TY - JOUR A1 - Gering, Eberhardt T1 - Online-Datenbankanalysen zum Beobachten von Forschungsaktivitäten : praktische Ergebnisse und Erfahrungen N2 - Repräsentative Literatur- und Patentdatenbanken der Online-Welt informieren über den größten Teil des Weltaufkommens an wissenschaftlichen Publikationen und Patenten. Sie widerspiegeln damit in hohem Maße die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die in den verschiedenen Ländern und Institutionen erfolgen. Das mächtige Informationspotential der Datenbanken ermöglicht es, mittels wissenschaftsmetrischer Analysen der Datenbankinhalte relativ präzise Aussagen über Gegenstände, Umfang und Strukturen der Forschungsprozesse zu gewinnen und eine zeitlich begrenzte Vorausschau über Weiterentwicklungen und Neubildungen in den unterschiedlichsten Forschungsfeldern zu liefern. Zuverlässigkeit und Nachprüfbarkeit der aus den Datenbanken abgeleiteten Informationen vorausgesetzt, bilden die Analyse-Ergebnisse die Vorstufe zu einem flexiblen System von Orientierungs- und Entscheidungshilfen für alle Arten und Ebenen des Managements von Forschung und Entwicklung. Datenbankanalysen zu Forschungsfeldern bzw. -themen müssen grundsätzlich unter internationalem Aspekt erfolgen. Datenbanken, welche diese Forderung erfüllen, umfassen in der Regel mehrere Millionen Informationsnachweise. Beispiele sind die bibliographischen Datenbanken Chemical Abstracts (12,1), INSPEC (5), BIOSIS (9,7) oder die internationale Patentdatenbank WPINDEX (7 Millionen Nachweise). Dieses Informationsvolumen wächst wöchentlich um mehrere tausend Nachweise. In Abhängigkeit von den in die Analyse einzubeziehenden Themen müssen die weltweit repräsentativsten Datenbanken ausgewählt, zu einem Cluster zusammengefaßt und im weiteren Analyseprozeß wie eine einzige Superdatenbank behandelt werden. Es wäre falsch, die Datenbanken getrennt voneinander zu analysieren oder sich sogar auf eine einzige Datenbank zu beschränken, da die bereitstehenden Informationsmengen dann immer unvollständig bleiben und die Analysen zu verzerrten Ergebnissen führen würden. Die Datenbankanalysen erfolgen unter der Prämisse, daß möglichst die Gesamtmenge der einschlägigen und in den untersuchten Datenbanken gespeicherten Publikationsnachweise einbezogen wird. Zugleich gilt es zu verhindern, daß nichtrelevante Publikationen die Ergebnisse verfälschen. So ist es beispielsweise bei Analysen zum Forschungsthema "SQID" (superconducting quantum interference device) unerläßlich, alle Publikationen zum biologischen Sqid (eine spezielle Molluskenart) auszuschließen. Richtiges und vollständiges Auswählen der Suchbegriffe für die erforderlichen Datenbankrecherchen besitzt daher hohe Priorität. Beispielsweise waren bei einer Datenbankcluster-Analyse zum Thema "Dünne organische Schichten" 115 englische und deutsche Fachtermini zu berücksichtigen. Große Bedeutung hat auch die Bestimmung der selektionsfähigen Datenbankfelder. Häufigkeitsanalysen können nur mit denjenigen Datenfeldern erfolgen, die in sämtlichen Datenbanken des Clusters selektierbar sind. Wegen der Uneinheitlichkeit der Datenbankstrukturen läßt sich dieses Kriterium nicht immer hinreichend erfüllen. Wissenschaftsmetrische Datenbankanalysen haben nur dann einen Zweck, wenn in den Managementebenen von Forschung und Entwicklung die großen Möglichkeiten des im Beitrag detailliert beschriebenen Verfahrens erkannt und zielgerichtet für forschungsstrategische Entscheidungen genutzt werden. Y1 - 1995 ER - TY - JOUR A1 - Gering, Eberhardt T1 - Die Analyse von Online-Datenbanken : ein Instrument für das Beobachten von Forschungsaktivitäten ; dargestellt an einem Forschungsfeld für Festkörperphysik N2 - Für forschungspolitische und -strategische Entscheidungsprozesse benötigt das Wissenschafts- bzw. Forschungsmanagement umfassende, verdichtete Informationen über die Aktivitäten der auf