TY - THES A1 - von Kalckreuth, Moritz Alexander T1 - Philosophie der Personalität BT - Syntheseversuche zwischen Aktvollzug, Leiblichkeit und objektivem Geist N2 - Die Philosophie der Person tritt mit dem Anspruch an, unser Selbstverständnis als Individuen artikulieren zu wollen. Wird die gängige Lesart von Personen als rationalen, selbstbewussten Individuen diesem Anspruch wirklich gerecht? In Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen der Gegenwart arbeitet Moritz von Kalckreuth neben der rationalen auch die leibliche, emotionale und soziokulturelle Dimension von Personalität heraus und fragt nach der Möglichkeit, sie alle in einem „Syntheseversuch“ zusammenzuführen. Im Anschluss an Helmuth Plessners Philosophische Anthropologie, Nicolai Hartmanns Neue Ontologie und Max Schelers Phänomenologie lassen sich verschiedene Lesarten von Geist gewinnen, die sich für eine solche Verknüpfung der einzelnen Dimensionen von Personalität besonders eignen. Y1 - 2021 SN - 978-3-7873-4026-2 SN - 978-3-7873-4027-9 PB - Meiner CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Tamponi, Guido Karl T1 - George Santayana BT - eine materialistische Philosophie der Vita contemplativa T2 - Epistemata Philosophie ; 618 Y1 - 2021 SN - 978-3-8260-7335-9 PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Grosso, Stefano T1 - Anerkennung und Macht T1 - Recognition and power BT - Analyse und Kritik der sozialphilosophischen Theorien von A. Honneth und A. Giddens BT - Analysis and critique of the social philosophical theories of A. Honneth and A. Giddens N2 - In der vorliegenden Untersuchung habe ich das Ziel verfolgt, einen sachlich-eigenständigen Beitrag für eine Debatte gegen Honneths kritische Gesellschaftstheorie zu leisten. In dieser Debatte wird Honneth dahingehend kritisiert, dass es ihm mit seiner kritischen Gesellschaftstheorie entgegen seiner eigenen systematischen Zielsetzung nicht gelingt, in modernen liberaldemokratischen Gesellschaften sämtliche Phänomene von sozialer Herrschaft kritisch zu hinterfragen. Denn soziale Anerkennung, die Honneth als Schlüsselbegriff für diese kritische Hinterfragung behandelt, bei der soziale Herrschaft in Verbindung mit sozialer Missachtung (als mangelnde soziale Anerkennung) steht, kann laut der Kritik faktisch selbst ein Medium für die Stiftung von sozialer Unterwerfung sein. Dies geschieht in Prozessen von Identitätsentwicklung, in denen soziale Anerkennung für Individuen als Anerkannte bestimmte Identitätsmöglichkeiten einräumt und auf diese Weise gleichzeitig andere Identitätsmöglichkeiten ausschließt, womit sie auf diese Identität einschränkend und insofern herrschend wirkt. Es handelt sich um eine Form von sozialer Herrschaft, die durch soziale Anerkennung gestiftet wird. Honneth zieht dem Vorwurf zufolge nicht in Erwägung, dass soziale Anerkennung bei Individuen als Anerkannte einen solchen negativen Effekt erzielen kann. Hieraus ergeben sich die Fragen, ob soziale Anerkennung in Prozessen von Identitätsentwicklung jeweils mit sozialer Herrschaft einhergeht und wie dieser Typus von sozialer Herrschaft kritisiert werden kann. Diese Fragen hat Honneth zuletzt in einem persönlichen Gespräch mit Allen und Cooke (als zwei Teilnehmerinnen der Debatte gegen Honneth) beantwortet. An dieser Stelle vertritt er mit beiden Gesprächsteilnehmerinnen die Auffassung, dass die Operation der Einschränkung von Identitätsmöglichkeiten an sich keine Operation darstellt, welche, wie sonst in der Debatte gegen seine kritische Gesellschaftstheorie behauptet wird, auf soziale Herrschaft zurückführt. Diese Auffassung beruht auf der Idee, wonach soziale Anerkennung sich in jenem praktischen Kontext nur unter der Bedingung als herrschaftsstiftend erweist, dass sie immanente Prinzipien verletzt, die substanziell kritische Maßstäbe definieren. Mein Beitrag zu dieser Debatte gegen Honneth besteht auf der einen Seite in der Erklärung, dass sowohl jene Auffassung als auch jene Idee argumentativ mangelhaft sind, und auf der anderen Seite in der Ausführung des Vorhabens, diesen argumentativen Mangel selbst zu beheben. Gegen jene Auffassung