TY - THES A1 - Heyer, Vera T1 - Native and non-native processing of derived forms BT - Masked Priming Evidence from English and German Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Schwarz, Dana T1 - Nanoporous melamine resin materials BT - synthetic strategies, shape control and adsorption proberties Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Kappel, David T1 - Multi-spectrum retrieval of maps of Venus' surface emissivity in the infrared T1 - Multispektrum-Retrieval von Karten der Oberflächenemissivität der Venus im Infrarotbereich N2 - The main goal of this cumulative thesis is the derivation of surface emissivity data in the infrared from radiance measurements of Venus. Since these data are diagnostic of the chemical composition and grain size of the surface material, they can help to improve knowledge of the planet’s geology. Spectrally resolved images of nightside emissions in the range 1.0-5.1 μm were recently acquired by the InfraRed Mapping channel of the Visible and InfraRed Thermal Imaging Spectrometer (VIRTIS-M-IR) aboard ESA’s Venus EXpress (VEX). Surface and deep atmospheric thermal emissions in this spectral range are strongly obscured by the extremely opaque atmosphere, but three narrow spectral windows at 1.02, 1.10, and 1.18 μm allow the sounding of the surface. Additional windows between 1.3 and 2.6 μm provide information on atmospheric parameters that is required to interpret the surface signals. Quantitative data on surface and atmosphere can be retrieved from the measured spectra by comparing them to simulated spectra. A numerical radiative transfer model is used in this work to simulate the observable radiation as a function of atmospheric, surface, and instrumental parameters. It is a line-by-line model taking into account thermal emissions by surface and atmosphere as well as absorption and multiple scattering by gases and clouds. The VIRTIS-M-IR measurements are first preprocessed to obtain an optimal data basis for the subsequent steps. In this process, a detailed detector responsivity analysis enables the optimization of the data consistency. The measurement data have a relatively low spectral information content, and different parameter vectors can describe the same measured spectrum equally well. A usual method to regularize the retrieval of the wanted parameters from a measured spectrum is to take into account a priori mean values and standard deviations of the parameters to be retrieved. This decreases the probability to obtain unreasonable parameter values. The multi-spectrum retrieval algorithm MSR is developed to additionally consider physically realistic spatial and temporal a priori correlations between retrieval parameters describing different measurements. Neglecting geologic activity, MSR also allows the retrieval of an emissivity map as a parameter vector that is common to several spectrally resolved images that cover the same surface target. Even applying MSR, it is difficult to obtain reliable emissivity maps in absolute values. A detailed retrieval error analysis based on synthetic spectra reveals that this is mainly due to interferences from parameters that cannot be derived from the spectra themselves, but that have to be set to assumed values to enable the radiative transfer simulations. The MSR retrieval of emissivity maps relative to a fixed emissivity is shown to effectively avoid most emissivity retrieval errors. Relative emissivity maps at 1.02, 1.10, and 1.18 μm are finally derived from many VIRTIS-M-IR measurements that cover a surface target at Themis Regio. They are interpreted as spatial variations relative to an assumed emissivity mean of the target. It is verified that the maps are largely independent of the choice of many interfering parameters as well as the utilized measurement data set. These are the first Venus IR emissivity data maps based on a consistent application of a full radiative transfer simulation and a retrieval algorithm that respects a priori information. The maps are sufficiently reliable for future geologic interpretations. N2 - Das Hauptziel dieser publikationsbasierten Dissertation ist die Ableitung von Oberflächenemissivitäts-Daten im Infraroten aus Radianzmessungen der Venus. Da diese Daten diagnostisch bezüglich chemischer Zusammensetzung und Korngröße des Oberflächenmaterials sind, können sie zur Erweiterung des Wissens über die Geologie des Planeten beitragen. Spektral aufgelöste Bilder von nachtseitigen Emissionen im Bereich 1.0-5.1 µm wurden kürzlich durch den Infrarot-Kartierungskanal des Abbildenden Spektrometers im Sichtbaren und Infraroten Bereich (VIRTIS-M-IR) an Bord der ESA-Sonde Venus Express (VEX) gewonnen. Die thermischen Emissionen der Oberfläche sowie der tiefen Atmosphäre werden in diesem Spektralbereich stark durch die extrem licht-undurchlässige Atmosphäre verschleiert, aber drei schmale spektrale Fenster bei 1.02, 1.10 und 1.18 µm ermöglichen die Sondierung der Oberfläche. Weitere Fenster zwischen 1.3 und 2.6 µm liefern Informationen über atmosphärische Parameter, die benötigt werden, um die Oberflächensignale zu interpretieren. Quantitative Daten von Oberfläche und Atmosphäre können von den gemessenen Spektren durch Vergleiche mit simulierten Spektren abgeleitet werden. In dieser Arbeit wird ein numerisches Strahlungstransportmodell verwendet, um die beobachtbare Strahlung als Funktion von Atmosphären-, Oberflächen-, und Instrumentenparametern zu simulieren. Es ist ein Linie-für-Linie-Modell und berücksichtigt sowohl thermische Emissionen der Oberfläche und Atmosphäre, als auch Absorption und Mehrfachstreuung durch Gase und Wolken. Die VIRTIS-M-IR-Messungen werden zunächst vorverarbeitet, um eine optimale Datenbasis für die nachfolgenden Schritte zu erhalten. Eine detaillierte Analyse des Detektoransprechvermögens ermöglicht dabei die Optimierung der Datenkonsistenz. Die Messdaten haben einen vergleichsweise geringen spektralen Informationsgehalt, und verschiedene Parametervektoren können ein- und dasselbe gemessene Spektrum gleich gut beschreiben. Eine übliche Maßnahme, das Retrieval der gesuchten Parameter aus einem gemessenem Spektrum zu regularisieren, ist die Berücksichtigung von a-priori-Mittelwerten und -Standardabweichungen der zu bestimmenden Parameter. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, unrealistische Parameterwerte zu erhalten. Es wird der Multispektrum-Retrieval-Algorithmus MSR entwickelt, um zusätzlich physikalisch realistische räumliche und zeitliche a-priori-Korrelationen zwischen Retrievalparametern, die verschiedene Messungen beschreiben, berücksichtigen zu können. Vernachlässigt man geologische Aktivität, kann mittels MSR auch eine Emissivitätskarte in Form eines Parametervektors bestimmt werden, der verschiedenen spektral aufgelösten, denselben Oberflächenbereich überdeckenden Bildern gemeinsam ist. Selbst bei Anwendung von MSR ist es schwierig, verlässliche Karten für die Absolutwerte der Emissivität zu erhalten. Eine detaillierte Retrieval-Fehleranalyse, die auf synthetischen Spektren beruht, zeigt, dass dies hauptsächlich an Interferenzen von Parametern liegt, die nicht aus den Spektren selbst hergeleitet werden können. Um dennoch die Strahlungstransportsimulationen zu ermöglichen, müssen diese Parameter auf angenommene Werte gesetzt werden. Es wird nachgewiesen, dass durch ein MSR-Retrieval von Emissivitätskarten relativ zu einer festen Emissivität die meisten Fehler bei der Emissivitätsbestimmung effizient vermieden werden können. Abschließend werden relative Emissivitätskarten bei 1.02, 1.10 und 1.18 µm aus vielen VIRTIS-M-IR-Messungen bestimmt, die einen Oberflächenbereich in der Themis Regio überdecken. Diese Karten werden als räumliche Variationen relativ zu einer angenommenen mittleren Emissivität des Oberflächenbereichs interpretiert. Es wird nachgewiesen, dass die Karten von der Wahl vieler interferierender Parameter sowie von der Auswahl der zugrunde liegenden Messungen weitgehend unabhängig sind. Dieses sind die ersten Karten von Emissivitätsdaten der Venus im Infrarotbereich auf Basis der konsistenten Anwendung einer umfassenden Strahlungstransportsimulation und eines Retrievalalgorithmus, der a priori Informationen berücksichtigt. Die Karten sind hinreichend zuverlässig für zukünftige geologische Interpretationen. KW - Venus Express KW - VIRTIS KW - surface emissivity KW - infrared KW - radiative transfer KW - retrieval KW - multi-spectrum regularization KW - Venus Express KW - VIRTIS KW - Oberflächenemissivität KW - Infrarot KW - Strahlungstransport KW - Retrieval KW - Multi-Spektrum-Regularisierung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85301 ER - TY - THES A1 - Mielke, Christian T1 - Multi- and Hyperspectral Spaceborne Remote Sensing for Mine Waste and Mineral Deposit Characterization, new Applications to the EnMAP and Sentinel-2 Missions Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Pingel, Heiko T1 - Mountain-range uplift & climate-system interactions in the Southern Central Andes T1 - Wechselwirkungen zwischen Gebirgsbildung und Klima in den südlichen Zentralanden N2 - Zwei häufig diskutierte Aspekte der spätkänozoischen Gebirgsbildung der Anden sind der Zeitpunkt sowie die Art und Weise der Heraushebung des Puna-Plateaus und seiner Randgebiete innerhalb der Ostkordillere und die damit verbundenen klimatischen Änderungen in NW Argentinien. Die Ostkordillere trennt die Bereiche des endorheischen, ariden Plateaus von semiariden und extern entwässerten intermontanen Becken sowie dem humiden Andenvorland im Osten. Diese Unterschiede verdeutlichen die Bedeutung der östlichen Flanken der Anden als orografische Barrieren gegenüber feuchten Luftmassen aus dem Osten und spiegelt sich auch in ausgeprägten Relief- und Topografiegradienten, der Niederschlagsverteilung, und der Effizienz von Oberflächenprozessen wider. Obwohl das übergeordnete Deformationsmuster in diesem Teil der Anden eine ostwärts gerichtete Wanderung der Deformationsprozesse im Gebirge indiziert, gibt es hier keine klar definierte Deformationsfront. Hebungsvorgänge und die damit im Zusammenhang stehenden Sedimentprozesse setzen räumlich und zeitlich sehr unterschiedlich ein. Zudem gestalten periodisch wiederkehrende Deformationsereignisse innerhalb intermontaner Becken und diachrone Hebungsvorgänge, durch Reaktivierung älterer Sockelstrukturen im Vorland, eine detaillierte Auswertung der räumlich-zeitlichen Hebungsmuster zusätzlich schwierig. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die tektonische Entwicklung der Ostkordillere im Nordwesten Argentiniens, die Ablagerungsgeschichte ihrer intermontanen Sedimentbecken und die topografische Entwicklung der Ostflanke des andinen Puna-Plateaus. Im Allgemeinen sind sich die Sedimentbecken der Ostkordillere und der angrenzenden Provinzen, den Sierras Pampeanas und der Santa Bárbara Region, den durch Störungen begrenzten und mit Sedimenten verfüllten Becken der hochandinen Plateauregion sehr ähnlich. Deutliche Unterschiede zur Puna bestehen aber dennoch, denn wiederholte Deformations-, Erosions- und Sedimentationsprozesse haben in den intermontanen Becken zu einer vielfältigen Stratigrafie, Überlagerungsprozessen und einer durch tektonische Prozesse und klimatischen Wandel charakterisierten Landschaft beigetragen. Je nach Erhaltungsgrad können in einigen Fällen Spuren dieser sedimentären und tektonischen Entwicklung bis in die Zeit zurückreichen, als diese Bereiche des Gebirges noch Teil eines zusammenhängenden und unverformten Vorlandbeckens waren. Im Nordwesten Argentiniens enthalten känozoische Sedimente zahlreiche datierbare und geochemisch korrelierbare Vulkanaschen, die nicht nur als wichtige Leithorizonte zur Entschlüsselung tektonischer und sedimentärer Ereignisse dienen. Die vulkanischen Gläser dieser Aschen archivieren außerdem Wasserstoff-Isotopenverhältnisse früherer Oberflächenwasser, mit deren Hilfe - im Vergleich mit den Isotopenverhältnissen rezenter meteorischer Wässer - die räumliche und zeitliche Entstehung orografischer Barrieren und tektonisch erzwungene Klima- und Umweltveränderungen verfolgt werden können. Uran-Blei-Datierungen an Zirkonen aus den vulkanischen Aschelagen und die Rekonstruktion sedimentärer Paläotransportrichtungen im intermontanen Humahuaca-Becken in der Ostkordillere (23.5° S) deuten an, dass das heutige Becken bis vor etwa 4.2 Ma Bestandteil eines größtenteils uneingeschränkten Ablagerungsbereichs war, der sich bis ins Vorland erstreckt haben muss. Deformation und Hebung östlich des heutigen Beckens sorgten dabei für eine fortschreitende Entkopplung des Entwässerungsnetzes vom Vorland und eine Umlenkung der Flussläufe nach Süden. In der Folge erzwang die weitere Hebung der Gebirgsblöcke das Abregnen östlicher Luftmassen in immer östlicher gelegene Bereiche. Zudem können periodische Schwankungen der hydrologischen Verbindung des Beckens mit dem Vorland im Zusammenhang mit der Ablagerung und Erosion mächtiger Beckenfüllungen identifiziert werden. Systematische Beziehungen zwischen Verwerfungen, regionalen Diskontinuitäten und verstellten Terrassenflächen verweisen außerdem auf ein generelles Muster beckeninterner Deformation, vermutlich als Folge umfangreicher Beckenerosion und damit verbundenen Änderungen im tektonischen Spannungsfeld der Region. Einige dieser Beobachtungen können anhand veränderter Wasserstoff-Isotopenkonzentrationen vulkanischer Gläser aus der känozoischen Stratigrafie untermauert werden. Die δDg-Werte zeigen zwei wesentliche Trends, die einerseits in Verbindung mit Oberflächenhebung innerhalb des Einzugsgebiets zwischen 6.0 und 3.5 Ma stehen und andererseits mit dem Einsetzen semiarider Bedingungen durch Erreichen eines Schwellenwertes der Topografie der östlich gelegenen Gebirgszüge nach 3.5 Ma erklärt werden können. Tektonisch bedingte Unterbrechung der Sedimentzufuhr aus westlich gelegenen Liefergebieten um 4.2 Ma und die folgende Hinterland-Aridifizierung deuten weiterhin auf die Möglichkeit hin, dass diese Prozesse die Folge eines lateralen Wachstums des Puna-Plateaus sind. Diese Aridifizierung im Bereich der Puna resultierte in einem ineffizienten, endorheischen Entwässerungssystem, das dazu beigetragen hat, das Plateau vor Einschneidung und externer Entwässerung zu bewahren und Reliefgegensätze aufgrund fortgesetzter Beckensedimentation reduzierte. Die diachrone Natur der Hebungen und Beckenbildungen sowie deren Auswirkungen auf das Flusssystem im angrenzenden Vorland wird sowohl durch detaillierte Analysen der Sedimentherkunft und Transportrichtungen als auch Uran-Blei-Datierungen im Lerma- und Metán-Becken (25° S) weiterhin unterstrichen. Das wird besonders deutlich am Beispiel der isolierten Hebung der Sierra de Metán vor etwa 10 Ma, die mehr als 50 km von der aktiven orogenen Front im Westen entfernt liegt. Ab 5 Ma sind typische Lithologien der Puna nicht mehr in den Vorlandsedimenten nachweisbar, welches die weitere Hebung innerhalb der Ostkordillere und die hydrologische Isolation des Angastaco-Beckens in dieser Region dokumentiert. Im Spätpliozän und Quartär ist die Deformation letztlich über das gesamte Vorland verteilt und bis heute aktiv. Um die Beziehungen zwischen tektonisch kontrollierten Veränderungen der Topografie und deren Einfluss auf atmosphärische Prozesse besser zu verstehen, werden in dieser Arbeit weitere altersspezifische Wasserstoff-Isotopendaten vulkanischer Gläser aus dem zerbrochenen Vorland, dem Angastaco-Becken in der Übergangsregion zwischen Ostkordillere und Punarand und anderer intermontaner Becken weiter südlich vorgestellt. Die Resultate dokumentieren ähnliche Höhenlagen der untersuchten Regionen bis ca. 7 Ma, gefolgt von Hebungsprozessen im Bereich des Angastaco-Beckens. Ein Vergleich mit Isotopendaten vom benachbarten Puna-Plateau hilft abrupte δDg-Schwankungen in den intermontanen Daten zu erklären und untermauert die Existenz wiederkehrender Phasen verstärkt konvektiver Wetterlagen im Pliozän, ähnlich heutigen Bedingungen. In dieser Arbeit werden geländeorientierte und geochemische Methoden kombiniert, um Erkenntnisse über die Abläufe von topografiebildenden Deformations- und Hebungsprozessen zu gewinnen und Wechselwirkungen mit der daraus resultierenden Niederschlagsverteilung, Erosion und Sedimentation innerhalb tektonisch aktiver Gebirge zu erforschen. Diese Erkenntnisse sind für ein besseres Verständnis von Subduktionsgebirgen essentiell, besonders hinsichtlich des Deformationsstils und der zeitlich-räumlichen Beziehungen bei der Hebung und Sedimentbeckenbildung. Diese Arbeit weist darüberhinaus auf die Bedeutung stabiler Isotopensysteme zur Beantwortung paläoaltimetrischer Fragestellungen und zur Erforschung von Paläoumweltbedingungen hin und liefert wichtige Erkenntnisse für einen kritischen Umgang mit solchen Daten in anderen Regionen. N2 - Two of the most controversial issues concerning the late Cenozoic evolution of the Andean orogen are the timing of uplift of the intraorogenic Puna plateau and its eastern border, the Eastern Cordillera, and ensuing changes in climatic and surface-process conditions in the intermontane basins of the NW-Argentine Andes. The Eastern Cordillera separates the internally drained, arid Puna from semi-arid intermontane basins and the humid sectors of the Andean broken foreland and the Subandean fold-and-thrust belt to the east. With elevations between 4,000 and 6,000 m the eastern flanks of the Andes form an efficient orographic barrier with westward-increasing elevation and asymmetric rainfall distribution and amount with respect to easterly moisture-bearing winds. This is mirrored by pronounced gradients in the efficiency of surface processes that erode and re-distribute sediment from the uplifting ranges. Although the overall pattern of deformation and uplift in this sector of the southern central Andes shows an eastward migration of deformation, a well-developed deformation front does not exist and uplift and associated erosion and sedimentary processes are highly disparate in space and time. In addition, periodic deformation within intermontane basins, and continued diachronous foreland uplifts associated with the reactivation of inherited basement structures furthermore make a rigorous assessment of the spatiotemporal uplift patterns difficult. This thesis focuses on the tectonic evolution of the Eastern Cordillera of NW Argentina, the depositional history of its intermontane sedimentary basins, and the regional topographic evolution of the eastern flank of the Puna Plateau. The intermontane basins of the Eastern Cordillera and the adjacent morphotectonic provinces of the Sierras Pampeanas and the Santa Bárbara System are akin to reverse fault bounded, filled, and partly coalesced sedimentary basins of the Puna Plateau. In contrast to the Puna basins, however, which still form intact morphologic entities, repeated deformation, erosion, and re-filling have impacted the basins in the Eastern Cordillera. This has resulted in a rich stratigraphy of repeated basin fills, but many of these basins have retained vestiges of their early depositional history that may reach back in time when these areas were still part of a contiguous and undeformed foreland basin. Fortunately, these strata also contain abundant volcanic ashes that are not only important horizons to decipher tectono-sedimentary events through U-Pb geochronology and geochemical correlation, but they also represent terrestrial recorders of the hydrogen-isotope composition of ancient meteoric waters that can be compared to the isotopic composition of modern meteoric water. The ash horizons are thus unique recorders of past environmental conditions and lend themselves to tracking the development of rainfall barriers and tectonically forced climate and environmental change through time. U-Pb zircon geochronology and paleocurrent reconstructions of conglomerate sequences in the Humahuaca Basin of the Eastern Cordillera at 23.5° S suggest that the basin was an integral part of a largely unrestricted depositional system until 4.2 Ma, which subsequently became progressively decoupled from the foreland by range uplifts to the east that forced easterly moisture-bearing winds to precipitate in increasingly eastward locations. Multiple cycles of severed hydrological conditions and drainage re-capture are identified together with these processes that were associated with basin filling and sediment evacuation, respectively. Moreover, systematic relationships among faults, regional unconformities and deformed landforms reveal a general pattern of intra-basin deformation that appears to be linked with basin-internal deformation during or subsequent to episodes of large-scale sediment removal. Some of these observations are supported by variations in the hydrogen stable isotope composition of volcanic glass from the Neogene