TY - JOUR A1 - Hornung, Jessica A1 - Nitezki, Tina A1 - Kraemer, Stephanie T1 - Zieht die Schubladen auf! Ein Appell zur Veröffentlichung von Negativ-Ergebnissen in der tierbasierten Forschung T1 - Pull the drawers open! Call-up to come out with negative results in animal-based research JF - Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift N2 - In der Humanmedizin stellt die sogenannte evidenzbasierte Medizin nach Einführung des Begriffs durch D.L. Sackett (Sackett et al. 1996) und der Gründung des Cochrane Instituts (1972) einen wichtigen Standard in der Aufbereitung und dem Transfer von Ergebnissen aus klinischen Studien in den ärztlichen Alltag dar. Ziel ist es, die Vermittlung von Erkenntnissen aus der Wissenschaft für die praktizierenden Ärzte zu erleichtern. Dabei werden Studienergebnisse in Abhängigkeit von der jeweiligen Fragestellung mittels systematischer Literaturrecherche zusammengetragen und hinsichtlich ihrer Evidenz bewertet, um so dem Arzt ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem die gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf eine konkrete klinische Situation abgewogen und angewendet werden können. In den letzten Jahren wurde allerdings vermehrt Kritik laut, dass der Ausgang vieler klinischer Studien in den Übersichtsarbeiten zu positiv dargestellt werde. Ursächlich hierfür ist der Aspekt des Publikationsbias, also die Beobachtung, dass Autoren wissenschaftliche Ergebnisse mit positivem Ausgang bevorzugt publizieren. Überträgt man diesen Sachverhalt auf die präklinische Forschung, die in weiten Teilen auf der Durchführung tierexperimenteller Untersuchungen beruht, so widerspräche das Zurückhalten negativer Ergebnisse in fataler Weise dem 3R-Konzept von Russel und Burch, da dadurch die Gefahr besteht, dass Forschungsvorhaben wiederholt durchgeführt werden. N2 - In human medicine so-called evidence-based medicine represents an important standard to present results and transfer data out of clinical trials into routine medical care, since it was established by D.L. Sackett (Sackett et al. 1996) and the Cochrane Institute was founded (1972). The overall goal is to facilitate transmission of scientific findings to practicing physicians. Depending on respective research questions, study findings are collected via systematical literature review, followed by regarding its evidence. Thus, the physician will be given an instrument, with which he can asses and apply obtained knowledge in view of specific clinical circumstances. In recent years, however, criticism increased since the outcome of many clinical trials was presented too positive in its review. Publication bias is supposed to be one of the main reasons. This may be explained by the observation that authors prefer publishing scientific findings with significant positive results/ output. Transferring these facts to preclinical research, based to a large extend on animal experimental investigations, withholding of negative results would imply fatal contradiction to the 3R-principles of Russel and Burch (Russel and Burch 1959). KW - publication bias KW - evidence-based medicine KW - 3R-principles KW - Publikationsbias KW - evidenzbasierte Medizin KW - 3R-Prinzip Y1 - 2018 U6 - https://doi.org/10.2376/0005-9366-17093 SN - 0005-9366 SN - 1439-0299 VL - 131 IS - 7-8 SP - 279 EP - 283 PB - Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. CY - Hannover ER -