. However, new insights into the emotional impact of gamification and a systematic approach to gamification of learning applications can be highlighted. Further research could carry on these investigations by regarding on the emotional impact of gamification and its influence on motivation in detail. Furthermore, gamification should be analysed from a decision-theoretical perspective: it is important to develop methods of analysis that can be used to decide whether the use of gamification is profitable in a specific use case. Using the process model developed, it may be useful to investigate more closely which factors are decisive for the overall success of a gamification measure in educational contexts. The findings of such an investigation could contribute to the improvement and validation of the process model developed. KW - Gamification KW - Gamification KW - Nutzungserlebnis KW - User Experience KW - Gebrauchstauglichkeit KW - Usability KW - Lernumgebung KW - Learning environment KW - Prototyping KW - Prototyping KW - Motivation KW - Motivation KW - Game-Design-Elemente KW - game design elements Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-519041 ER - TY - THES A1 - Eulenfeld, Sophie T1 - Gemeinschaftsbildung im Exil: Chancen und Gefahren des Zusammenlebens am Beispiel der Colonia Dignidad in Chile T1 - Community Building in Exile: Opportunities and Dangers of Living Together Using the Example of Colonia Dignidad in Chile N2 - In vorliegender Arbeit werden die Gefahren und Chancen des gemeinschaftlichen Zusammenlebens im Exil am Beispiel der ehemaligen Colonia Dignidad in Chile analysiert. Die Colonia Dignidad (dt.: Kolonie der Würde) wurde 1961 von Mitgliedern einer deutschen Sekte im Zentrum des Landes, ca. 400 km südlich von Santiago entfernt, gegründet. Nach außen präsentierte sich die Gemeinschaft als glückliche und zufriedene deutsche Enklave, die ihre heimatlichen Traditionen und Bräuche im Ausland weiterhin pflegt. Mit dem Ende der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet 1990 und dem damit verbundenen Wegfall der politischen Rückendeckung der Gemeinschaft, begann die chilenische Justiz die schon länger bestehenden Vorwürfe gegen den damaligen Sektenführer Paul Schäfer, u. a. wegen Kindesmissbrauchs und Folter an chilenischen Oppositionellen während der Militärdiktatur, zu untersuchen. Dem chilenischen Haftbefehl acht Jahre später entzog sich Paul Schäfer durch seine Flucht nach Argentinien. Die zurückbleibenden Mitglieder der Colonia Dignidad waren aufgrund des einsetzenden Zerfalls der alten Gemeinschaftsordnung gezwungen, sich ein neues Gemeinschaftskonzept zu erarbeiten, eines, in dem die bisher so dominante Führerfigur fehlte. Sowohl das Gemeinschaftsleben in der Colonia Dignidad zwischen 1961 und 1998 als auch das Zusammenleben in der heutigen Villa Baviera ab 1998 wird anhand der Theorien zur Gemeinschaftsforschung von Ferdinand Tönnies, Georg Vobruba, Zygmunt Baumann, Matthias Grundmann und Stephan Drucks analysiert. Im Findungsprozess eines neuen Gemeinschaftskonzeptes waren die Mitglieder der ehemaligen Colonia Dignidad gezwungen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang wird der Frage nachgegangen, inwiefern eine Aufarbeitung der Vergangenheit (memoria) im kulturwissenschaftlichen und psychologischen Sinne stattfand bzw. stattfindet und wenn ja, wie sich diese gestaltete bzw. gestaltet. Hierzu wird untersucht, welche staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Neuanfangs der Gemeinschaft getroffen wurden und welchen Erfolg diese Maßnahmen hatten. Basierend auf den daraus gewonnenen Resultaten und der aktuellen Selbstdarstellung der Villa Baviera in ihrer Webpräsenz, wird das neue Gemeinschaftskonzept der ehemaligen Colonia Dignidad auf die Chancen des Zusammenlebens hin analysiert. Weiterführend werden Konzepte zum kollektiven Gedächtnis untersucht, von dem „Familiengedächtnis“ auf ein „Gemeinschaftsgedächtnis“ übertragen und mit der Frage nach der konstruktiven memoria innerhalb der Villa Baviera verbunden. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche positiven Aspekte des Gemeinschaftslebens einer intentionalen Gemeinschaft auf das Gemeinschaftsleben der Villa Baviera übertragen werden könnten. N2 - This work analyzes the dangers and opportunities of communal living in exile using the example of the former Colonia Dignidad in Chile. Colonia Dignidad (Engl.: Colony of Dignity) was founded in 1961 by members of a German sect in the center of the country, about 400 km south of Santiago. To the outside world, the community presented itself as a happy and contented German enclave that continued to maintain its native traditions and customs abroad. With the end of the military dictatorship under Augusto Pinochet in 1990 and the associated loss of political backing for the community, the Chilean judiciary began to investigate the long-standing accusations against the then cult leader Paul Schäfer, including charges of child abuse and torture of Chilean opposition members during the military dictatorship. Paul Schäfer evaded the Chilean arrest warrant eight years later by fleeing to Argentina. As the old community order began to disintegrate, the members of Colonia Dignidad who remained behind were forced to devise a new community concept, one that lacked the leader figure who had been so dominant until then. Both the community life in Colonia Dignidad between 1961 and 1998 and the community life in today's Villa Baviera from 1998 onwards are analyzed on the basis of the theories of community research by Ferdinand Tönnies, Georg Vobruba, Zygmunt Baumann, Matthias Grundmann and Stephan Drucks. In the process of finding a new community concept, the members of the former Colonia Dignidad were forced to deal with the past. In this context, the question is examined to what extent a reappraisal of the past (memoria) in the cultural and psychological sense took place and, if so, how this took place. To this end, the study examines which state measures were taken to support the community's new beginning and what success these measures had. Based on the results obtained and the current self-representation of Villa Baviera in its web presence, the new community concept of the former Colonia Dignidad is analyzed in terms of the opportunities for living together. Further on, concepts of collective memory are examined, transferred from the "family memory" to a "community memory" and connected to the question of constructive memoria within Villa Baviera. Finally, the question is explored which positive aspects of the community life of an intentional community could be transferred to the community life of Villa Baviera. KW - Colonia Dignidad KW - Villa Baviera KW - Chile KW - Gemeinschaftsbildung im Exil KW - deutsche Sekte KW - Paul Schäfer KW - Missbrauch KW - Führerfigur KW - Zusammenleben KW - memoria KW - Aufarbeitung der Vergangenheit KW - psychotherapeutische Arbeit KW - kollektives Gedächtnis KW - Theorien zur Gemeinschaftsforschung KW - Militärdiktatur KW - Pinochet KW - Colonia Dignidad KW - Villa Baviera KW - Chile KW - community building in exile KW - German sect KW - Paul Schäfer KW - abuse KW - leader figure KW - living together KW - memoria KW - reworking of the past KW - psychotherapeutic work KW - collective memory KW - intentional communities KW - theories of community research KW - military dictatorship KW - Pinochet Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-519622 ER - TY - THES A1 - Friese, Ina T1 - Mariama Bâ, eine Autorin zwischen den Welten T1 - Mariama Bâ, an author between two worlds BT - eine vergleichende Literaturanalyse von Une si longue lettre und Un chant écarlate BT - a comparative literary analysis of Une si longue lettre and Un chant écarlate N2 - The Senegalese author Mariama Bâ has written two novels: Une si longue lettre and Un chant écarlate. In these novels, she addresses the social grievances of the Senegalese population. She was the first female author to bring femininity out of the shadow of male leadership. With the themes of polygamy and the equality of women, she writes two ubiquitously significant novels. This thesis focuses on three motifs for a content literary analysis in order to approach the life circumstances of the fictional characters. It is demonstrated what influence the chosen factors: Suffering, memory and cultural landscapes have on the characters and how they deal with their individual life paths. N2 - Die senegalesische Autorin Mariama Bâ verfasste zwei Romane: Une si longue lettre und Un chant écarlate. In diesen Romanen thematisiert sie die gesellschaftlichen Missstände in der senegalesischen Bevölkerung. Als erste weibliche Autorin verschafft sie der Weiblichkeit einen Sprung aus dem Schatten der männlichen Führung. Mit den Themen der Polygamie und der Gleichstellung der Frau verfasst sie zwei allgegenwärtig bedeutsame Romane. Die Arbeit fokussiert drei Motive für eine inhaltliche Literaturanalyse, um sich den Lebensumständen der fiktiven Figuren anzunähern. Es wird nachgewiesen, welchen Einfluss die gewählten Faktoren: Leid, Erinnerung und kulturelle Landschaften auf die Figuren haben und wie sie mit ihrem individuellen Lebensweg umgehen. KW - Mariama Bâ KW - Senegal KW - francophone Literatur KW - Ein so langer Brief KW - Der scharlachrote Gesang KW - Une si longue lettre KW - Un chant écarlate KW - francophone literature KW - So long a letter KW - Scarlet song Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-515203 ER - TY - THES A1 - Ihle, Sebastian T1 - Das Textbuch zu dem Theaterstück "Gott" von Ferdinand von Schirach als Unterrichtsmedium zur Rechtserziehung im Politikunterricht T1 - Ferdinand von Schirachs Gott as a teaching tool in the political education N2 - Der rechtliche, moralisch-ethische und auch politische Gehalt des Theaterstücks „Gott“ wirft aus politikdidaktischer Perspektive u. a. die Frage auf, inwiefern sich das Textbuch zu dem Theaterstück Gott von Ferdinand von Schirach als Unterrichtsmedium zur Rechtserziehung im Politikunterricht eignet. Diese Frage stellt sich v. a. vor dem Hintergrund, dass der Politikdidaktiker Ingo Juchler im Rahmen des von ihm begründeten narrativen Ansatzes der politischen Bildung den Einsatz von Narrationen in der fächerübergreifenden politischen Bildung explizit vorschlägt. Darüber hinaus lässt sich die Narration auch thematisch dem Politikunterricht zuordnen. Denn, dass Recht „Teil der Politischen Bildung ist und im Unterricht eine Rolle spielen sollte“ (Goll 2017: 592), gilt in der fachdidaktischen Literatur zum rechtlichen Lernen gemeinhin als unstrittig. Die Arbeit ist gedanklich in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil wird zunächst eine wissenschaftlich bzw. fachdidaktisch fundierte Grundlage geschaffen. In einem ersten Schritt werden deshalb der narrative Ansatz der politischen Bildung und in diesem Zusammenhang insbesondere die Vorzüge des Einsatzes von Narrationen im Politikunterricht vorgestellt. Anschließend werden Recht und Rechtserziehung in den Kontext von Schule und Politikunterricht eingeordnet. Aus beiden Abschnitten werden folglich Kriterien abgeleitet, anhand derer im Allgemeinen die Eignung einer Narration für den Politikunterricht (Abschnitt 2) und im Besonderen die Eignung einer Narration als Unterrichtsmedium zur Rechtserziehung im Politikunterricht (Abschnitt 3) bestimmt werden kann. Diese Kriterien werden in einem Kriterienkatalog (Abschnitt 4) gebündelt, mit dessen Hilfe im zweiten Teil das Textbuch zu dem Theaterstück „Gott“ hinsichtlich seiner Eignung als Unterrichtsmedium zur Rechtserziehung im Politikunterricht überprüft wird. Abschließend werden die Untersuchungsergebnisse pointiert dargelegt und das Vorgehen reflektiert. N2 - The legal, moral-ethical and political content of Ferdinand von Schirachs Narration „Gott“ raises the question, how far „Gott“ is suitable as a teaching tool in the political education and in particular for the law education. This question arises as Ingo Juchler explicitly suggests the use of narrations in the political education (narrative approach). Additionally the statement, that political education includes legal subjects, is undisputed. The master thesis consists of two parts: The first part creates a scientific basis. The paper introduces the narrative approach and classifies legal contents into school contexts and political education. Afterwards, it derives criteria to investigate the suitability of „Gott“ as a teaching tool in the political education and especially for the law education. In the second part of this paper, „Gott“ gets analyzed by using the derived criteria. Finally, the results are summarized and the methods are reflected. KW - narrativer Ansatz KW - Rechtserziehung KW - Unterrichtsmedium KW - Politikunterricht KW - narrative approach KW - law education KW - teaching tool KW - political education Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-515768 ER - TY - THES A1 - Carl, Kea T1 - Die Mensch-Tier-Beziehung und die Rechte der Tiere: eine Unterrichtskonzeption für den Politikunterricht T1 - The human-animal relationships and animal rights BT - exemplarisch dargestellt an der (konventionellen) Nutztierhaltung BT - a teaching concept for political education N2 - Die Masterarbeit beschäftigt sich auf der theoretischen Grundlage der Entwicklung der Mensch-Tier-Beziehung sowie der Entstehung der Human-Animal Studies (HAS) mit der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, um das Bewusstsein der Menschen für einen moralischen und sensiblen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren. Konkret geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, wie die Mensch-Tier-Beziehung und die Rechte der Tiere Bestandteil des Politikunterrichts werden können. Um das gewaltige Repertoire an Möglichkeiten, das sich mit dieser Überlegung öffnet, einzugrenzen, wurde die Mensch-Tier-Beziehung schwerpunktmäßig anhand der (konventionellen) Nutztierhaltung untersucht. Das Ergebnis der Arbeit zeigt, dass die Thematik der Mensch-Tier-Beziehung im Allgemeinen sowie die entwickelte Unterrichtskonzeption im Konkreten für den Unterricht der Politischen Bildung geeignet sind. Darüber hinaus konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass die Thematik vielfältige Anknüpfungspunkte sowohl für den Politikunterricht als auch für weitere Unterrichtsfächer bietet. N2 - This master thesis is concerned with the question which possibilities can help raise awareness for a moral and sensitive interaction with animals based on the theoretical groundwork of the evolution of human-animal relationships as well as the development of human-animal studies (HAS). More specifically, this paper deals with the question how human-animal relationships and animal rights can become a part of political education. To narrow down the vast potential of possibilities, which opens up with this idea, the human-animal relationship has been examined predominantly on the basis of (conventional) keeping of farm animals. The result of this paper shows that the topic of human-animal relationships at large as well as the suggested teaching concept specifically are suited for political education. Moreover, the knowledge of this topic offering diverse connecting factors for both political education and other school subjects could be gained. KW - Mensch-Tier-Beziehung KW - Unterrichtskonzeption KW - Politische Bildung KW - Politikunterricht KW - human-animal relationship KW - political education KW - teaching concept Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-515129 ER - TY - THES A1 - Arnold, Maren T1 - "Der Fall Collini" von Ferdinand von Schirach als Narration für politisch-rechtliches Lernen im Politikunterricht T1 - "The Collini Case" by Ferdinand von Schirach as a narration for political and legal learning in Civic Education N2 - In den vergangenen Jahren hat sich die Politikdidaktik zunehmend mit dem Einsatz von Narrationen im Politikunterricht beschäftigt, denn neben Sachtexten bietet auch die Belletristik die Möglichkeit, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Insbesondere die Literatur von Ferdinand von Schirach hat in den letzten Jahren zunehmend Anklang in der Gesellschaft gefunden. Von Schirachs Texte greifen gesellschaftskritische Themen auf, beleuchten diese aus verschiedenen Perspektiven und fordern zur Meinungsbildung heraus. Aus diesem Grund weisen von Schirachs Narrationen ein hohes Potential für die Politische Bildung auf. Politische Bildung schließt auch die Rechterziehung ein. Der Fall Collini von Ferdinand von Schirach setzt sich sowohl mit rechtlichen, als auch mit politischen Themen im Sinne der Rechtserziehung auseinander. In der vorliegenden Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Roman Der Fall Collini von Ferdinand von Schirach als Narration eine Chance für politisch-rechtliches Lernen im Politikunterricht darstellt. Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden die Lernchancen und -grenzen des Romans hinsichtlich seiner Thematik und seines Genres, sowie durch den Roman geförderten Kompetenzen herausgearbeitet und die durch ihn möglichen fächerübergreifenden Bezüge verdeutlicht. Durch die Auseinandersetzung mit von Schirachs Werk beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit politisch-rechtlichen Themen, wie dem Spannungsverhältnis von Recht und Gerechtigkeit, dem Ablauf von Strafgerichtsverfahren, dem theoretischen Anspruch des Rechtsstaates und dessen realen Schwächen. Zudem fördert die Auseinandersetzung mit dem Roman Der Fall Collini die vier fachbezogenen Kompetenzen der Politischen Bildung, sowie Multiperspektivität und exemplarisches Lernen. Des Weiteren verknüpft der Roman historische, politisch-rechtliche und moralisch-ethische Aspekte miteinander, wodurch fächerübergreifende Bezüge mit den Fächern Geschichte, Deutsch und L-E-R hergestellt werden können. Darüber hinaus spricht der Justizroman als Narration seine Leserinnen und Leser auch emotional an und fördert somit eine ganzheitliche und nachhaltige Wissensvermittlung im Sinne der Rechtserziehung. Es hat sich gezeigt, dass Der Fall Collini von Ferdinand von Schirach sich für die unterrichtliche Beschäftigung innerhalb der Politischen Bildung besonders eignet. N2 - In recent years, political didactics has increasingly engaged in the use of narrations for Civic Education in school. In addition to non-fictional texts, fiction also offers the opportunity to deal with political issues. As the fictional literature of Ferdinand von Schirach has successfully drawn society’s attention towards political and legal issues over the past few years, it might be a valuable contribution to Civic Education. Von Schirach’s texts take up critical issues, illuminate them from different perspectives and challenge people to form their opinions. For those reasons, von Schirach’s narrations, especially The Collini Case, have a high didactical potential to promote their political and legal learning. In this Master’s thesis, I will examine the question to what extent Ferdinand von Schirach’s novel The Collini Case encourages a critical awareness for such issues, as well as political and legal learning. In order to answer this research question, the learning opportunities and limits of the novel with regards to its subject matter and genre, as well as the competencies promoted by the novel, are identified and the interdisciplinary refences are elucidated. Von Schirach’s literature confronts students with different issues such as the tension between law and justice, the course of criminal court proceedings, the theoretical claims of the constitutional state and its weaknesses considering reality. In addition, reading the novel The Collini Case facilitates the four subject-related competencies of Civic Education, as well as multi-perspectivity and exemplary learning. Furthermore, the novel links historical, political-legal and moral-ethical aspects with one another, which enables interdisciplinary references to be made with the subjects of History, German and Ethics. Moreover, the novel also speaks to its readers on an emotional level and thus enables a holistic and sustainable transfer of knowledge. All in all, the analysis has shown that Ferdinand von Schirach’s The Collini Case is particularly suitable for teaching politics. KW - Narration KW - (Justiz-) Roman KW - Recht KW - Gerechtigkeit KW - Rechtsstaat KW - Strafgerichtsverfahren KW - Kompetenzen KW - Politische Bildung KW - Der Fall Collini KW - Ferdinand von Schirach KW - narration KW - novel KW - law KW - justice KW - constitutional state KW - criminal proceeding KW - competencies KW - Civic Education KW - The Collini Case KW - Ferdinand von Schirach Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-512851 ER - TY - THES A1 - Galetzka, Cedric T1 - Reward and prediction errors in Bayesian sensorimotor control N2 - Midbrain dopamine neurons invigorate responses by signaling opportunity costs (tonic dopamine) and promote associative learning by encoding a reward prediction error signal (phasic dopamine). Recent studies on Bayesian sensorimotor control have implicated midbrain dopamine concentration in the integration of prior knowledge and current sensory information. The present behavioral study addressed the contributions of tonic and phasic dopamine in a Bayesian decision-making task by alternating reward magnitude and inferring reward prediction errors. Twenty-four participants were asked to indicate the position of a hidden target stimulus under varying prior and likelihood uncertainty. Trial-by-trial rewards were allocated based on performance and two different reward maxima. Overall, participants’ behavior agreed with Bayesian decision theory, but indicated excessive reliance on likelihood information. These results thus oppose accounts of statistically optimal integration in sensorimotor control, and suggest that the sensorimotor system is subject to additional decision heuristics. Moreover, higher reward magnitude was not observed to induce enhanced response vigor, and was associated with less Bayes-like integration. In addition, the weighting of prior knowledge and current sensory information proceeded independently of reward prediction errors. Taken together, these findings suggest that the process of combining prior and likelihood uncertainties in sensorimotor control is largely robust to variations in reward. N2 - Inwieweit prägen Belohnungen die Integration von vorherigem Wissen und sensorischen Informationen im Kontext der Bayesianischen Entscheidungstheorie? Untersuchungen mit Parkinson-Patienten haben gezeigt, dass die Dopamin-Verfügbarkeit in den Basalganglien Integrationsprozesse in der Sensomotorik beeinflussen. Dopaminerge Neuronen schütten Dopamin tonisch und phasisch aus, wobei diese Modi verschiedenen Funktionen unterliegen, wie dem Signalisieren von Opportunitätskosten oder der Unterstützung assoziativen Lernens. Die Konzentration tonisch freigesetzten Dopamins richtet sich nach Belohnungsgrößen, wogegen phasische Dopamin-Komponenten durch Fehler in der Belohnungserwartung hervorgerufen werden. Die Bedeutung dieser Variablen in sensomotorischem Lernen ist jedoch größtenteils unerforscht. In der vorliegenden Verhaltensstudie wurden vierundzwanzig gesunde Teilnehmer gebeten, eine sensomotorische Schätzaufgabe durchzuführen, in der Belohnungsgrößen manipuliert und Belohnungserwartungsfehler abgeleitet wurden. Es wurde vermutet, dass positive Abweichungen in der Belohnungsvorhersage zu erhöhter Gewichtung von sensorischen Informationen durch den Influx phasischen Dopamins führen. Höhere Belohnungsgrößen sollten dagegen aufgrund vermehrter Opportunitätskosten mit beschleunigten Reaktionen verbunden sein. Das Verhalten der Teilnehmer hat gezeigt, dass aktuelle und a priori Informationen größtenteils unabhängig von Belohnungsgrößen und Belohungserwartungsfehlern integriert werden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass “Prior” und “Likelihood” unabhängig von belohnungsrelevanten Prozessen repräsentiert werden, welche in Zusammenhang mit der Dopamin-Konzentration in den Basalganglien stehen. Darüber hinaus entsprachen die Resultate lediglich qualitativ der Bayesianischen Entscheidungstheorie und widersprechen somit früheren Berichten von statistisch-optimaler Integration. Da