to Quaternary sedimentary record, which can be related to spatiotemporal changes in topography and associated orographic effects. δDg values in the basin strata reveal two main trends associated with surface uplift in the catchment area between 6.0 and 3.5 Ma and the onset of semiarid conditions in the basin following the attainment of threshold elevations for effective orographic barriers to the east after 3.5 Ma. The disruption of sediment supply from western sources after 4.2 Ma and subsequent hinterland aridification, moreover, emphasize the possibility that these processes were related to lateral orogenic growth of the adjacent Puna Plateau. As a result of the hinterland aridification the regions in the orogen interior have been characterized by an inefficient fluvial system, which in turn has helped maintaining internal drainage conditions, sediment storage, and relief reduction within high-elevation basins. The diachronous nature of basin formation and impacts on the fluvial system in the adjacent broken foreland is underscored by the results of detailed sediment provenance and paleocurrent analyses, as well as U-Pb zircon geochronology in the Lerma and Metán basins at ca. 25° S. This is particularly demonstrated by the isolated uplift of the Metán range at ~10 Ma, which is more than 50 km away from the presently active orogenic front along the eastern Puna margin and the Eastern Cordillera to the west. At about 5 Ma, Puna-sourced sediments disappear from the foreland record, documenting further range uplifts in the Eastern Cordillera and hydrological isolation of the neighboring Angastaco Basin from the foreland. Finally, during the late Pliocene and Quaternary, deformation has been accommodated across the entire foreland and is still active. To elucidate the interactions between tectonically controlled changes in elevation and their impact on atmospheric circulation processes in this region, this thesis provides additional, temporally well-constrained hydrogen stable isotope results of volcanic glass samples from the broken foreland, including the Angastaco Basin, and other intermontane basins farther south. The results suggest similar elevations of intermontane basins and the foreland sectors prior to ca. 7 Ma. In case of the Angastaco Basin the region was affected by km-scale surface uplift of the basin. A comparison with coeval isotope data collected from sedimentary sequences in the Puna plateau explains rapid shifts in the intermontane δDg record and supports the notion of recurring phases of enhanced deep convection during the Pliocene, and thus climatic conditions during the middle to late Pliocene similar to the present day. Combined, field-based and isotope geochemical methods used in this study of the NW-Argentine Andes have thus helped to gain insight into the systematics, rate changes, interactions, and temporal characteristics among tectonically controlled deformation patterns, the build-up of topography impacting atmospheric processes, the distribution of rainfall, and resulting surface processes in a tectonically active mountain belt. Ultimately, this information is essential for a better understanding of the style and the rates at which non-collisional mountain belts evolve, including the development orogenic plateaus and their bordering flanks. The results presented in this study emphasize the importance of stable isotope records for paleoaltimetric and paleoenvironmental studies in mountain belts and furnishes important data for a rigorous interpretation of such records. KW - geology KW - Argentina KW - Eastern Cordillera KW - Puna KW - neotectonics KW - paleoaltimetry KW - stable isotopes KW - volcanic glass KW - U-Pb geochronology KW - Geologie KW - Argentinien KW - Ostkordillere KW - Puna KW - Neotektonik KW - Paläoaltimetrie KW - stabile Isotope KW - vulkanischer Gläser KW - U-Pb Geochronologie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82301 ER - TY - THES A1 - Bosch, Sina T1 - Morphosyntactic feature structure in the native and non-native mental lexicon BT - a priming study of stem allomorphy and inflectional affixes of German Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Schröder, Sarah T1 - Modelling surface evolution coupled with tectonics T1 - Modellierung von Oberflächenprozessen gekoppelt mit Tektonik BT - A case study for the Pamir BT - Eine Fallstudie zum Pamir N2 - This study presents the development of 1D and 2D Surface Evolution Codes (SECs) and their coupling to any lithospheric-scale (thermo-)mechanical code with a quadrilateral structured surface mesh. Both SECs involve diffusion as approach for hillslope processes and the stream power law to reflect riverbed incision. The 1D SEC settles sediment that was produced by fluvial incision in the appropriate minimum, while the supply-limited 2D SEC DANSER uses a fast filling algorithm to model sedimantation. It is based on a cellular automaton. A slope-dependent factor in the sediment flux extends the diffusion equation to nonlinear diffusion. The discharge accumulation is achieved with the D8-algorithm and an improved drainage accumulation routine. Lateral incision enhances the incision's modelling. Following empirical laws, it incises channels of several cells width. The coupling method enables different temporal and spatial resolutions of the SEC and the thermo-mechanical code. It transfers vertical as well as horizontal displacements to the surface model. A weighted smoothing of the 3D surface displacements is implemented. The smoothed displacement vectors transmit the deformation by bilinear interpolation to the surface model. These interpolation methods ensure mass conservation in both directions and prevent the two surfaces from drifting apart. The presented applications refer to the evolution of the Pamir orogen. A calibration of DANSER's parameters with geomorphological data and a DEM as initial topography highlights the advantage of lateral incision. Preserving the channel width and reflecting incision peaks in narrow channels, this closes the huge gap between current orogen-scale incision models and observed topographies. River capturing models in a system of fault-bounded block rotations reaffirm the importance of the lateral incision routine for capturing events with channel initiation. The models show a low probability of river capturings with large deflection angles. While the probability of river capturing is directly depending on the uplift rate, the erodibility inside of a dip-slip fault speeds up headward erosion along the fault: The model's capturing speed increases within a fault. Coupling DANSER with the thermo-mechanical code SLIM 3D emphasizes the versatility of the SEC. While DANSER has minor influence on the lithospheric evolution of an indenter model, the brittle surface deformation is strongly affected by its sedimentation, widening a basin in between two forming orogens and also the southern part of the southern orogen to south, east and west. N2 - Im Rahmen dieser Studie werden 1D und 2D Erosionsmodelle im Gebirgsmaßstab implementiert und mit Modellen für tektonische Deformation gekoppelt. Die Kopplungsmethode erlaubt unterschiedlich räumliche und zeitliche Auflösungen im tektonischen und im Erosionsmodell. Es werden sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen zwischen den Modellen transferiert. Darüber hinaus enthält die Kopplungsmethode ein Glättungsverfahren, um eventuelle Instabilitäten des tektonischen Modelles zu kompensieren. Beide Erosionsmodelle beziehen Hangerosion, Flusseinschneidung und Sedimentation ein. Der 1D Code nutzt Hack's Law, um die Wassermengen zu berechnen. Er garantiert Massenerhaltung, indem er Sedimente in Senken speichert. Das 2D Erosionsmodell DANSER basiert auf einem zellulären Automaten. Ein zusätzlicher steigungsabhängiger Faktor erweitert lineare zu nichtlinearer Diffusion. Wassermengen werden mit Hilfe des D8-Algorithmus und einer veränderten Form von O'Callaghans (1984) Algorithmus akkumuliert. Laterale Einschneidung, berechnet durch einen neuen Verteilungs-Algorithmus, verbessert die Modellierung von Flusssystemen. Flüsse sind dabei repräsentiert durch eine unterschiedliche Anzahl an Zellen orthogonal zur Fließrichtung. Ihre Breite wird nach empirischen Gesetzen ermittelt. Die präsentierten Anwendungen dienen der Studie des Pamirgebirges. Zunächst werden die Modellparameter anhand von Einschneidungs- und Erosionsraten sowie Sedimentdurchflüssen kalibriert. Ein digitales Höhenmodell dient als Anfangstopographie und zur Extraktion von Flussprofilen. Laterale Einschneidung zeigt eine deutliche Verbesserung zu bisher vorhandenen Modellen. Sie ermöglicht die Erhaltung der Flussbreite und zeigt hohe Einschneidungsraten in engen Flusspassagen. Modelle von Flussanzapfungen in einem System paralleler Verwerfungen bestätigen die Wichtigkeit von lateraler Einschneidung für Flussanzapfungsmodelle, die Hangerosion einbeziehen. Während die Modelle eine geringe Wahrscheinlichkeit von Flussanzapfungen mit hohem Ablenkungswinkel zeigen, belegen sie auch, dass deren (allgemeine) Wahrscheinlichkeit direkt von der Hebungsrate der Verwerfungen abhängt. Die Erodibilität beschleunigt lediglich die Geschwindigkeit von Flussanzapfungen. Ein Modell, das die Codes SLIM 3D und DANSER koppelt, dokumentiert die vielseitige Verwendbarkeit des neuen Codes: Es zeigt einen geringen Einfluss von Oberflächenprozessen auf die Lithosphärendeformation, während die Sedimentationsroutine erheblich auf spröde Oberflächendeformationen einwirkt. Das Modell legt nahe, dass Sedimentation ein zwischen zwei entstehenden Gebirgen gelegenes Becken weitet. Außerdem weitet sich der südlich von der interkontinentalen Kollisionszone gelegene Teil des Gebirge-Models ebenfalls durch Sedimentation. KW - erosion KW - coupling KW - SEC KW - surface evolution KW - thermo-mechanics KW - surface processes KW - DANSER KW - Pamir KW - Tien-Shan KW - Tian-Shan KW - tectonics KW - modelling KW - modeling KW - numerical model KW - simulation KW - surface KW - fluvial incision KW - hillslope diffusion KW - finite differences KW - finite elements KW - Eulerian grid KW - DANSER KW - DANSER KW - Erosion KW - Modellierung KW - Tektonik KW - Koppelung KW - SEC KW - numerische Modellierung KW - Oberflächenprozesse KW - Pamir KW - Tien-Shan KW - Tian-Shan KW - Tiefendeformation KW - Software KW - Simulation KW - Oberfläche KW - fluviale Einschneidung KW - Hangerosion KW - finite Differenzen KW - finite Elemente KW - Eulerische Gitter Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90385 ER - TY - THES A1 - Wust, Johannes T1 - Mixed workload managment for in-memory databases BT - executing mixed workloads of enterprise applications with TAMEX Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Bettenbühl, Mario T1 - Microsaccades T1 - Mikrosakkaden BT - Symbols in fixational eye movements BT - Symbole in den Fixationsbewegungen der Augen N2 - The first thing we do upon waking is open our eyes. Rotating them in our eye sockets, we scan our surroundings and collect the information into a picture in our head. Eye movements can be split into saccades and fixational eye movements, which occur when we attempt to fixate our gaze. The latter consists of microsaccades, drift and tremor. Before we even lift our eye lids, eye movements – such as saccades and microsaccades that let the eyes jump from one to another position – have partially been prepared in the brain stem. Saccades and microsaccades are often assumed to be generated by the same mechanisms. But how saccades and microsaccades can be classified according to shape has not yet been reported in a statistical manner. Research has put more effort into the investigations of microsaccades’ properties and generation only since the last decade. Consequently, we are only beginning to understand the dynamic processes governing microsaccadic eye movements. Within this thesis, the dynamics governing the generation of microsaccades is assessed and the development of a model for the underlying processes. Eye movement trajectories from different experiments are used, recorded with a video-based eye tracking technique, and a novel method is proposed for the scale-invariant detection of saccades (events of large amplitude) and microsaccades (events of small amplitude). Using a time-frequency approach, the method is examined with different experiments and validated against simulated data. A shape model is suggested that allows for a simple estimation of saccade- and microsaccade related properties. For sequences of microsaccades, in this thesis a time-dynamic Markov model is proposed, with a memory horizon that changes over time and which can best describe sequences of microsaccades. N2 - Beim Aufwachen jeden Morgen, ist es das erste, was wir tun: wir öffnen unsere Augen. Wir lassen die Augen rotieren und suchen unsere Umgebung ab. Gleichzeitig wird die gesammelte Information in unserem Gehirn zu einem Bild vereint. Augenbewegungen können getrennt werden in Sakkaden, welche sprunghafte Augenbewegungen darstellen, und Fixationsbewegungen der Augen, letztere bestehend aus Mikrosakkaden, Tremor und Drift. Bevor wir unsere Augen aufschlagen, wurden die Bewegungen bereits teilweise im Hirnstamm vorprogrammiert. So ist dieser Teil unseres Gehirns verantwortlich für die Auslösung einer Sakkade oder Mikrosakkade, worin man versuchen kann auch gleichzeitig einen Zusammenhang für die Generierung dieser Bewegung herzustellen. Es wird vermutet, dass Mikrosakkaden auch als kleinskaligere Sakkade verstanden werden können, welche auftreten, wenn wir versuchen unsere Augen still auf einen Punkt zu fixieren. Bisher gibt es keine statistische Untersuchung bezüglich einer Klassifizierung von Sakkaden und Mikrosakkaden aufgrund ihrer Form, d.h. ihrer räumlichen Entwicklung über die Zeit. Seit Beginn des neuen Milleniums verstärkte sich die Forschung wieder auf die Eigenschaften und Entstehung von Mikrosakkaden. Demnach stehen wir immer noch am Anfang diese Phänomene mit dynamischen Prozessen beschreiben zu können. Der Fokus dieser Arbeit konzentriert sich auf das Verstehen der generierenden Dynamik von Mikrosakkaden. Es wird ein Model für den unterliegenden Prozess entwickelt und getestet. Es wurden Aufzeichnungen von Augenbewegungen aus verschiedenen Experimenten genutzt, jeweils aufgenommen mit einem videobasiertem System. Es wird eine neue Methode zur amplitudenunabhängigen Detektion von Sakkaden eingeführt, um die Zeitpunkte des Auftretens von Mikrosakkaden und Sakkaden zu bestimmen. Dabei werden für Daten verschiedener Experimente Methoden der Zeit-Frequenz-Analyse genutzt und anschließend die Methode validiert mit simulierten Daten. Außerdem wird ein Modell vorgestellt für die formabhängigen Ausprägungen von Sakkaden und Mikrosakkaden, um die Schätzung ihrer beiden physikalisch relevanten Eigenschaften zu erleichtern. Zum Ende der Arbeit wird ein zeitdynamisches Modell für Sequenzen von Mikrosakkadensymbolen aufgezeigt. Mithilfe der Beschreibung der in Symbolsequenzen übersetzten Mikrosakkadensequenzen als Markovketten, wird diese Form der Augenbewegung durch einen stochastischen Prozess beschrieben. Hierbei bestehen zeitliche und räumliche Abhängigkeiten zwischen den aufeinanderfolgenden zeitdiskreten Symbolen und erlauben somit, ein Referenzmodell für einen Teil der Fixationsbewegungen der Augen zu haben. T3 - Potsdam Cognitive Science Series - 5 KW - Mikrosakkaden KW - Fixationsbewegungen der Augen KW - Sakkadendetektion KW - Mikrosakkadensequenzen KW - Waveletanalyse KW - microsaccades KW - fixational eye movements KW - saccade detection KW - sequences of microsaccades KW - wavelet analysis Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-72622 SN - 978-3-86956-122-6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Karo, Nihad Majeed T1 - Metamorphic evolution of the Northern Zagros Suture Zone (NZSZ) Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Gerth, Sabrina T1 - Memory limitations in sentence comprehension T1 - Begrenzungen des Arbeitsgedächtnisses in der Satzverarbeitung BT - a structural-based complexity metric of processing difficulty BT - eine strukturbasierte Komplexitätsmetrik von Verarbeitungsschwierigkeiten N2 - This dissertation addresses the question of how linguistic structures can be represented in working memory. We propose a memory-based computational model that derives offline and online complexity profiles in terms of a top-down parser for minimalist grammars (Stabler, 2011). The complexity metric reflects the amount of time an item is stored in memory. The presented architecture links grammatical representations stored in memory directly to the cognitive behavior by deriving predictions about sentence processing difficulty. Results from five different sentence comprehension experiments were used to evaluate the model's assumptions about memory limitations. The predictions of the complexity metric were compared to the locality (integration and storage) cost metric of Dependency Locality Theory (Gibson, 2000). Both metrics make comparable offline and online predictions for four of the five phenomena. The key difference between the two metrics is that the proposed complexity metric accounts for the structural complexity of intervening material. In contrast, DLT's integration cost metric considers the number of discourse referents, not the syntactic structural complexity. We conclude that the syntactic analysis plays a significant role in memory requirements of parsing. An incremental top-down parser based on a grammar formalism easily computes offline and online complexity profiles, which can be used to derive predictions about sentence processing difficulty. N2 - Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Frage wie linguistische Strukturen im Arbeitsgedächtnis dargestellt werden. Es wurde ein gedächtnisbasiertes Computermodell entwickelt, das offline und online Komplexitätsprofile für bestimmte Satzstrukturen erstellt. Diese Komplexitätsprofile basieren auf den Berechnungen eines top-down Parsers für minimalistische Grammatiken (Stabler, 2011). Die Komplexitätsprofile spiegeln die Zeit wider, die ein Item im Gedächtnis oder Speicher gehalten wird. Das entwickelte Modell verbindet grammatische Repräsentationen, die im Speicher gehalten werden, direkt mit dem kognitiven menschlichen Verhalten in Sprachverarbeitungsexperimenten indem es Vorhersagen über Satzverarbeitungsschwierigkeiten trifft. Die Ergebnisse von fünf Satzverarbeitungsexperimenten wurden verwendet, um die Vorhersagen des Modells über die Begrenzungen des Gedächtnisses zu evaluieren. Die Vorhersagen der Komplexitätsmetrik wurden mit den Vorhersagen einer in der Psycholinguistik etablierten Komplexitätsmetrik (Dependency Locality Theory, DLT (Gibson, 2000)) verglichen. Beide Metriken machen vergleichbare offline und online Vorhersagen für vier der fünf Experimente. Der Unterschied zwischen beiden Metriken ist, dass die in dieser Dissertation erarbeitete Komplexitätsmetrik die strukturelle Komplexität der Satzstruktur mit einbezieht. Im Gegensatz zu DLTs Integrationsmetrik, die die Komplexität eines Satzes lediglich anhand der Anzahl der Wörter misst. Diese Dissertation zeigt, dass ein inkrementeller Top-down Parser, der auf einem Grammatikformalismus basiert, offline und online Komplexitätsprofile berechnen kann, die verwendet werden können, um Vorhersagen über Satzverarbeitungsschwierigkeiten zu treffen. T3 - Potsdam Cognitive Science Series - 6 KW - psycholinguistics KW - syntax KW - working memory KW - Psycholinguistik KW - Computermodell KW - Arbeitsgedächtnis KW - Syntax KW - computational model Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-71554 SN - 978-3-86956-321-3 ER - TY - THES A1 - Lohren, Hanna T1 - Mechanisms of mercury species-mediated neurotoxicity BT - transfer across brain brain barriers and toxicity in brain-associated cells Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Baier, Thomas T1 - Matching events and activities T1 - Zuordnung von Ereignissen zu Aktivitäten BT - preprocessing event logs for process analysis BT - Vorverarbeitung von Ereignislogs für die Prozessanalyse N2 - Nowadays, business processes are increasingly supported by IT services that produce massive amounts of event data during process execution. Aiming at a better process understanding and improvement, this event data can be used to analyze processes using process mining techniques. Process models can be automatically discovered and the execution can be checked for conformance to specified behavior. Moreover, existing process models can be enhanced and annotated with valuable information, for example for performance analysis. While the maturity of process mining algorithms is increasing and more tools are entering the market, process mining projects still face the problem