TY - THES A1 - Fabian, Melina T1 - Grundvorstellungen bei Zahlbereichserweiterungen T1 - Basic ideas ('Grundvorstellungen') for numerical extensions BT - von N nach Q+ oder von N nach Z? N2 - Die Erweiterung des natürlichen Zahlbereichs um die positiven Bruchzahlen und die negativen ganzen Zahlen geht für Schülerinnen und Schüler mit großen gedanklichen Hürden und einem Umbruch bis dahin aufgebauter Grundvorstellungen einher. Diese Masterarbeit trägt wesentliche Veränderungen auf der Vorstellungs- und Darstellungsebene für beide Zahlbereiche zusammen und setzt sich mit den kognitiven Herausforderungen für Lernende auseinander. Auf der Grundlage einer Diskussion traditioneller sowie alternativer Lehrgänge der Zahlbereichserweiterung wird eine Unterrichtskonzeption für den Mathematikunterricht entwickelt, die eine parallele Einführung der Bruchzahlen und der negativen Zahlen vorschlägt. Die Empfehlungen der Unterrichtkonzeption erstrecken sich über den Zeitraum von der ersten bis zur siebten Klassenstufe, was der behutsamen Weiterentwicklung und Modifikation des Zahlbegriffs viel Zeit einräumt, und enthalten auch didaktische Überlegungen sowie konkrete Hinweise zu möglichen Aufgabenformaten. N2 - The extension of the natural number range to include the positive fractions and the negative integers is accompanied by great mental hurdles for students and an upheaval of previously established basic concepts. This Master's thesis brings together essential changes at the level of imagination and representation for both number ranges and deals with the cognitive challenges for learners. Based on a discussion of traditional as well as alternative courses of number range extension, a teaching conception for mathematics lessons is developed that proposes a parallel introduction of fractions and negative numbers. The recommendations of the teaching conception cover the period from the first to the seventh grade, which allows a lot of time for the careful further development and modification of the number concept, and also contain didactic considerations as well as concrete hints on possible task formats. KW - Mathematikdidaktik KW - Zahlbereichserweiterung KW - Grundvorstellungen KW - negative Zahlen KW - Bruchzahlen KW - fractions KW - basic ideas ('Grundvorstellungen') KW - didactics of mathematics KW - numerical extension KW - negative numbers Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-565930 ER - TY - THES A1 - Wachsmuth, Stephan T1 - Die tatsächliche Verständigung als Instrument im Besteuerungs- und Steuerstrafverfahren T1 - The tatsächliche Verständigung (factual agreement in German tax law) as an instrument in Geman taxation and criminal tax proceedings N2 - Ziel der Arbeit ist es das für die Steuerpraxis enorm bedeutsame Instrument der tatsächlichen Verständigung dogmatisch einzuordnen und deren Kriterien herauszuarbeiten. Die tatsächliche Verständigung ist insbesondere in Verfahren der steuerlichen Betriebsprüfung und der Steuerfahndung von Bedeutung, wenn über im Nachhinein nicht erforschbare Sachverhalte aufgrund der vorhandenen Beweismittel keine zureichende Bestimmtheit erlangt werden kann. Problematisch erscheint vor diesem Hintergrund, dass die bestehenden rechtlichen Anforderungen nicht im Verhältnis zur praktischen Bedeutung des Instruments stehen und in der Folge zahlreiche offene Fragen bestehen. Insbesondere auch das Verhältnis zum Strafrecht und der dort vorherrschenden - und vom Steuerrecht abweichenden - Verfahrensgrundsätze und Beweisregelungen führen dabei zu Konflikten, welche zu lösen sind. Zentrale Fragestellungen sind dabei, ob eine Verständigung im Besteuerungsverfahren überhaupt möglich ist und wenn ja, welche Voraussetzungen an diese zu stellen sind. Schließlich wird auch auf die Frage eingegangen, ob eine Verknüpfung dieser Verständigung mit einem Steuerstrafverfahren möglich ist. Die Arbeit untersucht die Anforderungen, welche an eine tatsächliche Verständigung als Instrument im Besteuerungsverfahren gestellt werden. Dabei wird