besonders re-levanten Forschungsfeldern tätigen wissenschaftlichen Institutionen des In- und Auslands. Der Beitrag skizziert die Möglichkeiten, mittels Analysen von Grup-pen der weltweit größten bibliographischen Online-Datenbanken ent-sprechende Informationen zu gewinnen. Am Beispiel von Forschungen zum Thema "Dünne organische Schichten" wird gezeigt, wie anhand der Ergebnisse gezielter Datenbankanalysen thematische, länderweite oder zeitkritische Forschungsschwerpunkte erkannt werden können. Die praktischen Untersuchungen erfolgten durch den Autor in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Festkörperphysik der Universität Potsdam. Y1 - 1995 ER - TY - JOUR A1 - Gering, Eberhardt T1 - Komplexanalysen von Online-Datenbanken : eine Orientierungshilfe für das Steuern der Forschung zu Dünnen organischen Schichten und Grenzflächen N2 - In den großen bibliographischen Online-Datenbanken, wie sie auf naturwissenschaftlichem Gebiet mit INSPEC, CA (Chemical Abstracts), BIOSIS u.v.a. verfügbar sind, wird der größte Teil der weltweit veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen nachgewiesen. Darin sind auch alle Veröffentlichungen eingeschlossen, die seit Beginn der Forschungen über Dünne organische Schichten und Grenzflächen bis in die Gegenwart erschienen sind. Dazu kommen noch alle Patentschriften, die in dem weltübergreifenden Fundus der Patent-Datenbanken nach-gewiesen werden. Die Zahlen an wissenschaftlichen Publikationen und Patenten und die Verteilung ihrer Häufigkeiten sind ein bedeutsamer Indikator für den Verlauf der Forschun-gen und Entwicklungen auf den einzelnen Fachgebieten. Die quantitativen und qua-litativen Veränderungen der in den Online-Datenbanken gespeicherten Mengen an Informationseinheiten sind zum einen das Spiegelbild der vorausgegangenen Verän-derungen in den Forschungs- und Entwicklungsprozessen. Zum anderen lassen sich aus dem bisherigen Verlauf des Publikations- und Patentgeschehens begründete Vermutungen ableiten, wo im gegebenen Moment und in der allernächsten Zeit Schwerpunkte auf den betrachteten Forschungs- und Entwicklungsgebieten liegen oder liegen werden. Die grundlegende Methode der Datenbankanalysen besteht im Bestimmen der Publikationshäufigkeiten und ihrer Veränderungen zu ausgewählten Themen von Forschung und Entwicklung. Wesentliche Aspekte für das Darstellen von Publikations- und Patenthäufigkeiten sind: a) die Häufigkeiten von Veröffentlichungen zu fachlichen Einzelthemen oder Themengebieten bis zu komplexen Forschungsfeldern (z.B. Nanotechnologie); b) die zeitlichen Abläufe im Publikations- und Patentgeschehen; c) die territoriale Verteilung der Veröffentlichungen; d) die Anteile der verschiedenen Einrichtungen an den Mengen von Veröffentlichungen. Der Aussagewert entsprechender Häufigkeitsstatistiken läßt sich durch mehrdimensionale Betrachtungen der Publikationsmengen noch beträchtlich erhöhen. Typische Beispiele hierfür sind: a) der zeitliche Verlauf des Publikationsgeschehens in ausgewählten Ländern; b) die Anteile ausgewählter Einrichtungen an den Gesamtmengen an Publikationen und Patenten zu bestimmten Forschungsthemen; c) der Verlauf des Publikationsgeschehens zu bestimmten Forschungs- und Entwicklungsthemen in bestimmten Ländern und Zeitabschnitten. Die ermittelten Häufigkeiten sowie ihre Veränderungen werden mit statistischen Verfahren ausgewertet und in Form von Texten, Tabellen und graphischen Darstellungen bereitgestellt. Die Auswertungsergebnisse sind in erster Linie für den Personenkreis bestimmt, der maßgeblich am Vorbereiten und Treffen von Entscheidungen über die im eigenen Bereich erfolgenden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt ist. Die zum Thema "Dünne organische Schichten" erfolgten Häufigkeitsanalysen und die daraus ableitbaren Schlußfolgerungen wurden während des Workshops als Posterschau vorgestellt. Y1 - 1995 ER -