of different levels of abstraction when comparing events with modeled business activities. Mapping the recorded events to activities of a given process model is essential for conformance checking, annotation and understanding of process discovery results. Current approaches try to abstract from events in an automated way that does not capture the required domain knowledge to fit business activities. Such techniques can be a good way to quickly reduce complexity in process discovery. Yet, they fail to enable techniques like conformance checking or model annotation, and potentially create misleading process discovery results by not using the known business terminology. In this thesis, we develop approaches that abstract an event log to the same level that is needed by the business. Typically, this abstraction level is defined by a given process model. Thus, the goal of this thesis is to match events from an event log to activities in a given process model. To accomplish this goal, behavioral and linguistic aspects of process models and event logs as well as domain knowledge captured in existing process documentation are taken into account to build semiautomatic matching approaches. The approaches establish a pre--processing for every available process mining technique that produces or annotates a process model, thereby reducing the manual effort for process analysts. While each of the presented approaches can be used in isolation, we also introduce a general framework for the integration of different matching approaches. The approaches have been evaluated in case studies with industry and using a large industry process model collection and simulated event logs. The evaluation demonstrates the effectiveness and efficiency of the approaches and their robustness towards nonconforming execution logs. N2 - Heutzutage werden Geschäftsprozesse verstärkt durch IT Services unterstützt, welche große Mengen an Ereignisdaten während der Prozessausführung generieren. Mit dem Ziel eines besseren Prozessverständnisses und einer möglichen Verbesserung können diese Daten mit Hilfe von Process–Mining–Techniken analysiert werden. Prozessmodelle können dabei automatisiert erstellt werden und die Prozessausführung kann auf ihre Übereinstimmung hin geprüft werden. Weiterhin können existierende Modelle durch wertvolle Informationen erweitert und verbessert werden, beispielsweise für eine Performanceanalyse. Während der Reifegrad der Algorithmen immer weiter ansteigt, stehen Process–Mining–Projekte immer noch vor dem Problem unterschiedlicher Abstraktionsebenen von Ereignisdaten und Prozessmodellaktivitäten. Das Mapping der aufgezeichneten Ereignisse zu den Aktivitäten eines gegebenen Prozessmodells ist ein essentieller Schritt für die Übereinstimmungsanalyse, Prozessmodellerweiterungen sowie auch für das Verständnis der Modelle aus einer automatisierten Prozesserkennung. Bereits existierende Ansätze abstrahieren Ereignisse auf automatisierte Art und Weise, welche die notwendigen Domänenkenntnisse für ein Mapping zu bestehenden Geschäftsprozessaktivitäten nicht berücksichtigt. Diese Techniken können hilfreich sein, um die Komplexität eines automatisiert erstellten Prozessmodells schnell zu verringern, sie eignen sich jedoch nicht für Übereinstimmungsprüfungen oder Modellerweiterungen. Zudem können solch automatisierte Verfahren zu irreführenden Ergebnissen führen, da sie nicht die bekannte Geschäftsterminologie verwenden. In dieser Dissertation entwickeln wir Ansätze, die ein Ereignislog auf die benötigte Abstraktionsebene bringen, welche typischerweise durch ein Prozessmodell gegeben ist. Daher ist das Ziel dieser Dissertation, die Ereignisse eines Ereignislogs den Aktivitäten eines Prozessmodells zuzuordnen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Verhaltens- und Sprachaspekte von Ereignislogs und Prozessmodellen sowie weitergehendes Domänenwissen einbezogen, um teilautomatisierte Zuordnungsansätze zu entwickeln. Die entwickelten Ansätze ermöglichen eine Vorverarbeitung von Ereignislogs, wodurch der notwendige manuelle Aufwand für den Einsatz von Process–Mining–Techniken verringert wird. Die vorgestellten Ansätze wurden mit Hilfe von Industrie-Case-Studies und simulierten Ereignislogs aus einer großen Prozessmodellkollektion evaluiert. Die Ergebnisse demonstrieren die Effektivität der Ansätze und ihre Robustheit gegenüber nicht-konformem Prozessverhalten. KW - process mining KW - conformance analysis KW - event abstraction KW - Process Mining KW - Übereinstimmungsanalyse KW - Ereignisabstraktion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-84548 ER - TY - THES A1 - Otto, Katharina Alexandra T1 - Mass wasting and the Coriolis effect on asteroid Vesta T1 - Massenbewegungen und der Corioliseffekt auf dem Asteroiden Vesta N2 - This work investigates the influence of the Coriolis force on mass motion related to the Rheasilvia impact basin on asteroid (4) Vesta's southern hemisphere. The giant basin is 500km in diameter, with a centre which nearly coincides with the rotation axis of Vesta. The Rheasilvia basin partially overlaps an earlier, similarly large impact basin, Veneneia. Mass motion within and in the vicinity of the Rheasilvia basin includes slumping and landslides, which, primarily due to their small linear extents, have not been noticeably affected by the Coriolis force. However, a series of ridges related to the basin exhibit significant curvature, which may record the effect of the Coriolis force on the mass motion which generated them. In this thesis 32 of these curved ridges, in three geologically distinct regions, were examined. The mass motion velocities from which the ridge curvatures may have resulted during the crater modification stage were investigated. Velocity profiles were derived by fitting inertial circles along the curved ridges and considering both the current and past rotation states of Vesta. An iterative, statistical approach was used, whereby the radii of inertial circles were obtained through repeated fitting to triplets of points across the ridges. The most frequently found radius for each central point was then used for velocity derivation at that point. The results of the velocity analysis are strongly supportive of a Coriolis force origin for the curved ridges. Derived velocities (29.6 ± 24.6 m/s) generally agree well with previously published predictions from numerical simulations of mass motion during the impact process. Topographical features such as local slope gradient and mass deposition regions on the curved ridges also independently agree with regions in which the calculated mass motion accelerates or decelerates. Sections of constant acceleration, deceleration and constant velocity are found, showing that mass motion is being governed by varying conditions of topography, regolith structure and friction. Estimates of material properties such as the effective viscosities (1.9-9.0·10⁶ Pa·s) and coefficients of friction (0.02-0.81) are derived from the velocity profile information in these sections. From measured accelerations of mass motions on the crater wall, it is also shown that the crater walls must have been locally steeper at the time of the mass motion. Together with these novel insights into the state and behaviour of material moving during the modification stage of Rheasilvia's formation, this work represents the first time that the Coriolis Effect on mass motions during crater formation has been shown to result in diagnostic features preserved until today. N2 - In dieser Arbeit wurden Massenbewegungen im Rheasilvia-Einschlagsbecken der Südhemisphäre des Asteroiden (4) Vesta untersucht. Die Besonderheiten des Beckens sind seine Größe von 500km Durchmesser, die Lage des Zentrums, welche nahezu mit der Rotationsachse Vestas übereinstimmt und die Überlagerung mit dem ähnlich großen Einschlagsbecken Venenia. Die meisten Massenbewegungen, wie Hangrutschungen oder Lawinen, sind aufgrund ihrer relativ kleinen Bewegungsdistanzen nicht sichtbar von der Corioliskraft beeinflusst worden. Jedoch weist die Krümmung von einigen radialen Bergrücken darauf hin, dass diese durch Massenbewegungen im Modifikationsprozess des Rheasilvia-Einschlags entstanden sein könnten. Danach wurden sie durch die Corioliskraft während der Bewegung in Richtung Kraterboden abgelenkt. In dieser Arbeit wurden 32 gekrümmte Bergrücken untersucht, um herauszufinden, ob diese durch die Corioliskraft beeinflusst wurden. Dazu wurden mehrere Inertialkreise an die gekrümmten Bergrücken angepasst und mit Hilfe der Kenntnisse über Form und Rotation von Vesta Geschwindigkeitsprofile der Massenbewegungen erstellt. Zur Bestimmung der Geschwindigkeit an einem Punkt wurde eine interaktive und statistische Methode entwickelt, die automatisiert an jeden Punkt auf dem gekrümmten Bergrücken mehrere Interialkreise anpasste. Der am häufigsten vorkommende Intertialradius eines Punktes wurde folglich benutzt um die Geschwindigkeit an diesem Punkt zu bestimmen. Das Ergebnis der Geschwindigkeitsanalyse bekräftigt die Corioliskraft als Ursache für die Krümmung der Bergrücken. Die Geschwindigkeiten (29.6 ± 24.6 m/s) stimmen nicht nur mit zuvor numerisch simulierten Geschwindigkeiten des Rheasilvia-Beckens überein, sondern topographische Eigenschaften, wie die Hangneigung und Massenablagerungen, sind ebenfalls mit den resultierenden Beschleunigungen und Verlangsamungen im Einklang. Abschnitte mit konstanter Beschleunigung, Verlangsamung und Geschwindigkeit zeigen, dass die Massenbewegungen in heterogenem Regolith mit unterschiedlicher Topographie und Reibung stattgefunden haben müssen. Außerdem konnten Materialeigenschaften wie die effektive Viskosität (1.9-9.0·10⁶ Pa·s) und der effektive Reibungskoeffizient (0.02-0.81) des Materials abgeschätzt werden. Die gemessenen Beschleunigungen an der Kraterwand weisen darauf hin, dass der Hangwinkel zur Zeit der Massenbewegungen steiler gewesen sein muss als gegenwärtig beobachtet werden kann. Diese Arbeit lieferte neue Einsichten in das Verhalten von Material während des Rheasilvia-Einschlags. Zum ersten Mal konnte so gezeigt werden, dass der Coriolis-Effekt einen Einfluss auf die Massenbewegungen während eines Einschlagsprozesses haben kann und dass die erzeugten Krümmungen bis heute beobachtbar sind. KW - Coriolis effect KW - Vesta KW - mass wasting KW - asteroids KW - Dawn mission KW - impact cratering KW - impact simulation KW - modification stage KW - material properties KW - mass-wasting velocities KW - viscosity KW - coefficient of friction KW - acoustic fluidization KW - Rheasilvia KW - Veneneia KW - curved radial ridges KW - Coriolis Effekt KW - Vesta KW - Massenbewegungen KW - Asteroiden KW - Dawn-Mission KW - Einschlagskrater KW - Einschlagssimulation KW - Modifikationsphase KW - Materialeigenschaften KW - Massenbewegungsgeschwindigkeiten KW - Viskosität KW - Reibungskoeffizient KW - akustische Fluidisierung KW - Rheasilvia KW - Veneneia KW - gekrümmte radiale Bergrücken Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87390 ER - TY - THES A1 - Pinchasik, Bat-El Shani T1 - Manipulaton of Microbubbles Inspired by Bubble Use in Nature KW - fff Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Kütter, Sissy T1 - Magnetotelluric measurements across the southern Barberton Greenstone Belt, South Africa T1 - Magnetotellurische Messungen am südlichen Barberton Grünsteingürtel, Südafrika N2 - Der Barberton Grünsteingürtel (BGB) in Südafrika gehört zu den wenigen Regionen mit noch gut erhaltener Archaischer Kruste. Seit Jahrhunderten wurde der BGB eingehend untersucht und seine geologischen und tektonischen Strukturen detailliert kartiert. Über die tiefere Struktur des BGB ist hingegen wenig bekannt. Zahlreiche Evolutionsmodelle, die auf Altersbestimmungsdaten und strukturellen Informationen beruhen wurden über die Jahre aufgestellt. Diese Theorien sind zumeist widersprüchlich. Sie konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Frage, ob plattentektonische Prozesse bereits bei der Entwicklung der frühen Erde eine Rolle spielten oder ob vertikale Tektonik, angetrieben durch die im Archaikum höheren Temperaturen, die Bildung der heutigen Kontinente bestimmt hat. Um neue Erkenntnisse über die interne Struktur und Entwicklungsgeschichte des BGB zu erhalten, wurden im Rahmen der Deutsch-Südafrikanischen Forschungsinitiative Inkaba yeAfrica magnetotellurische (MT) Messungen durchgeführt. Entlang von sechs Profilen, die den gesamten südlichen Teil des BGB’s überdecken, wurden nahezu 200 MT-Stationen installiert. Tektonische Strukturen wie z. B. (fossile) Verwerfungszonen können erhöhte Leitfähigigkeiten haben, wenn sich leitfähige Mineralisationen innerhalb der Scherzonen gebildet haben. Durch die Abbildung der elektrischen Leitfähigkeitsverteilung des Untergrundes mit Hilfe von MT Messungen kann der Verlauf tektonischer Strukturen nachvollzogen werden, woraus Schlüsse über möglicherweise abgelaufene tektonische Prozesse gezogen werden können. Der gesamte MT Datensatz weist starke Störeinflüsse durch künstliche elektromagnetische Signale auf, die bspw. von Stromleitungen und elektrischen Zäunen stammen. Insbesondere langperiodische Daten (>1 s) sind davon betroffen, die für die Auflösung tieferer Strukturen notwendig sind. Die Anwendung etablierter Ansätze wie Verschiebungsfiltern und der Remote Reference-Methode, führte zu Verbesserungen vorrangig für Perioden < 1 s. Der langperiodische Bereich ist durch impulsartige Störsignale in den magnetischen und dazugehörigen Stufen in den elektrischen Feldkomponenten geprägt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein neuartiger Zeitbereichs-Filter entwickelt, welcher auf einer abgewandelten Form des Wiener Filters beruht und diese Art von Störsignalen aus den Daten entfernt. Durch den Vergleich der Datenvarianz einer lokalen Station mit der einer Referenzstation können gestörte Zeitsegmente identifiziert werden. Anschließend wird ein Wiener-Filter-Algorithmus angewendet, um für diese Segmente mithilfe der Referenzdaten physikalisch sinnvolle Zeitreihen zu berechnen, mit denen die Daten der lokalen Station ersetzt werden. Während impulsartige Störsignale in den magnetischen Datenkanälen relativ einfach erfasst werden können, ist die Detektion von Versätzen in den elektrischen Zeitreihen je nach Versatzhöhe problematischer. Um dieses Problem zu umgehen, habe ich einen Algorithmus entwickelt, bei dem die Zeitreihen differenziert, gefiltert und im letzten Schritt integriert werden. In einer zweiten von mir entwickelten Filtermethode werden die Störsignale durch den Vergleich des kurzzeitigen und des langzeitigen Datenmittelwerts ausfindig gemacht. Bei diesem Filter werden die Störsignale aus den Zeitreihen entfernt und durch eine lineare Interpolation ersetzt. Durch die beiden Filtermethoden wurde eine deutliche Verbesserung der Datenqualität bis zu 10 und teilweise 100 s erreicht. Zur Interpretation des MT-Datensatzes wurden 2D und 3D Inversionen durchgeführt. Die so erhaltenen elektrischen Leitfähigkeitsmodelle zeigen eine gute Übereinstimmung mit den kartierten, geologischen Strukturen. Die Gesteine des BGB weisen in den Modellen hohe Widerstände auf und sind deutlich von leitfähigen benachbarten geologischen Strukturen abgegrenzt. Verwerfungszonen korrelieren mit leitfähigen Strukturen, die sich bis in eine Tiefe von 5 bis 10 km erstrecken. Eine Fortsetzung der Verwerfungszonen über die südliche Grenze des BGB wird in den 2D-Ergebnissen angedeutet. Insgesamt zeigen die Inversionsmodelle, dass vermutlich sowohl plattentektonische als auch vertikaltektonische Prozesse bei der Entstehung des BGB eine wichtige Rolle spielten. N2 - The Barberton Greenstone Belt (BGB) in the northwestern part of South Africa belongs to the few well-preserved remnants of Archean crust. Over the last centuries, the BGB has been intensively studied at surface with detailed mapping of its surfacial geological units and tectonic features. Nevertheless, the deeper structure of the BGB remains poorly understood. Various tectonic evolution models have been developed based on geo-chronological and structural data. These theories are highly controversial and centre on the question whether plate tectonics - as geoscientists understand them today - was already evolving on the Early Earth or whether vertical mass movements driven by the higher temperature of the Earth in Archean times governed continent development. To get a step closer to answering the questions regarding the internal structure and formation of the BGB, magnetotelluric (MT) field experiments were conducted as part of the German-South African research initiative Inkaba yeAfrica. Five-component MT data (three magnetic and two electric channels) were collected at ~200 sites aligned along six profiles crossing the southern part of the BGB. Tectonic features like (fossil) faults and shear zones are often mineralized and therefore can have high electrical conductivities. Hence, by obtaining an image of the conductivity distribution of the subsurface from MT measurements can provide useful information on tectonic processes. Unfortunately, the BGB MT data set is heavily affected by man-made electromagnetic noise caused, e.g. by powerlines and electric fences. Aperiodic spikes in the magnetic and corresponding offsets in the electric field components impair the data quality particularly at periods >1 s which are required to image deep electrical structures. Application of common methods for noise reduction like delay filtering and remote reference processing, only worked well for periods <1 s. Within the framework of this thesis two new filtering approaches were developed to handle the severe noise in long period data and obtain reliable processing results. The first algorithm is based on the Wiener filter in combination with a spike detection algorithm. Comparison of data variances of a local site with those of a reference site allows the identification of disturbed time series windows for each recorded channel at the local site. Using the data of the reference site, a Wiener filter algorithm is applied to predict physically meaningful data to replace the disturbed windows. While spikes in the magnetic channels are easily recognized and replaced, steps in the electric channels are more difficult to detect depending on their offset. Therefore, I have implemented a novel approach based on time series differentiation, noise removal and subsequent integration to overcome this obstacle. A second filtering approach where spikes and steps in the time series are identified using a comparison of the short and long time average of the data was also implemented as part of my thesis. For this filtering approach the noise in the form of spikes and offsets in the data is treated by an interpolation of the affected data samples. The new developments resulted in a substantial data improvement and allowed to gain one to two decades of data (up to 10 or 100 s). The re-processed MT data were used to image the electrical conductivity distribution of the BGB by 2D and 3D inversion. Inversion models are in good agreement with the surface geology delineating the highly resistive rocks of the BGB from surrounding more conductive geological units. Fault zones appear as conductive structures and can be traced to depths of 5 to 10 km. 2D models suggest a continuation of the faults further south across the boundary of the BGB. Based on the shallow tectonic structures (fault system) within the BGB compared to deeply rooted resistive batholiths in the area, tectonic models including both vertical mass transport and in parts present-day style plate tectonics seem to be most likely for the evolution of the BGB. KW - Magnetotellurik KW - magnetotellurics KW - Zeitreihenanalyse KW - time series analysis KW - Datenfilter KW - data filtering KW - Paläotektonik KW - early earth tectonics Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-83198 ER - TY - THES A1 - Heidemann-Malreddy, Birte T1 - Lost in a liminal space? BT - post-agreement north irish literature Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Baer-Henney, Dinah T1 - Learners' Little Helper BT - Strength and Weakness of the Substantive Bias Phonological Acquisition Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Wang, Rong T1 - Late quaternary climate and environmental variability inferred from terrigenous sediment records in China and the North Pacific/Bering Sea Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Pfestorf, Hans T1 - Land use intensity and insect root herbivores BT - from spatial pattern to plant community feedback Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Ramisch, Arne T1 - Lake system development on the northern Tibetan Plateau during the last ~ 12 ka Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Busch, Jan Philip T1 - Investigations