insbesondere auf die Zulässigkeit und die Grenzen von Verständigungen und kooperativem Verwaltungshandeln im Steuerrecht eingegangen. Diese werden anhand der verfassungsrechtlichen und abgaberechtlichen Grundlagen bestimmt. Die Entwicklung der Rechtsprechung und der Verwaltungsauffassung wird dabei nachvollzogen und unter Auswertung der hierzu ergangenen Fachliteratur gewürdigt. Schließlich werden auch auf die Anforderungen von Verständigungen im Strafverfahren beleuchtet und die Möglichkeit untersucht inwiefern die steuerrechtliche tatsächliche Verständigung hier verwertet werden kann. N2 - The paper deals with the instrument of factual agreement in German tax law, as a form of cooperative administrative action. It enables tax authorities and taxpayers to reach an agreement on unresolved issues. The thesis examines the prerequisites, requirements and limits of the instrument. In addition, its usability in criminal proceedings for tax evasion is examined. KW - Tatsächliche Verständigung KW - Steuerstrafrecht KW - Besteuerungsverfahren KW - Abgabenordnung KW - Steuerrecht KW - Kooperatives Verwaltungshandeln KW - German tax code KW - taxation procedure KW - cooperative administrative action KW - German tax law KW - criminal tax law KW - factual agreement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526381 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War T1 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526039 ER - TY - THES A1 - Eckler, Susanne T1 - Das ‚Brandenburgische Mädchenfürsorgeheim‘ in Prenzlau 1902 – 1935 BT - im Kontext staatlicher Ersatzerziehung in Brandenburg-Preußen N2 - Die vorliegende Arbeit gibt einen Abriss über die Grundlagen des Brandenburgisch-Preußischen Fürsorgeerziehungssystems am Beispiel des Brandenburgischen Mädchenfürsorgeheims in Prenzlau, das in den Jahren 1902 bis 1935 bestand. Basierend auf historischer und erziehungswissenschaftlicher Forschung werden die Lebens- und Arbeitsverhältnisse junger Mädchen und Frauen und Erzieherinnen im Fürsorgesystem epochenübergreifend aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund erfolgte (in der Forschung erstmalig) die Rekonstruktion des geografischen und sozialen Raums des Brandenburgischen Mädchenfürsorgeheims mit seinen Spezifika als Heim für ‚verwahrloste‘, schulentlassene Mädchen, also Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 21 bzw. 19 Jahren. Dabei wird die Anstalt als eigenes System betrachtet, das von der Gesellschaft durch herrschende Diskurse, Normsetzungen und ökonomische Rahmenbedingungen beeinflusst war, gleichzeitig aber ein eigenes Regelsystem in Form einer festen Tagesstruktur, Disziplinierungsmaßnahmen und religiösen Ritualen ausbildete und den historischen Akteur*innen sehr eigene Handlungsspielräume und Grenzen aufzeigte. Grundlage der Arbeit sind ungedruckte und gedruckte Quellen wie die Verwaltungsberichte des Provinzialausschusses, die „Statistiken über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger und über die Zwangserziehung Jugendlicher“ des Preußischen Innenministeriums, zahlreiches Kartenmaterial und Gebäudezeichnungen, Verwaltungsunterlagen sowie vier persönliche Briefe von Zöglingen und Angehörigen. Die verfügbaren statistischen Angaben zu den Mädchen des Heims sind in Form von Diagrammen zusammengefasst, aufgearbeitet und der Arbeit angehängt worden. KW - Fürsorgeerziehung KW - Brandenburg-Preußen KW - Mädchenfürsorge KW - Fürsorgesystem KW - Mädchenheim Prenzlau KW - Mädchenfürsorgeheim Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505671 ER - TY - THES A1 - Danner, Gerald T1 - Die Bundesrepublik Deutschland und der Südtirolkonflikt N2 - Der Südtirolkonflikt findet aufgrund der ausgeprägten Beschäftigung mit dem zeitgleich stattfindenden Kalten Krieg in der deutschen Zeitgeschichtsforschung kaum Beachtung. Wenn auch nicht auf höchster Ebene, musste sich neben Italien und Österreich jedoch auch die Bundesrepublik über mehrere Jahrzehnte hinweg mit dem Südtirolkonflikt auseinander setzten, wodurch eine