sensorische Informationen über alle Bedingungen hinweg übermäßig hoch gewichtet wurden, legt diese Studie nahe, dass das sensomotorische System zusätzlichen systematischen Urteilsverzerrungen unterliegt. KW - Bayesian decision theory KW - reward prediction error KW - sensorimotor control KW - prior-likelihood integration KW - dopamine KW - Belohnungserwartungsfehler KW - Belohnungsgrößen KW - Bayesianische Entscheidungstheorie KW - sensomotorische Integration KW - Dopamin Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-503507 ER - TY - THES A1 - Hübner, Andrea T1 - Ein multityper Verzweigungsprozess als Modell zur Untersuchung der Ausbreitung von Covid-19 T1 - Modeling the spread of Covid-19 using a multitype branching process N2 - Im Zuge der Covid-19 Pandemie werden zwei Werte täglich diskutiert: Die zuletzt gemeldete Zahl der neu Infizierten und die sogenannte Reproduktionsrate. Sie gibt wieder, wie viele weitere Menschen ein an Corona erkranktes Individuum im Durchschnitt ansteckt. Für die Schätzung dieses Wertes gibt es viele Möglichkeiten - auch das Robert Koch-Institut gibt in seinem täglichen Situationsbericht stets zwei R-Werte an: Einen 4-Tage-R-Wert und einen weniger schwankenden 7-Tage-R-Wert. Diese Arbeit soll eine weitere Möglichkeit vorstellen, einige Aspekte der Pandemie zu modellieren und die Reproduktionsrate zu schätzen. In der ersten Hälfte der Arbeit werden die mathematischen Grundlagen vorgestellt, die man für die Modellierung benötigt. Hierbei wird davon ausgegangen, dass der Leser bereits ein Basisverständnis von stochastischen Prozessen hat. Im Abschnitt Grundlagen werden Verzweigungsprozesse mit einigen Beispielen eingeführt und die Ergebnisse aus diesem Themengebiet, die für diese Arbeit wichtig sind, präsentiert. Dabei gehen wir zuerst auf einfache Verzweigungsprozesse ein und erweitern diese dann auf Verzweigungsprozesse mit mehreren Typen. Um die Notation zu erleichtern, beschränken wir uns auf zwei Typen. Das Prinzip lässt sich aber auf eine beliebige Anzahl von Typen erweitern. Vor allem soll die Wichtigkeit des Parameters λ herausgestellt werden. Dieser Wert kann als durchschnittliche Zahl von Nachfahren eines Individuums interpretiert werden und bestimmt die Dynamik des Prozesses über einen längeren Zeitraum. In der Anwendung auf die Pandemie hat der Parameter λ die gleiche Rolle wie die Reproduktionsrate R. In der zweiten Hälfte dieser Arbeit stellen wir eine Anwendung der Theorie über Multitype Verzweigungsprozesse vor. Professor Yanev und seine Mitarbeiter modellieren in ihrer Veröffentlichung Branching stochastic processes as models of Covid-19 epidemic development die Ausbreitung des Corona Virus' über einen Verzweigungsprozess mit zwei Typen. Wir werden dieses Modell diskutieren und Schätzer daraus ableiten: Ziel ist es, die Reproduktionsrate zu ermitteln. Außerdem analysieren wir die Möglichkeiten, die Dunkelziffer (die Zahl nicht gemeldeter Krankheitsfälle) zu schätzen. Wir wenden die Schätzer auf die Zahlen von Deutschland an und werten diese schließlich aus. N2 - During the Covid-19 pandemic, the discussion about the situation has been dominated by two numbers: the number of daily new infected individuals and the reproduction rate. The latter is the average number of people, one infected individual will infect with the disease. Because the number of registered infected individuals is generally not equal to the actual number of people who carry the Corona virus, many facts about the pandemic have to be estimated and can not be known for certain. Since the reproduction rate is an important parameter to signify the course of the Pandemic, many ways to estimate it have been developed. The Institute of Robert Koch in Germany uses two reproduction rates R in their daily reports: The 4-days-R-value and the less fluctuating 7-days-Rvalue. This master thesis will develop another model to estimate the R-value and other interesting aspects of the pandemic. The first part of this thesis is dedicated to the mathematical foundations needed to understand the model. The reader is expected to already have basic understanding of stochastic processes. In the section Grundlagen we will discuss branching processes and present the results of their theory that are important for our work. We start by introducing simple branching processes and expand the results to multitype branching processes. In service of a simpler notation we will only consider twotype branching processes, but the results can be used for any number of types. The importance of the parameter λ shall be stressed. It can be seen as the average number of descendants of one individual and dictates the dynamic of the process over a long period of time. Applied to the modeling of the pandemic, λ plays the same role as the reproduction rate R. In the second part of this thesis will present an application of the previously developed theory about multitype branching processes. Prof. Yanev and his colleagues modeled in their publication Branching stochastic processes as models of Covid-19 epidemic development the spreading of the Corona virus by using a branching process with two types. We will discuss this model and deduce estimators from it. We want to estimate the reproduction rate and find a way to determine the number of not registered infected individuals. The estimators will be applied to the data from Germany and we will discuss the results. KW - Covid-19 KW - Corona KW - Reproduktionsrate KW - Verzweigungsprozess KW - Modellierung KW - Covid-19 KW - corona virus KW - reproduction rate KW - branching process KW - modeling Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-509225 ER - TY - THES A1 - Eckler, Susanne T1 - Das ‚Brandenburgische Mädchenfürsorgeheim‘ in Prenzlau 1902 – 1935 BT - im Kontext staatlicher Ersatzerziehung in Brandenburg-Preußen N2 - Die vorliegende Arbeit gibt einen Abriss über die Grundlagen des Brandenburgisch-Preußischen Fürsorgeerziehungssystems am Beispiel des Brandenburgischen Mädchenfürsorgeheims in Prenzlau, das in den Jahren 1902 bis 1935 bestand. Basierend auf historischer und erziehungswissenschaftlicher Forschung werden die Lebens- und Arbeitsverhältnisse junger Mädchen und Frauen und Erzieherinnen im Fürsorgesystem epochenübergreifend aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund erfolgte (in der Forschung erstmalig) die Rekonstruktion des geografischen und sozialen Raums des Brandenburgischen Mädchenfürsorgeheims mit seinen Spezifika als Heim für ‚verwahrloste‘, schulentlassene Mädchen, also Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 21 bzw. 19 Jahren. Dabei wird die Anstalt als eigenes System betrachtet, das von der Gesellschaft durch herrschende Diskurse, Normsetzungen und ökonomische Rahmenbedingungen beeinflusst war, gleichzeitig aber ein eigenes Regelsystem in Form einer festen Tagesstruktur, Disziplinierungsmaßnahmen und religiösen Ritualen ausbildete und den historischen Akteur*innen sehr eigene Handlungsspielräume und Grenzen aufzeigte. Grundlage der Arbeit sind ungedruckte und gedruckte Quellen wie die Verwaltungsberichte des Provinzialausschusses, die „Statistiken über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger und über die Zwangserziehung Jugendlicher“ des Preußischen Innenministeriums, zahlreiches Kartenmaterial und Gebäudezeichnungen, Verwaltungsunterlagen sowie vier persönliche Briefe von Zöglingen und Angehörigen. Die verfügbaren statistischen Angaben zu den Mädchen des Heims sind in Form von Diagrammen zusammengefasst, aufgearbeitet und der Arbeit angehängt worden. KW - Fürsorgeerziehung KW - Brandenburg-Preußen KW - Mädchenfürsorge KW - Fürsorgesystem KW - Mädchenheim Prenzlau KW - Mädchenfürsorgeheim Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505671 ER - TY - THES A1 - Rottler, Erwin T1 - Implementation of a snow routine into the hydrological model WASA-SED and its validation in a mountainous catchment T1 - Einbau einer Schneeroutine in das hydrologische Modell WASA-SED und deren Validierung in einem gebirgigen Einzugsgebiet N2 - In many regions of the world, snow accumulation and melt constitute important components of the hydrologic cycle. With the objective to improve model performance of the hydrological model WASA-SED (Water Availability in Semi-Arid environments - SEDiments) in catchments affected by snow and ice, a physically-based snow routine has been implemented into the model. The snow routine bases on the energy-balance method of the ECHSE (Eco-hydrological Simulation Environment) software. A first test application has been conducted in two sub-basins of the Isábena river catchment (Central Spanish Pre-Pyrenees). Results were validated using satellite-derived snow cover data. Furthermore, a rainfall gauge correction algorithm to restore the liquid precipitation signal of measurements affected by solid precipitation was applied. The snow module proved to be able to capture the dynamics of the snow cover forming during the cold months of the year. The temporary storage of water in the snow cover is able to improve simulations of river discharge. General patterns of the temporal evolution of observed and simulated snow cover fractions coincide. The work conducted only represents a first step in the process of implementation and evaluation of a physically-based snow routine into WASA-SED. Future work is necessary to further improve and test the snow routine and to resolve difficulties that occurred during model applications in the catchment. N2 - In vielen Gebieten der Erde stellen die Prozesse Schneeakkumulation und -schmelze einen wichtigen Bestandteil des Wasserkreislaufs dar. Im Bestreben, Simulationen des hydrologischen Modells WASA-SED (Water Availability in Semi-Arid environments - SEDiments) in Gebieten mit Schnee und Eis zu verbessern, wurde eine physikalisch basierte Schneeroutine in die Modellstruktur implementiert. Die Schneeroutine beruht auf der Energiebilanz-Methode der ECHSE-Software (Ecohydrological Simulation Environment). Eine erste Anwendung wurde in zwei Teileinzugsgebieten des Flusses Isábena (zentrale, spanische Pre-Pyrenäen) durchgeführt. Die Validierung der Ergebnisse erfolgte anhand satellitengestützter Schneebedeckungsdaten. Außerdem wurde ein Korrekturalgorithmus zur Wiederherestellung des Signals flüssigen Niederschlags angewendet. Die Schneeroutine konnte die Dynamik der winterlichen Schneedecke erfassen. Die temporäre Speicherung des Niederschlags in der Schneedecken konnte Simulationen des Abflusses im Gebiet verbessern. Das generelle Muster der zeitlichen Entwicklung simulierter und beobachteter Schneebedeckungsgrade stimmt überein. Die durchgeführte Arbeit ist nur ein erster Schritt im Prozess der Implementierung und Validierung einer physikalisch begründeten WASA-SED Schneeroutine. Zukünftige Forschungsarbeit ist nötig, um die Schneeroutine weiter zu verbessern, zu testen und aufgetretene Schwierigkeiten bei der Modellanwendung im Gebiet zu lösen. KW - WASA-SED KW - snow routine KW - energy balance KW - MODIS snow cover KW - Pyrenees KW - WASA-SED KW - Schneeroutine KW - Energiebilanz KW - MODIS Schneebedeckung KW - Pyrenäen Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-504963 ER - TY - THES A1 - Roschinsky, Diane ED - Forst, Alexandra T1 - Thomas Morus: Utopia BT - Konzeption eines Lektürehefts für den Lateinunterricht T2 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht N2 - In Thomas Morus’ Utopia wird intensiv über die in einem idealen Staat herrschenden Verhältnisse nachgedacht. Für den Lateinunterricht empfiehlt sich dieses neulateinische Werk, weil Schüler durch seine Lektüre zum einen erkennen, dass die lateinische Sprache nach dem Untergang des römischen Reiches fortlebte, und weil sie zum anderen zu allgemeinen Reflexionen über vorbildhafte Gesellschaftsordnungen angeregt und für die dabei zu berücksichtigenden Aspekte sensibilisiert werden. So entsteht in ihnen ein Bewusstsein für die Grundfesten eines harmonischen Zusammenlebens. Das vorliegende Lektüreheft bietet umfangreiches, didaktisch aufbereitetes Material, das Lateinschülern echtes Lesevergnügen bereitet und das Lehrkräfte ohne großen Aufwand im Unterricht einsetzen können. Diese Publikation schließt damit eine für die Utopia bislang bestehende Lücke und lässt hoffen, dass das Werk künftig einen festen Platz im Lateinunterricht erhält. T3 - Copia – Potsdamer Anregungen für den Lateinunterricht - 1 KW - Morus KW - Neulatein KW - Lateindidaktik KW - Lateinunterricht KW - Utopia KW - Unterrichtsmaterial Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-504686 SN - 2748-6621 VL - 2021 IS - 1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Blum, Franziska T1 - I see you smile, you must be happy! Social-emotional gains and usability evaluation of the new training tool E.V.A.: A pilot study N2 - Emotions are a complex concept and they are present in our everyday life. Persons on the autism spectrum are said to have difficulties in social interactions, showing deficits in emotion recognition in comparison to neurotypically developed persons. But social-emotional skills are believed to be positively augmented by training. A new adaptive social cognition training tool “E.V.A.” is introduced which teaches emotion recognition from face, voice and body language. One cross-sectional and one longitudinal study with adult neurotypical and autistic participants were conducted. The aim of the cross-sectional study was to characterize the two groups and see if differences in their social-emotional skills exist. The longitudinal study, on the other hand, aimed for detecting possible training effects following training with the new training tool. In addition, in both studies usability assessments were conducted to investigate the perceived usability of the new tool for neurotypical as well as autistic participants. Differences were found between autistic and neurotypical participants in their social-emotional and emotion recognition abilities. Training effects for neurotypical participants in an emotion recognition task were found after two weeks of home training. Similar perceived usability was found for the neurotypical and autistic participants. The current findings suggest that persons with ASC do not have a general deficit in emotion recognition, but are in need for more time to correctly recognize emotions. In addition, findings suggest that training emotion recognition abilities is possible. Further studies are needed to verify if the training effects found for neurotypical participants also manifest in a larger ASC sample. N2 - Emotionen sind ein komplexes Konzept und sie sind Teil unseres alltäglichen Lebens. Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung wird nachgesagt, dass sie Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen und Defizite in der Erkennung von Emotionen haben, im Vergleich zu neurotypischen Menschen. Allerdings glaubt man, dass sich sozio-emotionale Fähigkeiten mittels Training positiv beeinflussen lassen. Ein neues adaptives Trainingstool ”E.V.A.“ wird vorgestellt, welches Emotionserkennung von Gesicht, Stimme und Körpersprache lehrt. Eine Querschnitts- und eine Längsschnittstudie mit erwachsenen neurotypischen und autistischen Teilnehmern wurden durchgeführt. Das Ziel der Querschnittsstudie war die Charakterisierung der zwei Stichproben, sowie die Aufdeckung von möglichen Unterschieden in deren sozio-emotionalen Fähigkeiten. Die Längsschnittstudie, zum anderen, zielte auf die Entdeckung von möglichen Trainingseffekten ab, die auf das Training mit dem neuen Tool folgen. Zusätzlich wurde in beiden Studien die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit von neurotypischen und autistischen Teilnehmern erfasst und untersucht. Zwischen den neurotypischen und autistischen Teilnehmern wurden Unterschiede in deren sozio-emotionalen Fähigkeiten sowie deren Fähigkeit Emotionen zu erkennen gefunden. Neurotypische Teilnehmer zeigten Trainingseffekte nach einer zwei-wöchigen Nutzung des Trainingstools zu Hause. Die Benutzerfreundlichkeit wurde von den neurotypischen und den autistischen Teilnehmern ähnlich empfunden. Die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass Autisten kein generelles Defizit in der Erkennung von Emotionen haben, sie aber mehr Zeit dafür benötigen. Zusätzlich weisen die Ergebnisse auf die Möglichkeit des Trainings der Fähigkeit Emotionen zu erkennen hin. Weiterführende Studien sind notwendig um zu verifizieren ob sich die Trainingseffekte auch in einer größeren Stichprobe von Autisten zeigen. KW - autism KW - emotion recognition KW - social cognition training KW - Autismus KW - Emotionserkennung KW - Training Sozialer Kognition Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505509 ER - TY - THES A1 - Albers, Isabel Marie T1 - Das spanische que als Diskursmarker? T1 - The Spanish que as a discourse marker? BT - eine kriteriengeleitete Korpusanalyse fingierter Mündlichkeit in der Netflix-Serie "Élite" BT - a criteria-based corpus analysis of feigned orality in the Netflix series "Élite" N2 - In der vorliegenden Arbeit wurde sich mit der Frage beschäftigt, ob und wenn ja inwiefern das spanische que, neben seinen klassischen Verwendungsweisen als Pronomen und Konjunktion, als Diskursmarker (DM) fungieren kann, also ob que in bestimmten Kontexten seinen propositionalen Gehalt verliert und rein diskursive Funktionen übernimmt. Es wurden 128 Beispiele von satzinitialen que untersucht, welche sich zunächst nicht eindeutig als grammatisches Element klassifizieren lassen. Die Beispiele entstammen einem Korpus, welches auf einem auf Grundlage der zweiten Staffel der Netflix-Serie “Élite” erstellten Transkript basiert. Das Material wurde anhand von fünf auf Grundlage der Forschungsliteratur erstellten Kriterien analysiert und je nach Erfüllung oder Nicht-Erfüllung in die Kategorien “nicht pragmatikalisiert” (NP), “teilweise pragmatikalisiert” (TP) und “pragmatikalisiert” (P) eingeordnet. Innerhalb jeder dieser Kategorien wurde(n) die entsprechende(n) grammatische(n) bzw. pragmatische(n) Funktion(en) spezifiziert und die Ergebnisse in einem Raster zusammengetragen. Für die Funktionszuordnung in der Kategorie (P) wurde hierbei auf die DM-Klassifizierung von Martín Zorraquino und Portolés 1999 zurückgegriffen und hierbei teilweise noch einmal weiter spezifiziert. Bei der Analyse haben sich 89 als P, 34 als TP und fünf Beispiele als NP herausgestellt. Von den 89 als P eingestuften que wurde der Großteil (84) als “comentador” beschrieben - als DM, der einen Kommentar einführt. So wurden insgesamt 72 que als DM eingestuft, die einen erklärenden Kommentar einleiten. Es wurde hiermit eine objektive Einstufung von que als DM erreicht, welche gleichzeitig erste Aufschlüsse über die spezifischen Funktionen von que als DM gibt. Die Nutzung konkreter Kriterien zur Analyse von potentiellen DM gewährleistet Objektivität und leistet einen Beitrag zur Systematisierung der teils von Uneinigkeiten und Interpretationen geprägten DM-Forschung. N2 - The main question addressed in this study was whether, and if so to what extent, the Spanish que can be used as a discourse marker (DM), in addition to its classical uses as a pronoun and conjunction. That is, whether que loses its propositional content in certain contexts and takes on purely discursive functions. To answer this question, 128 examples of sentence-initial que which initially could not be clearly classified as grammatical elements were examined. the examples were taken from a corpus based on a transcript created on the basis of the second season of the Netflix series "Élite". The examples were analyzed using five criteria based on the research literature and then classified as "non-pragmaticalized" (NP), "partially pragmaticalized" (TP), and "pragmaticalized" (P), depending on whether they met or did not meet the criteria. Within each of these categories, the corresponding grammatical or pragmatic function(s) was/were specified, and the results were compiled in a grid. For the function assignment in category (P), the DM classification of Martín Zorraquino and Portolés 1999 was used and partly further specified. The analysis revealed 89 examples as P, 34 as TP and five as NP. Of the 89 que classified as P, the majority (84) were described as a "comentador" - a DM that introduces a comment. Thus, a total of 72 que were classified as a DM introducing an explanatory comment. With this analysis, an objective classification of que as DM was achieved, which at the same time gives first insights into the specific functions of que as DM. The use of concrete criteria for the analysis of potential DM ensures objectivity and contributes to the systematization of DM research, which is often characterized by disagreements and interpretations. KW - Diskursmarker KW - marcador discursivo KW - fingierte Mündlichkeit KW - Korpusanalyse KW - discourse marker KW - feigned orality KW - oralidad fingida Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505092 ER - TY - THES A1 - Massué, Cyriac ED - Proeller, Isabella ED - Silvia von, Steinsdorff ED - Sommermann, Karl-Peter ED - Capitant, David ED - Larat, Fabrice T1 - Valoriser les synergies franco-allemandes dans l’innovation au service de la transition énergétique. Les leçons du Programme Inter Carnot Fraunhofer (PICF) T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Face à l’urgence environnementale, l’innovation dans le domaine des nouvelles technologies de l’énergie (NTE) constitue un défi primordial. Les NTE constituent un marché concurrentiel en plein expansion, où s’affrontent dès à présent les acteurs de l’innovation internationale. La R&D énergétique représente donc pour l’Europe un défi multiple : Il s’agit de développer les technologies qui nous permettrons de réduire nos émissions de gaz à effet de serre et nos dépendances énergétiques. L’innovation produite devra également garantir la place de l’industrie européenne à la pointe du marché des NTE dans un contexte hautement compétitif. La collaboration franco-allemande en matière de R&D énergétique recèle ici un potentiel d’innovation disruptive particulièrement important, grâce à des paysages de R&D fortement complémentaires. Les programmes bilatéraux constituent un outil prometteur pour la valorisation des synergies inexploitées. En permettant la mise en place de partenariats franco-allemands restreints, autour de thématiques précises, ils constituent en effet un outil complémentaire aux programmes européens. Le Programme Inter Carnot-Fraunhofer (PICF) constitue un exemple abouti de programme bilatéral ayant permis la concrétisation de collaborations mutuellement bénéfiques dans le domaine des NTE, grâce à la mise au point d’une procédure harmonisée. Néanmoins, l’analyse du PICF montre également que les programmes bilatéraux franco-allemands devront prévoir la possibilité de financements-relai afin de pérenniser les échanges. Dans le contexte particulier des NTE, une extension aux projets de démonstration ainsi qu’un ciblage des sujets porteurs sur la base d’un comité consultatif scientifique indépendant paraissent indispensables. Ces efforts franco-allemands pourront servir de modèle à l’innovation de rupture basée sur la valorisation des synergies intra-européennes. N2 - Im Kontext steigender Umweltbelastungen stellen Innovationen auf dem Gebiet der Energietechnologien eine zentrale Herausforderung dar. Dieser rapide wachsende Markt ist schon heute der Schauplatz eines erbitterten internationalen Wettbewerbs. Somit stellt die Energieforschung für Europa eine mehrfache Herausforderung dar: Die entwickelten Technologien sollen dabei helfen unsere Treibhausgasemissionen zu verringern und gleichzeitig unsere Abhängigkeiten beschränken. Zudem soll die produzierte Innovation dazu beitragen, den Industriestandort Europa als Spitzenreiter auf dem weltweit umkämpften Markt der Energietechnologien zu positionieren. Dank der sich stark ergänzenden nationalen Forschungslandschaften, birgt die deutsch-französische Energieforschungskooperation ein besonders hohes Potenzial. Bilaterale Forschungsprogramme sind ein vielversprechendes Werkzeug um ungenutzte Synergien zu fördern. Indem gezielt deutsch-französische Partnerschaften um bestimmte Fragestellungen angesprochen werden, vervollständigen bilaterale Programme die europäischen Förderwerkzeuge. Das Programm Inter Carnot Fraunhofer (PICF) ist ein ausgereiftes Beispiel eines solchen Programms. Dank harmonisierter Prozeduren, konnten gegenseitig vorteilhafte Kooperationsprojekte im Energiebereich verwirklicht werden. Die Untersuchung des PICF zeigt allerdings auch, dass bilaterale Förderprogramme die Möglichkeit einer Anschlussfinanzierung beinhalten müssen, um die angegangene Zusammenarbeit zu erhalten und zur Vollendung zu bringen. Im Kontext der Energieforschung sollten ebenfalls Demonstrationsprojekte in die Zielgruppe der bilateralen Förderprogramme aufgenommen werden. Ausschreibungen sollten thematisch eingegrenzt werden, fußend auf den Empfehlungen eines unabhängigen wissenschaftlichen Gremiums. Die deutsch-französischen Bestrebungen werden als Beispiel dafür dienen, wie innereuropäische Synergien zu bahnbrechender Innovation geführt werden können. N2 - In the context of increasing environmental concerns, innovation in the field of energy technologies represents a central bottleneck. This rapidly growing market is already the scene of fierce international competition. Energy research therefore represents a multiple challenge for Europe: The technologies developed should help reducing greenhouse gas emissions, while at the same time limiting our dependencies. In addition, the innovation produced should help positioning industrial Europe as a frontrunner in the globally competitive energy technology market. Thanks to the highly complementary national research landscapes, the Franco-German energy research cooperation has particularly high potential. Bilateral research programs are a promising tool for promoting untapped synergies. By addressing bilateral Franco-German partnerships on specific issues, bilateral programs complete the European funding tools. The Inter Carnot Fraunhofer (PICF) program is a mature example of such a program. Thanks to harmonized procedures, mutually beneficial cooperation projects in the energy sector could be realized. The PICF investigation also shows, however, that bilateral funding programs must include the possibility of follow-up funding in order to maintain the cooperation and bring it to completion. In the context of energy research, demonstration projects should also be included in the target group of the bilateral funding programs. Calls for proposals should be thematically limited based on the recommendations of an independent scientific body. Franco-German endeavors could then serve as a model of how intra-European synergies can be transformed into groundbreaking innovation. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 4 KW - transition énergétique KW - franco-allemand KW - synergies KW - Energiewende KW - deutsch-französisch KW - Synergien KW - energy revolution KW - franco-german KW - synergies Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-491892 SN - 2701-391X IS - 4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Steiglechner, Peter T1 - Estimating global warming from anthropogenic heat emissions T1 - Abschätzung der globalen Erwärmung durch anthropogene Abwärme BT - conceptual and numerical modelling approaches BT - konzeptionelle und numerische Modellierungsansätze N2 - The forcing from the anthropogenic heat flux (AHF), i.e. the dissipation of primary energy consumed by the human civilisation, produces a direct climate warming. Today, the globally averaged AHF is negligibly small compared to the indirect forcing from greenhouse gas emissions. Locally or regionally, though, it has a significant impact. Historical observations show a constant exponential growth of worldwide energy production. A continuation of this trend might be fueled or even amplified by the exploration of new carbon-free energy sources like fusion power. In such a scenario, the impacts of the AHF become a relevant factor for anthropogenic post-greenhouse gas climate change on the global scale, as well. This master thesis aims at estimating the climate impacts of such a growing AHF forcing. In the first part of this work, the AHF is built into simple and conceptual, zero- and one-dimensional Energy Balance Models (EBMs), providing quick order of magnitude estimations of the temperature impact. In the one-dimensional EBM, the ice-albedo feedback from enhanced ice melting due to the AHF increases the temperature impact significantly compared to the zero-dimensional EBM. Additionally, the forcing is built into a climate model of intermediate complexity, CLIMBER-3α. This allows for the investigation of the effect of localised AHF and gives further insights into the impact of the AHF on processes like the ocean heat uptake, sea ice and snow pattern changes and the ocean circulation. The global mean temperature response from the AHF today is of the order of 0.010 − 0.016 K in all reasonable model configurations tested. A transient tenfold increase of this forcing heats up the Earth System additionally by roughly 0.1 − 0.2 K in the presented models. Further growth can also affect the tipping probability of certain climate elements. Most renewable energy sources do not or only partially contribute to the AHF forcing as the energy from these sources dissipates anyway. Hence, the transition to a (carbon-free) renewable energy mix, which, in particular, does not rely on nuclear power, eliminates the local and global climate impacts from the increasing AHF forcing, independent of the growth of energy production. N2 - Das Forcing durch die Emission von anthropogener Abwärme (AHF), d.h. die Dissipation von konsumierter Primärenergie, stellt einen Beitrag zu einer direkten Klimaerwärmung dar. Der global gemittelte AHF ist heutzutage vernachlässigbar klein im Vergleich zu dem indirekten Forcing durch Treibhausgasemissionen. Auf lokaler oder regionaler Ebene hat das Forcing jedoch einen signifikanten Einfluss. Die Energieproduktion hat in der Vergangenheit ein konstant exponentielles Wachstum aufgezeigt. Dieser Trend kann durch die Erschließung neuer CO2-neutraler Energiequellen, wie zum Beispiel Fusionsenergie, weiter bestärkt und angetrieben werden. In solch einem Szenario führt das AHF Forcing zu einem auch global relevanten Beitrag zum menschengemachten Klimawandel abseits der Treibhausgasemissionen. In dieser Arbeit sollen die Auswirkungen eines wachsenden AHF auf das Klima abgeschätzt werden. Im ersten Teil wird das zusätzliche Forcing in einfache und konzeptionelle, null- und eindimensionale Energiebilanzmodelle (EBM) eingebaut. Diese bieten schnelle Größenordnungsabschätzungen des Temperaturanstiegs. Im eindimensionalen EBM erhöht die Eis-Albedo-Rückkopplung die Temperatur signifikant im Verlgeich zum nulldimensionalen Fall aufgrund von verstärkter Eisschmelze. Zusätzlich, wird das AHF Forcing in das Erdsystemmodell mittlerer Komplexität CLIMBER-3α eingebaut. Dieses erlaubt eine Analyse des Effekts eines heterogenen AHF Forcings und gibt weitere Einblicke in die Einflüsse auf Prozessse wie den Wärmefluss in den Ozean, Veränderungen in Meereis und Schneebedeckung und die Ozeanzirkulation. Der global gemittelte Temperaturanstieg für das heutige AHF Forcing beträgt 0.010 − 0.016 K in allen realistischen, getesteten Modellkonfigurationen. Ein transienter Anstieg des Forcings auf den zehnfachen Wert erwärmt die Erde um weitere 0.1 − 0.2 K in den vorgestellten Modellen. Weiteres Wachstum kann zusätzlich auch das Kippen von bestimmten Klimaelementen beeinflussen. Die meisten erneuerbaren Energiequellen tragen nicht oder nur kaum zu der anthropogenen Abwärme bei, da deren Energie sowieso dissipiert. Daher beseitigt ein Wechsel auf einen CO2-neutralen, erneuerbaren Energiemix, der explizit nicht auf nuklearen Brennstoffen basiert, unabhängig von dem Wachstum der Energieproduktion die lokalen wie auch globalen Auswirkungen des AHF Effekts. KW - climate change KW - waste heat KW - heat island KW - energy balance model KW - climate model of intermediate complexity KW - Klimawandel KW - Abwärme KW - Wärmeinsel KW - Energiebilanzmodell KW - Klimamodell mittlerer Komplexität Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-498866 ER - TY - THES A1 - Möhring, Jan T1 - Stochastic inversion for core field modeling using satellite data N2 - Magnetfeldmodellierung mit Kugelflächenfunktionen basiert auf der Inversion nach hunderten bis tausenden von Parametern. Dieses hochdimensionale Problem kann grundsätzlich als ein Optimierungsproblem formuliert werden, bei dem ein globales Minimum einer gewissen Zielfunktion berechnet werden soll. Um dieses Problem zu lösen, gibt es eine Reihe bekannter Ansätze, dazu zählen etwa gradientenbasierte Verfahren oder die Methode der kleinsten Quadrate und deren Varianten. Jede dieser Methoden hat verschiedene Vor- und Nachteile, beispielsweise bezüglich der Anwendbarkeit auf nicht-differenzierbare Funktionen oder der Laufzeit zugehöriger Algorithmen. In dieser Arbeit verfolgen wir das Ziel, einen Algorithmus zu finden, der schneller als die etablierten Verfahren ist und sich auch für nichtlineare Probleme anwenden lässt. Solche nichtlinearen Probleme treten beispielsweise bei der Abschätzung von Euler-Winkeln oder bei der Verwendung der robusteren L_1-Norm auf. Dazu untersuchen wir die Anwendbarkeit stochastischer Optimierungsverfahren aus der CMAES-Familie auf die Modellierung des geomagnetischen Feldes des Erdkerns. Es werden sowohl die Grundlagen der Kernfeldmodellierung und deren Parametrisierung anhand einiger Beispiele aus der Literatur besprochen, als auch die theoretischen Hintergründe der stochastischen Verfahren gegeben. Ein CMAES-Algorithmus wurde erfolgreich angewendet, um Daten der Swarm-Satellitenmission zu invertieren und daraus das Magnetfeldmodell EvoMag abzuleiten. EvoMag zeigt gute Übereinstimmung mit etablierten Modellen, sowie mit Observatoriumsdaten aus Niemegk. Wir thematisieren einige beobachtete Schwierigkeiten und präsentieren und diskutieren die Ergebnisse unserer Modellierung. N2 - Geomagnetic field modeling using spherical harmonics requires the inversion for hundreds to thousands of parameters. This large-scale problem can always be formulated as an optimization problem, where a global minimum of a certain cost function has to be calculated. A variety of approaches is known in order to solve this inverse problem, e.g. derivative-based methods or least-squares methods and their variants. Each of these methods has its own advantages and disadvantages, which affect for example the applicability to non-differentiable functions or the runtime of the corresponding algorithm. In this work, we pursue the goal to find an algorithm which is faster than the established methods and which is applicable to non-linear problems. Such non-linear problems occur for example when estimating Euler angles or when the more robust L_1 norm is applied. Therefore, we will investigate the usability of stochastic optimization methods from the CMAES family for modeling the geomagnetic field of Earth's core. On one hand, basics of core field modeling and their parameterization are discussed using some examples from the literature. On the other hand, the theoretical background of the stochastic methods are provided. A specific CMAES algorithm was successfully applied in order to invert data of the Swarm satellite mission and to derive the core field model EvoMag. The EvoMag model agrees well with established models and observatory data from Niemegk. Finally, we present some observed difficulties and discuss the results of our model. T2 - Stochastische Inversion für Kernfeldmodellierung mit Satellitendaten KW - Geomagnetismus KW - Kernfeldmodellierung KW - Optimierung KW - Evolutionsstrategien KW - Inverse Probleme KW - Geomagnetism KW - Core Field Modeling KW - Optimization KW - Evolution Strategies KW - Inverse Problems Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-498072 ER - TY - THES A1 - Danner, Gerald T1 - Die Bundesrepublik Deutschland und der Südtirolkonflikt N2 - Der Südtirolkonflikt findet aufgrund der ausgeprägten Beschäftigung mit dem zeitgleich stattfindenden Kalten Krieg in der deutschen Zeitgeschichtsforschung kaum Beachtung. Wenn auch nicht auf höchster Ebene, musste sich neben Italien und Österreich jedoch auch die Bundesrepublik über mehrere Jahrzehnte hinweg mit dem Südtirolkonflikt auseinander setzten, wodurch eine internationale Bedeutung dieses „Randthemas“ zu erkennen ist. Die Auswertung der Akten des Auswärtigen Amtes ab dem Zeitpunkt der Internationalisierung der Südtirolfrage vor der UNO 1959/60 zeigt, dass die Bundesrepublik eine Einmischung in den Konflikt stets vermeiden und Neutralität in dieser Frage wahren wollte. Wenngleich verschiedene Akteure auf die Bundesrepublik einzuwirken versuchten, hielt sie weitgehend an der strikten Zurückhaltung fest. Weder die Aufforderung durch die USA Österreich von einer UNO-Befassung abzubringen, noch die durch italienische Sicherheitskräfte verübten Menschenrechtsverletzungen an Südtirol-Aktivisten konnten die Bundesrepublik zu einem aktiven Eingreifen in den Konflikt bewegen. Erst als die Untergrundorganisation „Befreiungsauschuss Südtirol“ mit gewaltsamen Aktionen gegen Italien beginnt und sich die deutsche Öffentlichkeit zunehmend mit Südtirol auseinandersetzte, wurde die Bundesrepublik zu Reaktionen gezwungen. Hierbei hatte sich die Bundesrepublik gegenüber Italien nicht nur zu rechtfertigen, wenn vereinzelt deutsche Staatsbürger an gewaltsamen Aktionen in Südtirol beteiligt waren, sondern auch, wenn deutsche Politiker öffentlich Sympathie für die Belange Südtirols bekundeten. Als prominente Südtirol-Aktivisten Zuflucht in der Bundesrepublik suchten, geriet das Auswärtige Amt aufgrund der Gefährdung der guten Beziehungen zu Italien im Rahmen der europäischen Integration schnell in Panik. Besonders wenn die deutsche Presse über Südtirol berichtete und dabei Südtirol-Aktivisten zu Wort kommen ließ, wurde durch die italienische Öffentlichkeit und auf diplomatischer Ebene stets der Vorwurf des Pangermanismus erhoben, was das Auswärtige Amt ursprünglich vermieden wissen wollte. Auch als die Anschläge des Südtirolkonfliktes zu blutigen Höhepunkten gelangten, wird entgegen politischer Ankündigungen keine tiefere Zusammenarbeit mit italienischen Sicherheitsorganen umgesetzt und an der strikten Zurückhaltung bis zum Abschluss eines Autonomiestatuts für Südtirol festgehalten. N2 - In german contemporary history there is barely any consideration for the South Tirolyan conflict. This is due to the distinct focus on the Cold War, which took place at the same time. If not on the highest level like in Italy and Austria, the Federal Republic of Germany had to deal with the South Tyrolean conflict for several decades. Thus the international importance of this “marginal issue”. The evaluation of the German Foreign Office documents since the internationalization of the South Tyrolean question at the UNO conference in 1959/60 indicates the German Federal Republics intent of avoiding any involvement in the conflict and maintaining neutrality on this issue. Although different parties tried to influence the German Government, it exercised restraint to a great extent. Neither the request of the USA to dissuade Austria from engaging the UN, nor the human rights violations committed against South Tyrolean activists by Italian Security Forces could induce the German Federal Republic to intervene actively in the conflict. It was only when the underground organization called "Befreiungsauschuss Südtirol" (engl: "South Tyrolean Liberation Commitee") began violent actions against Italy and the German public showed an increasing interest with the situation in South Tyrol, that the German Federal Republic was forced to react. The Federal Republic of Germany had to justify itself to Italy, not only when German citizens were aoccasionally involved in violent actions on south tyrolean soil, but also when German politicians publicly sympathized with the interests of South Tyrol. When prominent South Tyrolean activists sought refuge in the Federal Republic, the German Foreign Office quickly began to panic, because this could threaten the good relations with Italy and jeopardize the plans of European integration. Especially when the German press reported on South Tyrol and statements of South Tyrolean activists were included, the Italian public and ambassador kept raising accusations of Pan-Germanism. This is what the German Foreign Office initially wanted to avoid. Even when the attacks in the South Tyrolean conflict reached bloody climaxes, contrary to political announcements there was no deeper cooperation with Italian security forces. Strict restraint was maintained until a statute of autonomy for South Tyrol was implemented. T2 - The Federal Republic of Germany and the conflict of South Tyrol KW - Kalter Krieg KW - Auswärtiges Amt KW - Sprengstoffanschlag KW - Befreiungsausschuss Südtirol KW - UNO KW - Autonomie KW - Menschenrechtsverletzung KW - cold war KW - foreign office KW - South Tyrolean Liberation Commitee KW - united nations KW - autonomy statute KW - explosives attack KW - human rights violation KW - Südtirol KW - South Tyrol Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-497431 ER - TY - THES A1 - Seidel, Maria T1 - Arbeit, Religion, Ruf BT - Niederländisch-jüdische Dienstmädchen in Stellenanzeigen (1894 – 1925) T2 - Pri ha-Pardes N2 - Die Arbeit als Dienstmädchen stellte im Europa des 19. Jahrhunderts die weitverbreitetste Erwerbs­tätigkeit von Frauen dar. Oft erwies sie sich als die einzige Möglichkeit, trotz mangelnder Schulbildung und fehlender beruflicher Qualifikationen einen Lebensunterhalt zu bestreiten. In der Regel bewarben sich junge Mädchen, die vor der Gründung eines eigenen Haushalts Geld verdienen wollten. Aber auch ältere Frauen, die unverheiratet blieben, waren teils ihr Leben lang auf den Beruf als Dienstbotin angewiesen. In den jüdischen Bürgerhaushalten der Niederlande, insbesondere in den zu dieser Zeit blühenden jüdischen Gemeinden in Amsterdam und anderen Großstädten, sah dies nicht anders aus. Auch dort putzten, kochten und stickten Dienstmädchen. Sie nahmen sich der Kindererziehung an und interagierten mit Kolleg­Innen und ArbeitgeberInnen. Vor allem wegen eines Mangels an schriftlichen Quellen ist bisher jedoch wenig über dieses Kapitel jüdischer und weiblicher Erwerbsgeschichte bekannt. Die vorliegende Studie wirft mit Hilfe von Stellenanzeigen für und von jüdischen Dienstmädchen Licht auf diese Berufsgruppe in den Jahren zwischen 1894 und 1925. Es wird ein Korpus von 540 Inseraten aus der vielgelesenen niederländischen Wochenzeitung Nieuw Israelietisch Weekblad diskursanalytisch untersucht, was neue Erkenntnisse über Leben und Arbeit der Dienstbotinnen zu Tage fördert. Die Anzeigen thematisieren sowohl das gesellschaftliche Ansehen der Frauen, ihre Aufgaben, Qualifikationen und finanziellen Ansprüche sowie ihre Religiosität. Durch einen Vergleich von Anzeigen aus drei Jahrzehnten kann die Studie aufzeigen, wie sich Einstellungen gegenüber dem Dienstmädchenberuf veränderten und sowohl Angestellte als auch ArbeitgeberInnen im Laufe der Zeit neue Maßstäbe an die häusliche Arbeit anlegten. T3 - Pri ha-Pardes - 14 KW - Jüdische Dienstmädchen KW - Juden in den Niederlanden KW - Jüdische Denominationen KW - Frauenerwerbsarbeit KW - Stellenanzeigen KW - Sozialgeschichte KW - Jewish maid KW - Jews in the Netherlands KW - Jewish denominations KW - female labour KW - job advertisements KW - Social History Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-476411 SN - 978-3-86956-497-5 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 14 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Ceballos, Juan Camilo T1 - The effect of political finance on corruption risk in Colombia BT - the unintended trade-offs of paying for democracy? N2 - Conventional wisdom holds that large sums of money poured into election campaigns are the gateway to corruption. Allegations of the corrupting influence of money in politics and policy are widespread on the national level. Yet, little empirical evidence has advanced the understanding of such a link on the local level, coupled with blurred corruption measures. This master’s thesis tests the effect of campaign finance on public procurement corruption risks in Colombian municipalities, focusing on donations, small donations, and financial disclosure. To that end, I seized publicly disclosed contribution-level data from the 2015 municipal elections and a novel index of institutionalized public procurement corruption risks based upon contract-level data from the near population of local governments. The analysis shows that donations are negatively associated with overall corruption risk, yet they affect specific corruption risks differently. By contrast, small donations seem to correlate positively with direct awarding for a sub-sample of medium-sized municipalities, whereas in their large-sized counterparts the effect of the former on institutionalized corruption is adverse. Finally, financial misreporting is positively linked with market competition restrictions and direct awarding. In the conclusion, I discuss the implications of these findings for future research and outline a series of policy recommendations. N2 - Eine herkömmliche Weisheit besagt, dass große Geldsummen, die in den Wahlkampf fließen, das Tor zur Korruption sind. Der Vorwurf des korrumpierenden Einflusses von Geld auf die Politik ist auf nationaler Ebene weit verbreitet. Es gibt jedoch nur wenige empirische Beweise, die das Verständnis einer solchen Verbindung auf lokaler Ebene mit verschwommenen Korruptionsmaßnahmen untersuchen. In dieser Masterarbeit teste ich die Auswirkungen der Wahlkampffinanzierung auf die Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen in kolumbianischen Gemeinden, wobei ich mich auf Spenden, Kleinspenden und die finanzielle Offenlegung konzentriere. Zu diesem Zweck nutze ich öffentliche Daten zur Spendenhöhe aus den Kommunalwahlen von 2015 und einen neuartigen Index der Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen misst. Letzteres basiert auf Daten der Vertragsebene auf der Ebene der Kommunalverwaltungen. Die Analyse zeigt, dass Spenden negativ mit dem allgemeinen Korruptionsrisiko verbunden sind. Darüber hinaus wirken sie sich jedoch auf spezifische Korruptionsrisiken unterschiedlich aus. Im Gegensatz dazu scheinen kleine Spenden für eine Teilstichprobe mittelgroßer Kommunen positiv mit der Direktvergabe zu korrelieren, während der Effekt bei großen Kommunen auf die Korruption negativ ist. Schließlich ist die finanzielle Nicht-Offenlegung positiv mit Marktwettbewerbsbeschränkungen und Direktvergabe korreliert. In der Schlussfolgerung diskutiere ich die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die zukünftige Forschung und skizziere eine Reihe von politischen Empfehlungen. T2 - Die Auswirkungen der Wahlkampffinanzierung auf die Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen in Kolumbien KW - Corruption risks KW - Mayoralty KW - Colombia KW - Campaign finance KW - Procurement KW - Korruptionsrisiken KW - Wahlkampffinanzierung KW - Gemeindem KW - Kolumbien KW - Beschaffungswesen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-487586 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. T2 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-487315 ER - TY - THES A1 - Tschisgale, Paul T1 - Introduction to the Glauber dynamics for the Curie-Weiss Potts model N2 - This thesis aims at presenting in an organized fashion the required basics to understand the Glauber dynamics as a way of simulating configurations according to the Gibbs distribution of the Curie-Weiss Potts model. Therefore, essential aspects of discrete-time Markov chains on a finite state space are examined, especially their convergence behavior and related mixing times. Furthermore, special emphasis is placed on a consistent and comprehensive presentation of the Curie-Weiss Potts model and its analysis. Finally, the Glauber dynamics is studied in general and applied afterwards in an exemplary way to the Curie-Weiss model as well as the Curie-Weiss Potts model. The associated considerations are supplemented with two computer simulations aiming to show the cutoff phenomenon and the temperature dependence of the convergence behavior. N2 - Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die