on mobility of carbon colloid supported nanoscale zero-valent iron (nZVI) for groundwater remediation T1 - Untersuchungen zur Mobilität künstlicher Kohlenstoff-Eisen-Komposite zum Einsatz in der Altlastensanierung N2 - Injection of nanoscale zero-valent iron (nZVI) is an innovative technology for in situ installation of a permeable reactive barrier in the subsurface. Zerovalent iron (ZVI) is highly reactive with chlorinated hydrocarbons (CHCs) and renders them into less harmful substances. Application of nZVI instead of granular ZVI can increase rates of dechlorination of CHCs by orders of magnitude, due to its higher surface area. This approach is still difficult to apply due to fast agglomeration and sedimentation of colloidal suspensions of nZVI, which leads to very short transport distances. To overcome this issue of limited mobility, polyanionic stabilisers are added to increase surface charge and stability of suspensions. In field experiments maximum transport distances of a few metres were achieved. A new approach, which is investigated in this thesis, is enhanced mobility of nZVI by a more mobile carrier colloid. The investigated composite material consists of activated carbon, which is loaded with nZVI. In this cumulative thesis, transport characteristics of carbon-colloid supported nZVI (c-nZVI) are investigated. Investigations started with column experiments in 40 cm columns filled with various porous media to investigate on physicochemical influences on transport characteristics. The experimental setup was enlarged to a transport experiment in a 1.2-m-sized two-dimensional aquifer tank experiment, which was filled with granular porous media. Further, a field experiment was performed in a natural aquifer system with a targeted transport distance of 5.3 m. Parallel to these investigations, alternative methods for transport observations were investigated by using noninvasive tomographic methods. Experiments using synchrotron radiation and magnetic resonance (MRI) were performed to investigate in situ transport characteristics in a non-destructive way. Results from column experiments show potentially high mobility under environmental relevant conditions. Addition of mono-and bivalent salts, e.g. more than 0.5 mM/L CaCl2, might decrease mobility. Changes in pH to values below 6 can inhibit mobility at all. Measurements of colloid size show changes in the mean particle size by a factor of ten. Measurements of zeta potential revealed an increase of –62 mV to –82 mV. Results from the 2D-aquifer test system suggest strong particle deposition in the first centimetres and only weak straining in the further travel path and no gravitational influence on particle transport. Straining at the beginning of the travel path in the porous medium was observed with tomographic investigations of transport. MRI experiments revealed similar results to the previous experiments, and observations using synchrotron radiation suggest straining of colloids at pore throats. The potential for high transport distances, which was suggested from laboratory experiments, was confirmed in the field experiment, where the transport distance of 5.3 m was reached by at least 10% of injected nZVI. Altogether, transport distances of the investigated carbon-colloid supported nZVI are higher than published results of traditional nZVI. N2 - Die Injektion nanoskaligen nullwertigen Eisens ist eine innovative Technik zur In-situ-Sanierung chlororganisch belasteter Standorte. Hierbei wird das nullwertige Eisen in den Untergrund injiziert und soll dort eine permeable reaktive Barriere aufbauen, in der chlororganische Schadstoffe zu weniger schädlichen Substanzen abgebaut werden sollen. Die Einbringung nanoskaliger Kolloide birgt gegenüber klassischen eisengefüllten permeablen reaktiven Barrieren den Vorteil einer durch die wesentlich größere Oberfläche vielfach schnelleren Reaktion und dadurch einer möglicherweise kürzeren Sanierungszeit. Noch ist die praktische Anwendung dieses Ansatzes durch schnelle Agglomeration und Sedimentation der Nanokolloide begrenzt. Durch Hinzufügen von polyanionischen Zusatzstoffen, welche die Oberflächenladung erhöhen und damit die Agglomeration und Sedimentation der Partikel verlangsamen, konnten bereits Transportreichweiten von wenigen Metern beobachtet werden. Ein weiterer Ansatz ist das Aufbringen von Nanoeisen auf ein mobiles Trägerkolloid. In dieser kumulativen Dissertation werden die Transporteigenschaften von kohlenstoffkolloidunterstütztem Nanoeisen untersucht. Die Untersuchungen beginnen mit Versuchen in Laborsäulen, die mit verschiedenen porösen Medien gefüllt wurden. Hier wurde der Einfluss verschiedener physikochemischer Parameter (u.a. Salinität und pH-Wert) auf das Transportverhalten untersucht. Anschließend wurde der Versuchsaufbau auf einen 1,2 m langen 2D-Laboraquifer, der ebenfalls mit einem porösen Medium gefüllt wurde, vergrößert. Außerdem wurde ein Feldversuch in einem natürlichen Aquifer ein gerichtetes Fließfeld eingerichtet und darin der Transport über eine Distanz von 5,3 m untersucht. Parallel dazu wurde das Transportverhalten mit nichtinvasiven Methoden, hier Magnetresonanztomographie (MRT) und Synchrotronstrahlung, in laborskaliger Größe untersucht. Die Ergebnisse der Säulenversuche deuten auf eine hohe Anwendbarkeit unter umweltrelevanten Bedingungen hin. Ein sehr niedriger pH-Wert oder eine hohe Salinität (z. B. mehr als 5 mM/L CaCl2) können die Anwendbarkeit jedoch einschränken. Zusätzlich wurde eine Änderung der durchschnittlichen Kolloidgröße um den Faktor einer Größenordnung und eine Änderung des Zetapotentials von –62 auf –80 mV beobachtet. Die Ergebnisse des Transportexperiments im 2D-Laboraquifer deuten auf eine Deposition der Kolloide auf den ersten Zentimetern der Fließstrecke hin, aber geringe Deposition im weiteren Verlauf des Transports. Dabei konnte kein direkter Einfluss der Gravitation festgestellt werden. Die Ergebnisse konnten mithilfe von MRT-Untersuchungen bestätigt werden. Die Beobachtung mittels Synchrotrontomographie deutet auf eine Deposition an Porenhälsen hin. Die vielversprechenden Ergebnisse der Laboruntersuchungen konnten in dem Feldversuch bestätigt werden, da hier mehr als 10% der zugegebenen nZVI eine Stecke von 5,3 m oder mehr im Aquifer passiert haben. In der Gesamtbetrachtung scheint der Einsatz dieses kolloidunterstützten nanoskaligem nullwertigen Eisens den gängigen Methoden der Eiseninjektion im Hinblick auf die erzielbare Transportreichweite überlegen zu sein. KW - nanoscale zero-valent iron (nZVI) KW - Carbo-Iron® KW - colloid transport KW - in-situ remediation KW - Nanoeisen KW - Carbo-Iron KW - Kolloidtransport KW - Sanierung KW - Altlasten Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-76873 ER - TY - THES A1 - Liput, Magdalena T1 - Investigation of the biogenesis and use of ribosomes in Arabidopsis thaliana Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Menke, Sebastian T1 - Investigating the impact of intrinsic and extrinsic factors on gut bacterial communities in Namibian wildlife species using a large-scale next-generation sequencing approach Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Helpa, Vanessa T1 - Interplay between mineral reaction and deformation via structural defects T1 - Wechselwirkung von Mineralreaktion und Deformation durch Strukturdefekte N2 - This thesis contains three experimental studies addressing the interplay between deformation and the mineral reaction between natural calcite and magnesite. The solid-solid mineral reaction between the two carbonates causes the formation of a magnesio-calcite precursor layer and a dolomite reaction rim in every experiment at isostatic annealing and deformation conditions. CHAPTER 1 briefly introduces general aspects concerning mineral reactions in nature and diffusion pathways for mass transport. Moreover, results of previous laboratory studies on the influence of deformation on mineral reactions are summarized. In addition, the main goals of this study are pointed out. In CHAPTER 2, the reaction between calcite and magnesite single crystals is examined at isostatic annealing conditions. Time series performed at a fixed temperature revealed a diffusion-controlled dolomite rim growth. Two microstructural domains could be identified characterized by palisade-shaped dolomite grains growing into the magnesite and granular dolomite growing towards calcite. A model was provided for the dolomite rim growth based on the counter-diffusion of CaO and MgO. All reaction products exhibited a characteristic crystallographic relationship with respect to the calcite reactant. Moreover, kinetic parameters of the mineral reaction were determined out of a temperature series at a fixed time. The main goal of the isostatic test series was to gain information about the microstructure evolution, kinetic parameters, chemical composition and texture development of the reaction products. The results were used as a reference to quantify the influence of deformation on the mineral reaction. CHAPTER 3 deals with the influence of non-isostatic deformation on dolomite and magnesio-calcite layer production between calcite and magnesite single crystals. Deformation was achieved by triaxial compression and by torsion. Triaxial compression up to 38 MPa axial stress at a fixed time showed no significant influence of stress and strain on dolomite formation. Time series conducted at a fixed stress yield no change in growth rates for dolomite and magnesio-calcite at low strains. Slightly larger magnesio-calcite growth rates were observed at strains above >0.1. High strains at similar stresses were caused by the activation of additional glide systems in the calcite single crystal and more mobile dislocations in the magnesio-calcite grains, providing fast diffusion pathways. In torsion experiments a gradual decrease in dolomite and magnesio-calcite layer thickness was observed at a critical shear strain. During deformation, crystallographic orientations of reaction products rearranged with respect to the external framework. A direct effect of the mineral reaction on deformation could not be recognized due to the relatively small reaction product widths. In CHAPTER 4, the influence of starting material microfabrics and the presence of water on the reaction kinetics was evaluated. In these experimental series polycrystalline material was in contact with single crystals or two polycrystalline materials were used as reactants. Isostatic annealing resulted in different dolomite and magnesio-calcite layer thicknesses, depending on starting material microfabrics. The reaction progress at the magnesite interface was faster with smaller magnesite grain size, because grain boundaries provided fast pathways for diffusion and multiple nucleation sites for dolomite formation. Deformation by triaxial compression and torsion yield lower dolomite rim thicknesses compared to annealed samples for the same time. This was caused by grain coarsening of polycrystalline magnesite during deformation. In contrast, magnesio-calcite layers tended to be larger during deformation, which triggered enhanced diffusion along grain boundaries. The presence of excess water had no significant influence on the reaction kinetics, at least if the reactants were single crystals. In CHAPTER 5 general conclusions about the interplay between deformation and the mineral reaction in the carbonate system are presented. Finally, CHAPTER 6 highlights possible future work in the carbonate system based on the results of this study. N2 - Die vorliegende Arbeit umfasst drei experimentelle Studien die sich mit der Wechselwirkung von Mineralreaktion und Deformation zwischen natürlichem Kalzit und Magnesit befassen. Die fest-fest Mineralreaktion zwischen den Karbonaten führt zur Entstehung einer Magnesio-Kalzit Vorläuferphase und zur Entstehung eines Dolomit Reaktionssaumes in allen durchge-führten Experimenten sowohl unter isostatischen Bedingungen als auch während der Defor-mation. Im ersten Kapitel werden die grundlegenden Aspekte hinsichtlich Mineralreaktionen in der Natur und Diffusion angeführt. Weiterhin werden Resultate von vorherigen Studien bezüglich des Einflusses von Deformation auf Mineralreaktionen zusammengefasst. Außerdem werden die Hauptziele dieser Studie aufgezeigt. Im zweiten Kapitel wird die Mineralreaktion zwischen Kalzit und Magnesit Einkristallen unter isostatischen Bedingungen untersucht. Zeitserien bei einer festgelegten Temperatur zeigten ein diffusionskontrolliertes Dolomitsaumwachstum. Die Mikrostruktur des Dolomitsaums ist durch zwei unterschiedliche Bereiche charakterisiert. Palisadenartige Dolomitkörner wachsen in den Magnesit und granulare Dolomitkörner wachsen in Richtung des Kalzits. Ein Model für das Dolomitsaumwachstum wurde angewandt, basierend auf der Gegendiffusion von CaO und MgO. Alle Reaktionsprodukte zeigten eine bestimmte kristallographische Beziehung in Hinblick auf den Kalzitreaktanten. Des Weiteren wurden die kinetischen Parameter für die Mineralreaktion durch Temperaturserien bei einer festen Versuchslaufzeit bestimmt. Das Hauptziel der isostatischen Testserie bestand darin Informationen über die mikrostrukturelle Entwicklung, die kinetischen Parameter, die chemische Zusammensetzung und die texturelle Entwicklung der Reaktionsprodukte zu gewinnen. Die Resultate dienten als Referenz um den Einfluss der Deformation auf die Mineralreaktion zu quantifizieren. Kapitel drei befasst sich mit dem Effekt von nicht-isostatischer Deformation auf die Bildungen von Dolomit und Magnesio-Kalzit zwischen Kalzit und Magnesit Einkristallen. Deformation wurde entweder durch triaxiale Kompression oder durch Torsion erreicht. Triaxiale Kompression bis zu 38 MPa axialer Spannung bei festgelegter Zeit zeigte keinen signifikanten Einfluss von Spannung und Verformung auf die Dolomitproduktion. Eine Zeitserie bei ähnlichen axialen Spannungen und geringen Verformungen resultierten in vergleichbaren Wachstumsraten für Dolomit und Magnesio-Kalzit wie unter isostatischen Bedingungen. Geringfügig schnellere Wachstumsraten für den Magnesio-Kalzit traten in Experimenten auf bei denen die Verformung größer als 0.1 war. Hohe Verformungen bei ähnlichen Spannungen wurde durch die Aktivierung zusätzlicher Gleitsysteme im Kalzit Einkristall und mobile Versetzungen im Magnesio-Kalzit erreicht, welche schnelle Wege für Diffusion bereitstellen. In Torsionsexperimenten wurde eine graduelle Abnahme der Dolomitsaumdicke und des Magnesio-Kalzits beim Überschreiten einer kritischen Scherverformung festgestellt. Während der Deformation kam es zu einer Umorientierung der kristallographischen Achsen von Dolomit und Magnesio-Kalzit hinsichtlich des externen Bezugsystems. Ein direkter Effekt der Mineralreaktion auf die Deformation konnte auf Grund der relative geringen Reaktionsproduktdi-cke nicht gesehen werden. Im vierten Kapitel wurden der Korngrößeneinfluss des Ausgangsmaterials sowie die Anwesenheit von Wasser auf die Reaktionskinetik getestet. In dieser Testserie wurde polykristallines Material in Kontakt zu Einkristallen gebracht oder zwei polykristalline Materialien wurden als Reaktanten benutzt. Isostatisches Ausheizen resultierte in verschiedenen Dolomitsaum- und Magnesio-Kalzitdicken in Abhängigkeit der Korngröße der Reaktanten. Bei kleinen Korngrößen des Magnesits war der Reaktionsfortschritt erhöht, da Korngrenzen Wege für schelle Diffusion boten und viele Nukleationskeime erlaubten. Im Gegensatz zu isostatischen Bedingungen führten triaxiale Kompression und Torsion zu geringen Dolomitsaumdi-cken. Die Ursache hierfür war auftretendes Kornwachstum im polykristallinen Magnesit während der Deformation. Für den Magnesio-Kalzit wurde ein beschleunigtes Wachstum während der Deformation festgestellt, da der Massentransport entlang von Korngrenzen begünstigt wurde. Die Reaktionskinetik zwischen zwei Einkristallen wurde durch die Anwesenheit von zusätzlichem Wasser nicht signifikant beeinflusst. Das fünfte Kapitel enthält die generellen Schlussfolgerungen die für die Wechselwirkung von Mineralreaktion und Deformation im Karbonatsystem getroffen werden konnten. Basierend auf den Resultaten dieser Studie zeigt Kapitel sechs abschließend auf, welche Möglichkeiten es für zukünftige Arbeiten im Karbonatsystem gibt. KW - carbonates KW - deformation KW - mineral reaction KW - Karbonate KW - Deformation KW - Mineralreaktion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90332 ER - TY - THES A1 - Rajasundaram, Dhivyaa T1 - Integrative analysis of heterogeneous plant cell wall related data T1 - Integrative Analyse von heterogenen Pflanzenzellwand-Daten N2 - Plant cell walls are complex structures that underpin plant growth and are widely exploited in diverse human activities thus placing them with a central importance in biology. Cell walls have been a prominent area of research for a long time, but the chemical complexity and diversity of cell walls not just between species, but also within plants, between cell-types, and between cell wall micro-domains pose several challenges. Progress accelerated several-fold in cell wall biology owing to advances in sequencing technology, aided soon thereafter by advances in omics and imaging technologies. This development provides additional perspectives of cell walls across a rapidly growing number of species, highlighting a myriad of architectures, compositions, and functions. Furthermore, rather than the component centric view, integrative analysis of the different cell wall components across system-levels help to gain a more in-depth understanding of the structure and biosynthesis of the cell envelope and its interactions with the environment. To this end, in this work three case studies are detailed, all pertaining to the integrative analysis of heterogeneous cell wall related data arising from different system-levels and analytical techniques. A detailed account of multiblock methods is provided and in particular canonical correlation and regression methods of data integration are discussed. In the first integrative analysis, by employing canonical correlation analysis - a multivariate statistical technique to study the association between two datasets - novel insight to the relationship between glycans and phenotypic traits is gained. In addition, sparse partial least squares regression approach that adapts Lasso penalization and allows for the selection of a subset of variables was employed. The second case study focuses on an integrative analysis of images obtained from different spectroscopic techniques. By employing yet another multiblock approach - multiple co-inertia analysis, insitu biochemical composition of cell walls from different cell-types is studied thereby highlighting the common and complementary parts of the two hyperspectral imaging techniques. Finally, the third integrative analysis facilitates gene expression analysis of the Arabidopsis root transcriptome and translatome for the identification of cell wall related genes and compare expression patterns of cell wall synthesis genes. The computational analysis considered correlation and variation of expression across cell-types at both system-levels, and also provides insight into the degree of co-regulatory relationships that are preserved between the two processes. The integrative analysis of glycan data and phenotypic traits in cotton fibers using canonical methods led to the identification of specific polysaccharides which may play a major role during fiber development for the final fiber characteristics. Furthermore, this analysis provides a base for future studies on glycan arrays in case of developing cotton fibers. The integrative analysis of images from infrared and Raman spectroscopic approaches allowed the coupling of different analytical techniques to characterize complex biological material, thereby, representing various facets of their chemical properties. Moreover, the results from the co-inertia analysis demonstrated that the study was well adapted as it is relevant for coupling data tables in a symmetric way. Several indicators are proposed to investigate how the global and block scores are related. In addition, studying the root cells of \textit{Arabidopsis thaliana} allowed positing a novel pipeline to systematically investigate and integrate the different levels of information available at the global and single-cell level. The conducted analysis also confirms that previously identified key transcriptional activators of secondary cell wall development display highly conserved patterns of transcription and translation across the investigated cell-types. Moreover, the biological processes that display conserved and divergent patterns based on the cell-type-specific expression and translation levels are identified. N2 - Pflanzliche Zellwände