internationale Bedeutung dieses „Randthemas“ zu erkennen ist. Die Auswertung der Akten des Auswärtigen Amtes ab dem Zeitpunkt der Internationalisierung der Südtirolfrage vor der UNO 1959/60 zeigt, dass die Bundesrepublik eine Einmischung in den Konflikt stets vermeiden und Neutralität in dieser Frage wahren wollte. Wenngleich verschiedene Akteure auf die Bundesrepublik einzuwirken versuchten, hielt sie weitgehend an der strikten Zurückhaltung fest. Weder die Aufforderung durch die USA Österreich von einer UNO-Befassung abzubringen, noch die durch italienische Sicherheitskräfte verübten Menschenrechtsverletzungen an Südtirol-Aktivisten konnten die Bundesrepublik zu einem aktiven Eingreifen in den Konflikt bewegen. Erst als die Untergrundorganisation „Befreiungsauschuss Südtirol“ mit gewaltsamen Aktionen gegen Italien beginnt und sich die deutsche Öffentlichkeit zunehmend mit Südtirol auseinandersetzte, wurde die Bundesrepublik zu Reaktionen gezwungen. Hierbei hatte sich die Bundesrepublik gegenüber Italien nicht nur zu rechtfertigen, wenn vereinzelt deutsche Staatsbürger an gewaltsamen Aktionen in Südtirol beteiligt waren, sondern auch, wenn deutsche Politiker öffentlich Sympathie für die Belange Südtirols bekundeten. Als prominente Südtirol-Aktivisten Zuflucht in der Bundesrepublik suchten, geriet das Auswärtige Amt aufgrund der Gefährdung der guten Beziehungen zu Italien im Rahmen der europäischen Integration schnell in Panik. Besonders wenn die deutsche Presse über Südtirol berichtete und dabei Südtirol-Aktivisten zu Wort kommen ließ, wurde durch die italienische Öffentlichkeit und auf diplomatischer Ebene stets der Vorwurf des Pangermanismus erhoben, was das Auswärtige Amt ursprünglich vermieden wissen wollte. Auch als die Anschläge des Südtirolkonfliktes zu blutigen Höhepunkten gelangten, wird entgegen politischer Ankündigungen keine tiefere Zusammenarbeit mit italienischen Sicherheitsorganen umgesetzt und an der strikten Zurückhaltung bis zum Abschluss eines Autonomiestatuts für Südtirol festgehalten. N2 - In german contemporary history there is barely any consideration for the South Tirolyan conflict. This is due to the distinct focus on the Cold War, which took place at the same time. If not on the highest level like in Italy and Austria, the Federal Republic of Germany had to deal with the South Tyrolean conflict for several decades. Thus the international importance of this “marginal issue”. The evaluation of the German Foreign Office documents since the internationalization of the South Tyrolean question at the UNO conference in 1959/60 indicates the German Federal Republics intent of avoiding any involvement in the conflict and maintaining neutrality on this issue. Although different parties tried to influence the German Government, it exercised restraint to a great extent. Neither the request of the USA to dissuade Austria from engaging the UN, nor the human rights violations committed against South Tyrolean activists by Italian Security Forces could induce the German Federal Republic to intervene actively in the conflict. It was only when the underground organization called "Befreiungsauschuss Südtirol" (engl: "South Tyrolean Liberation Commitee") began violent actions against Italy and the German public showed an increasing interest with the situation in South Tyrol, that the German Federal Republic was forced to react. The Federal Republic of Germany had to justify itself to Italy, not only when German citizens were aoccasionally involved in violent actions on south tyrolean soil, but also when German politicians publicly sympathized with the interests of South Tyrol. When prominent South Tyrolean activists sought refuge in the Federal Republic, the German Foreign Office quickly began to panic, because this could threaten the good relations with Italy and jeopardize the plans of European integration. Especially when the German press reported on South Tyrol and statements of South Tyrolean activists were included, the Italian public and ambassador