erforderlichen Grundlagen für das Verständnis der Glauber Dynamik auf organisierte Art und Weise darzustellen. Die Glauber Dynamik stellt eine Möglichkeit der Simulation von Konfigurationen der Gibbs Verteilung des Curie-Weiss Potts Modells dar. Es werden zunächst die zum Verständnis notwendigen Grundlagen von endlichen Markov-Ketten in diskreter Zeit beleuchtet, insbesondere ihr Konvergenzverhalten und die damit verbundene Mischzeit. Darüber hinaus legt diese Arbeit einen Schwerpunkt auf eine konsistente sowie verständliche Darbietung und Analyse des Curie-Weiss Potts Modells. Schließlich wird explizit die Glauber Dynamik betrachtet und anschließend exemplarisch auf das Curie-Weiss Modell und auf das Curie-Weiss Potts Modell angewandt. Die dazugehörigen Betrachtungen werden durch zwei Computersimulationen ergänzt, welche darauf abzielen, das Cutoff-Phänomen sowie die Temperaturabhängigkeit des Konvergenzverhaltens darzustellen bzw. zu verdeutlichen. T2 - Einführung in die Glauber Dynamik des Curie-Weiss Potts Modells KW - Glauber Dynamics KW - Curie-Weiss Potts Model KW - Mixing Times KW - MCMC KW - Glauber Dynamik KW - Curie-Weiss Potts Modell KW - Mischzeiten KW - MCMC-Verfahren Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-486769 ER - TY - THES A1 - Schütze, Christin T1 - Comprehension of gender-neutral forms and the pseudo-generic masculine in German: a visual world eye-tracking study BT - 'It goes without saying' that everyone is included? BT - “Es versteht sich von selbst”, dass alle mitgemeint sind? N2 - Geschlechtergerechte und -inklusive Sprache hat sich während der vergangenen Jahre zu einem umstritteten Thema entwickelt und wird interdisziplinär von der theoretischen bis zur Psycho-Linguistik, Soziologie sowie Wirtschaft diskutiert – und von allen, die Sprache nutzen. Untersuchungen zum Deutschen, die hauptsächlich auf Fragebögen beruhen (im Überblick von Braun et al. 2005), Lückentexte verwenden (Klein 1988) und Kategorisierungen mit Bildzuordnung abfragen (Irmen & Köhncke 1996) disqualifizieren generisch verwendete maskuline Formen als pseudo-generisch: sie verfehlen ihre grammatisch vorgeschriebene Funktion, Referent*innen jeden Geschlechtes einzubeziehen. Ausgewogenere, Geschlechter gleichermaßen benennede Ausdrücke (Paarformen wie Lehrer und Lehrerinnen) stellen explizite Referenz her zu weiblicher Präsenz und Teilhabe, wodurch sie folglich eine gleichberechtigtere Interpretation begünstigen. Echtzeit(“online”)-Methoden, um die Verarbeitung geschlechtersensibler Sprache zu untersuchen, sind innerhalb der Forschung zum Phänomenon überraschend selten vertreten, abgesehen von den Reaktionszeitmessungen (Irmen & Köhncke 1996, Irmen & Kaczmarek 2000) und Blickbewegungsstudien beim Lesen (Irmen & Schumann 2011). Zusätzlich wurde geschlechterneutrale Sprache (GNS) in der Mehrheit der Experimente nicht fokussiert, und wenn GNS Teil der Stimulusmaterialien war, fielen die Ergebnisse uneindeutig aus (De Backer & De Cuypere 2012), oder sie befanden solche Alternativen als uneffektiv (ähnlich der maskulinen Generika, s. Braun et al. 2005), obwohl Richtlinien zu nicht-diskriminierender Sprache diese gemeinhin/ empfehlen. Geschlechterneutrale (GN) Ausdrücke für persönliche Referenz im Deutschen umfassen • nominalisierte Partizipien; Substantivierungen im Allgemeinen: Interessierte, Lehrende • Kollektiva im Singular: Publikum, Kollegium • Zusammensetzungen (u. a. mit einer Begrifflichkeit von "-person"): Ansprechpersonen, Lehrkräfte • Paraphrasierungen, die ein (genderisiertes) Subjekt umschreiben und somit in den Hintergrund rücken: z. B. Passiv- und Relativkonstruktionen In einer Blickbewegungsstudie im "visual world"-Design wurde das Verständnis von Generika unter der Verwendung maskuliner Nomen und GN-Formen für Rollen- und Berufsbezeichnungen im Plural getestet. In komplexen Stimulusszenarien sollte Referenz zu den auf einem Bildschirm präsentierten Referent*innen hergestellt werden. Am Ende einer jeden Stimuluseinheit wurde eine Frage gestellt, sodass das Bild, das mit den Referent*innen am ehesten übereinstimmt, (erneut) identifiziert werden musste. Die Grafiken bildeten 1) eine einzelne Person (Protagonist*in des Settings) ab, 2) eine ausschließlich weibliche Personengruppe, 3) eine ausschießlich männliche Gruppe, 4) eine gemischtgeschlechtliche Gruppe bestehend aus weiblichen und männlichen Mitgliedern. Diese Gruppenreferent*innen wurden auditiv vorgestellt mit entweder a) Maskulina (die Lehrer), b) spezifisch weiblichen Nomina, also Feminina (die Lehrerinnen), oder c) einer der oben genannten drei nominalen GN-Varianten (die Lehrkräfte). Die Ergebnisse bestätigen den häufigen männlichen Bias, eine Schlagseite grammatisch maskuliner Formen, die generisch verwendet werden, hin zu männlichen Referenten, das heißt, deren spezifisch männliche Interpretation. Weiterhin hatte der Grad an Stereotypizität von Nomen – wie stereotyp Rollen und Berufe be-/ gewertet werden – einen Einfluss auf die Antworten. Die GN-Alternativen, welche generell dafür bekannt sind bzw. wurden indefinite Referenz zu erzielen (ergo "markiert” sind für geschlechterfaire Sprache), stellten sich als am qualifiziertesten heraus, gemischtgeschlechtliche Interpretationen hervorzurufen. War eine persönliche Referenz zuvor mit GN-Termini etabliert worden, wurde eine inklusive(re) Antwort durchgängig bewirkt. Darauf deuten sowohl Blickbewegungen als auch Antwortproportionen hin, doch unterschiedlichen Ausmaßes in Abhängigkeit vom GN Nominaltyp. Konzepte, die in ihrer linguistischen Form von Geschlecht abstrahieren (es "neutralisieren") treten als inklusiver in Erscheinung, und sind somit bessere Kandidatinnen für eine generische Referenz als jener im Maskulinum. N2 - Gender-inclusive language has evolved into a much-debated topic during the past years, discussed interdisciplinarily from theoretical to psycholinguistics, sociology, and economy – and by anyone who uses language. Studies on German that primarily relied on questionnaires (reviewed in Braun et al. 2005), cloze tests (Klein 1988), and categorisation tasks with picture matching (Irmen & Köhncke 1996) disqualify the generically used masculine forms as pseudo-generic – failing their grammatically prescribed function to include referents of any Gender. Gender-balanced expressions (pair and split forms like Lehrer und Lehrerinnen) make explicit reference to female presence and participation, and thus elevate a more equitable interpretation. Online methods to investigate the processing of Gender-sensitive language are surprisingly rare among research on the phenomenon, except for reaction time measures (Irmen & Köhncke 1996, Irmen & Kaczmarek 2000) and eye-tracking in reading (Irmen & Schumann 2011). In addition, Gender-neutral language (GNL) has not been focused on in the majority of experiments, and when it was among the stimuli, results were inconclusive (De Backer & De Cuypere 2012) or found such alternatives to be ineffective (resembling masculine generics, Braun et al. 2005), despite the fact that guidelines on non-discriminatory language use commonly recommend these. Gender-neutral (GN) expressions for personal reference in German include • nominalised participles; nominalisations in general: Interessierte, Lehrende • collective singulars: Publikum, Kollegium • compounds (e.g., with a notion of “-person”): Ansprechpersonen, Lehrkräfte • paraphrases that background a (gendered) subject: e.g., passives, relatives In a visual world eye-tracking study, the comprehension of plural generics using masculine nouns and GN forms was tested for roles and occupations. In complex stimulus scenarios, reference had to be established to referent images presented on a screen. At the end of each item, a question was asked in order to (re)identify the image that matched the referents of the respective setting best. Images depicted 1) a single person (protagonist), 2) an all-female group, 3) an all-male group, 4) a mixed Gender group of female and male members. The group referents were introduced with either a) masculine nouns (die Lehrer), b) female-specific feminine nouns (die Lehrerinnen), or c) one of the upper three nominal GN variants (die Lehrkräfte). Results confirm the frequent male bias in masculine forms that are used as generics, that is, their male-specific interpretation. Furthermore, stereotypicality of nouns had an impact on responses. The GN alternatives, which are generally known to aim for indefinite reference (“marked” for Gender-fair language) were found to be most qualified to elicit mixed Gender group interpretations. When reference was established with GN terms, an inclusive response was consistently elicited. This was both indicated by eye movements and response proportions, but to a different extent depending on the particular GN noun type. Concepts that abstract from Gender in their linguistic forms (“neutralising” it) appear to be more inclusive, and thus better candidates for generic reference than masculines. T2 - Das Verständnis geschlechterneutraler Formen und des pseudo-generischen Maskulinums im Deutschen: Eine visuelle Blickbewegungsstudie KW - Eye-Tracking KW - Visual World KW - Generic KW - Masculine KW - Genus KW - Gender KW - Gender-neutral Language KW - Personal Reference KW - Implicit Bias KW - Blickbewegungen KW - Generisch KW - Maskulinum KW - Genus KW - Geschlecht KW - geschlechterneutrale Sprache KW - Personenbezeichnungen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-484157 ER - TY - THES A1 - Fröhlich, Paul T1 - "Der vergessene Partner" T1 - "The Lost partnership" BT - die militärische Zusammenarbeit der Reichswehr mit der U.S. Army 1918-1933 BT - military cooperation of the Reichswehr and the US Army 1918-1933 N2 - "Wir mußten uns die Aufgabe stellen, wenigstens bei Eintritt eines bewaffneten Konfliktes jederzeit in der Lage zu sein, die fehlenden Waffen neu erstehen zu lassen; ähnlich wie es die nordamerikanische Armee, die aus Sparsamkeit in Friedenszeiten nur wenig stärker war als unsere Reichswehr, für den Ernstfall auf Grund der Erfahrungen im Weltkriege 1917 vorgesehen hatte. Meine Reise nach Nordamerika als Chef der Heeresleitung im Jahre 1927 gab in dieser Beziehung sehr gute Aufklärung für unsere Belange." So betrachtete General Wilhelm Heye seinen eigenen Besuch in den USA und führte ein Kapitel der Beziehungen der Reichswehr zu einer auswärtigen Macht an, welches bisher kaum beachtet worden ist. Während die geheimen Verbindungen der Reichswehr zur Roten Armee bereits auf breites, wissenschaftliches Interesse gestoßen sind und Inhalt vielfacher Untersuchungen waren, so ist deren Zusammenarbeit mit der U.S. Army bisher kaum ins Blickfeld der historischen Forschung gerückt. Die Missionen und Kommandierungen zwischen 1922 und 1933 von nahezu 30 Offizieren, unter denen sich auch namhafte Vertreter wie Wilhelm Speidel, Werner von Blomberg und Walter Warlimont befanden, sind daher fast gänzlich unbekannt. N2 - „We needed to face the task to be able to provide the missing weapons latest at the start of an armed conflict. Similar to the US Army, which during peace times was little more powerful than our Reichswehr, had planned for a case of emergency based on the experience during the world war I in 1917. My journey to the US as Commander in Chief of the Armed Forces in 1927 provided very good insights for our needs.” This is how General Wilhelm Heye described his visit to the US and started a chapter of relations of the Reichswehr to a foreign force which has not been paid much attention to date. While the secret connections of the Reichswehr to the Red Army have been met with broad scientific interest and were subject of widespread investigation, the collaboration with the U.S. Army has so far not been in the focus of historical research. The missions between 1922 and 1933 of almost 30 officers, including well-known names such as Wilhelm Speidel, Werner von Blomberg and Walter Warlimont, are therefore almost completely unknown. KW - Militärgeschichte KW - internationale Beziehungen KW - 20. Jahrhundert KW - 20th century KW - military history KW - international relations Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-479278 ER - TY - THES A1 - Wilkens, Jan T1 - “Jewish, Gay and Proud” T1 - “Jewish, Gay and Proud” BT - The Founding of Beth Chayim Chadashim as a Milestone of Jewish Homosexual Integration BT - Die Gründung von Beth Chayim Chadashim als Meilenstein in der Integration von jüdischen Homosexuellen T2 - Pri ha-Pardes N2 - This publication examines the foundation and institutional integration of the first gay-lesbian synagogue Beth Chayim Chadashim, which was founded in Los Angeles in 1972. As early as June 1974, the synagogue was admitted to the Union of American Hebrew Congregations, the umbrella organization of the Reform congregations in the United States. Previously, the potential acceptance of a congregation by and for homosexual Jews triggered an intense and broad debate within Reform Judaism. The work asks how it was possible to successfully establish a gay-lesbian synagogue at a time when homosexual acts were considered unnatural and contrary to tradition by almost the entire Jewish community. The starting point of the argumentation is, in addition to general changes in American synagogues after World War II, the assumption that Los Angeles was the most suitable place for this foundation. Los Angeles has an impressive queer history and the Jewish community was more open, tolerant and innovative here than its counterpart on the East Coast. The Metropolitan Community Church was also founded in the city, and as the largest religious institution for homosexual Christians, it also served as the birthplace of queer synagogues. Reform Judaism was chosen as the place of institutional integration of the community because a relative openness for such an endeavor was only seen here. Responsa written in response to a potential admission of Beth Chayim Chadashim can be used to understand the arguments and positions of rabbis and psychologists regarding homosexuality and communities for homosexual Jews in the early 1970s. Ultimately, the commitment and dedication of the congregation and its heterosexual supporters convinced the decision-makers in Reform Judaism. The decisive impulse to question the situation of homosexual Jews in Judaism came from Los Angeles. With its analysis, the publication contributes to the understanding of Queer Jewish History in general and queer synagogues in particular. N2 - Diese Arbeit untersucht die Gründung und die institutionelle Integration der ersten schwul–lesbischen Synagoge Beth Chayim Chadashim, die 1972 in Los Angeles gegründet wurde. Bereits im Juni 1974 wurde die Synagoge in die Union of American Hebrew Congregations, dem Dachverband der U.S.-amerikanischen Reformgemeinden, aufgenommen. Zuvor löste die potentielle Aufnahme einer Gemeinde von und für homosexuelle Juden* eine intensive und breite Debatte innerhalb des Reformjudentums aus. Die Arbeit stellt die Frage, wie es möglich war, zu einer Zeit, in der homosexuelle Handlungen von fast der gesamten jüdischen Gemeinschaft als unnatürlich und wider der Tradition angesehen wurden, eine schwul-lesbische Synagoge erfolgreich zu etablieren. Ausgangspunkt der Argumentation ist neben allgemeinen Veränderungen in U.S.-amerikanischen Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg die Annahme, dass Los Angeles der geeignetste Ort für diese Gründung war. Los Angeles hat eine beeindruckende queere Geschichte und die jüdische Gemeinschaft war hier offener, toleranter und innovativer als ihr Gegenpart an der Ostküste. In der Stadt wurde zudem die Metropolitan Community Church gegründet, die als größte religiöse Einrichtung für homosexuelle Christ*innen auch als Geburtsstätte queerer Synagogen fungierte. Das Reformjudentum als Ort der institutionellen Integration der Gemeinde wurde gewählt, da nur hier eine relative Offenheit für ein solches Unternehmen gesehen wurde. Anhand von Responsen, die in Reaktion auf eine potentielle Aufnahme von Beth Chayim Chadashim verfasst wurden, können die Argumente und Positionen von Rabbinern und Psychologen bezüglich Homosexualität und Gemeinden für homosexuelle Juden* Anfang der 1970er-Jahre nachvollzogen werden. Letztlich überzeugten das Engagement und die Hingabe der Gemeinde sowie ihre heterosexuellen Unterstützer*innen die Entscheidungsträger*innen im Reformjudentum. Dabei kam von Los Angeles heraus der entscheidende Impuls, die Situation homosexueller Juden* im Judentum zu hinterfragen und ihnen Gehör zu verschaffen. Mit ihrer Analyse leistet die Arbeit einen Beitrag zum Verständnis jüdisch-queerer Geschichte im Allgemeinen und queerer Synagogen im Besonderen. T3 - Pri ha-Pardes - 13 KW - Queer Judaism KW - Queer Jewish History KW - American Judaism KW - Reform Judaism KW - Gay Outreach Synagogues KW - Queer KW - Queeres Judentum KW - Queer History KW - Reformjudentum KW - Gender und Queer Studies Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473702 SN - 978-3-86956-492-0 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 N1 - Ausgezeichnet mit dem Hans-Jürgen Bachorski-Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. IS - 13 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Martínez González, Georgina Elizabeth T1 - El tratamiento de la variedad del español T1 - The confrontation with the variances of Spanish T1 - Die Auseinandersetzung mit den Variationen der spanischen Sprache BT - análisis de textos audiovisuales en la enseñanza del español como lengua extranjera bajo el tema de bullying BT - an analysis of audiovisual texts in the teaching of Spanish as-a-second-language under the aspect of bullying BT - eine Analyse audiovisueller Texte im Spanischunterricht unter dem Aspekt des Mobbings N2 - Die vorliegende Arbeit vergleicht linguistische Elemente des in Mexiko und des in Spanien gesprochenen Spanisch. Diese Elemente werden auf ihre Relevanz für den Spanisch-Fremdsprachenunterricht hin untersucht. Hierzu werden die audiovisuellen Texte von zwei Kurzfilmen zum Thema des Bullying vergleichend analysiert. Die Analyse verdeutlicht die unterschiedlichen syntaktischen Kombinationen, Begriffs-, Handlungs- und Bedeutungselemente der beiden Sprachvariationen und beleuchtet sie aus einer sozialen, sprachlichen und didaktischen Perspektive. N2 - The present study aims at showing possible linguistic elements that can be find between two varieties of Spanish and determining their relevance in teaching Spanish as a foreign language. Thus, the study reveals the linguistic contrast of two audiovisual texts from two short movies about bullying from Spain and Mexico, in order to carry out an analytical comparison of the results. The main objective of the project ist to demonstrate syntactical combinations as well as lexical, pragmatical and semantical elements that exist in the two aforementioned varieties of Spanish. The results obtained reveal linguistic elements which confirm the importance of addressing the topic of language varieties in the classroom from both pedagogical and sociocultural perspectives. N2 - El presente estudio revela elementos lingüísticos que existen entre dos variedades del español y determina en qué medida estos aportes son relevantes para la enseñanza del español como lengua extranjera. Por medio de un contraste lingüístico de textos audiovisuales entre dos cortometrajes auténticos, provenientes de México y España y bajo la temática del fenómeno social del bullying, se hizo un análisis comparativo entre los resultados del contraste. El objetivo principal es evidenciar combinaciones sintácticas, elementos léxicos, pragmáticos y semánticos que existen entre las distintas formas de expresión de las dos hablas. Los resultados obtenidos muestran componentes significantes de la lengua, que confirman la importancia de tratar el tema de las variedades del español en el aula, desde una perspectiva tanto didáctica como socio-cultural. KW - Begriffs-, Handlungs- und Bedeutungselemente der Sprache KW - lexical, pragmatical and semantical elements of language KW - Sprachvariationen KW - audiovisuelle Texte KW - bullying KW - syntaktische Kombinationen KW - Variedades del español en la enseñanza KW - textos audiovisuales KW - bullying KW - combinaciones sintácticas KW - elementos léxicos KW - pragmáticos y semánticos de la lengua KW - Spanish varieties KW - language variety KW - audiovisual texts KW - bullying KW - syntactical combinations Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-477952 ER - TY - THES A1 - Metz, Malte T1 - A quasi-dynamic and self-consistent rupture model to simulate earthquake ruptures N2 - Dynamic earthquake rupture modeling provides information on the rupture physics as the rupture velocity, frictions or tractions acting during the rupture process. Nevertheless, as often based on spatial gridded preset geometries, dynamic modeling is depending on many free parameters leading to both a high non-uniqueness of the results and large computation times. That decreases the possibilities of full Bayesian error analysis. To assess the named problems we developed the quasi-dynamic rupture model which is presented in this work. It combines the kinematic Eikonal rupture model with a boundary element method for quasi-static slip calculation. The orientation of the modeled rupture plane is defined by a previously performed moment tensor inversion. The simultanously inverted scalar seismic moment allows an estimation of the extension of the rupture. The modeled rupture plane is discretized by a set of rectangular boundary elements. For each boundary element an applied traction vector is defined as the boundary value. For insights in the dynamic rupture behaviour the rupture front propagation is calculated for incremental time steps based on the 2D Eikonal equation. The needed location-dependent rupture velocity field is assumed to scale linearly with a layered shear wave velocity field. At each time all boundary elements enclosed within the rupture front are used to calculate the quasi-static slip distribution. Neither friction nor stress propagation are considered. Therefore the algorithm is assumed to be “quasi-static”. A series of the resulting quasi-static slip snapshots can be used as a quasi-dynamic model of the rupture process. As many a priori information is used from the earth model (shear wave velocity and elastic parameters) and the moment tensor inversion (rupture extension and orientation) our model is depending on few free parameters as the traction field, the linear factor between rupture and shear wave velocity and the nucleation point and time. Hence stable and fast modeling results are obtained as proven from the comparison to different infinite and finite static crack solutions. First dynamic applications show promissing results. The location-dependent rise time is automatically derived by the model. Different simple kinematic models as the slip-pulse or the penny-shaped crack model can be reproduced as well as their corresponding slip rate functions. A source time function (STF) approximation calculated from the cumulative sum of moment rates of each boundary element gives results similar to theoretical and empirical known STFs. The model was also applied to the 2015 Illapel earthquake. Using a simple rectangular rupture geometry and a 2-layered traction regime yields good estimates of both the rupture front propagation and the slip patterns which are comparable to literature results. The STF approximation shows a good fit with previously published STFs. The quasi-dynamic rupture model is hence able to fastly calculate reproducable slip results. That allows to test full Bayesian error analysis in the future. Further work on a full seismic source inversion or even a traction field inversion can also extend the scope of our model. N2 - Die dynamische Bruchmodellierung eines Erdbebens erlaubt Rückschlüsse auf Parameter der Bruchphysik, z. B. die Bruchgeschwindigkeit, die Reibung oder die Scherspannungsänderungen auf der Bruchfläche. Die meisten dynamischen Ansätze basieren dabei auf einem vorab definierten räumlichen Gitter. Dies führt zu einer großen Anzahl freier Modellparameter. Dynamische Modellierungen sind darum oft rechenaufwändig und hochgradig