sind komplexe Strukturen, die wichtig für das Zellwachstum und auch nützlich für den Menschen sind, weshalb sie eine wichtige zentrale Rolle in der Biologie haben. Zellwände sind schon seit einiger Zeit ein bedeutsames Untersuchungsgebiet, jedoch stellen Fragen nach der chemischen Komplexizität und Diversität nicht nur zwischen Zellwänden verschiedener Spezies, sondern auch innerhalb von Pflanzen, zwischen verschiedenen Zelltypen und auch zwischen dem Mikro-Bereich von Zellwänden eine Herausforderung dar. Ein grosser Fortschritt in der Forschung konnte durch die Weiterentwicklung der Sequenziertechniken erzielt werden, sowie auch durch Fortschritte der "Omik"-Technologien und Imaging-Technologien. Dieser Fortschritt ermöglicht eine zusätzliche Perspektive auf Zellwände über die stark wachsende Anzahl verschiedener Spezies, die eine Vielzahl von Architekturen, Zusammensetzung und Funktionen hervorhebt. Des Weiteren werden statt einer Komponenten-zentrierten Sichtweise eine integrative Analyse der verschiedenen Zellwandkomponenten über unterschiedliche Systemebenen genutzt, um ein tieferes Verständnis über die Struktur und Biosynthese der Zellhülle und ihrer Wechselwirkung mit der Umgebung zu erlangen. Zu diesem Zweck werden in dieser Arbeit drei Fallstudien ausführlich beschrieben, die sich alle auf die integrative Analyse von heterogenen zellwandbezogenen Daten beziehen, die von unterschiedlichen Systemebenen und analystischen Techniken stammen. Eine detailierte Darstellung von Multiblock-Methoden wird verschafft, wobei besonders kanonische Korrelationsanalyse und Regressionsmethoden der Datenintegration diskutiert werden. In der ersten Studie werden unter Einsatz kanonischer Korrelationsanalyse - einer multivariaten statistischen Technik, um Zusammenhänge zwischen zwei Datensätzen zu ermitteln - angewendet, um neue Erkenntnisse in Bezug auf die Beziehungen zwischen Glycanen und phenotypischen Merkmalen zu erhalten. In der zweiten integrativen Analyse wird ein Sparse Partial Least Square Regressionsansatz verwendet, der Lasso Penalization anwendet und die Auswahl von einem Sub-Set von Variablen erlaubt. Ausserdem fokussiert sich die zweite Studie auch auf integrative Analyse von Bildern, die von zwei verschiedenen spektroskopischen Techniken aufgenommen wurden. Zunächst werden die zwei Sets von Bildern vor-bearbeitet und so aufbereitet, dass sie eine Blockdaten-Struktur bilden. Durch Anwendung eines weiteren Multiblock-Verfahrens, der multiple Co-Inertia Analyse, wird die in-situ biochemische Zusammensetzung der Zellwände von verschiedenen Zelltypen untersucht und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der zwei hyperspektralen Imaging-Techniken hervorgehoben. Zuletzt ermöglicht die dritte Studie eine integrative Genexpressions-Analyse des Arabidopsis Wurzeltranskriptoms und -translatoms zur Identifikation von zellwandbezogenen Genen und dem Vergleich von Expressionsmustern von Zellwandsynthese-Genen. Die numerische Analyse zieht sowohl Korrelation als auch Variation der Genexpression verschiedener Zelltypen auf den beiden Systemebenen in Betracht und liefert so einen Einblick in den Grad der ko-regulierten Beziehungen, die zwischen den beiden Prozessen konserviert sind. Die integrative Analyse der Glycandaten und den phenotypischen Merkmalen in Baumwollfasern unter Benutzung der kanonischen Methoden führte zur Identifikation von spezifischen Polysacchariden, welche eine wesentliche Rolle für die Entwicklung der finalen Fasereigenschaften spielen könnten. Weiterhin stellt diese Analyse eine Basis für zukünftige Studien über Glycanarrays von sich in der Entwicklung befindlichen Baumwollfasern dar. Die integrative Analyse von Bildern von Infrarot- und Raman-spektroskopischen Methoden erlaubt die Verknüpfung von verschiedenen analytischen Techniken, um komplexes biologisches Material zu charakterisieren, und somit eine Vielzahl ihrer chemischen Eigenschaften darzustellen. Dar über hinaus zeigen die Ergebnisse der Co-Inertia Analyse, dass die Studie gut adaptiert ist, was relevant für die symmetrische Verknüpfung von Datentabellen ist, aber auch weil mehrere Indikatoren vorgestellt wurden, um zu untersuchen, in wie fern die globalen und Block-Scores in Beziehung stehen. Ausserdem konnte durch die Untersuchung der Wurzelzellen von Arabidopsis thaliana eine neue Pipeline zur systematischen Untersuchung und Integration verschiedener Informationsebenen auf globaler und Einzelzellebene zuzüglich Identifikation von zellwandbezogenen Genen postuliert werden. Die ausgeführte Analyse bestätig auch, dass vorherige identifizierte Schlüssel-Transkriptionsfaktoren der sekundären Zellwandentwicklung hoch-konservierte Transkripions- und Translationsmuster in den untersuchten Zelltypen zeigen. Dazu kommt, dass biologischen Prozesse mit konservierten und divergenten Mustern auf zelltypspezifischer Expressions- und Translationebene identifiziert werden konnten. KW - pflanzliche Zellwände KW - "Omik"-Technologien KW - multivariate statistische Technik KW - integrative omics analysis KW - plant cell walls KW - canonical correlation analysis KW - regression methods Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77652 ER - TY - THES A1 - Herde, Antje T1 - Individual differences and seasonal variation in behaviour BT - Studies on common voles Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Cattania, Camilla T1 - Improvement of aftershock models based on Coulomb stress changes and rate-and-state dependent friction T1 - Verbesserte Nachbebenmodelle durch Berücksichtigung von Coulombspannungsänderungen und Rate-State abhängiger Reibung N2 - Earthquake clustering has proven the most useful tool to forecast changes in seismicity rates in the short and medium term (hours to months), and efforts are currently being made to extend the scope of such models to operational earthquake forecasting. The overarching goal of the research presented in this thesis is to improve physics-based earthquake forecasts, with a focus on aftershock sequences. Physical models of triggered seismicity are based on the redistribution of stresses in the crust, coupled with the rate-and-state constitutive law proposed by Dieterich to calculate changes in seismicity rate. This type of models are known as Coulomb- rate and-state (CRS) models. In spite of the success of the Coulomb hypothesis, CRS models typically performed poorly in comparison to statistical ones, and they have been underepresented in the operational forecasting context. In this thesis, I address some of these issues, and in particular these questions: (1) How can we realistically model the uncertainties and heterogeneity of the mainshock stress field? (2) What is the effect of time dependent stresses in the postseismic phase on seismicity? I focus on two case studies from different tectonic settings: the Mw 9.0 Tohoku megathrust and the Mw 6.0 Parkfield strike slip earthquake. I study aleatoric uncertainties using a Monte Carlo method. I find that the existence of multiple receiver faults is the most important source of intrinsic stress heterogeneity, and CRS models perform better when this variability is taken into account. Epistemic uncertainties inherited from the slip models also have a significant impact on the forecast, and I find that an ensemble model based on several slip distributions outperforms most individual models. I address the role of postseismic stresses due to aseismic slip on the mainshock fault (afterslip) and to the redistribution of stresses by previous aftershocks (secondary triggering). I find that modeling secondary triggering improves model performance. The effect of afterslip is less clear, and difficult to assess for near-fault aftershocks due to the large uncertainties of the afterslip models. Off-fault events, on the other hand, are less sensitive to the details of the slip distribution: I find that following the Tohoku earthquake, afterslip promotes seismicity in the Fukushima region. To evaluate the performance of the improved CRS models in a pseudo-operational context, I submitted them for independent testing to a collaborative experiment carried out by CSEP for the 2010-2012 Canterbury sequence. Preliminary results indicate that physical models generally perform well compared to statistical ones, suggesting that CRS models may have a role to play in the future of operational forecasting. To facilitate efforts in this direction, and to enable future studies of earthquake triggering by time dependent processes, I have made the code open source. In the final part of this thesis I summarize the capabilities of the program and outline technical aspects regarding performance and parallelization strategies. N2 - Die örtliche und zeitlich Häufung von Erdbeben ist geeignet, um Änderungen in Seismizitätsraten auf kurzen bis mittleren Zeitskalen (Stunden bis Monate) zu prognostizieren. Kürzlich wurden vermehrt Anstrengungen unternommen, den Umfang solcher Modelle auf Operationelle Erdbebenvorhersage auszudehnen, welche die Veröffentlichung von Erdbebenwahrscheinlichkeiten beinhaltet mit dem Ziel, die Bevölkerung besser auf mögliche Erdbeben vorzubereiten. Das vorrangige Ziel dieser Dissertation ist die Verbesserung von kurz- und mittelfristiger Erdbebenprognose basierend auf physikalischen Modellen. Ich konzentriere mich hier auf Nachbebensequenzen. Physikalische Modelle, die getriggerte Seimizität erklären, basieren auf der Umverteilung von Spannungen in der Erdkruste. Berechnung der Coulomb Spannung können kombiniert werden mit dem konstituivem Gesetz von Dieterich, welches die Berechnung von Änderungen in der Seismizitätsrate ermöglicht. Diese Modelle sind als Coulomb-Rate-and-State (CRS) Modelle bekannt. Trotz der erfolgreichen Überprüfung der Coulomb-Hypothese, schneiden CRS-Modelle im Vergleich mit statistischen Modellen schlecht ab, und wurden deshalb bisher kaum im Kontext operationeller Erdbenbenvorhersage genutzt. In dieser Arbeit, gehe ich auf einige der auftretenden Probleme ein. Im Besonderen wende ich mich den folgenden Fragen zu: (1) Wie können wir die Unsicherheiten und die Heterogenität des Spannungsfeldes infolge des Hauptbebens realistisch modellieren? (2)Welche Auswirkungen haben zeitlich variable Spannungsänderungen in der postseismischen Phase? Ich konzentriere mich hierbei auf zwei Beispiele in unterschiedlichen tektonischen Regionen: die Aufschiebung des Mw9.0 Tohoku Erdbeben und die Blattverschiebung des Mw6.0 Parkfield Erdbeben. Ich untersuche aleotorische Unsicherheiten der Coulomb-Spannung durch Variabilität in der Orientierung der betroffenen Bruchflächen und durch Spannungsgradienten innerhalb von Modellzellen. Ich zeige, dass die Existenz der unterschiedlichen Bruchflächen die bedeutenste Quelle für intrinsiche Spannungheterogenität ist und das CRS-Modelle deutlich besser abschneiden, wenn diese Variabilität berücksichtigt wird. Die epistemischen Unsicherheiten aufgrund von unterschiedlichen Ergebnissen von Inversionen von Daten für die Verschiebung entlang der Bruchfläche haben ebenso erhebliche Auswirkungen auf die Vorhersage. Ich gehe dann auf die Rolle von postseismischen Spannung ein, insbesondere auf zwei Prozesse: aseismische Verschiebung entlang der Störungsfläche des Hauptbebens (Afterslip) und die Veränderung von Spannungen durch vorhergehende Nachbeben (sekundäres Triggern). Ich demonstriere, dass das Modellieren von sekundärem Triggern die Modellvorhersage in beiden Fallbeispielen verbessert. Die Einbeziehung von Afterslip verbessert die Qualität der Vorhersage nur für die Nachbebensequenz des Parkfield Erdbebens. Dagegen kann ich nachweisen, dass Afterslip infolge des Tohoku Bebens eine höhere Seismizität auf Abschiebungsflächen im Hangenden begünstigt. Die dargestellten Verbesserungen des CRS-Modells sind sehr vielversprechend im Kontext operationeller Erdbebenvorhersage, verlangen aber nach weiterer Überprüfung. Ich stelle die vorläufigen Ergebnisse eines gemeinschaftlichen Tests für die Erdbebenfolge von Canterbury 2010-2012 vor, welcher von CSEP durchgeführt wurde. Die physikalischen Modelle schneiden hier im Vergleich mit statistischen Modellen gut ab. Daher scheint eine Anwendung von CSR-Modellen, die Unsicherheiten und sekundäres Triggering berücksichtigen, in zukünftigen operationellen Erdbebenvorhersagen empfehlenswert. Um die Bemühungen in dieser Richtung zu unterstützen und weitere Studien zum Triggern von Erdbeben durch zeitabhängige Prozesse zu ermöglichen, habe ich meinen Open Source Code öffentlich zugänglich gemacht. Im letzen Teil dieser Arbeit fasse ich die Leistungsfähigkeit des Programms zusammen und skizziere die technischen Aspekte bezüglich der Effiziens und der Parallelisierung des Programmes. KW - earthquake forecasting KW - earthquake interaction KW - Coulomb stress KW - rate-state friction KW - Erdbebenvorhersage KW - Coulombspannung KW - Erdbebenwechselwirkung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87097 ER - TY - THES A1 - Apelt, Federico T1 - Implementation of an imaging-based approach using a 3D light-field camera to analyse plant growth behaviour Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Sakschewski, Boris T1 - Impacts of major anthropogenic pressures on the terrestrial biosphere and its resilience to global change Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Alseekh, Saleh T1 - Identification and mode of inheritance of quantitative trait loci (QTL) for metabolite abundance in tomato Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Düthmann, Doris T1 - Hydrological modeling of mountain catchments in Central Asia T1 - Hydrologische Modellierung von Gebirgsgebieten in Zentralasien BT - approaches for data sparse catchments BT - Ansätze für datenarme Einzugsgebiete N2 - Water resources from Central Asia’s mountain regions have a high relevance for the water supply of the water scarce lowlands. A good understanding of the water cycle in these mountain regions is therefore needed to develop water management strategies. Hydrological modeling helps to improve our knowledge of the regional water cycle, and it can be used to gain a better understanding of past changes or estimate future hydrologic changes in view of projected changes in climate. However, due to the scarcity of hydrometeorological data, hydrological modeling for mountain regions in Central Asia involves large uncertainties. Addressing this problem, the first aim of this thesis was to develop hydrological modeling approaches that can increase the credibility of hydrological models in data sparse mountain regions. This was achieved by using additional data from remote sensing and atmospheric modeling. It was investigated whether spatial patterns from downscaled reanalysis data can be used for the interpolation of station-based precipitation data. This approach was compared to other precipitation estimates using a hydrologic evaluation based on hydrological modeling and a comparison of simulated and observed discharge, which demonstrated a generally good performance of this method. The study further investigated the value of satellite-derived snow cover data for model calibration. Trade-offs of good model performance in terms of discharge and snow cover were explicitly evaluated using a multiobjective optimization algorithm, and the results were contrasted with single-objective calibration and Monte Carlo simulations. The study clearly shows that the additional use of snow cover data improved the internal consistency of the hydrological model. In this context, it was further investigated for the first time how many snow cover scenes were required for hydrological model calibration. The second aim of this thesis was the application of the hydrological model in order to investigate the causes of observed streamflow increases in two headwater catchments of the Tarim River over the recent decades. This simulation-based approach for trend attribution was complemented by a data-based approach. The hydrological model was calibrated to discharge and glacier mass balance data and considered changes in glacier geometry over time. The results show that in the catchment with a lower glacierization, increasing precipitation and temperature both contributed to the streamflow increases, while in the catchment with a stronger glacierization, increasing temperatures were identified as the dominant driver. N2 - Wasserressourcen aus den Gebirgsregionen Zentralasiens haben eine große Bedeutung für die Wasserversorgung der niederschlagsarmen Tiefebenen. Ein gutes Verständnis des Wasserkreislaufs in diesen Gebirgsregionen ist daher eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Wassermanagementstrategien. Hydrologische Modelle sind ein gut geeignetes Hilfsmittel, um den Wasserhaushalt dieser Gebiete besser zu verstehen, sowie Änderungen des Wasserkreislaufs in der Vergangenheit nachzuvollziehen oder zukünftige hydrologische Änderungen infolge des Klimawandels zu projizieren. Allerdings ist die hydrologische Modellierung in Gebirgsgebieten Zentralasiens aufgrund der nur spärlich vorhandenen hydrometeorologischen Daten mit großen Unsicherheiten verbunden. Das erste Ziel dieser Arbeit war daher, Ansätze für die hydrologische Modellierung zu entwickeln, mit denen die Unsicherheiten der Modellierung in datenarmen Gebirgsregionen reduziert werden können. Dazu wurden zusätzliche Daten aus der Fernerkundung und atmosphärischen Modellierung verwendet. Es wurde untersucht, ob räumliche Muster von herunterskalierten Reanalysedaten für die Interpolation von stationsbasierten Niederschlagsdaten verwendet werden können. Diese Methode zeigte bei einem Vergleich mit anderen Niederschlagsschätzungen, wozu ein Ansatz basierend auf hydrologischer Modellierung und dem Vergleich von beobachteten und simulierten Abflussdaten angewandt wurde, generell gute Ergebnisse. Des Weiteren wurde in dieser Arbeit der Wert von satellitenbasierten Schneebedeckungsdaten analysiert. Der Zielkonflikt zwischen hoher Modellgüte bezüglich Abfluss und Schneebedeckung wurde explizit mit einem multiobjektiven Kalibrieralgorithmus untersucht. Die Ergebnisse wurden mit Modellkalibrierungen mit nur einer Zielfunktion sowie mit Monte-Carlo-Simulationen verglichen. Die Studie zeigt sehr deutlich, dass die zusätzliche Verwendung von Schneebedeckungsdaten die interne Konsistenz des Modells erhöht. In diesem Zusammenhang wurde auch erstmalig die Anzahl der für die Modellkalibrierung erforderlichen Schneebedeckungsszenen analysiert. Das zweite Ziel dieser Arbeit war die Anwendung des hydrologischen Modells, um die Ursachen einer beobachteten Zunahme des Abflusses in zwei Kopfeinzugsgebieten des Tarim-Flusses über die letzten Jahrzehnte zu untersuchen. Dieser simulationsbasierte Ansatz zur Trendattributierung wurde durch einen datenbasierten Ansatz ergänzt. Das hydrologische Modell wurde sowohl an Abfluss- als auch an Gletschermassenbilanzdaten kalibriert und berücksichtigt Änderungen in der Gletschergeometrie über die Zeit. Die Ergebnisse zeigen, dass in dem geringer vergletscherten Gebiet Zunahmen im Niederschlag und in der Temperatur zum Anstieg des Abflusses beigetragen haben, während in dem stärker vergletscherten Gebiet die Temperaturzunahme als dominierender Treiber identifiziert wurde. KW - hydrological modeling KW - mountain hydrology KW - precipitation interpolation KW - multiobjective calibration KW - remote sensing data KW - trend attribution KW - hydrologische Modellierung KW - Gebirgshydrologie KW - Niederschlagsinterpolation KW - multiobjektive Kalibrierung KW - Fernerkundungsdaten KW - Trendattributierung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80071 ER - TY - THES A1 - Swiadek, Magdalena Agnieszka T1 - Hybrid necrosis in local populations of Arabidopsis thaliana Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Fuentes Taladriz, Paulina Andrea T1 - High-level production of the antimalarial drug precursor artemisinic acid in plastids and in vivo visualization of plastid-to-nucleus gene transfer Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Prokhorov, Boris E. T1 - High-latitude coupling processes between thermospheric circulation and solar wind driven magnetospheric currents and plasma convection T1 - Kopplungsprozesse zwischen der thermosphärischen Zirkulation in hohen Breiten und den vom Sonnenwind getriebenen magnetosphärischen Strömen und der Plasmakonvektion N2 - The high-latitudinal thermospheric processes driven by the solar wind and Interplanetary Magnetic Field (IMF) interaction with the Earth magnetosphere are highly variable parts of the complex dynamic plasma environment, which represent the coupled Magnetosphere – Ionosphere – Thermosphere (MIT) system. The solar wind and IMF interactions transfer energy to the MIT system via reconnection processes at the magnetopause. The Field Aligned Currents (FACs) constitute the