kept raising accusations of Pan-Germanism. This is what the German Foreign Office initially wanted to avoid. Even when the attacks in the South Tyrolean conflict reached bloody climaxes, contrary to political announcements there was no deeper cooperation with Italian security forces. Strict restraint was maintained until a statute of autonomy for South Tyrol was implemented. T2 - The Federal Republic of Germany and the conflict of South Tyrol KW - Kalter Krieg KW - Auswärtiges Amt KW - Sprengstoffanschlag KW - Befreiungsausschuss Südtirol KW - UNO KW - Autonomie KW - Menschenrechtsverletzung KW - cold war KW - foreign office KW - South Tyrolean Liberation Commitee KW - united nations KW - autonomy statute KW - explosives attack KW - human rights violation KW - Südtirol KW - South Tyrol Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-497431 ER - TY - THES A1 - Ceballos, Juan Camilo T1 - The effect of political finance on corruption risk in Colombia BT - the unintended trade-offs of paying for democracy? N2 - Conventional wisdom holds that large sums of money poured into election campaigns are the gateway to corruption. Allegations of the corrupting influence of money in politics and policy are widespread on the national level. Yet, little empirical evidence has advanced the understanding of such a link on the local level, coupled with blurred corruption measures. This master’s thesis tests the effect of campaign finance on public procurement corruption risks in Colombian municipalities, focusing on donations, small donations, and financial disclosure. To that end, I seized publicly disclosed contribution-level data from the 2015 municipal elections and a novel index of institutionalized public procurement corruption risks based upon contract-level data from the near population of local governments. The analysis shows that donations are negatively associated with overall corruption risk, yet they affect specific corruption risks differently. By contrast, small donations seem to correlate positively with direct awarding for a sub-sample of medium-sized municipalities, whereas in their large-sized counterparts the effect of the former on institutionalized corruption is adverse. Finally, financial misreporting is positively linked with market competition restrictions and direct awarding. In the conclusion, I discuss the implications of these findings for future research and outline a series of policy recommendations. N2 - Eine herkömmliche Weisheit besagt, dass große Geldsummen, die in den Wahlkampf fließen, das Tor zur Korruption sind. Der Vorwurf des korrumpierenden Einflusses von Geld auf die Politik ist auf nationaler Ebene weit verbreitet. Es gibt jedoch nur wenige empirische Beweise, die das Verständnis einer solchen Verbindung auf lokaler Ebene mit verschwommenen Korruptionsmaßnahmen untersuchen. In dieser Masterarbeit teste ich die Auswirkungen der Wahlkampffinanzierung auf die Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen in kolumbianischen Gemeinden, wobei ich mich auf Spenden, Kleinspenden und die finanzielle Offenlegung konzentriere. Zu diesem Zweck nutze ich öffentliche Daten zur Spendenhöhe aus den Kommunalwahlen von 2015 und einen neuartigen Index der Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen misst. Letzteres basiert auf Daten der Vertragsebene auf der Ebene der Kommunalverwaltungen. Die Analyse zeigt, dass Spenden negativ mit dem allgemeinen Korruptionsrisiko verbunden sind. Darüber hinaus wirken sie sich jedoch auf spezifische Korruptionsrisiken unterschiedlich aus. Im Gegensatz dazu scheinen kleine Spenden für eine Teilstichprobe mittelgroßer Kommunen positiv mit der Direktvergabe zu korrelieren, während der Effekt bei großen Kommunen auf die Korruption negativ ist. Schließlich ist die finanzielle Nicht-Offenlegung positiv mit Marktwettbewerbsbeschränkungen und Direktvergabe korreliert. In der Schlussfolgerung diskutiere ich die Auswirkungen dieser Ergebnisse auf die zukünftige Forschung und skizziere eine Reihe von