TY - JOUR ED - Mackert, Jürgen ED - Schmidt, Michael T1 - Editorial JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - In der Wissenschaft sollten Geburtstage oder Jubiläen bestenfalls Anlass, nicht aber der eigentliche Grund sein, sich in Form eines Schwerpunktheftes erneut mit dem Werk eines wichtigen Vertreters der Zunft zu befassen. Nur allzu leicht geraten Rückblicke zu einer bloßen Einordnung eines Werkes in den Kontext seiner Zeit und beschränken sich damit auf seine schlichte Historisierung. Das lange Schaffen Robert King Mertons ließe sich ohne Probleme als bedeutender Teil der Geschichte der Soziologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschreiben. Doch Merton selbst hat schon früh betont, dass in der Wissenschaft ein grundlegender Unterschied zwischen erzählter (Wissenschafts-)Geschichte und systematischer Analyse eines klassischen theoretischen Werkes besteht. In diesem Sinne geht es darum, jenem Diktum Alfred N. Whiteheads gerecht zu werden, das Merton selbst seinem Hauptwerk Social Theory and Social Structure vorangestellt hat: „A science that hesitates to forget its founders is lost.“ Damit sollte keineswegs die fortbestehende Bedeutung einer Auseinandersetzung mit den klassischen Texten der Soziologie in Zweifel gezogen werden, aber eben nicht in der Form immer wiederkehrender Exegese, die zum gebetsmühlenhaften Wiederholen bereits bekannten Wissens oder zu dessen Banalisierung führen muss. Vielmehr ging es Merton darum, dass der theoretische Wissensfundus sowie die forschungspraktischen und methodischen Erfahrungen und Kenntnisse der Soziologie im Zentrum der Beschäftigung mit den Klassikern und Gründervätern der Disziplin stehen sollten. Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/10.1007/s11609-010-0131-y SN - 0863-1808 SN - 1862-2593 IS - 20 SP - 281 EP - 284 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Opportunitätsstrukturen und Lebenschancen T1 - Opportunity structures and life-chances T1 - Structures d’opportunités et chances de vie JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - Der Beitrag diskutiert Genese, Bedeutungsgehalt und theoretischen Kontext des Merton’schen Konzepts der Opportunitätsstruktur und des von ihm bei Weber entliehenen Konzepts der Lebenschancen. Die These lautet, dass beide Konzepte konflikttheoretisch interpretiert werden müssen, damit sie ihr volles analytisches und erklärendes Potenzial zur Analyse zentraler sozialer Konflikte entfalten können. Es wird davon ausgegangen, dass beide Konzepte in ihrem Bedeutungsgehalt konvergieren, ein konflikttheoretisch inspiriertes Verständnis aber unterschiedliche theoretische Strategien erfordert. Während die Opportunitätsstrukturen jenseits des Merton’schen Verständnisses reinterpretiert werden müssen, um verstehen zu können, dass das Handeln sozialer Akteure die Optionen anderer beschränken kann, ist für die Lebenschancen ein Zurück zu Max Webers ursprünglicher Idee angezeigt, um der Bedeutung sozialer Schließung als sozialen Mechanismus einer Auseinandersetzung um knappe Güter nachgehen zu können N2 - The article discusses the development, meaning and theoretical context of both Robert Merton’s concept of “opportunity structure” and the concept of “life-chances” that he took up from Max Weber. In order to analyze crucial social conflicts, I argue that both concepts should follow along the lines of conflict theory. While they converge in terms of meaning, we need different theoretical strategies to make their analytical and explanatory power explicit. First, a reinterpretation of the concept of opportunity structure shows that social actors might reduce others’ access to options while realizing their own aims; second, life-chances should be put again in a Weberian perspective for two reasons. On the one hand Weber already conceptualizes them in the context of social struggles, on the other hand he shows that the mechanism of social closure helps to understand how people exclude others from life-chances by monopolizing resources. N2 - Cet article discute la genèse, la signification et le contexte théorique du concept mertonien de structure d’opportunités et du concept wébérien de chances de vie (Lebenschancen) dont