energetic links between the magnetosphere and the Earth ionosphere. The MIT system depends on the highly variable solar wind conditions, in particular on changes of the strength and orientation of the IMF. In my thesis, I perform an investigation on the physical background of the complex MIT system using the global physical - numerical, three-dimensional, time-dependent and self-consistent Upper Atmosphere Model (UAM). This model describes the thermosphere, ionosphere, plasmasphere and inner magnetosphere as well as the electrodynamics of the coupled MIT system for the altitudinal range from 80 (60) km up to the 15 Earth radii. In the present study, I developed and investigated several variants of the high-latitudinal electrodynamic coupling by including the IMF dependence of FACs into the UAM model. For testing, the various variants were applied to simulations of the coupled MIT system for different seasons, geomagnetic activities, various solar wind and IMF conditions. Additionally, these variants of the theoretical model with the IMF dependence were compared with global empirical models. The modelling results for the most important thermospheric parameters like neutral wind and mass density were compared with satellite measurements. The variants of the UAM model with IMF dependence show a good agreement with the satellite observations. In comparison with the empirical models, the improved variants of the UAM model reproduce a more realistic meso-scale structures and dynamics of the coupled MIT system than the empirical models, in particular at high latitudes. The new configurations of the UAM model with IMF dependence contribute to the improvement of space weather prediction. N2 - Die thermosphärischen Prozesse in hohen Breiten, die durch die Wechselwirkung des Sonnenwinds und des Interplanetaren Magnetfeldes (IMF) mit der Erdmagnetosphäre getrieben werden, stellen sich als stark veränderliches Geschehen in der komplexen dynamischen Plasmaumgebung der Erde dar, die das gekoppelte System der Magnetosphäre, Ionosphäre und Thermosphäre (MIT) umfaßt. Die Einflüsse des Sonnenwindes und des IMF zeigen sich als Energieübertragung in das MIT System mittels Rekonnektionsprozessen an der Magnetopause. Feldliniengerichtete Ströme (FACs) repräsentieren die energetische Kopplung zwischen der Magnetosphäre und der Ionosphäre der Erde. Das MIT System wird bestimmt durch die stark veränderlichen Sonnenwindbedingungen, insbesondere von der Stärke und Richtung des IMF. In meiner Promotionsschrift untersuche ich die physikalischen Bedingungen des komplexen MIT System mit Hilfe eines globalen physikalisch-numerischen, dreidimensionalen, zeitabhängigen und selbstkonsistenten Modells, dem Upper Atmosphere Model (UAM). Das UAM beschreibt das Verhalten der Thermosphäre, Ionosphäre, Plasmasphäre und der inneren Magnetosphäre in einem Höhenbereich zwischen 80 (60) km und 15 Erdradien sowie die elektrodynamische Verkopplung des gesamten MIT Systems. In der vorliegenden Arbeit habe ich mehrere Varianten der elektrodynamischen Kopplung in hohen Breiten entwickelt und analysiert, die die FACs innerhalb des UAM in ihrer Abhängigkeit vom IMF darstellen. Für Testzwecke wurden diese Varianten auf eine Reihe von numerischen Simulationen des gekoppelten MIT Systems unter verschiedenen Bedingungen hinsichtlich Jahreszeit, geomagnetischer Aktivität, Sonnenwind- und IMF-Parametern angewandt. Darüberhinaus wurden diese Varianten des IMF-abhängigen theoretischen Modells entsprechenden globalen empirischen Modellen gegenübergestellt. Modellergebnisse wurden außerdem mit einigen wichtigen von Satelliten gemessenen Thermosphärenparametern, wie dem Neutralwind und der Massendichte verglichen. Die UAM Modelvarianten mit IMF-Abhängigkeit zeigen eine gute Übereinstimmung mit den Satellitenbeobachtungen. Im Vergleich mit empirischen Modellaussagen geben die UAM Modellvarianten ein genaueres Bild der mesoskaligen Strukturen und der Dynamik des gekoppelten MIT Systems wieder, insbesondere für die hohen Breiten. Die neuen UAM Konfigurationen mit IMF-Abhängigkeit tragen damit zu verbesserten Möglichkeiten in der Weltraumwettervorhersage bei. KW - upper atmosphere model KW - high-latitudinal thermosphere KW - magnetosphere-ionosphere-thermosphere coupling KW - solar wind and interplanetary magnetic field influence KW - field aligned currents KW - Upper Atmosphere Model (UAM) KW - Thermosphäre hoher Breiten KW - Kopplung zwischen Magnetosphäre, Ionosphäre und Thermosphäre KW - Einfluß des Sonnenwindes und des interplanetaren magnetischen Feldes KW - feldlinengerichtete Ströme Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-92353 ER - TY - THES A1 - Primus, Philipp-Alexander T1 - High resolution spectroscopy as a tool to unravel structure-reactivity relationships in Eu3+ doped ceria/ceria-zirconia based catalyst nanomaterials Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Kaufmann, Benjamin T1 - High performance answer set solving Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Kondic, Todor T1 - Hall-MHD Instabilities of Shear Flows in Neutron Stars Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Liu, Zengyu T1 - Going off the rails? Guidance of the cellulose synthase complex by cortical microtubules in Arabidopsis Y1 - 2015 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Brachs, Maria T1 - Genome wide expression analysis and metabolic mechanisms predicting body weight maintenance T1 - Genomweite Expressions-Analyse und metabolische Mechanismen bestimmen den Körpergewichtserhalt N2 - Obesity is a major health problem for many developing and industrial countries. Increasing rates reach almost 50 % of the population in some countries and related metabolic diseases including cardiovascular events and T2DM are challenging the health systems. Adiposity, an increase in body fat mass, is a major hallmark of obesity. Adipose tissue is long known not only to store lipids but also to influence whole-body metabolism including food intake, energy expenditure and insulin sensitivity. Adipocytes can store lipids and thereby protect other tissue from lipotoxic damage. However, if the energy intake is higher than the energy expenditure over a sustained time period, adipose tissue will expand. This can lead to an impaired adipose tissue function resulting in higher levels of plasma lipids, which can affect other tissue like skeletal muscle, finally leading to metabolic complications. Several studies showed beneficial metabolic effects of weight reduction in obese subjects immediately after weight loss. However, weight regain is frequently observed along with potential negative effects on cardiovascular risk factors and a high intra-individual response. We performed a body weight maintenance study investigating the mechanisms of weight maintenance after intended WR. Therefore we used a low caloric diet followed by a 12-month life-style intervention. Comprehensive phenotyping including fat and muscle biopsies was conducted to investigate hormonal as well as metabolic influences on body weight regulation. In this study, we showed that weight reduction has numerous potentially beneficial effects on metabolic parameters. After 3-month WR subjects showed significant weight and fat mass reduction, lower TG levels as well as higher insulin sensitivity. Using RNA-Seq to analyse whole fat and muscle transcriptome a strong impact of weight reduction on adipose tissue gene expression was observed. Gene expression alterations over weight reduction included several cellular metabolic genes involved in lipid and glucose metabolism as well as insulin signalling and regulatory pathways. These changes were also associated with anthropometric parameters assigning body composition. Our data indicated that weight reduction leads to a decreased expression of several lipid catabolic as well as anabolic genes. Long-term body weight maintenance might be influenced by several parameters including hormones, metabolic intermediates as well as the transcriptional landscape of metabolic active tissues. Our data showed that genes involved in biosynthesis of unsaturated fatty acids might influence the BMI 18-month after a weight reduction phase. This was further supported by analysing metabolic parameters including RQ and FFA levels. We could show that subjects maintaining their lost body weight had a higher RQ and lower FFA levels, indicating increased metabolic flexibility in subjects. Using this transcriptomic approach we hypothesize that low expression levels of lipid synthetic genes in adipose tissue together with a higher mitochondrial activity in skeletal muscle tissue might be beneficial in terms of body weight maintenance. N2 - Die Adipositas hat sich in den letzten Jahren zu einem deutlichen Gesundheitsproblem in Industrie- und Entwicklungsländern entwickelt. So sind in einigen Länder bis zu 50 % der Bevölkerung übergewichtig und Begleiterkrankungen wie Herzkreislauferkrankungen und Typ 2 Diabetes belasten das Gesundheitssystem. Ein Anstieg der Körperfettmasse spielt bei der Adipositas eine große Rolle. Mittlerweile ist bekannt, dass Fettgewebe nicht nur Lipide speichert, sondern auch den Gesamtmetabolismus wie Nahrungsaufnahme, Energieumsatz und Insulinsensitivität beeinflusst. Lipide werden in Adipozyten gespeichert und verhindern so eine vermehrte Fetteinlagerung in andere Gewebe. Somit stellt das Fettgewebe ein wichtiges Organ dar, das andere periphere Gewebe vor dem toxischen Effekt erhöhter Lipidspiegel schütz. Ist über einen längeren Zeitraum die Energiezufuhr höher als der Energieverbrauch, kommt es zu einer Expansion des Fettgewebes. Dies kann im weiteren Verlauf zu einer Dysfunktion der Adipozyten und des Fettgewebes führen. Erhöhte Lipidspiegel können dann nicht mehr im Fettgewebe gespeichert werden und es kommt zu einer Anreicherung in der Peripherie. Vor allem das Muskelgewebe und die Leber sind hiervon betroffen, was zu weiteren metabolischen Komplikationen führt. Eine Gewichtsreduktion führt in adipösen Personen zu einer Verbesserung zahlreicher metabolischer Parameter. Diverse Studien zeigten jedoch, dass nur ein geringer Anteil dieser Personen in der Lage waren, das reduzierte Körpergewicht zu erhalten. Diese Wiederzunahme des Körpergewichts führt unter anderem zu einer Erhöhung des kardiovaskulären Risikos. Im Allgemeinen ist eine hohe Variabilität bei der Gewichtsreduktion und der Wiederzunahme zu beobachten. Diese Arbeit basiert auf Daten einer Studie, die Effekte einer Gewichtsreduktion auf den Gewichtserhalt untersucht. Nach einer 3-monatigen Gewichtsreduktion mittels einer niederkalorischen Diät wurden die Probanden in Kontroll- und Interventionsgruppe eingeteilt. Anthropometrische sowie metabolische Parameter inklusive Muskel- und Fettgewebsbiopsien wurden erfasst. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass eine Gewichtsreduktion verschiedenste positive Auswirkungen auf den Metabolismus der Teilnehmer hat. Die Probanden zeigten nach 3-monatiger Gewichtsreduktion eine signifikante Reduktion des Körpergewichts und der Fettmasse, erniedrigte Triglyzerid Spiegel und eine verbesserte Insulinsensitivität. Mittels RNA-Seq konnten wir zusätzlich zeigen, dass eine Gewichtsreduktion deutliche Auswirkungen auf das Transkriptom des Fettgewebes besitzt. Unter anderem wurden Genexpressionsveränderungen im Bereich zell-metabolischer Gene wie Lipid- und Glukosestoffwechsel als auch im Bereich des Insulinsignalweges und regulatorischer Gene ermittelt. Diese Expressionsveränderungen zeigten auch einen Zusammenhang mit dem BMI. Unsere Daten weisen darauf hin, dass eine Gewichtsreduktion zu einer Erniedrigung der Expression von Genen im Fettstoffwechsel führt. Ein langfristiger Gewichtserhalt wird durch zahlreiche Parameter wie Hormone, Stoffwechselintermediate und vermutlich auch den transkriptionellen Zustand im metabolisch aktiven Gewebe beeinflusst. Die hier gezeigten Daten deuten darauf hin, dass Gene beteiligt in der Biosynthese von ungesättigten Fettsäuren den BMI 18 Monate nach einer Gewichtsreduktion beeinflussen. Weitere Analysen in Bezug auf den RQ und die FFA Spiegel bestätigen diese Daten. Wir konnten zeigen, dass der Gewichtserhalt mit einem erhöhten RQ und niedrigen FFA Spiegel korrelierten. Dies könnte auf eine erhöhte metabolische Flexibilität in Personen mit Gewichtserhalt hinweisen. Aufgrund dieser Daten spekulieren wir, dass eine niedrige Expression von Lipidsynthese-Genen im Fettgewebe zusammen mit einer erhöhten mitochondrialen Aktivität im Skeletmuskel einen positiven Einfluss auf einen langfristigen Gewichtserhalt besitzt. KW - obesity KW - body weight loss KW - RNA Sequencing KW - body weight maintenance KW - Adipositas KW - Körpergewichtsverlust KW - RNA Sequenzierung KW - Körpergewichsterhalt Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-100767 ER - TY - THES A1 - Arabi, Fayezeh T1 - Functional characterization of Sulfur Deficiency Induced genes, SDI1 and SDI2, in Arabidopsis thaliana Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Kamranfar, Iman T1 - Functional analysis of gene regulatory networks controlled by stress responsive transcription factors in Arabidopsis thaliana Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Sauter, Tilman T1 - Function by structure BT - microstructural approaches to tailor surface, mechanical and shape-memory properties of porous polymer structures Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Olszewska, Agata T1 - Forming magnetic chain with the help of biological organisms T1 - Die Bildung magnetischer Kettenstrukturen mit Hilfe biologischer Organismen N2 - Magnetite nanoparticles and their assembly comprise a new area of development for new technologies. The magnetic particles can interact and assemble in chains or networks. Magnetotactic bacteria are one of the most interesting microorganisms, in which the assembly of nanoparticles occurs. These microorganisms are a heterogeneous group of gram negative prokaryotes, which all show the production of special magnetic organelles called magnetosomes, consisting of a magnetic nanoparticle, either magnetite (Fe3O4) or greigite (Fe3S4), embedded in a membrane. The chain is assembled along an actin-like scaffold made of MamK protein, which makes the magnetosomes to arrange in mechanically stable chains. The chains work as a compass needle in order to allow cells to orient and swim along the magnetic field of the Earth. The formation of magnetosomes is known to be controlled at the molecular level. The physico–chemical conditions of the surrounding environment also influence biomineralization. The work presented in this manuscript aims to understand how such external conditions, in particular the extracellular oxidation reduction potential (ORP) influence magnetite formation in the strain Magnetospirillum magneticum AMB-1. A controlled cultivation of the microorganism was developed in a bioreactor and the formation of magnetosomes was characterized. Different techniques have been applied in order to characterize the amount of iron taken up by the bacteria and in consequence the size of magnetosomes produced at different ORP conditions. By comparison of iron uptake, morphology of bacteria, size and amount of magnetosomes per cell at different ORP, the formation of magnetosomes was inhibited at ORP 0 mV, whereas reduced conditions, ORP – 500 mV facilitate biomineralization process. Self-assembly of magnetosomes occurring in magnetotactic bacteria became an inspiration to learn from nature and to construct nanoparticles assemblies by using the bacteriophage M13 as a template. The M13 bacteriophage is an 800 nm long filament with encapsulated single-stranded DNA that has been recently used as a scaffold for nanoparticle assembly. I constructed two types of assemblies based on bacteriophages and magnetic nanoparticles. A chain – like assembly was first formed where magnetite nanoparticles are attached along the phage filament. A sperm – like construct was also built with a magnetic head and a tail formed by phage filament. The controlled assembly of magnetite nanoparticles on the phage template was possible due to two different mechanism of nanoparticle assembly. The first one was based on the electrostatic interactions between positively charged polyethylenimine coated magnetite nanoparticles and negatively charged phages. The second phage –nanoparticle assembly was achieved by bioengineered recognition sites. A mCherry protein is displayed on the phage and is was used as a linker to a red binding nanobody (RBP) that is fused to the one of the proteins surrounding the magnetite crystal of a magnetosome. Both assemblies were actuated in water by an external magnetic field showing their swimming behavior and potentially enabling further usage of such structures for medical applications. The speed of the phage - nanoparticles assemblies are relatively slow when compared to those of microswimmers previously published. However, only the largest phage-magnetite assemblies could be imaged and it is therefore still unclear how fast these structures can be in their smaller version. N2 - Magnetit-Nanopartikel (Fe3O4) und deren Anordnungen umfassen einen neuen Bereich in der Entwicklung neuer Technologien. Diese magnetischen Teilcheninteragieren miteinander und unter bestimmten Umständen lassen sie sich in Ketten anordnen. Magnetotaktische Bakterien stellen eine Gruppeinteressanter Mikroorganismen dar, in welchen ebendiese kettenförmige Anordnung von Nanopartikeln vorkommt. Diese Mikroorgansimen gehören zu einer heterogenen Gruppe an Gram negativen Prokaryoten, welche die Produktion von speziellen magnetischen Organellen, den sogenannten Magnetosomen, aufweist. Die Magnetosomen bestehen entweder aus Magnetit- oder Greigit (Fe3S4)- Nanopartikeln, welche in einer Membran eingebettet sind. Die Kette ist entlang eines Aktin ähnlichen Gerüstes angeordnet, welches aus dem Protein MamK besteht und dafür verantwortlich ist, dass sich die Magnetosomen in mechanisch stabilen Ketten arrangieren können. Diese Ketten fungieren als Kompass Nadeln und ermöglichen es den Zellen sich entlang des Magnetfeldes der Erde zuorientieren. Es ist bekannt, dass die Bildung der Magnetosomen auf molekularer Ebene kontrolliert wird. Die physiko-chemischen Bedingungen der direkten Umgebung beeinflussen die Biomineralisierung. Die in diesem Manuskript vorgestellte Arbeit setzt sich zum Ziel, die äußeren Bedingungen, im Speziellen der Einfluss des extrazellulären Oxidations- und Reduktions-Potentials (ORP) auf die Magnetit Bildung im Bakterienstamm Magnetospirillum magneticum AMB-1 besser zu verstehen. Eine kontrollierte Anzucht des Mikroorganismus wurde im Bioreaktor entwickelt und die Magnetosomenbildung wurden charakterisiert. Unter verschiedenen ORP-Bedingungen wurde untersucht, wieviel Eisen von den Bakterien aufgenommen wird und welche Auswirkungen das auf die Zahl und Größe der Magnetosomen hat. Untersucht man die Parameter Eisenaufnahme, Morphologie der Bakterien, Größe und Menge der Magnetosomen pro Zelle kommt man zu dem Schluss, dass die Magnetosomenbildung bei einem ORP von 0 mV inhibiert wird, wobei reduzierende Bedingungen bei einem ORP von -500 mV den Biomineralisationsprozess fördern. Inspiriert von der Fähigkeit der Selbstorganisation von Magnetosomen in MTB wurde versucht Nanopartikel-Anordnungen mit Hilfe des Bakteriophagen M13 als Vorlage zu konstruieren. Der Bakteriophage M13 ist ein 800 nm langes Filament mit eingekapselter einzelsträngiger DNA und wurde schon zuvor als Gerüst für Nanopartikel-Konstrukte verwendet. Ich habe zwei Typen von Anordnungen basierend auf Bakteriophagen und magnetischen Nanopartikeln konstruiert. Es wurde eine kettenartige Struktur, an der magnetische Nanopartikel entlang eines Phagenfilamentes angebracht sind und ein spermienähnliches Konstrukt mit einem magnetischen Kopf und einem Phagenfilament als Schwanz, entwickelt. Um eine kontrollierte Anordnung von Magnetit-Nanopartikeln an den Phagen zu ermöglichen, wurden zwei verschiedene Ansätze verfolgt. Der erste basierte auf elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen den mit positiv geladenem Polyethylenimin dekorierten Magnetit-Nanopartikeln und den negativ geladenen Phagen. Das zweite Phagen-Nanopartikel-Konstrukt wurde mit Hilfe von biologisch veränderten Erkennungsseiten hergestellt. Die Phagen weisen ein mCherry Protein auf, welches als Verbindungsstück für den red binding nanobody (RBP) verwendet wurde. Dieser wurde mit einem der Proteine fusioniert, welches die Magnetit Kristalle der Magnetosomen umhüllt. Beide Konstrukte wurden mit Hilfe eines externen Magnetfeldes im Wasser angeregt, wobei sich ihr Schwimmverhalten und das Potential für medizinische Anwendungen dieser Strukturen zeigten. Die Geschwindigkeit der Phagen-Nanopartikel-Konstrukte war im Vergleich zu den