politischen Empfehlungen. T2 - Die Auswirkungen der Wahlkampffinanzierung auf die Korruptionsrisiken im öffentlichen Beschaffungswesen in Kolumbien KW - Corruption risks KW - Mayoralty KW - Colombia KW - Campaign finance KW - Procurement KW - Korruptionsrisiken KW - Wahlkampffinanzierung KW - Gemeindem KW - Kolumbien KW - Beschaffungswesen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-487586 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. T2 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-487315 ER - TY - THES A1 - Tschisgale, Paul T1 - Introduction to the Glauber dynamics for the Curie-Weiss Potts model N2 - This thesis aims at presenting in an organized fashion the required basics to understand the Glauber dynamics as a way of simulating configurations according to the Gibbs distribution of the Curie-Weiss Potts model. Therefore, essential aspects of discrete-time Markov chains on a finite state space are examined, especially their convergence behavior and related mixing times. Furthermore, special emphasis is placed on a consistent and comprehensive presentation of the Curie-Weiss Potts model and its analysis. Finally, the Glauber dynamics is studied in general and applied afterwards in an exemplary way to the Curie-Weiss model as well as the Curie-Weiss Potts model. The associated considerations are supplemented with two computer simulations aiming to show the cutoff phenomenon and the temperature dependence of the convergence behavior. N2 - Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, die erforderlichen Grundlagen für das Verständnis der Glauber Dynamik auf organisierte Art und Weise darzustellen. Die Glauber Dynamik stellt eine Möglichkeit der Simulation von Konfigurationen der Gibbs Verteilung des Curie-Weiss Potts Modells dar. Es werden zunächst die zum Verständnis notwendigen Grundlagen von endlichen Markov-Ketten in diskreter Zeit beleuchtet, insbesondere ihr Konvergenzverhalten und die damit verbundene Mischzeit. Darüber hinaus legt diese Arbeit einen Schwerpunkt auf eine konsistente sowie verständliche Darbietung und Analyse des Curie-Weiss Potts Modells. Schließlich wird explizit die Glauber Dynamik betrachtet und anschließend exemplarisch auf das Curie-Weiss Modell und auf das Curie-Weiss Potts Modell angewandt. Die dazugehörigen Betrachtungen werden durch zwei Computersimulationen ergänzt, welche darauf abzielen, das Cutoff-Phänomen sowie die Temperaturabhängigkeit des Konvergenzverhaltens darzustellen bzw. zu verdeutlichen. T2 - Einführung in die Glauber Dynamik des Curie-Weiss Potts Modells KW - Glauber Dynamics KW - Curie-Weiss Potts Model KW - Mixing Times KW - MCMC KW - Glauber Dynamik KW - Curie-Weiss Potts Modell KW - Mischzeiten KW - MCMC-Verfahren Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-486769 ER - TY - THES A1 - Schütze, Christin T1 - Comprehension of gender-neutral forms and the pseudo-generic masculine in German: a visual world eye-tracking study BT - 'It goes without saying' that everyone is included? BT - “Es versteht sich von selbst”, dass alle mitgemeint sind? N2 - Geschlechtergerechte und -inklusive Sprache hat sich während der vergangenen Jahre zu einem umstritteten Thema entwickelt und wird interdisziplinär von der theoretischen bis zur Psycho-Linguistik, Soziologie sowie Wirtschaft diskutiert – und von allen, die Sprache nutzen. Untersuchungen zum Deutschen, die hauptsächlich auf Fragebögen beruhen (im Überblick von Braun et al. 2005), Lückentexte verwenden (Klein 1988) und Kategorisierungen mit Bildzuordnung abfragen (Irmen & Köhncke 1996) disqualifizieren generisch verwendete maskuline Formen als pseudo-generisch: sie verfehlen ihre grammatisch vorgeschriebene Funktion, Referent*innen jeden Geschlechtes einzubeziehen. Ausgewogenere, Geschlechter gleichermaßen benennede Ausdrücke (Paarformen wie Lehrer und Lehrerinnen) stellen explizite Referenz her zu weiblicher Präsenz und Teilhabe, wodurch sie folglich eine gleichberechtigtere Interpretation begünstigen. Echtzeit(“online”)-Methoden, um