TY - THES A1 - Gmeiner, Michaela Silvia T1 - Gewichtsstigmatisierung und Internalisierung des Gewichtsstigmas im Kindes- und Jugendalter: Einflussfaktoren und Folgen T1 - Weight stigma and internalization of weight stigma in childhood and adolescence: influencing factors and consequences N2 - Das Gewichtsstigma und insbesondere das internalisierte Gewichtsstigma sind bei Kindern und Jugendlichen mit negativen Folgen für die physische und psychische Gesundheit assoziiert. Da die Befundlage in diesem Altersbereich jedoch noch unzureichend ist, war es das Ziel der Dissertation, begünstigende Faktoren und Folgen von gewichtsbezogener Stigmatisierung und internalisiertem Gewichtsstigma bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. Die Analysen basierten auf zwei großen Stichproben, die im Rahmen der prospektiven PIER-Studie an Schulen rekrutiert wurden. Die erste Publikation bezieht sich auf eine Stichprobe mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 9 und 19 Jahren (49.2 % weiblich) und untersuchte den prospektiven bidirektionalen Zusammenhang zwischen erlebter Gewichtsstigmatisierung und Gewichtsstatus anhand eines latenten Strukturgleichungsmodells über drei Messzeitpunkte hinweg. Die anderen beiden Publikationen beziehen sich auf eine Stichprobe mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren (51.1 % weiblich). Die zweite Publikation analysierte anhand einer hierarchischen Regression, welche intrapersonalen Risikofaktoren das internalisierte Gewichtsstigma prospektiv prädizieren. Die dritte Publikation untersuchte anhand von ROC-Kurven, ab welchem Ausmaß das internalisierte Gewichtsstigma mit einem erhöhten Risiko für psychosoziale Auffälligkeit und gestörtes Essverhalten einhergeht. Im Rahmen der ersten Publikation zeigte sich, dass ein höherer Gewichtsstatus mit einer höheren späteren Gewichtsstigmatisierung einhergeht und umgekehrt die Gewichtsstigmatisierung auch den späteren Gewichtsstatus prädiziert. Die zweite Publikation identifizierte Gewichtsstatus, gewichtsbezogene Hänseleien, depressive Symptome, Körperunzufriedenheit, Relevanz der eigenen Figur sowie das weibliche Geschlecht und einen niedrigeren Bildungsabschluss der Eltern als Prädiktoren des internalisierten Gewichtsstigmas. Die dritte Publikation verdeutlichte, dass das internalisierte Gewichtsstigma bereits ab einem geringen Ausmaß mit einem erhöhten Risiko für gestörtes Essverhalten einhergeht und mit weiteren psychosozialen Problemen assoziiert ist. Insgesamt zeigte sich, dass sowohl das erlebte als auch das internalisierte Gewichtsstigma bei Kindern und Jugendlichen über alle Gewichtsgruppen hinweg relevante Konstrukte sind, die im Entwicklungsverlauf ein komplexes Gefüge bilden. Es wurde deutlich, dass es essentiell ist, bidirektionale Wirkmechanismen einzubeziehen. Die vorliegende Dissertation liefert erste Ansatzpunkte für die Gestaltung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen, um ungünstige Entwicklungsverläufe in Folge von Gewichtsstigmatisierung und internalisiertem Gewichtsstigma zu verhindern. N2 - Weight stigma and particularly internalized weight stigma are associated with negative consequences for physical and mental health in children and adolescents. However, as there is a lack of empirical evidence in this age group, the aim of this dissertation was to examine facilitating factors and consequences of weight-related stigma and internalized weight stigma in children and adolescents. Analyses were based on two large samples recruited from schools as part of the prospective PIER study. The first publication refers to a sample with children and adolescents aged 9 to 19 years (49.2% female) and examined the prospective bidirectional relationship between experienced weight stigma and weight status using a latent structural equation model across three points of measurements. The other two publications involved a sample of children and adolescents aged 6 to 11 years (51.1% female). The second publication used hierarchical regression to analyze which intrapersonal risk factors prospectively predicted internalized weight stigma. The third publication used ROC curves to investigate the extent to which internalized weight stigma is associated with an increased risk of psychosocial problems and disordered eating behavior. The first publication revealed that higher weight was associated with higher subsequent weight stigma and, vice versa, that weight stigma also predicted subsequent weight. The second publication identified weight, weight-related teasing, depressive symptoms, body dissatisfaction, relevance of one's own figure, female gender and lower parental education level as predictors of internalized weight stigma. The third publication illustrated that internalized weight stigma, even at low levels, is associated with an increased risk of disordered eating behaviors and is correlated with additional psychosocial problems. Overall, both experienced and internalized weight stigma were shown to be relevant constructs in children and adolescents across all weight groups, and these were related in a complex manner over the course of development. It was shown that it is essential to incorporate bidirectional mechanisms. This dissertation provides initial starting points for the design of prevention and intervention measures to prevent adverse developmental trajectories as a result of weight stigma and internalized weight stigma. KW - Stigma KW - Internalisierung KW - Gewicht KW - psychische Gesundheit KW - Kinder und Jugendliche KW - stigma KW - internalization KW - weight KW - mental health KW - children and adolescents Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-530530 ER -