bisher veröffentlichten Mikroschwimmern relativ langsam. Es konnten jedoch nur die größten Phagen-Magnetit-Konstrukte visualisiert werden, wodurch die Geschwindigkeit der kleineren Versionen dieser Strukturen noch unklar bleibt. KW - nanoparticles KW - phages KW - nanoparticles assembly KW - magnetotactic bacteria KW - Nanopartikel KW - magnetotaktische Bakterien KW - magnetite Ketter KW - Bakteriophagen Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89767 ER - TY - THES A1 - Mengel, Matthias T1 - Forcing Earth’s sea level BT - instabilities and linear responses Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Lischke, Betty T1 - Food web regulation under different forcing regimes in shallow lakes T1 - Nahrungsnetzregulation unter verschiedenen Einflussfaktoren in Flachseen BT - synthesis and modelling BT - Synthese und Modellierung N2 - The standing stock and production of organismal biomass depends strongly on the organisms’ biotic environment, which arises from trophic and non-trophic interactions among them. The trophic interactions between the different groups of organisms form the food web of an ecosystem, with the autotrophic and bacterial production at the basis and potentially several levels of consumers on top of the producers. Feeding interactions can regulate communities either by severe grazing pressure or by shortage of resources or prey production, termed top-down and bottom-up control, respectively. The limitations of all communities conglomerate in the food web regulation, which is subject to abiotic and biotic forcing regimes arising from external and internal constraints. This dissertation presents the effects of alterations in two abiotic, external forcing regimes, terrestrial matter input and long-lasting low temperatures in winter. Diverse methodological approaches, a complex ecosystem model study and the analysis of two whole-lake measurements, were performed to investigate effects for the food web regulation and the resulting consequences at the species, community and ecosystem scale. Thus, all types of organisms, autotrophs and heterotrophs, at all trophic levels were investigated to gain a comprehensive overview of the effects of the two mentioned altered forcing regimes. In addition, an extensive evaluation of the trophic interactions and resulting carbon fluxes along the pelagic and benthic food web was performed to display the efficiencies of the trophic energy transfer within the food webs. All studies were conducted in shallow lakes, which is worldwide the most abundant type of lakes. The specific morphology of shallow lakes allows that the benthic production contributes substantially to the whole-lake production. Further, as shallow lakes are often small they are especially sensitive to both, changes in the input of terrestrial organic matter and the atmospheric temperature. Another characteristic of shallow lakes is their appearance in alternative stable states. They are either in a clear-water or turbid state, where macrophytes and phytoplankton dominate, respectively. Both states can stabilize themselves through various mechanisms. These two alternative states and stabilizing mechanisms are integrated in the complex ecosystem model PCLake, which was used to investigate the effects of the enhanced terrestrial particulate organic matter (t-POM) input to lakes. The food web regulation was altered by three distinct pathways: (1) Zoobenthos received more food, increased in biomass which favored benthivorous fish and those reduced the available light due to bioturbation. (2) Zooplankton substituted autochthonous organic matter in their diet by suspended t-POM, thus the autochthonous organic matter remaining in the water reduced its transparency. (3) T-POM suspended into the water and reduced directly the available light. As macrophytes are more light-sensitive than phytoplankton they suffered the most from the lower transparency. Consequently, the resilience of the clear-water state was reduced by enhanced t-POM inputs, which makes the turbid state more likely at a given nutrient concentration. In two subsequent winters long-lasting low temperatures and a concurrent long duration of ice coverage was observed which resulted in low overall adult fish biomasses in the two study lakes – Schulzensee and Gollinsee, characterized by having and not having submerged macrophytes, respectively. Before the partial winterkill of fish Schulzensee allowed for a higher proportion of piscivorous fish than Gollinsee. However, the partial winterkill of fish aligned both communities as piscivorous fish are more sensitive to low oxygen concentrations. Young of the year fish benefitted extremely from the absence of adult fish due to lower predation pressure. Therefore, they could exert a strong top-down control on crustaceans, which restructured the entire zooplankton community leading to low crustacean biomasses and a community composition characterized by copepodites and nauplii. As a result, ciliates were released from top-down control, increased to high biomasses compared to lakes of various trophic states and depths and dominated the zooplankton community. While being very abundant in the study lakes and having the highest weight specific grazing rates among the zooplankton, ciliates exerted potentially a strong top-down control on small phytoplankton and particle-attached bacteria. This resulted in a higher proportion of large phytoplankton compared to other lakes. Additionally, the phytoplankton community was evenly distributed presumably due to the numerous fast growing and highly specific ciliate grazers. Although, the pelagic food web was completely restructured after the subsequent partial winterkills of fish, both lakes were resistant to effects of this forcing regime at the ecosystem scale. The consistently high predation pressure on phytoplankton prevented that Schulzensee switched from the clear-water to the turbid state. Further mechanisms, which potentially stabilized the clear-water state, were allelopathic effects by macrophytes and nutrient limitation in summer. The pelagic autotrophic and bacterial production was an order of magnitude more efficient transferred to animal consumers than the respective benthic production, despite the alterations of the food web structure after the partial winterkill of fish. Thus, the compiled mass-balanced whole-lake food webs suggested that the benthic bacterial and autotrophic production, which exceeded those of the pelagic habitat, was not used by animal consumers. This holds even true if the food quality, additional consumers such as ciliates, benthic protozoa and meiobenthos, the pelagic-benthic link and the potential oxygen limitation of macrobenthos were considered. Therefore, low benthic efficiencies suggest that lakes are primarily pelagic systems at least at the animal consumer level. Overall, this dissertation gives insights into the regulation of organism groups in the pelagic and benthic habitat at each trophic level under two different forcing regimes and displays the efficiency of the carbon transfer in both habitats. The results underline that the alterations of external forcing regimes affect all hierarchical level including the ecosystem. N2 - Die Produktion neuer Organismenbiomasse bildet die Grundlage allen Lebens und hängt von zahlreichen Faktoren, wie den trophischen Interaktionen, ab. Diese limitieren Organismengemeinschaften entweder durch starken Fraß oder begrenzte Ressourcenverfügbarkeit, genannt top-down beziehungsweise bottom-up Kontrolle. Die Nahrungsnetzregulation umfasst die trophischen Interaktionen des Nahrungsnetzes. In dieser Dissertation wurde die Beeinflussung der Nahrungsnetzregulation durch die externen, abiotischen Einflussfaktoren (1) erhöhter Eintrag terrestrischen Kohlenstoffs und (2) lang anhaltende niedrige Temperaturen im Winter in Flachseen untersucht. Flachseen sind aufgrund ihrer Morphometrie sensitiv gegenüber diesen Einflussfaktoren, durch einen erheblichen Anteil benthischer Produktion an der Gesamtseeproduktion gekennzeichnet und treten im trüben oder klaren Zustand auf. Der erhöhte Eintrag terrestrischen Kohlenstoffs in Flachseen verringerte die Resilienz des klaren, Makrophyten dominierten Sees. Unter Nutzung eines komplexen Ökosystemmodells konnten verschiedene Wirkmechanismen dargestellt werden, die jeweils die Lichtverfügbarkeit für Makrophyten reduzierten. Dabei wirkte der zusätzliche terrestrische Kohlenstoff als Nahrungszuschuss für bottom-up kontrollierte benthische Konsumenten, wohingegen top-down kontrollierte pelagische Konsumenten autochthone Nahrungsquellen durch terrestrischen Kohlenstoff ersetzten. Niedrige Temperaturen im Winter verursachten lang anhaltende Eisbedeckung und somit ein Sauerstoffdefizit in beiden Untersuchungsseen. Dies führte zu einem Fischsterben, bei welchem der Anteil piscivorer Fische des Makrophyten dominierten Sees überproportional stark abnahm. Die Fischgemeinschaft beider Seen wurde ähnlicher und war insgesamt von 0+ Fischen gekennzeichnet, welche eine starke top-down Kontrolle auf die Crustaceen ausübten, was diese dezimierte und Ciliaten vom Fraßdruck befreite. Die Zooplanktongemeinschaft wurde von Ciliaten dominiert, welche durch hohe Fraßraten den Biomasseaufbau von Teilen des Phytoplanktons und den Bakterien limitierten. Die energetische Weitergabeeffizienz der pelagischen autotrophen und bakteriellen Produktion zu tierischen Konsumenten war trotz des erheblichen Einflusses des Fischsterbens um ein zehnfaches höher als im benthischen Nahrungsnetz, wie die Synthese von umfangreichen Messungen in Ganzseenexperimenten auf allen trophischen Ebenen zeigte. Die benthischen Konsumenten scheinen weder bottom-up, noch top-down und nur zum Teil Habitat limitiert zu sein, womit ihre Regulation noch unklar bleibt. Die untersuchten Einflussfaktoren wirkten regulierend auf der Art-, Gemeinschafts- und Ökosystemebene. Beide Seen waren resistent gegenüber der drastischen Nahrungsnetzrestrukturierung nach dem Fischsterben, wohingegen der Eintrag terrestrischen Kohlenstoffs die Resilienz des Makrophyten dominierten Zustands verringerte. Dies verdeutlicht die weitreichenden Folgen externer Einflussfaktoren und zeigt, dass methodisch diverse Analysen der Nahrungsnetzregulation entscheidend zum Verständnis der ablaufenden Prozesse beitragen. KW - lake food web KW - complex model KW - ciliates KW - benthic food web KW - allochthonous matter KW - particulate organic matter KW - plankton KW - winter fish kill KW - trophic transfer efficiency KW - bistability KW - Nahrungsnetz KW - Bistabilität KW - allochthoner Eintrag KW - Flachseen KW - Ciliaten KW - Phytoplankton KW - Zooplankton KW - benthische Nahrungskette KW - pelagische Nahrungskette KW - trophische Transfereffizienz KW - Winterfischsterben KW - Modellierung KW - Ökosystem Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89149 ER - TY - THES A1 - Pradhan, Prajal T1 - Food demand and supply under global change T1 - Nahrungsmittelnachfrage und -Versorgung im Globalen Wandel N2 - Anthropogenic activities have transformed the Earth's environment, not only on local level, but on the planetary-scale causing global change. Besides industrialization, agriculture is a major driver of global change. This change in turn impairs the agriculture sector, reducing crop yields namely due to soil degradation, water scarcity, and climate change. However, this is a more complex issue than it appears. Crop yields can be increased by use of agrochemicals and fertilizers which are mainly produced by fossil energy. This is important to meet the increasing food demand driven by global demographic change, which is further accelerated by changes in regional lifestyles. In this dissertation, we attempt to address this complex problem exploring agricultural potential globally but on a local scale. For this, we considered the influence of lifestyle changes (dietary patterns) as well as technological progress and their effects on climate change, mainly greenhouse gas (GHG) emissions. Furthermore, we examined options for optimizing crop yields in the current cultivated land with the current cropping patterns by closing yield gaps. Using this, we investigated in a five-minute resolution the extent to which food demand can be met locally, and/or by regional and/or global trade. Globally, food consumption habits are shifting towards calorie rich diets. Due to dietary shifts combined with population growth, the global food demand is expected to increase by 60-110% between 2005 and 2050. Hence, one of the challenges to global sustainability is to meet the growing food demand, while at the same time, reducing agricultural inputs and environmental consequences. In order to address the above problem, we used several freely available datasets and applied multiple interconnected analytical approaches that include artificial neural network, scenario analysis, data aggregation and harmonization, downscaling algorithm, and cross-scale analysis. Globally, we identified sixteen dietary patterns between 1961 and 2007 with food intakes ranging from 1,870 to 3,400 kcal/cap/day. These dietary patterns also reflected changing dietary habits to meat rich diets worldwide. Due to the large share of animal products, very high calorie diets that are common in the developed world, exhibit high total per capita emissions of 3.7-6.1 kg CO2eq./day. This is higher than total per capita emissions of 1.4-4.5 kg CO2eq./day associated with low and moderate calorie diets that are common in developing countries. Currently, 40% of the global crop calories are fed to livestock and the feed calorie use is four times the produced animal calories. However, these values vary from less than 1 kcal to greater 10 kcal around the world. On the local and national scale, we found that the local and national food production could meet demand of 1.9 and 4.4 billion people in 2000, respectively. However, 1 billion people from Asia and Africa require intercontinental agricultural trade to meet their food demand. Nevertheless, these regions can become food self-sufficient by closing yield gaps that require location specific inputs and agricultural management strategies. Such strategies include: fertilizers, pesticides, soil and land improvement, management targeted on mitigating climate induced yield variability, and improving market accessibility. However, closing yield gaps in particular requires global N-fertilizer application to increase by 45-73%, P2O5 by 22-46%, and K2O by 2-3 times compare to 2010. Considering population growth, we found that the global agricultural GHG emissions will approach 7 Gt CO2eq./yr by 2050, while the global livestock feed demand will remain similar to 2000. This changes tremendously when diet shifts are also taken into account, resulting in GHG emissions of 20 Gt CO2eq./yr and an increase of 1.3 times in the crop-based feed demand between 2000 and 2050. However, when population growth, diet shifts, and technological progress by 2050 were considered, GHG emissions can be reduced to 14 Gt CO2eq./yr and the feed demand to nearly 1.8 times compare to that in 2000. Additionally, our findings shows that based on the progress made in closing yield gaps, the number of people depending on international trade can vary between 1.5 and 6 billion by 2050. In medium term, this requires additional fossil energy. Furthermore, climate change, affecting crop yields, will increase the need for international agricultural trade by 4% to 16%. In summary, three general conclusions are drawn from this dissertation. First, changing dietary patterns will significantly increase crop demand, agricultural GHG emissions, and international food trade in the future when compared to population growth only. Second, such increments can be reduced by technology transfer and technological progress that will enhance crop yields, decrease agricultural emission intensities, and increase livestock feed conversion efficiencies. Moreover, international trade dependency can be lowered by consuming local and regional food products, by producing diverse types of food, and by closing yield gaps. Third, location specific inputs and management options are required to close yield gaps. Sustainability of such inputs and management largely depends on which options are chosen and how they are implemented. However, while every cultivated land may not need to attain its potential yields to enable food security, closing yield gaps only may not be enough to achieve food self-sufficiency in some regions. Hence, a combination of sustainable implementations of agricultural intensification, expansion, and trade as well as shifting dietary habits towards a lower share of animal products is required to feed the growing population. N2 - Der Mensch beeinflusst die landwirtschaftlichen Erträge unmittelbar durch anthropogen verursachte Treiber des globalen Wandels, wie Bodenerosion, Wasserknappheit und Klimawandel, wovon er und seine Lebensmittelversorgung wiederum direkt betroffen sein werden. Einerseits steigert der Einsatz von Agrochemikalien und mithilfe fossiler Energien erzeugte Dünger die landwirtschaftlichen Erträge. Andererseits tragen Bevölkerungswachstum sowie die Tendenz zu kalorienreichen Ernährungsweisen zu einer vermehrten Nahrungsmittelnachfrage von 60-110% von 2005 bis 2050 bei. Das Decken der wachsenden Lebensmittelnachfrage bei gleichzeitiger Reduktion des landwirtschaftlichen Ressourcenverbrauchs und Umweltbelastungen stellt eine zentrale Herausforderung für die globale Nachhaltigkeit dar. In diesem Rahmen versucht diese Arbeit, die Potentiale der globalen Landwirtschaft auf kleinräumiger Skala auszuloten. Hierbei werden Prognosen zu Auswirkungen von Ernährungsmustern und Veränderungen der landwirtschaftlichen Produktionsmethoden unter Beibehaltung der der Anbaufolge und deren Einfluss auf den Klimawandel berücksichtigt. Projektionen basierend auf räumlich hoch aufgelösten Daten lassen Aussagen darüber zu, inwieweit die Nahrungsmittelproduktion lokal sichergestellt werden kann und falls nicht, wie dies durch regionalen und/oder globalen Handel erfolgen kann. Frei verfügbare Datensätze und Ansätze, wie künstliche neuronale Netze, Szenarioanalysen, Downscaling und skalenübergreifende Methoden werden zur Bearbeitung genutzt. Für den Zeitraum von 1961 bis 2007 konnten 16 globale Ernährungstypologien identifiziert werden. Diese spiegeln vor allem eine Tendenz hin zu fleischhaltiger Kost wider. Durch den hohen Anteil tierischer Produkte verursachen kalorienreiche Ernährungsmuster, wie in Industrieländern üblich, hohe pro Kopf Emissionen von 3,7-6,1 kg CO2eq./Tag und übersteigen die pro Kopf Emissionen von 1,4-4,5 kg CO2eq./Tag einer kalorienarmen Ernährungsweise in Entwicklungsländern. Weltweit werden 40% aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse als Futtermittel genutzt, was bedeutet, dass aus einem regional variierenden Wert von weniger als 1 kcal bis 10 kcal Getreide, 1 kcal tierische Produkte erzeugt werden. Im Jahr 2000 konnten lokale und nationale Nahrungsmittelproduktionen die Nachfrage von 1,9 bzw. 4,4 Milliarden Menschen erfüllen. Trotzdem sind ca. 1 Milliarde Menschen in Asien und Afrika auf interkontinentalen Handel angewiesen um ihre Lebensmittelnachfrage zu decken. Bei alleiniger Betrachtung des Bevölkerungswachstums wird ein Anstieg der globalen landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf jährlich 7 Gt CO2eq. deutlich, während die Nachfrage nach angebauten Futtermitteln gegenüber 2000 annähernd gleich bleiben wird. Das Hinzuziehen von Ernährungsgewohnheiten zeigt, dass zwischen 2000 und 2050 ein Anstieg der Treibhausgasemissionen auf 20 Gt CO2eq. pro Jahr und eine 1,3-fach gesteigerte Nachfrage nach Futtermittel möglich ist. Der zusätzliche Einbezug von technologischem Fortschritt ergibt, dass Emissionen auf jährlich 14 Gt CO2eq. und der Anstieg der Futtermittelnachfrage auf das 0,8-fache reduziert werden können. Daraus geht die Erkenntnis hervor, dass je nachdem, wie erfolgreich Ertragslücken geschlossen werden, 1,5 bis 6 Milliarden Menschen vom internationalen Handel abhängig sind, welcher mittelfristig zusätzliche fossile Energie benötigt. Der Einfluss des Klimawandels auf Ernteerträge wird den Bedarf an internationalem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten um 4% bis 16% erhöhen. Weiterhin lässt sich schlussfolgern, dass insbesondere veränderte Ernährungsgewohnheiten, im Gegensatz zu Bevölkerungswachstum, die Nachfrage nach Getreide, die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen sowie den internationalen Handel mit Nahrungsmitteln erhöhen werden. Durch adäquaten Technologietransfer und technologischen Fortschritt lassen sich Ernteerträge steigern, landwirtschaftliche Emissionen senken und die Effizienz der Umwandlung von Futtermittel in