behaupte ich, dass die drei Autoren in ihrem Gespräch nicht erläutern, inwiefern soziale Anerkennung nicht herrschend wirkt, wenn sie die Identitätsmöglichkeiten von Individuen als Anerkannte einschränkt, denn mit dieser Einschränkung wird vielmehr faktisch über diese Individuen geherrscht – die Debatte gegen Honneth, so zur Unterstützung dieser Ansicht, baut hauptsächlich auf ebendiesem Faktum auf. Gegen jene Idee habe ich fünf problematische Fragen gestellt und beantwortet, die Bezug eigentlich nicht allein auf diese Idee selbst, sondern überdies auf weitere, naheliegende Ideen nehmen, welche die drei Autoren angesprochen haben. N2 - In this study, I have pursued the goal of making a factual, independent contribution to a debate against Honneth's critical theory of society. Contrary to his own systematic objective, Honneth is criticised for the fact that his critical social theory fails in critically questioning all phenomena of social domination in modern liberal democratic societies. For social recognition, which Honneth treats as a key concept for this critical questioning, where social domination is related to social disregard (as a lack of social recognition), can in fact itself be a medium for the foundation of social subjugation. This happens in processes of identity development in which social recognition grants certain identity possibilities for individuals as recognised and, in this way, simultaneously excludes other identity possibilities, thus having a restrictive and insofar domineering effect on this identity. It is a form of social domination that is created through social recognition. According to the reproach, Honneth ignores that social recognition can have such a negative effect on individuals as recognised. This raises the questions of whether social recognition in processes of identity development is always accompanied by social domination and how this type of social domination can be criticised. Honneth has answered these questions in a personal conversation with Allen and Cooke (as two participants in the debate against Honneth). At this point, he argues with both participants in the conversation that the operation of restricting identity possibilities is not in itself an operation that traces back to social domination, as is otherwise claimed in the debate against his critical social theory. This view is based on the idea that social recognition only proves to be domineering in that practical context on the condition that it violates immanent principles that define substantive critical standards. My contribution to this debate against Honneth consists, on the one hand, in explaining that both the view and the idea are argumentatively flawed, and, on the other hand, in carrying out the project of remedying this argumentative flaw itself. Against that view, I argue that the three authors do not explain in their discussion how social recognition is not domineering when it restricts the identity possibilities of individuals as recognised, because with this restriction, it is rather factually domineering over these individuals - the debate against Honneth, so in support of this view, is mainly built on this very fact. Against this idea, I have posed and answered five problematic questions, which refer not only to this idea itself, but also to other, more obvious ideas that the three authors have addressed. KW - Axel Honneth KW - Anthony Giddens KW - Anerkennung KW - Macht KW - Sozialphilosophie KW - Kritische Theorie KW - Sozialkritik KW - Praktische Philosophie KW - Gesellschaftskritik KW - Michel Foucault KW - Judith Butler KW - Amy Allen KW - Amy Allen KW - recognition KW - Anthony Giddens KW - Axel Honneth KW - social criticism KW - Judith Butler KW - critical theory KW - power KW - Michel Foucault KW - practical philosophy KW - social philosophy Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-508461 ER - TY - THES A1 - Hoeppner, Till T1 - Urteil und Anschauung BT - Kants metaphysische Deduktion der Kategorien T2 - Quellen und Studien zur Philosophie N2 - Wie hier durch textnahe und argumentative Rekonstruktion