mehrdeutig im Ergebnis. Dies erschwert eine gute bayesische Fehleranalyse. Die benannnten Probleme und Schwierigkeiten werden durch das in dieser Arbeit präsentierte quasi-dynamische Bruchmodell angegangen. Es basiert auf der Kombination des Eikonal-Bruchmodells mit einer eigens entwickelten Randelementmethode zur Bestimmung der quasi-statischen Verschiebung. Dabei wird die Orientierung der Bruchfläche vorab über eine Momententensorinversion bestimmt. Das ebenfalls invertierte skalare seismische Moment dient zur Abschätzung der Bruchgröße. Die so bestimmte Bruchfläche wird in rechteckige Randelemente unterteilt. Als Randwerte werden die auf jedem Randelement angreifenden Spannungsänderungen vorgegeben. Um das dynamische Bruchverhalten zu studieren, wird die Bruchfrontausbreitung für inkrementelle Zeitschritte auf Grundlage der 2D-Eikonalgleichung berechnet. Die Bruchgeschwindigkeit wird dabei als linear zur Scherwellengeschwindigkeit skalierendes Feld angenommen, basierend auf einem geschichteten 1D-Untergrundmodell. Die von der Bruchfront eingeschlossenen Randelemente werden für eine quasi-statische Verschiebungsinversion genutzt. Dabei werden weder Reibung noch Spannungsmigrierung berücksichtigt (deswegen “quasi-statisch”). Eine Serie aus mehreren Verschiebungsbestimmungen ergibt dabei das quasi-dynamisches Bruchmodell. Da viele a priori Informationen aus dem Erdmodell beziehungsweise der Momententensorinversion genutzt werden, gibt es nur wenige freie Modellparameter (Nukleationspunkt und -Zeit, Linearfaktor zwischen Scher- und Bruchgeschwindigkeit sowie das Spannungsänderungsfeld). Das ermöglicht stabile und schnelle Modellierungen. Dies belegen durchgeführte Vergleiche mit finiten und infiniten analytischen, statischen Bruchlösungen. Zudem wurden erste dynamische Anwendungen erprobt. Dabei ergibt sich die ortsabhängige Zeit der Slipänderung jedes Randelementes (“rise time”) automatisch aus der Modellierung. Selbst die Reproduktion verschiedener kinematischer Modelle wie dem “slip-pulse” oder dem “penny-shaped crack” Modell ist möglich. Die spezifischen Slipratenfunktionen werden dabei automatisch erzeugt. Zudem lässt sich eine so genannte äquivalente Herdzeitfunktion aus der Summe der Momentenänderungen aller Randelemente bestimmen. Diese ist vergleichbar mit verschiedenen theoretischen und empirischen Herdzeitfunktionen. Unser Modell wurde zudem auf das 2015 Illapel Erdbeben angewandt. Basierend auf einer einfachen, rechteckigen Bruchgeometrie und einem zweigeteilten geschichteten Spannungsänderungsfeldes konnten sowohl die Bruchfrontausbreitung als auch das Verschiebungsfeld mit bekannten Werten aus der Literatur in Übereinstimmung gebracht werden. Die Herdzeitapproximation zeigt dabei einen Verlauf, der vergleichbar zu bereits veröffentlichten Herdzeitfunktionen ist. Das quasi-dynamische Bruchmodell kann schnell reproduzierbare Verschiebungsfelder und deren zeitliche Veränderung bestimmen. Damit ermöglicht es bayesische Fehlerabschätzungen. Auch für komplette seismische Quellinversion sowie eine Integration der Spannungsänderungen auf der Bruchfläche kann das Modell in Zukunft genutzt werden. T2 - Ein quasi-dynamisches und selbst-ähnliches Bruchmodel zur Erdbebenbruchmodelierung KW - earthquake modeling KW - source inversion KW - boundary element method KW - Erdbebenquellinversion KW - Randelementmethode KW - Erdbebenmodelierung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473100 ER - TY - THES A1 - Lang, Simon T1 - Die Neuausrichtung der Clusterpolitik der Europäischen Union im Rahmen der Europa 2020 Strategie und ihre Wirkung in den Mitgliedsstaaten Deutschland und Frankreich T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Clusterpolitik als Politikfeld an der Schnittstelle von Industrie-, Innovations- (F&E) und Regionalpolitik entwickelte sich Mitte der 1990er Jahre zuerst in einigen EU Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland. Mit einem Abstand von rund 10 Jahren begann die Herausbildung als eigenes Politikfeld in Frankreich. Die europäische Ebene begann ebenfalls erst ab Mitte der 2000er Jahre im Zusammenhang mit der Lissabon Strategie sich intensiver mit Clustern und Clusterpolitik zu beschäftigen und entwickelte ab 2008 Jahren einen systematischen Politikansatz. Der Anstoß zur Politikfeldentwicklung auf dem Gebiet der Clusterpolitik ging in Europa also gerade nicht von der EU-Ebene aus. Auch wenn das Politikfeld „EU-Clusterpolitik“ einem erheblichen Wandel im Zuge der Europa 2020 Strategie unterlag, findet eine Koordinierung der mitgliedsstaatlichen Politiken durch die EU-Ebene bislang nicht statt und ist – soweit ersichtlich – von Seiten der EU auch nicht angestrebt. Die EU Clusterpolitik ist vielmehr komplementär und unterstützend zu den nationalen Politiken ausgerichtet. In der vorliegenden Arbeit wird aufgezeigt, dass sich die drei clusterpolitischen Arenen EU, Deutschland, Frankreich weitestgehend unabhängig voneinander entwickelten und jeweils eigenen von unterschiedlichen Institutionen, Kontexten, Traditionen und Pfadabhängigkeiten bestimmten Logiken folgten. Sowohl der vertikale als auch der horizontale Verflechtungsgrad ist gering zwischen EU und Mitgliedsstaaten. Verflechtungsmuster beginnen gerade erst sich auszudifferenzieren. Jedoch sind Policy-Transfer oder sogar Policy-Learning Prozesse zwischen den drei Arenen EU, Deutschland und Frankreich schon in Ansätzen erkennbar. Es gibt deutliche Unterschiede in den Clusterpolitiken Frankreichs und Deutschlands. Clusterpolitik wird in Deutschland in erster Linie auf Ebene der Länder konzipiert und implementiert, während sie in Frankreich nach wie vor vom Zentralstaat gesteuert wird – wenn auch mit zunehmend konzeptioneller Beteiligung der regionalen Ebene. Die Neuausrichtung der EU Clusterpolitik im Rahmen der Europa 2020 Strategie fand in Frankreich eine deutlich stärkere Resonanz als in Deutschland. Die Handlungslogik hinter den clusterpolitischen Maßnahmen der EU mit Bezug zur Lissabon-Strategie lag in der Verbesserung der Innovationsfähigkeit – die Handlungslogik der clusterpolitischen Maßnahmen im Rahmen der Europa 2020 Strategie liegt in der Modernisierung der industriellen Basis Europas durch Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten. Die EU Clusterpolitik unterlag insofern einem erheblichen Wandel. N2 - La politique des clusters en tant que domaine politique à la croisée des politiques industrielle, de l'innovation (R & D) et régionale s'est développée au milieu des années 90 dans certains États membres de l’UE, dont l’Allemagne. Puis – avec un écart d'environ 10 ans – l’émergence de ce domaine politique a eu lieu en France. Le niveau européen n'a également commencé à traiter plus intensivement les clusters et la politique des clusters qu'au milieu des années 2000 dans le cadre de la stratégie de Lisbonne et a développé une approche politique systématique à partir de 2008. L'impulsion pour le développement d’une politique Européenne des clusters ne venait justement pas de l'UE. Même si le domaine de la politique des clusters a considérablement évolué au sein de la stratégie Europe 2020, l'UE n'a pas montré de tendance de coordination pour les politiques publiques de clusters de ses États membres. Au contraire, la politique de l'UE dans ce champ respectif est plutôt complémentaire et favorable vis-à-vis les politiques nationales. Il est montré que dans le domaine des clusters, les trois arènes politiques l’UE, l’Allemagne, et la France se sont développées en grande partie indépendamment les unes des autres et chacune a suivi sa propre logique déterminée par différentes institutions, contextes, traditions et dépendances de chemin. Le degré d'intégration vertical et horizontal est faible entre l'UE et les États membres. Les modèles entrelacés commencent tout juste à se différencier. Cependant, le transfert de politique ou même les processus d'apprentissage politique entre les trois arènes l’UE, l’Allemagne et la France commencent déjà à être reconnus. Il existe de nettes différences entre les politiques publiques des clusters en France et en Allemagne. La politique est conçue et mise en oeuvre en Allemagne, principalement au niveau des Länder, tandis qu'en France, elle est toujours dirigée par le gouvernement central – avec toutefois une forte implication régionale. La réorientation de la politique de l'UE en matière de clusters dans le cadre de la stratégie Europe 2020 a été prise plus clairement en France qu’en Allemagne. La logique derrière les mesures de politique de clusters de l'UE liées à la stratégie de Lissabon était d'améliorer la capacité d'innovation – la logique des mesures de politique de clusters dans le contexte de la stratégie Europe 2020 est de moderniser la base industrielle de l'Europe en développant de nouvelles chaînes de valeur. À cet égard, la politique de l'UE en matière de clusters a subi des changements considérables. N2 - Cluster policy as a policy area at the interface of industrial, innovation (R&D) and regional policies firstly emerged in the mid-1990s in some EU member states, including Germany. The corresponding development only started around 10 years later in France. The European level also began to deal more intensively with clusters and cluster policy in the mid-2000s in relation to the Lisbon strategy. A systematic policy approach has been developed from 2008 onwards. The impetus for creating a cluster policy in Europe just did not come from the EU level. Even if the policy field “EU cluster policy” has undergone significant changes in the course of the Europe 2020 strategy, the member states' policies have not yet been coordinated by the EU level and – as far as can be seen – the EU has not attempted to do so. The EU cluster policy can be seen rather complementary and supportive of national policies. The paper shows that the three arena of cluster policy EU, Germany and France emerged and developed largely independently of one another. Each arena followed its own logic, determined by different institutions, contexts, traditions and path dependencies. Both the vertical and the horizontal degree of integration is low between the EU and member states in this respective policy area. Intertwining patterns are just about to emerge. However, policy transfer or even policy learning processes between the three arenas EU, Germany and France can are already be recognized. There are clear differences in the cluster policies of France and Germany. In Germany, cluster policy is primarily designed and implemented at the regional level, while in France it is still controlled by the central government – albeit with increasing conceptual participation at the regional level. The realignment of the EU cluster policy as part of the Europe 2020 strategy received a much stronger response in France than in Germany. The rationale behind the measures of EU cluster policy related to the Lisbon strategy was to improve the ability to innovate – the rationale behind the measures of cluster policy within the framework of the Europe 2020 strategy lies in the modernization of Europe's industrial base through the development of new value chains. In this respect, EU cluster policy has undergone considerable change. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 3 KW - Clusterpolitik KW - Europäische Union KW - Europa 2020 KW - Deutschland KW - Frankreich KW - politique de clusterisation KW - Union européenne KW - Europe 2020 KW - Allemagne KW - France KW - cluster policy KW - European Union KW - Europe 2020 KW - Germany KW - France Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-472860 SN - 2701-391X IS - 3 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Lendermann, Marc T1 - Die Digitalwirtschaft als Herausforderung für das Wettbewerbsrecht – welcher Reformbedarf in Deutschland, Frankreich und der EU? T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Der bislang in Deutschland und Frankreich sowie auf EU-Ebene geltende Rechtsrahmen ist grundsätzlich geeignet, um den Besonderheiten der Digitalwirtschaft Rechnung tragen zu können. Legislatives Handeln scheint insbesondere dort sinnvoll, wo es zur Effektivierung der Durchsetzung des bestehenden Rechts beiträgt. Dies betrifft unter anderem die Stärkung einstweiliger Maßnahmen, für deren Anwendung Frankreich als Vorbild dienen kann. In den untersuchten Rechtsordnungen lässt sich ein inkrementeller Politikansatz beobachten: die Säulen des Wettbewerbsrechts werken sukzessive in den Blick genommen und gesetzgeberische Maßnahmen nur schrittweise vorgenommen. Die in Deutschland und Frankreich geführten Diskussionen und bereits vorgenommenen gesetzgeberischen Maßnahmen deuten derzeit auf eine zunehmende Divergenz zwischen deutschem und französischem Wettbewerbsrecht bei den Antworten auf die Herausforderungen der Digitalwirtschaft hin. Zum einen, weil die in Deutschland vorgenommenen Änderungen der Zusammenschlusskontrolle in Frankreich nicht übernommen werden. Zum anderen, weil die in Deutschland diskutierten Vorschläge zur Reform der Missbrauchsaufsicht kaum auf das französische Recht übertragbar sind. N2 - En principe, les droits français, allemand et européen de la concurrence permettent de prendre en compte les spécificités de l’économie numérique. Des mesures législatives sont à recommander dans les domaines où elles contribuent à une mise en œuvre plus efficace du droit existant. Ceci vaut en particulier pour un renforcement des mesures provisoires, un domaine où la France peut servir comme modèle. On peut constater une approche législative qui peut être caractérisé comme incrémentalisme : Les différentes branches du droit de la concurrence sont approchées successivement et le législateur adopte des changements à petits pas. En outre, on peut observer une divergence dans le développement des droits allemands et français de la concurrence en ce qui concerne les réponses aux défis de l’économie numérique : selon l’autorité de la concurrence, les mesures législatives adoptées en Allemagne ne vont pas servir comme modèle pour une réforme du contrôle des concentrations en France. De plus, les propositions discutées en Allemagne sur une réforme du contrôle des abus de position dominante ne semblent pas être compatibles avec le système français.  N2 - In principle, the existing legal framework in Germany, France and the EU is suitable to deal with the specific characteristics of the digital economy. Legislative action seems to be required only where it contributes to render the enforcement more effective. This is particularly the case for strengthening preliminary measures, for which French law could serve as a model. In the legal orders analyzed in this paper, an incremental policy approach can be noticed: the different pillars of antitrust law are approached separately and legislative measures are only taken step by step. The measures that are discussed in Germany and France or that have already been adopted seem to lead to an increasing divergence in both countries’ antitrust law when it comes to dealing with the challenges posed by the digital economy. The reasons for this are twofold: First, because France is not going to adopt the thresholds for merger control that Germany has introduced. Secondly, the measures under discussion in Germany will hardly be suitable for the French legal system. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 2 KW - Digitalwirtschaft KW - Wettbewerbsrecht KW - Reformbedarf KW - Deutschland KW - Frankreich KW - EU KW - économie numérique KW - droit de la concurrence KW - réforme KW - Allemagne KW - France KW - UE KW - digital economy KW - competition law KW - reform KW - Germany KW - France KW - EU Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-459142 SN - 2701-391X IS - 2 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Michel, Benoît T1 - Soutenir l’innovation dans le secteur spatial BT - un enjeu européen pour les pôles de compétitivité français et allemands T2 - MEGA-Schriftenreihe N2 - Seit dem Beginn der Raumfahrzeit in den Fünfzigern haben Frankreich und Deutschland zur Entstehung einer europäischen Raumfahrtindustrie beigetragen. Beide Länder sind in diesem Sektor Hauptakteure und Hauptpartner. Die Europäische Weltraumorganisation, die sich auf diese zivile und militärische Doppelindustrie stützt, hat Europa auf der Weltbühne einen wichtigen Platz eingeräumt. Um die Jahrhundertwende hat das Schaffen von Clustern dazu beigetragen, die Innovation in einem Sektor zu unterstützen, der wegen neuer internationaler Akteure in Frage gestellt wird. Diese Cluster haben sich auf der wirtschaftlichen Ebene des Sektors etabliert: in diesen Organisationen koexistieren private und öffentliche Akteure, die von der Forschung bis zur Implementierung der entwickelten Technologien zusammenarbeiten. Zu der Vielzahl der Maßnahmen zur Innovationsförderung in Frankreich und Deutschland werden nun die von der Europäischen Kommission festgelegten europäischen Ziele hinzugefügt. Wettbewerbscluster werden nicht mehr als privilegierte Instrumente der europäischen Weltraumpolitik identifiziert wie in den deutsch-französischen Kooperationsprojekten der letzten Jahre. Die lokalen Kapazitäten dieser Organisationen sind nicht den heutigen europäischen wirtschaftlichen Probleme angepasst und erlauben es nicht, sich effektiv in die moderne Raumfahrtindustrie zu integrieren. N2 - Since the fifties and the early hours of the space age, France and Germany have contributed to the emergence of a European space industry in which they both are the main actors and the main partners. The European Space Agency, relying on this dual industry, both civilian and military, enabled Europe to reach a world competitive position. The creation of competitiveness clusters at the turn of the 21st century helped to support innovation in a sector challenged by the entry of new international players. These clusters have established themselves in this specific sector by creating organizations where private and public actors coexist and collaborate, ranging from research to the implementation of the technologies developed. The multiplicity of innovation support policies in France and Germany is now complemented by the European objectives defined by the European Commission. The competitiveness clusters are not identified as privileged instruments neither by the European space policy nor by the Franco-German cooperation projects of the last years. The limited action range of these organizations is not adapted to the European economic issues that prevail today and does not allow them to integrate effectively into the modern space industry. N2 - Depuis les débuts de l’ère spatiale à la seconde moitié du XXème siècle, la France et l’Allemagne ont contribué à l’émergence d’une industrie spatiale européenne dont ils sont les deux principaux acteurs et les principaux partenaires. L’agence spatiale européenne, en s’appuyant sur cette industrie duale, à la fois civile et militaire, a donné une place importante à l’Europe sur la scène mondiale. La création de pôles de compétitivité au tournant du XXIème siècle a contribué à soutenir l’innovation dans un secteur bousculé par l’arrivée de nouveaux acteurs internationaux. Ces pôles se sont imposés dans le paysage économique du secteur en créant des organisations où cohabitent et collaborent des acteurs privés et publics allant de la recherche à la mise en oeuvre des technologies développées. A la multiplicité des politiques de soutien à l’innovation en France et en Allemagne s’ajoutent désormais les objectifs européens définis par la Commission Européenne. Les pôles de compétitivité ne sont pas identifiés comme des instruments privilégiés de la politique spatiale européenne pas plus que dans les projets de coopération franco-allemands des dernières années. La capacité d’action locale de ces organisations n’est pas adaptée aux enjeux économiques à dimension européenne qui prévalent aujourd’hui et ne leur permet pas de s’intégrer efficacement dans l’industrie spatiale moderne. T3 - MEGA-Schriftenreihe - 1 KW - secteur spatial KW - innovation KW - pôles de compétitivité KW - Raumfahrtindustrie KW - Innovation KW - Cluster KW - France Allemagne KW - Frankreich Deutschland KW - enjeu européen KW - aerospace industry KW - innovation KW - cluster KW - France KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-435997 SN - 2701-391X IS - 1 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Reger, Carolin T1 - Dating of alluvial fans from NW Argentina using cosmogenic nuclides and optically stimulated luminescence technique N2 - Alluvial fans are important geomorphic markers and sedimentary archives of tectonic and climatic changes. Hence, basins providing perfect studying conditions can often be found in arid regions due to the low weathering impact and thus well preservation of sedimentary features. Twelve samples for optically/infrared stimulated luminescence (OSL/IRSL) dating and one depth profile for cosmogenic radionuclide dating (10Be) were collected in the Santa Maria Valley in NW Argentina, where the exceptional preservation of several generations of alluvial fans allow exploring the external forcing conditions that led to repeated cycles of incision and aggradation. The results of the OSL/IRSL dating yielded ages ranging between 0.4 ± 0.1 ka and 271.8 ± 24.5 ka. Previous studies next to the study area indicate a depositional age of 1.5-2 Mio years for the oldest generation of alluvial fans, which might still be supported by our ongoing 10Be dating. Due to field observations, sediment provenance, stratigraphic characteristics and the geomorphic pattern of erosion, seven (/eight) generations of alluvial fan deposits were recognized. Comparing my ages with global glaciation cycles as well as linking them to temperature proxies retrieved from a lake on the Altiplano Plateau, a good fit between alluvial fan accumulation phases and global glacial periods (corresponding to cold/wet phases within the central Andes) is observed. This suggests that aggradation occurs during the early stages of glacial periods, while incision is expected at the end of glacial phases. This pattern might be linked to variations in the vegetational cover (controlled by water availability), which will decrease/increase during hot and dry/cold and wet interglacial/glacial phases favoring/limiting sediment production and will increase/decrease during cold and wet/hot and dry glacial/interglacial phases. Even though the eastern Andean margin is showing neotectonic activities and is assumed to be active up to recent times, deformation and seismicity might most probably have played only a minor role in relation to the rather short timescale reflected by the data. N2 - Schwemmfächer stellen wichtige geomorphologische Erkennungszeichen und gute sedimentologische Archive von tektonischen wie auch klimatischen Veränderungen dar. Aus diesem Grund sind Becken mit ausgezeichneten Forschungsbedingungen oft in ariden Gebieten vorzufinden, da die Schwemmfächer auf Grund der geringen Verwitterung in diesen Gebieten meist gut erhalten sind. Im Santa Maria Tal in NW Argentinien wurden zwölf Proben zur Datierung mit Optisch/Infrarot Stimulierter Lumineszenz (OSL/IRSL) genommen sowie ein Tiefenprofil zur Datierung des kosmogenen Radionuklids 10Be erstellt. Die gute Erhaltung mehrerer Generationen von Schwemmfächern in diesem Gebiet gestattet die Untersuchung externer Bedingungen, welche zu wiederholten Zyklen von Akkumulation und Einschneidung der alluvialen Ablagerungen führten. Die Ergebnisse der OSL/IRSL Datierung lieferten Alter zwischen 0.4 ± 0.1 ka und 271.8 ± 24.5 ka. Frühere Veröffentlichungen zu angrenzenden Forschungsgebieten ließen auf ein maximales Alter der ältesten Schwemmfächer-Generation von 1.5-2 Millionen Jahren schließen, was in Zukunft noch durch die laufenden 10Be-Datierungen belegt werden könnte. Sieben (/acht) Generationen von Schwemmfächern konnten, gestützt durch die Altersdatierungen sowie Geländebeobachtungen zu Herkunft der Sedimente, stratigraphische Eigenschaften und Beobachtungen zum geomorphologischen Erosionsmuster des jeweiligen Schwemmfächers, unterschieden werden. Bei dem Vergleich meiner Daten mit globalen glazialen Zyklen sowie einem Temperatur-Proxy aus einem Seebohrkern auf dem Altiplano-Plateau, überschnitten sich die Ablagerungsphasen