il s’inspire. La thèse défendue ici est que ces deux concepts doivent être interprétés à la lumière de la théorie du conflit pour révéler tout leur potentiel analytique et explicatif pour l’analyse de conflits sociaux majeurs. Nous partons de l’idée que ces deux concepts, qui sont la plupart du temps utilisés de manière intuitive, ont une signification convergente et nécessitent une compréhension inspirée par la théorie du conflit mais différentes stratégies théoriques. Tandis qu’il faut réinterpréter les structures d’opportunités au-delà de leur acception mertonienne pour comprendre que l’action des acteurs sociaux peut limiter les options d’autres acteurs, il convient pour le concept de chances de vie de revenir à l’idée originelle de Max Weber pour mettre en évidence la signification de la clôture sociale comme un mécanisme social de lutte pour des biens rares. KW - Opportunitätsstruktur KW - Lebenschancen KW - Sozialstruktur KW - Konflikttheorie KW - Soziale Schließung KW - Opportunity structure KW - Life-chances KW - Social structure KW - Conflict theory KW - Social closure KW - Structure d’opportunités KW - Chances de vie KW - Structure sociale KW - Théorie du conflit KW - Clôture sociale Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/https://doi.org/10.1007/s11609-010-0135-7 SN - 1862-2593 SN - 0863-1808 VL - 20 IS - 3 SP - 401 EP - 420 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Auf den Schultern von Robert Merton? BT - zu Peter Hedströms Analytischer Soziologie JF - die analytische Soziologie in der Diskussion Y1 - 2010 SN - 978-3-531-16914-9 SP - 91 EP - 115 PB - VS, Verl. für Sozialwiss. CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Lebenschancen und die Dynamik sozialer Ungleichheit BT - Grundzüge eines schliessungstheoretischen Erklärungsansatzes JF - Soziale Ungleichheiten Y1 - 2010 SN - 978-3-03-777067-2 SP - 11 EP - 33 PB - Seismo CY - Zürich ER - TY - JOUR A1 - Faber, Eike T1 - Athanarich, Alarich, Athaulf BT - zum Wandel westgotischer Herrschaftskonzeptionen JF - Klio : Beiträge zur Alten Geschichte N2 - In den drei Generationen von Athanarich bis Athaulf unterlag die terwingische/westgotische Konzeption und Ausübung von Herrschaft einem tiefgreifenden Wandlungsprozeß. Athanarich, der letzte „Richter“ der Terwingen regierte in traditioneller Weise, innerhalb der (sakralen) Grenzen seiner Position und ohne seinen Machtanspruch durch römische Ämter oder Titel zu stärken. Alarich etablierte ein Heerkönigtum und trug durch die Erfolge, zu denen er seine Gruppe führte, wesentlich zur Ethnogenese der Westgoten bei. Athaulf, sein Schwiegersohn und Nachfolger, unternahm durch seine Heirat mit Galla Placidia, der Halbschwester des Kaisers Honorius einen neuartigen Versuch, die Westgoten ins weströmische Reich zu integrieren. N2 - Tervingian/Visigothic ideas and practices of rulership underwent rapid change from Athanaric to Athaulf. The last of the so-called Tervinginan judges, Athanaric, ruled in the traditional way, within the (sacred) boundaries of his office and without recourse to Roman offices or titles. Alaric, the epitome of a migration period leader, established kingship and advanced the ethnogenesis of the Visigoths a great deal with the successes he lead his people to. Athaulf, his brother-in-law and successor, ruled as Visigothic king on occupied land in Aquitania. Instead of attempting to rise through Roman military ranks, as Alaric had done, he married the ruling emperor′s half-sister Galla Placidia and tried to establish and integrate himself and his Visigoths in the Western Roman Empire. KW - Westgoten KW - Athanarich KW - Alarich KW - Athaulf KW - Spätantike Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/10.1524/klio.2010.0009 SN - 2192-7669 SN - 0075-6334 VL - 92 IS - 1 SP - 157 EP - 169 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Faber, Eike T1 - Armut als Ideal BT - der Fundamentalismus der Wohlhabenden JF - Religiöser Fundamentalismus in der römischen Kaiserzeit Y1 - 2010 SN - 978-3-515-10023-6 SN - 978-3-515-09444-3 SP - 179 EP - 196 PB - Steiner CY - Stuttgart ER - TY - JOUR A1 - Mohring, Katharina A1 - Pott, Andreas A1 - Rolfes, Manfred T1 - No-Go-Areas in Ostdeutschland BT - zur Konstruktion unsicherer Räumedurch die Massenmedien JF - Geographische Risikoforschung Y1 - 2010 SN - 978-3-515-09427-6 SN - 978-3-515-09986-8 SP - 151 EP - 170 PB - Steiner CY - Stuttgart ER - TY - THES A1 - Budke, Alexandra T1 - Und der Zukunft abgewandt BT - Ideologische Erziehung im Geographieunterricht der DDR T2 - Eckert : die Schriftenreihe ; Studien des Georg-Eckert-Instituts zur Internationalen Bildungsmedienforschung N2 - Seit dem Ende der DDR, das den Zusammenbruch des Ostblocks und damit die Beendigung des »Kalten Kriegs« einleitete, wird verstärkt versucht, das Wesen dieses Staates zu definieren und damit seine Folgen auf wirtschaftlicher, sozialer, psychologischer und bildungspolitischer Ebene zu verstehen und einzuordnen. Alexandra Budke analysiert in diesem Band das Schulfach Geographie, das neben der Staatsbürgerkunde und der Geschichte ein zentrales Fach war und in dem die in den Lehrplänen definierte »staatsbürgerliche, weltanschauliche oder ideologische Erziehung« auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus stattfinden sollte. Sie klärt, inwiefern Geographieunterricht in der DDR genutzt wurde, um geopolitische Interessen des Staates zu kommunizieren und zu verbreiten. Damit lässt sich durch die detaillierte Analyse des Fachunterrichts auch die Frage beantworten, ob SchülerInnen im Unterricht politisch manipuliert wurden und welche Handlungsmöglichkeiten die zentralen Akteure des Unterrichts, die LehrerInnen und die SchülerInnen, im Rahmen der durch die Bildungspolitik gesetzten curricularen Vorgaben wahrgenommen haben. N2 - Since the end of the German Democratic Republic and with it the collapse of the Eastern Bloc and the termination of the Cold War, efforts have been stepped up to define the real essence of the East German state and thus to understand and classify its consequences in economic, social, psychological and educational terms. In this volume, Alexandra Budke analyses the school subject of geography, which was one of the major subjects besides civics and history, in which “civic, philosophical and ideological education” as defined in the curricula was imparted from a Marxist-Leninist perspective. The author examines to what extent geography lessons in East Germany were used to communicate and propagate the geopolitical interests of the state. Her detailed analysis of geography lessons enables her to assess whether school students were politically manipulated, and what options for action were perceived by the key actors in lessons – namely the teachers and the students – within the scope of the curricula imposed by educational policy. KW - Geografieunterricht KW - Ideologie KW - Erziehung KW - Deutschland Y1 - 2010 SN - 978-3-89971-627-6 SN - 2198-6320 N1 - Habilitationsschrift, Humboldt-Univ., Berlin, 2009 IS - 127 PB - V & R Unipress CY - Göttingen ER - TY - JOUR A1 - Ippolito, Antonella ED - Klettke, Cornelia ED - Maag, Georg T1 - Zur Stadtlandschaft Neapel bei Ermanno Rea JF - Reflexe eines Umwelt- und Klimabewusstseins in fiktionalen Texten der Romania : eigentliches und uneigentliches Schreiben zu einem sich verdichtenden globalen Problem Y1 - 2010 SN - 978-3-86596-279-9 SP - 265 EP - 280 PB - Frank & Timme CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Balderjahn, Ingo A1 - Glöckner, Alexandra A1 - Peyer, Mathias T1 - Die LOHAS im Kontext der Sinus-Milieus JF - Marketing review St. Gallen : die neue Thexis-Marketingfachzeitschrift für Theorie und Praxis N2 - Aktuelle Diskussionen im Kontext des nachhaltigen Konsums sind ohne den LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) als neuartige Zielgruppe kaum noch denkbar. Auch wenn der LOHAS die zentralen Anforderungen an das Lebensstilkonzept erfüllt, so lassen sich die abgeleiteten Implikationen nur schwierig in ein operativ erfolgreiches Nachhaltigkeitsmarketing übertragen. Die Verortung des LOHAS innerhalb der Sinus-Milieus kann die Unschärfe dieses Ansatzes reduzieren und so zusätzlich Informationen für das Marketing bereitstellen. Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/10.1007/s11621-010-0076-8 SN - 1865-6544 SN - 1865-7516 VL - 27 IS - 5 SP - 36 EP - 41 PB - Thexis Verlag CY - St. Gallen ER -