die Verarbeitung geschlechtersensibler Sprache zu untersuchen, sind innerhalb der Forschung zum Phänomenon überraschend selten vertreten, abgesehen von den Reaktionszeitmessungen (Irmen & Köhncke 1996, Irmen & Kaczmarek 2000) und Blickbewegungsstudien beim Lesen (Irmen & Schumann 2011). Zusätzlich wurde geschlechterneutrale Sprache (GNS) in der Mehrheit der Experimente nicht fokussiert, und wenn GNS Teil der Stimulusmaterialien war, fielen die Ergebnisse uneindeutig aus (De Backer & De Cuypere 2012), oder sie befanden solche Alternativen als uneffektiv (ähnlich der maskulinen Generika, s. Braun et al. 2005), obwohl Richtlinien zu nicht-diskriminierender Sprache diese gemeinhin/ empfehlen. Geschlechterneutrale (GN) Ausdrücke für persönliche Referenz im Deutschen umfassen • nominalisierte Partizipien; Substantivierungen im Allgemeinen: Interessierte, Lehrende • Kollektiva im Singular: Publikum, Kollegium • Zusammensetzungen (u. a. mit einer Begrifflichkeit von "-person"): Ansprechpersonen, Lehrkräfte • Paraphrasierungen, die ein (genderisiertes) Subjekt umschreiben und somit in den Hintergrund rücken: z. B. Passiv- und Relativkonstruktionen In einer Blickbewegungsstudie im "visual world"-Design wurde das Verständnis von Generika unter der Verwendung maskuliner Nomen und GN-Formen für Rollen- und Berufsbezeichnungen im Plural getestet. In komplexen Stimulusszenarien sollte Referenz zu den auf einem Bildschirm präsentierten Referent*innen hergestellt werden. Am Ende einer jeden Stimuluseinheit wurde eine Frage gestellt, sodass das Bild, das mit den Referent*innen am ehesten übereinstimmt, (erneut) identifiziert werden musste. Die Grafiken bildeten 1) eine einzelne Person (Protagonist*in des Settings) ab, 2) eine ausschließlich weibliche Personengruppe, 3) eine ausschießlich männliche Gruppe, 4) eine gemischtgeschlechtliche Gruppe bestehend aus weiblichen und männlichen Mitgliedern. Diese Gruppenreferent*innen wurden auditiv vorgestellt mit entweder a) Maskulina (die Lehrer), b) spezifisch weiblichen Nomina, also Feminina (die Lehrerinnen), oder c) einer der oben genannten drei nominalen GN-Varianten (die Lehrkräfte). Die Ergebnisse bestätigen den häufigen männlichen Bias, eine Schlagseite grammatisch maskuliner Formen, die generisch verwendet werden, hin zu männlichen Referenten, das heißt, deren spezifisch männliche Interpretation. Weiterhin hatte der Grad an Stereotypizität von Nomen – wie stereotyp Rollen und Berufe be-/ gewertet werden – einen Einfluss auf die Antworten. Die GN-Alternativen, welche generell dafür bekannt sind bzw. wurden indefinite Referenz zu erzielen (ergo "markiert” sind für geschlechterfaire Sprache), stellten sich als am qualifiziertesten heraus, gemischtgeschlechtliche Interpretationen hervorzurufen. War eine persönliche Referenz zuvor mit GN-Termini etabliert worden, wurde eine inklusive(re) Antwort durchgängig bewirkt. Darauf deuten sowohl Blickbewegungen als auch Antwortproportionen hin, doch unterschiedlichen Ausmaßes in Abhängigkeit vom GN Nominaltyp. Konzepte, die in ihrer linguistischen Form von Geschlecht abstrahieren (es "neutralisieren") treten als inklusiver in Erscheinung, und sind somit bessere Kandidatinnen für eine generische Referenz als jener im Maskulinum. N2 - Gender-inclusive language has evolved into a much-debated topic during the past years, discussed interdisciplinarily from theoretical to psycholinguistics, sociology, and economy – and by anyone who uses language. Studies on German that primarily relied on questionnaires (reviewed in Braun et al. 2005), cloze tests (Klein 1988), and categorisation tasks with picture matching (Irmen & Köhncke 1996) disqualify the generically used masculine forms as pseudo-generic – failing their grammatically prescribed function to include referents of any Gender. Gender-balanced expressions (pair and split forms like Lehrer und Lehrerinnen) make explicit reference to female presence and participation, and thus elevate a more equitable interpretation. Online methods to