erstmals gezeigt wird, entwickelt Kant in der Metaphysischen Deduktion in drei Schritten: (i) einen Begriff des Urteils, auf dem die Tafel logischer Funktionen beruht; (ii) einen Begriff der Synthesis der Anschauung, der die Inhalte der Kategorien erklärt; und (iii) einen Begriff des Verstandes, demzufolge die Kategorien a priori zu demselben Vermögen gehören, durch das wir auch urteilen. Die vorliegende Untersuchung ist eine argumentative Rekonstruktion von Kants Text. Der rekonstruierte Text ist der „Leitfaden der Entdeckung aller reinen Verstandesbegriffe" auf A 64 bis 83 / B 89 bis 113 der Kritik der reinen Vernunft in ihren beiden Auflagen von 1781 (A) und 1787 (B). Zudem werden andere, für ein Verständnis der Überlegungen in diesem Kapitel erforderliche oder zumindest erhellende Textstellen aus der Kritik herangezogen; aus Schriften, die Kant nach der Kritik geschrieben hat; sowie schließlich aus Kants Nachlass-Notizen und aus Nachschriften zu seinen Vorlesungen jeweils seit der Entstehungszeit der Kritik. Von entscheidender Bedeutung sind dabei vor allem vier weitere Passagen der Kritik selbst: i) die rückblickende Beschreibung der Aufgabe der Metaphysischen Deduktion auf B 159, ii) die rückblickende Beschreibung des Vorgehens im „Leitfaden" auf A 299/B 355 f., iii) der Abschnitt „Von den Gründen a priori zur Möglichkeit der Erfahrung" auf A 95 bis 110 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der ersten Auflage und schließlich iv) die §§ 15 bis 21 auf B 128 bis 148 der Transzendentalen Deduktion der Kategorien in der zweiten Auflage der Kritik. Vor dem Hintergrund einer umfassenden und detaillierten Analyse des „Leitfadens", bei Hinzuziehung verwandter Stellen aus dem umgrenzten Textbestand und nicht zuletzt bei Berücksichtigung des Verhältnisses des „Leitfadens" zu den genannten vier Passagen der Kritik legt sich eine Interpretation der Metaphysischen Deduktion nahe, die sich nur schwer bestreiten lässt, sobald diese Texte einmal gemeinsam betrachtet und auf eine bestimmte Weise zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Dabei kann eine durchgehend wohlwollende, argumentative Rekonstruktion dazu beitragen, auch die philosophische Überzeugungskraft der Position Kants deutlich zu machen. KW - Kant, Immanuel [1724-1804] KW - Kategorie KW - Metaphysik Y1 - 2021 SN - 978-3-11-055627-8 SN - 978-3-11-055737-4 SN - 978-3-11-055642-1 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110557374 SN - 0344-8142 IS - 143 PB - De Gruyter CY - Berlin ; Boston ER - TY - THES A1 - Seiberth, Luz Christopher T1 - Intentionality in Sellars BT - a Transcendental Account of Finite Knowledge T2 - Routledge studies in American philosophy N2 - This book argues that Sellars’ theory of intentionality can be understood as an advancement of a transcendental philosophical approach. It shows how Sellars develops his theory of intentionality through his engagement with the theoretical philosophy of Immanuel Kant. The book delivers a provocative reinterpretation of one of the most problematic and controversial concepts of Sellars' philosophy: the picturing-relation. Sellars' theory of intentionality addresses the question of how to reconcile two aspects that seem opposed: the non-relational theory of intellectual and linguistic content and a causal-transcendental theory of representation inspired by the philosophy of the early Wittgenstein. The author explains how both parts cohere in a transcendental account of finite knowledge. He claims that this can only be achieved by reading Sellars as committed to a transcendental methodology inspired by Kant. In a final step, he brings his interpretation to bear on the contemporary metaphilosophical debate on pragmatism and expressivism. Intentionality in Sellars will be of interest to scholars of Sellars and Kant, as well as researchers working in philosophy of mind, epistemology, and the history of nineteenth- and twentieth-century philosophy. Y1 - 2021 SN - 978-1-032-11493-4 SN - 978-1-032-11758-4 SN - 978-1-003-22136-4 U6 - https://doi.org/10.4324/9781003221364 PB - Routledge CY - New York, NY ER -