der Schwemmfächer im Santa Maria Becken mit globalen Kaltzeiten und kalten/feuchten Zyklen innerhalb der Anden. Es besteht die Annahme, dass Ablagerung während dem Übergang von Warm- zu Kaltzeiten bis hin zu glazialen Maxima auftritt, während Phasen der Einschneidung gegen Ende globaler Kaltzeiten zu erwarten sind. Dieses Muster dürfte durch die Varianz an Vegetationsbedeckung, bedingt durch die klimatischen Schwankungen, zu erklären sein, welche wahrscheinlich bei erhöhter Dichte (Kaltzeiten) als Sedimentbarriere an der Grenze der Sediment-Ursprungsregion dient. Trotz der in der Vergangenheit auftretenden, neotektonischen Aktivitäten am östlichen Rand der Anden und der Annahme anhaltender tektonischer Aktivität wird Deformation und seismischen Aktivitäten auf Grund der kurzen Zeitspanne, welche von den Daten umfasst wird, nur eine Nebenrolle im Entstehungsprozess der Schwemmfächer zugeschrieben. T2 - Datierung von Schwemmfächern in NW Argentinien mit Hilfe von kosmogenen Nukliden und Optisch Stimulierter Lumineszenz Technologie KW - fan KW - alluvial KW - argentina KW - OSL KW - cosmogenic KW - nuclides KW - Schwemmfächer KW - Argentinien KW - kosmogen KW - Nuklide KW - Lumineszenz Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-471470 ER - TY - THES A1 - Brigard Torres, Juan Camilo T1 - An aesthetic cartography of fast T1 - Eine ästhetische Kartographie des aktiven Hungers BT - Gandhi and the hunger artists BT - Gandhis Fasten und die Hungerkünstler*innen N2 - In this cartography, I examine M.K. Gandhi’s practice of fasting for political purposes from a specifically aesthetic perspective. In other words, to foreground their dramatic qualities, how they in their expressive repetition, patterning and stylization produced a/effected heightened forms of emotions. To carry out this task, I follow the theater scholar Erika Fischer-Lichte’s features that give name to her book Äesthetik des Performativen (2004). The cartography is framed in a philosophical presentation of Gandhi’s discourse as well as of his historical sources. Moreover, as a second frame, I historicize the fasts, by means of a typology and teleology in context. The historically and discoursively framed cartography maps four main dimensions that define the aesthetics of the performative: mediality, materiality, semioticity and aestheticity. The first part analyses the medial platforms in which the fasts as events have been historically recorded and in which they have left their traces and inscriptions. These historical sources are namely, newspapers, images, newsreels and a documentary film. Secondly, the material dimension depicts Gandhi’s corporeal condition, as well as the spatiality and temporality of the fasts. In the third place, I revise and reformulate critically Fischer-Lichte’s concepts of “presence” and “representation” with resonating concepts of G. C. Spivak and J. Rancière. This revision illustrates Gandhi’s fasts and shows the process of how an individual may become the embodiment or representation of a national body-politic. The last chapter of the cartography explores the autopoetic-feedback loop between Gandhi and the people and finishes with a comparison of the mise en scène of the hunger artists with the fasts of the Indian the politician, social reformer, and theologian. The text concludes interpreting Gandhi’s practice of fasting under the light of the concepts of “intellectual emancipation” and “de-subjectivation” of the philosopher J. Rancière. The four main concerns of this cartography are: Firstly, in the field of Gandhi’s reception, to explore the aesthetic dimension as both alternative and complementary to the two hegemonic interpretative lenses, i.e. a hagiographic or a secular political understanding of the fasts. From a theoretical perspective, the cartography pursues to be a transdisciplinary experiment that aims at deploying concepts that have been traditionally developed, derived from and used in the field of the arts (theater, film, literature, aesthetic performance, etc.) in the field of the political. In brief, inverting an expression of Rancière, to understand politics as aesthetics. Thirdly, from a thematic point of view, the cartography inquires the historical forms of staging and perception of hunger. Last yet importantly, it is an inquiry of the practice of fasting as nonviolence, what Gandhi, its most sophisticated modern theoretician and practitioner considered its most radical expression. N2 - Die Masterarbeit betrachtet M.K. Gandhis politische Ausübung des Fastens aus einer ästhetischen Perspektive. Im Fokus stehen dabei die dramatischen Eigenschaften dieser asketischen Praxis: Von besonderem Interesse sind expressive Wiederholungen, Gestaltungen und Stilisierungen, die Affekte auslösen. Die Analyse greift auf Begriffe und Theorien von Erika Fischer-Lichtes Ästhetik des Performativen (2004) zurück, um damit die ästhetische Dimension von Gandhis Fasten zu beleuchten. Eine historische und philosophische Kontextualisierung rahmt die ästhetische Kartographie ein. Die Analyse untergliedert sich in vier verschiedene Sphären: Medialität, Materialität, Semiotizität und Ästhetizität. Den Beginn macht eine Untersuchung von medialen Plattformen in den bereits historisierten Spuren der Ereignisse. Als historische Quellen dienen Zeitungsartikel, Fotos, die Wochenschau (newsreel) und ein Dokumentarfilm. Die Sphäre der Materialität wird im Anschluss durch die folgenden Kriterien analysiert: den körperlichen Zustand Gandhis, die Temporalität und die Räumlichkeit des Fastens. Zudem beschäftigt sich der Text mit der Konfiguration von Bedeutung durch eine theoretische Überarbeitung der von Fischer-Lichte geprägten Begriffe von „Präsenz“ und „Repräsentation“. Die Grundlage für diese Überarbeitung sind Texte von J. Rancière und G. C. Spivak. Die Überarbeitung soll mit Beispielen von Gandhis Fasten illustriert werden, um zu zeigen, wie ein individueller Mensch zur Verkörperung oder Repräsentation einer Nation werden kann. Zuletzt nimmt die Analyse der ästhetischen Sphäre die autopoietische Feedback-Schleife zwischen Gandhi und dem Volk in den Blick. Zudem vergleicht die Studie die Inszenierungsformen von Gandhis Fasten und die von den Hungerkünstlern*innen im Westen. Der Abschluss der Masterarbeit verbindet Gandhis Fasten als Ritual mit den von Jacques Rancière entwickelten Begriffen der intellektuellen Emanzipation und der De-Subjektivierung. KW - fasting KW - Gandhi KW - performance KW - aesthetics KW - Hunger KW - Fasten KW - Gandhi KW - Performance KW - Ästhetik KW - hunger Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-469333 ER - TY - THES A1 - Yapar, Diren T1 - Linguistic Landscapes – Eine Untersuchung zur Repräsentation von visueller Mehrsprachigkeit in Berliner Krankenhäusern T1 - A study of representation of visual multilingualism in Berlin hospitals N2 - Die empirische Studie untersucht, inwieweit die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in Berlin in den verschiedenen Beschilderungstypen der Berliner Krankenhäuser vertreten ist. Damit fügt sich die Arbeit thematisch in die Untersuchung von "Sprachlandschaften" ein, einem neu entstehenden soziolinguistisch orientierten Forschungsfeld, das Zusammenhänge zwischen sozialer Mehrsprachigkeit und ihrer öffentlichen visuellen Repräsentation untersucht und aufdeckt. Welche Sprachen sind in welchen Diskurstypen in Berliner Krankenhäusern sichtbar? Wie entwickelt sich die Entscheidungspolitik, auf deren Grundlage Mehrsprachigkeit in Krankenhäusern sichtbar wird? Für die Befragung wurde jedes Krankenhaus in jedem der zwölf Berliner Bezirke besucht und die Ergebnisse durch Bilddateien dokumentiert. Das Ergebnis dieser Studie ist ein umfassendes Korpus. N2 - The empirical study examines the extent to which social multilingualism in Berlin is represented in the various types of signage used in Berlin hospitals. Thus, the work fits thematically into the investigation of "language landscapes", a newly emerging sociolinguistically oriented field of research that investigates and uncovers connections between social multilingualism and its public visual representation. The leading research questions for the survey are: Which languages are visible in which types of discourse in Berlin hospitals? How does the decision-making policy develop, on the basis of which multilingualism becomes visible in hospitals? For the survey, each hospital was visited in each of the twelve Berlin districts and the results were documented by image files. The output of this study is a comprehensive corpus. KW - linguistic landscape KW - Sprachlandschaften KW - Mehrsprachigkeit KW - gesellschaftliche und visuelle Mehrsprachigkeit KW - Sprachenpolitik KW - Sprachkontakt KW - öffentliche Institution KW - Krankenhaus KW - Berlin KW - multilingualism KW - social and visual multilingualism KW - language contact KW - language policy KW - Berlin KW - hospital KW - public institution Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-460019 ER - TY - THES A1 - Stöckel, Michael T1 - Verbesserte Legitimation von Stadtwerken durch Bürgerbeteiligung BT - Von Public-Private-Partnership zu Public-Citizen-Partnership? T2 - KWI-Arbeitshefte N2 - Die Stadtwerkebetriebe, zumindest diejenigen die im Strom- und Gassektor tätig sind, sind meist nicht mehr im Stadtwerke Eigenbetrieb organisiert, sondern von den Kommunen in den vergangenen zwei Jahrzehnten in die Privatrechtsform der GmbH ausgegliedert worden. Hinzu kommt, dass diese kommunalen Unternehmen in einem Energiebinnenmarkt agieren, der durch die EU-Marktliberalisierung entstanden ist. Die unternehmerische Verselbstständigung der Stadtwerke GmbH von politischer Steuerung wird durch das Credo des Neuen Steuerungsmodells bestärkt, das gerade in der unternehmerischen Unabhängigkeit die Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg sieht. Diese Rahmenbedingungen zwingen die Unternehmen der kommunalen Wirtschaft, sich ausschließlich nach unternehmerischen und marktinduzierten Systemen zu richten. Dass die Logik des unternehmerischen Handelns keinen Platz lässt für eine politische Steuerung der Unternehmen, wird zum Legitimationsproblem für die kommunale Wirtschaft. Denn eine ausschließliche Orientierung an den Überschüssen der kommunalen Unternehmen legitimiert nicht den öffentlichen Zweck, weder politisch noch organisationsrechtlich. Die Gemeinwohlorientierung ist konstitutiver Bestandteil der kommunalen wirtschaftlichen Betätigung. Hier wird die These hervorgebracht, dass Bürgerbeteiligung in dieser Situation von den Stadtwerken zugelassen wird, um dieses Legitimationsdefizit abzuschwächen. Zwei Fälle werden qualitativ analysiert und verglichen: erstens die Stadtwerke Wolfhagen GmbH, die anhand von Bürgerbeteiligung Akzeptanz für einen Windpark generieren wollen. Zweitens die Stadtwerke Potsdam GmbH, die aus einer - hier als PR-Krise beschriebenen - Situation heraus, Legitimation mit verschiedenen Instrumenten der Bürgerbeteiligung wiederherzustellen versuchen. N2 - Formal privatisation of Stadtwerke (municipal-multi-utility-companies) and the EU energy market liberalisation made Stadtwerke become independent from their original public-welfare mandate. Cities, as material owners of Stadtwerke, are no longer willing or able to steer the companies towards a political direction. Public companies in the electricity sector are now mostly organised in private company law, which makes the management autonomous towards political intervention. Therefore, the sole public purpose of Stadtwerke is to generate profit for the cities. The surplus generated in one sector (e.g. electricity) is then spent within the Stadtwerke holding on sectors which are less profitable, like public transport. In this situation researchers assume problems of legitimacy of municipal companies, since they are lacking substantial public purpose. It is argued by this paper that this legitimacy gap can be lessened, though not entirely eliminated, with methods of citizen participation by Stadtwerke. Here the German expression for citizen participation (Beteiligung) can mean both democratic participation, in the sense of cooperation and co-deciding, as well as financial participation. Two cases are qualitatively analysed: first, Stadtwerke Wolfhagen GmbH, in which a quarter of shares was sold to a 'citizen energy co-operative'. Here the financial implication of citizen participation might be overstressed. However, the energy co-operative currently engages in energy efficiency programmes, which help the members of the cooperative to save electricity. In the case of Wolfhagen participation also generated acceptance for an onshore wind farm close to the city. The second case, Stadtwerke Potsdam GmbH, was troubled with a ‘public relation crisis’ and from there they tried more conventional models of citizen participation in order to regain acceptance. They recently founded a customer advisory board and established a renewable energy fund for their clients. T3 - KWI-Arbeitshefte - 26 KW - Bürgerbeteiligung KW - Bürgerenergiegenossenschaft KW - Stadtwerke Potsdam GmbH KW - Stadtwerke Wolfhagen GmbH KW - Legitimation KW - Kommunale Daseinsvorsorge KW - Energiewende KW - Lokale Demokratie KW - Mitbestimmung KW - Partizipation Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431722 SN - 978-3-86956-474-6 SN - 1616-8127 SN - 2191-6713 IS - 26 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Tuncer, Diba T1 - Pedagogy of integrity T1 - Integritätspädagogik BT - an analysis of the conceptualisation and implementation of the MA Programme Anglophone Modernities in Literature and Culture BT - eine Analyse der Konzeption und der Implementierung des Masterstudiengangs Anglophone Modernities in Literature and Culture N2 - Die Masterarbeit „Integritätspädagogik. Eine Analyse der Konzeption und der Durchführung des Masterstudiengangs Anglophone Modernities in Literature and Culture” befasst sich mit kolonialen Mustern in der Hochschulbildungspraxis, arbeitet einen theoretisch-fundierten Rahmen für Dekolonisierung akademischer Lehr-/Lernpraxis auf den mikro- und mesodidaktischen Handlungsebenen aus und schlägt konkrete Lösungswege und Dekolonisierungspraktiken vor, die besonders für Studiengänge, deren inhaltlichen Ausrichtungen sich postkolonialen Thematiken widmet, von großer Relevanz sind. Anders als typische postkoloniale Studien, besteht die Arbeit nicht nur aus einer theoretischen Ausarbeitung, sondern auch aus einer eigenen empirischen Untersuchung (Triangulation zwischen Dokumentenanalyse und einer Umfrage). In der Arbeit wird die These vertreten und entlang der Arbeit begründet, dass Bildung von kolonialen Mustern befreit werden soll, damit Partizipation für alle möglich wird. Substanz für die Argumentation zur These liefern unterschiedliche Konzeptionen von kritischer Pädagogik, wie z.B. Ausarbeitungen von Paulo Freire und bell hooks, und deren Verschränkung mit Konzeptionen über anthropologische Modalitäten des Lernens Erwachsener (u.a. Mezirow’s transformatives Lernen; Arnold’s Deutungsmusteransatz) und modernen Ausarbeitungen, die Lernen und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden suchen (u.a. der in dem US-amerikanischen Raum verbreitete Ansatz des Social Justice Learning). Weitere Thesen der Abschlussarbeit sind, dass (1) die vorzufindenden Ungleichhalt-erhaltenden Dynamiken an westlichen Hochschulen eine Erbe der kolonialen Zeit und Denkweise darstellen, die im Bildungsbereich weiterhin wirken und im Kontext von Internationalisierung, Migration und Partizipation zur Multiplizierung von sozialer Ungleichheit führen; (2) dass alle, aber besonders diejenigen Studiengänge, die sich inhaltlich mit Ungleichheitsphänomenen, gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt, Macht und herrschaftskritischen Thematiken sowie mit postkolonialer Kritik befassen, bemüht sein sollten, im selbst-verantworteten Lernraum Prämissen von Equity und Ausgleich von Machtverhältnissen sowie Chancengleichheit für Lehrende und Studierende zu verkörpern, um glaubwürdig zu bleiben; (3) dass Dekolonisierung vom Bildungsraum durch entsprechendes didaktisches Handeln auf den Meso- (Institution) und Mikroebenen (Lehr-/Lernarrangements) bei ausreichender Wille und Bereitschaft verantwortlicher Fachkräfte an Hochschulen möglich sind. Das Thema wird auch in einer empirischen Untersuchung bearbeitet. Durch Sichtung von repräsentativen Dokumenten mithilfe der Methode ‚close reading‘, die der Studiengang veröffentlicht hat, durch die exemplarische Analyse der Konzeption einer Lehr-/Lernveranstaltung sowie anhand von einer Studierendenumfrage wird untersucht, inwiefern der Masterstudiengang „Anglophone Modernities in Literature and Culture“ an der Universität Potsdam Anforderungen an einer dekolonisierten Hochschulbildung erfüllt bzw. Wille für dekoloniale Bildungsarbeit wahrnehmbar ist. Die Untersuchungsergebnisse zeugen vom Bedarf für stärkere normative Positionierung vonseiten des Studiengangs, während viele Praktiken identifiziert wurden, die für das Bekenntnis des Studiengangs zur Partizipation, sozialer Gerechtigkeit und Diversity zeugen. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse der theoretischen Ausarbeitung und der empirischen Untersuchung in dem Konzept einer auf Integrität basierenden Pädagogik gebündelt und Vorschläge für die Unterrichtspraxis im Studiengang formuliert, die helfen sollen, die Diskrepanz zwischen Wille und Praxis zu überwinden, und für das Anstoßen dekolonisierender Entwicklungen an anderen Lehrstühlen auch aufschlussreich sein könnten. Ein zentrales Ergebnis der Masterarbeit ist die interdisziplinäre Herangehensweise im Forschungsdesign, welche postkoloniale Theorien zu Erwachsenenbildung auf der bestehenden akademischen Bildungspraxis bezieht sowie exemplarisch an einer Hochschule in der Form von Fallstudie für einen Studiengang konkret überprüft. Des Weiteren liefert die Ausarbeitung Theorie-abgeleiteten Kriterien für die Analyse von Studiengängen in Hinblick auf koloniale Praktiken bzw. Dekolonisierung sowie einen Katalog von Schritten, die implementiert werden können, wenn sich ein Studiengang im Rahmen von internen Entwicklungsprozessen von Ungleichheitspraktiken befreien möchte. In der theoretischen Ausarbeitung wird der bestehende Begriff der traditionellen bzw. nicht-traditionellen Studierenden weiterentwickelt, so dass dadurch Überlegungen über Differenzlinien und Diversität von Studierenden differenzierter aufgestellt werden können, als wenn dabei lediglich Race, Class, Gender-Kriterien in Betracht gezogen würden. Darüber hinaus wird in der Arbeit der Begriff der Integritätspädagogik (Pedagogy of Integrity) entwickelt und begründet, was einen konkreten Umgang mit Dekolonisierung der Hochschulbildungspraxis vorschlägt und normative sowie praxis-bezogene Implikationen beinhaltet. Dadurch sucht die Abschlussarbeit, einen konkreten Beitrag zur gerechten Gestaltung vom Lehr-/Lernraum im deutschen Hochschulbereich zu leisten, welcher sich unabhängig von sozio-ökonomischer, sozial-kultureller, religiöser Herkunft sowie unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung und Alter der Menschen an der Hochschule förderlich auswirkt und allen Lehrenden und Studierenden in gleicher Weise ermöglicht, sich akademisch zu entwickeln und den wissenschaftlichen Diskurs in ihren jeweiligen Disziplinen durch tatsächliche, gelebte Partizipation, mitzugestalten. N2 - The master thesis “Pedagogy of Integrity: an Analysis of the Conceptualization and Implementation of the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture” deals with colonial patterns in higher education practices. It provides a theoretical framework for decolonization of academic teaching-learning practices on the micro- and meso-didactic levels and suggests concrete solutions for the decolonized education practices, especially for degree programs, which content focuses on post-colonial issues. Besides, through the exemplary analysis of the conceptualization and implementation of the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture the work explores patterns of colonial heritage as well as will to decolonise these. The main thesis claims that (higher) education should be liberated from colonial patterns, so that real participation for all students in the collective knowledge production becomes possible. In the theoretical elaborations different concepts of critical and radical pedagogy, e.g. the ones of Paulo Freire and bell hooks, in combination with concepts about modalities of adult learning (e.g. transformative learning) and approaches to education, seeking to combine learning and social justice (e.g. Social Justice Learning) are systematised and explored for their substance and potential to contribute to a criteria catalogue for decolonised educational practises. Besides, attention is paid on higher education research results, which reveal, that students, who belong to underrepresented groups at university (non-traditional students) in their societies of origin, face more difficulties and discrimination as international students at Western universities, than ‘traditional’ international students do. Based on the theoretical elaborations, the work claims that: (1) the homogeneity-preserving dynamics, found in Western colleges, are an inheritance of colonial time and mindsets, which continue to function in education and multiply social inequality in the context of internationalization, migration, and participation; (2) all, but especially those higher educational programs, dealing explicitly with inequality phenomena, social and cultural diversity, power relations and issues of domination, as well as with postcolonial criticism, should establish premises of equity and provide de-facto equal opportunities for participation through embodiment of social justice as a way to remain credible; (3) decolonization of the educational space can be enabled through appropriate didactic action both on the meso- (institution) and micro-didactical (teaching-learning arrangements) agency levels with sufficient will and willingness of responsible professionals at. By examining representative documents, published by the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture, using the 'close reading' methodology, as well as through the exemplary analysis of the concept of a teaching-learning program’s event and a student survey, the work seeks to examine wo what extent the Master's Degree Program represents a space of decolonised higher education. The results of the analysis indicate the need for stronger normative value-positioning of the Study program, while many practices that show commitment to participation, social justice and diversity, have been identified. In the last chapter, the results of the theoretical elaboration and the program’s analysis are synthesized in the concept of an integrity-based pedagogy conceptualisation, called Pedagogy of Integrity, and suggestions are formulated for the teaching practice in the study program, which are meant to help overcome the discrepancy between will and practice towards decolonised educational space. KW - critical pedagogies KW - decolonizing higher education KW - non-traditional students KW - social justice education KW - transformative learning KW - colonial patterns KW - pedagogy of integrity KW - radical pedagigies KW - indigenious knowledge KW - indigenity KW - kritische Pädagogik KW - Dekolonisierung Der Hochschulbildung KW - nicht-traditionelle Studierende KW - Bildung für Soziale Gerechtigkeit KW - transformatives Lernen KW - koloniale Muster KW - Integritätspädagogik KW - radikale Pädagogik KW - indigenes Wissen KW - Indigenität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-432294 ER - TY - THES A1 - Schönefeld, Romina T1 - Produktivität und Akzeptanz von Wortbildungsmustern bei Neologismen der 2000er Jahre N2 - Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Interaktion zwischen der Produktivität und der Akzeptanz von Wortbildungsmustern sowie ihre mögliche Lexikalisierung zu zeigen. Es soll geklärt werden, wie die Produktivität von Wortbildungsmustern die Akzeptanz von Neologismen beeinflusst und inwiefern die Produktivität der gebildeten Neuwörter zu ihrer Lexikalisierung beiträgt. Dazu wurden in den 2000er Jahren im Deutschen aufgekommene