investigate the processing of Gender-sensitive language are surprisingly rare among research on the phenomenon, except for reaction time measures (Irmen & Köhncke 1996, Irmen & Kaczmarek 2000) and eye-tracking in reading (Irmen & Schumann 2011). In addition, Gender-neutral language (GNL) has not been focused on in the majority of experiments, and when it was among the stimuli, results were inconclusive (De Backer & De Cuypere 2012) or found such alternatives to be ineffective (resembling masculine generics, Braun et al. 2005), despite the fact that guidelines on non-discriminatory language use commonly recommend these. Gender-neutral (GN) expressions for personal reference in German include • nominalised participles; nominalisations in general: Interessierte, Lehrende • collective singulars: Publikum, Kollegium • compounds (e.g., with a notion of “-person”): Ansprechpersonen, Lehrkräfte • paraphrases that background a (gendered) subject: e.g., passives, relatives In a visual world eye-tracking study, the comprehension of plural generics using masculine nouns and GN forms was tested for roles and occupations. In complex stimulus scenarios, reference had to be established to referent images presented on a screen. At the end of each item, a question was asked in order to (re)identify the image that matched the referents of the respective setting best. Images depicted 1) a single person (protagonist), 2) an all-female group, 3) an all-male group, 4) a mixed Gender group of female and male members. The group referents were introduced with either a) masculine nouns (die Lehrer), b) female-specific feminine nouns (die Lehrerinnen), or c) one of the upper three nominal GN variants (die Lehrkräfte). Results confirm the frequent male bias in masculine forms that are used as generics, that is, their male-specific interpretation. Furthermore, stereotypicality of nouns had an impact on responses. The GN alternatives, which are generally known to aim for indefinite reference (“marked” for Gender-fair language) were found to be most qualified to elicit mixed Gender group interpretations. When reference was established with GN terms, an inclusive response was consistently elicited. This was both indicated by eye movements and response proportions, but to a different extent depending on the particular GN noun type. Concepts that abstract from Gender in their linguistic forms (“neutralising” it) appear to be more inclusive, and thus better candidates for generic reference than masculines. T2 - Das Verständnis geschlechterneutraler Formen und des pseudo-generischen Maskulinums im Deutschen: Eine visuelle Blickbewegungsstudie KW - Eye-Tracking KW - Visual World KW - Generic KW - Masculine KW - Genus KW - Gender KW - Gender-neutral Language KW - Personal Reference KW - Implicit Bias KW - Blickbewegungen KW - Generisch KW - Maskulinum KW - Genus KW - Geschlecht KW - geschlechterneutrale Sprache KW - Personenbezeichnungen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-484157 ER - TY - THES A1 - Wilkens, Jan T1 - “Jewish, Gay and Proud” T1 - “Jewish, Gay and Proud” BT - The Founding of Beth Chayim Chadashim as a Milestone of Jewish Homosexual Integration BT - Die Gründung von Beth Chayim Chadashim als Meilenstein in der Integration von jüdischen Homosexuellen T2 - Pri ha-Pardes N2 - This publication examines the foundation and institutional integration of the first gay-lesbian synagogue Beth Chayim Chadashim, which was founded in Los Angeles in 1972. As early as June 1974, the synagogue was admitted to the Union of American Hebrew Congregations, the umbrella organization of the Reform congregations in the United States. Previously, the potential acceptance of a congregation by and for homosexual Jews triggered an intense and broad debate within Reform Judaism. The work asks how it was possible to successfully establish a gay-lesbian synagogue at a time when homosexual acts were considered unnatural and contrary to tradition by almost the entire Jewish community. The starting point