tierische Produkte erhöhen. Abhängigkeiten vom internationalen Handel könnten durch den Konsum lokaler und regionaler Produkte und durch Diversifizierung von Erzeugnissen verringert werden. Zur Schließung von Ertragslücken sind ortsspezifische Maßnahmen erforderlich, wie die nachhaltige Verwendung von Düngemitteln und Pestiziden, Bodenverbesserung, Maßnahmen zur Abschwächung klimabedingter Ernteschwankungen sowie ein verbesserter Marktzugang. Um die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu gewährleisten, ist eine Kombination aus nachhaltiger Intensivierung und Ausweitung der Landwirtschaft, des Handels sowie Ernährungsmuster mit geringeren Anteilen tierischer Produkte notwendig. KW - food security KW - global change KW - climate change KW - yield gap KW - dietary patterns KW - livestock feed KW - food self-sufficiency KW - emissions KW - food demand KW - dietary changes KW - self-organising maps KW - cross-scale analysis KW - sustainability KW - Nahrungsmittelsicherheit KW - Nahrungsmittelselbstversorgung KW - Ertragslücken KW - Emissionen KW - Futtermittel KW - Ernährungsmuster KW - Ernährungsumstellung KW - Klimawandel KW - Lebensmittelnachfrage KW - selbstorganisierte Karten KW - skalenübergreifende Analyse KW - Nachhaltigkeit Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77849 ER - TY - THES A1 - Papendiek, Franka T1 - Fodder legumes for Green Biorefineries T1 - Futterleguminosen als Rohstoff der Grünen Bioraffinerie BT - a perspective for sustainable agricultural production systems BT - eine Perspektive für nachhaltige agrarische Produktionssysteme N2 - Peak oil is forcing our society to shift from fossil to renewable resources. However, such renewable resources are also scarce, and they too must be used in the most efficient and sustainable way possible. Biorefining is a concept that represents both resource efficiency and sustainability. This approach initiates a cascade use, which means food and feed production before material use, and an energy-related use at the end of the value-added chain. However, sustainability should already start in the fields, on the agricultural side, where the industrially-used biomass is produced. Therefore, the aim of my doctoral thesis is to analyse the sustainable feedstock supply for biorefineries. In contrast to most studies on biorefineries, I focus on the sustainable provision of feedstock and not on the bioengineering processing of whatever feedstock is available. Grasslands provide a high biomass potential. They are often inefficiently used, so a new utilisation concept based on the biorefining approach can increase the added value from grasslands. Fodder legumes from temporary and permanent grasslands were chosen for this study. Previous research shows that they are a promising feedstock for industrial uses, and their positive environmental impact is an important byproduct to promote sustainable agricultural production systems. Green Biorefineries are a class of biorefineries that use fresh green biomass, such as grasses or fodder legumes, as feedstock. After fractionation, an organic solution (press juice) forms; this is used for the production of organic acids, chemicals and extracts, as well as fertilisers. A fibre component (press cake) is also created to produce feed, biomaterials and biogas. This thesis examines a specific value chain, using alfalfa and clover/grass as feedstock and generating lactic acid and one type of cattle feed from it. The research question is if biomass production needs to be adapted for the utilisation of fodder legumes in the Green Biorefinery approach. I have attempted to give a holistic analysis of cultivation, processing and utilisation of two specific grassland crops. Field trials with alfalfa and clover/grass at different study sites were carried out to obtain information on biomass quality and quantity depending on the crop, study site and harvest time. The fresh biomass was fractionated with a screw press and the composition of press juices and cakes was analysed. Fermentation experiments took place to determine the usability of press juices for lactic acid production. The harvest time is not of high importance for the quality of press juices as a fermentation medium. For permanent grasslands, late cuts, often needed for reasons of nature conservation, are possible without a major influence on feedstock quality. The press cakes were silaged for feed-value determination. Following evidence that both intermediate products are suitable feedstocks in the Green Biorefinery approach, I developed a cost-benefit analysis, comparing different production scenarios on a farm. Two standard crop rotations for Brandenburg, producing either only market crops or market crops and fodder legumes for ruminant feed production, were compared to a system that uses the cultivated fodder legumes for the Green Biorefinery value chain instead of only feed production. Timely processing of the raw material is important to maintain quality for industrial uses, so on-site processing at the farm is assumed in Green Biorefinery scenario. As a result, more added value stays in the rural area. Two farm sizes, common for many European regions, were chosen to examine the influence of scale. The cost site of farmers has also been analysed in detail to assess which farm characteristics make production of press juices for biochemical industries viable. Results show that for large farm sizes in particular, the potential profits are high. Additionally, the wider spectrum of marketable products generates new sources of income for farmers. The holistic analysis of the supply chain provides evidence that the cultivation processes for fodder legumes do not need to be adapted for use in Green Biorefineries. In fact, the new utilisation approach even widens the cultivation and processing spectrum and can increase economic viability of fodder legume production in conventional farming. N2 - Nachwachsende Rohstoffe ersetzen zunehmend fossile Energieträger. Die effiziente Verwertung dieser Ressourcen ist essentiell, um eine nachhaltige Rohstoffnutzung zu gewährleisten. Die Bioraffinerie ist ein Konzept, das darauf abzielt Ressourcen möglichst effizient und nachhaltig zu nutzen. Biomasse wird hierbei mit möglichst hoher Wertschöpfung verarbeitet und es entstehen sowohl Lebens- und Futtermittel, als auch Chemikalien und Energieträger daraus. Doch auch die Rohstoffe, die im Bioraffinerieprozess verarbeitet werden, müssen nachhaltig produziert sein. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, die nachhaltige Bereitstellung von Rohstoffen für die Bioraffinerie zu untersuchen. Als Rohstoff habe ich Futterleguminosen vom Grünland gewählt. Grünlandflächen sind in Deutschland und weiten Teilen Europas durch Umbruch oder aber Nutzungsaufgabe bedroht. Dies zeigt, dass sie nicht effizient genutzt werden. Neue Nutzungsansätze, die sich durch Bioaffinerien ergeben, könnten den Rückgang des Grünlands aufhalten. Sowohl Dauergrünland, als auch temporäres Grünland wird in dieser Arbeit untersucht. Futterleguminosen wurden gewählt, da frühere Studien sie als vielversprechenden Rohstoff für die industrielle Nutzung ausgewiesen haben und sie einen sehr positiven ökologischen Einfluss auf Agrarökosysteme haben können. Eine Form der Bioraffinerie ist die Grüne Bioraffinerie, die als Rohstoff frische grüne Biomasse, wie zum Beispiel Gräser verarbeitet. Die Biomasse wird in einen Faseranteil (Presskuchen) und eine organische Lösung (Presssaft) fraktioniert. Der Presskuchen kann zur Herstellung von Futtermitteln, Biomaterialien oder auch als Biogassubstrat verwendet werden. Der Presssaft ist vielfältig in der biochemischen Industrie einsetzbar, z.B. zur Produktion organischer Säuren, Kosmetika und Pharmazeutika. Diese Doktorarbeit untersucht eine spezifische Wertschöpfungskette der Grünen Bioraffinerie, bei der Luzerne und Kleegras als Rohstoffe verwendet werden und aus ihnen Milchsäure sowie ein Futtermittel für Wiederkäuer produziert wird. Die Forschungsfragen in diesem Zusammenhang sind, (1) ob der Anbau der Futterleguminosen der Nutzung als Rohstoff in der Bioraffinerie angepasst werden muss; (2) wie die Biomasse für eine effiziente Rohstoffausbeute verarbeitet werden muss; und (3) ob der Anbau von Futterleguminosen für die Grüne Bioraffinerie wirtschaftlich rentabel umsetzbar ist. Ich habe mit dieser Arbeit somit eine ganzheitliche Untersuchung umgesetzt, die den Anbau, die Verarbeitung und letztlich auch die Produktverwertung untersucht. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Feldversuche durchgeführt, um Informationen zu Biomassequalität und –quantität in Abhängigkeit der Kulturpflanze, des Untersuchungsstandortes sowie des Erntezeitpunktes zu erlangen. Die geerntete Biomasse wurde mit einer Schneckenpresse in Presssaft und –kuchen separiert und deren Inhaltsstoffe analysiert. In Fermentierungsexperimenten wurde die Güte der Presssäfte als Rohstoff in der Milchsäureherstellung untersucht. Die Herstellung von Milchsäure erfordert eine schnelle Verarbeitung der Biomasse, sodass diese direkt im landwirtschaftlichen Betrieb stattfinden sollte. Dies führt zu einer höheren Wertschöpfung direkt am Ort der Produktion und kann die Wirtschaft im ländlichen Raum stärken. Die Qualität des Presskuchens als Futtermittel wurde mithilfe von Silierversuchen bestimmt. Die Untersuchungen in dieser Doktorarbeit zeigten, dass der Erntezeitpunkt für die Rohstoffqualität in der industriellen Nutzung eine untergeordnete Rolle spielt. Somit werden späte Erntezeitpunkte möglich, die vor allem für extensiv genutztes Dauergrünland wichtig sind, um die Biodiversität zu erhalten. Nachdem der Nachweis erbracht war, dass sowohl der Presssaft als auch der Presskuchen wertvolle Zwischenprodukte der Grünen Bioraffinerie sind, habe ich eine Kosten-Nutzen Analyse aufgestellt. Ziel war es herauszufinden, ob Landwirte von der Bereitstellung dieser Zwischenprodukte wirtschaftlich profitieren können. Es stellte sich heraus, dass vor allem große landwirtschaftliche Betriebe einen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen können. Der Anbau von Futterleguminosen könnte in diesen Betrieben eine stark positive Umweltwirkung haben, da z.B. der Einsatz von Mineraldüngern reduziert werden kann und Bodenstrukturen verbessert werden. Zusammenfassend eröffnet die Grüne Bioraffinerie neue Nutzungsansätze für Futterleguminosen und somit Grünlandstandorte und kann genutzt werden, um die Nachhaltigkeit in agrarischen Produktionssystemen zu steigern. KW - Green Biorefinery KW - cost-benefit-analysis KW - field trials KW - fermentation experiments KW - lactic acid production KW - fodder legumes KW - Luzerne KW - Kleegras KW - Versuchsanbau KW - Fermentation KW - Milchsäure KW - Futtermittel für Wiederkäuer KW - Presskuchen KW - Presssaft KW - Kosten-Nutzen-Analyse KW - Nachhaltigkeit im ländlichen Raum Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87198 ER - TY - THES A1 - Grubic, Mira T1 - Focus and alternative sensitivity in Ngamo (West-Chadic) T1 - Fokus und Alternativensensitivität in Ngamo (Westtschadisch) N2 - The main research question of this thesis concerns the relation between focus interpretation, focus realization, and association with focus in the West Chadic language Ngamo. Concerning the relation between focus realization and interpretation, this thesis contributes to the question, cross-linguistically, what factors influence a marked realization of the focus/background distinction. There is background-marking rather than focus-marking in Ngamo, and the background marker is related to the definite determiner in the language. Using original fieldwork data as a basis, a formal semantic analysis of the background marker as a definite determiner of situations is proposed. Concerning the relation between focus and association with focus, the thesis adds to the growing body of crosslinguistic evidence that not all so-called focus-sensitive operators always associate with focus. The thesis shows that while the exclusive particle yak('i) (= "only") in Ngamo conventionally associates with focus, the particles har('i) (= "even, as far as, until, already"), and ke('e) (= "also, and") do not. The thesis provides an analysis of these phenomena in a situation semantic framework. N2 - Diese Arbeit untersucht die Verbindung zwischen Fokusinterpretation, Fokusrealisierung und Assoziation mit Fokus in der westtschadischen Sprache Ngamo. Was den Zusammenhang zwischen Fokusinterpretation und -realisierung angeht, leistet diese Arbeit einen Beitrag zu der Frage, welche Faktoren in verschiedenen Sprachen für markierte Realisierung von Fokus zuständig sind. Ngamo ist in diesem Zusammenhang besonders interessant, da es Hintergrundierung statt Fokus markiert (Schuh, 2005). Was den Zusammenhang zwischen Fokus und Assoziation mit Fokus angeht, liefert die Arbeit weitere Evidenz dafür, dass sogenannte fokussensitive Partikeln nicht in allen Sprachen obligatorisch mit Fokus assoziieren müssen. Sie zeigt dass obwohl die Partikel yak'i ("nur") in Ngamo konventionell mit Fokus assoziiert, die Partikeln har('i) (= "sogar, bis, schon") und ke('e) (= "auch, und") dies nicht tun. Die Arbeit analysiert diese Phänomene mit Hilfe eines situationssemantischen Ansatzes. KW - focus KW - focus-sensitivity KW - formal semantics KW - African languages KW - definiteness KW - situation semantics KW - Fokus KW - Fokussensitivität KW - formale Semantik KW - Situationssemantik KW - afrikanische Sprachen Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81666 ER - TY - THES A1 - Trauth, Nico T1 - Flow and reactive transport modeling at the stream-groundwater interface T1 - Strömungs- und reaktive Stofftransportmodellierung an der Schnittstelle Fluss-Grundwasser BT - effects of hydrological conditions and streambed morphology BT - Einfluss der hydrologischen Bedingungen und der Flussbettmorphologie N2 - Stream water and groundwater are important fresh water resources but their water quality is deteriorated by harmful solutes introduced by human activities. The interface between stream water and the subsurface water is an important zone for retention, transformation and attenuation of these solutes. Streambed structures enhance these processes by increased water and solute exchange across this interface, denoted as hyporheic exchange. This thesis investigates the influence of hydrological and morphological factors on hyporheic water and solute exchange as well as redox-reactions in fluvial streambed structures on the intermediate scale (10–30m). For this purpose, a three-dimensional numerical modeling approach for coupling stream water flow with porous media flow is used. Multiple steady state stream water flow scenarios over different generic pool-riffle morphologies and a natural in-stream gravel bar are simulated by a computational fluid dynamics code that provides the hydraulic head distribution at the streambed. These heads are subsequently used as the top boundary condition of a reactive transport groundwater model of the subsurface beneath the streambed. Ambient groundwater that naturally interacts with the stream water is considered in scenarios of different magnitudes of downwelling stream water (losing case) and upwelling groundwater (gaining case). Also, the neutral case, where stream stage and groundwater levels are balanced is considered. Transport of oxygen, nitrate and dissolved organic carbon and their reaction by aerobic respiration and denitrification are modeled. The results show that stream stage and discharge primarily induce hyporheic exchange flux and solute transport with implications for specific residence times and reactions at both the fully and partially submerged structures. Gaining and losing conditions significantly diminish the extent of the hyporheic zone, the water exchange flux, and shorten residence times for both the fully and partially submerged structures. With increasing magnitude of gaining or losing conditions, these metrics exponentially decrease. Stream water solutes are transported mainly advectively into the hyporheic zone and hence their influx corresponds directly to the infiltrating water flux. Aerobic respiration takes place in the shallow streambed sediments, coinciding to large parts with the extent of the hyporheic exchange flow. Denitrification occurs mainly as a “reactive fringe” surrounding the aerobic zone, where oxygen concentration is low and still a sufficient amount of stream water carbon source is available. The solute consumption rates and the efficiency of the aerobic and anaerobic reactions depend primarily on the available reactive areas and the residence times, which are both controlled by the interplay between hydraulic head distribution at the streambed and the gradients between stream stage and ambient groundwater. Highest solute consumption rates can be expected under neutral conditions, where highest solute flux, longest residence times and largest extent of the hyporheic exchange occur. The results of this thesis show that streambed structures on the intermediate scale have a significant potential to contribute to a net solute turnover that can support a healthy status of the aquatic ecosystem. N2 - Fluss- und Grundwasser sind wichtige Süßwasserressourcen, deren Qualität durch anthropogene Einträge schädlicher Stoffe vermindert wird. Im Grenzbereich zwischen Fluss- und Grundwasser können diese Stoffe zurückgehalten, umgewandelt oder abgebaut werden. Flussbettstrukturen erhöhen den sogenannten hyporheischen Austausch von Wasser und Stoffflüssen, wodurch diese Prozesse gefördert werden. In dieser Arbeit wird der Einfluss von hydrologischen und morphologischen Faktoren auf Wasser und Stoffflüsse sowie Redox-Reaktionen in Flussbettstrukturen der mittleren Skala (10–30m) untersucht. Hierfür wird ein dreidimensionales numerisches Modell-Konzept verwendet, welches die Flussströmung und die Strömung im darunter liegenden porösen Medium koppelt. Mit einer Computational Fluid Dynamics Software wird die stationäre Flussströmung über generische Pool-Riffle Strukturen sowie über eine natürliche Flussinsel für verschiedene Abflüsse simuliert. Die berechneten Drücke am Flussbett werden als Randbedingungen erster Ordnung an ein reaktives Grundwasser- und Stofftransportmodell übertragen. An der unteren bzw. seitlichen Randbedingung werden zusätzliche Gradienten erzeugt, die die Interaktion zwischen Fluss und regionalem Grundwasser als in– oder exfiltrierende Bedingungen repräsentieren. Sind Flusswasserund Grundwasserstand ausgeglichen, liegen neutrale Bedingungen vor. Im Grundwassermodell werden der Transport von Sauerstoff, Nitrat und gelöstem organischen Kohlenstoff sowie deren mögliche Reaktion durch aerobe Respiration und Denitrifikation modelliert. Die Simulationensergebnisse zeigen, dass der hyporheische Austausch durch hydraulische Gradienten am Flussbett verursacht wird. Existiert ein zusätzlicher hydraulischer Gradient zwischen Fluss- und Grundwasser, werden die ausgetauschten Wassermengen sowie die Größe der hyporheischen Zone vermindert, was mit kürzeren Verweilzeiten einhergeht. Dieser Effekt ist unabhängig von der Richtung dieses Gradienten und umso ausgeprägter, je stärker der Gradient zwischen dem Grundwasser und dem Flusswasserstand ist. Die im Flusswasser gelösten Stoffe werden advektiv in die hyporheische Zone transportiert. Die aerobe Respiration nimmt große Bereiche der flachen hyporheischen Zone ein. Hohe Denitrifikationsraten existieren vor allem in einem “reaktiven Saum”, der den aeroben Bereich umschließt, da hier die Sauerstoffkonzentration niedrig und ausreichend Kohlenstoff verfügbar ist. Die Raten und die Effizienz der aeroben und anaeroben Reaktionen hängen vor allem von dem für die Reaktionen verfügbaren Raum sowie den Verweilzeiten der Stoffe in der hyporheischen Zone ab. Beide Parameter werden von der Wechselwirkung zwischen den hydraulischen Gradienten entlang des Flussbettes und dem Gradienten zwischen Fluss- und Grundwasser kontrolliert. Die höchsten Zehrraten werden unter neutralen Bedingungen erreicht, wenn die Menge der infiltrierenden gelösten Stoffe am höchsten ist, die längsten Verweilzeiten auftreten und die hyporheische Zone die größte Ausbreitung aufweist. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die untersuchten Flussbettstrukturen ein bedeutendes Potential für den Umsatz von Wasserinhaltsstoffen haben können, wodurch ein guter Status des aquatischen Ökosystems gefördert wird. KW - hyporheic zone KW - denitrification KW - streambed morphology KW - Computational Fluid Dynamics (CFD) KW - reactive transport groundwater model KW - hyporheische Zone KW - Denitrifikation KW - Flussbettmorphologie KW - numerische Strömungsmechanik KW - reaktives Grundwassermodell Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82748 ER -