Neologismen der Bereiche Bildung & Gesellschaft, Politik, Technik sowie Wirtschaft untersucht. Es wurde angenommen, dass ein neu gebildetes Wort durch die Sprecher eher akzeptiert wird, wenn dieses modellgerecht gebildet wurde. Dies befördert wiederum die Lexikalisierung, d. h. die Aufnahme des Neologismus in den Allgemeinwortschatz. Es konnte gezeigt werden, dass die betrachteten Neologismen vorwiegend nach produktiven und regulären Mustern gebildet wurden. Die Ergebnisse konnten die Annahmen folglich bestätigen: Neue Wortbildungen bzw. deren Etablierung und mögliche Lexikalisierung sowie ihre Akzeptanz hängen von der Produktivität ihrer Struktur ab. Weiterführende Forschung könnte sich mit Aspekten des Verstehensaufwands sowie mit Verarbeitungsstrategien bei der Lexikalisierung von Neologismen beschäftigen. N2 - The current paper is supposed to reveal the interaction between productivity and acceptability of word formation patterns as well as the lexicalization of them. It shall be clarified how the productivity affects the acceptability of neologisms and to what extent the productivity of the newly formed words contributes to their lexicalization. Therefore, neologisms which are emerged in the 2000s in German were explored, selected from the fields education & society (Bildung & Gesellschaft), politics (Politik), technology (Technik) and economy (Wirtschaft). The main assumption is that a newly formed word is more likely to be accepted if it would be formed modell-compliant. This in turn promotes lexicalization, i. e. this promotes the neologism‘s inclusion to the lexicon. It could be shown that the considered neologisms were mainly formed by productive and regular patterns. The results therefore confirm the assumptions: new word forms respectively their establishment and possible lexicalization as well as their acceptability depend on the productivity of their structure. Further research could consider aspects of cognitive effort or strategies of processing in lexicalization of neologisms. KW - Neologismus KW - Wortbildung KW - Produktivität KW - Akzeptanz KW - Lexikalisierung KW - neologism KW - word formation KW - productivity KW - acceptability KW - lexicalization Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436853 ER - TY - THES A1 - Schumann, Michael T1 - Extraterrestrische Ex-zentriker T1 - Extraterrestrial Ec-centrics BT - zur theoriestrukturellen Einarbeitung des Außerirdischen bei Helmuth Plessner als Grundlage einer Philosophischen Anthropologie des Raumfahrtzeitalters BT - about the theoretic-structural inclusion of the Extraterrestrial in Helmuth Plessner, as the basis for a philosophical anthropology of the space age N2 - Seit ihrem Beginn ist die Raumfahrt Untersuchungsgegenstand verschiedenster Disziplinen. Auch die Philosophie hat seither eine kritische Perspektive auf diese Aktivität eingenommen. Und doch fehlt es bislang eines philosophisch-systematischen Zugangs, mit einem genuin ‚anthropologischen‘ Gesichtspunkt. Diese Lücke wird immer offensichtlicher, seitdem sich, nach Entdeckung der ersten Exoplaneten, neue ‚Astro-wissenschaften‘ (z.B. Astrobiologe, Astrokognition, Astrosoziologie) gebildet haben, die explizit Menschen als Raumfahrer voraussetzen bzw. menschliche Eigenschaften auf ihre ‚Ablösbarkeit‘ hin diskutieren. Mit vorliegender Masterarbeit soll der Versuch gemacht werden, die notwendigen Präsuppositionen, für das Verständnis von Menschen als ‚raumfahrende Lebewesen‘, aufzudecken, ohne naturalistische oder kulturalistische Verkürzungen zu betreiben. Zu diesem Zweck wird der systematische Rahmen von Helmuth Plessners Philosophischer Anthropologie gewählt, da dieser eine umfassende ‚spezies-neutrale‘ (d.h. es erlaubt über Menschen, Tiere und Extraterrestriker gleichermaßen nachzudenken, ohne ‚anthropozentrische‘ oder ‚speziesistische‘ Vorurteile zu machen) Untersuchung des infrage stehenden Sachverhaltes bietet. Um diesen Rahmen zu exemplifizieren, und währenddessen den philosophisch-systematischen Ansatz zur Raumfahrt zu elaborieren, der raumfahrende Extraterrestriker ohne Anthropomorphisierung konzeptualisieren, wie auch den Umgang mit Extraterrestrikern in ethischer und politischer Hinsicht berücksichtigen kann, werden die Themenkreise der Astrobiologie, Astroethik und Astropolitik in einzelnen Kapiteln besprochen. Abschließend ist, entgegen aller Erwartung, der gewählte Ansatz als ‚kritisch-posthumanistische‘ Option zu verteidigen. N2 - Since its beginning, space travel is examined by different disciplines. Likewise, philosophy has taken a critical look on this activity ever since. Though, until now a philosophic-systematic approach, with genuine ‘anthropological’ viewpoint, is lacking. This gap is getting obvious, since, after the discovery of the first exoplanets, new ‘astro-sciences’ (e.g. astrobiology, astrocognition, astrosociology) were established, for which ‘the human as space traveler’ is an explicit prerequisite, or for which the ‘detachability’ of human capacities is under discussion. The present master thesis is trying to uncover the necessary presuppositions, for the understanding of the human as a ‘space traveling life form’, without the narrow-minded perspective of naturalistic or culturalistic approaches. For this purpose, the systematic frame of Helmuth Plessners philosophical anthropology is selected, because, it offers a comprehensive ‘species-neutralized’ (i.e. it allows to contemplate about humans, animals and extraterrestrials equally, without ‘anthropocentric’ and ‘speciecist’ prejudices) examination of the matter in question. To exemplify these frame, and to elaborate in the course of this a philosophic-systematic approach to space travel, which is equally able to conceptualize the spacefaring extraterrestrial without anthropomorphization and to problematize the dealings with extraterrestrials in ethical and political regard, the topics of astrobiology, astroethics and astropolitics are discussed in separate chapters. At last, against all the odds, the approach is to defend as a new ‘critical-posthumanist’ option. KW - Philosophische Anthropologie KW - Helmuth Plessner KW - Raumfahrt KW - Extraterrestriker KW - Posthumanismus KW - Philosophical anthropology KW - Helmuth Plessner KW - space travel KW - extraterrestrials KW - posthumanism Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-434203 ER - TY - THES A1 - Pilarczyk, Paulina T1 - Der Einsatz lateinamerikanischer Telenovelas im Spanischunterricht am Beispiel von Yo soy Betty, la fea T1 - The use of Latin American telenovelas in Spanish language teaching on the example of Yo soy Betty, la fea N2 - Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Potenzial lateinamerikanischer Telenovelas als audiovisuelle Medien für den Fremdsprachenunterricht Spanisch und deren Eignung für die Förderung der funktionalen kommunikativen Kompetenz, der interkulturellen kommunikativen Kompetenz und der Medienkompetenz aufzuzeigen. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt dabei im lateinamerikanischen Spanisch und der lateinamerikanischen Kultur. Zu diesem Zweck werden ausgewählte Szenen aus der weltweit populärsten kolumbianischen Telenovela Yo soy Betty, la fea analysiert. Es werden zwei Szenen aus dem Arbeitsleben und zwei Szenen aus dem Privatleben in Hinblick auf die funktionale kommunikative Kompetenz untersucht. Des Weiteren werden die kulturellen Elemente in dieser Telenovela während der Analyse geschildert. Schließlich wird die Telenovela mit dem Fokus auf die Medienkompetenz, daher auf die Eigenschaften und Konventionen des Genres Telenovela, hin untersucht. N2 - The aim of this work is to explore the potential of Latin American telenovelas as audiovisual media for the purpose of teaching Spanish as a foreign language. Especially, the focus lies on their suitability for the development of speaking, writing, reading and listening skills by the learners, as well as the intercultural communicative competence and media literacy. KW - Telenovela KW - ELE KW - Spanisch als Fremdsprache KW - telenovela KW - ELE KW - teaching Spanish as a foreign language Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431006 ER - TY - THES A1 - Frauenstein, Andrea T1 - Erarbeitung einer P-Bilanz im Rahmen eines Konzeptes zur Sanierung und Restaurierung des Rangsdorfer Sees T1 - Development of a phosphorus balance as part of a concept for the restoration of Lake Rangsdorf N2 - Der Rangsdorfer See (A = 2,44 km² , z(max) = 6 m, z(mean) = 1,930 m) im Landkreis Teltow Fläming ist einer von vielen Gewässern in Brandenburg, die derzeit den nach EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten Zustand nicht erreichen. Bekanntlich gilt Phosphor für viele Gewässer als der bedeutendste produktionslimitierende Nährstoff und ist somit aussichtsreicher Steuerfaktor für eine erfolgreiche Seentherapie. Ziel dieser Arbeit war es, die Gewässergüte des Rangsdorfer Sees nach trophischen Aspekten zu bewerten, Phosphor-Eintragspfade zu identifizieren, welche die höchsten Frachten verursachen sowie Therapiemaßnahmen zu finden, die eine langfristige Zustandsverbesserung ermöglichen. In einer Szenarioanalyse wurde das modifizierte Einbox Modell angewendet, um die Wirksamkeit externer und interner Therapiemaßnahmen abzuschätzen. Nach Abschluss der Studienarbeiten können folgende Schlüsse gezogen werden: Der Rangsdorfer See ist aufgrund seiner Morphometrie ein naturgegebenes nährstoffreiches Gewässer und war das auch schon, bevor anthropogene Einflüsse auf ihn einwirkten. Langjährige Nährstoffeinträge verschiedener Herkunft (Abwassereinleitungen, Fischintensivhaltung, Rieselfelder) führten jedoch zu einer übermäßigen Produktivität. Viele Belastungsquellen wurden ausgeschaltet, es findet jedoch immer noch ein relevanter Nährstoffaustrag aus dem Einzugsgebiet statt. Unter Verwendung von Phosphor-Bilanzmodellen und seetypspezifischen kritischen Phosphor-Seekonzentrationen zeigt sich, dass die aktuell stattfindende externe Phosphor-Belastung den kritischen Phosphor-Eintrag zur mutmaßlichen Erreichung des guten ökologischen Zustandes überschreitet. Anteilig die größte Fracht wird über den natürlichen Hauptzufluss in den Rangsdorfer See transportiert. Sanierungsmaßnahmen in dessen Einzugsgebiet stellen ein effektives Mittel dar. Eine technische Lösung zur Nährstoffminderung im Zufluss (Eliminierungsanlage) kann unterstützend eingesetzt werden, muss aber dann bei unveränderter hoher Phosphor-Konzentration im Zufluss dauerhaft betrieben werden. Das Einbox Modell stellte sich als hilfreiches Instrument zur Vorauswahl geeigneter Therapiemaßnahmen heraus. N2 - Lake Rangsdorf (A = 2.44 km² , z(max) = 6 m, z(mean) = 1.930) in the district of Teltow Fläming is one of many waters in Brandenburg that currently do not meet the good status required according to the EU- Water Framework Directive. Phosphorus is generally considered the limiting element for lakes and therefore is a promising key factor for a successful lake restoration. The main objectives of this thesis were to assess the water quality of Lake Rangsdorf according to trophic aspects, to identify input pathways of phosphorus that cause the highest load as well as finding restoration measures that allow for a long-term condition improvement. In a scenario analysis, the modified one-box model was applied for predicting the Phosphorus trend in the water under different management options. The findings from the research projects can be summarized as follows: As the result of its morphometry, Lake Rangsdorf can be considered a natural eutrophic water. This also applies to its state prior to anthropogenic impacts. However, longtime nutrient inputs from various sources (effluent discharge, intensive fish farming, runoff from sewage farms) have led to an excessive primary production. Many sources of impact have been eliminated, however, a relevant nutrient output from the catchment is still taking place. When applying phosphorus balance models and lake-type specific targets for phosphorus inlake concentration, it becomes obvious that the current external phosphorus load is exceeding the critical load required for achieving the good ecological status. The major load is carried via the natural main tributary into Lake Rangsdorf. Restoration measures for reducing surface output within its catchment represent an effective measure. Yet the scenarios also show that the adoption of further measures presumably will be necessary. A technical solution for the nutrient reduction of the inflow (P-elimination) can be used supportively, but has to be operated permanently when concentrations of phosphorus in the inflow remain at a high level. The one-box model is thus a powerful tool for selecting lake-restoration measures. KW - Eutrophierung KW - Phosphor Bilanz KW - Seentherapie KW - Trophie KW - Modelle KW - eutrophication KW - phosphorus balance KW - lake restoration KW - trophic level KW - models Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-428760 ER - TY - THES A1 - Techert, Kilian T1 - Freiwillige Gemeindefusionen im Land Brandenburg BT - Eine Netzwerkanalyse der Akteurskonstellationen anhand der Modellregion Oderlandregion T2 - KWI-Arbeitshefte N2 - Das kommunale System des Landes Brandenburg wurde seit der Deutschen Wiedervereinigung durch eine Vielzahl von territorialen und funktionalen Verwaltungsreformen verändert. Das hier vorliegende Arbeitsheft des kommunalwissenschaftlichen Instituts der Universität Potsdam stellt diese zurückliegenden Reformen sowie den momentanen Verwaltungsaufbau und die Bevölkerungsstruktur des Landes Brandenburg dar (Stand: 1.Juli 2018). Die demographische Entwicklung war und ist dabei ein wichtiger Reformfaktor. Zudem werden verfassungsrechtliche Grundlagen für kommunale Reformen im Land Brandenburg erörtert. Anschließend werden die möglichen Auswirkungen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der gemeindlichen Ebene vom 15.10.2018 für zukünftige Reformen des Brandenburgischen Kommunalsystems anhand einer Fallstudie aus der Modellregion Oderlandregion diskutiert. Dieses Gesetz stellt einen Wendepunkt in der bisherigen Reformstrategie des Landes Brandenburg dar, da Reformen erstmals auf freiwilliger Basis durchgeführt werden sollen. Durch eine Netzwerkanalyse wird in der Fallstudie insbesondere auf Akteurskonstellationen im Reformprozess eingegangen. Dabei zeigt sich, dass die Hauptverwaltungsbeamten reformwilliger Gemeinden großen Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen. T3 - KWI-Arbeitshefte - 25 KW - Kommunalpolitik KW - Kommunalreform KW - Verwaltungsreform KW - Verwaltungsmodelle KW - Netzwerkanalyse KW - Public Administration KW - Network Analysis KW - Municipal Politics KW - Municipal Administrative Reform KW - Local Governance Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-421684 SN - 978-3-86956-447-0 SN - 1616-8127 SN - 2191-6713 IS - 25 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Spille, Lea T1 - Deciding who to blame for rape and robbery in Turkey T1 - Verantwortungszuschreibungen in Raub- und Vergewaltigungsfällen in der Türkei BT - perpetrators’ coercive strategy, victim-perpetrator relationship, participant gender and rape myth acceptance BT - Täterstrategie, Opfer-Täter-Beziehung sowie Geschlecht und Vergewaltigungsmythenakzeptanz der Beurteilenden N2 - The present study investigated the attribution of responsibility to victims and perpetrators in rape compared to robbery cases in Turkey. Each participant read three short case scenarios (vignettes) and completed items pertaining to the female victim and male perpetrator. The vignettes were systematically varied with regard to the type of crime that was committed (rape or robbery), the perpetrator’s coercive strategy (physical force or exploiting the victim’s alcohol-induced defenselessness), and the victim-perpetrator relationship prior to the incident (stranger, acquaintance, or ex-partner). Furthermore, participant gender and acceptance of rape myths (beliefs that justify or trivialize sexual violence) were taken into account. One half of the participants completed the rape myth acceptance (RMA) scales first and then received the vignettes, while the other half were given the vignettes first and then completed the RMA scales. As expected, more blame was attributed to victims of rape than to victims of robbery. Conversely, perpetrators of rape were blamed less than perpetrators of robbery. The more participants endorsed rape myths, the more blame was attributed to the victim and the less blame was attributed to the perpetrators. Increasing levels of RMA were associated with an increase in victim blame (VB) in both rape and robbery cases, but the increase in rape VB was significantly more pronounced than in robbery VB. Increasing RMA was associated with an attenuation of perpetrator blame (PB) that was more pronounced for rape than for robbery cases, but the difference was not significant. As expected, victims of rape were blamed more when the perpetrator exploited their defenselessness due to alcohol intoxication than when they were overpowered by physical force. Contrary to the hypothesis, this was also true for robbery victims. Rape victims who knew their attacker (ex-partner or acquaintance) were blamed more than victims who were assaulted by strangers. Contrary to the hypothesis, robbery victims who were assaulted by an ex-partner were blamed more than acquaintance or stranger robbery victims. As predicted, the closer the relationship between victim and perpetrator, the less blame was attributed to perpetrators of rape while this factor had no effect on PB in robbery cases. Men compared to women attributed more blame to the victims and less blame to the perpetrators. As expected, these gender differences in blame attributions were partially mediated by gender differences in RMA: After RMA was taken into account, the gender differences disappeared nearly completely for VB and were significantly reduced in PB. The order of presentation of the vignettes and the RMA measures was systematically varied to test the causal influence of RMA on rape blame attributions. The hypothesis that RMA causes VB and PB in rape cases (as opposed to the other way around or both are caused by a third variable) was not supported. Possible reasons for this failed manipulation and its implications for the mediation model are discussed. With regard to blame attribution in rape cases, the present results match what was expected from previous studies which were mainly conducted in “Western” countries like the United States, the United Kingdom, or Germany. The present results support the notion that the victim-perpetrator relationship and the victim’s alcohol consumption are cross-culturally stable factors for blame attribution in rape cases. It was expected that blame attribution in robbery cases would be unaffected by the perpetrator’s coercive strategy and the victim-perpetrator relationship, but the results were inconsistent. One unexpected effect is particularly noteworthy: When the perpetrator used physical force, more blame was attributed to rape than to robbery victims, but intoxicated victims were blamed more and almost equally so for both types of crime. Perpetrators who exploited drunk victims were blamed less in both rape and robbery cases. These results contradict German results collected with the German version of the same instruments (Bieneck & Krahé, 2011). Turkey is a Muslim country and alcohol is surrounded by a certain taboo. Possibly, the results reflect a cultural difference in that intoxicated victims are generally blamed more for their victimization and this factor is not limited to rape cases. N2 - Die vorliegende Arbeit untersuchte die Verantwortungszuschreibung zu Opfern und Tätern von Vergewaltigung im Vergleich zu Raub in der Türkei. Die Versuchspersonen lasen jeweils drei Vignetten, d.h. kurze Beschreibungen von hypothetischen Raub- und Vergewaltigungsfällen, und wurden im Anschluss an jede Vignette gebeten, die Verantwortung des weiblichen Opfers und des männlichen Täters für den Vorfall zu beurteilen. Die Vignetten variierten systematisch auf den Variablen Art des Verbrechens (Vergewaltigung oder Raub), Täterstrategie (physische Gewalt oder Ausnutzen der Wehrlosigkeit des betrunkenen Opfers) und der Opfer-Täter-Beziehung vor der Tat (Fremder, Bekannter oder Ex-Partner). Zusätzlich wurde die Vergewaltigungsmythenakzeptanz (VMA) der Versuchspersonen erhoben sowie deren Geschlecht als Faktor berücksichtigt. Vergewaltigungsmythen beschreiben Einstellungen, die sexualisierte Gewalt bagatellisieren, indem z.B. Opfern Schuld an der Tat zugeschrieben wird (Victim Blaming) oder die Täter entschuldigt werden. Die Hälfte der Versuchspersonen erhielt zunächst die Skalen zur VMA und bearbeitete im Anschluss daran die Vignetten. Die andere Hälfte der Versuchspersonen bearbeitete die Materialien in umgekehrter Reihenfolge, also zunächst die Vignetten und danach die VMA-Skalen. Wie erwartet wurde den Opfern von Vergewaltigung mehr Verantwortung für die Tat zugeschrieben als Opfern von Raub. Umgekehrt wurde den Tätern von Vergewaltigung weniger Verantwortung zugeschrieben als Tätern von Raub. Je höher die VMA, desto mehr wurde das Opfer und desto weniger wurde der Täter für die Tat verantwortlich gemacht. Mit steigender VMA stieg die Verantwortungszuschreibung an Opfer beider Verbrechen an, aber der Zuwachs in der Schuldzuschreibung war signifikant stärker ausgeprägter in Vergewaltigungsfällen als in Raubfällen. Mit steigender VMA sank die Schuldzuschreibung an den Täter in Vergewaltigungsfällen stärker als in Raubfällen, der Unterschied war aber nicht signifikant. Wie erwartet wurde Opfern von Vergewaltigung mehr Schuld zugeschrieben, wenn sie betrunken waren als wenn sie vom Täter überwältigt wurden. Entgegen der Hypothese traf dies auch für Raubfälle zu. Vergewaltigungsopfern, die ihren Täter kannten, wurde mehr Schuld zugeschrieben als denen, die von einem Fremden vergewaltigt wurden. Entgegen der Hypothese wurde Raubopfern, die von einem Ex-Partner überfallen wurden, ebenfalls mehr Schuld an der Tat gegeben im Vergleich zu Raubfällen, die von Fremden oder Bekannten begangen wurden. Wie vorhergesagt wurde Vergewaltigern weniger Schuld zugeschrieben je enger die Opfer-Täter-Beziehung, während die Schuldzuschreibung an Raubtätern nicht von ihrer Beziehung zum Opfer beeinflusst wurde. Männer im Vergleich zu Frauen wiesen den Opfern von Vergewaltigung mehr Schuld zu und den Tätern weniger. Wie erwartet wurden die Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Schuldzuschreibungen an das Opfer und den Täter teilweise durch Geschlechtsunterschiede in VMA vermittelt: Nach Berücksichtigung von VMA zeigten sich in Bezug auf Opfer-Schuld keine Geschlechtsunterschiede mehr und in Bezug auf Täter-Schuld nur noch geringe. Die systematische Variation der Reihenfolge von Vignetten und VMA hatte zum Ziel, die kausale Wirkung von VMA auf Schuldzuschreibungen an Opfer und Täter von Vergewaltigung zu testen. Die Hypothese, dass VMA Schuldzuschreibungen an Opfer und Täter auslöst (im Vergleich zum umgekehrten Fall oder dass beide Variablen von einer dritten Variable ausgelöst werden) konnte nicht bestätigt werden. Mögliche Gründe für dieses Ergebnis sowie Implikationen für die Mediationsanalyse werden diskutiert. In Bezug auf die Vergewaltigungsfälle entsprechen die Ergebnisse dem, was aufgrund früherer Studien erwartet wurde. Der Großteil früherer Studien wurde in „westlichen“ Ländern wie den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich oder Deutschland durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse aus der Türkei stützen daher die Annahme, dass Opfer-Täter-Beziehung und Alkoholkonsum des Opfers interkulturell stabile Faktoren für die Verantwortungszuschreibung in Vergewaltigungsfällen sind. Die Ergebnisse in Bezug auf die erwartete Unterscheidung zwischen Raub- und Vergewaltigungsfällen blieben allerdings inkonsistent. Ein Effekt ist besonders hervorzuheben: Wenn der Täter Gewalt anwendete, wurde den Opfern von Vergewaltigung mehr Schuld an der Tat gegeben als Opfern von Raub. Wenn das Opfer betrunken war, haben Beurteiler nicht zwischen Opfern von Raub und Vergewaltigung unterschieden. Tätern, die alkoholisierte Opfer ausnutzten, wurde sowohl in Raub- als auch Vergewaltigungsfällen weniger Schuld zugeschrieben. Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu Ergebnissen aus Deutschland, die mit den gleichen Instrumenten (in deutscher Fassung) erhoben wurden (Bieneck & Krahé, 2011). Die Türkei ist muslimisch geprägt und Alkohol unterliegt einem gewissen Tabu. Möglicherweise zeigt sich hier ein kultureller Unterschied, dass alkoholisierten Opfern im Allgemeinen mehr Schuld zugeschrieben wird und dieser Faktor nicht nur speziell Vergewaltigungsfälle betrifft. KW - rape myths KW - Vergewaltigungsmythen KW - victim blaming KW - rape KW - Vergewaltigung KW - robbery KW - Raub KW - Turkey KW - Türkei KW - Verantwortungszuschreibung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-423279 ER - TY - THES A1 - Victor, Vincent T1 - The Role of Bargaining Power T1 - Die Rolle der Verhandlungsmacht BT - How Unions Affect Income Distribution BT - Der Einfluss der Gewerkschaften auf die Einkommensverteilung T2 - Potsdam Economic Papers N2 - Neoclassical theory omits the role of bargaining power in the determination of wages. As a result, the importance of changes in the bargaining position for the development of income shares in the last decades is underestimated. This paper presents a theoretical argument why collective bargaining power is a main determinant of workers’ share of income and how its decline contributed to the severe changes in the distribution of income since the 1980s. In order to confirm this hypothesis, a panel data regression analysis is performed that suggests that unions significantly influence the distribution of income in developed countries. N2 - Die Verhandlungsmacht der beteiligten Akteure bei der Lohnfindung spielt in der neoklassischen Theorie nur eine untergeordnete Rolle. Dementsprechend wird auch ihre Bedeutung für die Entwicklung der Einkommensverteilung unterschätzt. Diese Arbeit präsentiert eine theoretische Argumentation, warum die kollektive Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer einer der wichtigsten Bestimmungsfaktoren der Einkommensverteilung ist und wie der Rückgang eben dieser zu den tiefgreifenden Veränderungen in der Einkommensverteilung seit den 1980ern beigetragen hat. Die Hypothese wird durch eine Panelregression gestützt, die auf einen signifikanten Einfluss von Gewerkschaften und Tarifverhandlungen auf die Einkommensverteilung in Industrieländern in den letzten Jahrzehnten hindeutet. T3 - Potsdam Economic Papers - 6 KW - income distribution KW - bargaining power KW - wages KW - collective bargaining KW - unions KW - macroeconomics KW - Einkommensverteilung KW - Verhandlungsmacht KW - Löhne KW - Tarifverhandlungen KW - Gewerkschaften KW - Makröökonomie Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420689 SN - 978-3-86956-449-4 SN - 2197-8069 SN - 2197-8077 IS - 6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Holtz, Johannes Niklas T1 - Civil servants’ commitment to change – a factor of success regarding the reform of public budgeting and accounting in the State of Brandenburg? T1 - Die Reformbereitschaft der Mitarbeiter – ein Erfolgsfaktor bei der Doppik-Reform in Brandenburg? N2 - This study investigates the reform of the public budgeting and accounting system (Doppik) in Brandenburg. On the one hand, this thesis aims to identify the key variables shaping employees’ commitment to change and, on the other hand, to examine the extent employees’ commitment to change influences the implementation process of the reform. The results of this study show that the commitment of civil servants towards the Doppik is primarily determined by the content, but also by the context of the reform. Moreover, it is revealed for the case of Brandenburg that civil servants’ affective commitment to change has a significant positive influence on the perceived success of the reform implementation. The results of the study are not only of high scientific importance, but also of practical relevance. The recommendations developed in this study offer grounded guidelines on how to successfully implement the Doppik on local level in Brandenburg. N2 - Diese Studie untersucht die Reform des öffentlichen Haushalts- und Rechnungswesens (Doppik) in Brandenburg. Zum einen ist das Ziel, die Schlüsselvariablen zu identifizieren, welche die Reformbereitschaft der Mitarbeiter determinieren. Zum anderen soll untersucht werden, inwieweit die Reformbereitschaft der Mitarbeiter den Umsetzungsprozess der Reform beeinflusst. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Reformbereitschaft der Mitarbeiter gegenüber der Doppik vor allem durch den Inhalt der Reform, aber auch durch den Kontext der Reform bestimmt wird. Schließlich zeigt sich für den Fall Brandenburg, dass die Reformbereitschaft der öffentlich Bediensteten einen signifikanten positiven Einfluss auf den wahrgenommenen Erfolg der Reform besitzt. Die Ergebnisse der Studie sind nicht nur von hoher wissenschaftlicher Bedeutung, sondern auch von praktischer Relevanz. Denn die in dieser Studie herausgearbeiteten Handlungsempfehlungen bieten fundierte Ansatzpunkte darüber, welche Schritte notwendig sind, um die Doppik auf lokaler Ebene in Brandenburg langfristig erfolgreich umzusetzen. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 24 KW - Doppik KW - accrual accounting KW - public sector reforms KW - change management KW - change commitment KW - Doppik KW - Reformen des öffentichen Sektors KW - Change-Management KW - Reformbereitschaft Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420792 SN - 2190-4561 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Rollfing, Petra T1 - Kommunale Kinder- und Jugendgremien im Land Brandenburg T1 - Local youth councils and parliaments in the German State of Brandenburg BT - ernsthafte Partizipation von Kindern und Jugendlichen? BT - how genuine is the youth’s participation? N2 - Kommunale Kinder- und Jugendgremien sind eine Möglichkeit, junge Menschen in der Kommune zu beteiligen. Die Masterarbeit beschäftigt sich mit den kommunalen Kinder- und Jugendgremien im Land Brandenburg, über die es in der wissenschaftlichen Literatur nur wenige Erkenntnisse gibt. Die Arbeit gibt einen Überblick über die bestehenden Gremien und zeigt, welche Kinder und Jugendliche sich beteiligen und wie der Entwicklungsstand der Gremien ist. Ausgehend von der Partizipationsleiter von Hart geht die Arbeit zudem in zwei Fallstudien in Senftenberg und Oranienburg der Frage nach, ob es sich bei den Kinder- und Jugendgremien um ernstgemeinte Partizipation handelt. N2 - Local youth councils and youth parliaments are ways to involve young people in their ommunity. Due to a lack of research on this topic, this thesis deals with these local youth organizations in the German State of Brandenburg. The thesis gives an overview of the existing youth councils and parliaments, shows who participates and describes their level of development. Based on Harts’s “Ladder of Participation”, the thesis investigates how genuine the youth’s participation is through case studies in Senftenberg and Oranienburg. KW - Beteiligung KW - Partizipation KW - Kinder- und Jugendgremien KW - Brandenburg KW - Kinder- und Jugendparlament KW - Kinder- und Jugendbeirat KW - Partizipationsleiter KW - Hart KW - Ernsthaftigkeit KW - Kinder KW - Jugendliche KW - Senftenberg KW - Oranienburg KW - participation KW - youth councils KW - youth parliaments KW - Brandenburg KW - children and youth parliament KW - children's and young people's advisory councils KW - Ladder of Participation KW - Hart KW - children KW - youth KW - Senftenberg KW - Oranienburg Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-419645 ER - TY - THES A1 - Mockert, Julian T1 - Besonderung und Immanenz T1 - Specialization and immanence BT - Realisierung transzendentaler Prinzipien der Individuation ausgehend von der klassischen deutschen Philosophie BT - realization of transcendental principles of individuation anchored in classical German philosophy N2 - Zentrales Anliegen dieser Arbeit ist ein historisch-systematisches Verständnis der Philosophischen Anthropologie Helmuth Plessners im Zusammenhang mit zentralen theoretischen Entwicklungen der klassischen deutschen Philosophie. Im philosophischen Problemrahmen von Besonderung und Immanenz werden verschiedene historische Modelle untersucht. Die Arbeit geht von der Philosophie Immanuel Kants und Georg Friedrich Wilhelm Hegels aus und konzentriert sich auf das für die klassisch-deutsche Philosophie und ihre Überwindung der traditionellen Metaphysik entscheidende Methodenprinzip der Grenzbestimmung. Die Untersuchung beginnt im Kapitel Ausgangspunkt mit Kants Definition der Grenzbestimmung in der Kritik der reinen Vernunft als transzendental-philosophische Grundoperation und damit mit den Begriffen Grenze, Schranke und Zweckmäßigkeit. Anschließend wird Hegels grundlegende Antwort auf Kants Problem in der Dialektik der Grenze untersucht: In der Wissenschaft der Logik, der Logik des Seins, entwickelt Hegel ein erweitertes Konzept von Besonderung gegen Kant. Im Kern kritisiert Hegel Kants Begriff der Grenze im Sinne einer abstrakten Schranke, die einem begrifflich entwickelten Ansatz der Grenze als Funktionsbestimmung und damit der sich aus der Methode der Dialektik ergebenden Anforderung transzendentaler Individuation widerspricht. Die systematische zentrale Bedeutung der Dialektik der Grenze wird in der Begriffslogik im Abschnitt Teleologie weiter untersucht, da Grenze hier besonders mit dem Problem der Immanenz bzw. Vermittlung verknüpft ist. Im Gegensatz zu Kant entwickelt Hegel die Idee der Vermittlung begrifflich über den Begriff der Zweckmäßigkeit, beantwortet sie aber in der Wissenschaft der Logik innerhalb eines geschlossenen Modells. An diese Ergebnisse anschließend wird die Transformation des philosophischen Problemrahmens von Besonderung und Immanenz in der von Plessner im frühen 20. Jahrhundert gegründeten Philosophischen Anthropologie untersucht. Plessner greift in seinem Hauptwerk Die Stufen des Organischen und der Mensch auf diesen Rahmen quasi-transzendental zu und begründet eine moderne Natur- und Kulturphilosophie in einer performativ-philosophischen Wendung neu. Auf diese Weise kann Plessner Hegels geschlossenes philosophisches Modell von Besonderung und Immanenz aufbrechen und einen nicht-dualistischen dritten Weg moderner Philosophie jenseits von Neukantianismus und Existenzialismus vorzeichnen. N2 - The central concern of this work is a historical-systematic understanding of Helmuth Plessner's Philosophical anthropology in connection with central theoretical developments of classical German philosophy. In the philosophical problem framework of specialization and immanence, different historical models are investigated. Starting from Immanuel Kant and Georg Friedrich Wilhelm Hegel, the method principle of determining borders, which is crucial to classical German philosophy and its overcoming of traditional metaphysics, will be stressed. In the first chapter the investigation begins with Kant's definition of determining borders in the Critique of Pure Reason as a transcendental-philosophical basic operation and thus with the concepts border, limitation, and expediency. After this Hegels fundamental answer to this Kantian problem in the dialectic of the border will be examined: In the Science of Logic, Logic of Being, Hegel develops an extended concept on specialization against Kant. In essence, Hegel criticizes Kant's concept of the border in the sense of an abstract limitation, which contradicts a conceptually developed approach of the border as a determination of function and thus the requirement of transcendental individuation resulting from the method of dialectics. The systematic central importance of the dialectic of the border is further explored in the in the Logic of the Notion, section on teleology, as it is linked her particularly to the problem of immanence respectively mediation. In contrast to Kant, Hegel develops the idea of mediation conceptually via the concept of expediency, but answers it in the Science of Logic within a closed model. Following these results, the transformation of the philosophical problem framework of specialization and immanence into the Philosophical anthropology founded by Plessner in the early 20th century will be examined. In his main work The Levels of the Organic and the Human, Plessner draws on this framework in a quasi-transcendental way and re-establishes a modern philosophy of nature and culture in a performative-philosophical turn. In this way, Plessner can break up Hegel's closed philosophical model of specialism and immanence and forge a non-dualistic third way of modern Philosophy beyond Neokantianism and Existentialism. KW - Transzendentalphilosophie KW - Dialektik KW - Philosophische Anthropologie KW - Kant KW - Hegel KW - Plessner KW - Grenze KW - Schranke KW - Zweck KW - Exzentrische Positionalität KW - transcendental philosophy KW - dialectics KW - philosophical anthropology KW - border KW - limitation KW - expediency KW - eccentric positionality Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-415858 ER - TY - THES A1 - Matrenochkin, Aleksandr T1 - Entlehnungen aus dem Englischen im Gruppenwortschatz der russischen Brettspielgemeinschaft T1 - English borrowings in the group-specific vocabulary of the Russian-speaking board gaming community N2 - Die Arbeit untersucht die Anglizismen im gruppenspezifischen Wortschaft der russischsprachigen Brettspielergemeinschaft, welche, wegen einer Konstellation von objektiven Faktoren, einem intensiven Kontakt mit der englischen Sprache ausgesetzt ist. Das erste Kapitel bereitet die theoretische Basis der Studie vor; es geht auf die innersprachlichen und außersprachlichen Ursachen der Änderungs- und Entwicklungsprozesse im Wortschatz ein, mit dem Schwerpunkt auf den Faktoren, die insbesondere für die informelle Kommunikation relevant sind wie Sprachökonomie und Bedarf an Mitteln der emotionellen Expressivität. Analysiert werden auch konkrete Prozesse der Wortschatzreorganisation und -expansion mit dem Focus auf der Entlehnung und den damit verbundenen Verfahren wie Konversion und Derivation. Als Einzelfall wird der Zustrom von Anglizismen in die russische Sprache ab Ende des 20. Jh. thematisiert. Das zweite Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte von Brettspielen im Allgemeinen und insbesondere über den Werdegang der modernen Hobbybrettspielen als Kulturfernomen. Das dritte Kapitel präsentiert nämlich die Ergebnisse der Analyse von Texten (Rezensionen, Kommentaren etc.) auf der Web-Seite https://tesera.ru (größtes Internet-Portal über Brettspiele im russischsprachigen Raum, etwa 30.000 registrierte Nutzer). Zuerst wird, anhand von konkreten Beispielen, in die Motivation hinter Entlehnung eingegangen, vom Sachzwang zur emotionellen Anziehungskraft des Englischen. Danach wird die Struktur des Lehngutes im Zielkorpus analysiert, wobei auf der traditionellen Gliederung ins evidente und latente Lehngut gebaut wird. Ein interessanter Aspekt, der in diesem Zusammenhang thematisiert wird, ist das Entstehen von neuen Paaren von Homonymen infolge der rezenten Entlehnungen. Die letzte Dimension der Analyse umfasst den Verlauf der Integration von den neuen Entlehnungen in das phonetische und grammatische System des Russischen wie auch deren Einbezug in Derivationsprozesse. Endlicht werden die Schlussfolgerungen zusammengefasst und die Linien für eventuelle weitere Studien definiert. Die im Korpus entdeckten Entlehnungen sind in einem Anhang zur Masterarbeit aufgelistet. N2 - The work investigates into English loan words in the group-specific vocabulary of the Russian-speaking board gaming community that is exposed to an intensive contact with the English language due to a constellation of objective factors. The first chapter prepares the theoretical framework of the research project; it deal with the internal and external causes of the processes of change and development in the vocabulary with an emphasis on the factors that are especially relevant for informal communication such as the language economy and the need for emotional expressiveness means. One analyses specific processes of vocabulary reorganization and expansion with the focus on the borrowing and the associated proceedings such as conversion and derivation. A separate issue under discussion is the case study of the influx of English borrowings into the Russian language at the end of the 20th century. The second chapter provides a brief overview of the history of board games in general and in particular - of the formation of the modern hobby board games as a cultural phenomenon. The third chapter presents the results of the analysis of the texts (reviews, comments etc.) on the web-site https://tesera.ru (largest Internet portal on board games within the Russian-speaking segment with approximately 30,000 registered users). First one reports (relying on concrete examples) on the motivation underlying the borrowing, from the practical necessity to the emotional attractive power of English. Then one proceeds analyzing the structure of the borrowed stock in the target corpus, in reliance on the traditional classification into the evident and latent borrowed stock. An interesting issue put on the discussion in this connection is the appearance of new pairs of homonyms as a result of the recent borrowings. The last dimension of the analysis covers the course of the new borrowings integration into the phonetic and grammatical system of Russian and their participation in the derivation processes. Finally, the conclusions are summarized and the lines for eventual future researches are outlined. The borrowings detected in the corpus are listed in an addendum to the master thesis. KW - Entlehnung KW - gruppenspezifischer Wortschatz KW - Brettspiel KW - Anglizismen im Russischen KW - borrowing KW - group-specific vocabulary KW - board game KW - anglicisms in Russian Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-413397 ER - TY - THES A1 - Wurbs, Janina T1 - Generationenübergreifender Jiddischismus BT - Skizzen kultureller Biographien der Familie Beyle Schaechter-Gottesman T2 - Pri ha-Pardes N2 - Pri ha-Pardes (Früchte des Obstgartens) ist eine Schriftenreihe der Vereinigung für Jüdische Studien e. V., welche in Verbindung mit dem Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam publiziert wird. Was haben eine Volkssängerin, eine Malerin, ein Linguist und ein Journalist gemeinsam? Und was ein Haus in der Bronx an der letzten Station des D-trains und ein Festival und Lernort wie der Yiddish Summer Weimar? In diesem Fall ist die Lösung des Rätsels die Liebe zur jiddischen Sprache und Musik. Hier geht es um generationenübergreifenden Jiddischismus in der Familie Beyle Schaechter-Gottesmans, zuhause (im Bronxer Haus), in der näheren Umgebung „Beynbridzhivke“ rund um Bainbridge Avenue sowie Ausstrahlungen in die (auch nichtjüdische) Welt, z. B. zum Yiddish Summer Weimar oder durch den „Yiddish Song of the Week“-Blog. Die vorliegende Studie stellt Leben und Werk der Jiddischistin, Sängerin, Dichterin, Malerin und Pädagogin Beyle Schaechter-Gottesman vor und untersucht insbesondere die innerfamiliäre Tradierung jiddischer Kultur (von der Mutter, der Volkssängerin, über den Linguistenbruder hin zum Journalisten- und Folkloristensohn) sowie den Einfluss, den die Familie in der jiddischen Welt anerkanntermaßen ausgeübt hat. Schaechter-Gottesman, in Wien geboren, wuchs in Czernowitz auf, überlebte das Czernowitzer Ghetto, emigrierte 1951 nach New York. Dort hielt sie weiterhin an der jiddischen Sprache und Kultur bewusst fest und wollte diese lebendig halten. Sie fing an, Kindertheaterstücke, Lieder und Gedichte auf Jiddisch zu schreiben und wurde 2005 mit dem National Endowment for the Arts Fellowship ausgezeichnet, welches in den USA als Nobelpreis der traditionellen Künste gilt. Inwieweit wirkten entscheidende Einflüsse des Jiddischismus auf Schaechter-Gottesman? Aus welchen familiären Traditionen wurden diese gespeist und wie drücken sie sich in ihrem Werk aus? Beyle Schaechter-Gottesman bewahrte traditionelles Liedgut und brachte durch ihre eigenen Lieder einen anderen Wind in die jiddische Musikwelt. Auf welche Art und Weise trägt die aktive Tradierung jiddischer Lieder zum Jiddischismus bei bzw. welche Funktion kann Musik innerhalb des Jiddischismus einnehmen? T3 - Pri ha-Pardes - 11 KW - Kulturgeschichte KW - Dichter*innen KW - jiddische Musik KW - jiddische Lieder KW - Jiddischismus KW - Mordkhe Schaechter KW - cultural history KW - poets KW - Yiddish music KW - Yiddish song KW - Yiddishism KW - Mordkhe Schaechter Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-408863 SN - 978-3-86956-423-4 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 IS - 11 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Schlegel, Theresa T1 - Deutungsmuster des Geschlechterverhältnisses im „anti-genderistischen“ Diskurs am Beispiel der Proteste („Demo für Alle“) gegen den Bildungsplan von Baden-Württemberg 2015 N2 - Im Kontext gegenwärtiger, europaweiter Proteste und Mobilisierung gegen Gender und Gender Studies haben Sabine Hark und Paula-Irene Villa (2015) den Begriff des „Anti-Genderismus“ vorgeschlagen, um jene „Anti“-Haltung zu beschreiben, die sich gegen konstruktivistische, postessentialistische Auffassungen von Geschlecht wendet. Die Masterarbeit untersucht dieses empirische Phänomen, das in aktuellen Diskussionen um den Begriff Gender, Gender Studies, Gleichstellungsmaßnahmen oder etwa den Bildungsplanprotesten zur „sexuellen Vielfalt“ in Form von Delegitimierungsstrategien und spezifischen Argumentationsmustern auftritt, die hauptsächlich zum Ziel haben, den Begriff Gender zu diskreditieren sowie Gender Studies ihre Wissenschaftlichkeit abzusprechen. Bislang wurde der „Anti-Genderismus“ im Sammelband von Sabine Hark und Paula-Irene Villa (2015) in die Fachdiskussion eingeführt, jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Umfassende empirische Analysen, die das Phänomen aus dezidiert soziologischer Perspektive betrachten, stehen noch aus; bisherige Untersuchungen konzentrieren sich auf die Erarbeitung von Definitionen und Merkmalen des „Anti-Genderismus“ sowie auf die Entkräftung anti-genderistischer Argumentationen. Hierbei stehen die heterogenen Akteursgruppen, wie zum Beispiel fundamentalchristliche Gruppen, antifeministische Männerrechtsbewegungen oder rechte Gruppierungen im Fokus, sowie spezifische Argumentationsmuster, wie zum Beispiel der Ideologie-Vorwurf, die im anti-genderistischen Diskus immer wieder aufgegriffen werden. Das Phänomen „Anti-Genderismus“ wird in der Masterarbeit nicht nur über die spezifischen Argumentationsmuster und Akteursgruppen definiert, sondern es wird die strukturelle Logik der Artikulationsweise (Laclau) des „Anti-Genderismus“ in den Blick genommen, die Ähnlichkeiten zur populistischen Artikulation aufweist. So kann gezeigt werden, wie der Begriff Gender im politischen Protest des hier untersuchten empirischen Beispiels der „Demo für Alle“ durch Neudefinitionen und Bedeutungserweiterung zu einem strategischen Begriff wird, an und mit dem um Bedeutungen des Geschlechterverhältnisses gestritten wird und politische Forderungen aufgestellt werden. In dem aufgezeigten Analysezugang stehen weniger Delegitimierungsstrategien des „Anti-Genderismus“ im Fokus, sondern die Funktionsweise der Umdeutungen von Gender im politischen Protest. Durch einen dezidiert soziologischen Analysezugang kann außerdem das Phänomen für geschlechtersoziologische Fragestellungen geöffnet werden: Welche Vorannahmen über das Geschlechterverhältnis und welche „gender beliefs“ (Goffman) können anhand „anti-genderistischer“ Äußerungen rekonstruiert werden? In welchen Deutungsrahmen wird der Begriff Gender im hier untersuchten politischen Protest gestellt? Hierzu werden acht Redebeiträge der „Demo für Alle“ von der Demonstration am 28.02.2015 in Stuttgart transkribiert und in einem sequenzanalytischen Verfahren und offenen Kodieren analysiert und ausgewertet. KW - Anti-Genderismus KW - Demo für Alle KW - gender beliefs KW - Populismus KW - populism KW - Deutungsmuster KW - Laclau KW - Goffman KW - antigenderism KW - antifeminism KW - Gender KW - gender belief system Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-410190 ER -