of the argumentation is, in addition to general changes in American synagogues after World War II, the assumption that Los Angeles was the most suitable place for this foundation. Los Angeles has an impressive queer history and the Jewish community was more open, tolerant and innovative here than its counterpart on the East Coast. The Metropolitan Community Church was also founded in the city, and as the largest religious institution for homosexual Christians, it also served as the birthplace of queer synagogues. Reform Judaism was chosen as the place of institutional integration of the community because a relative openness for such an endeavor was only seen here. Responsa written in response to a potential admission of Beth Chayim Chadashim can be used to understand the arguments and positions of rabbis and psychologists regarding homosexuality and communities for homosexual Jews in the early 1970s. Ultimately, the commitment and dedication of the congregation and its heterosexual supporters convinced the decision-makers in Reform Judaism. The decisive impulse to question the situation of homosexual Jews in Judaism came from Los Angeles. With its analysis, the publication contributes to the understanding of Queer Jewish History in general and queer synagogues in particular. N2 - Diese Arbeit untersucht die Gründung und die institutionelle Integration der ersten schwul–lesbischen Synagoge Beth Chayim Chadashim, die 1972 in Los Angeles gegründet wurde. Bereits im Juni 1974 wurde die Synagoge in die Union of American Hebrew Congregations, dem Dachverband der U.S.-amerikanischen Reformgemeinden, aufgenommen. Zuvor löste die potentielle Aufnahme einer Gemeinde von und für homosexuelle Juden* eine intensive und breite Debatte innerhalb des Reformjudentums aus. Die Arbeit stellt die Frage, wie es möglich war, zu einer Zeit, in der homosexuelle Handlungen von fast der gesamten jüdischen Gemeinschaft als unnatürlich und wider der Tradition angesehen wurden, eine schwul-lesbische Synagoge erfolgreich zu etablieren. Ausgangspunkt der Argumentation ist neben allgemeinen Veränderungen in U.S.-amerikanischen Synagogen nach dem Zweiten Weltkrieg die Annahme, dass Los Angeles der geeignetste Ort für diese Gründung war. Los Angeles hat eine beeindruckende queere Geschichte und die jüdische Gemeinschaft war hier offener, toleranter und innovativer als ihr Gegenpart an der Ostküste. In der Stadt wurde zudem die Metropolitan Community Church gegründet, die als größte religiöse Einrichtung für homosexuelle Christ*innen auch als Geburtsstätte queerer Synagogen fungierte. Das Reformjudentum als Ort der institutionellen Integration der Gemeinde wurde gewählt, da nur hier eine relative Offenheit für ein solches Unternehmen gesehen wurde. Anhand von Responsen, die in Reaktion auf eine potentielle Aufnahme von Beth Chayim Chadashim verfasst wurden, können die Argumente und Positionen von Rabbinern und Psychologen bezüglich Homosexualität und Gemeinden für homosexuelle Juden* Anfang der 1970er-Jahre nachvollzogen werden. Letztlich überzeugten das Engagement und die Hingabe der Gemeinde sowie ihre heterosexuellen Unterstützer*innen die Entscheidungsträger*innen im Reformjudentum. Dabei kam von Los Angeles heraus der entscheidende Impuls, die Situation homosexueller Juden* im Judentum zu hinterfragen und ihnen Gehör zu verschaffen. Mit ihrer Analyse leistet die Arbeit einen Beitrag zum Verständnis jüdisch-queerer Geschichte im Allgemeinen und queerer Synagogen im Besonderen. T3 - Pri ha-Pardes - 13 KW - Queer Judaism KW - Queer Jewish History KW - American Judaism KW - Reform Judaism KW - Gay Outreach Synagogues KW - Queer KW - Queeres Judentum KW - Queer History KW - Reformjudentum KW - Gender und Queer Studies Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473702 SN - 978-3-86956-492-0 SN - 1863-7442 SN - 2191-4540 N1 - Ausgezeichnet mit dem Hans-Jürgen Bachorski-Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. IS - 13 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -